Tach.
Ich bin (durch Zufall) auf einer eher abwegige aber imho durchaus stimmige Interpretation der Rotjankerl gekommen.
Vorneweg einmal was wir grob wissen.
Markantes Zeichen ist der rote "Janker/Mantel" (der militärisch keinen Sinn ergibt), das Auftreten in Massen verbunden mit Angriffen auf die Zivilbevölkerung auch an Orten die ebenfalls militärisch nicht Sinn ergeben (siehe Beitrag weiter unten).
Jetzt meine Begründung:
In meiner Gegend findet alle Jahre zeitig im Frühjahr eine recht bekannte (überregional) Wanderveranstaltung statt an der wahre Heerscharen an (nach dem Winter) Frischluftsüchtigen (vor allem Stadtmenschen) teilnehmen.
Die Strecke führt dabei nicht unweit an meiner Liegenschaft vorbei und dieses Jahr war das Wetter zwar sonnig aber mit teilweise heftigen Windböen und kurzen Regenschauern garniert (Aprilwetter eben).
Und DA konnte man aufgrund der Witterung tatsächlich glauben "die Rotjankerl marschieren ein".
Ein wahres Meer an rot gekleideten Menschenmassen ergoß sich da durch die Gegend, markant erkennbar an roten Outdoor und Windschutzjacken.
Ich habe leider keine Fotos gemacht (die Verbindung der Neuronen erfolgte erst Abends) aber rot scheint derzeit eine echte Trendfarbe bei Consumer-Outdoor Artikeln zu sein wie auch eine Fotosuche mit Google nach "Wandertag" beweist......
Exemplarisch hier ein Bild einer Wanderergruppe bei nicht optimalen Wetterbedingungen.
Die roten Kappen mögen Sponsorartikel sein, die Jacken sind es wohl nicht.
http://www.hazima.de/mediapool/23/239241/data/wdr_wandertag.JPG
Annahme:
Könnte es sein das es sich bei den Rotjankerln nicht um Soldaten sondern um fliehende Stadtbewohner handelt >
Die in aller Eile zur geeignetsten Kleidung greifen >
Eben die "Outdoorklamotten" die für Wanderungen und sonstige Freizeitbetätigungen in der Natur angeschafft wurden.
Die auf den neuen Straßen (als schnellster Fluchtweg) herankommen, mit Bergen an Eisen (Autos, Busse, alles was fährt und ich bin sicher; hätte er Panzer gesehen dann hätte er diese auch erwähnt) und die die Donau nicht überqueren können (weil ihnen im Gegensatz zu einer Armee das schwere Pioniergerät fehlt).
Die auch in abgelegene Gebiete eindringen (Hunger !) um dort zu plündern bzw. auf bewaffneten Widerstand der dortigen Bevölkerung stoßen >
Rein von der Logik, welche Chance hat Bauer Sepp mit Großvaters Schrotflinte gegen eine Militäreinheit > Keine, da hilft auch "der Zaun um die Häuser" nicht weiter. Da würde der Sepp höchstens noch ein paar Lebensmittel zusammenraffen und in den nächsten dichten Jungwald verschwinden.
Gegen Plünderer dagegen könnten Zäune und altes Gerät (und wenn es nur knallt und raucht) durchaus temporär helfen. Und sei es nur ein psychologischer Effekt.
Eiserner Kopf .... weil die Bewaffnung der Rotjankerl großteils aus aufgesammelten Schlagwerkzeugen besteht > (Stöcke, Baseballschläger....)
Tja, das Thema lag mir schon länger auf der "Tastatur", wollte es aber nicht in einem eigenem Faden ansprechen da doch ein wenig offtopic.
mfG
offthspc