Hallo Foris,

nach den letzten Tagen scheint sich abzuzeichnen, wie ein russischer Vormarsch – auch im Westen –aussieht.

Erstens, die russische Armee bewegt sich mit einem Haufen erstaunlich alten Materials, meist T-72, wie die Georgier auch (erkenntlich an den Platten der sogeannanten Reaktivpanzerung) . In rian.ru (der link ist leider inzwischen weg) wurde beklagt, die russischen Panzer hätten im Gegensatz zu den georgischen kein GPS, noch Nachtsichtgeräte, auch würde es der russischen Luftwaffe an Präzisionsbomben fehlen. Also wird die Klasse durch Masse ersetzt. Bei dem letzten Irakkrieg waren die irakischen T-72 überhaupt keine Gegner für die amerikanischen Panzer, die sie einfach aus weiter Distanz mit Uranmunition zusammengeschossen hatten.

Dazu kommt, dass, falls der Artikel stimmt, die Russen zu Warnung an die USA Atomwaffen mitführen, da die russische Armee so auf drohende Präzisionswaffen der USA reagieren würde (wer aufmerksam war, hörte die Drohung eines Atomkrieges aus den angelsächsischen Medien!). Man muss annehmen, dass dies zum einen die USA zusätzlich abgehalten hat, einzugreifen und andererseits, falls sie eingriffe, wohl einen nuklear geführten Krieg bedeutet hätte.

(Man muss das für die Zukunft auch so sehen, leider wohl)

CNN zeigte auch russische Soldaten die, wie es hiess edgy, also unberechenbar aggressiv, und reichlich alkoholisiert waren.

Die Russen hatten, ausser in Südossetien selber, offenbar Städte erst besetzt, nachdem die Bewacher abgezogen waren. Der Krieg fand ab Montag in einer merkwürdigen Mischung aus Verhandlung, Waffenstillständen, plötzlichen Vormärschen, Positionierung, Desinformation, erneutem Vormarsch, etc. statt. Dieses Muster lässt einen prophezeiten ‘Überraschungsangriff‘ eher als Teil einer länger andauernden Konfrontation erscheinen, die Überraschung bestünde nur in dem raschen Einmarsch nach Westdeutschland, nachdem der Rest längst gefallen ist.

lg Schlumpf