Gelegentlich wird Jemandem in einer Schau - oft am Ende -
etwas merkwürdiges gezeigt, das noch der Klärung,
falls denn überhaupt möglich, harrt.
Es handelt sich dabei um Schriftstücke, ein aufgeschlagenes Buch,
um eine Kette Jahreszahlen oder ähnliches, auf daß man das lese.
Am Ende meiner Schau "Mitteldeutschland" lag beispielsweise unten,
vor meinen Füssen am Boden, waagerecht eine konservendosengroße
dunkelgrüne Plastiktube mit roter Aufschrift.
Ein kurzes Wort nur.
Dieses Wort, so schien mir, war sehr wichtig.
Jedoch konnte ich das Wort anschließend nicht mehr lesen.
Es war "weg"!
Es handelte sich um große Druckbuchstaben, vielleicht 5 bis 7.
Aber genauso hätte da "итолбспядк" stehen können:
Versuchen Sie doch mal, das nach 5 Minuten aus dem
Gedächtnis aufzuschreiben!

Und ebenso ging es den Anderen, die derlei "sahen"
oder gezeigt bekamen.
Einer, der seine Schau hier im Forum veröffentlichte,
weinte dann buchstäblich vor Verzwfeiflung, weil ihm klar war,
daß er dort etwas außerordentlich relevantes gelesen hatte,
jedoch unmittelbar danach sich dessen überhaupt nicht mehr
erinnern konnte:
Der Text war sofort "weg" und dessen Aussage in seinem Kopfe
wie "gelöscht".

Hypothesen:
- es ist gar nicht erwünscht, daß man "zuviel" weiß?
- das Unterbewußstsein schafft es einfach nicht, abstrakte
Information in die äußere Hirnrinde (Logik und Abstrahieren)
"hinauf" zu senden? - Eben ausschließlich eher (symbolische?) "Bilder"?

Weitere Ideen sind willkommen!

Gruß,
BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."