Hallo Detlef,
vielen Dank für das Vertrauen in mich, was eigentlich unberechtigt ist.
Aber da Du mich direkt gefragt hast, wäre es unhöflich, nicht zu antworten. Weil andere vielleicht auch nicht mehr wissen, will ich mich hier mal an einer Antwort versuchen.
Entschuldige bitte, dass es so lange gedauert hat, aber ich habe mir u.a. dieses Video Michael & The Psychic: "It Was Fine Until the Demon Touched Me" noch zu Ende angesehen, was zu diesem Thema gut passt und ich nur zur Hälfte gesehen hatte.
Da Du wahrscheinlich nicht der Einzige bist, der das hier liest, möchte ich etwas allgemeingültiger formulieren, nicht so auf Dich zugeschnitten; ich hoffe, das findet Dein Verständnis.
Hier lesen wahrscheinlich auch (jüngere?) Leute mit, von denen einige möglicherweise (noch) nicht mit der notwendigen Distanz auf die Dinge zugehen und sie erst einmal versuchen, intellektuell einzuordnen und in der Schwebe zu lassen, sondern die zu schnell etwas ausprobieren.
Daher der Hinweis: Das kann äußerst gefährlich sein. Es können Entitäten von der anderen Seite eintreten, die nichts Gutes vorhaben und das ganze Leben ins Verderben ziehen können. Das hat nicht die Qualität wie ein Streit mit einem Bekannten, der ein paar Straßen weiter wohnt. Es geht dann um so Sachen, dass man die Kellertreppe heruntergestoßen wird, oder etwas, das schlimmer ist als Selbstmord oder eine Belästigung und Beeinflussung, die das ganze Leben anhält, immer schlimmer wird und es schließlich ganz zerstört.
Lasst die Finger von Ouija-Brettern!
Am besten so ein Ding gar nicht erst zu Hause haben.
Dasselbe gilt für Tarot-Karten und ähnliches.
Man öffnet damit ein Portal zur anderen Seite, durch das diese üblen Gestalten eintreten können, und man ist möglicherweise allein nicht mehr in der Lage, das Portal wieder zu schließen.
Hier eine Anleitung, besessen zu werden:
3 Things Will Get You Possessed
Baldurs und Leserattens Beiträge habe ich gelesen, sehr interessant. Zu Baldurs Video (Evidence You Will Never Die ~ Direct Voice Medium Conversations) möchte ich sagen, dass der Herr Dr. Hogan es sicher gut meint und das für die meisten gutwilligen Leute auch zutrifft, aber dass es nicht die ganze Wahrheit ist. So bin ich mir ziemlich sicher, das Wladimir Wladimirowitsch Putin, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew und deren Zuträger und Helfer nicht dieser angenehmen Zukunft entgegensehen, sondern woanders landen. Das Elend und das Leid, das sie vielen Menschen verursacht haben, die gar nichts dafür konnten, allein aus Machtpolitik und Rachegelüsten gegenüber einer anderen Staatsführung, wird sicher seine Berechnung finden.
So übel braucht man gar nicht zu sein, um in einer unangenehmen Umgebung zu landen; es reicht schon, ein arroganter atheistischer Professor zu sein.
"... bei der die Geister von Verstorbenen in Personen fahren, ..."
Das sind wohl eher Dämonen.
Ich habe auch mal gehört, dass auf Bali (?) die Einwohner große Angst vor Geistern haben, die nachts in ihre Häuser eindringen. Daher auch überall diese Abbildungen an den Hauseingängen. Na ja, wenn man den ganzen Tag solche Zeremonien durchführt, muss man sich ja nicht wundern.
Nun etwas mehr zu den spezifischen Fragen.
Der Begriff "Seele" ist in der Esoterik nicht eindeutig besetzt. Man bleibt immer man selbst, egal in welchem Zustand. Es gibt wahrscheinlich eine Art Körper, den man im Jenseits hat und der dem irdischen Körper recht ähnlich ist, vom Aussehen her. Beim Übergang verschwinden zunächst alle Schmerzen, die man im irdischen Körper hatte, und man fühlt sich in diesem jenseitigen Körper recht wohl, wach, stark und hat eine 360° Rundumsicht.
Der kann jedoch auch angegriffen werden und Schmerzen verursachen. Der Unterschied ist, dass man nicht ohnmächtig wird vor Schmerzen. Das Fleisch verbrennt, der Knochen tritt hervor, man hat keine Augen mehr, sondern nur noch leere Höhlen und kann dennoch sehen - wenn man an den entsprechenden Orten ist. Man wird zerfleischt und bleibt dennoch bei Bewusstsein. Habe mal gehört, dass Hitler immer wieder verbrennt, dann wieder zustande kommt, und dann wieder verbrennt, und das immer und immer wieder.
Die Auffassung, dass ein Mensch bei der Geburt erschaffen wird, dann ein Leben lang Zeit hat, ein gutes Leben zu führen und dann andgültig abgeurteilt wird, d.h. entweder in den Himmel oder in die Hölle, fand ich früher etwas ungerecht und gnadenlos, weswegen ich da meine Fühler in andere Richtungen ausgetreckt habe.
Meine Auffassung ist, dass es einen gnädigen Gott gibt, der einem immer wieder eine neue Chance gibt, wenn man versucht, ein anständiges Wesen zu werden. Dazu kann theoretisch auch (Re-)Inkarnation gehören.
Weil die Zeit im Jenseits aber anders ist, könnte es theoretisch sein, dass man nach einem Leben in der jetzt-Zeit zu einer früheren Zeit wieder inkarniert. Man kann auch auf einem anderen Planeten inkarnieren.
Es ist die Frage, was ist der Zweck.
A... kommen nicht in den Himmel. Man geht mit seiner ganzen Persönlichkeit ins Jenseits. Wenn jemand im KZ zu Tode gequält wurde und dann im Himmel ist, wird es wohl nicht so sein, dass der, der ihn zu Tode gequält hat, dort kurze Zeit später auch erscheint.
Die Taten sind ein Aufweis der Persönlichkeit, wahrscheinlich auch ein Anhängsel, was mit darüber entscheidet, wo man hinkommt.
Wie das mit der Übertragung von Taten in ein nächstes Leben aussieht, weiß ich nicht. Kann sein, dass jemand die Aufgabe übernimmt, seine schlechte(n) Tat(en) in einem neuen Leben wieder gut zu machen, d.h. den Schaden, den diese Tat(en) angerichtet hat / haben, zu eliminieren bzw. auszugleichen oder auch über-auszugleichen (überkompensieren).
Ziel ist es wohl, ein anständiger und liebevoller Mensch zu werden.
Ich stelle mir das ein bisschen so vor wie in einer Schule. Da gibt es ein Lernziel zu erreichen, und der Lehrer weiß in der Regel, wie das zu erreichen ist. Dafür muss man den angebotenen Stoff lernen, was seine Zeit dauert und auch anstrengend sein kann.
Die Belohnung ist entsprechend. Wer lange und gut genug lernt, kann Arzt werden, ein gutes Einkommen erzielen und Anerkennung von seinen Patienten ernten.
Wer mogelt und Wissen nur vortäuscht, d.h. in Arbeiten und Prüfungen Abkürzungen wählt, wird in aller Regel entsprechend bestraft. Er muss dann ggf. noch mal eine Runde machen.
Das ist so ähnlich wie mit Divination, also Wahrsagen und ähnliches. Man versucht, Abkürzungen zu wählen, die einem nicht zustehen und dazu führen können, dass man das Lernziel verfehlt. In der Schule ist es wohl auch eher so, dass diejenigen, die durch die Prüfungen geflogen sind und / oder ein Wissen vortäuschen, das sie gar nicht haben und das später zu großen Schäden führen kann, wie bei Hochstaplern, die sich als Ärzte ausgeben usw., am ehesten diejenigen sind, die einem zum Mogeln verführen (wollen) und die "besten" Tricks dafür kennen. Was dann dazu führt, dass man dort landet, wo man nicht hin wollte, als Hochstapler dann z.B. im Gefängnis und mit einer verkrachten Existenz ohne Aussicht auf ein vernünftiges und geregeltes Einkommen.
Das Leben (hier) hat aber nicht (nur) zum Ziel, akademisches Wissen anzuhäufen, was ja eher neutral und Mittel zum Zweck ist, sondern eine Persönlichkeit zu bilden. Die Vorgaben sind dazu von der anderen Seite gegeben, letztlich von Gott. Dazu muss man annehmen, was einem so vorgegeben wird, also auch Krankheiten, Schicksalsschläge ggf. etc., und das beste daraus machen.
Das kann ziemlich extrem werden, wie bei einer Kreuzigung.
Das Ergebnis war, "Mir ist alle Gewalt gegeben, im Himmel und auf Erden." (Mt 28,18)
Wenn man meint, man schafft es nicht mehr, kann man jederzeit um Hilfe bitten, und die wird einem auch immer gewährt, allerdings nicht immer so, wie man selbst es sich vorgestellt und / oder gewünscht hat. ("Ich möchte, dass das und das passiert, damit es mir besser geht." Oder "Ich möchte einen Ferrari geschenkt bekommen, damit ich mich wieder wohl fühle.")
Selbstmord ist eine Abkürzung und ein Aufgeben, was nicht erwünscht ist und daher zu entsprechenden Strafen und ggf. zu Extrarunden führt.
Daran wächst man.
Im Übrigen sind menschliche Wünsche in ihrer Kurzsichtigkeit auch nicht immer angebracht und schließen sich ggf. aus, wie beispielsweise von zwei sich bekämpfenden Kriegsparteien, die jeweils für sich wünschen, den Gegner zu besiegen. (Link)
Man kann sich ja einmal die Frage stellen, "Was will der Teufel wohl, wo Du hinkommst, in den Himmel oder die Hölle?"
Ein Kindermörder wird das Opfer, das er anlocken will, nicht gleich mit einer bösen Maske erschrecken, sondern ihm Bonbons geben, um ihn zum Mitgehen zu bewegen.
Insofern wird "der" Teufel, wovon es ja mehrere gibt, gewiefte Leute nicht mit Schreckensszenarien überziehen, sondern sie langsam immer weiter hineinschieben. Das geht am besten mit Verlockungen. Beliebt sind dabei Macht und Geld.
Irgendwo in einem Märchen habe ich einmal gelesen, dass jemand drei Wünsche frei hatte, wenn er dem Teufel dafür seine Seele zum Tausch gäbe. Es war, so weit ich mich erinnere, ein verschmitztes kleines Bäuerlein. Keine Ahnung, was er sich zuerst gewünscht hat; vielleicht ein großes Haus und dann noch viel Gold, von dem er sein ganzes restliches Leben bestreiten konnte. Als der Teufel ihn nach seinem dritten Wunsch fragte, seufzte er. Dann sagte er, "Hör, Teufel; fang den Seufzer und mach' mir einen Knopf daraus!" Das konnte der Teufel nicht. Mit Wutgeheul und Schwefelgestank verließ er den Ort.
Es wird wahrscheinlich nicht jedem von uns gelingen, den Teufel reinzulegen; insofern ist wohl eher davon abzuraten, irgendwelche Geschäfte mit ihm zu versuchen.
"wie steht es mit der zeit im jenseits, zwischen den leben, beeinflusst die auch das karma?"
Keine Ahnung.
Vielleicht bin ich auch hier, weil ich mich im Jenseits nicht richtig benommen habe. Aber ich kann mich an nichts erinnern, weder an diese mögliche Episode noch an irgendein Leben zuvor.
Das soll im Übrigen Absicht sein, dass man sich an nichts erinnern kann; würde wohl in der Regel dem Zweck zuwider laufen.
Viele Leute, die klinisch tot waren, sagen, dass sie noch viel mehr erfahren haben als das, was sie jetzt wiedergeben, aber dass ihnen auch mitgeteilt wurde, dass sie davon bestimmte Teile nicht mit ins Diesseits mitnehmen dürften und sich daher dann nicht mehr daran erinnern würden.
Ich halte meinen Vater* für wesentlich schlauer als mich selbst, in exponentiellen Größenordnungen. Wenn er sagt, "Diese und jene Sachen solltest Du besser nicht tun!", und man davon ausgeht, dass er es gut meint, wovon ich auch ausgehe, ist es sicher eine gute Entscheidung, sich daran zu halten. Das ist ungefähr so wie wenn ein Vater einem Zweijährigen sagt, "Tu' das nicht!" und damit z.B. meint, nicht den heißen Ofen anzufassen.
"was mich wirklich interessiert, ist die rolle, welche medien und trancen in diesen kreisen spielen. (...) 'funktionieren' medien vorwiegend als eine art telefonzentrale ins jenseits? gibt es in diesen kreisen medien, die zukuenftiges erfahren? wenn ja, wie und von wem?"
Prinzipiell weise ich auf das Interview von Michael Knowles mit dem Ex-Medium Jenn Nizza hin.
Sie hatte gute Gründe, aufzuhören.
Hier einmal die Passage von 00:42:47 - 00:44:44, zunächst in englisch - dann kann man die Stellen besser zuordnen -, dann in deutsch. ([K] = Knowles, [N]= Nizza)
[K] So, when you were a psychic, professionally, did you help people?
[N] No.
[K] You didn't.
[N] No. Can I explain that?
[K] Yeah, please.
[N] Because people think that the psychic is helping. I believed I was helping people for those moments that they were connecting through their grief. They were grievous, they were lonely. Even the people that were just looking for the job or, you know, needing guidance, or insight. It's not helpful because you're including them in a demonic practice. You're ... You're deceived and you're helping to deceive them.
The devil's using ... he used me as a pawn and t hat's what ... he uses psychics as a pawn to do his dirty work. And then once that person has come for the reading - now they've opened the demonic door. And then you want to talk about some scary business. Demonic oppression. Possession is rare. I know that's a whole big thing, but ...
[K] I had a long interview with a exorcist and there's, yeah, there's a distinction here between
[N] yes
[K] demonic possession, vexation, oppression, temptation ... which is just the most common one.
[N] But that is a consequence that's guaranteed. Once you open the door to the demonic. it's guaranteed. However it's gonna ... I always say that the the devil attacks, the demonic attacks are personal. Just like Jesus died for us personally. We have a personal faith with him. Those demonic attacks are personal because what's going to get to me is going to be different than what gets to you, right? So whether it's anxiety, confusion, the sleep paralysis, the nightmares, doubts, ... . Things start going wrong in your life because ... . Listen, the devil doesn't care about you. He doesn't care about you. Hates God and he hates man. He's willing to give you a little bit of what you want for now. And let you pay the price, let you pay the consequences of it. So it's really a very dangerous thing. So you're not helping anybody when you're a psychic. At all.
[K] Haben Sie also, als Sie beruflich als Medium tätig waren, Menschen geholfen?
[N] Nein.
[K] Das haben Sie nicht.
[N] Nein. Kann ich das erklären?
[K] Ja, bitte.
[N] Weil die Leute denken, dass das Medium hilft. Ich glaubte, ich würde Menschen in den Momenten helfen, in denen sie sich durch ihre Trauer verbunden fühlten. Sie waren traurig, sie waren einsam. Sogar die Menschen, die nur einen Job suchten oder, wissen Sie, Führung oder Einsicht brauchten. Es ist nicht hilfreich, weil Sie sie in eine dämonische Praxis einbeziehen. Sie werden ... Sie werden getäuscht und Sie helfen dabei, sie zu täuschen.
Der Teufel benutzt ... er hat mich als Schachfigur benutzt und das ist es ... er benutzt Medien als Schachfiguren, um seine dreckigen Sachen zu machen. Und wenn diese Person dann zur Lesung gekommen ist – hat sie die dämonische Tür geöffnet. Und jetzt sprechen wir über eine beängstigende Sache. Dämonische Unterdrückung. Besessenheit ist selten. Ich weiß, das ist eine ganz große Sache, aber ...
[K] Ich hatte ein langes Interview mit einem Exorzisten und da gibt es, ja, da gibt es einen Unterschied zwischen
[N] ja
[K] dämonischer Besessenheit, Ärger, Unterdrückung, Versuchung ... was nur das häufigste ist.
[N] Aber das ist eine Konsequenz, die garantiert ist. Sobald Sie dem Dämonischen die Tür öffnen, ist es garantiert. Wie auch immer es sein wird ... Ich sage immer, dass die Angriffe des Teufels, die dämonischen Angriffe persönlich sind. Genau wie Jesus für uns persönlich gestorben ist. Wir haben einen persönlichen Glauben an ihn. Diese dämonischen Angriffe sind persönlich, denn was mich trifft, wird anders sein als das, was Sie trifft, richtig? Also, ob es nun Angst, Verwirrung, die Schlaflähmung, die Albträume, Zweifel, ... ist. Dinge fangen an, in Ihrem Leben schief zu laufen, weil ... Hören Sie, den Teufel interessieren Sie nicht. Ihn interessieren Sie nicht. Er hasst Gott und er hasst den Menschen. Er ist bereit, Ihnen im Moment ein wenig von dem zu geben, was Sie wollen. Und Sie müssen den Preis dafür zahlen, Sie müssen die Konsequenzen tragen. Das ist also wirklich eine sehr gefährliche Sache. Wenn Sie ein Medium sind, helfen Sie also niemandem. Überhaupt nicht.
(Übersetzung Ende)
Hier möchte ich einmal anmerken: Wer garantiert denn, dass es sich bei dem Geist, der durchkommt, wirklich um die gewünschte Person handelt? Wenn Dämonen so gut im Leben jedes Einzelnen Bescheid wissen, können sie perfekt simulieren und vorspiegeln, sie seien die gesuchte Person.
Das vorausgeschickt, möchte ich noch etwas anderes beschreiben. Es gibt eine ganze Reihe Sendungen "Long Island Medium". Theresa Caputo ist katholisch, praktiziert den Glauben auch und weigert sich, Seelen zu channeln, die nicht auf einer guten Ebene sind. Als ihre Tochter ein Ouija-Brett mit nach Hause gebracht hat, hat sie das sofort entsorgt und ihrer Tochter verboten, so etwas zu benutzen. Die Sachen, die sie so überbringt, bringen in vielen Fällen Trost.
Ich kann da nicht viel Bösartiges erkennen. Man muss natürlich berücksichtigen, dass es sich um eine Fernsehsendung gehandelt hat und da viele Sachen natürlich geschönt und in Szene gesetzt worden sind.
Silvia Wallimann beschrieb, dass sie in der Anfangszeit ihrer Meditationskurse einmal von einer Teilnehmerin gebeten wurde, Kontakt mit jemandem aufzunehmen; ich glaube, es war ihr verstorbener Vater oder Ehemann. Sie sagte zunächst, dass das eigentlich nicht ihre Sache sei, aber die Kundin bat sie recht drängend darum und sagte, sie hätte das Gefühl, dass Frau Wallimann dazu in der Lage sei. In der Schweiz gibt es - gab es zu der Zeit - natürlich nicht viele Leute, die so etwas machten, sodass Frau Wallimann schließlich einwilligte. Sie setzten sich in ihren Meditationsraum und Frau Wallimann begann, zu meditieren. Plötzlich fühlte sie eine Art Würgen, so weit ich mich erinnerte, und fing fast an, Panik zu bekommen, bat aber ihren Schutzgeist innerlich um Hilfe und ließ die Sache geschehen. Sie merkte, dass eine Männerstimme aus ihr sprach. Der Betreffende schilderte ein paar Sachen seiner Todesumstände, bedankte sich, dass er habe sprechen dürfen und verließ Frau Wallimann wieder.
Eine tieferen Einblick in die geistigen Welten verspricht das Buch "Das Buch der Geister" von Allan Kardec. Ich gebe es einmal so wieder, wie ich es damals empfunden habe; weiß nicht, ob ich heute noch genau so denken würde. Es ist lange her, dass ich es gelesen habe. Damals war ich wirklich auf der Suche nach mehr Erkenntnissen, und die traditionelle kirchliche Lehre gab mir nicht genug Antworten. Siehe die Sache mit "Erschaffung bei Geburt, dann ein Leben Zeit und dann Aburteilung", wie oben. Kardec hat mit Medien gearbeitet; das Abhalten spiritistischer Sitzungen war Ende des 19. Jahrhunderts weit verbreitet, vor allem in Brasilien. Auch er warnt vor unreinen Geistern und Foppgeistern, die nur Unsinn betreiben oder sogar böswillige Dinge verursachten. Man müsse auf der anderen Seite immer Schutz- und Leitgeister haben, die dafür sorgen, dass die Sitzungen geregelt abliefen und nichts Unangenehmes passiert. Kardec hat das sehr systematisch betrieben. Es wurden regelrechte Sitzungsserien abgehalten, in denen (angeblich) immer dieselben, gutwilligen und etwas "höheren" (= kenntnisreicheren?) Geister anwesend waren, aufgrund deren Mitarbeit schließlich ein ganzes Denksystem entstand, dass die Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten der geistigen Welt, Reinkarnationen etc. umfasst. Daher heißt das Buch auch im Deutschen "Das Buch der Geister" und nicht "Das Buch über die Geister", weil es im Grunde von den Geistern verfasst wurde. Damals fand ich das Buch recht gut und es hat zumindest meinen Horizont bezüglich dieser Dinge erweitert, meine ich zumindest, und einen recht begründeten Aufschluss gegeben. Ob ich heute noch so denken würde, weiß ich nicht. Kardec scheint keine schlechten Absichten gehabt zu haben.
Es gibt noch ein Folgebuch von ihm, "Das Buch der Medien". So weit ich mich erinnere, ging es da um die Art des Mediumismus, das Praktizieren. Mir hat das nicht so viel gebracht; es stand im Vergleich zum "Buch der Geister" nicht viel neues drin, meine ich. Ein weiteres, späteres Buch war "Der Himmel und die Hölle oder die göttliche Gerechtigkeit nach den Aufschlüssen der Kunde vom Geist", meine, ich mich zu erinnern; kann sein, dass die das umbenannt haben und es heute heißt "Himmel und Hölle oder Die göttliche Gerechtigkeit im Lichte des Spiritismus". An die Originalversion war später unglaublich schlecht heranzukommen; ich hatte das beim ersten Mal über eine Zentralbibliothek in der Stadt bekommen, in der ich studiert habe; als ich es später noch einmal haben wollte, funktionierte das nicht mehr und die käuflichen Exemplare lagen bei mehreren hundert DM. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir es kopiert. Kann sein, dass die aktuellen Ausgaben tatsächlich den gleichen Inhalt haben.
Es gab da diverse Fallbeispiele; einer war, dass jemand im Mittelalter bei einer Hexenverbrennung, als die junge Frau auf dem aufgericheten Scheiterhaufen stand, der noch nicht angezündet war und niemand ihn anzünden wollte, er die Fackel genommen hat und ihn anzündete. In seinem nächsten Leben arbeitet er als Handwerker oder Unternehmer oder so. Es gab einen Unfall, bei dem er mit heißem Pech überschüttet wurde oder hineingefallen war o. ä.; jedenfalls war er so verbrannt, dass er keine Chance zu überleben hatte. Er nahm das Schicksal aber ruhig an, regelte noch die letzten Sachen und starb - einen qualvollen Tod natürlich. Das war die Folge seiner Tat in seinem vorherigen Leben gewesen, nach der Interpretation, und da seinem Geist unbewusst das Schicksal bekannt gewesen war, das ihm in diesem Leben ereilen würde, nahm er es als Sühne an. So jedenfalls meine Erinnerung.
"gibt es in diesen kreisen medien, die zukuenftiges erfahren? wenn ja, wie und von wem?"
Irgendwo in der Bibel heißt es, so oder ähnlich, "Den Tag oder die Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater."
In dem Video geht es ab 1:11:27 bis ca.1:14:44 um Voraussagen und solche Dinge. Quintessenz ist, dass auch Dämonen nicht in der Lage sind, zuverlässig vorauszusagen, sondern sie nur gut aus der Gegenwart evaluieren können. Was nicht heißt, dass sie diese Evaluierungen auch - über Medien oder wie auch immer - wahrheitsgemäß weitergeben.
Mir ist ansonsten nichts bekannt über Medien und zuverlässige Voraussagen. Im Evangelium heißt es auch an einer / mehreren Stellen, dass ein Besessener einen Wahrsagegeist hatte.
Es ist offensichtlich äußerst schwierig, die Zukunft vorauszusagen, jedenfalls zuverlässig. Wie (möglicherweise) eine oder mehrere unserer Quellen das hinbekommen - schleierhaft. Bei der Straßenbahnschau kann ich mir auch vorstellen, dass bestimmte Quellen, wie die vorgenannten gefährlichen beispielsweise, sowohl den Tagesablauf von BBs Sohn als auch des Verrückten kannten und auch die psychischen Auffälligkeiten, die der Verrückte an den Tag legen könnte. Vielleicht war es ohnehin ein Hobby von dem, Leitungen zu klauen. Und in der psychischen Verfassung, in der er an dem Tag sein würde, würde er wahrscheinlich auch in der Straßenbahn so etwas machen.
Noch etwas zu Erscheinungen von Leuten ohne Medium.
Interessant ist hier "Trost aus dem Jenseits" von Bill und Judy Guggenberg. Von Dr. Elisabeth Kübler-Ross, nicht gerade bekannt für unseriöse Arbeiten, wird Folgendes berichtet:
Elisabeth Kübler-Ross (...) erzählte (...) uns einen (Vorfall), den sie selbst erlebt hatte.
„Ich war an einem Scheideweg angekommen. Ich meinte, meine Arbeit mit Sterbenden aufgeben zu müssen. An jenem Tage war ich entschlossen zu kündigen und die Klinik und die Universität von Chicago zu verlassen. Es war keine leichte Entscheidung, denn ich liebte meine Patienten wirklich. Nach meinem letzten Seminar über Tod und Sterben ging ich über den Flur zum Lift. In diesem Augenblick trat eine Frau auf mich zu. Sie lächelte mich auf merkwürdige Weise an, als würde sie jeden meiner Gedanken kennen. Sie sagte: «Dr. Ross, ich nehme nur zwei Minuten ihrer Zeit in Anspruch. Wenn Sie nichts dagegen haben, begleite ich Sie zu Ihrem Büro.»
Es war der längste Gang in meinem ganzen Leben. Ich wußte, dies hier ist Mrs. Johnson, eine Patientin von mir, die vor einem Jahr gestorben und begraben worden ist. Aber ich bin Wissenschaftlerin, und ich glaube nicht an Geister und Spuk! Ich versuchte, sie anzufassen, weil sie etwas wachsartig und transparent wirkte. Nicht daß man die Möbel durch sie sehen konnte, aber sie wirkte auch nicht ganz real. Trotzdem konnte ich sie spüren, als ich sie berührte.
Wir kamen zu meinem Büro, und sie öffnete die Tür. Wir traten ein, und sie sagte: «Ich mußte aus zwei Gründen zurückkommen. Erstens wollte ich Ihnen und Pfarrer Smith noch einmal für alles danken, was Sie für mich getan haben. Aber vor allem muß ich Ihnen sagen, daß Sie Ihre Arbeit über den Tod und das Sterben nicht aufgeben dürfen. Wenigstens noch nicht.»
Mir wurde bewußt, daß dies tatsächlich Mrs. Johnson war. Aber wenn ich das weitererzählte, würde mir niemand glauben. Alle würden denken, ich sei übergeschnappt! Deshalb warf ihr die Wissenschaftlerin in mir einen sehr durchtriebenen Blick zu und sagte: «Wissen Sie, Pfarrer Smith würde sich bestiinmt über ein paar Zeilen von Ihnen sehr freuen. Hätten Sie etwas dagegen?» Die Wissenschafilerin in mir brauchte ein Beweisstück, verstehen Sie? Ich brauchte ein Blatt Papier mit ein paar Worten in ihrer Handschrift und hoffentlich sogar ihrer Unterschrift. Diese Frau konnte meine Gedanken lesen und wußte, daß ich nicht die Absicht hatte, ihren Zettel je Pfarrer Smith zu geben. Dennoch nahm sie ein Blatt Papier, schrieb ein paar Zeilen und unterschrieb mit ihrem vollen Namen. Dann lächelte sie mich unglaublich lieb und verständnisvoll an und sagte: «Sind Sie nun zufrieden?» Schließlich wiederholte sie noch einmal: «Sie dürfen Ihre Arbeit über den Tod und das Sterben nicht aufgeben. Es ist nicht die richtige Zeit dafür. Sie werden es wissen, wenn die Zeit gekommen ist. Versprechen Sie mir das?» Ich versprach es ihr, und sie verließ den Raum. Kaum war die Tür zu, stürzte ich hinter ihr her, um nachzuschauen, ob es sie wirklich gab. Auf dem ganzen, langen Flur war keine Menschenseele!
Als Elisabeth Kübler-Ross zu Ende gesprochen hatte, waren alle Workshopteilnehmer sprachlos. Es war so still im Raum, daß man eine Stecknadel hätte fallen hören. ... (S. 14f)
Auch hier kann ich nichts Bösartiges entdecken; im Gegenteil.
In Mt 17, 3 heißt es: "Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elija im Gespräch mit ihm." Nun will ich nicht Mrs. Johnson mit Moses und Elija gleichsetzen, aber das bloße Erscheinen Verstorbener ist offensichtlich nicht unbedingt etwas, was mit Dämonen zu tun haben muss.
Also, wie gesagt, ich weiß es selbst nicht genau und kann hier nur meine krausen Gedanken zum Besten geben.
Prinzipiell ist jedoch davor zu warnen, in das Okkulte einzusteigen. Es ist äußerst gefährlich.
Michael Knowles sagt übrigens, dass es einem bei Exorzisten auffällt, dass die überhaupt nicht seltsam sind. Die reden wie Klempner. (Hier bei 53:14)
Gut nachvollziehen lässt sich das in diesem Video: Michael & The Exorcist: "I Saw Her Crawl Up A Wall" | Fr. Dan Reehil
Wer eine Geschichte hören möchte, wie es ist, dem Teufel in Menschengestalt, ohne Besessenheit, zu begegnen, gehe dort zu 1:19:52 - 1:24:30. Die (möglicherweise) andere Seite beschreibt 1:24:30 - 1:28:08. Der Trip in der U-Bahn, um den es hier geht, ist übrigens 320 m lang.
Zu guter Letzt: "Heiliger Erzengel Michael":Dämonenangst ist unchristlich - 12.11.24 STUNDE DER SEELSORGE Pater Karl
Wer verhältnismäßig gute Übersetzungen aus dem Englischen haben möchte, kann den Weg gehen: In der Videobeschreibung auf "more" klicken, unten auf “Show transcript”, Dort geht man auf die drei Punkte und auf “toggle timestamps”. Jetzt markiert man den gesamten Text, erstellt eine Textdatei und fügt den Inhalt ein. Da löscht man die Leerstellen zwischen den Zeilen, sodass sich ein fortlaufender Text ergibt. Dazu ggf. das Fenster etwas größer oder kleiner ziehen, damit man alle Lücken erkennt. Den Google Übersetzer öffnen und übersetzen lassen. Voraussetzung ist, dass YouTube den Text richtig verstanden hat.
Gruß, IFan
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*) in diesem Falle auch Euer Vater