Avatar

Schweden und Österreich (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier, Freitag, 05.09.2008, 22:56 vor 6114 Tagen (5640 Aufrufe)

Von hier:
http://www.ausmeinersicht.com/Der%20Dritte%20Weltkrig_wo%20und%20wo%20nicht.htm

=>

"In den 80ern Jahren ist ausgiebig
von Überläufern wie Anatoliy Golitsyn
vor der kommenden Perestroika Phase gewarnt worden.

Nach Golitsyn würde auf diese Phase
dann der Dritte Weltkrieg folgen.
Leider haben seine Worte wenig Publizität gefunden.
Der aus der Tschechei übergelaufene General Jan Sejna
ging dann sogar noch weiter und veröffentlichte die Details
der genauen Marschrouten der Ostarmeen nach Europa.

Nach Sejna würde der dritte Weltkrieg in Europa
mit der Besetzung Skandinaviens beginnen
worauf die Osttruppen dann Österreich besetzen würden

und dann in Richtung Deutschland vordringen würden.

Leider wurde auch seinen Worten wenig Achtung geschenkt.
Sein Buch We will bury you
wurde nicht mal ins Deutsche übersetzt."

Ich zitiere das obige deswegen, weil das gesperrt
gedruckte mit der Analyse der Schauungen übereinstimmt.

Muss ja wohl auch:
Die Geographie gibt die Strategie der Wahl vor.
Nachdem bekannt worden war, dass der österreichische
Chef der Spionageabwehr,Oberst Redl,
kurz vor dem Ersten Weltkrieg die gesamten österreichischen
Aufmaschpläne den Russen ausgeliefert hatte, versuchte der
österreichische Generalstab fieberhaft, wesentliche Teile
zu verändern:
Praktisch ohne jeden Erfolg.

Im übrigen bin ich nicht der Auffassung, die SU habe
vorsätzlich ihren Untergang herbeigeführt,
um dann als "Russland" die gesamte Welt
überraschend zu überfallen und erfolgreich
auch noch zu besiegen.

Vielmehr beruht m.A. nach die Übereinstimmung
der alten Pläne und der Schauungen
- wie oben aufgeführt -
schlicht auf strategischer und geographischer
Opportunität.

Diese Pläne sind jedoch ein markantes Indiz für die
Validität der Schauungen.

Zum Scharnier:
Jemand sollte mal Herrn Kuebart, den Autoren,
darauf hinweisen, was es mit diesem "Werdenberg"
auf sich hat! :-D

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Schweden und Österreich

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 06.09.2008, 03:15 vor 6114 Tagen @ BBouvier (4909 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

Hier, vorhin in Johannes' Prophezeiungsforum gefunden:
Von Zitrone ein Link einer Zeitschrift aus Kalifornien,
schon ein wenig länger wieder her (März 2007),
immerhin nach Putins Rede auf der Münchener
Sicherheitskonferenz: Ein russischer Überläufer namens
Alexander Kouzminov.
Er arbeitete in den 80ern und frühen 90ern (also schon
nach dem 'Zusammenbruch' der SU in der "Abteilung 12",
das heißt biologische Abwehr, will heißen Sabotage.
Er erzählt z.B. (auf englisch natürlich alles), wie
Viren gezielt in Laboratorien erzeugt werfen, und
anschließend an der Bevölkerung 'ausprobiert' werden.

Genial ist die russische Methode des "false flag recruitment",
nach der russische Agenten in alle mögliche Organisationen
eindringen und dort Aktivitäten vornehmen und alles auf eine
bestimmte Richtung drängen oder schlicht die Gesellschaft zersetzen.

"In the case of ‘false flag’ recruitment, Russian intelligence carries out recruitment in such a way that it cannot be found out that in reality he or she has agreed to work for Russian Intelligence, rather than for, for example, say Islamic Fundamentalists, Interpol, MOSSAD, MI6, MI5, FBI, CIA, or Chinese Intelligence (GRI), several philanthropic organisations, ‘research centres,’ etc., under which names the person might have been approached ‘for help..."

Außerdem sagt er, daß die Korruption mit der Perestroika in alle Ebenen
eingedrungen ist, zur Zeiten Breschnjews war sie nur in der höchsten
Führungsebene vorhanden.

"There was corruption in the Soviet Union as well, especially under the Brezhnev leadership. But it was corruption at the highest level of society.With perestroika, corruption from the highest penetrated into all state and government organisations, the courts and police. This did not exist under the Soviet Union."

Hier der Link: Überläufer

Ist halt die Frage (falls wir Kernpunkte der Prophezeiungen als Dogmen
betrachten) ob der große Sozialismus noch stattfinden wird.
Einige Seher sagen es explizit voraus. Etwa der wenig kommentierte Josip
Terelja (Ukraine) sieht eine auf russisch geschriebene Fahne 'Sozialismus'
blau darauf geschrieben auf rotem Grund.
Ich kann mir halt nicht mehr vorstellen, daß solche Ideologien aus
Großvaters Zeiten die heutige nihilistische Jugend nochmal begeistern
könnte; die Dekadenz ist schon zu weit fortgeschritten.
Aber irgendwas ist halt schon merkwürdig an Rußland: 1991 war doch schon
einmal ein 'Putsch', in dem mit Platzpatronen geschossen wurde...
Vielleicht warten die einfach, bis die großen Naturkatastrophen
kommen, oder führen "false flag"-mäßig den Kollaps des Finanzsystems
herbei, dann 'zufälligerweise' der Putsch.

Grüße,
Eyspfeil

Avatar

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

BBouvier, Samstag, 06.09.2008, 10:34 vor 6113 Tagen @ Eyspfeil (4948 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden
und sinniere in Deinem Sinne:

- Im Zyklus der Geschichte usurpiert das Bildungsbügertum
in geschlossener Front die Throne mithilfe idealistischer
Parolen, die das gemeine Volk hell begeistern.
Gleichzeitig Ende der "Epoche Kultur" und einsetzen der "Zivilisation",
sprich: Geld&Technik.

- Anschliessend sofortiger Fall in die Polarität "Rechts<=>Links",
worauf nicht selten eine Phase unbestimmter Dauer
"Diktatur" folgt.
(nach 1798 in Frankreich kurz, nach 1917 in Russland lang)

- Engagement für "Parteien" bestimmt nun einige Generationen
lang das politische Leben, wobei der Idealismus zugunsten
Krippennahheit der Parteien zunehmend in den Hintergrund tritt.

- Die Parteien - und damit die Staaten - fallen in die Hand des Geldes,
das via Medien die öffentliche Meinung steuert.

- Der Antagonismus Rechts<=>Links wird zunehmend obsolet,
deren Parteiprogramme sind kaum noch zu unterscheiden,
das Wahlvolk wird zunehmend zu amorpher Masse, dem das
nur noch künstliche und nur noch verbale
Parteiengezänk merh und mehr völlig gleichgültig wird.
Man versammelt kaum noch um die Wahlurnen.
Wieso auch?

Ging es vor 2 Generationen noch frontal um "alles",
so wendet man sich nur noch angewidert oder völlig
desinteressiert ab und kann nicht mehr nachvollziehen,
weswegen sich die Leute seinerzeit noch die Köpfe auf der
Strasse gegenseitig eingeschlagen hatten.

Und darauf will ich hinaus!
=>
Eine von den Massen enthusiastisch getragene
Parteienbewegung ist in der Endphase der Republiken
völlig undenkbar.
Bestenfalls bedient sich ein Politiker eines
alten Etikettes, um die Republik zu stürzen.
Und um anschliessend seine Herrschaft
ideologisch öffentlich zu festigen.

Und nur so ein "Kommunismus" ist noch
- und zwar durchaus! -vorstellbar.
Der "Kommunismus selber" kehrt nicht zurück.
Genausowenig, wie die "Monarchie".

Das Etikett "Kommunismus" oder "Christentum"
wird einst das Wappen des Imperators schmücken.
Ein reines Etikett eben.
Und die Massen strömen ins Colloseum...

Gruss!

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Avatar

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

BBouvier, Samstag, 06.09.2008, 11:07 vor 6113 Tagen @ BBouvier (4636 Aufrufe)

<"Und die Massen strömen ins Colloseum..."?

Ja, ich habs auch schon gemerkt. :-D

Zur Strafe 3x richtig an die Tafel:
=>
Colosseum
Colosseum
Colosseum

*grins*
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

Wizard, Berne, Samstag, 06.09.2008, 23:31 vor 6113 Tagen @ BBouvier (4718 Aufrufe)

<"Und die Massen strömen ins Colloseum..."?

Ja, ich habs auch schon gemerkt. :-D

Zur Strafe 3x richtig an die Tafel:
=>
Colosseum
Colosseum
Colosseum

*grins*
BB

Jau ... und zur Strafe noch einen Blick darauf werfen:
https://schauungen.de/forum2/index.php?id=24

:-D :-D :-D :-D :-D

Ach ja ...

Das Gesehene in Hemeln war jetzt schon das dritte mal hier in meiner Nähe. Vor Hemeln war es bei Bremen, vor ein paar Wochen bei Hude und heute bei Berne ...

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Avatar

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

BBouvier, Sonntag, 07.09.2008, 00:13 vor 6113 Tagen @ Wizard (4643 Aufrufe)

Ach ja ...

Das Gesehene in Hemeln war jetzt schon das dritte mal hier in meiner Nähe.
Vor Hemeln war es bei Bremen, vor ein paar Wochen bei Hude und heute bei
Berne ...

Und wo, bitte Wizard, war nun die "Strafe"
beim Pfeilansehen?>
RESPEKT!!

Zu obigem, siehe diese Scharniere:
=>
http://p3.focus.de/img/gen/4/j/HB4j6R7u_Pxgen_r_220xA.jpg
und hier:
=>
http://bp1.blogger.com/_zNfk_MlkchA/Rs2TNu1Ea-I/AAAAAAAAAIA/rF-khlizJY4/s1600-h/gluecksballon.jpg

(japanische "Himmelslaternen"/Heissluftballons)

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

Wizard, Berne, Sonntag, 07.09.2008, 00:29 vor 6113 Tagen @ BBouvier (4644 Aufrufe)

Und wo, bitte Wizard, war nun die "Strafe"
beim Pfeilansehen?>
RESPEKT!!

Danke

Zu obigem, siehe diese Scharniere:
=>
http://p3.focus.de/img/gen/4/j/HB4j6R7u_Pxgen_r_220xA.jpg
und hier:
=>
http://bp1.blogger.com/_zNfk_MlkchA/Rs2TNu1Ea-I/AAAAAAAAAIA/rF-khlizJY4/s1600-h/gluecksballon.jpg

(japanische "Himmelslaternen"/Heissluftballons)

Sicher ...

Nur, wir haben hier gerade auflandigern Wind, also von See aus kommend und das Ding flog in Richtung Küste ....

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

emmet, Sonntag, 07.09.2008, 14:52 vor 6112 Tagen @ BBouvier (4544 Aufrufe)

Ging es vor 2 Generationen noch frontal um "alles",
so wendet man sich nur noch angewidert oder völlig
desinteressiert ab und kann nicht mehr nachvollziehen,
weswegen sich die Leute seinerzeit noch die Köpfe auf der
Strasse gegenseitig eingeschlagen hatten.
.....
.....
Und nur so ein "Kommunismus" ist noch
- und zwar durchaus! -vorstellbar.
Der "Kommunismus selber" kehrt nicht zurück.
Genausowenig, wie die "Monarchie".

Das Etikett "Kommunismus" oder "Christentum"
wird einst das Wappen des Imperators schmücken.
Ein reines Etikett eben.
Und die Massen strömen ins Colloseum...

:-)

Stalin (oder Lenin) wird folgendes Zitat zugeschrieben:

„In Deutschland wird es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müsste.”

und

"..wenn die Deutschen einen Bahnhof stürmen kaufen sie sich vorher Fahrkarten"

Die beiden oben angeführten Herren vertraten scheinbar die Ansicht, daß der deutsche Durchschnittsbürger niemals gegen Regeln und Verordnungen verstossen würde.

Seit dieser Zeit hat sich in Deutschland zwar viel gewandelt, einen echten "Unmut" des Bildungsbürgertums vermisse ich aber nach wie vor. Man jammert, aber auf "Hohem Niveau".

Zu den "klassischen" und erfolgreichen Revolutionen der Vergangenheit gehörte immer auch ein gewisser Unmut des sogenannten "Bildungsbürgertums", der als "Initialzündung" einer Massenbewegung fungierte.

Große Protestaktionen sind aber bisher "Fehlanzeige".
Wir sind (noch) zu Wohlgenährt, zu Dekadent zur Revolution. Zuviel "Panem et circenses".

Avatar

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

BBouvier, Sonntag, 07.09.2008, 16:27 vor 6112 Tagen @ emmet (4471 Aufrufe)

<"„In Deutschland wird es keine Revolution geben,
weil man dazu den Rasen betreten müsste.”"?

Da hätte - Stalin oder Lenin - aber keine Ahnung
von deutscher Geschichte.
Wovon ich nicht ausgehen möchte.

Und nie von der
"Deutschen Revolution von 1848"
(schwere Kämpfe in Baden, Ausrufung der Sächsischen Republik,
schwerste Unruhen in Bayern, - der König dankt ab, -
der preussische König läuft mit einem Revolutionssticker herum
und blamiert sich bis auf die Knochen)
oder von "1919" gehört:
Wo die Bolschewiken nämlich den Kaiser vertrieben haben.
Wo dann der "Spartakusbund" nach Vorbild der "Pariser Kommune"
blutig wütete.
Und in München die Räterepublik ausgerufen wurde.
Auch in Bremen, Mannheim, Braunschweig, Würzburg.
Und die deutschen Bolschewiken in Kellern unter Führung
russischer Kommissare damit begannen, alle unliebsamen
"Bürgerlichen" auszumorden.
Bis preussisches Militär dem Spuk ein Ende bereitete.
U.a. mittels Einsatzes schwerer Artillerie.

Dass die russischen Hauptagenten, Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht erschossen wurden, das bejammert
das Fernsehen der BRD bis zum heutigen Tage.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

emmet, Sonntag, 07.09.2008, 21:11 vor 6112 Tagen @ BBouvier (4423 Aufrufe)

<"„In Deutschland wird es keine Revolution geben,
weil man dazu den Rasen betreten müsste.”"?

Da hätte - Stalin oder Lenin - aber keine Ahnung
von deutscher Geschichte.
Wovon ich nicht ausgehen möchte.

Und nie von der
"Deutschen Revolution von 1848"
(schwere Kämpfe in Baden, Ausrufung der Sächsischen Republik,
schwerste Unruhen in Bayern, - der König dankt ab, -
der preussische König läuft mit einem Revolutionssticker herum
und blamiert sich bis auf die Knochen)
oder von "1919" gehört:
Wo die Bolschewiken nämlich den Kaiser vertrieben haben.
Wo dann der "Spartakusbund" nach Vorbild der "Pariser Kommune"
blutig wütete.
Und in München die Räterepublik ausgerufen wurde.
Auch in Bremen, Mannheim, Braunschweig, Würzburg.
Und die deutschen Bolschewiken in Kellern unter Führung
russischer Kommissare damit begannen, alle unliebsamen
"Bürgerlichen" auszumorden.
Bis preussisches Militär dem Spuk ein Ende bereitete.
U.a. mittels Einsatzes schwerer Artillerie.

Dass die russischen Hauptagenten, Rosa Luxemburg
und Karl Liebknecht erschossen wurden, das bejammert
das Fernsehen der BRD bis zum heutigen Tage.

Gruss,
BB

Aber gerne!

Allerdings fehlt ein Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg bis zum heutigen Tage. Und dies bejammern viele. Wo sind denn unsere "Revolutionäre" heute? Es ist so leicht ein Che-Guevara T-Shirt zu kaufen. Aber schwer sich eine eigene Meinung zu bilden.

Der Revolution 1848 gingen schwere Missernten sowie der Beginn des Proletariats voran. Große vom deutschen Volk akzeptierte Revolutionäre gab es damals auch nur in sehr beschränkter Anzahl.

Avatar

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

BBouvier, Sonntag, 07.09.2008, 22:01 vor 6112 Tagen @ emmet (4405 Aufrufe)

>
[quote]Aber gerne!

Allerdings fehlt ein Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg bis zum heutigen
Tage. Und dies bejammern viele. Wo sind denn unsere "Revolutionäre" heute?
Es ist so leicht ein Che-Guevara T-Shirt zu kaufen. Aber schwer sich eine
eigene Meinung zu bilden.

Der Revolution 1848 gingen schwere Missernten sowie der Beginn des
Proletariats voran. Große vom deutschen Volk akzeptierte Revolutionäre gab
es damals auch nur in sehr beschränkter Anzahl.
[/quote]

Hallo, emmet!

"Aber gerne!": => dito!
Nicht, dass Du glaubst, ich hätte Dir widersprechen wollen:
Der Erfinder des Zitates hat nur keine Ahnung von Geschichte.

Da die Nachkommen Herrn Lieblingsknechts nunmehr
süssenmutes in Bundestag sitzen, stänkert man von dort
nur ein klein wenig prophylaktisch "gegen rechts".
Gegen eigens und selbst aufgeblasene Chimären.

Als Impuls für die Unruhen lässt sich diesmal zwar der
Finanzkollaps denken.
Es mangelt jedoch, wie Du völlig richtig sagst,
an vorstellbaren Leitfiguren.

Bereits allein deswegen, weil Solche
z.B. lieber eine Karriere vom Pflastermaler über
den Aussnminister direkt zum US-Professor machen:
=>
Systemgestriegelt.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 08.09.2008, 00:21 vor 6112 Tagen @ emmet (4345 Aufrufe)

Hallo Emnet!

Aber gerne!

Allerdings fehlt ein Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg bis zum heutigen Tage. Und dies bejammern viele. Wo sind denn unsere "Revolutionäre" heute? Es ist so leicht ein Che-Guevara T-Shirt zu kaufen. Aber schwer sich eine eigene Meinung zu bilden.
Der Revolution 1848 gingen schwere Missernten sowie der Beginn des Proletariats voran. Große vom deutschen Volk akzeptierte Revolutionäre gab es damals auch nur in sehr beschränkter Anzahl.

Heute gibt's die nicht mehr, die Karl Liebknechts und Luxemburgs.
Es kommt eben nur noch die Imperatur, da hat BBouvier einfach recht.
Der Imperator bleibt uns als Überraschung vorbehalten, bis das
Finanzsystem zusammengebrochen ist.
Mißernten: In Milch-und-Honig-Zeiten mit Vollbeschäftigung kann
kaum eine Revolution herbeigeführt werden, vor 1789 gab es auch
zusätzlich Mißernten, als Itüpfelchen zu der Staatsverschuldung
und dem zugegebenermaßen ungerechten Feudalsystem.

Zu 1848: Natürlich erreichte die Revolution in Deutschland nie die
Ausmaße wie in Frankreich.
Als Franzose oder gar Russe müßtest Du halt aber auch "B" sagen zu
den Konsequenzen: Mehr Hinrichtungen, größere Umwälzungen und
Abschaffung der Kirchen als staatliche Institutionen.
Teilweise ist manches wieder rückgängig gemacht worden, in Frankreich
ist aber die Kirche z.B. seit 1905 ein privater Verein sozusagen.

"Große vom deutschen Volk akzeptierte Revolutionäre" gab es in jedem
Land zu allen Zeiten nur in beschränkter Zahl.
In Frankreich vielleicht ein bisserl mehr, aber tonangebend war da
auch Robespierre in der extremsten Phase. Auch die rivalisierenden
Flügel, die oft konstruktive Ideen hatten, wurden denunziert und
aufs Schafott gebracht, also deren Führer wie Danton und seine
Anhänger.

Stell' Dir mal vor, Lenin, Liebknecht und Luxemburg hätten hier
vollständig gesiegt in den 20ern, was dann hier los wäre in D>
Stalinismus und SU pur! Wäre das etwa in Deinem Sinne?

Mfg,
Eyspfeil

Avatar

Jammern nach den Kommunisten

BBouvier, Montag, 08.09.2008, 00:48 vor 6112 Tagen @ emmet (4631 Aufrufe)

" Allerdings fehlt ein Karl Liebknecht oder Rosa Luxemburg
bis zum heutigen Tage.
Und dies bejammern viele."

Aber vielleicht tut es ja auch ein Pol-Pot?

=>
http://www.eku-foundation.org/cms/upload/Fotos/Lehrlingszentrum%20in%20Kambodscha/PolPot3.jpg

...mit rund 20 Millionen von ihm Ermordeten...

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Langzeitstrategie: Drogenverbreitung gehört dazu

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 08.09.2008, 01:38 vor 6112 Tagen @ BBouvier (4616 Aufrufe)

Hallo !

Diesen interessanten Link fand ich geradeeben im Netz.
Den Plan zur Korrumpierung der westlichen Gesellschafts-
Systeme wurde bereits 1949, also während Mao Tse Tungs
Revolution in China, ebendort entwickelt, und Ende der
50er-Jahre von der Sowjetunion weiterentwickelt.

"Das Ziel war, die Jugend zu demoralisieren, verschiedene Bereiche der Gesellschaft zu schwächen sowie Leute in Politik und Finanzwelt zu korrumpieren, wodurch diese auch später erpressbar blieben. Das war ein bestens koordinierter Plan, der ab 1949 von China entwickelt wurde."

Merkwürdigerweise taten die USA alles, um den Verdacht
von den kommunistischen Ländern abzulenken:

"Vertreter der US-Regierung bemühten sich, kommunistische Länder unter allen Umständen zu schützen. Heute setzt sich dieser Trend fort, wenn es um die ehemals kommunistischen Staaten geht."
Drogen Teil der Langzeitstrategie

Mfg,
Eyspfeil

Tendenzen im Zyklus der Geschichte

Alex, Montag, 08.09.2008, 10:25 vor 6111 Tagen @ Eyspfeil (4510 Aufrufe)

In Frankreich vielleicht ein bisserl mehr, aber tonangebend war da
auch Robespierre in der extremsten Phase. Auch die rivalisierenden
Flügel, die oft konstruktive Ideen hatten, wurden denunziert und
aufs Schafott gebracht, also deren Führer wie Danton und seine
Anhänger.

Ja - so wie Robespierre, z. Bsp., als er in seiner letzten Ansprache davon sprach nun wirklich zu wissen, wer hinter der französischen Misere stand. Eine ganz neue unglaubliche Vorstellung habe er da, könne aber heute noch nicht darüber sprechen, müsse erst noch Recherchen machen, aber wehe denen...

--> noch während der Rede kam einer aufs Podium der dem gross gefürchteten Anführer Robespierre in den Kiefer schoss (wohl sodass er nicht mehr weiter reden konnte). Und schon am nächsten Tag ging's dann weiter aufs Schafott.

Robespierre hatte wohl gelernt, also dass die Superkapitalisten selber hinter der Revolution standen.
Robespierre hatte zu viel gelernt.

Ja so ist das halt wenn Schauspieler, also Puppen, anfangen selbstständig zu werden oder ihr eigenes Spiel zu spielen: sie werden ausgwechselt.

Heute braucht man so "Charactere" wie Luxemburg und Co nicht mehr. Heute wird sowas ganz anders gemacht. Heute hat man das Fernsehen, und alle Arten von Strahlungen (z. Bsp. ELF), die da parallel gesendet werden. Da tut man einfach was man will und die Leute nehmen es passiv hin.

Bräuchte man wieder so Leute, würde man diese mit Sicherheit auch wieder finden.

Gruss,
Alex

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

Langzeitstrategie: Drogenverbreitung gehört dazu

Alex, Montag, 08.09.2008, 10:47 vor 6111 Tagen @ Eyspfeil (4616 Aufrufe)

Hallo !

Diesen interessanten Link fand ich geradeeben im Netz.
Den Plan zur Korrumpierung der westlichen Gesellschafts-
Systeme wurde bereits 1949, also während Mao Tse Tungs
Revolution in China, ebendort entwickelt, und Ende der
50er-Jahre von der Sowjetunion weiterentwickelt.

"Das Ziel war, die Jugend zu demoralisieren, verschiedene Bereiche der
Gesellschaft zu schwächen sowie Leute in Politik und Finanzwelt zu
korrumpieren, wodurch diese auch später erpressbar blieben. Das war ein
bestens koordinierter Plan, der ab 1949 von China entwickelt wurde."

Merkwürdigerweise taten die USA alles, um den Verdacht
von den kommunistischen Ländern abzulenken:

"Vertreter der US-Regierung bemühten sich, kommunistische Länder unter
allen Umständen zu schützen. Heute setzt sich dieser Trend fort, wenn es
um die ehemals kommunistischen Staaten geht."

Drogen Teil der
Langzeitstrategie

Mfg,
Eyspfeil

Ein schreckliches Kapitel.
Wer alles wissen will was der obige Author und General Sejna dazu aufgeschrieben haben, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen:
http://www.amazon.com/Red-Cocaine-Drugging-America-West/dp/1899798048/ref=sr_1_1?ie=UTF8&amp;s=books&amp;qid=1220862510&amp;sr=1-1

Also ich muss wirklich sagen, dass dieses Buch zu den krassesten Büchern gehört, die ich je gelesen habe.
Es ist einfach Wahnsinn und unglaublich was man da liesst. Dazu kommt noch dieser Affekt, den es hat, weil es sich ja hier um das eigen Land, also den eigenen Körper handelt, dem das angetan wird.
Und die Folgen sehen wir ja.

Heute glaube ich nicht mehr, dass die Kommies das in jedem Land selber tun. Heute zun es die respektiven Staaten wohl selber (mit Drogen handeln). Da können sie den Gewinn wenigstens selber einstreichen.
Aus dem Buch geht ja auch an einer Stelle (hat was mit Kuba zu tun) ganz klar hervor, dass es den Roten hier nicht primär um finanziellen Gewinn geht, sondern darum den Westen mit Drogen zu überfluten.

Gruss,
Alex

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

Avatar

Lesen bildet...

BBouvier, Montag, 08.09.2008, 16:37 vor 6111 Tagen @ Alex (4509 Aufrufe)

Hallo,Alex!

Hierzu:
<"--> noch während der Rede kam einer aufs Podium
der dem gross gefürchteten Anführer Robespierre
in den Kiefer schoss (wohl sodass er nicht mehr weiter reden konnte).
Und schon am nächsten Tag ging's dann weiter aufs Schafott."?

Richtig ist hingegen, dass im Rahmen des Getümmels
bei Robespierrs Festnahme wohl die Pistole
des Gendarms Merda versehentlich losging
(ganz anders, als auf untigem Bild)
und ersterem den Unterkiefer zerschmetterte.
Und zwar im Rathaus, wohin Robespierre sich
zurückgezogen hatte.
Und zwar in tiefer Nacht, etwa gegen 03:00 Uhr!

Hier das Bild:
=>
http://fr.wikipedia.org/wiki/Image:Shot.jpg

So dass mit einiger Sicherheit davon auszugehen ist,
bei der ganzen Geschichte handele es sich ebenfalls
um eine phantastische Räuberpistole nur.

Gruss,
BB (Lesen bildet ganz ungemein, -
oder: wer nicht liest, Dem kann man alles erzählen. :-D )

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Lesen bildet, es kann aber auch missbilden

Alex, Montag, 08.09.2008, 18:13 vor 6111 Tagen @ BBouvier (4532 Aufrufe)

Hallo,Alex!

Hierzu:
<"--> noch während der Rede kam einer aufs Podium
der dem gross gefürchteten Anführer Robespierre
in den Kiefer schoss (wohl sodass er nicht mehr weiter reden konnte).
Und schon am nächsten Tag ging's dann weiter aufs Schafott."?

Richtig ist hingegen, dass im Rahmen des Getümmels
bei Robespierrs Festnahme wohl die Pistole
des Gendarms Merda versehentlich losging
(ganz anders, als auf untigem Bild)
und ersterem den Unterkiefer zerschmetterte.
Und zwar im Rathaus, wohin Robespierre sich
zurückgezogen hatte.
Und zwar in tiefer Nacht, etwa gegen 03:00 Uhr!


Gruss,
BB (Lesen bildet ganz ungemein, -
oder: wer nicht liest, Dem kann man alles erzählen. :-D )

Lesen kann aber auch missbilden, z.Bsp wenn man falsche Wahrheiten oder Müll liesst...
(Lesen sollte natürlich bilden - früher jedenfalls)

Also BB wir hatten das schonmal:
bei solchen Themen können wir uns einfach nicht auf so Quellen wie Wikipedia verlassen, da es so gut wie die gleiche Version von "Nachrichten" ist, wie die Nachrichtenagentur in der der Typ in dem Roman 1984 von George Orwell gearbeitet hat.
---> und dem hast Du selber im anderen Forum klar zugestimmt (damals ging es, glaube ich, um die Protokolle oder William Guy Carr).

--------

Ausschlaggebend in dieser Sache ist die Rede, die Robespierre da hielt, als ER (der Boss) plötzlich festgenommen wurde.
Und wenn ich mich richtig erinnere ging es da gerade um eine neue Entdeckung, welche glaube ich sogar die Rothschilds als Drahtzieher der Revolution mit ins Spiel gebracht hätte.
Auf Grund dessen ist es mit Sicherheit nicht zu weit hergeholt zu vermuten, dass ihn da jemand "mundtot" machen wollte - und das am besten mit sofortiger Wirkung.
(wurde er nun auf dem Podest angeschossen oder erst 10 Minuten später? Nun, jedenfalls wurde er sofort nach dieser Rede festgenommen.

Hier das Bild:
=>
http://fr.wikipedia.org/wiki/Image:Shot.jpg

So dass mit einiger Sicherheit davon auszugehen ist,
bei der ganzen Geschichte handele es sich ebenfalls
um eine phantastische Räuberpistole nur.

Du meinst also, dass diese "Geschichte auch erfunden sei, auf Grund dieses Bildes?
Bilder wurden von den Verschwörern sehr oft verwendet um einen Eindruck zu prägen. Nimm z.Bsp. die Bilder die von der fr. Königin verbreitet wurden, wo sie diese fette Diamantenkette trug, die ihr angeblich der König geschenkt haben soll (was wir heute wissen, dass es nicht stimmte)

Leider weiss ich nicht mehr ganz genau wo ich das gelesen habe, glaube aber, dass es in foldendem Buch war: "Proofs of a conspiracy against all the religions and governments of Europe carried on on in the meetings of Freemasons, Illuminati, and Reading Societies"von (Professor) John Robison aus dem Jahre 1798 (wird immer noch verlegt)(solltest Du Dir auf jeden Fall mal reinziehen. Gibt es beim "Gutenberg Projekt" umsonst online zu lesen).

In diesem Buch ist ein ganzes Kapitel der französischen Revolution gewidmet. Eine Quelle, die Du Dir als Frankreichspezialist nicht entgehen lassen dürftest.

Gruss,
Alex

P.S.: von wegen "versehentlich los ging"
hast Du letzt die Nachrichten gelesen wo ein Systemkritiker in Russland aus dem Gefängnis entlassen wurde, von der Polizei abgeholt wurde und dem Gendarm dann auch "versehentlich die Pistole losging" als der Mann mit gefesselten Händen schon auf dem Rücksitz des Polizeiwagens sass?
Und wie es der Zufall noch weiter wollte ging der Schuss dann auch noch genau in die Schläfe (oder zwischen die Augenbraue).

Also ich weiss nicht, BB.
aber wenn die Pistole dem damals wirklich aus Versehen losgegangen wäre...., ist wie ein Fall in dem Du jemanden aus Versehen umgebracht hast, wo Du ein extrem gutes Motiv gehabt hättest den umzubringen.
Nun versuch mal der Polizei zu erklären, dass das ein Versehen war...

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

Avatar

Lesen bildet, es kann aber auch missbilden

BBouvier, Montag, 08.09.2008, 22:04 vor 6111 Tagen @ Alex (4357 Aufrufe)

Hallo,Alex!

> Also BB wir hatten das schonmal:
[quote]bei solchen Themen können wir uns einfach nicht auf so Quellen wie
Wikipedia verlassen,...
[/quote]

Das stammt jedoch aus der Robespierre-Biographie von Zierer.
Soetwas weiss ich auswendig.
So schnell schlägt mich in Geschichte Keiner. :-)

> Ausschlaggebend in dieser Sache ist die Rede, die Robespierre da hielt,
[quote]als ER (der Boss) plötzlich festgenommen wurde.
[/quote]

Weder hatte R. da "eine Rede gehalten", noch
kam seine Verhaftung plötzlich.
Er war nämlich bereits am Vortage einmal
festgenommen worden, wurde jedoch von seinen Anhängern
wieder befreit und hatte sich dann mit ein paar engen
Vertrauten in das Pariser Rathaus zurückgezogen.
Und in tiefer Nacht näherte sich dann erneut eine
Abteilung Polizei.
Und Robepierre weigerte sich nun, erneut die "Strasse"
zu Hilfe zu holen oder zu fliehen:
Als Verurteilter habe er dem Gesetz zu gehorchen.

Seine Freunde rangen nur noch die Hände!
...und so ging dann alles eben seinen Gang...


> Und wenn ich mich richtig erinnere ging
es da gerade um eine neue Entdeckung, welche
glaube ich sogar die Rothschilds als Drahtzieher
der Revolution mit ins Spiel gebracht hätte.
[quote]Auf Grund dessen ist es mit Sicherheit nicht zu weit hergeholt zu
vermuten, dass
ihn da jemand "mundtot" machen wollte [/quote]
- und das am besten
[quote]mit sofortiger Wirkung.
[/quote]

Richtig ist vielmehr, dass Robespierre recht ungeschickt
am Vortage diffus und pauschal damit gedroht hatte,
eine grössere Zahl Abgeordneter köpfen zu lassen:
Und das kam Denen etwas ungelegen.

Und Jeder musste dort nun um sein Leben fürchteten,
solange R. etwas zu sagen hatte.
Und daraufhin und deswegen beschloss der Konvent
mit grosser Mehrheit seine Verhaftung.

> (wurde er nun auf dem Podest angeschossen oder erst 10 Minuten später?
[quote]Nun, jedenfalls wurde er sofort nach dieser Rede festgenommen.
[/quote]

R. wurde kurz nach obiger Rede - noch im Konvent - verhaftet,
dann jedoch wieder befreit. (s.o.)

> Du meinst also, dass diese "Geschichte auch erfunden sei,
auf Grund dieses Bildes?

Nein.
Hier hast Du etwas nicht verstanden.
Auf dem Bild schiesst Sergeant Merda vorsätzlich auf R.
Das ist geschichtlich jedoch nicht gesichert,
und wahrscheinlich hat sich der Schuss
nur versehentlich im Handgemenge gelöst.

Leider weiss ich nicht mehr ganz genau
wo ich das gelesen habe, glaube
aber, dass zu erklären, dass das ein Versehen war...

Tja...das ist nun Pech!

Jedenfalls ist diese Geschichte:
(ich zitiere Dich)
=>
--> noch während der Rede kam einer aufs Podium
der dem gross gefürchteten Anführer Robespierre
in den Kiefer schoss
(wohl sodass er nicht mehr weiter reden konnte)...

...schlicht und einfach frei erfunden.
Offensichtlich, um (ich zitiere Dich)
=>
"als er in seiner letzten Ansprache
davon sprach nun wirklich zu wissen,
wer hinter der französischen Misere stand.
Eine ganz neue unglaubliche Vorstellung habe er..."

...der Rede Robespierres eine völlig andere Bedeutung
unterzuschieben.
Nämlich diese Fabel eines Verschwörungstheoretikers:
=>
"Robespierre hatte wohl gelernt,
also dass
die Superkapitalisten selber hinter
der Revolution standen."

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Tendenzen im Zyklus der Geschichte

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 13.09.2008, 01:31 vor 6107 Tagen @ BBouvier (4241 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 13.09.2008, 01:40

Hallo!

"Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden
und sinniere in Deinem Sinne:
- Im Zyklus der Geschichte usurpiert das Bildungsbügertum
in geschlossener Front die Throne mithilfe idealistischer
Parolen, die das gemeine Volk hell begeistern.
Gleichzeitig Ende der "Epoche Kultur" und einsetzen der "Zivilisation",
sprich: Geld&Technik.
- Anschliessend sofortiger Fall in die Polarität "Rechts<=>Links",
worauf nicht selten eine Phase unbestimmter Dauer
"Diktatur" folgt.
(nach 1798 in Frankreich kurz, nach 1917 in Russland lang)
- Engagement für "Parteien" bestimmt nun einige Generationen
lang das politische Leben, wobei der Idealismus zugunsten
Krippennahheit der Parteien zunehmend in den Hintergrund tritt.
- Die Parteien - und damit die Staaten - fallen in die Hand des Geldes,
das via Medien die öffentliche Meinung steuert..."

Irgendwo hatte ich mal aufgeschnappt, daß in der Endphase des alten
Römischen Reiches (also bis 476 n.Chr.) es auch sowas wie eine Öko-
Friedens-, Emanzipations- und Nudisten-Bewegung gab.
Also vergleichbar mit dem, was die sogenannte 68er-Generation so
postulierte, ein paar von denen versuchte nochmals, die
Parteien-Bewegung wiederzubeleben.
Was nicht von langer Dauer war, wie wir wissen, die jetzige Jugend
gähnt da nur noch und schaltet die Xbox ein.


Da ich zur Zeit leider am Hugo-Hamper-Syndrom leide, also wie ein
Hamster im Laufrad arbeiten muß, um zu überleben (bringt leider die
Globalisierung bzw. Endphase der Demokratie so mit sich)
hab' ich keine Zeit, darüber zu recherchieren.

Geld&Technik: Nach der Diktatur-Phase, sagen wir mal grob ab 1945,
fing die Blütezeit an, in den USA natürlich schon früher.
Aber ich muß sagen, solange die Märkte riesengroß sind, und es
gleichzeitig einen stürmischen technischen Fortschritt gab, wie
grob gesehen bis zur Jahrtausendwende, dann läßt es sich in dieser
Epoche schon gut leben. Man hat eine gut bezahlte Beschäftigung,
gleichzeitig lebt man immer komfortabler, indem man sich eine
Waschmaschine, Kühlschrank, Auto und einen Fernseher zulegt.
Also von meiner Warte aus gesehen die Generation meiner Großeltern
und Eltern.

Der Abszeß wird erst fühlbar, wenn die Märkte gesättigt sind, und der
"technische Fortschritt" nur noch völlig unnötige Dinge produziert,
wie die MP3-Player und Palms, oder Fernsehen im Handy.
Dann werden plötzlich in geschlossener Front die "Arbeitsplätze unsicher"
der Sozialstaat steht auf dem Prüfstand, und die Aufschwung-Phasen werden
immer kürzer.
Zuerst sind die inländischen Märkte gesättigt, dann später tritt auch
der globale Markt an Grenzen (so hat es Marx gesagt, was jeder
intelligente Kapitalist nur bestätigen kann).
So müßte dann irgendwann der Zusammenbruch des Finanzsystems eintreten,
worauf dann die Imperatur erfolgt.

Einen Vorgeschmack in der Geschichte hatten wir 1929, worauf vier Jahre
später in Deutschland so etwas wie ein Imperator die Macht usurpierte.
Der Faschismus, der in allen westlichen Ländern (auch in den USA und GB!)
viele Anhänger gewann, und einen 'Führer' an die Spitze des Staates
setzen wollte oder setzte.
In der Imperatur (jetzt auf die Zukunft bezogen)
ist es dabei gleichgültig, ob auf der Fahne
'Kommunismus' oder 'Vaterland' oder 'Christentum' steht,
es geht jediglich um die Person und den Kult des Imperators.
Mal schaun, welche Karte wir dabei ziehen werden, und wann...

Hg,
Eyspfeil

Drucken RSS Thema