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Thailändischer Mönch, Kommentar dazu (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 22.09.2016, 10:52 (vor 3018 Tagen) @ Dannylee (2884 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 22.09.2016, 11:01

Danke für die Zuschrift!

Ich meine, das Einstellen ist urheberrechtsmäßig gefahrlos, da sich der Ausschnitt seinerseit größtenteils aus Fremdzitaten zusammensetzt.

1.
Leider geht aus dem Zitat nicht eindeutig hervor, welche Passagen von dem Leser und welche von Berndt stammen. Ich habe den Text daher eingefärbt und mit Anführungsstrichen versehen, wo mir Berndt seine Einschübe gemacht zu haben schien.

2.

Denn ich weiß, dass ihr gegenseitig nicht zu viel voneinander haltet.

Nicht zu Unrecht, da Berndt wieder mal völlig kritiklos akzeptiert und dann drauflosspekuliert.

"Hier im asiatischen Raum gibt es Prophezeiungen von einem schon verstorbenen Mönch, der einen dritten Weltkrieg vorhersagt, der seinen Fokus in Europa hat, jedoch dessen Auswirkungen bis nach China gehen. China sei involviert in dem Krieg gegen die Amerikaner. Thailand bliebe jedoch kriegerisch verschont. China soll Amerika in die Knie zwingen und handlungsunfähig machen. Deutschland wäre am meisten betroffen, auch ein wirtschaftlicher Zusammenbruch wurde gesehen. Dabei soll durch eine dreitägige Finsternis alles Böse vernichtet werden [Das wäre einigen christlichen Quellen nach ein Irrtum, denn irgendwann nach der Jahrhundert-mitte würde sich das geistige Klima wieder deutlich verschlechtern. Anm. Berndt]. In Europa soll die dreitägige Finsternis begleitet sein von einer kosmischen tödlichen Staubwolke. Die dreitägige Finsternis soll es auch hier [in Thailand] geben, jedoch soll die tödliche Staubwolke nicht so extrem ausfallen wie in Europa."

"Durch meine Erzählungen über die europäische Prophetie wurde ich durch meine Frau vor mehr als drei Jahren aufmerksam gemacht auf das Buch eines Mönchs, der diese Ereignisse vor 300 Jahren vorhersah."

Kritikpunkte:

  • Berndt hat den Namen des Mönchs und des Buches nicht in Erfahrung gebracht, so daß Nachforschungen unmöglich sind.
  • Die Aussagen sind größtenteils auf Europa bezogen, was für einen thailändischen Seher ziemlich ungewöhnlich wäre.
  • Die Aussagen sprechen von einem "3. Weltkrieg" und verwenden grundsätzlich das Vokabular der europäischen Prophetie. Zugleich soll der Mönch vor 300 Jahren, also um 1700 gelebt haben. Fällt Berndt eigentlich nicht auf, daß die moderne Sprache sich mit dem angeblichen Alter der Quelle völlig beißt?

Meine Schlußfolgerung:
Die Aussagen sind nicht authentisch. Vermutlich wurden wesentliche Inhalte aus europäischen Prophezeiungen abgeschrieben und einem entweder realen oder fiktiven thailändischen Mönch untergeschoben.

Eine weitere Möglichkeit wäre, daß der thailändische Leser die Aussagen des Mönches interpretiert, dabei mit eigenen Ansichten und Prophezeiungswissen vermischt hat. Ohne das angegebene Buch zum Vergleich zu haben, läßt sich die Quelle mittels dieser Möglichkeit aber nicht retten.

Die Aussagen über die veränderten Jahreszeiten in Thailand sind dennoch interessant. Da es hierzu keine direkte Entsprechung in europäischen Quellen gibt, könnten sie einen echten Kern haben. Je nachdem, wo die Kippbewegung der Kruste ihren Angelpunkt hat, könnte Thailand tatsächlich in gemäßigte Breiten rutschen. Der Nordpol befände sich dann im hintersten Sibirien, westlich Kamtschatkas.
Allein, es besteht die Möglichkeit, daß sich jemand die Aussage auf Grundlage gängiger Polverschiebungstheorien ausgedacht und mit Irlmaier u. a. (Südverschiebung, wärmeres Klima in Europa) in Übereinstimmung gebracht hat.

Daß Berndt etwas tiefer bohrt, ehe er veröffentlicht, wäre wünschenswert.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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