Aktualisierung zur Logistikkette: Es wird ernst! (Schauungen & Prophezeiungen)

Kiaril, Mittwoch, 29.10.2008, 00:00 vor 6247 Tagen (5979 Aufrufe)

Heute ist der BDI (Baltic Dry Index) weiter auf 982 Punkte gefallen.
Seit dem Allzeithöchststand vom 20. Mai 2008 entspricht das einem Rückgang um 91,7 Prozent!!!

Nicht nur daß der Baltic dry Index ein Indikator für die kommende Wirtschftsentwicklung ist und eine fette Depression ankündigt.

Nein! Da die Letter of Credits (von Banken ausgestellt) kaum noch als Sicherheit für die Bezahlung der Fracht dienen, finden immer mehr Transporte einfach nicht mehr statt.

Hier noch ein statement von dottore aus dem Gelben:

http://www.dasgelbeforum.de.org/index.php?id=51477

Der gesamte Thread mit Querverweisen bitte auch lesen:

http://www.dasgelbeforum.de.org/index.php?id=51398


Mit anderen Worten: @baseys malthusische Katastrophe nimmt rapide Formen an!!!

die einen sitzen am leeren tisch...

detlef, Samstag, 01.11.2008, 18:09 vor 6243 Tagen @ Kiaril (4779 Aufrufe)

...die anderen auf vollen lagern.
im allgemeinen halte ich Kiaril ja fuer etwas voreilig, aber diesmal, glaub ich, gehts wirklich los.

am dienstag hat uns die leitung unserer Coop informiert, dass die internationale nachfrage nach fleisch stark zurueckgegangen ist.

meldungen unseres oertlichen (deutschsprachigen) radiosenders von gestern:


Asuncion: Brasilien bremst Auslands-Geschäft. - In zahlreichen Silos des Landes lagern zur Zeit Weizenmengen im Wert von 250 Millionen US Dollar. Diese können nicht exportiert werden, da Brasilien als Hauptabnehmer momentan aufgrund der starken Entwertung des Real, keinen Weizen mehr importieren will. Wie Hector Cristaldo - Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Koordinationsrates CAP erklärte, lagern etwa 1 Million Tonnen Weizen in den Silos des Landes. Nun bekommen die Bauern auch die ersten Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise zu spüren. Die Situation wird für die Weizenbauern zur doppelten Belastung: Zum einen enstehen ihnen Kosten durch die Aufbewahrung des Weizens und zum andern müssten sie auf Einnahmen verzichten, die sie zum Teil bereits im Investititions-Plan für die nahe Zukunft integriert hatten. Falls der Weizen nicht exportiert werde, hätten die meisten Bauern im kommenden Jahr nicht mehr die notwendigen Finanzen zur Deckung ihrer Aussaatkosten. (lanacion)

Asuncion: Mais-Bauern beklagen Preis-Verfall. - Die Mais-Preise sind in diesen Tagen auf 300 Guaranies pro Kilo gefallen. Die Kleinbauern in San Pedro sehen sich wegen des aktuellen Preisverfalls nicht mehr in der Lage, ihre Mais-Vorräte zu verkaufen, ohne dabei enorme Verluste einzufahren. Im Departament San Pedro hatten 33 Kleinbauern im Technologischen Zentrum für Entwicklung und Forschung Cetedi an Befähigungskursen teilgenommen, um sich danach an einem Produktions-Verbesserungs-Projekt zu beteiligen. Die Bauern hatten im Rahmen dieses Projekts 30 Millionen Guaranies investiert und einen Ertrag von insgesamt 25 tausend Kilogramm Mais erzielen können. Wie der Projekt-Koordinator Mauricio Muñoz erklärte, lag der Preis vor nur fünf Monaten noch zwischen 800 und 1 tausend Guaranies pro Kilo. Heutzutage bekämen sie für das Kilogramm jedoch nur noch klägliche 300 Guaranies. Die Kleinbauern wollen zunächst nach anderen Märkten Ausschau halten, um ihre Produktion direkt zu exportieren, und die Zwischenhändler im Land auszuschalten. (lanacion)

edit: ach ja, mehl ist innerhalb der letzten zwei wochen um fast zwanzig prozent gefallen....

--
"Wer eine Meinung hat, ist zu dumm zum Wissen und zu schwach zum Glauben.“

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Früchte des Zorns

BBouvier, Samstag, 01.11.2008, 20:34 vor 6243 Tagen @ detlef (4591 Aufrufe)

Ab Ende der 20er in den USA, bis hin zum Kriege -
(der Rosewelt deswegegen nicht ganz ungelegen kam)
brach in Kanada und den USA der Kornanbau
zusammen, weil die Farmer die Anbaukosten
nicht mehr erwirtschaften konnten.
Während gleichzeitig dort Zehntausende
- quer durch das Riesenland -
obdachlos geworden auf den Strassen
ziellos umherirrten
und in den Strassengräben mittellos verreckten.

Wer mag, der lese dazu Steinbecks "Früchte des Zorns".
=>
"Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Börse 1929
sah sich ein Großteil der US-amerikanischen Farmer
infolge der Kündigung ihrer Kredite
und sinkender Nachfrage
nicht mehr im Stande, ihren Pachtzins zu bezahlen...
Von den Grundbesitzern vertrieben,
reihten sich immer mehr Familien in den Strom der Migranten
Richtung Kalifornien ein.
Dort angekommen, mussten die meisten von ihnen erkennen,
dass ihre Hoffnung auf Arbeit vergebens war.
Steinbeck selbst hatte, um authentisches Material zu sammeln,
1936 einen Treck begleitet
und dabei die Zustände in den Auffanglagern kennen gelernt."

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Früchte des Zorns

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Samstag, 01.11.2008, 21:38 vor 6243 Tagen @ BBouvier (4852 Aufrufe)

brach in Kanada und den USA der Kornanbau
zusammen, weil die Farmer die Anbaukosten
nicht mehr erwirtschaften konnten.
Während gleichzeitig dort Zehntausende
- quer durch das Riesenland -
obdachlos geworden auf den Strassen
ziellos umherirrten
und in den Strassengräben mittellos verreckten.

"Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Börse 1929
sah sich ein Großteil der US-amerikanischen Farmer
infolge der Kündigung ihrer Kredite
und sinkender Nachfrage
nicht mehr im Stande, ihren Pachtzins zu bezahlen..."

Danke BB.

Vor einigen Jahren habe ich im Prophezeiungsforum mal einige Hintergründe zu der damaligen Situation beschrieben, die ich unten wiederholen werde. Ein Aspekt in der Darstellung bezieht sich auf die internationale Getreideproduktion damals. Es waren Jahre, wo auch in den USA Rekordernten erzielt wurden bzw. werden konnten. Durch 'unnötige' Dumping-Aktionen von 'Hintermännern' wurde der amerikanische Markt konsequent und bewusst mit russischem Billig-Getreide kaputt gemacht. Man produzierte sozusagen im industriellen Maßstab Hungernde in Russland und USA.

(Nebenbei: Was in meinem Bericht unten noch nicht drin stand ist, dass auch Deutschland - wie die USA - in der Zeit vor dem Krieg mit Russland dieses Land mit gigantischen Transferleistungen von Maschinen unterstützte. Also Maschinen, auf denen dann die Waffen im Krieg gegen uns gefertigt wurden. - Wie das zu bewerten ist im Sinne von "Die Amerikaner haben die Russen unterstützt" oder "Die Amerikaner haben Hitler grossgezogen" usw. weiss ich noch nicht.)

Viele Grüsse
Hinterbänkler


05. Dezember 2003 14:02:27
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/92756.htm

Noch unbekannte, aber neueste historische Entdeckungen

In mancher Hinsicht ist es noch viel, viel, viel schlimmer, als Du hier beschreiben.

Einer meiner besten Freunde ist russischer Historiker und lebt in Berlin. Unter Breshnew war er der einzige Architekturkritiker in der Sowjetunion, der die sowjetische (= stalinistische) Architektur öffentlich kritisierte und hatte deshalb viele Probleme in Rußland. Andrerseits ist er dadurch sehr bekannt. Kein russischer Architekt, der ihn nicht kennt.

In seiner mehrjährigen Doktorarbeit über die Vorgehensweise der GULAG sind ihm bisher - im Westen wie im Osten - völlig unterdrückte Tatsachen bezüglich Stalins Methoden bekannt geworden.

Wie konnte ein Agrarland innerhalb weniger Jahre zur größten Industrienation umgestaltet werden? Die gigantische Menge Panzer, Flugzeuge usw. zur Ausrüstung der Roten Armee - Wie konnte ein solch rückständiges Agrarland eine Rüstungsindustrie aufbauen, die ein Zigfaches an Output hatte, als die gefürchteten, technisch überlegenen und bestorganisiertesten (durch den Superorganisator Reichskriegsminister Speer) Deutschen? Und dies innerhalb von wenigen Jahren? Die Frage muss man sich mal stellen.

Nun ist uns zwar bekannt, daß Stalin die große Hungersnot bewußt inszeniert hat, doch meist wird damit nur die Verstaatlichung der Landwirtschaft und die Rekrutierung von Millionen von GULAG-Sklaven verbunden. Man muss aber wissen, dass damals Rekordernten erzielt wurden. Niemand hätte hungern müssen. Das Getreide wurde vornehmlich in die USA zu einem übrigens und tragischerweise sehr schlechten Preis verkauft. Wegen der guten Ernten war der Weltmarktpreis kaputt. Trotzdem hat die USA in Milliardenhöhe dieses Dumping-Getreide angekauft (was wiederum die amerikanischen Bauern in unvorstellbare Nöte trieb). Im Gegenzug durfte ein (in Worten: ein) amerikanischer Architekt in Russland 'Traktorfabriken' bauen. Die GULAG hatte Hunderte von Traktorfabriken, die mehr oder weniger alle nach einem Prinzip gebaut wurden - sozusagen Traktorplantagen von der Stange. Aus dem Zusammenhang wird sicher allen klar, daß so gut wie keine Traktorfabrik Traktoren gebaut hat. Das war die noch heute verwendete euphemistische Umschreibung für eine Panzerfabrik.

Aber Rußland wäre nicht in der Lage gewesen, innerhalb weniger Jahre funktionsfähige Traktorfabriken zu organisieren, einschließlich der Werkzeugmaschinen usw. mit denen die 'Traktoren' hergestellt werden. Der amerikanische Architekt (sein Name fällt mir im Moment nicht ein) hat - nicht nur Fabriken gebaut, sondern die komplette (!) technische Infrastruktur für alle (!) Traktorfabriken aus den USA geliefert. Sein Moskauer Architekturbüro hatte über tausend Angestellte.

Das Ausmaß ist für uns Wessis nicht vorstellbar. Allein die Luftaufnahme eines Traktorwerks haut einen komplett um. Und ich kenn schon große DDR-Kombinate (Habe einen Werkzeugbau- und Stanzereibetrieb aus so einem Kombinat ausgegliedert)! Ein Kombinat ist gegen so ein Traktorwerk eine 3-Mann Bude. Schließlich musste jede Schraube, jedes Blech, jedes notwendige Werkzeug direkt in so einem Werk hergestellt werden, da man ja nicht irgendwo in der Sowjetunion irgendwas hätte einkaufen können.

Und alles wurde mit Getreide, Millionen von Toten und Billiarden von Tränen bezahlt. Es war unter Strafe verboten Getreidekörner nach der Ernte vom Feld zu lesen. Wer das machte wurde standrechtlich erschossen. Da Millionen von erwachsenen Menschen erschossen wurden bzw. in die GULAG-Lager gezogen wurden gab es Millionen streunender Kinder. Als das dann schließlich als Problem erkannt wurde (weil die überall auf den Bahnhöfen usw. rumhingen) wurden diese systematisch und generalstabsmässig 'liquidiert'.

Johannes kann sagen was er will, aber die Umsetzung des Vormarsches des Kommunismus ist hundertprozentig eine einkalkulierte Strategie der Machthaber im Westen bzw. gewisser Amerikaner. Diese hätten zumindest zu jedem Zeitpunkt der Geschichte (!) dem ganzen Wahnsinn einen Riegel vorschieben können. Die Amerikaner wußten, woher das Getreide stammt, und wie die Situation in Rußland war. Außerdem brauchten sie das Getreide überhaupt nicht, da im eigenen Land selbst Rekordernten erzielt wurden.

Ich habs neulich schon geschrieben ist aber untergegangen, daß unsere religiösen Freunde hier im Forum mal ihre Bibel lesen und was dort steht mal abstrahieren sollten. Gerade die Offenbarung, die ja gewissermaßen die eigentliche Basis unseres Themas hier sind, beschreibt nix anderes als eine gigantische globale Verschwörung!!! Damit will ich noch keine Aussagen zu eventuellen geistigen Hintermächten gemacht haben.

Warum gerade Du Johannes als ausdrücklicher Christ Dich immer zierst, wenn es um die Brandmarkung genau (!) dieser (!) globalen (!) Verschwörung (!) geht, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Bzw. ich kanns möglicherweise nachvollziehen aber keineswegs akzeptieren.

Mir wird das Herz schwer und ich muss weinen. Daher mache ich hier Schluss.

Seid gegrüsst
Backbencher

--
Die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits geschehen ist und dass du dies angenommen hast, und je länger du in Dankbarkeit verweilen kannst, desto stärker bist du als Magnet für ein neues Schicksal.
Denn Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

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"ich liebe Stalin..."

BBouvier, Samstag, 01.11.2008, 22:04 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4513 Aufrufe)

"ich liebe Stalin..."

Danke sehr, Hinterbänkler!

Wenn man nicht in tiefe Schwermut verfallen möchte,
dann denkt man über Deine Informationen
besser gar nicht erst nach...

Aber was sagte Herr Rosewelt doch noch
über den internationalen Kommunisten
und Verbrecher Stalin?
=>
"Ich mag Joe, - und ich glaube,
er mag mich auch!"

Und nur dass und der Hass auf Deutschland
waren ihm wichtig...

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Früchte des Zorns

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 02.11.2008, 00:13 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4425 Aufrufe)

Hallo Hinterbänkler!

Im Gegenzug durfte ein (in Worten: ein) amerikanischer Architekt in Russland 'Traktorfabriken' bauen. Die GULAG hatte Hunderte von Traktorfabriken, die mehr oder weniger alle nach einem Prinzip gebaut wurden - sozusagen Traktorplantagen von der Stange. Aus dem Zusammenhang wird sicher allen klar, daß so gut wie keine Traktorfabrik Traktoren gebaut hat. Das war die noch heute verwendete euphemistische Umschreibung für eine Panzerfabrik.

Aber Rußland wäre nicht in der Lage gewesen, innerhalb weniger Jahre funktionsfähige Traktorfabriken zu organisieren, einschließlich der Werkzeugmaschinen usw. mit denen die 'Traktoren' hergestellt werden. Der amerikanische Architekt (sein Name fällt mir im Moment nicht ein) hat - nicht nur Fabriken gebaut, sondern die komplette (!) technische Infrastruktur für alle (!) Traktorfabriken aus den USA geliefert. Sein Moskauer Architekturbüro hatte über tausend Angestellte.

Johannes kann sagen was er will, aber die Umsetzung des Vormarsches des Kommunismus ist hundertprozentig eine einkalkulierte Strategie der Machthaber im Westen bzw. gewisser Amerikaner. Diese hätten zumindest zu jedem Zeitpunkt der Geschichte (!) dem ganzen Wahnsinn einen Riegel vorschieben können. Die Amerikaner wußten, woher das Getreide stammt, und wie die Situation in Rußland war. Außerdem brauchten sie das Getreide überhaupt nicht, da im eigenen Land selbst Rekordernten erzielt wurden.

Ob nicht heute mit einer ähnlichen Strategie vorgegangen wird, indem
ein wachsender Teil der Weltproduktion nach Rotchina verlagert wird?
Und die westliche Hemisphäre nur noch Abfallhalde ist für chinesische
Produkte? Und der Westen somit nur noch Arbeitslosígkeit produziert?
Alte Tricks aus den 30er-Jahren, in neuen Schläuchen verpackt!

Die 'Traktorfabriken' kann Rußland heute ohne fremde Hilfe bauen...
Ich frage mich, ob sich im Zuge der Langzeitstrategie Rußland und China
heimlich absprechen, wie die Kernschmelze des Wirtschafts- und
Finanzsystems am schnellsten und effektivesten erreicht werden kann.
Der Öl- und Gaspreis darf jedoch dabei nicht zu tief fallen, damit
schneidet sich der russische Bär sonst selbst ins Fell.

Rosenfeld (nehme an, der Name des US-Präsidenten kommt aus dem Holländischen):
"I love uncle Joe, and I think he loves me, too."

Grüße,
Eyspfeil

Roosevelt

Franz Liszt, Sonntag, 02.11.2008, 00:43 vor 6243 Tagen @ Eyspfeil (4379 Aufrufe)

Franklin D. Roosevelt entstammte einer der wohlhabendsten und vornehmsten Familien New Yorks, deren Vorfahren aus den Niederlanden kamen. Er war entfernt mit dem republikanischen 26. US-Präsidenten Theodore Roosevelt verwandt (Cousin 5. Grades)

Roosevelt war sehr aktives Mitglied der Freimaurer und empfing während seiner Präsidentschaftsjahre zahlreiche Freimaurer-Delegationen im Weißen Haus.

Wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Franklin_D._Roosevelt

Gruß franz_liszt

Früchte des Zorns

Jayef, Sonntag, 02.11.2008, 14:56 vor 6242 Tagen @ Eyspfeil (4245 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil!

Im Gegenzug durfte ein (in Worten: ein) amerikanischer Architekt in
Russland 'Traktorfabriken' bauen. Die GULAG hatte Hunderte von
Traktorfabriken, die mehr oder weniger alle nach einem Prinzip gebaut
wurden - sozusagen Traktorplantagen von der Stange. Aus dem Zusammenhang
wird sicher allen klar, daß so gut wie keine Traktorfabrik Traktoren
gebaut hat. Das war die noch heute verwendete euphemistische Umschreibung
für eine Panzerfabrik.

Aber Rußland wäre nicht in der Lage gewesen, innerhalb weniger Jahre
funktionsfähige Traktorfabriken zu organisieren, einschließlich der
Werkzeugmaschinen usw. mit denen die 'Traktoren' hergestellt werden. Der
amerikanische Architekt (sein Name fällt mir im Moment nicht ein) hat -
nicht nur Fabriken gebaut, sondern die komplette (!) technische
Infrastruktur für alle (!) Traktorfabriken aus den USA geliefert. Sein
Moskauer Architekturbüro hatte über tausend Angestellte.

Es hat die Amerikanische Industrie Jahrzehnte (!) und sehr viel Geld gekostet bevor die Russische Industrie einigermassen stabil war.
http://de.youtube.com/watch?v=IOQr_pJ7S9c
http://reformed-theology.org/html/books/best_enemy/index.html
http://www.antonysutton.com/
Selbst im Korea- und Vietnamkrieg hatten die Chinesen und Vietnamesen Amerikanischen LKWs, produziert in Russland.

Johannes kann sagen was er will, aber die Umsetzung des Vormarsches des
Kommunismus ist hundertprozentig eine einkalkulierte Strategie der
Machthaber im Westen bzw. gewisser Amerikaner. Diese hätten zumindest zu
jedem Zeitpunkt der Geschichte (!) dem ganzen Wahnsinn einen Riegel
vorschieben können. Die Amerikaner wußten, woher das Getreide stammt, und
wie die Situation in Rußland war. Außerdem brauchten sie das Getreide
überhaupt nicht, da im eigenen Land selbst Rekordernten erzielt
wurden.[/i]

Ob nicht heute mit einer ähnlichen Strategie vorgegangen wird, indem
ein wachsender Teil der Weltproduktion nach Rotchina verlagert wird?
Und die westliche Hemisphäre nur noch Abfallhalde ist für chinesische
Produkte? Und der Westen somit nur noch Arbeitslosígkeit produziert?
Alte Tricks aus den 30er-Jahren, in neuen Schläuchen verpackt!

Wenn man das "Ende" von USA und Europa planen wurde, waere es natuerlich praktisch um irgendwo anders noch Industrie zu haben, dann kann man nachher wieder "frisch" anfangen.
In den Niederlanden wurde (wird?) jahrelang die Ueberbringung der Produktion von Firmen nach China mit 175.000 Euros belohnt (oder war es 275.000?). Sehr merkwuerdig. Und die reden dann von "Marktwirkung"... es wird alles gesteuert.
Kann jetzt keinen "Links" mehr dazu finden, es war vor einigen Jahren im Fernsehen, wurde aber sehr schnell unterdruckt.

Die 'Traktorfabriken' kann Rußland heute ohne fremde Hilfe bauen...
Ich frage mich, ob sich im Zuge der Langzeitstrategie Rußland und China
heimlich absprechen, wie die Kernschmelze des Wirtschafts- und
Finanzsystems am schnellsten und effektivesten erreicht werden kann.

(Ploetzliche)Rueckzug von Geld/Kredit, was jetzt passiert, ist ein sicheres Mittel fuer Wirtschaftskrise und Krieg. Es verursacht eine Art Kurzschluss.

Der Öl- und Gaspreis darf jedoch dabei nicht zu tief fallen, damit
schneidet sich der russische Bär sonst selbst ins Fell.

Rosenfeld (nehme an, der Name des US-Präsidenten kommt aus dem
Holländischen):
"I love uncle Joe, and I think he loves me, too."

Ja, kommt aus dem Hollaendischen (furchtbare Leute...).

Gruss,
Jayef

Das Feuer greift um sich.

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Freitag, 31.10.2008, 23:47 vor 6244 Tagen @ Kiaril (4680 Aufrufe)

Akutelle Situationsdarstellung:

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=a7AhRhE4NJlM


Auszug aus dem verlinkten Text:

Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt, im
dritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!

Hallo Kiaril,

nun, das wird in allen möglichen Foren usw. wiedergegeben. Ich gehe jede Wette ein, dass das so nicht stimmt. Andernfalls hätte Volvo schon lange Konkurs angemeldet. Oder die Wettbewerber müssten ähnliche Ergebnisse vorweisen, was aber nicht stimmt. Der Rückgang unter den aktuell noch recht 'normalen' Verhältnissen kann in einem Quartal max. 10 Prozent sein. Solche Zahlen entstehen nur, wenn ein allgemeiner Wirtschaftschrash oder eben ein Konkurs vorliegt...

Solche Zahlen sollten - weil sie eben so unmöglich sein können - Anlass sein, selbst zu recherchieren, bevor man sie immer und immer wieder wiederholt. Es nützt niemandem, wenn man im Internet Aufgeschnapptes weitergibt und Horrorszenarien antreibt.

Viele Grüsse
Hinterbänkler

--
Die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits geschehen ist und dass du dies angenommen hast, und je länger du in Dankbarkeit verweilen kannst, desto stärker bist du als Magnet für ein neues Schicksal.
Denn Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

Das Feuer greift um sich.

reminder, Samstag, 01.11.2008, 09:16 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4533 Aufrufe)

Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt, im
dritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!

Es nützt niemandem, wenn man im Internet

Aufgeschnapptes weitergibt und Horrorszenarien antreibt.

»

Hallo Hinterbänkler

ich habe genau das getan und im Internet recherchiert. Diese Aussage stammt vom CEO von Volvo persönlich. Leif Johannson hat dies sogar mehrmals in verschiedenen Interviews von sich gegeben. Im übrigen ist Bloomberg ja nicht irgendeine Quelle sodernn einer der führenden Wirtschaftsnachrichtensender der Welt. Deine Eingabe mit 10% crashdown vestehe ich auch nicht. Wieso kann sich realwirtschaftlich beim Auftragseingang keine höhere Quote ergeben? Die Finanzkrise ist nunmehr über ein Jahr am Laufen.

Grüße
remeinder

Das Feuer greift um sich.

Kiaril, Samstag, 01.11.2008, 10:01 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4553 Aufrufe)

Hallo Hinterbänkler,

wie schon von reminder gesagt: Bloomberg ist nicht irgendeine Quelle!
Ackermann sagte auch was von schämen und deutscher Staatshilfe undso. Ein paar Tage später hängt der selber am Tropf!
Zur Erinnerung: Jede Bank, welche diese deutsche Staatshilfe annimmt gibt damit zu ansonsten bankrott gegangen zu sein!!! Auch die deutsche Bank!

Zu den Autobauern: Diese angekündigten, verlängerten Ferien sind eine äußerst herbe Pille. (Erinnert mich irgendwie an Bankenfeiertage).
Ein frühpensionierter Bekannter von mir wohnt in Bischofsheim (ganz nahe bei Rüsselsheim/Opel). Der meinte, daß auch bei denen was gewaltig im Busch ist. Alle Opelaner die in seiner Straße wohnen, seien zur Zeit zu Hause ("Überstunden abbauen"). Kuck mal auf den Kursverlauf von GM!

Horrorszenarien antreiben? Ich glaube du verpaßt gerade, daß wir uns im finalen Stadium unseres Finanzsystems befinden. Basey's Aussagen sollten gut hinkommen!

Nix für ungut!

Gruß!

Hier noch eine Quelle zum nachlesen.

Kiaril, Samstag, 01.11.2008, 11:17 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4530 Aufrufe)

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/scania-und-volvo-mit-vollbremsung;2071475

Zitat:
Viele Kunden würden wegen der unsicheren Wirtschaftslage auch bereist getätigte Bestellungen stornieren, sagten übereinstimmend die Chefs beider Konzerne. Gingen im dritten Quartal vergangenen Jahres noch fast 42 000 Bestellungen bei Volvo ein, waren es jetzt nur noch 115.

Anmerkung von mir:
Naja: 155 Bestellungen sind es immerhin doch geworden.


Die Wirtschaftsjournaille ist mit ihren Kommentaren zur Zeit noch sehr, sehr zurückhaltend! Bei vielen anderen Automobil-Konzernen werden die Zahlen höchstwahrscheinlich noch abgefedert, weil auf Halde produziert wird.

Jeder der denken kann, weis spätestens jetzt wo wir stehen!

Das Feuer greift um sich.

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 01.11.2008, 14:59 vor 6243 Tagen @ Hinterbänkler (4462 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 01.11.2008, 15:13

Hallo Hinterbänkler!

Auszug aus dem verlinkten Text:
Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt, imdritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!
Hallo Kiaril,
nun, das wird in allen möglichen Foren usw. wiedergegeben. Ich gehe jede Wette ein, dass das so nicht stimmt. Andernfalls hätte Volvo schon lange Konkurs angemeldet. Oder die Wettbewerber müssten ähnliche Ergebnisse vorweisen, was aber nicht stimmt. Der Rückgang unter den aktuell noch recht 'normalen' Verhältnissen kann in einem Quartal max. 10 Prozent sein. Solche Zahlen entstehen nur, wenn ein allgemeiner Wirtschaftschrash oder eben ein Konkurs vorliegt...
Solche Zahlen sollten - weil sie eben so unmöglich sein können - Anlass sein, selbst zu recherchieren, bevor man sie immer und immer wieder wiederholt. Es nützt niemandem, wenn man im Internet Aufgeschnapptes weitergibt und Horrorszenarien antreibt.
Viele Grüsse
Hinterbänkler

Doch, kann schon sein.
In den Kommentaren, die ich so mitkriege (DLF, DW, TV, Netz, Stuttgarter
Zeitung, Spiegel, etc.) im Mainstream, höre ich von dem größten
Absatzeinbruch in der Geschichte der Automobil-Industrie.
Und zwar weltweit. Allein in Deutschland sollen 300000 Autos auf Halde
liegen. In den USA drohen den "3 big ones" der Autobranche der Konkurs.
Überall in der Autoindustrie droht Kurzarbeit, die Bundesregierung
schlägt Alarm und will deshalb die Kfz-Steuer und -Versicherung
autofahrerfreundlich umbauen, um den Anreiz, ein Auto zu kaufen,
wieder zu steigern.
Nicht umsonst ist das Benzin so billig geworden.
Der Rückgang könnte schon mehr als 10% sein.
Zumal wenn alle Hersteller gleichermaßen einen Einbruch verzeichnen,
dann ist nicht ein Hersteller in einem Vorteil gegenüber dem anderen,
es melden also nicht alle gleichzeitig Konkurs an.
Aber es droht ein gewaltiger Stellenabbau, wenn es so weitergeht,
auch bei den Händlern und Zulieferern.
Die Autoindustrie vermeidet es, allzu pessimistische Töne
anzuschlagen weil sie Panik vermeiden will, die den Einbruch
dann noch dramatischer machen könnte. Außerdem rechnet sie damit,
daß die Krise spätestens bis Anfang 2010 ausgestanden sein wird;
was allerdings ein Trugschluß sein kann, wie wir wissen.:-D

Porsche etwa geht es noch relativ gut, aber den kann man hier
nicht zum Vergleich heranziehen, da er nur für ein bestimmtes
Klientel produziert, in sehr kleiner Stückzahl.


Mfg,
Eyspfeil

Das Feuer greift um sich.

Berserker, Samstag, 01.11.2008, 16:19 vor 6243 Tagen @ Eyspfeil (4421 Aufrufe)

Hallo

300 000 autos auf Halde sind ein Witz, es sind viel mehr ;)
Ich Arbeite bei der Firma mit Stern.

MFG
Berserker

Hallo Hinterbänkler!

Auszug aus dem verlinkten Text:
Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt,
imdritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!
Hallo Kiaril,
nun, das wird in allen möglichen Foren usw. wiedergegeben. Ich gehe jede
Wette ein, dass das so nicht stimmt. Andernfalls hätte Volvo schon lange
Konkurs angemeldet. Oder die Wettbewerber müssten ähnliche Ergebnisse
vorweisen, was aber nicht stimmt. Der Rückgang unter den aktuell noch
recht 'normalen' Verhältnissen kann in einem Quartal max. 10 Prozent sein.
Solche Zahlen entstehen nur, wenn ein allgemeiner Wirtschaftschrash oder
eben ein Konkurs vorliegt...
Solche Zahlen sollten - weil sie eben so unmöglich sein können - Anlass
sein, selbst zu recherchieren, bevor man sie immer und immer wieder
wiederholt. Es nützt niemandem, wenn man im Internet Aufgeschnapptes
weitergibt und Horrorszenarien antreibt.
Viele Grüsse
Hinterbänkler

Doch, kann schon sein.
In den Kommentaren, die ich so mitkriege (DLF, DW, TV, Netz, Stuttgarter
Zeitung, Spiegel, etc.) im Mainstream, höre ich von dem größten
Absatzeinbruch in der Geschichte der Automobil-Industrie.
Und zwar weltweit. Allein in Deutschland sollen 300000 Autos auf Halde
liegen. In den USA drohen den "3 big ones" der Autobranche der Konkurs.
Überall in der Autoindustrie droht Kurzarbeit, die Bundesregierung
schlägt Alarm und will deshalb die Kfz-Steuer und -Versicherung
autofahrerfreundlich umbauen, um den Anreiz, ein Auto zu kaufen,
wieder zu steigern.
Nicht umsonst ist das Benzin so billig geworden.
Der Rückgang könnte schon mehr als 10% sein.
Zumal wenn alle Hersteller gleichermaßen einen Einbruch verzeichnen,
dann ist nicht ein Hersteller in einem Vorteil gegenüber dem anderen,
es melden also nicht alle gleichzeitig Konkurs an.
Aber es droht ein gewaltiger Stellenabbau, wenn es so weitergeht,
auch bei den Händlern und Zulieferern.
Die Autoindustrie vermeidet es, allzu pessimistische Töne
anzuschlagen weil sie Panik vermeiden will, die den Einbruch
dann noch dramatischer machen könnte. Außerdem rechnet sie damit,
daß die Krise spätestens bis Anfang 2010 ausgestanden sein wird;
was allerdings ein Trugschluß sein kann, wie wir wissen.:-D

Porsche etwa geht es noch relativ gut, aber den kann man hier
nicht zum Vergleich heranziehen, da er nur für ein bestimmtes
Klientel produziert, in sehr kleiner Stückzahl.


Mfg,
Eyspfeil

Das Feuer greift um sich.

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Samstag, 01.11.2008, 22:50 vor 6243 Tagen @ Kiaril (4492 Aufrufe)

Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt, im
dritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!

Hallo,

ich bleibe dabei, dass da was falsch ist an der Geschichte. Märkte verhalten sich auch in den aktuellen Zeiten noch nicht ganz so absurd, wie das jetzt hier angenommen oder dargestellt wird.

Zitat FTD zu Scania: "...Der Auftragsbestand lag mit 11.356 Bestellungen um 37,8 Prozent unter dem des Vorjahres...".

Ähnliche Zahlen - zwar mit deutlichem Rückgang, aber nicht um 99 Prozent - gibt es von MAN, Daimler, Iveco usw. Es ist schlichtweg nicht möglich, dass ein Hersteller noch 11.356 Bestellungen hat und ein vergleichbarer hat nur 155. Die Produkte und Preise sind ja heutzutage sozusagen 'austauschbar'.

Ich habe die Argumente gelesen und sie überzeugen nicht. Natürlich bin ich (als ehemaliger Zulieferer von KFZ-Teilen) bestens von der Katastrophe im Automobilbau informiert und mache mir auch persönlich konkrete Sorgen, da auch die Kunden meiner jetzigen Firma KFZ-Zulieferer sind.

Nochmals: Wenn Volvo nur noch 155 Bestellungen im 3. Quartal erhalten hätte, wäre der Betrieb definitiv schon im Konkursverfahren und die Aktie nur noch 12 Cent wert. Um in Konkurs zu kommen braucht es weitaus geringere Absatzreduktionen wie z.B. bei den Großen Drei in USA. Deshalb sprach ich von 10 Prozent. Das meinte ich grob die Grössenordnung, ab der es wirklich kritisch wird für die Branche. 99 Prozent ist definitiv schon weit nach dem Tod.

Außerdem: Ihr glaubt doch nicht, daß alle KFZ-Hersteller tricksen und nur Volvo spricht die Wahrheit. Alle müssen zu allen Maßnahmen greifen und als einzelner zu erzählen man hat nur 155 Aufträge ist gleich einem Selbstmord. Danach hat man garantiert keinen einzigen Auftrag mehr.

Gruss
Hinterbänkler

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Die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits geschehen ist und dass du dies angenommen hast, und je länger du in Dankbarkeit verweilen kannst, desto stärker bist du als Magnet für ein neues Schicksal.
Denn Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

Wenn du schon nicht selber recherchieren willst,...

Kiaril, Sonntag, 02.11.2008, 18:53 vor 6242 Tagen @ Hinterbänkler (4322 Aufrufe)

dann muß ich es für Dich tun!

Man muß hierbei tatsächlich die Märkte unterscheiden, insofern hast du selbstverständlich recht. Die Fachpresse sollte da schon präzieser sein!!

WELTWEIT hat Volvo kräftige 45% Neuaufträge verloren!

2007 waren es im 3.Quartal 71572 Aufträge, 2008 im 3. Quartal nur 32072.


In Europa, so schreibt es die Volvo-Gruppe in ihrer Homepage selber,

sind es im dritten Vergleichsquartal 2008 sage und schreibe 115 im Vergleich zu 41.970 von 2007.

Also ein Komplettzusammenbruch des Europäischen Marktes!

Nachlesbar direkt auf der Hompage von Volvo:

http://www3.volvo.com/investors/finrep/interim/2008/q3/eng/volvoglobaltrucks/lower_profitability.html

sorry Link muß ergänzt werden

Kiaril, Sonntag, 02.11.2008, 18:56 vor 6242 Tagen @ Kiaril (4173 Aufrufe)

geh dabei rechts auf das Submenü: Net order per market

dann erscheint die alles erklärende Tabelle.

sorry Link muß ergänzt werden

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Sonntag, 02.11.2008, 23:41 vor 6242 Tagen @ Kiaril (4198 Aufrufe)

dann erscheint die alles erklärende Tabelle.

Nein Kiaril, die erklärt nämlich ganz genau ziemlich wenig.

Warum sind wohl gerade die Zahlen für Europa in Klammern gesetzt (und natürlich auch die Summen - also Deine 55 Prozent - die sich daraus ergeben)>

Warum wird von CEO von Volvo für 2008 gegenüber von 2007 ein Wachstum von 0 bis 5 Prozent für den LKW-Markt in Aussicht gestellt?

Lies mal den Quartalsbericht des CEO im Detail, dann wirst Du sehen, dass die Zahlen für Europa ausgebucht wurden (virtual standstill in net order bookings) - und deshalb sind sie in den Tabellen in Klammern!

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein Unternehmen bereits pleite wäre, wenn es um einen solch dramatischen Auftragsrückgang ginge. Es würde keine 2 Tage überleben können.

Viele Grüsse
Hinterbänkler

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Die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits geschehen ist und dass du dies angenommen hast, und je länger du in Dankbarkeit verweilen kannst, desto stärker bist du als Magnet für ein neues Schicksal.
Denn Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

Dann lies mal ganz genau!

Kiaril, Sonntag, 02.11.2008, 23:55 vor 6242 Tagen @ Hinterbänkler (4207 Aufrufe)

Ich zitiere aus dem veröffentlichten Geschäftsbericht des CEO:

In Europe, customers are continuing to adopt a wait-and-see attitude to the ordering of new vehicles and equipment. Moreover, they have increasingly opted to cancel already placed orders. For our part, we have made sure to diligently go through and cleanse out orders in order to secure the quality in our order books. The same number of orders that have been received in Europe during the quarter have been removed from the order books, which contributed to a virtual standstill in net order bookings. Due to this situation, it has become necessary for us to adapt our production rates and costs to the lower demand trends prevailing in our markets. Although the personnel cutbacks that we have decided on are painful, they are essential because the economic climate has become much harsher.


Die Zahlen haben die in Klammern gesetzt, um Sicherheit im Auftragsbuch zu haben. Mit anderen Worten: Es gibt, gerade in West-Europa, mehr Aufträge als diese 115 Stück, aber alle diese wurden von den Kunden mit einer Option versehen, schon getätigte Bestellungen wieder Rückgängig machen zu können. Wegen der unsicheren Marktsituation eben.

Mit anderen Worten: Sichere (!) Aufträge im 3 Quartal waren nur 115!! Die anderen sind keine sicheren Aufträge.

Dann lies mal ganz genau!

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Montag, 03.11.2008, 00:30 vor 6242 Tagen @ Kiaril (4272 Aufrufe)

Mit anderen Worten: Sichere (!) Aufträge im 3 Quartal waren nur 115!! Die
anderen sind keine sicheren Aufträge.

Umgekehrt: weil Orders storniert wurden, haben sie quasi alle rausgenommen.
Oder anders ausgedrückt: Sie wollten ihre echten Zahlen nicht veröffentlichen. Aus Wettbewerbsgründen. Ein kluger Schachzug in der Quartalsbilanz. Eine Bilanz ist heutzutage nunmal ein sehr wichtiges Marketing-Instrument!

Wenn Scania 55 Prozent Rückgang haben sollte, dann hat Volvo niemals 99 Prozent (es sei denn die Firma ist bereits im Konkursverfahren). So einfach funktioniert der Markt. Aber Volvo will eben den Wettbewerbern nicht sagen, wieviel Rückgang es hat.

Gruss
Hinterbänkler

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Die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet, dass es bereits geschehen ist und dass du dies angenommen hast, und je länger du in Dankbarkeit verweilen kannst, desto stärker bist du als Magnet für ein neues Schicksal.
Denn Dankbarkeit ist der ultimative Zustand des Empfangens.

Wenn das so einfach wäre...

Kiaril, Montag, 03.11.2008, 00:43 vor 6242 Tagen @ Hinterbänkler (4250 Aufrufe)


Umgekehrt: weil Orders storniert wurden, haben sie quasi alle
rausgenommen.

Ja, wegen der ansteigenden Anzahl von Aufträgen mir der Option jederzeit vom Kauf zurücktreten zu können.

Oder anders ausgedrückt: Sie wollten ihre echten Zahlen nicht
veröffentlichen. Aus Wettbewerbsgründen. Ein kluger Schachzug in der
Quartalsbilanz. Eine Bilanz ist heutzutage nunmal ein sehr wichtiges
Marketing-Instrument!

Achso?> Dann veröffentlicht man solch katastrophale Zahlen in der eigenen Hompage, von dem Tamtam quer durch alle Gazetten ganz zu schweigen?> Ein Understatement im Auftragsbuch als Marketing-Schachzug?>
Eine derart diletanttische Presseabteilung würde ich filetieren!


Wenn Scania 55 Prozent Rückgang haben sollte, dann hat Volvo
niemals 99 Prozent (es sei denn die Firma ist bereits im
Konkursverfahren). So einfach funktioniert der Markt. Aber Volvo will eben
den Wettbewerbern nicht sagen, wieviel Rückgang es hat.

Oder Volvo ist brutal ehrlich.
Wir wissen bei Scania und anderen halt nicht, wieviel der Aufträge mit einer Option zum Rücktritt von der Bestellung versehen sind.
Insofern frägt man sich halt schon, wie sauber deren Auftragsbücher sind.


Gruss
Hinterbänkler

Wenn das so einfach wäre...

PAUL, Montag, 03.11.2008, 01:00 vor 6242 Tagen @ Kiaril (4261 Aufrufe)

Volvo erhofft sich vermutlich zusätzliche und schnelle Staatszuschüsse, diese müssen argumentativ untermauert werden.

An der neuen Produktion wird schon gefeilt...die Durststrecke der nächsten Jahre soll der Staat mithelfen zu überbrücken:
http://www.volvo.com/bus/germany/de-de/Aktuelles+und+Presse/Schwedische+Regierung+unterstützt+Hybrid-Technologie+von+Volvo+Bus.htm

Gruß
Paul

contradictio in adjecto

Sinhala, Montag, 03.11.2008, 10:03 vor 6241 Tagen @ Kiaril (4251 Aufrufe)

Oder Volvo ist brutal ehrlich.

Ja, endlich mal ein Konzern, der brutalstmöglichst ehrlich ist!

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t.me/Daniel_N_Silvas_Blog

Ford, GM.. deutliche Verluste in USA

Joe, Montag, 03.11.2008, 20:50 vor 6241 Tagen @ Kiaril (4193 Aufrufe)

wie man sieht geht es 25% runter im Automobil-Sektor in den USA, hier wird es eventuell minus 10-15% im Oktober geben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,588232,00.html
Autobauer verbuchen dramatische Absatzeinbrüche
Schwarzer Oktober für Deutschlands Autobauer: Auf dem US-Markt verbuchen Daimler, BMW & Co. starke Absatzeinbrüche. Porsche verkauft nur noch halb so viele Autos wie im Vorjahr. Für den deutschen Markt prognostizieren Insider einen Rückgang der Neuzulassungen um neun Prozent.....

Korrektur!

Kiaril, Sonntag, 02.11.2008, 20:27 vor 6242 Tagen @ Kiaril (4185 Aufrufe)


WELTWEIT hat Volvo kräftige 45% Neuaufträge verloren!

2007 waren es im 3.Quartal 71572 Aufträge, 2008 im 3. Quartal nur 32072.


Korrektur:

Der Verlust an Neuaufträgen hat weltweit im dritten Quartal 55% betragen.


Sorry!

Zu Scania lohnt ein Blick in den Geschäftsbericht

Kiaril, Sonntag, 02.11.2008, 23:37 vor 6242 Tagen @ Hinterbänkler (4460 Aufrufe)

Im dritten Quartal 2007 wurden bei Volvo 41970 neue LKW bestellt, im
dritten Quartal 2008 sage und schreibe 155 Stück!


Hallo,

ich bleibe dabei, dass da was falsch ist an der Geschichte. Märkte
verhalten sich auch in den aktuellen Zeiten noch nicht ganz so absurd, wie
das jetzt hier angenommen oder dargestellt wird.

Zitat FTD zu Scania: "...Der Auftragsbestand lag mit 11.356 Bestellungen
um 37,8 Prozent unter dem des Vorjahres...".

Laut dem auf der Homepage (Seite 3 des PDF) veröffentlichten Geschäftsbericht von Scania ist die Anzahl der Bestellungen neuer LkW (wahrscheinlich bezogen sich die Angaben oben noch auf die Bus-Sparte; daher die abweichenden Werte!) um 31% gesunken. Verglichen wurde dabei der Zeitraum von Januar - September 2007 und der gleiche Zeitraum 2008.

Kuckt man genauer auf die Verteilung, zeigt sich auch hier mit -51% ein dramatischer Einbruch auf dem Westeuropäischen Markt, während in anderen Erdteilen wie Lateinamerika und Asien noch eher zugelegt werden konnten.
Im dritten Quartal brach der Markt in Westeuropa sogar um 69% ein!

Auch hier wie bei Volvo: Das Zentrum des Zusammenbruchs liegt in West-Europa und nicht wie man vermuten sollte in USA oder woanders!!

Quelle:

http://www.scania.com/Images/Scania%202008%20Q3%20report%20FINAL_tcm10-219196.pdf

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