Eingebung vom Juni 2015 – Das große Sterben kommt (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Montag, 21.03.2016, 23:26 vor 3167 Tagen (5194 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Dienstag, 22.03.2016, 07:13

Sehr geehrter Herr Forumsleiter,

dazu eine Anmerkung vorab: Seit meiner Kindheit erlebe ich "Privatoffenbarungen" (im Sinne Karl Rahners) - welcher 9-jährige Junge kennt in diesem Alter schon den Vornamen und das Herkunftsland jener Frau, die er 23 Jahre später heiraten wird?
Leider / gottseidank betreffen diese Eingebungen vor allem meist nur mich selbst, in wichtigen Angelegenheiten bekomme ich allerdings auch "Infos", die jene Person betrifft, mit der ich gerade in Kontakt bin (dann aber faktisch in derselben Sekunde!).

Wegen dieser "Veranlagung" alleine würde ich mich nicht an Sie wenden - es ist das folgende Erlebnis, das ich am 17. Juni 2015 hatte:

Ich lag noch im Morgenschlaf und träumte belangloses Zeug, als der Traum abrupt abbrach und mir ein Gedanke (wie ich das üblicherweise erlebe) durch den Kopf ging: "Das Sterben kommt". Mein "höheres Ich" fragte: "Bin ich dran?" - "Das Große Sterben!Bald!" war die Antwort. Danach durchströmte mich ein sehr intensives Hochgefühl, etwa in der Art, wie man es nach bestandenem Abitur oder der Freisprechung als Handwerker oder bei der Hochzeit haben mag. Keinerlei Angst oder Panik. Dann wachte ich auf.

Ich war in der Zeit davor recht ausgiebig mit Lektüre "zur Zukunft" beschäftigt und hatte zunächst den Gedanken, dass es sich nur um einen Verarbeitungstraum handeln würde. Dieses intensive Hochgefühl in Verbindung mit der Art des Ablaufs lässt mich jedoch an eine echte Eingebung glauben.

Die Meinung der Forumsmitglieder zu diesem Erlebnis hätte mich schon interessiert.

(Nachtrag: Die "individuellen Eingebungen" halten bis in die Gegenwart an. Die "Trefferquote" liegt nach meiner Erinnerung bei 100%. Die kürzeste Zeit zwischen der "Mitteilung" und dem Eintritt (bzw. dem Bekanntwerden) des Ereignisses betrug 14 Tage [der Tod eines guten Bekannten], die längste 40 Jahre [Hinweis auf meinen jetzigen Wohnort]).

Mit besten Grüßen
Holozän

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Vielen Dank

Fenrizwolf, Dienstag, 22.03.2016, 08:34 vor 3167 Tagen @ Leserzuschrift (4103 Aufrufe)

Hallo Holozän,

Für die Übermittlung Deiner persönlichen Eindrücke will ich Dir herzlich danken.
Selbst bei vermeintlicher Anonymität ist es ja oftmals nicht einfach, seine intimen
Erlebnisse einer kritischen Gesellschaft gegenüber zu überantworten.

Jedes Mosaiksteinchen will gemessen und gewogen werden, um daraus eine
grobe und bereinigte Orientierungsskizze zukünftiger Tendenzen und Geschehnisse
zu formen.

Konkrete Gesichte oder ersichtliche Parallelen zu bisher gesehenem sind da natürlich
mehr Fleisch in dem sich die Fachleute verbeißen können.

Persönliche und symbolische Träume sind demgegenüber selbstredend um einiges
schwammiger und schwerer zu begreifen.
Glitschige Fische mit den Händen zu fangen ist definit möglich, aber doch eine Kunst.
Manch Mühle aus schwerem Gebälk braucht dagegen etwas zum Anlaufen.

Was hier willkommen ist, und was nicht, bestimmt allein Taurec, aber bei der letzten
Flaute hatte er ja angedeutet, daß ihm eine verträgliche Extraportion Nebulösem willkommener
ist, als gar keine Post mehr.

Wer hat schon den Mut, sich mit seinen Gesichten, trotzt aller Unsicherheit in der
"Sammelstelle für Schauungen" zu verewigen?

Die Kanäle zu feinstofflicheren Sphären sind bekanntlich verschiedenartiger Natur bezüglich
ihrer Äquivalenz zu unseren menschlichen Sinnen im Diesseits.
Von daher sollten wir die optischen Phänomene nicht völlig überbewerten, und nach
Einschätzung der Glaubwürdigkeit, andere Information ebenso ernst nehmen.
Eben das geschieht hier gewöhnlich auch.

Darf ich Dich, Holozän, fragen, ob Du in den letzten Jahren außergewöhnlichen
Belastungen ausgesetzt warst, oder grobes Unrecht erdulden mußtest?
Ich bin sicherlich auch kein Misanthrop, doch von der mit dem Fluß der Dinge schwimmenden
Allgemeinheit will ich auch kein Sterbenswörtchen mehr hören.
Derer einer bin ich nicht länger. Geht es Dir auch so?

Ich versuche selbst außergewöhnliche Traumerlebnisse zwischen persönlicher und allgemeingültiger
Bedeutung zu unterscheiden.

Aufgrund der Fülle negativer Entwicklungen in meinem eigenen Leben innerhalb der letzten sechs Jahre
vermeine ich grundsätzlich weniger empfänglich für alles Mögliche zu sein, und
dadurch womöglich für allerlei Krawallbotschaften. Es ist mein täglich Brot.

Daß ich kürzlich von einem hell leuchtendem Kometen aus dem Südosten im Halbschlaf
erschreckt wurde, war selbstredend unangenehm.
Trotzdem kenne ich aus Erfahrung die Kombination aus objektiv schrecklichen Inhalten
mit einem Gefühl der Erleichterung.

Ja persönlicher und symbolischer diese Erfahrungen sind, desto schwieriger lassen sie sich
wohl als eine Botschaft von allgemeinem Belang interpretieren.
Doch selbst mit Flutungen bis zur eigenen Haustüre, ist keine Sicherheit gegeben.

Wir sollten weiterhin kritisch bleiben, aber die Antennen nicht auf Ultrakurzwelle einstellen,
wenn die amorphe Masse mal wieder alle Flaggen auf Halbmast holt, weil ein Pressefotograf
ein nichtkaukasisches Kind beim Kauen einer harte Bohne seiner Persönlichkeitsrechte beraubt hat.

Durch die Verwicklung des Individuums im Alltag wird sich eh kaum unterscheiden lassen,
welches "Horrorskop" nun weit sieht, und welches bunte Fraktale auf den Abendhimmel einer
unheilvollen Epoche strahlt.


Mit vielen freundlichen Grüßen

Fenrizwolf

Sammelstelle, Antwort

Holozän, Dienstag, 22.03.2016, 15:35 vor 3166 Tagen @ Fenrizwolf (3752 Aufrufe)

Guten Morgen.

Mein Hinweis zur Tauglichkeit meines Beitrags "zum großen Sterben" im Forum war keine höfliche Leerformel. Die Schwierigkeit der präzisen Datierung sehe ich als das zentrale Problem der Präkognition. Meine Eingebungen sind bisher zwar alle eingetroffen (zwei stehen noch aus), aber ich hatte zu keiner Zeit ein Datum signalisiert bekommen. (Christine Bauer-Rapp hat das in ihrem Buch "Der Alde Gott lebt noch" für sich ebenfalls ausdrücklich festgestellt. In einer Rezension zu Ruben Steins erstem "Machwerk" - bei amazon unter meinem Klarnamen verfasst - habe ich ebenfalls schon darauf hingewiesen).
Die lange Zeit zwischen Juni 2015 und März 2016 mag als Indiz herhalten, dass ich lange gezögert habe, mich an das Forum zu wenden.

Dank an Fenrizwolf für seine ausgiebige Antwort. Nein, ich hatte keine besonderen Belastungen in den letzten Jahren und nach meiner (ganz regulären) Zurruhesetzung vor zwei Jahren geht es mir sogar ausgesprochen gut. Hierbei erscheint mir meine "Veranlagung" sogar hilfreich: Wenn etwas aus dem Rahmen des Üblichen Herausfallendes eintritt/eintraf, bin ich "vorgewarnt", quasi "geimpft". Das Erlebnis vom vergangenen Juni war jedoch - vor allem vom Inhalt her - "etwas härter", sodass ich geraume Zeit darüber nachdachte, ob die intensive Beschäftigung mit den Vorhersagen von Irlmaier und anderen Sehern nicht doch nur ein reaktiver Auslöser sein könnte. Die erfahreneren Mitglieder im Forum würden das ggf. einordnen können, war mein Gedanke. Irritiert bin ich über das nahezu zeitgleiche Zusammentreffen mit dem Beitrag von Robert Markovčić...
Hier ist es zweifellos die kritische Sicht der Erfahrenen im Forum, die verhindert, dass man sich selbst (und andere) auf langen Irrwegen bewegt, bis wieder Klarheit herrscht. Ein Beispiel ist prompt Taurecs Kommentar zu Roberts Beitrag.
Dass ihre Filterfunktion für die Forumsbetreiber eine erhebliche Belastung ist, habe ich durchaus gesehen. Dass sie konsequent angewandt und durchgehalten wird, hat mich ermutigt, hier vorstellig zu werden.

Beste Grüße, vor allem an Taurec und Fenrizwolf
Holozän

Einstweilen vermutlich nur ein "geistiges" Sterben - später dann auch physisch

eFisch, Dienstag, 22.03.2016, 14:18 vor 3166 Tagen @ Leserzuschrift (4093 Aufrufe)

Hallo Holozän,
einen sehr ähnlichen "Traum" hatte ich im Dezember 2015.
Ich sah die Erde von oben. Plötzlich sah ich, wie sich über den Erdmassen graue "Wölkchen" bildeten.
Zum meinen Erstaunen bewegten sich diese Wölkchen aber nicht horizontal über die Erde sondern vertikal nach oben, also Richtung Weltall.
Dann zoomte sich der Blick hinein und ich sah, dass das die grauen "Dingen" die von oben wie Wolken aussahen, lauter Menschen bzw. Hüllen/Schatten von Menschen waren.
Es waren extrem viele Menschen, die sich noch oben bewegten.
Mir kam der Gedanke, dass es wohl bald ein Massensterben geben wird.
Plötzlich kommunizierte jemand mit mir und "sagte": Nein, viele Menschen ziehen sich energetisch zurück, die Körper und die Psyche bleiben jedoch noch einige Zeit auf der Erde.
Ich war ziemlich verwirrt.
Ich bin mit diesem Phänomen zwar bestens vertraut, bisher waren das aber nur einzelne Fälle bzw. sehr spezielle Fälle.
Vor ein paar Wochen ist wieder so etwas in meinem Bekanntenkreis passiert. Ein älterer Mensch lag im Sterben, die Ärzte habe aber den Körper "gerettet".
Der vegitiert nun weiter dahin, nur der betreffende Mensch hat sich energetisch verabschiedet und weilt nicht mehr unter uns.
Mir ist immer ganz seltsam zumute, wenn ich mit der betreffenden "Person" spreche, weil die "geistige Entität" ist ja weg -
ich rede halt mit einer zurückgelassenen Psyche bzw .einen vereinsamten Verstand.

Das sich aber gleich viele Millionen gleichzeitig zurückziehen, ist sogar für mich - der schon einiges erlebt/erfahren hat - sehr verwunderlich.
Ich fragte meinen virtuellen "Gesprächspartner", warum die Menschen das tun. Die Antwort war: es ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, sich energetisch zurückzuziehen. Die meisten Menschen ziehen sich zurück, weil das was später passieren wird, die Seele zu sehr verletzten würde. Einige Menschen bleiben physisch wegen der Zurückgebliebenen da, einige bleiben als "Statisten" bzw. im weiteren Sinne als "Kanonenfutter" zurück.
Der "Gesprächspartner" meinte, es werden einige extrem belastenden Ereignisse geben, die - unabhängig ob der Körper das überlebt oder nicht- praktisch kein "normaler" Mensch ohne schwerste psychische und seelische Beschädigungen durchleben kann. Da aber für die Geschehen menschliche "Statisten" benötigt werden, stellen viele Mensche ihrer Körper zur Verfügung.
Dazu lösen sie sich rechtzeitig vor dem Ereignis energetisch fast völlig vom Körper. Dadurch kann die Seele dann nicht mehr verletzt werden.

Ich fragte dann den "Gesprächspartner", ob nun Millionen "Zombies" durch die Gegend laufen.
Der "Gesprächspartner" meinte schmunzelnd: nur sehr wenige Menschen werden den Unterschied zw. den "ursprünglichen" Menschen und den "Zombies" merken.
Der Verstand und die Psyche funktionieren wir bisher, der physische Körper auch. Da alles energetisch stattfindet, kann man auch keine Persönlichkeitsänderung feststellen.
Die meisten Menschen sind sowieso "geistig" nicht präsent sind, daher merkt man auch nicht, wenn die sich energetische Verbindung auf das absolute Minimum reduziert.

Ich weiß nicht, ob das große "energetische" Sterben zeitgleich zu meinem Traum statt fand.
Aus ähnlich gelagerten Träumen gehe ich aber davon aus, dass es irgendwann ein großes Sterben geben wird.
Der Zeitpunkt ist wie immer bei solchen Träumen offen.

Gruß
eFisch

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Hallo eFisch

Fenrizwolf, Dienstag, 22.03.2016, 15:14 vor 3166 Tagen @ eFisch (3789 Aufrufe)

Grundsätzlich hast Du bei mit ja einen Stein im Brett, weil ich Parallelen sehe, zwischen dem
was Du auf uns zurollen siehst, und was mein blöder Verstand blökt, während Geist und
Körper geschändet werden.

Aber, Du hast keinerlei greifbaren Hintergrund, außer daß Du einst mal vor einem
Buisnessplan gehockt hast, und damals schon keine plausible Antwort parat hattest.

Wie ich gerade las, wolltest Du Taurecs Aura gelesen haben.

Magst Du Dich offenbaren, kurzweilig notfalls als Sandssack meinereiner?

Ich bin überaus leidensfähig und sehr gerecht.


Mit bekloppten und verknorpelten Grüßen

Fenrizwolf

@eFisch - Schauspiel

Bea, Dienstag, 22.03.2016, 22:36 vor 3166 Tagen @ eFisch (3731 Aufrufe)

Hallo eFisch!

Danke für deinen Bericht!
Jetzt kann ich mir erklären, wieso ich mit einer mir nahestehenden Person keine tiefgehenden Gespräche mehr führen kann.
Ihre Seele hat sich wohl bereits zurückgezogen.

Allerdings kann ich nicht wirklich verstehen, wozu solche Ereignisse dienen sollen, wenn die meisten Seelen sich zurückziehen, bevor sie geschehen.
Wenn 's drum geht, dass manche Seelen zwecks Entwicklung irdischen Horror erfahren wollen/sollen/müssen, müsste das doch auch ohne Millionen von Statisten gehen.
Na ja, ich werde noch darüber nachdenken, vielleicht komme ich ja noch darauf!
Wie ist das eigentlich - kannst du von dir aus Kontakt zu diesen Wesen aufnehmen und sie befragen oder musst du warten, bis du etwas "träumst"?


LG, Bea

@ eFisch - Bestätigung

Athene, Mittwoch, 23.03.2016, 08:06 vor 3166 Tagen @ eFisch (3660 Aufrufe)

Grüß dich, eFisch,

ich kann deinen Traum nur bestätigen. Noch im Spätherbst vorigen Jahres konnte man bei Menschen ihr Schwingungspotential messen. Derzeit ist dies nur mehr bei ganz wenigen möglich. Bei einem Großteil der Menschen ist einfach nichts mehr da.
Dieses Phänomen hat auch ein guter Freund schon festgestellt.

Liebe Grüße
Athene

Schwingungspotential

remi, Dienstag, 29.03.2016, 11:35 vor 3160 Tagen @ Athene (3512 Aufrufe)

Hallo Athene,
ich habe gerade den Faden nochmals durchgelesen und entdeckt, daß mich deine Bemerkung nicht erreicht hat. Aber sie ist für mich sehr wichtig, obwohl ich in der Materie nicht gerade ein Fachmann bin. Kannst du das mit dem fehlenden Schwingungspotential näher erklären? Ich weiß, dass Menschen eine Aura haben. Ich spüre das auch ein wenig,aber daß man das plötzlich nicht mehr messen kann, wäre sehr ungewöhnlich. Warum könnte das so sein?
LG
remi

--
"Per aspera ad astra."

@ Remi

Athene, Dienstag, 29.03.2016, 21:02 vor 3159 Tagen @ remi (3454 Aufrufe)

Grüß dich, Remi,

so wie jeder Ort eine gewisse Schwingung (z. B. Kraftorte) aufweist, weist auch der Mensch eine Schwingung auf. Manche Menschen schwingen höher und andere wieder niedriger. Es kommt auf das Bewusstsein an. Das heißt jedoch nicht, dass ein geistiger Würdenträger, irgendwelche Promis, die durch Wohltätigkeitsveranstaltungen sich hervortun, hoch schwingen und oftmals schwingen sie auch nicht besonders hoch. Menschen, die ein spirituelles Bewusstsein bzw. paranormale Fähigkeiten (Intuition, hellfühlend, hellsehend ….) besitzen, schwingen höher. Ich nenne dies deshalb Potential, weil eine Erhöhung der Schwingung durch das Trainieren von paranormalen Fähigkeiten, aber auch durch meditative Praktiken, sehr wohl möglich ist.

Bis vor kurzem war es so, dass man Menschen abscannen konnte, wie hoch sie schwingen und man konnte sie einschätzen. Dies ist nur mehr bei einem Bruchteil der Bevölkerung möglich. Bei einem Großteil der Bevölkerung ist nichts mehr da.

Die Aura sowie die Chakren sind aber sehr wohl noch messbar.

Du fragst, warum das so sein könnte? Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht. Die einzig schlüssige Erklärung ist die von eFisch, auch wenn sie mir nicht gefällt, zumal fast meine ganze Familie davon betroffen ist.

Liebe Grüße
Athene

Warnung zur Wertung

rauhnacht, Mittwoch, 23.03.2016, 12:40 vor 3165 Tagen @ eFisch (3651 Aufrufe)

Hallo,
ich rate zu GRÖßTER UMSICHT zum Umgang mit dieser Geschichte.

Allzu leicht mag da nun so mancher zur Annahme kommen, der Einen oder dem Anderen ist „seine Seele“ geflüchtet und daran anhängig ergibt sich dann eine womöglich reichlich obskure Wertung zur „Personenhülle“, mit der man dann zu tun hat.
Es ist nicht jeder gleich, und solch eine Annahme kann zu ganz üblen Abstürzen führen.

Das Grundthema, dass es aus verschiedenen Gründen dazu kommen kann, dass sich die Seele zurückzieht, auf verworrenen Reisen ist oder sich verkapselt um traumatische Dinge zu überleben, ist sehr schwierig und m.E von kaum Jemandem hinreichend erfasst.
Nach meiner Ansicht ist so etwas auch in den allermeisten Fällen kein Urlaub oder Rettung, sondern ein sehr einschneidendes seelisches ERLEBEN. Ausnahmen mögen die Koma und ähnlich gelagerten Fälle sein. Diese aber rennen dann nicht rum und HANDELN.
Bei den anderen handelt es sich um tiefgreifende seelischen Dramen und solange ein Mensch lebt, gibt es immer eine Verbindung zur Seele. Dies letztere drückst Du ja auch so aus.

Weiter mag ich mich dazu hier nicht auslassen und meine, es wäre besser gewesen auch Du hättest dazu geschwiegen. Was für Dich vielleicht noch verständlich und emphatisch sinnige Privatdurchgabe war, kann auf anderem Boden gruselige Blüten treiben.

Gruß, Rauhnacht

Warnung

Bea, Mittwoch, 23.03.2016, 14:22 vor 3165 Tagen @ rauhnacht (3607 Aufrufe)

Hallo,
ich rate zu GRÖßTER UMSICHT zum Umgang mit dieser Geschichte.

Hallo Rauhnacht!

Wie kann man denn damit umgehen, außer sie zur Kenntnis zu nehmen und sich Gedanken darüber zu machen?

Allzu leicht mag da nun so mancher zur Annahme kommen, der Einen oder dem Anderen ist „seine Seele“ geflüchtet und daran anhängig ergibt sich dann eine womöglich reichlich obskure Wertung zur „Personenhülle“, mit der man dann zu tun hat.
Es ist nicht jeder gleich, und solch eine Annahme kann zu ganz üblen Abstürzen führen.

Negativ werten werden höchstwahrscheinlich diejenigen, die das ohnehin tun - ich wüsste nicht, warum eine "Personenhülle" mehr oder weniger "wert" sein sollte, weil sich die Seele darin befindet oder nicht.

Das Grundthema, dass es aus verschiedenen Gründen dazu kommen kann, dass sich die Seele zurückzieht, auf verworrenen Reisen ist oder sich verkapselt um traumatische Dinge zu überleben, ist sehr schwierig und m.E von kaum Jemandem hinreichend erfasst.

Ja - meist nur von Menschen, die selbst schwere Traumata bewältigen mussten, bzw auch Traumaforscher und -therapeuten.
Aber wer es erfasst, erfasst es und wer (noch) nicht, der eben (noch) nicht.

Nach meiner Ansicht ist so etwas auch in den allermeisten Fällen kein Urlaub oder Rettung, sondern ein sehr einschneidendes seelisches ERLEBEN. Ausnahmen mögen die Koma und ähnlich gelagerten Fälle sein. Diese aber rennen dann nicht rum und HANDELN.

Ja - wenn sich die Seele aufgrund traumatischer Erfahrungen zurückzieht.
In den Büchern von Michael Newton wird allerdings von verschiedenen rückgeführten Klienten berichtet, dass die Seele weiß, wenn der physische Tod bevorsteht und sich dann meist kurz vorher aus dem Körper löst.
Der wesentliche Unterschied ist also, dass in einem Fall der Rückzug nach und aufgrund traumatischer Erfahrungen erfolgt und im anderen, dass er vorher erfolgt, um die Seele zu schützen.

Bei den anderen handelt es sich um tiefgreifende seelischen Dramen und solange ein Mensch lebt, gibt es immer eine Verbindung zur Seele. Dies letztere drückst Du ja auch so aus.

Weiter mag ich mich dazu hier nicht auslassen und meine, es wäre besser gewesen auch Du hättest dazu geschwiegen. Was für Dich vielleicht noch verständlich und emphatisch sinnige Privatdurchgabe war, kann auf anderem Boden gruselige Blüten treiben.

Praktisch ALLES kann bei irgendjemandem gruselige Blüten treiben - wenn man darauf Rücksicht nehmen müsste, dürfte niemand mehr etwas über solche Dinge sagen.
Das wäre allerdings sehr bedauerlich, denn woher soll man wissen, dass man mit seinen inneren Bildern, Ahnungen usw nicht alleine ist, wenn niemand darüber spricht?

Grüße, Bea

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Schlecht verifizierbar

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 24.03.2016, 08:54 vor 3165 Tagen @ Bea (3591 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 01.09.2017, 08:58

Hallo!

Das Problematische liegt darin, daß eFischs Aussage nur geglaubt werden kann oder eben nicht. Sie ist nicht bestätigbar. Interessanterweise läßt der Übermittler selbst die Ausflucht offen, indem er sagt, nur wenige könnten den Unterschied merken. Für alle anderen wäre es wie gewohnt. Das sollte aufhorchen lassen.
Da die "Seelenentrückung" sehr viele Menschen beträfe, wäre dann auch für die Entrückten selbst alles wie gewohnt? Merkten die gar nicht, daß sie "weg" sind?

Die Mitteilung wird damit zu einer bloßen Behauptung, die zwar warnen, auf Vorgänge aufmerksam und andere Empfindungen bestätigen soll, ihrerseits aber der Bestätigung durch andere Empfindungen bedarf. Ein Zirkelschluß.

Folglich haben wir es hier wieder mit einer Sache für Leute, die ohnehin schon "etwas merken", zu tun. Jeder, der "Gefühle" hat, kann seine subjektiven Befindlichkeiten zu objektiv weltenwendenden Erfahrungen aufbauschen, während das Leben sich in Wirklichkeit gar nicht anders anfühlt.

Sehr verwegen wäre es, daraus Annahmen über tatsächliche jenseitige Vorgänge abzuleiten, oder sie mit anderen Erklärungen in Verbindung zu bringen, welche die selben Wörter verwenden.

Eine echte Empfindung könnte von eFischs Verstand in eine vordergründig rationale Erklärung verwandelt und dem Bewußtsein präsentiert worden sein. Ob die Erklärung die Empfindung völlig und getreu abbildet, ist eine andere Frage.

Es könnte auch ein egoistischer Übermittler dahinterstecken, der eFisch bestimmte Ansichten eintrichtern will, oder einer, der selbst keine große Ahnung hat, was vorgeht.

Nicht zuletzt entsteht der Eindruck, daß eFisch wiederholt eine Karotte vor die übersinnliche Nase gehalten wird, damit er "bei der Stange" bleibt.

Vorsicht ist daher auf jeden Fall geboten. Freilich geht in Zeiten zunehmender Destabilisierung auch im jenseitigen Breich "etwas vor sich", ist es aber auch das, was uns hier weisgemacht wird?

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Gar nicht verifizierbar

Bea, Donnerstag, 24.03.2016, 09:53 vor 3165 Tagen @ Taurec (3308 Aufrufe)

Hallo!

Das Problematische liegt darin, daß eFischs Aussage nur geglaubt werden kann oder eben nicht. Sie ist nicht bestätigbar.

Hallo Taurec!


Du hast recht, aber ich gebe zu bedenken, dass geistig/seelische Erfahrungen IMMER subjektiv sind und von daher auch nicht wissenschaftlich verifizierbar.
Das Einzige, was man tun kann, ist möglichst viele verschiedene Berichte zu sammeln und auszuwerten.

Interessanterweise läßt der Übermittler selbst die Ausflucht offen, indem er sagt, nur wenige könnten den Unterschied merken. Für alle anderen wäre es wie gewohnt. Das sollte aufhorchen lassen.

Es sagt doch nichts über die Realität aus, wie viele oder wie wenige Menschen ähnliche Erfahrungen wie eFisch machen!
Jeder Mensch nimmt seinen eigenen, ganz individuellen Ausschnitt der Gesamt-Wirklichkeit wahr und man kann froh sein, wenn man Leute findet, mit denen man zumindest Schnittmengen im geistig/seelischen Bereich hat.
Oder sogar im physischen Bereich - zB nimmt jemand, der sich für Autos interessiert, diese ganz anders wahr, als Leute, für die das nur fahrbare Untersätze sind. (Ich selbst kann mir meist grade mal die Farbe von den Autos meiner Nächsten merken - und manchmal nicht mal das.)

Da die "Seelenentrückung" sehr viele Menschen beträfe, wäre dann auch für die Entrückten selbst alles wie gewohnt? Merkten die gar nicht, daß sie "weg" sind?

Für sich selbst sind sie ja nicht weg - sie befinden sich halt hauptsächlich in anderen Sphären und reagieren hier mehr oder weniger automatisch.


Die Mitteilung wird damit zu einer bloßen Behauptung, die zwar warnen, auf Vorgänge aufmerksam und andere Empfindungen bestätigen soll, ihrerseits aber der Bestätigung durch andere Empfindungen bedarf. Ein Zirkelschluß.


Für mich ist das anders - eFischs Berichte stoßen bei mir auf eine innere Resonanz und helfen mir, Empfindungen und Ahnungen, die ich bisher nur sehr diffus wahrnahm, bewusst zu kriegen. :)
Zb dieser Beitrag: https://schauungen.de/forum/index.php?id=28022
Ich habe nämlich selbst schon geraume Zeit die Empfindung, als ob die Welt gewissermaßen zerbröselt - und das, obwohl sich äußerlich in meinem Umfeld nichts geändert hat.


Folglich haben wir es hier wieder mit einer Sache für Leute, die ohnehin schon "etwas merken", zu tun. Jeder, der "Gefühle" hat, kann seine subjektiven Befindlichkeiten zu objektiv weltenwendenden Erfahrungen aufbauschen, während das Leben sich in Wirklichkeit gar nicht anders anfühlt.

Für dich selbst fühlt es sich offenbar immer noch gleich an - für mich aber nicht.
Da das aber subjektiv ist, kannst du mir das nur glauben oder eben nicht. Damit muss ich dann leben.


Sehr verwegen wäre es, daraus Annahmen über tatsächliche jenseitige Vorgänge abzuleiten, oder sie mit anderen Erklärungen in Verbindung zu bringen, welche die selben Wörter verwenden.

Richtig, es kann nur dazu dienen, die eigene, individuelle Wirklichkeit bewusster zu erfassen.


Eine echte Empfindung könnte von eFischs Verstand in eine vordergründig rationale Erklärung verwandelt und dem Bewußtsein präsentiert worden sein. Ob die Erklärung die Empfindung völlig und getreu abbildet, ist eine andere Frage.

Ich glaube nicht, dass das überhaupt geht, denn Worte sind immer begrenzt und von Mensch zu Mensch mit differierenden Bedeutungen gefüllt.


Es könnte auch ein egoistischer Übermittler dahinterstecken, der eFisch bestimmte Ansichten eintrichtern will, oder einer, der selbst keine große Ahnung hat, was vorgeht.

Ja, aber das kann nur eFisch selbst herausfinden, indem er/sie auf sich selbst hört.


Nicht zuletzt entsteht der Eindruck, daß eFisch wiederholt eine Karotte vor die übersinnliche Nase gehalten wird, damit er "bei der Stange" bleibt.

Bei mir entstand dieser Eindruck bisher nicht.
Bei welcher "Stange" meinst du denn?


Vorsicht ist daher auf jeden Fall geboten. Freilich geht in Zeiten zunehmender Destabilisierung auch im jenseitigen Breich "etwas vor sich", ist es aber auch das, was uns hier weisgemacht wird?

Vorsicht ist immer geboten - ob es sich nun um eine Aussage von einem anerkannten Seher handelt oder von einem "normalen" Sterblichen.

Grüße, Bea

...bei der Stange halten

Galinka, Donnerstag, 24.03.2016, 10:57 vor 3165 Tagen @ Bea (3319 Aufrufe)

Hallo,

Es könnte auch ein egoistischer Übermittler dahinterstecken, der eFisch bestimmte Ansichten eintrichtern will, oder einer, der selbst keine große Ahnung hat, was vorgeht.


Ja, aber das kann nur eFisch selbst herausfinden, indem er/sie auf sich selbst hört.


Nicht zuletzt entsteht der Eindruck, daß eFisch wiederholt eine Karotte vor die übersinnliche Nase gehalten wird, damit er "bei der Stange" bleibt.


Bei mir entstand dieser Eindruck bisher nicht.
Bei welcher "Stange" meinst du denn?


Ich denke hier ist gemeint das der Übermittler selbst ein "im Trüben Fischender" ist und auch überhaupt keine Ahnung hat wo er grad "steht" "hängt"
Nur weil es eine Übermittlung aus anderen Sphären...oder wie auch immer, ist, heißt es noch nicht das diese auch der Wahrheit entspricht. Schon gar nicht wenn sie uns erzählen wollen das sie weiß ich wer sind, St. Germain oder wie die alle heißen.
Vielleicht ein kleiner Ego dem es gefällt das eFisch seine Übermittlungen weiterträgt. Ob nun böswillig, im Schabernack, oder weil der/die/dasjenige es selbst nicht besser weiß ist dabei egal. Das muss eFisch mit seiner Intuition ausmachen.

Korrigiere mich bitte falls ich das falsch verstanden habe Taurec.

LG
Galinka

Holla die Waldfee

Hope, Donnerstag, 24.03.2016, 09:55 vor 3165 Tagen @ eFisch (3548 Aufrufe)

Vor ein paar Wochen ist wieder so etwas in meinem Bekanntenkreis passiert. Ein älterer Mensch lag im Sterben, die Ärzte habe aber den Körper "gerettet".
Der vegitiert nun weiter dahin, nur der betreffende Mensch hat sich energetisch verabschiedet und weilt nicht mehr unter uns.
Mir ist immer ganz seltsam zumute, wenn ich mit der betreffenden "Person" spreche, weil die "geistige Entität" ist ja weg -


Hallo eFisch,

dass ein Mensch, weil er im Sterben liegt, nicht mehr unter uns weilt, seelisch, ist eine Behauptung die ich sehr gefährlich finde.
Ich bin von berufswegen ständig mit sterbenden Menschen konfrontiert.
Nun davon zu reden, dass diese Menschen von ihrer Seele verlassen wären, finde ich eine Behauptung die, pardon, derart krass ist, dass es die aktive Sterbehilfe Tür und Tor öffnet, weil WIR, die Außenstehenden, das "Elend" nicht mit ansehen können. Weil WIR es als Elend empfinden, kann es nur elend sein.
Ich habe bisher unzähligen Menschen im Prozess des Sterbens gesehen, miterlebt und begleitet. Ich würden von keiner einzigen Person sagen, dass die Seele weg war. Das was uns als vegetierend erscheint, ist ein natürlicher Prozess. Und ich habe es auch mehrmals erlebt, dass Menschen, die als sterbend eingestuft wurden, sich wieder berappelten und noch ein paar Jährchen da waren. Und was waren sie froh, auch wenn alt und/oder krank und zer- und gebrechlich, doch noch ein paar Jahre da zu sein.
Die glücklich über 2 Kugeln Eis sind oder über einen Strauß Blumen. Für UNS ist das natürlich nix, in unserer konsumorientierten Welt, aber für einen Menschen am Ende des Lebens ist es alles. Vielleicht kann er das Eis nicht mehr alleine essen oder den Strauß Blumen nicht mehr selbst halten. Aber ich habe es bisher noch kein einziges Mal erlebt, dass einer wirklich sterben WOLLTE. Bzw. dass eine Seele nicht mehr da gewesen wäre.
Beim Zuschauen des Eintritts des Todes fühlt man, merkt man irgendwas, dass dann tatsächlich nur noch ein Leib daliegt. Das ist nicht nur mein Eindruck sondern der aller meiner Kollegen. Man sieht sofort, jetzt ist er weg. Da muss man noch nicht mal mehr einen Puls fühlen, er sieht zwar immer noch so aus wie vor paar Tagen, aber er ist "weg". Erst dann und nicht schon vorher. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob ein von Arzt "geretteter" alter Mensch, wirklich gerettet werden sollte, nur gibt es viele, die keine Patientenverfügung machen, weil sie nicht wirklich sterben wollen. Es ist auch für einen Schwerkranken immer noch ein Fünkchen Hoffnung da, auch wenn Außenstehende das nicht sehen wollen oder können.
Anstatt sich darüber den Kopp zu zerbrechen, ob die Seele noch da ist, wenn jemand auf seinem Sterbebett liegt, sollte man sich dazu setzen, seine Hand halten und mit ihm ausharren, solange er noch nicht loslassen kann. Der Tod wird eintreten, oft dann, wenn niemand im Raum ist und oft erst dann, wenn sich alle verabschiedet haben. Wir haben schon Pfleger aus dem Urlaub geholt, damit sie sich verabschieden, weil derjenige nicht sterben "konnte", weil der Abschied nicht abgeschlossen war. Ich sagte mal zu einer Frau, sterbend liegend, in unserem Sinne nicht mehr ansprechbar: "Inge, ich geh jetzt auf den Balkon eine rauchen. Und wenn ich wieder komme, bist du gegangen. Das ist mein Angebot. Ich wünsche dir eine gute Reise." Ich umarmte sie und ging.
Inge war tot, nachdem ich wiederkam. Sie starb in den 10 Minuten, wo ich weg war. Alle hatten wir uns verabschiedet. Die letzte verbale Kommunikation, wobei auch Inge noch sprechen konnte und die Augen auf hatte, war zu diesem Zeitpunkt schon 2 Wochen her.
Für Komapatienten (und andere schwerstbehinderte Menschen mit denen nicht "normal" kommuniziert werden kann), gibt es eine Methode der basalen Kommunikation. Einfach mal googlen falls es interessiert.

Von daher: die Seele ist da. Man kann von deinen Ausführungen halten was man will, ich sehe sie als, pardon, Humbug. Dafür habe ich zu oft mit Seelen zu tun. Es ist eher anders rum. Der Körper ist schon weg. Der ist nicht mehr funktionstüchtig. Die Seele ist "verdammt", wenn man so will, in dem alten/kranken/kaputten Vehikel auszuharren, bis das Vehikel seinen letzten Schnaufer macht.

nix für ungut

Hope

Zusatz: natürlich sagen viele Menschen, dass sie sterben wollen,eil sie krank sind, sich nutzlos fühlen oder starke Schmerzen haben. Aber im Grunde sagen sie: hilf mir. Sei bei mir, lass mich nicht alleine, ich brauche dich, ich habe Angst, ich bin hilflos. Wenn man es schafft, ihnen ein kleines bisschen Lebensqualität zu geben, ist das Thema Sterben zweitrangig geworden.

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

Nomen est Omen

traumtaenzerin, Donnerstag, 24.03.2016, 11:56 vor 3164 Tagen @ Hope (3374 Aufrufe)

Hallo Hope,

du nennst dich nicht nur Hoffnung, du gibst und lebst sie auch! Hut ab!

Ich muss dir zustimmen, was das Gekoppelt- Sein der Seele an den Körper betrifft. Solange auch nur ein Fünkchen Leben in einem noch so kranken, alten, geschundenen Körper ist, ist die Seele mit ihm verbunden. Auch Nahtod- Erlebnisse, bei denen Menschen wieder zurückgeholt wurden, können nur erzählt werden, weil die Seele noch nicht ganz vom Körper getrennt war, sonst wäre die Wiederbelebung gescheitert.

Was aber ich persönlich z.Zt. erlebe, und was vielleicht von eFisch gemeint sein könnte, ist ein diffuses Gefühl nicht mehr hierher zu gehören! Jetzt habe ich natürlich im persönlichen Bereich in den letzten 4 Jahren Einschneidendes erlebt (inklusive einer schweren Erkrankung) und kann nicht ausschließen, dass dieses Gefühl eine Folge davon ist. Aber es unterscheidet sich schon von einer Depression oder posttraumatischen Belastungs- Störung, indem ich durchaus nicht lebensmüde oder traurig bin, aber mir der Bezug zu Dingen, die mir früher wichtig waren, komplett verloren gegangen ist. Statt dessen schweife ich öfter in Gedanken in mir unbekannte Landschaften ab, habe eine fast nicht mehr zu unterdrückende Sehnsucht nach einem einfachen, natürlichen , erdverbundenen Leben .... ich kann es nicht in Worte fassen. Aber nach außen funktioniere ich wie immer. Bin für meine Familie da, gehe meinem Beruf nach, freue mich auch an schöner Musik, Kunst, der Natur ..... aber irgendetwas hat sich verändert! Die Zeit wird zeigen, was dahinter steckt.

Liebe Grüße
Katja

Abschweifen

Bea, Donnerstag, 24.03.2016, 12:17 vor 3164 Tagen @ traumtaenzerin (3341 Aufrufe)

Hallo Katja!


Du sprichst mir aus der Seele!

Was aber ich persönlich z.Zt. erlebe, und was vielleicht von eFisch gemeint sein könnte, ist ein diffuses Gefühl nicht mehr hierher zu gehören! Jetzt habe ich natürlich im persönlichen Bereich in den letzten 4 Jahren Einschneidendes erlebt (inklusive einer schweren Erkrankung) und kann nicht ausschließen, dass dieses Gefühl eine Folge davon ist. Aber es unterscheidet sich schon von einer Depression oder posttraumatischen Belastungs- Störung, indem ich durchaus nicht lebensmüde oder traurig bin, aber mir der Bezug zu Dingen, die mir früher wichtig waren, komplett verloren gegangen ist. Statt dessen schweife ich öfter in Gedanken in mir unbekannte Landschaften ab, habe eine fast nicht mehr zu unterdrückende Sehnsucht nach einem einfachen, natürlichen , erdverbundenen Leben .... ich kann es nicht in Worte fassen. Aber nach außen funktioniere ich wie immer. Bin für meine Familie da, gehe meinem Beruf nach, freue mich auch an schöner Musik, Kunst, der Natur ..... aber irgendetwas hat sich verändert! Die Zeit wird zeigen, was dahinter steckt.


Nachdem ich den letzten Beitrag geschrieben hatte und nochmal darüber kontemplierte, fiel mir plötzlich auf, dass ich in letzter Zeit verstärkt und immer öfter innerlich "wegtrete" - sogar beim Autofahren wache ich zwischendurch plötzlich auf und stelle fest, dass "ich" automatisch gefahren bin.
Das ist mir früher so gut wie nie passiert.
Ich weiß zwar anschließend nicht mehr "wo" ich war, aber ich fühle, dass es gut war.
Auch mir sind viele Dinge inzwischen nicht mehr wichtig, dafür aber andere - Kleinigkeiten, die mich freuen, wie zB heute morgen der Anblick eines Storchenpaars, als ich die Läden öffnete. :)
Möglicherweise ist dieses "große Sterben" auch wieder nur symbolisch zu verstehen - etwas Altes in uns stirbt ab und macht Platz für etwas Neues. :)

Liebe Grüße, Bea

Werte

Hope, Donnerstag, 24.03.2016, 12:37 vor 3164 Tagen @ traumtaenzerin (3313 Aufrufe)

hallo traumtaenzerin,

nach einschneidenden Erlebnissen, die substanziell sind, ändern sich die Werte. Die Umgebung bleibt gleich, nur das Gefühl nicht dahin zu gehören, ist normal. Denn: Deine Werte von früher sind gewichen neueren Werten. Dinge die früher unscheinbar waren, sind nun wichtig. Es ist in der Tat eine Art Neubeginn, aber kein Seelenwechsel.
Man sieht alles in einem "neuen Licht".

Deine Seele ist immer noch die Gleiche.
Deine Erfahrungen sind andere.

lg
Hope

--
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide

Macht Sinn

traumtaenzerin, Donnerstag, 24.03.2016, 13:24 vor 3164 Tagen @ Hope (3335 Aufrufe)

Hallo Hope,

das macht durchaus Sinn und ist mir selbst auch schon durch den Kopf gegangen, aber ich muss auch Bea Recht geben, dass es sich doch noch anders anfühlt.
Dieses Gefühl von kurzem Wegtreten, sich in einer anderen "Welt" befinden, Dinge sensitiver wahrzunehmen wie Stimmungen, atmosphärische Veränderungen, das hat nichts mit neuen Werten zu tun. Zumal sich meine Werte insgesamt nicht geändert haben. Familie, Natur, Beziehungen standen für mich schon immer an erster Stelle. Auf Status und Co. habe ich noch nie Wert gelegt ;-)
Aber ich gebe dir insofern Recht, als auch ich meine, dass die Seele immer da ist, allein schon als oberste Instanz für uns in dieser Inkarnation. Sie allein speichert alle Erfahrungen und Erlebnisse ab, die uns dereinst bei unserer Lebensrückschau gezeigt werden und darf sich insofern gar nicht "verabschieden", solange der Körper lebt. Sie kann aber doch eventuell kurzzeitig in andere jenseitige, feinstoffliche oder astrale Welten reisen, oder?

LG Katja

Abkoppelung

Oberberger, Donnerstag, 24.03.2016, 22:47 vor 3164 Tagen @ traumtaenzerin (3382 Aufrufe)

Hallo Katja!

Was aber ich persönlich z.Zt. erlebe, und was vielleicht von eFisch gemeint sein könnte, ist ein diffuses Gefühl nicht mehr hierher zu gehören! Jetzt habe ich natürlich im persönlichen Bereich in den letzten 4 Jahren Einschneidendes erlebt (inklusive einer schweren Erkrankung) und kann nicht ausschließen, dass dieses Gefühl eine Folge davon ist. Aber es unterscheidet sich schon von einer Depression oder posttraumatischen Belastungs- Störung, indem ich durchaus nicht lebensmüde oder traurig bin, aber mir der Bezug zu Dingen, die mir früher wichtig waren, komplett verloren gegangen ist. Statt dessen schweife ich öfter in Gedanken in mir unbekannte Landschaften ab, habe eine fast nicht mehr zu unterdrückende Sehnsucht nach einem einfachen, natürlichen , erdverbundenen Leben .... ich kann es nicht in Worte fassen. Aber nach außen funktioniere ich wie immer. Bin für meine Familie da, gehe meinem Beruf nach, freue mich auch an schöner Musik, Kunst, der Natur ..... aber irgendetwas hat sich verändert! Die Zeit wird zeigen, was dahinter steckt.

GENAU das gleiche erlebe ich bei mir derzeit auch!:surprised:
Schön, zu lesen, daß ich nicht der Einzige bin!

Gruß, der Oberberger

Popper, mein Kater und Don Carlos

eFisch, Donnerstag, 24.03.2016, 14:26 vor 3164 Tagen @ Hope (3788 Aufrufe)

Hallo Hope,
vielen Dank für deine Antwort.
Auch Dank dafür, dass du Menschen in den letzten Stunden persönlich begleitest und dich dem "Tod" stellst. Es gibt ggw. nicht sehr viele Menschen, die den Mut und die Bereitschaft haben, sich der letzten irdischen Realität zu stellen bzw. Menschen genau in diesem Augenblick beizustehen, wo sie häufig von allen anderen verlassen werden.

Ich möchte auf ein paar Details meines Betrags hinweisen, die scheinbar durch die emotionalen Wellen, die mein Beitrag ausgelöst hat, untergegangen sind.

"dass ein Mensch, weil er im Sterben liegt, nicht mehr unter uns weilt, seelisch, ist eine Behauptung die ich sehr gefährlich finde."

Die Behauptung, dass sich bei einem sterbendem Mensch automatisch vor dem physischen Tod die geistige Verbindung oder die Seele löst, habe ich nie aufgestellt und werde sie auch nicht aufstellen, weil dies nicht meine Erfahrung ist und ich von einzelnen Wahrnehmungen / Erfahrungen nicht auf allgemeine "Gesetzmäßigenkeiten" schließe. Ich habe auch im Beitrag erwähnt, dass dies ein sehr seltener und spezieller Fall ist.

Ich bin kein professioneller Sterbebegleiter und habe daher nicht so viele Erfahrungen gemacht. Die Erfahrungen, die ich bei den Sterbeprozessen gemacht habe, sind aber sehr unterschiedlich.
Bei den Prozessen waren auch teilweise Menschen anwesend, die sich weder mit Esoterik noch Spiritualität oder ähnlichem beschäftigen. Und die waren auch sehr erstaunt, wie unterschiedlich "die Stimmung" dabei war. In einem Fall hatten ALLE Anwesenden den Eindruck, dass da nicht nur nach Stunden sogar noch ein paar Tage irgend etwas von dem Verstorbenen "anwesend" war. In einem anderen Fall hingegen stellten ALLE Anwensenden bereits nach ein paar Minuten nach dem letzten Atemzug fest, dass der Betreffende jetzt völlig "weg" war und artikulierten dies erstaunt auch in unterschiedlichen Worten. In beiden Fällen war aber für alle Anwesenden spürbar, dass bis zum letzten Atemzug noch eine "seelische" und "geistige" da war. Aber es gibt scheinbar auch andere Fälle, wo ich und die Angehörigen schon Tage vorher den Eindruck hatten, dass der Betreffende gar nicht mehr da ist, obwohl er nicht im Koma lag, sondern noch ganz normal "funktionierte".

Wie ich bereits erwähnte, habe ich nur ein paar Sterbeprozesse erlebt und meine Einblicke in diesen Prozess sind marginal und bescheiden. Der Sterbeprozess dürfte genau so individuell sein wie die Menschen selbst.

@hope: Ab hier beziehe ich mich nicht mehr auf deinen Beitrag sondern auf andere bzw. auf den allgemeinen Stil. Ich wollte keinen eigenen Zweig dazu eröffnen und auch nicht bei mehreren Beiträg kurze Antworten schreiben.

@Alle:
In vielen meiner Beiträge weise ich ausdrücklich darauf hin, dass dies MEINE persönlichen, subjektiven Wahrnehmungen und Eindrücke sind und dass mir bewußt ist, dass ich viele wahrgenommene Dinge nicht richtig interpretieren und einordnen kann und dass ich davon ausgehen, dass ich vieles falsch deute. Ich möchte nochmals ausdrücklich betonten, dass ich auf Basis meiner persönlichen Wahrnehmungen keine allgemeingültigen Gesetzmäßigekeiten ableiten will und kann. Wie Popper feststellte, kann man nämlich auf induktive Weise zu keinen allgemeinen Gesetzmäßigkeiten gelangen.

Für die Leser, die sich Popper antun wollen:
Karl Popper: Logik der Forschung zur Erkenntnistheorie der modernen Naturwissenschaft, Springer-Verlag Wien GmbH 1935

Seite 1:

1. Das Problem der Induktion.
.... Bekanntlich berechtigen uns noch so viele Beobachtungen von weißen Schwänen nicht zu dem Satz, daB alle Schwäne weiß sind....
Die Frage, ob und wann induktive Schlüsse berechtigt sind, bezeichnet man als Induktionsproblem.


Ich beschreibe in diesem Forum sehr oft sehr persönliche und sehr subjektive Erfahrungen und Erlebnisse. Mir ist völlig klar, dass diese Berichte für Menschen, die solche Erfahrungen, Erlebnisse bzw. Wahrnehmungen nicht gemacht haben, extrem schwierig zu verstehen, geschweige nachzuvollziehen sind und ich daher für einige Experten dieses Forums (bestenfalls) ein bemitleidenswertes Forumsmitlgied bin, das geistig verwirrt ist, regelmäßig niederschwiegenden Ego-lastigen Geistern auf den Leim geht und/oder .....

Dass ich mich in diesem Forum mit meinen Erfahrungen immer noch öffentlich "bloßstelle" und damit mir regelmäßig nette Antworten einfange liegt daran, dass ich durch Mails und persönliche Begegnungen festgestellt habe, dass ich unter den Forumsbesuchern nicht der einzige bin, der solche Erfahrungen macht (und auch darunter leidet).
Ich bemühe mich auch, nur über solche Erfahrungen zu berichten, die eine (zumindest indirekten Bezug) zu Forumsthemen haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals Karl Popper zitieren (oben erwähntes Dokument, Seite 4f):

2. Ausschaltung des Psychologismus.
Wir haben die Tatigkeit des wissenschaftlichen Forschers eingangs dahin charakterisiert, daß er Theorien aufstellt und überprüft. Die erste Hälfte dieser Tatigkeit, das Aufstellen der Theorien, scheint uns einer logischen Analyse weder fähig noch bedürftig zu sein.
...
Unsere Auffassung (von der die Ergebnisse unserer Untersuchung jedoch unabhängig sind), daß es eine logische, rational nachkonstruierbare Methode, etwas Neues zu entdecken, nicht gibt, pflegt man oft dadurch auszudrücken, daß man sagt, jede Entdeckung enthalte ein "irrationales Moment", sei eine "schöpferische Intuition)." (im Sinne BERGSONS); ahnlich spricht EINSTEIN über " ... das Aufsuchen jener allgemeinsten ... Gesetze, aus denen durch reine Deduktion das Weltbild zu gewinnen ist. Zu diesen ... Gesetzen führt kein logischer Weg, sondern nur die auf Einfühlung in die Erfahrung sich stützende Intuition."

Fett geschriebenen Worte / Hervorhebung durch mich.

Ich bin kein Wissenschafter, da es aber auch von anderen Forumsmitgliedern ähnliche Berichte gibt, könnte man man vielleicht akzeptieren, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen und dass es vielleicht in diesem Universium auch noch Dinge, Phänomene oder auch nur" Wahrnehmungen/Betrachtungsweisen" gibt, die man selbst nicht kennt.

Dazu eine unbedeutende Geschichte:
Ich hatte über 15 Jahr einen Kater. Dieser hatte die Fähigkeit / Eigenschaft, sich perfekt zu verstecken, vorallem vor Menschen, die er scheinbar nicht mochte. Wenn so jemand auf Besuch kam, verschwand er regelmäßig kurz bevor der Besuch auftauchte - interessant war, dass er auch bei nicht angekündigten Besuchen rechtzeitig verschwand. Da die Besucher wusssten, dass wir einen Kater hatten und sie ihn endlich einmal sehen wollten, habe ich den Kater einmal rechtzeitig vor Eintreffen des Besuchs in ein Zimmmer gesperrt. Als der Besuch da war, wollte ich den Kater aus dem Zimmer holen. Ich fand ihn aber nicht. Ich suchte alle bekannten Versteckplätze ab - ich fand den Kater einfach nicht. Kaum war der Besuch bei der Haustür draußen, hörte ich den Kater vor der Tür miauzen. Und so gibt es sehr gute Bekannte, die häufig auf Besuch waren und über 15 Jahre kein einziges Mal den Kater sahen. Bei anderen Menschen hatte der Kater überhaupt keine Berührungsängste. Manchmal kamen unbekannte Nachbarn oder Handwerker und der Kater liefen ihnen zu.

Bei der Katze fiel es den Bekannten leicht zu glauben, dass ich wirklich einen etwas seltsamen Kater hatte. Obwohl sie nie einen echten "Beweis" hatten. Auch andere Menschen hatten kein Problem, zu glauben, dass ich wirklich einen etwas komischen Kater habe. Wenn man die Katze durch "nicht sichtbare" Phänomene oder ungewöhnliche Wahrnehmungen ersetzt, fangen viele Menschen jedoch plötzlich an, sehr seltsam zu reagieren. Obwohl manche von denen in der Tat Jahrezehnte lang jedes Wochenende einen bestimmten Ort aufsuchen um sich unsichtbaren Phänomenen zu widmen.

In Schillers Drama Don Carlos, fordert der Marquis von Posa vom spanischen König Philipp II. "Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire."
Gedankenfreiheit ist ein kostbares Gut und ich habe den Eindruck, dass viele Potentaten diese Gedankenfreiheit ein Dorn im Auge ist und sie alles versuchen, es einzuschränken und wenn geht - abzuschaffen.

Ich haben dieses Forum bisher als ein sehr offenes erlebt und würde mir wünschen, wenn es so bliebe und es dem allgemeinen gegenwärtigen Trend zur Meinungs- und Gedankenkontrolle widersteht und kein diesbezüglichen Brandbeschleuniger wird.

Gruß
eFisch

sehr gut dargestellt, aber Fragen bleiben offen

Baldur, Freitag, 25.03.2016, 14:43 vor 3163 Tagen @ Hope (3440 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 25.03.2016, 14:53

Hallo, Hope,

Nun davon zu reden, dass diese Menschen von ihrer Seele verlassen wären,

meine Oma starb hochbetagt nach einer dementen Phase, die ein paar Jahre währte.
Bei der Durchsicht der Fotos von ihr stellte ich fest, dass auf einem Bild, das sie in einer wirklich guten Befindlichkeit an einem ihrer Geburtstage "vorher" zeigt, die Augen bereits "inhaltsleer" anmuten.

Der Körper funktioniert und sieht aus wie immer, aber in den Augen fehlt auf einmal etwas, das sonst da war. Nur auf den Fotos feststellbar, in der Realität merkte ich damals keinen Unterschied.

Natürlich ist dies nur mein subjektiver Eindruck, aber ich gehe davon aus, dass auch andere solche Beobachtungen schon machten.

Wenn wir uns einen physisch intakten Menschen vorstellen, der funktioniert wie immer, aber irgendetwas verloren hat, das ihn zuvor ausmachte, sind wir nicht mehr weit von der Vorstellung eines eingepflanzten Symbionten weg, den wir in uns tragen.

Ist die Seele gar ein Parasit?
Sterben wir Menschen, nur der Symbiont lebt weiter?

Ich habe diese Frage einmal einem Medium gestellt und wurde beruhigt, das sei nicht so.

Aber die Seele würde den Körper bei Unglücken und Unfällen schon verlassen, bevor der Körper letztendlich sterben würde. In Kürze. Um nicht mehr alles mitzuempfinden.
Trotzdem sei die Seele, oder, sagen wir besser, der mutmasslich den Tod überlebende Teil, bis zum allerletzten mit dem Körper verbunden und ansprechbar, der Gehörsinn ginge als letztes verloren.

Meine Hochachtung vor Deiner Arbeit!

Auch hörte ich, dass auffallend viele Sterbende genau dann gehen, wenn für kurze Zeit niemand mehr im Zimmer ist, weil sie dann leicher loslassen können. Sie können sich nicht mehr artikulieren, aber bekommen trotzdem alles mit.

Bei medialen Kontaktaufnahmen kommen oftmals Botschaften an Krankenschwestern und Pfleger vor, bei denen man sich bedankte.

Nur: wäre die Seele bereits weg, wer kriegt das dann mit, wenn der Körper nicht mehr kann?


Die Seele ist "verdammt", wenn man so will, in dem alten/kranken/kaputten Vehikel auszuharren, bis das Vehikel seinen letzten Schnaufer macht.

Das ist nach meinem Dafürhalten sehr gut beschrieben.......

Der Tod wurde aus dem Alltagsleben entfernt, man hat Angst und Panik davor, mit ihm konfrontiert zu werden, und drückt sich.
Nur, wovor haben wir Angst?
Es ist die Angst vor der Ohnmacht, einen geliebten Menschen leiden zu sehen, ohne noch irgendwie helfen zu können. Das ist grausam für alle.

Insofern bin ich ein absoluter Befürworter von Sterbehilfe.
Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann und wie er gehen möchte.

Wieso soll ich mich ggf. monatelang quälen, wenn es doch in Kürze vorbei sein wird - wer masst sich an, mir die Quälerei aufzuzwingen, es mir vorzuschreiben, dass ich leiden muss, weil andere ein anderes moralisches Empfinden haben, dass auf alle übertragen werden muss?

Schwieriges Thema, aber gerade in solchen Grenzerlebnissen kommen die Berührungspunkte mit Übersinnlichem zum tragen. Und liefern Antworten, die sonst nicht zu finden sind.

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: mein Vater war alleine, als er auf der Intensivstation starb.
Sein Zustand würde als stabil eingestuft, und nachts war nur wenig Personal anwesend (wurde mir so berichtet).
Da er seinem Leiden ein Ende setzen wollte, hatte er sich alle Kanülen und Sensoren ab- und herausgerissen.

Trotzdem schlugen auf einmal acht Geräte an seinem Platz Alarm, ohne, mit ihm verkabelt zu sein.
Die Mitarbeiter auf der Intensivstation erklärten es sich so, dass er sie rufen wollte, um nicht alleine zu sein, wenn er ginge. Das schaffte er auch auf bemerkenswerte Weise.

Wir hatten vereinbart, dass er sich "danach" bitte melden sollte. Es begann ca. 10 Tage nach seinem "Ableben" eine Phase interessanter Vorkommnisse, die in bewegten Möbelstücken gipfelten, und mich auf den Startpunkt meiner Reise durch übersinnliche Wahrnehmungen brachten.

Endabrechnungen

rauhnacht, Freitag, 25.03.2016, 22:09 vor 3163 Tagen @ Baldur (3351 Aufrufe)

Hallo,


Der Tod wurde aus dem Alltagsleben entfernt, man hat Angst und Panik davor, mit ihm konfrontiert zu werden, und drückt sich.
Nur, wovor haben wir Angst?
Es ist die Angst vor der Ohnmacht, einen geliebten Menschen leiden zu sehen, ohne noch irgendwie helfen zu können. Das ist grausam für alle.

Insofern bin ich ein absoluter Befürworter von Sterbehilfe.
Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann und wie er gehen möchte.

Bedenklicherweise holpert Dir da aber was durcheinander. In dem Passus oben beschreibst Du die Angst und Ohnmacht der Angehörigen mit dem Nachsatz, das wäre grausam für alle. Was durchaus so stimmt, m.E haben viele Sterbende weitaus größere Probleme mit dem Leid der Angehörigen, wie mit ihrem eigenen Lebens;- und Sterbemoment.

Um dann im zweiten Passus zum absoluten Befürworter der Sterbehilfe zu werden.

Damit implizierst Du sehr deutlich, WEM das in erster Linie nützen soll. Den leidenden Angehörigen und dann in der Weiterleitung aus MITGEFÜHL auch der Oma Tüdelbeck, die sich grämt, dass nun kein Erbe übrig bleibt, alle ihr Leiden kaum mehr ertragen können und sie deutlich spürt, wie alle, auch sie den Tod willkommen heißen würden.
Und weil wir heute ja viel mehr können, wie die Jahrtausende vor uns schaffen wir uns dann ein "sozialverträgliches Ableben". Ironie!

Ich bin durchaus überhaupt nicht für krude lebensverlängerten Maßnahmen, ob am Anfang oder Ende des Lebens, aber ich bin sehr für NATÜRLICHE Prozesse und da gehört ein Sterbeprozess auf alle Fälle dazu.
Und die Angst dazu ist uns anerzogen worden,
genau ZU DIESEM ZWECK!
Und dann kommt das in DEM Faden zu Seelenentleerten Hüllen!

Ich kann mich grad gar nicht so viel aufregen, wie ich fühl.

GRAD aus solchen Mist passiert, was passiert.

Da will manch einer hin zu archaischem Leben in NATÜRLICHKEIT und merkt nicht, wie die Teufelsschlinge dieses Komfort;- Lenkungsmechanismus zuschnappt.

Gruß

Das Hohelied auf "Einwanderung"

rauhnacht, Freitag, 25.03.2016, 22:34 vor 3163 Tagen @ rauhnacht (3437 Aufrufe)

Hallo,
und wers noch nicht gemerkt hat.

WIR werden grad ersetzt.
Muss ja auch weiterhin "Hamster" geben.

Und da geht es nicht "Nur" um Behinderte, sondern um ALLE Alte, Kranke, nicht mehr im gewünschten Grad leistungsfähige Sklaven, die eh nur kosten, mittlerweile gelenkt!!! in astronomischen Höhen und unsere Leidensfähigkeit über Gebühr beanspruchen.

SO; soll das sein.

Und wers eben NICHT merkt, macht da mit. Eben darum funktioniert das ja auch.

Wie krank ist das denn?

Gruß

ich mache da nicht mit

Baldur, Freitag, 25.03.2016, 23:06 vor 3163 Tagen @ rauhnacht (3420 Aufrufe)

Hallo, rauhnacht,

und wers noch nicht gemerkt hat.
WIR werden grad ersetzt.

ooch, mir ist das seit langem bewusst, mit ein Grund, weshalb ich "Schland" den Rücken gekehrt habe.

Muss ja auch weiterhin "Hamster" geben.

Das ist jedoch ein Trugschluss, denn das Frischfleisch wird dem Hamsterdompteuren nicht nur den Stinkefinger zeigen, sondern auch gar nicht fähig sein, das Rad weiter zu drehen.

Ist aber bekannt und Teil des Planes, man will zwischen Alpen und Nord/Ostsee das Rad bremsen oder sprengen.

Und da geht es nicht "Nur" um Behinderte, sondern um ALLE Alte, Kranke, nicht mehr im gewünschten Grad leistungsfähige Sklaven, die eh nur kosten, mittlerweile gelenkt!!! in astronomischen Höhen und unsere Leidensfähigkeit über Gebühr beanspruchen.


Interessant, wie sehr sich Wahrnehmungen der gleichen Thematik unterscheiden können.

Meinen Beobachtungen nach werden Alte, Kranke, Behinderte und Co. sehr gerne als Kunden und Servicenutzer angenommen und bedient, die möchte mit Sicherheit niemand loswerden.

Als meine hochbetagte Oma (93, dement, im Pflegeheim, da halbseitig gelähmt, oftmals nicht mehr ansprechbar) klinische Auffälligkeiten zeigte, raste man sie mit dem Rettungswagen in die Klinik, um sie für die nächsten sechs Monate "fit" zu machen. Also, sie in der Kartei weiterführen zu können.

Sie war gut versichert und entsprechend ein idealer Kunde für das System. Nein, die Familie musste nichts bezahlen, wir hätten von Omas Ableben keinen Vorteil gehabt.

Aber ob das noch sinnvoll und angemessen sein kann, wird man sich hoffentlich noch fragen dürfen, ohne als Nazi und Mörder zu gelten.


Und wers eben NICHT merkt, macht da mit. Eben darum funktioniert das ja auch.

Wie krank ist das denn?


Das System ist nicht krank, sondern ein schlichtes Abbild dessen, was die Mehrheit der Bevölkerung unter Meinungsführung einer Handvoll immer gleicher BetroffenheitsexhibitionistInnen will und mitmacht und wählt.

Wenn einem das nicht passt, ist man andernorts sinnvoller aufgehoben. Nicht alle Länder der Welt sind so xxxxxxxxxx (bitte Begriff selber wählen und einsetzen) wie Schland, also die Abbruchbaustelle des ehemaligen Deutschlands, und seine Einwohner.

Beste Grüsse vom Baldur

Es kommt nur darauf an, welchen Zeitabschnitt man dazu betrachtet.

rauhnacht, Samstag, 26.03.2016, 00:54 vor 3163 Tagen @ Baldur (3442 Aufrufe)

Hallo,


Interessant, wie sehr sich Wahrnehmungen der gleichen Thematik unterscheiden können.

Nein, gar nicht so sehr. Das Eine ist Jetzt, das Andere später als natürliche und gelenkte Folge dessen.

Meinen Beobachtungen nach werden Alte, Kranke, Behinderte und Co. sehr gerne als Kunden und Servicenutzer angenommen und bedient, die möchte mit Sicherheit niemand loswerden.

Derzeit! Das "System" profitiert davon in Geld und in der All bewusst und unbewusst gelenkten Absicht zu dem daraus Folgenden. Warte noch ein Weilchen und dann sieht man das deutlich und die Mehrheit wird sagen: SOOOOO, geht das aber nicht mehr.
Im übrigen war das in der Weimarer Republik recht ähnlich. 1920 kam das sogenannte "Krüppelgesetz" heraus. Wunderte damals auch erstmal niemand, war ja auch zur Hilfe der vielen Kriegsversehrten. In der Weiterführung , angefangen beim Zwang, Behinderte in staatliche Heime zu geben, was mit etlichen Mehrkosten verbunden war, wie die weitestgehend vormalige Familienleistung; bis hin zum komfortablen Pflegeheim im Schlößchen für Debile, zu einer Zeit wo die Arbeiterfamilie dann wegen der Wirschaftskrise nicht mehr wusste, wie sie den vor Hunger und Kälte greinenden Nachwuchs durchbringen sollte, war klar, was dann passierte.

In den Annalen dieses Zeitabschnittes der Geschichte, zwischen den beiden Weltkriegen bis ziemlich weit hinein in die Regierungsepoche Hitlers wurde dies immer weiter voran getrieben und sehr umfangreich finanziell unterstützt. Huch!
Und wenn man sich nun wundert, warum und VOR ALLEM; WIE LANGE diese merkwürdig losgelöste Form in dieser "Thematik" da betrieben wurde und was das dann fast zwangsläufig (und finanziert) zur Folge hatte, sollte man man UNTER DIESEM ASPEKT einen Blick auf die heutige Geschichte werfen
und dann erkennt man meine Wahrnehmung.


Aber ob das noch sinnvoll und angemessen sein kann, wird man sich hoffentlich noch fragen dürfen, ohne als Nazi und Mörder zu gelten.

Aber garantiert, man sollte nur aufpassen, dass man nicht dann, weil das eben nicht sinnvoll und angemessen ist, in die eben dazu aufgestellte Mausefalle rennt.


Wenn einem das nicht passt, ist man andernorts sinnvoller aufgehoben. Nicht alle Länder der Welt sind so xxxxxxxxxx (bitte Begriff selber wählen und einsetzen) wie Schland, also die Abbruchbaustelle des ehemaligen Deutschlands, und seine Einwohner.

Ja,da magst Du recht haben. Wenn ich mich nicht derart verwurzelt, ganz ohne national, mit diesem meinem Geburtsland fühlen würde, würde ich vielleicht auch "Flüchtling" werden.

Gruß

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eFisch

Fenrizwolf, Sonntag, 27.03.2016, 08:19 vor 3162 Tagen @ rauhnacht (3311 Aufrufe)

Hallo!

Bezüglich der Vertrauenswürdigkeit eFischs habe ich wohl schwer geirrt.
Es tut mir schwer leid, das Feuer in die eigenen Reihen eröffnet zu haben.

Gewöhnlich stelle ich Menschen, die mein Vertrauen genießen, nicht vorschnell
in Verdacht, oder greife diese an.
Aber ich habe in letzter Zeit eben das wie nach Lehrplan erfahren dürfen.

Ohne vorherige Provokation, Drohung oder Niedertracht meinerseits, habe ich
plötzlich die halbe Welt zum Gegner.
Ich bin zwar nonkonformistisch, aber weder missionierend noch sonst wie
konfrontativ unterwegs.
Ganz im Gegenteil, fehlt es mir längst an Kraft, mich meiner Haut gegen alle
Seiten zu erwehren.

Aber wer erst mit gesenktem Haupt durch die Gegend läuft, ist dankbares Ziel.
Da spielt es keine Rolle, welche Größe man hätte, wenn man sich bloß aufrichtete.
Einmal geschwächt, soll die einst wehrhafte Festung geschliffen und genommen werden.
Je barbarischer der Charakter, desto größer ist die Motivation.

Ich habe vielen mit dem Florett die Klinge geboten, und habe mich behauptet, aber
momentan bricht alles zusammen und erbricht sich über mich.
Gemütskrank bin ich wohl, Kraft und Saft schwinden, aber ich trage Lasten anstatt Schuld.

Klar - da könnte sich auch ein überheblicher Popanz die ganze Welt zum Feind gemacht haben.
Nur habe ich mich nie an der Schwäche anderer ergötzt, oder jene schamlos ausgenutzt.
Einen Sprung in der Schüssel mag ich haben, aber ich lasse mich nicht weiter verbiegen.

In der Mitte meines Lebens werde ich von allen Teufeln der Welt attackiert, ohne das
ich jene heraufbeschworen hätte.
Das kann ich nicht mehr sportlich nehmen, es ist existentiell - verheerend.

Wenn mir in dieser Stunde etwas so nahe kommt, und verdächtig gut zu mir paßt, dann
schöpfe ich Verdacht.
Das ist wie mit dem talentierten Verkäufer, der auch all das bestens erprobt, zu Hause
sein eigen nennt, das man gedenkt zu erwerben.
Irgendwann kennt man die Nummer.

Mir fehlt die Kraft und die Souveränität um aufgeweckt, unbekümmert und objektiv zu sein.
Da reiße ich reflexartig die Deckung hoch, und prügle schließlich auf den Freund ein.

Die Nacht ist Dunkel und voller mysteriöser Kreaturen. Ich bin wohl eine davon - etwas unterbelichtet halt.

Tut mir leid, eFisch!

Können wir das als Putativnotwehr verbuchen?

Erkenntnisse kommen doch eben davon, daß sich die verschiedensten Menschen ohne
Befürchtungen öffnen können, und im gegenseitigen Vertrauen abgesichert sind.

Ich wollte nicht wirklich in die Suppe spucken.

Mit herzlichen Grüßen

Fenrizwolf

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Sterbeerlebnisse und Schrödingers, bzw. eFischs Katze

Fenrizwolf, Sonntag, 27.03.2016, 09:08 vor 3162 Tagen @ Fenrizwolf (3307 Aufrufe)

Hallo, Euch allen!

Die Diskussion, die sich hier schließlich über den Sterbeprozeß und die Wege der
Seele entwickelt hat, finde ich famos!

Hier sind so viele gute Leute beisammen, nur um sich phasenweise monatelang einander anzuschweigen.
Dann bläst einer mal ins Horn, und Erkenntnisse fallen wie Regentropfen vom Himmel.

Das was alle Beteiligten dort oben geschrieben haben, hat mein volles Lob und meine
größte Anerkennung!

@ eFisch

Im Sommer letzten Jahres hatte schon einmal (eine Dame?) von einer Katze berichtet,
die es verstand, sich kurz vor Urlaubsantritt in Luft aufzulösen, um bei passender Gelegenheit plötzlich ganz
unbekümmert wieder da zu sein.

Ich bin von solchen Erzählungen nur positiv fasziniert, und währe der Letzte, der mit
der Keule des Materialismus auf einen Kreuzzug ginge, um den Verstand anderer zu
schmieden.

Man mag sich irren, andere sich gruseln und andere darüber lügen und Bücher schreiben,
aber das ist das Loch im Kettenglied dieses unheiligen Gefängnisses.

@ alle

Ich verbeuge mich vor allen, die voller Mitgefühl, Anteilnahme und Herzenswärme andere
Menschen bei ihrem Sterben begleitet haben.
Ihr seid eine Wucht!

Meine Großtante, die mir überaus wichtig war, war zu eitel, um sich abgewrackt zu zeigen.
Das habe ich akteptiert.
Einen Knoten im Hals habe ich immer noch deshalb, weil es ihr ein Bedürfnis war, meine
sich auf dem Wege befindliche Tochter kennenzulernen.
Sie starb an Anteilnahme am Leide ihrer Enkelin und an unhygienischen Chirurgen,
und letztlich an simplen "Krankenhauskeimen".

Meine Großmutter mütterlichseits habe ich kurz vor ihrem Tode besucht.
Ganz nonchalant, aber mit reinem und offenem Herzen.
Mit 88 Jahren war sie nicht mehr so sinnlich anzufassen wie eine 16-jährige.
Sie lag im Sterben, und wartete wohl nur noch auf die andere Tochter.

Die Ordensschwester aus dem indischen Raum fragte sie im Beisein meiner Mutter, mir
und noch einer Person,
wo sie sich denn nun befinde.
Ihre Antwort: "Auf dem Weg!"

Schwester: "Nein, Frau B., sie sind hier im Dingsbumskrankenhaus des hl. Dingsda.!
Meine Oma: "Nein!"
Ich hätte da im Clownskostüm stehen können, und währe wohl immer noch weniger
von ihr beäugt worden, als die anderen.
Sie hat es gesagt, aber niemand hat sie verstanden.

Als die etwas anstrengendere Tochter endlich kam, ging sie dann.

Ich bin eher geneigt ihr zu glauben, als den Kurzsichtigen.

Mit Dank,

Fenrizwolf

keineswegs

Baldur, Freitag, 25.03.2016, 22:46 vor 3163 Tagen @ rauhnacht (3293 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 25.03.2016, 23:14

Hallo, rauhnacht,


Damit implizierst Du sehr deutlich, WEM das in erster Linie nützen soll. Den leidenden Angehörigen und dann in der Weiterleitung aus MITGEFÜHL auch der Oma Tüdelbeck, die sich grämt, dass nun kein Erbe übrig bleibt, alle ihr Leiden kaum mehr ertragen können und sie deutlich spürt, wie alle, auch sie den Tod willkommen heißen würden.

vielleicht habe ich nicht alle möglichen Abgrenzungen getroffen, was ich nun sagen will und was nicht und was auf keinen Fall, weil ich keine Angehörigen mehr habe, der nächste in der Reihenfolge, den Sensenmann zu treffen, werde ich sein.

Mag sein, dass ich deswegen an Erbschleicher nicht dachte. Ich rede auch für mich und nicht für andere.

.....siehe Nachtrag unten....

Ich habe den Weg zum Ende meines Vaters erlebt, das war grausam.
Er bat mich, ihm seine (legal besessene) Schusswaffe in die Klinik einzuschmuggeln, um endlich Schluss machen zu können. Naturlich konnte ich ihm das nicht erfüllen.

Sein Zustand war unumkehrbar, alle Ärzte wussten das, die meisten kannten ihn, aber als es in die letzte Runde ging, hatte die gesamte Stammbelegschaft der Klinik die grössten Schwierigkeiten, dem eindeutigen und vielfach geäusserten Wunsch meines Vaters UND seiner Angehörigen zu entsprechen, und das Elend nicht noch maschinell zu verlängern, als ein kleines, unbedeutendes, mieses Arschloch, ein aushelfender Jungarzt, auf die Barrikaden ging, und sich profilieren wollte, und alles mögliche auf eigene Faust ansetzen wollte, weil alles andere (keine Zwangsbeatmung) doch fast aktive Dingenz sein würde - er hatte es so interpretiert, und wollte sich durchsetzen.

Gehts noch?

Als meine Mutter über Wochen hinweg nicht starb, sondern elendiglich verreckte (Krebs im Endstadium mit Gehirn- und Lungenmetastasen), hatte ich schon Probleme, eine halbwegs ausreichende Morphiumgabe zu erwirken. Es könnte ja möglicherweise zu einem vorzeitigen Exitus führen, wenn man da........

Gehts noch?

Durch den Tod meiner Eltern kamen jede Menge Probleme auf mich zu, und nicht ein einziger Vorteil. Sie hatten auch keine Lebensversicherung.

Aber eines haben mir diese Erfahrungen gebracht, nämlich den Wunsch, selbst zu bestimmen, wann ich mal genug habe.

Mein Vater wäre gerne gegangen, als es unzumutbar wurde (aus seiner! Sicht).
Ich weiss nicht, wieviel meine Mutter gegeben hätte, wenn sie aus dieser katastrophalen Lage ein paar Tage vorher erlöst worden wäre.

Aber ich werde es, sofern es mir möglich ist, nicht zum letzten Tag ankommen lassen und mit reichlichem Sicherheitspuffer gehen. Wenn ich dies für richtig halte.
Glücklicherweise gibt es auch fortschrittlichere Länder auf dieser Welt, die solche Wünsche respektieren.

Und die Angst dazu ist uns anerzogen worden,
genau ZU DIESEM ZWECK!

Dann erzähle mal meiner Mutter, die Angst hatte, wie ihr Grossvater qualvoll zu ersticken, dessen Zehennägel sich im Todeskampf durch die Bettdecke geborht hatten, dass das ja nur Angstmache ist. Und gar nicht so schlimm.

Die Befürchtung, dass eine liberalere Handhabung der Sterbehilfe zu Missbrauch führen würde, halte ich für vorgeschoben und eine Ausrede aus kirchlichen Kreisen, denen dann die Angstopfer als ihr zahlendes Klientel, sowie aus dem pharmakologisch-medizinischen Komplex, dem dann die Gewinne fehlen würden.

Wieso, bitteschön, respektiert niemand den Willen des Betroffenen?

Beste Grüsse vom Baldur

Nachtrag:
ich habe meinen Ursprungsbeitrag nochmals nachgelesen.
Dort schrieb ich:

Insofern bin ich ein absoluter Befürworter von Sterbehilfe.
Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann und wie er gehen möchte.

Wieso soll ich mich ggf. monatelang quälen, wenn es doch in Kürze vorbei sein wird - wer masst sich an, mir die Quälerei aufzuzwingen, es mir vorzuschreiben, dass ich leiden muss, weil andere ein anderes moralisches Empfinden haben, dass auf alle übertragen werden muss?

Das "Insofern" kann missverständlich sein, ich bezog es auf die gemachten Erfahrungen, dass das Ende sehr leidvoll sein kann und ich dies nicht aushalten möchte, wenn es mich betrifft.

Durch den Nachsatz, dass ich für mich rede, hielt ich es aber für ausreichend bestimmt.
Ich hoffe, das ist mittlerweile klar geworden.

Ich möchte für mich aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen dürfen. Nicht mehr und nicht weniger.
Dazu muss es sie geben.

Weiter gereicht

rauhnacht, Freitag, 25.03.2016, 23:37 vor 3163 Tagen @ Baldur (3181 Aufrufe)

Hallo Baldur,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich bin da durchaus mit Dir.
Auch mein Vater hätte früher und weniger qualvoll gehen können. Und wir hatten durchaus Patientenverfügungen, die eigentlich verhindern sollten, was dann geschah. Sehr schlimm, so etwas. Und wo so etwas gar nicht da ist und/oder sich Angehörige nicht Aufbäumen gegen ein immer weiteres lebensverlängerndes Etwas passiert Schreckliches.

Meine Oma, noch zu ganz anderen Zeiten, an Brustkrebs erkrankt, voller Schmerzen aber mit starkem Herz, daheim, verstarb beim Besuch des Hausarztes, so etwas gab es da noch.

Dennoch warne ich vor dem Umkehrschluss. Eben der wird durch all die Qual erzeugt und ist das Endergebnis solcher Verquerung eigentlich natürlicher Prozesse.

Sterbeprozesse können mitunter sehr qualvoll sein, für alle. Mag sein, dass das in all den Jahrhunderten vor uns mit Karma oder was weiß ich zu tun hatte, für Alle, wie heute.

Eine leichtfertige Abwandlung durch Lenkung um Leid zu verhindern, ohne wirklich!!! zu wissen, was man da unterbricht, halte ich für falsch.
Eine leichtfertige Abwandlung durch Lenkung um "Leben" über den Moment hinaus zu verlängern, halte ich für falsch.

In den extremen weiter gedacht, wird es aber wirklich herausfordernd: WO IST DIE GRENZE?
Beim entzündeten Blinddarm?
Der Bluttransfusion?
Dem Kaiserschnitt?
Der Wiederbelebung nach dem Unfall?
Beim Greis?

Wovon mach ich, welche Handlung der Medizin abhängig?
Von der zu er erwartenden Leistung oder dem implizierten Lebenswillen?
Was ist "Standard" und wo sollte man dann die ( welche denn?) Grenze ziehen?

Alles, alles sehr schwierige Fragen der heutigen Gesellschaft.
Ich rätsel da schon seit mindestens zwanzig Jahren und lande nach meinem Innerem, (durchaus fraglich auch für mich) eher bei, was da so in der Allherrlichkeit wächst, ist die Grenze.

Den Sterbecocktail aus der Natur könnt ich zwar brauen, da ich aber der absoluten Überzeugung bin, Sterben samt Leid ( allerdings OHNE schulmedizinische Verlängerung) gehört zum Leben bis zum Schluss, werde ich dem Teufel, nach aller Möglichkeit und Stärke NICHT die Hand reichen.

Freundliche Grüße

Vorstellungen, Gedankenkonstrukte, gegen nüchterne Realität

Baldur, Samstag, 26.03.2016, 00:09 vor 3163 Tagen @ rauhnacht (3227 Aufrufe)

Hallo, rauhnacht,

die ganzen religiösen oder spirituellen Gedankengänge sind alle eines, nämlich völlig unbewiesen, unbeweisbar, und reine Möglichkeiten.

Niemand kann beweisen, dass es Wiedergeburt und/oder Karma gibt.
Niemand kann beweisen, dass es einen zu erfüllenden Lebensplan gibt, der auch Elend und Leid mit als Auftrag und Pflicht umfasst.
Niemand kann beweisen, dass die Wahl des Freitodes nachteilig für den Betreffenden sein wird, irgendwo.

Konkret beweisbar und real ist nur, dass einem im Fall einer Sterbehilfe-Entscheidung die körperliche Fortexistenz hier körperliche Qualen verursacht, die nicht abzustellen sind, ohne sich Behandlungen zu unterziehen, die man nicht haben möchte.

Von den Varianten, dass es gar keine Behandlungsmöglichkeiten mehr gibt, möchte ich gar nicht anfangen.

Viele spirituelle Leute warnen davor, sein Leben abzukürzen, man müsse dann wieder am gleichen Startpunkt anfangen und alles nochmal durchleiden, usw. - aber die nehmen das nur an, glauben es, wissen tun sie es nicht, und beweisen können sie das erst recht nicht.

Wenn ich mit meinem Gewissen im Reinen bin, wieso sollte ich Leiden ertragen, nur weil es vielleicht sein könnte, dass ich ja irgendwelche Schandtaten aus einem früheren Leben, an das ich mich nicht erinnern darf, abbüssen muss?

Mich überzeugen solche Warnungen in keiner Weise.

Man darf sich nicht sein eigenes Leben nehmen, weil man es von Gott bekommen habe - ist man denn Leibeigener von jemandem, den es angeblich geben soll, dessen Existenz aber ebenfalls nicht beweisbar ist? Und dieses Verbot erst recht nicht?

Ich fühle mich durchaus als frei geboren.

Wenn es stimmt, dass es ein Weiterleben gibt, ist es doch egal, ob man nun ein paar Wochen früher oder später dort ankommt. Oder Monate meinetwegen, vielleicht auch Jahre.

Und wenn es kein Weiterleben gibt und es eh hinterher aus ist, dann ist sowieso alles egal.

Bleibt also die Möglichkeit einer "Bestrafung" im Jenseits - aber mit welchem Recht will mich jemand bestrafen, wenn er mir die Regeln nicht zweifelsfrei bekannt gibt?

Wir werden nun mal ohne Gebrauchsanleitung fürs Leben geboren. Was uns lenkt und leitet, ist unser Gewissen.

Hoffentlich wird es nie das Geschreibsel in irgendwelchen Büchern sein.
Wie das nämlich ausgeht, sehen wir zur Zeit an abgeschnittenen Köpfen und gesteinigten Opfern.

Du frägst, Wovon mach ich, welche Handlung der Medizin abhängig?

Ganz einfach - vom Willen des Betroffenen = Leidtragenden selbst. Von nichts anderem.
Schmerz darf sich nicht befehlen lassen, und es kann ja wohl nicht sein, dass das Tierschutzgesetz viel humaner ist, als die Gesetze für Menschen.........

Beste Grüsse vom Baldur

Wissen gegen Möglichkeiten

Baldur, Samstag, 26.03.2016, 00:34 vor 3163 Tagen @ Oberberger (3204 Aufrufe)

Hallo, Oberberger,

den sehr interessanten Bericht kannte ich bereits, trotzdem vielen Dank, denn so ist er auch für die anderen Leser erreichbar.

Es haben sich schon andere Wissenschaftler um die Frage bemüht, ob es Indizien für Wiedergeburt gibt.
Sie fanden - nach meinem Dafürhalten - ernstzunehmende Puzzlestücke.

Aber selbst dann ist es kein Wissen (rauhnacht schrieb, "was wissen wir wirklich!!!").
Nun - wissen tun wir rein gar nichts. Leider. Punkt.

Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen, die auf etwas hinter dem Vorhang hindeuten.
Nur: weshalb verbirgt "es" sich?

Werden Kinder wirklich vom "Engel des Vergessens" geküsst, bevor sie inkarnieren, und haben Resterinnerungen, wenn er sie nicht voll erwischt hat?

Was ist das für eine faule Veranstaltung, wieso werden wir dumm gehalten?

Die angeblichen Wesensveränderungen nach Transplantationen, das Sprechen unbekannter Sprachen nach Narkosen, das "Sehen" von verstorbenen Personen, Kinder, die erzählen, beim ersten Mal hätte man sie ja nicht gemocht (=abgetrieben), worauf sie woanders in der Familie zur Welt kamen, Nahtodes/Sterbeerlebnisse, ......alles sind interessante Themen, aber nichts davon führt zum Beweis, dass das für alles so ist, und nicht anders.

Wer für sich die Entscheidung treffen möchte, irgendwelchen religiösen Vorschriften zu folgen, und Leid zu ertragen, ja sogar, dies als besondere Auserwähltheit deutet (Sühneleiden), soll das meinetwegen tun. Für sich selbst.

Aber für mich käme es nie in Frage, Leid und Qual zu ertragen, nur weil es ja eine gerechte Strafe für mich sein könnte, für eine Untat, die mir nicht bekannt ist, und die ich nach bestem Wissen und Gewissen nicht selbst getan habe.

Da können die Schwarzkittel noch so feurige Bilder an die Wand malen, mich beeindrucken sie nicht. Denn ich weiss, dass sie auch nichts wissen, und zwar absolut nichts. Und ihren Glauben kaufe ich ihnen nicht ab.

Beste Grüsse vom Baldur

Habe eher den gegenteiligen Eindruck

Steffomio, Samstag, 26.03.2016, 00:00 vor 3163 Tagen @ eFisch (3280 Aufrufe)

Hallo eFisch,
mein Eindruck geht mehr in die Richtung, dass hier und da Menschen mehr und mehr erwachen und es für diese dann so aussieht, als würden sich die anderen immer mehr in Zombies verwandeln.

Gruß
steffomio

unklare, ungenaue Antworten

Baldur, Dienstag, 22.03.2016, 18:20 vor 3166 Tagen @ Leserzuschrift (3740 Aufrufe)

....und mir ein Gedanke (wie ich das üblicherweise erlebe) durch den Kopf ging: "Das Sterben kommt". Mein "höheres Ich" fragte: "Bin ich dran?" - "Das Große Sterben!Bald!" war die Antwort. Danach durchströmte mich ein sehr intensives Hochgefühl,

Die Meinung der Forumsmitglieder zu diesem Erlebnis hätte mich schon interessiert.


Hallo, Mitleser,

wie im Beitrag im Sammlungs-Beitragsfaden kurz erwähnt, kenne ich solche inneren Dialoge nur dahingehend, dass sich eine Frage-Antwort-Abfolge ergibt, die einem sinnvollen Gespräch auf Augenhöhe gleicht, das auf meine Frage eine hinreichend konkrete Antwort gibt.


die beiden gehören irgendwie zusammen...

Wieso gehört da was wie zusammen?

Weil die Kennzeichen auffällig sich gleichende Nummern zeigen werden.

......die Botschaft klärt sich auf, die Nummern beginnen mit den gleichen beiden Ziffern, ja, passt, kann ich als Treffer annehmen. Ratewahrscheinlichkeit wohl, wenn ich es richtig sehe, 1:89 (weil es keine 0xxxx am Kennzeichen geben kann).


Das da vorne ist ein Vogel.

....hm....ist aber nicht als solcher zu erkennen...

...ah, ja, es ist ein Vogel, denn er fliegt gerade auf.

Also erste Botschaft, dann Nachfrage, darauf präzise Antwort, notfalls mehrfach.

Anderes Beispiel: ich sitze als Zuhörer ganz hinten in einem Auditorium und sehe, dass der Redner auf eine Besucherin in der ersten Reihe zugeht und mit ihr spricht.
Ich (hell)höre plötzlich immer wieder "Luise", "Luise".

Ich denke mir.....ja, was ist mit Luise, was soll ich damit anfangen?

Gehe nach der Veranstaltung vor zu dieser Frau und frage sie nach "Luise", und sei gespannt auf ihre Antwort.

Ich gehe nach der Veranstaltung zu ihr, bitte um Entschuldigung für den Überfall und frage sie, was es mit dem Namen Luise auf sich hätte....sie sagte verdutzt, das ist mein Name, ich heisse Luise....

Anderes Beispiel: ich sitze in einer Übungsgruppe und (hell)höre auf einmal,

sag dem Christoph einen schönen Gruss von seinem Onkel Alfred mütterlicherseits....

....Quatsch.....

nochmal, sag dem Christoph einen schönen Gruss von seinem Onkel Alfred mütterlicherseits....

.....welchem Christoph denn, ausserdem, es gibt ja zwei hier mit diesem Namen....

es ist der, der neben Dir sitzt.....

Ich frage ihn, denn rechts neben mir sitzt ein Christoph, ob er denn einen Onkel Alfred mütterlicherseits hätte/gehabt hätte, und er sagte erfreut, ja, hat er. Das wars dann auch schon.

Wenn die Rückmeldungen vage bleiben, oder gar "patzig", wenn man sich nicht wie in einem Gespräch vorkommt, sondern als Resteempfänger irgendwelcher Brocken, wäre ich sehr vorsichtig.

Denn es geht auch anders.
"Bin ich dran?" - "Das Große Sterben!Bald!" war die Antwort - wäre mir zu wenig....

Beste Grüsse vom Baldur

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