zwei sehr irritierende Träume
zwei sehr irritierende Träume, der erste Frühjahr 2015, der zweite liegt einige Jahre zurück, kann es nicht mehr genau sagen:
1. Fluchtvorkehrungen und Plünderungen in einem hessischen Dorf
2. Gas(?)angriff in FFM
zu 1.
Ich beobachtete, wie die Dorfbewohner ihre Sachen packten und mit ihren Autos davonfuhren. Andere vernagelten und verbarrikadierten ihre Häuser. Einige eilten mit Wasserflaschen, Essen usw. durch die Straßen.
Jeder hatte es eilig, wirkte konzentriert, getrieben. Wortfetzen zwischen den Dorfbewohnern: "Sie kommen bald".
Ich fragte mich im Traum, wer ist "sie"? Die innere Antwort war: von Osten nach Westen her, man hat schon davon gehört. Sie plündern.
Tippte im Traum ehrlich gesagt erst auf Russen, die in D einmarschiert sind. Als "sie" dann im Traum wirklich kamen, war ich sehr überrascht: ein zusammengewürfelter, wilder Haufen, Deutsche und Südländer mit sehr dunkler Hautfarbe. Die Kleidung war ebenfalls zusammengewürfelt und überwiegend schäbig. Sie hatten alles Mögliche, was man als Waffe nutzen kann, dabei - abgebrochenes Stahlrohr, Axt, Säge, Holzlatte mit Nägeln, oder auch Messer (Messer überwiegend bei den Ausländern). Es waren auch Frauen dabei, die genauso schäbig aussahen. Alle wirkten sehr wild und nicht wie eine homogene Gruppe - eher wie eine Zwangsgemeinschaft, weil es sich in der Masse eben besser plündern lässt. Kein Führer oder so, eher kleine spontan zusammenwirkende Grüppchen - 3-6 umzingeln eine Person, drängen sie an eine Häuserwand, bedrohen sie und greifen sie an, rauben sie aus, machen Jagd auf möglichst Einzelpersonen. Sie waren durchgeknallt, unansprechbar. Es hatte etwas Anarchisches.
Zum Punkt "Osten":
Im Traum war mir so, als ob in Ostdeutschland etwas passiert wäre und es nichts mehr mit der BRD zu tun hätte. Ich hatte aber keine Ahnung oder Idee was. Von den plündernden Gruppen hatte man nicht über die Nachrichten erfahren. Im Traum war es eindeutig, dass es so etwas wie offizielle Nachrichten gar nicht mehr gab und man sich auf Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen musste. Im Traum hatte ich überdies das Gefühl, dass es keine Regierung mehr gab, die irgendetwas leitete. Das Gefühl im Traum war, der Bürger ist sich selbst überlassen.
zu 2:
Irgendwo im Main-Kinzig-Tal. Ich will meinen Sohn, der aus FFM kommt, von der Station abholen und laufe dorthin. Eine rote S-Bahn kommt, wird aber langsamer, rollt auf freiem Feld aus. Merkwürdig. Ich steige die Böschung hoch bis zu den Schienen. Ich betrete ein Abteil. Alle sind tot, wie erstarrt. Es muss sehr schnell gegangen sein. Die Münder und Augen sind offen, die Fahrgäste in ihren Positionen erstarrt, die sie zuletzt hatten - z.B. eine junge Frau am Fenster, die noch ihre Handtasche auf dem Schoß hält. Einige Köpfe sind zur Seite oder nach hinten gekippt. Stehende Fahrgäste sind natürlich hingefallen und liegen im Gang. Auf eine irre Art wirkt alles sehr friedlich und nicht panisch. Es hat definitiv keine Panik gegeben. Meine Assoziation ist sofort Giftgas oder irgendetwas in der Luft.
Ich habe das Gefühl, dass etwas Schlimmes, Gewaltiges in FFM direkt passiert ist, dass die S-Bahn aber noch erst hinausfahren konnte. Ich bekomme beim Gedanken an FFM Panik - was ist dort passiert, lebt dort noch jemand. Und, vielleicht blöder Gedanke - stehen die Hochhäuser noch. Ich habe ein wirklich panisches, ungutes, beklemmendes Gefühl. Mein Sohn war nicht in der S-Bahn, er muss noch in FFM sein.
Dieser Traum hat mich so sehr beschäftigt, dass ich ihn nie vergessen habe. Ich kenne übrigens noch keine S-Bahn im Main-Kinzig-Tal, sondern die DB dort. Hatte dann nach dem seltsamen Traum letztes Jahr nochmal gegoogelt - es gibt mittlerweile auf der Strecke tatsächlich rote S-Bahnen (sollte ich mich hier irren, bitte Info).
Diese Träume werde ich einfach nicht los und kann sie nicht vergessen. Sie waren auf eine komische Weise wie real, ich kann auch noch sehr viele Details abrufen, wollte es jetzt aber möglichst kurz machen (aber endlich auch mal loswerden).
beste Grüße in die Runde!
Rebecca