Moin Eyspfeil
So, nun zu dritten Ansatz der Antwort.
Da muß ich mal dumm fragen: warum die Verfassung bis 1913 und nicht bis
1918? Denn erst dann dankte der letzte Kaiser ab und ging ins Exil nach
Doorn.
Nun, damit bezog ich mich auf die Aussage eines Anderen in einem Gespräch neulich. Deshalb auch das Fragezeichen in Klammern dahinter.
Ich selber berufe mich da eher auf noch Älteres, nämlich aus der Zeit vor der Christianisierung. Ab der Christianisierung wurden uns nämlich die Herrscher vordiktiert. Davor wurden sie regulär nach Leistung und Können gewählt, was auch nicht auf Lebenszeit geschah und erst recht nicht erblich.
Interessant zu 1913 ist, daß die Amerikaner zu Weihnachten jenes Jahres
überrascht wurden mit der Gründung der FED.
Fortan waren sie Schuldner des Staates und mußten Steuern zahlen, davor
waren die USA ein relativ freies Land, von der Wehrpflicht abgesehen.
Ab 1914 wie gesagt konnte der Staat seine Bürger schröpfen wie er wollte
und damit seine außenpolitische Machtsphäre bedenkenlos ausweiten und
problemlos, ohne irgendwelche finanziellen Sorgen, Kriege dazu führen.
Rockefeller, Rothschild & Co. machten es möglich, sie initiierten die
Gründung der FED.
Ja
Klar, im Großen und ganzen stimme ich Dir zu; den Kaiser hätte ich auch
gern zurück.
Kann mich als Kind noch erinnerten, als mein Großvater (geboren 1891)
von der "guten alten Zeit" erzählte, und wir lauschten und staunten.
Nun, mit geht es weniger darum, DEN Kaiser zurück zu bekommen, als viel mehr darum, das uns eine normale und freiwillige Entwicklung zu Gunsten einer vordiktierten vorenthalten wurde.
Man sollte aber beachten bei aller Romantik, diese 'Romantik' gab es
allenfalls für den Landadel.
An Romantik hatte ich am Wenigsten gedacht, und schon gar nicht an die von irgendwelchen "adeligen" Emporkömmlingen, die ihre Titel der Schleimerei ihrer Vorfahren beim Vatikan verdanken.
Auch damals gab es gewaltige Umbrüche, wirtschaftlich gesehen.
Ja sicher, aber die Schlimmsten erst seit uns der WK1 aufgezwungen wurde.
Und so gut wie noch keine 'modernen' Erfindungen.
Glaubst du, die hätten wir heute nicht auch so, oder zumindes so ähnlich?
Und Krankheiten und Seuchen, die (noch) heute als eingedämmt gelten.
Früher gab es nicht mehr Krankheiten und Seuchen als heute, nur andere. Und nachweislich haben die meisten Leute damals weitaus gesünder gelebt.
Man konnte sich nicht zurücklehnen und TV gucken oder im Netz surfen.
Auch hätten wir uns hier nicht kennengelernt,
dies ist erst im 21.Jahrh. möglich!
Logisch! Das hat aber nicht das Geringste mit einem Kaiser oder ähnlichem zu tun, ganz im Gegenteil. Unter einem solchen Herrscher, der wenn er gut ist, und darauf bedacht, Frieden im eigenen Land zu haben, wäre die Entwicklung eine ganz andere. Oder meinst du, ein solcher käme auch nur im entferntesten auf die Idee, ein über Generationen hinweg erarbeitetes "Staatsvermögen" (hier sind Dinge wie Eisenbahn, Stromversorgung, Post und Ähnliches gemeint) an Raffzähne zu verschenken, oder im eigenen Land dringenst benötigte Arbeitsplätze ins Ausland zu verschenken, oder gar seine Kronjuwelen (hier ist das "Staatsgold" gemeint)>
Ebenso dürfte es sich mit der technischen Entwicklung verhalten. Er wäre schön blöd und seines Amtes nicht würdig, wenn er solches, das im eigenen Land erfunden oder entwickelt worden ist, ans Ausland verschenken würden (z.B. Transrapid, Cargolifter etc.). Ganz im Gegenteil, ein solcher würde sowas sich auf die eigene Kappe schreiben (nicht unbedingt in der Form, das er es erfunden hat, aber doch so, das es von seinen Leuten, aus seinem Land kommt). Sowas fällt schließlich unter "Prestige", damit kann man vor seinesgleichen herumprotzen.
Obwohl diese ganzen 'modernen' Erfindungen teilweise Produkte der
Maurerei
sind, wir können kaum beweisen, ob auch ohne Maurerei mit der Zeit dieses
und jenes erfunden worden wäre.
Das halte ich so nicht für ganz richtig. Will aber auch nicht ausschließen, das so einiges an "Erfindungen " auf deren Konto geht. Insbesondere, was Kriegsgerät anbelangt. Aber in den meisten Fällen wären die Erfindungen und Verbesserungen auch so gemacht worden. Nur sind sie eben jenen in die aufgehaltenen Hände gefallen.
Bill Gates hat seine Erfindungen z.B. nachweislich bekifft ausgetüftelt!
"Bill Gates" halte ich für einen ganz besonderen Fall, und der ganze Mist ist meiner Meinung nach, nicht auf seinem Mist gewachsen. Man beachte nur, das "Bill Gates" gar nicht sein voller Name ist und man achte auf seine Herkunft. Er gehört nicht zu jenen, die sich "im Schweiße ihres Angesichts" nach oben gearbeitet haben, ganz im Gegenteil. Ich halte ihn für einen Handlanger der Drahtzieher ersten Ranges.
Es ist eben der Fluch der 'Zukunft' oder Jetztzeit, daß wir keinen Kaiser
haben, allenfalls die 'Demokratie' des SPDCDU-Staates.
Es ist nicht "ein Fluch", sondern etwas das man uns aufgezwungen hat.
Dafür bekommen wir vieles auf Knopfdruck automatisch:
Waschmaschine, Kühlschrank, PKW, PC, Handy, TV, Stereoanlage.
Im 19.Jahrhundert müßten wir 12 Stunden oder mehr am Tag arbeiten,
wir könnten so ein Leben gar nicht mehr durchhalten, so bequem wir es
heute haben.
Diese Sachen hätten wir heute so oder so. Aller Wahrscheinlichkeit nach, sogar noch wesendlich preisgünstiger, komfortabler und umweltschonender.
Ich kenne Fotos aus meiner Umgebung, geschossen so um 1906, da stünde ich
geradeeben mitten auf dem Feld (heute ist natürlich alles verbaut):
Die ganze Bauernfamilie mit kleinen Kindern schippt Heu auf den Heuwagen.
Solche Fotos kenne ich selber zur Genüge, und auch die meist dazugehörige Propaganda. Gerade, was die Landwirtschaft anbelangt, so wird das immer wieder gerne dazu hergenommen. Sicher, so ganz arme Bauern und Tagelöhner hatten die Arschkarte. Aber das war nicht die breite Masse. Um mal beim Beispiel Bauern zu bleiben. Was meinst du wohl, woher die ganzen alten Bauernmalerein und -schnitzerein kommen? Die haben sie bestimmt nicht angefertigt, weil sie sich überarbeitet haben. Sicher, zu gewissen Zeiten im Jahr, muss ein Bauer und seine Gefolgschaft richtig ran. Das sind aber nur die Zeit der Aussaat, des Heuens und der Ernte. Des Rest des Jahres beschränkt sich die Arbeit auf Viehfüttern, Melken und mal nach dem Rechten sehen. Das kenne ich so aus meiner eigenen Kindheit, und auch aus Gesprächen mit alten Bauern ... sogar von jüngeren Bauern, bei denen das heute noch so ist. Was die Kinder anbelangt, so ist das üblich. Nicht, weil man deren Hände bei der Arbeit braucht, sondern weil sie dort beaufsichtigt werden, und auch so ihr zukünftiges Handwerk erlernen.
Die Szene wäre heute gar nicht mehr legal, wegen der Kinder-Arbeit.
Wie oben schon ausgeführt, hat das nicht das Geringste mit Kinderarbeit zu tun. Sowas war und ist heute noch üblich, nicht nur bei Bauern, sondern auch im Handwerk. Ich selber kenne das aus eigener Erfahrung. Sowohl aus meiner Kindheit, wo ich das gerne und freiwillig gemacht habe, als auch von meinen Kindern, die das eben so machen. Auffordern zum "Arbeiten" muss ich sie allenfalls, wenn es um Mithilfe im Haushalt, das Aufräumen ihrer Zimmer und das Reparieren ihrer eigenen Fahrräder geht. Aus der "Werkstat" muss ich sie bisweilen sogar scheuchen, damit sie mir nicht im Weg herumstehen und nicht selten finde ich dort ihre "Spuren", die sie während meiner Abwesenheit hinterlassen haben.
Kinderarbeit ist, wenn man Kinder (oder deren Eltern) zwingt, irgendwelche Arbeiten zu verrichten (z.B. in Fabriken).
Und Wehrdienstverweigerung? Die Verweigerer hätte man am nächsten Baum
aufgeknüpft. Ein echer Kerl zog gerne in den Krieg, alles andere war
undenkbar.
Nun, die Zeit und die Einstellung war damals berechtigterweise eine Andere. Man war damals noch Stolz darauf, "des Kaisers Rock" tragen zu dürfen und das hatte nicht das Geringste mit "ganzen Kerlen" oder "gerne in den Krieg ziehen" zu tun. Zumindest in den meisten Fällen nicht. Man war dann ganz einfach eine Respektsperson und hoch angesehen. Auf die damals noch übliche Frage bei einem Anstellungsgespräch "Haben Sie gedient?" mein "Nein" antworten zu müssen, war ein Grund sich zu schämen und eine Anstellung konnte man in den meisten Fällen dann vergessen. Heute ist der Fall umgekehrt. Die Frage stellt niemand mehr, und man läuft Gefahr, als Mörder betitelt oder gar angespuckt zu werden, wenn man "gedient" hat (oder noch dabei ist). Einen Grund, darauf stolz zu sein, gibt es schon lange nicht mehr. Der ging frühestens unter Hitler und spätestens unter Kohl flöten.
Wenn wir den Kaiser zurück wollen, dann müssen wir den nächsten Durchgang
überleben mit Krieg und inklusive 3tf.
Auch wenn es nicht um den Kaiser, sondern um das uns vorenthaltene geht, nämlich die Freiheit das selber zu entscheiden, hast du mit dieser Aussage Recht.
Vielleicht verhalten sich deshalb die meisten Leute abweisend gegenüber
neuen Ideen bezüglich eines Umbruchs hin zur Monarchie o.ä.,
weil sie den nächsten Durchgang meiden wollen.
Das Verhalten kommt nicht von der Angst vor dem Kommenden (davon wissen die Meisten ja nichts), sondern von Jahrzehntelanger oder gar Jahrhundertelanger "Propaganda". Würde man die Leute nicht von vorne bis hinten über die Geschichte belügen, wäre die Entscheidung eine ganz andere.
Die Frage ist: Kann man wirklich ALLES haben, Kaiser und Internet?
Ja sicher, warum auch nicht. Es gibt genug echte Monarchin und auch Scheinmonarchin auf der Welt, die bestens mit beidem funktionieren. Funktionieren tut das nur nicht in echten Diktaturen.
Ein Hirt und eine Herde und Zwischennetz-Handys für alle?
Sicher
Ich vermute, Monarchie rückt erst dann in den Bereich des Möglichen,
wenn die meisten Leute ihr HiTec-Zeugs freiwillig in die Tonne werfen,
es also quasi opfern für eine neue Zeit mit (teilweise wieder
mittelalterlichen) anderen Prinzipien.
Das Eine hat doch mit dem Anderen rein gar nichts zu tun und mit Mittelalter schon gar nicht. Wie gut das funktionieren kann, sieht man z.B. an Liechtenstein. Dort funktioniert das sogar so gut, das Leute, die unbedingt eine "Demokratie" dort einführen wollten, voll auf die Fresse gefallen sind. Es scheiterte nicht am Willen des "Monarchen", sondern am Willen des Volkes. Die wussten genau, was sie an ihrem Monarchen haben und was ihnen bei einer "Demokratie" blühen würde.
Oder das Ganze geschieht per Hammerschlag und Impakt unfreiwillig von
oben, wenn die Natur nicht mehr anders kann, als sich uns von ihrem
Pelz zu schütteln.
Das sowieso. Aber das ist auch eine ganz andere Sache, und ich bin mir auch erst sicher, das ein dann auftretender "Herrscher" gut ist, wenn er es bewiesen hat. Die Gefahr ist nämlich allzu groß, das sich dann ein Diktator nach oben schleicht.
MfG
Wizard
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Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.