Hallo!
Formulierungen mit "wenn ..., dann ..." kennen wir doch praktisch nur von Erscheinungen (etwa Jesus, Maria oder irgendwelchen Engeln).
Im Grunde ist das doch nichts anderes, als machte ich beispielsweise (ohne tiefere Kenntnis des Phänomens des Sehens) von einer Irlmaieraussage ausgehend oder von einer Analyse des Finanzsystems oder eigenen Überlegungen zur Gegenwart eine Prognose mit der Aussage: "Wenn das noch eine Zeit lang so weitergeht, dann kracht es ganz erheblich."
Bei Erscheinungen scheint mir allerdings die Qualität des Mitteilenden eine höhere zu sein, als würde ich als Erdling so was sagen.
Da zeigt sich jemand von einer höheren Warte auf der Erde, um uns seine Sicht der Dinge mitzuteilen. Im Grunde sind das keine Gottheiten – daß sich der Sohn Gottes und die Herrin des Himmels höchstselbst so oft hier zeigen, wage ich zu bezweifeln –, sondern Wesenheiten, die in ihrer Entwicklung vermutlich über uns stehen. Sie sind nicht per se neutral, wie es das bloße präkognitive Sehen als Naturphänomen oder als Sinnesfähigkeit ähnlich Hören und Tasten ist, sondern bezwecken etwas. Sie haben eine Gesinnung, die gut oder schlecht sein kann (wenngleich ich annehme, daß die meisten Erscheinungen guter Natur sind) und versuchen uns, entsprechend ihrer Wertigkeit und ihrem Wissen über die Zukunft zu bestimmten Handlungen zu bewegen. Vielleicht wissen sie sogar selbst nicht, ob sich Schauungen, welche sie selbst haben, abwenden lassen oder nicht. Darüber herrscht auch hier auf Erden Uneinigkeit. Womöglich wissen sie auch über den Ausgang der Ereignisse und die Gesetze des Schicksals und der Fügung bescheid und verheimlichen uns dies, um uns zu manipulieren.
Nebenbei, um es auszuschließen: Daß es sich bei Erscheinungen um Erzeugnisse des Verstandes des Sehenden handelt, um abstrakte Informationen verarbeiten zu können, ist schon dadurch widerlegt, daß bei vielen solcher Ereignisse (Garabandal, Fatima, etc.) mehrere Personen die Erscheinung sehen. Da scheint wirklich jemand zu sein.
Zusammengefaßt meine derzeitige Ansicht:
1. Erscheinungen sind Wesenheiten aus dem Jenseits.
2. Sie sind nicht unbedingt Jesus oder Maria oder Gott oder Erzengel, sondern vermutlich ähnlich fehlbar, wie wir Menschen.
3. Sie haben Erkenntnisse über die Zukunft, die auf Schauungen basieren können oder eigenen Überlegungen, welche sich schlimmstenfalls auf dem Niveau des Forums befinden.
4. Diese Erkenntnisse versuchen sie zum Zwecke der Manipulation zu oder gegen unseren Nutzen hier auf Erden mitzuteilen. Daher die kausalen Bekehrungsfloskeln (wenn ..., dann ...).
Ob man sich danach richtet oder nicht, hat durchaus Einfluß auf das persönliche Schicksal desjenigen. Ob er es tut, ist eine Frage der Resonanz zu der Erscheinung und ihren Aussagen.
Dieses Phänomen (bzw. seine Aussagen) will ich Prophezeiungen nennen.
Das ist aber nicht, was BBouvier eigentlich gemeint hat. Es ging ihm um Schauungen. Diese sind in der Theorie eine Naturerscheinung und bilden mehr oder weniger getreu die Wirklichkeit zeitlos ab. Es gibt ganz wenige Beispiele, die ausnahmslos aus dem persönlichen Bereich stammen, wo jemand eine Schau tatsächlich abwandte. In Dimensionen des Weltgeschehens sind die Zusammenhänge aber so groß und vielschichtig, so undurchschaubar miteinander verwoben, daß es meines Erachtens nie und nimmer möglich ist, den Ablauf mit Kenntnis unserer oft widersprüchlichen und unscharfen Schauungen zu ändern. Das wird irgendwie, vermutlich anders, als wir uns das vorstellen, eintreffen. Dadurch ergibt sich aber keine Einschränkung des freien Willens. Niemand weiß, welchen Platz er in den Ereignissen einnehmen wird. Daß einer von uns Kaiser oder Papst wird, so daß er eine Hauptrolle im Geschehen einnimmt, kann man getrost ausschließen. Mit dieser Unwissenheit können wir uns nach wie vor frei entscheiden und im Rahmen unserer schicksalsgegebenen Möglichkeiten unseren Platz in der Welt wählen. Schauungen und auch Prophezeiungen sind dabei eine Hilfestellung, die man annehmen kann oder nicht. In diesem Sinne sind sie als Warnungen zu verstehen, nicht daß man seine Anstrengungen darauf verwende, die Ereignisse abzuwenden, sondern daß man sich vorbereite.
Qualitativ in Hinblick auf die Analyse zur Bildung eines vermutlichen Zukunftsszenarios sind Prophezeiungen (von Erscheinungen) allerdings wegen ihrer subjektiven Färbung niedriger einzuschätzen als Schauungen, die zwar auch sehr verfälscht sind oder sein können, aber den Schluß nicht offen lassen.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“