Hallo!
Richtig.
Die Existent von Völker- und Menschenrechten gaukelt vor, daß es irgendwo eine neutrale Instanz gäbe, die diese Rechte für jeden garantiert.
In der Welt der Tatsachen, also der Politik, gibt es so etwas nicht.
Da gibt es kein "Miteinander", sondern verschieden starke Mächte. Die stärkere Macht gibt vor, was Recht ist und für wen es gilt.
"Rechte" sind nur gültig, wenn man sie sich erkämpfen und verteidigen kann.
Zum Beispiel ist es letzten Endes völlig egal, daß im Grundgesetz die Unverletzlichkeit der Wohnung festgeschrieben ist,
denn:
1. Ein Einbrecher, der dich niederknüppelt und ausraubt, kümmert sich nicht um deine Rechte. Er darf sich nur nicht von einer noch stärkeren Macht erwischen lassen.
2. Der Staat hat Möglichkeiten, das Recht gegebenenfalls zu umgehen (Haussuchung) und wird aus deiner Sicht selbst zum Einbrecher.
Ob beide damit Erfolg haben, hängt davon ab, welche Mittel du zur Verteidigung deines Eigentums - bis hin zur Opferung des eigenen Lebens - einzusetzen bereit bist.
Auf höherer, der internationalen Ebene, ist die Anwendung des Völkerrechts von den Mächten abhängig, die sich als neutrales Gremium aufspielen, bzw. dieses vorgeblich neutrale Gremium kontrollieren.
In einem funktionierenden "Weltstaat" müßten wirklich alle beteiligten gleich stark sein, also im utopischen Sinne der Weltverbesserer gleich. Daß ein solcher Zustand jemals eintritt, ist nicht zu erwarten.
Tatsächlich wird das Recht so gebogen, bzw. teilweise angewandt, wie es dem Überlegenen zum Vorteil gereicht. Im Falle Deutschlands wurden eben die zuvor mit Zustimmung der Siegermächte getroffenen Abmachungen mit Zustimmung der Siegermächte ignoriert. Das war möglich weil das deutsche Volk seit 1945 keine Regierung mehr hat, die in seinem Interesse sich zu verteidigen prinzipiell in der Lage, geschweige denn gewillt (!) wäre.
Wer sich auf "ewige", "allgemeingültige", "heilige" Rechte verlässt, sei es in individueller oder nationaler Hinsicht, gibt seine Freiheit auf, weil er damit rechnet, daß andere auf diese Rechte in seinem Sinne achten. Das entspricht aber nicht durchaus der menschlichen Natur. Der Mensch ist zwar prinzipiell in der Lage, gerecht zu handeln, er kann es aber auch nicht tun. Solange diese Möglichkeit besteht, wird sie auf diesem Planeten, wo sich alle menschlichen Wesenszüge zusammenfinden, auch von irgendwem wahrgenommen.
Wenn man also für Deutschland argumentiert, kann man das nicht innerhalb des angloamerikanischen, internationalen Rechtssystems tun und darauf hinweisen, daß man eigentlich das Recht hätte und etwas genaugenommen mit der Anwendung nicht in Ordnung ist. Damit stimmt man dem Instrument der Unterwerfung nur zu.
Man muß wissen, daß dieser Zustand anhält, solange dieselben Mächte am Steuer sitzen. Es wird sich erst ändern, wenn das gegenwärtige Weltsystem fällt und sich in Deutschland eine Macht bildet, die deutsche Interessen wahrnimmt und deutsches Recht gegen seine Feinde behauptet. (Deutschem Reiche deutsches Recht er schreibt...)
Das würde uns freilich dieselben Schweinereien zu begehen prinzipiell in die Lage versetzen. Im Grunde kommt hier die Frage ins Spiel, ob sich Deutschland (oder der Kaiser mit seinen Getreuen) als Garant eines zukünftigen Rechtes an den Schöpfungsgesetzen ausrichtet (also sich nicht an Unterlegenen und Unschuldigen vergeht und solche Verbrechen ahndet) oder eigenen Macht- und Ausbeutungsgelüsten nachgibt.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“