Hallo!
"Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden
und sinniere in Deinem Sinne:
- Im Zyklus der Geschichte usurpiert das Bildungsbügertum
in geschlossener Front die Throne mithilfe idealistischer
Parolen, die das gemeine Volk hell begeistern.
Gleichzeitig Ende der "Epoche Kultur" und einsetzen der "Zivilisation",
sprich: Geld&Technik.
- Anschliessend sofortiger Fall in die Polarität "Rechts<=>Links",
worauf nicht selten eine Phase unbestimmter Dauer
"Diktatur" folgt.
(nach 1798 in Frankreich kurz, nach 1917 in Russland lang)
- Engagement für "Parteien" bestimmt nun einige Generationen
lang das politische Leben, wobei der Idealismus zugunsten
Krippennahheit der Parteien zunehmend in den Hintergrund tritt.
- Die Parteien - und damit die Staaten - fallen in die Hand des Geldes,
das via Medien die öffentliche Meinung steuert..."
Irgendwo hatte ich mal aufgeschnappt, daß in der Endphase des alten
Römischen Reiches (also bis 476 n.Chr.) es auch sowas wie eine Öko-
Friedens-, Emanzipations- und Nudisten-Bewegung gab.
Also vergleichbar mit dem, was die sogenannte 68er-Generation so
postulierte, ein paar von denen versuchte nochmals, die
Parteien-Bewegung wiederzubeleben.
Was nicht von langer Dauer war, wie wir wissen, die jetzige Jugend
gähnt da nur noch und schaltet die Xbox ein.
Da ich zur Zeit leider am Hugo-Hamper-Syndrom leide, also wie ein
Hamster im Laufrad arbeiten muß, um zu überleben (bringt leider die
Globalisierung bzw. Endphase der Demokratie so mit sich)
hab' ich keine Zeit, darüber zu recherchieren.
Geld&Technik: Nach der Diktatur-Phase, sagen wir mal grob ab 1945,
fing die Blütezeit an, in den USA natürlich schon früher.
Aber ich muß sagen, solange die Märkte riesengroß sind, und es
gleichzeitig einen stürmischen technischen Fortschritt gab, wie
grob gesehen bis zur Jahrtausendwende, dann läßt es sich in dieser
Epoche schon gut leben. Man hat eine gut bezahlte Beschäftigung,
gleichzeitig lebt man immer komfortabler, indem man sich eine
Waschmaschine, Kühlschrank, Auto und einen Fernseher zulegt.
Also von meiner Warte aus gesehen die Generation meiner Großeltern
und Eltern.
Der Abszeß wird erst fühlbar, wenn die Märkte gesättigt sind, und der
"technische Fortschritt" nur noch völlig unnötige Dinge produziert,
wie die MP3-Player und Palms, oder Fernsehen im Handy.
Dann werden plötzlich in geschlossener Front die "Arbeitsplätze unsicher"
der Sozialstaat steht auf dem Prüfstand, und die Aufschwung-Phasen werden
immer kürzer.
Zuerst sind die inländischen Märkte gesättigt, dann später tritt auch
der globale Markt an Grenzen (so hat es Marx gesagt, was jeder
intelligente Kapitalist nur bestätigen kann).
So müßte dann irgendwann der Zusammenbruch des Finanzsystems eintreten,
worauf dann die Imperatur erfolgt.
Einen Vorgeschmack in der Geschichte hatten wir 1929, worauf vier Jahre
später in Deutschland so etwas wie ein Imperator die Macht usurpierte.
Der Faschismus, der in allen westlichen Ländern (auch in den USA und GB!)
viele Anhänger gewann, und einen 'Führer' an die Spitze des Staates
setzen wollte oder setzte.
In der Imperatur (jetzt auf die Zukunft bezogen)
ist es dabei gleichgültig, ob auf der Fahne
'Kommunismus' oder 'Vaterland' oder 'Christentum' steht,
es geht jediglich um die Person und den Kult des Imperators.
Mal schaun, welche Karte wir dabei ziehen werden, und wann...
Hg,
Eyspfeil