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Ludovico Rocco zerlegt (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 29.03.2017, 12:16 vor 2824 Tagen (4679 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 17:21

Schlagwörter:

Hallo!

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=16081

hat man schon mal von diesem Franziskanermönch Ludovico Rocco gehört?

Da sich drüben wahrscheinlich niemand findet, der Ahnung hat, nochmal Rocco kurz aufgerollt:

Es handelt sich hierbei um eine Fälschung aus dem Jahre 1849. Bei Lichtenfels werden drei Quellen eines sogenannten "Dr. Johannes" genannt:

  • Dr. Johannes: Prophezeiungen der berühmtesten Propheten und Seher. Wien 1848.
  • Dr. Johannes: Prophezeiungen über alle Länder. Wien 1849.
  • Dr. Johannes: Prophezeiungen über Asien, Afrika und Amerika. Wien 1849.

Ich gehe aber wegen der Aussage zu Napoleon III. (siehe unten) davon aus, daß der Text erst 1849 gedruckt wurde.

Die Person Ludovico Rocco soll von 1748 bis 1840 gelebt haben. Bei einem Besuch des heiligen Landes im Jahre 1840 soll Rocco auf dem Berge Sinai erkrankt sein und die letzten sechs Wochen seines Lebens im dortigen Katharinenkloster verbracht haben. Seine Visionen auf dem Totenbett sollen von einem Ordensbruder aufgezeichnet worden sein.
Diese Geschichte ist allerdings nicht glaubwürdig. Als historische Person ist Rocco nicht nachweisbar. Ein italienischer Originaltext existiert nicht. Offenbar handelt es sich um eine rein deutsche Produktion. Die Prophezeiung weist außerdem Ähnlichkeit mit den Aussagen des (keineswegs echteren) Mönches Hilarius von Jasna Gora auf, die (angeblich) bereits 1831 gedruckt wurden. Die Geschichten ähneln sich. Auch Hilarius soll in einem Kloster auf einem Berge eine Vision gehabt haben. Bei Rocco handelt es sich wohl um eine erweiterte Neufassung des Hilarius, die auf das Revolutionsjahr 1848 angepaßt wurde.

Zum kompletten Text hier lang.

Einzelne Aussagen bei Rocco:

  • "In ganz Europa wird ein fürchterlicher Bürgerkrieg ausbrechen".

    Das Revolutionsjahr 1848.

  • "Frankreich wird in einen auswärtigen Krieg verflochten werden. Sobald dieser zu Ende ist, wird das Volk aufstehen und den Präsidenten ermorden, wobei ein entsetzliches Blutbad entstehen wird."

    Hiermit ist Napoleon III. gemeint, der 1848 zunächst Präsident der zweiten französischen Republik wurde. 1849 marschierte er in Italien ein, um die Herrschaft des Papstes im Kirchenstaat wiederherzustellen.

  • "Italien, Italien, du schönes Land! Über dich weine ich. Ein Teil deiner blühenden Städte wird verheert werden. Hier finden so viele Deutsche ihr Grab. Österreich wird untergehen wollen, aber die freigesinnte Natur wird sich abermals erheben."

    Bezieht sich ebenfalls auf die Ereignisse in Italien 1848/49. Wikipedia: "Im März 1849 erklärte die Römische Republik ihren Zusammenschluss mit der toskanischen Republik. Zuvor hatten demokratische Revolutionäre im angrenzenden Fürstentum den dortigen habsburgischen Großherzog Leopold II. gestürzt und eine – allerdings nur kurzlebige – Republik Toskana ausgerufen. Dieser Umsturz mündete in ein neuerliches militärisches Eingreifen österreichischer Truppen gegen die norditalienischen Unabhängigkeitsbestrebungen. Dies führte innerhalb eines Jahres zum zweiten Krieg Österreichs gegen die konstitutionelle Monarchie Sardinien-Piemont, die sich schon zu Beginn der Erhebungen in Norditalien auf die Seite der Revolutionäre in der Lombardei gestellt hatte (siehe Erster Italienischer Unabhängigkeitskrieg). Mit der Parteinahme des sardinisch-piemontesischen Königshauses für eine nationalstaatliche italienische Einigung begann der Prozess, der das Land im Nordwesten der Apenninen-Halbinsel trotz seiner militärischen Niederlagen von 1848/49 zur bestimmenden staatlichen Macht des Risorgimento werden ließ."

  • "Rußland wird der Schauplatz der größten Greueltaten werden. Hier wird es den mächtigsten Kampf kosten. Viele Städte, Dörfer und Schlösser werden verwüstet werden. Eine grausame Revolution wird die Hälfte der Menschheit hinopfern. Die kaiserliche Familie, der ganze Adel und ein Teil der Geistlichkeit wird ermordet werden. In Petersburg Moskau werden die Leichen wochenlang auf der Straße liegen bleiben, ohne begraben zu werden. Das russische Reich wird in verschiedene Reiche werden. - Polen aber wird selbständig und eine der ersten Großmächte Europas werden."

    Rußland blieb von den revolutionären Wirren 1848/49 verschont. Freilich bedeutet das nicht, daß es sich hier um eine echte Vorausschau der Revolution von 1917 handelte. Der Autor projizierte in die nahe Zukunft einen europaweiten Untergang der Monarchien und Ausrufung von Republiken als Beginn der antichristlichen Herrschaft und Kirchenverfolgung in der Endzeit. 1848 deutete er als Beginn der Ereignisse, die der Naherwartung des christlichen Endzeitglaubens gemäß in naher Zukunft eskalieren und natürlich auch Rußland einbeziehen sollten. Daß die russische Monarchie später tatsächlich unterging, ist ein bloßer Zufallstreffer ohne seherische Relevanz.
    Der polnische Aufstieg zur Großmacht scheint ein sich wiederholendes Motiv in Fälscherkreisen jener Jahre zu sein. Es kommt z. B. auch in dieser Nostradamusfälschung vor, die wir neulich hier hatten.

  • Die Slaven werden sich wieder vereinen und ein eigenes katholisch-slavisches-abendländisches großes Reich bilden, um die Türken aus Europa verjagen. In Konstantinopel wird der Halbmond verschwinden und Kreuz verehrt werden. Die christliche Religion wird sich von daher über Länder verbreiten. Viele Grausamkeiten werden verübt werden und schreckliche Landplagen werden diese Länder heimsuchen.

    Da der Autor Rußland im Zerfall sehen will, hier von einem katholischen Reich die Rede ist und Polen schon zuvor zur künftigen Großmacht erklärt wurde, dürfte es sich hier wohl um ein slawisches Großreich unter polnischer Oberherrschaft handeln. Die Aussage ist wohl ein Echo des Hilarius, der als Inspiration gedient hat. Dort heißt es:
    "Das Volk in Pannonien und Slawien wird einen großen Krieg erwecken, ein Nachbarvolk überwinden und ein selbständiges Reich begründen. [...] Hierauf werden jenseits des Hellespont unter der Anführung eines Adlers viele tausend Christen ein neues christliches Reich stiften, und dann wird nach 340 zum erstenmal wieder christliches Gebet in der Kirche St. Sophia zu Byzanz ertönen. Das große nordische Reich (Rußland) wird, durch innere Kämpfe geschwächt, in viele kleine Staaten zerfallen und so zur Stufe der Unbedeutendheit herabsinken."
    Zu blöd, daß beide Quellen lediglich auf fixen Ideen basierende Fälschungen sind. Am polnischen Aufstieg ist nichts wahres. Es ist lediglich die logische Folgerung aus dem Grundgedanken, daß der Katholizismus die Führung haben müsse.
    Die Vertreibung der Türken und Rechristianisierung Vorderasiens ist seit 1453 ein alter Hut und beständige Hoffnung der Prophezeiungsfälscher.

  • "Die deutschen Länder Österreichs werden sich an Deutschland anschließen und fest zusammenhalten. Keine Königreiche und Fürstentümer werden mehr bestehen, sondern nur ein Deutschland wird sein, und ein Zweig des Kaiserstammes wird die Krone tragen. Dieser wird Deutschland befestigen, und unter seiner weisen Regierung wird Eintracht und Wohlstand wieder herrschen, und Deutschlands Macht wird über alle andern Reiche hervorleuchten, denn Gott ist mit diesem Regentenhause. Die Könige und Fürsten Deutschlands werden abdanken. Dem Könige Preußen aber ist schweres Leid vorbehalten."

    Für den katholischen Erfinder Roccos darf das protestantische Preußen nicht obsiegen. Es handelt sich hierbei nicht um eine valide Voraussage des tatsächlichen Untergangs Preußens rund 100 Jahre später. Der Aufstieg Deutschlands an sich ist ebenfalls ein Echo der Hilariusvorlage. Darin ist Deutschland das erleuchetete Volk, das ein aufgeklärtes christliches Zeitalter begründet.
    Entsprechend ist für den katholischen, auf Habsburger Seite stehenden Autor die großdeutsche Lösung die Antwort auf die deutsche Frage. Für ihn wird ein Habsburger deutscher Kaiser, was wohl den Untergang Wiens wieder ausgleicht.

  • Die katholische Gesinnung des Autors bestimmt auch die Voraussage des englischen Schicksals:
    "England, dieser Kaufmannsstaat, welcher aus Gewinnsucht alle Ungerechtigkeiten unterstützt, wird der Schauplatz der größten Grausamkeiten werden. Irland, vereint mit Schottland, wird in England einbrechen und es verheeren. Die Königsfamilie wird verjagt und die Hälfte der Bevölkerung ermordet werden. Armut wird eintreten, und alle ausländischen Besitzungen werden sich frei machen."

    Darin liegt natürlich keine valide Voraussage über einen künftigen Umsturz in Großbritannien vor.

  • "Die aus Europa vertriebenen Türken werden sich in Afrika festsetzen. Jerusalem wird die Königsstadt werden und Heil und Segen diese Länder dann beglücken. Der König von Ägypten wird sterben, und diese Länder werden dann die Wohltaten von Jerusalem empfangen."

    Die Ansiedlung der Türken in Afrika kann man ebenfalls vergessen, da sie die direkte Folge aus dem Wunschdenken der Rückeroberung Konstantinopels ist. Die Voraussage zu Jerusalem ist ein christliches Endzeitmotiv. Siehe die Offenbarung, wo am Ende das himmlische Jerusalem auf die Erde plumpst.

Wie im Prophezeiungssumpf üblich, ist auch Ludovico Rocco ein Griff in die Sickergrube. Er ist eine Komplettfälschung ohne Relevanz für uns. Irlmaiers Hochgestellten kann man darin lange suchen, was manche aber sicher nicht daran hindert, trotzdem fündig zu werden. :-D

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

so viel Mühe für nichts und wieder nichts

Baldur, Mittwoch, 29.03.2017, 12:35 vor 2824 Tagen @ Taurec (3608 Aufrufe)

was manche aber sicher nicht daran hindert, trotzdem fündig zu werden.

Hallo, Taurec,

ich bewundere Deine Geduld und die Zeit und Mühe, die Du verwendest, um aufzuklären, wo doch gar keine Aufklärung gewünscht wird, wo man sich lieber in der immer gleichen, abgestandenen Brühe suhlt und sich einredet, das ist wahr, das ist wahr, weil es wahr ist, weil es so geschrieben steht, weil die Betreffenden genau das glauben wollen.

Entgegenstehende Fakten stören nur die wohlige Behaglichkeit des Bekannten, die sind pfui und kommen vom Teufel persönlich, weil der derweil nichts anderes zu tun hat, als Leute zu beeinflussen, die auf Foren schreiben.

Diese Geisteshaltung ist allen Sekten gleich und macht es wirkungslos, zum Nachdenken aufzurufen.

Beste Grüsse vom Baldur

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Weil drüben darauf angesprochen

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 29.03.2017, 17:47 vor 2824 Tagen @ Taurec (3664 Aufrufe)

Hallo!

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=16094

WARUM schreibt er das nicht hier persönlich?
Warum muss das über Mittelsmänner von einem Forum ins andere übertragen werden?
Ist er bei uns gesperrt? Es ist in der User-Liste nicht zu erkennen.

Das ganze artet in einen Kindergarten aus - ehrlich.

Johannes hat mich gesperrt, weil ich nicht seiner Religion entspreche, mit dem vorgeschobenen Grund, ich würde Unruhe hineinbringen oder so ähnlich.

Spiegelbildlich zu seiner Einstellung entwickelt sich das Prophezeiungsforum zu einer Selbstdarstellungsfläche für sich erleuchtet Wähnende.

Aus einem anderen Beitrag:

Daher würd ich vorallem nicht alles Grundsätzlich für bare Münze nehmen was BB und Taurec von sich , bzw. alles in die Tonne geben. Sie sind bestimmte sehr gute "Wissenschaftler" aber mehr sprech ICH ihnen nicht zu.

Entsprechend wird mit einer fadenscheinigen Begründung ein simpler Befund, nämlich daß weder die historische Existenz Roccos, noch ein Originaltext nachgewiesen ist, in die Tonne gegeben.
Statt dessen stellt man sich die Frage, ob Rocco vielleicht nicht alles gesagt haben könnte, was er sah, da Ereignisse aus anderen Prophezeiungen fehlen.
Die Existenz des Sehers und damit die Echtheit der Quelle wird als unhinterfragbares Dogma vorausgesetzt, was eine Reihe Fehlschlüsse nach sich zieht, die dem Naivgläubigen strukturell gar nicht auffallen können. Statt sich zu fragen, ob es überhaupt eine Schau ist, wird dies als Normalfall vorausgesetzt, und man fragt sich, wie diverse Widersprüche unter dem Lichte der unhinterfragten Glaubenswahrheit zu interpretieren wären. Aufgrund der ungeklärten Grundlage zieht das logischerweise zwangsläufig fundamentlose Schlußfolgerungen nach sich.

Doch es besteht eigentlich gar kein notwendiger Widerspruch zwischen einer Religiosität, also einem transzendenten Bezug des Lebens, und der Prüfung diesseitiger Tatsachen (Quellenforschung), welche ihrer Natur nach im Reiche des Verstandes liegend diesem zugänglich sind.
Statt dessen wird der Bereich des Unbegreiflichen, naturgemäß dem Verstandeszugriff entzogenen, wo man tatsächlich und völlig legitimerweise nur glauben kann und muß, unzulässigerweise auf den weltlichen Bereich, den zu meistern uns der Verstand gegeben ist, ausgedehnt. So ist man gezwungen, simple Tatsachen die vor Jahrhunderten jemand behauptet hat (Roccos Existenz) unhinterfragbar zu glauben, da die Tatsache zu einer Wahrheit erklärt wurde.
Mir scheint dies eine Denkfalle insbesondere der Schriftgläubigen zu sein, deren Glauben sich aus einem Schriftwerk erklärt, statt sich genuin und selbsterklärend aus der natürlichen Empfindung des Daseins zu ergeben, welche die Welt schon dem Kinde als höheren Ordnungsprinzipien folgende Schöpfung erscheinen läßt. Man ist auf eine Schrift angewiesen, die als diesseitiges Objekt natürlich der Verstandeskritik zugänglich ist, aber als unhinterfragbare Wahrheit zu gelten hat. Aufgrund dieser Denkstruktur neigt man allzu leicht dazu, andere diesseitige Objekte ebenfalls als (unhinterfragbar) echt/wahr anzunehmen, wenn sie inhaltlich mit dem eigenen Glaubensfundament konform sind.
Umgekehrt wird anderen (z. B. mir) unterstellt, nicht gläubig oder gar völlig atheistisch zu sein, wenn sie die Schrift (und natürlich auch alle damit verknüpften Prophezeiungen) nicht uneingeschränkt für wahr nehmen und menschengemachte (Ver-)Fälschungen in Betracht ziehen.

Das ist wohl die Grundlage der Unruhe, die Johannes von meiner Seite befürchtet. Dabei habe ich nicht viel anderes gemacht als – durchaus vehement – den Rubenstein zu zerlegen, der wahrlich genug Unebenheiten bietet, an denen man sich reiben kann. So lange man aber in einer Art systematischen Selbstbetrugs diesseitsbezogene Glaubensfundamente schützen muß, da man unbewußt ohne diese gar nichts zu haben wähnt, wird man dort der eigentlichen Wahrheit nicht näher kommen und sich aus Fälschungen ein Zukunftsszenario zusammenbasteln.

Gruß
Taurec

--
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Zweifler = Ungläubiger - und solche werden nicht geduldet

BBouvier, Mittwoch, 29.03.2017, 18:31 vor 2824 Tagen @ Taurec (3595 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 29.03.2017, 18:53

<"Johannes hat mich gesperrt, weil ich nicht seiner Religion entspreche ...">

Hallo!

Meiner Sperrung ging folgendes voraus:

Es hatte da Jemand eine (angebliche) Durchgabe der Mutter von Gott zitiert,
in der sie dazu aufforderte, umgehend reichlich das aus der klaffenden
Seitenwunde sprudelnde Blut ihres Sohnes zu trinken
um damit den rasenden Zorn ihres Sohnes
(BB: bzw. den ihres Mannes, bzw. den ihres Enkels)
zu besänftigen, denn widrigenfalls => :wutentbrannt: ... und so weiter ...

Auf meine Überlegung hin, daß diese Durchgabe eher wohl kaum
von der Mutter Jesu stammen dürfte, da diese als Jüdin
sicherlich nicht zum Bluttrinken (!) auffordern dürfte
- eines der (!) wirklich fundamentalen (!) Tabus der Juden -
wurde auch ich als überführter Ungläubiger von Johannes gesperrt. :lehrer:

Zitat, dem frommen Christen und Judenfeind Tertullian zugeschrieben:
(Tertullian gilt als einer der fundamentalen Kirchenlehrer,
fast hätte er es zum Heiligen gebracht.)

"Credo quia absurdum!"
=>
"Ich glaube das, (grade) weil es so hirnrissig ist!"

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

ein Blick ins Geschichtsbuch hilft - und immer schön unter den Teppich kehren und Mund verbieten

Baldur, Mittwoch, 29.03.2017, 19:05 vor 2824 Tagen @ Taurec (3574 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 29.03.2017, 19:35

Hallo, Taurec,

ich hoffe doch, dass Dich das nicht vewundert.

Auf Grundlage dessen wurden Menschen im Namen Gottes lebendig verbrannt, nachdem man sie zuvor grausamst gefoltert hatte, und man geilte sich noch daran auf, was man doch Tolles getan hätte.

Ich kann gar nicht so viel fressen.....

Beste Grüsse vom Baldur

P.S.: die Sekten-Verführer im Zeugen-Jehovas-Stil wissen genau, wieso sie Bildung für entbehrlich oder schädlich halten.

Schädlich für ihre Motive und Zwecke ist es allemal, wenn die auserkorenen Opfer erst mal nachdenken und sich informieren.

Wer das nicht merkt, dem ist nicht mehr zu helfen. Noch offensichtlicher gehts doch nimmer....selig sind die geistig armen Zeitgenossen? Nein, verraten und verkauft, nämlich für dumm verkauft. Dafür tragen sie aber selbst die Verantwortung.

Man hat ja sogar Amanito rausgeschmissen, weil er ein kleines Detail aus der Bibel selbst erwähnte, was bei den Frömmlern jedoch für Schluckauf und Zehennägelkräuseln führte, da nicht sein darf, was nicht sein soll.

Deswegen haben die Extremisten panische Angst vor allen, die ihre Lügen und Schandtaten und Verbrechen ins Licht zerren....

die Zukunft KANN nur SCHLECHTES bringen - fürchteten die Machthaber

Baldur, Mittwoch, 29.03.2017, 21:09 vor 2824 Tagen @ Baldur (3588 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 29.03.2017, 21:23

Hallo,

versetzen wir uns mal in die Situation der Machthaber zu der Zeit, als meine Mutter und ihr Bruder in einem winzigen Dorf in der unbedeutenden Provinz am Ende der Welt mit 100% Katholikenquote ein Kind sein mussten.

Die Leute waren durchweg gering gebildet und hatten einen bäuerlichen Hintergrund.

Macht hatte damals weder der Bürgermeister, noch "die", noch irgendeine Partei, auch nicht irgendein lokaler Unternehmer, oder sonst wer, nein, Macht hatte ausschliesslich die "Geistlichkeit". Aber die umso mehr. Der örtliche Pfarrer war die unumstrittene Führungsperson, die sich in alles und jedes einmischte (vom Charakter, vom Habitus her würde man Leute wie ihn heute als "dominant" im erotischen Dom-Sub-Sinne bezeichnen).

Sie, bzw. er, beherrschte alles, auch das Denken der Bevölkerung. Die Leute trugen einen unsichtbaren Symbionten in sich, der für die Denkkontrolle sorgte. Die Machthaber konnten machen, was immer sie wollten. Sie waren eine Kaste für sich, sie waren per definitionem "hochwürdig". Was heute noch am Papier steht, war damals gelebte - und erlittene - Wirklichkeit.

Einen "Hochwürden" wegen Kindesmissbrauch und/oder Körperverletzung anzeigen? Ja, nicht mal im Ansatz denkbar. Völlig unmöglich, das ungezogene, nein, das missratene, das elende Kind muss wohl lügen - und schon folgte obendrein die Züchtigung, diesmal aber von elterlicher Seite.....

Der Macht tats keinen Abbruch. Vermutlich sorgte es noch für zusätzliche Belustigung bei den Tätern.

Die "Geistlichkeit" hatte in Zeiten der Not so viel zu essen, dass der unbenötigte Überfluss in der Klärgrube des Pfarrhauses landete, während das Normalvolk hungerte.

Na, und? Die Bauern waren ja selber schuld, wenn sie den einzigen Schinken zum Pfarrer trugen, anstatt ihn selbst zu essen und ihren Kindern auf den Tisch zu stellen - sagen wir heute.
Damals? Völlig undenkbar.

Dass die Kleriker nach Jahrhunderten des Machtmonopols merkten, hoppla, es weht ein frischer Wind, der uns die Pfründe und Allmacht kosten könnte, ist doch kein Wunder. Also musste zur Zeiten der Hochblüte des Prophezeiungswahns in den Fünfzigern wieder das hervorgezaubert werden, was schon immer das Geschäftsmodell Nummer Eins war: ANGSTMACHE.

Da kann man auch schon mal schöpferisch erfinderisch ein und um des edlen?? Zweckes Willen ein bisschen Geschichten erzählen. Sie müssen nur ins Bild passen, das man an die Wand malen will. Das Gegenteil beweisen kann ja keiner.

Glücklicherweise ist das nicht auf Dauer geglückt, und mit jedem Jahr, das ins Land zieht, mit jedem neuen Schülerjahrgang, schwindet die frühere Erb-Allmacht kontinuierlich und unwiederbringlich.
Die Dummheits-Garanten, die Einpflanz-Symbionten, sie können nicht mehr wie selbstverständlich gesetzt werden.

Und wer sich an meinen Kindern vergriffe, hätte eine Schar von Staatsanwälten am Hals, ungeachtet seines unberechtigten, selbst angemassten Anspruchs irgendwelcher Hochwürdigkeit.

Die schlimmen Zeiten (aus Sicht der Fünfziger), die da kommen sollten, waren statt dessen gute Zeiten, sie waren befreiend für die geschundenen Seelen!

Das muss auch mal gesagt werden.

Und unter diesem Aspekt sollte man auch das alte Zeug aus Klerikerfedern beurteilen.

Beste Grüsse vom Baldur

Mit den neuen Analphabeten klappt die alte Angstmache wieder vorzüglich

WernerH, Donnerstag, 30.03.2017, 10:10 vor 2823 Tagen @ Baldur (3517 Aufrufe)

Grüß Gott und hallo,

"Dass die Kleriker nach Jahrhunderten des Machtmonopols merkten, hoppla, es weht ein frischer Wind, der uns die Pfründe und Allmacht kosten könnte, ist doch kein Wunder. Also musste zur Zeiten der Hochblüte des Prophezeiungswahns in den Fünfzigern wieder das hervorgezaubert werden, was schon immer das Geschäftsmodell Nummer Eins war: ANGSTMACHE.

Da kann man auch schon mal schöpferisch erfinderisch ein und um des edlen?? Zweckes Willen ein bisschen Geschichten erzählen. Sie müssen nur ins Bild passen, das man an die Wand malen will. Das Gegenteil beweisen kann ja keiner.

Glücklicherweise ist das nicht auf Dauer geglückt, und mit jedem Jahr, das ins Land zieht, mit jedem neuen Schülerjahrgang, schwindet die frühere Erb-Allmacht kontinuierlich und unwiederbringlich.
Die Dummheits-Garanten, die Einpflanz-Symbionten, sie können nicht mehr wie selbstverständlich gesetzt werden."

2002 war ich bei einem Vortrag anwesend, bei dem es um die Fortentwicklung der Organisation der Katholischen Kirche in den Basisgemeinden Deutschlands ging.

Beeindruckend war das Schlussresumee!

Sinngemäß erläuterte der Vortragende (immerhin Kath. Theologie-Professor und Priester):

... müssen wir froh sein, wenn in wenigen Jahren ein Aufblühen der Volksfrömmigkeit zu verzeichnen ist, auch wenn das Volk dann zu Allah betet.

Da versteht man doch gleich, warum die offizielle Kirchenmacht das Migrationswunder heilig spricht.

Ich bleibe trotzdem Katholik, getreu dem Motto, wenn so etwas Verdorbenes wie die Kath. Kirche weiterhin besteht, MUSS Gott seine schützende Hand darüber halten.:-D

Frühlingsgrüße an alle

WernerH

ist was dran, aber man sollte nicht pauschalisieren

IFan, Freitag, 31.03.2017, 00:30 vor 2823 Tagen @ WernerH (3250 Aufrufe)

Hallo WernerH (und Baldur),

es freut mich, dass ich nicht der Einzige bin, der innere Strukturen der katholischen Kirche von Nahem gesehen (und erlebt) hat und daraus seine Konsequenzen gezogen hat, nämlich, sich etwas zu distanzieren.

";(immerhin Kath. Theologie-Professor und Priester)"

Ja, solche habe ich auch kennengelernt. Meine Schlussfolgerung aus der ganzen Sache ist (also nicht nur Euren Schilderungen, sondern vorwiegend meinen eigenen Erfahrungen nach), dass ein großes Problem der Zölibat in der katholischen Kirche ist. Dadurch werden besonders Leute angezogen, die "etwas komisch" sind, um es einmal so zu formulieren. Weil die Kirche aber einen großen Priestermangel hat, wird genommen, was zu kriegen ist.

Aber genauso muss ich Folgendes sagen: Wenn auch in der katholischen Kirche merkwürdige Leute unterwegs sind, habe ich doch auch viele kennengelernt, die wirklich ganz anständig, vernünftig und guten Willens sind. Und das ist, meine ich, sogar die Mehrheit. Wobei ich nicht nur Laien meine, sondern eben auch Leute, die heute Priester sind. Denen tut man mit einer so pauschalen Aburteilung Unrecht.

Gruß, IFan

zur Datierung Ludovico Rocco

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 29.03.2017, 23:54 vor 2824 Tagen @ Taurec (3493 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Ich gehe aber wegen der Aussage zu Napoleon III. (siehe unten) davon aus, daß der Text erst 1849 gedruckt wurde.
...
"Frankreich wird in einen auswärtigen Krieg verflochten werden. Sobald dieser zu Ende ist, wird das Volk aufstehen und den Präsidenten ermorden, wobei ein entsetzliches Blutbad entstehen wird."
Hiermit ist Napoleon III. gemeint, der 1848 zunächst Präsident der zweiten französischen Republik wurde. 1849 marschierte er in Italien ein, um die Herrschaft des Papstes im Kirchenstaat wiederherzustellen.


Die Grazer Revolutions-Zeitung "Katzen-Musik. Politisches Gratzer Abendblatt" (ab 22. Mai 1848 bis irgendwann 1849) bewarb die "Prophezeiung des ehrwürdigen Bruders Ludovico Rocco..." bereits ab dem 5. Februar 1949 ( https://books.google.de/books?id=jwRSAAAAcAAJ&pg=PA112 , und in Nr. 34 vom 12.02.1949; Nr. 48 vom 28.02.1949), also wenige Tage vor dem Ausruf der kurzlebigen "Römischen Republik" am 9. Februar 1849, somit auch vor dem Hilferuf Pius IX, und vor der Entsendung französischer Truppen Ende April 1849. (Johannes Willms: Napoleon III: Frankreichs letzter Kaiser. https://books.google.de/books?id=G-g1Ce0aM5YC )

Für die Datierung der erstmaligen Veröffentlichung auf den "September des vorigen Jahres", also 1848, in diesem Werbetext konnte ich allerdings keinen Beleg finden.

Ludwig Richard Zimmermann zerpflückte den Text bereits 1869 in der Zeitschrift "Freiheit" und nennt ihn "seltsames Gemenge von irdischer Vernunft und himmlischer Dummheit".
https://books.google.de/books?id=0MfAQQj9nOEC&pg=PA133

Als Zeitpunkt des Erscheinens nennt er ebenfalls "1848 genau zur selben Zeit, als der 'unfehlbare' Papst Pius IX. gerade im Begriffe war, Arm in Arm mit der italienischen Revolution gegen Oesterreich zu marschiren, und, wenn möglich, ganz Italien in des Fischernetz Petri zu stecken.", was allerdings nicht auf den September 1848 verweist, da Pius bereits am 29. April 1848 klar öffentlich Stellung gegen dieses Gerücht bezog.

Immerhin erkennt Zimmermann bei aller Kritik an, daß es sich bei dem einen Satz "Frankreich wird sich als neue Republik in einen auswärtigen Krieg verflechten." nicht um eine Prophezeiung ex eventu handelt, so blödsinnig der Rest des Rocco-Textes sein mag.

Gruß
Ulrich

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Und immer wieder grüßt die ominöse 1949

Zuban, Münchner Westen, Donnerstag, 30.03.2017, 13:17 vor 2823 Tagen @ Ulrich (3513 Aufrufe)
bearbeitet von Zuban, Donnerstag, 30.03.2017, 13:46

Hallo Ulrich,

Vielen Dank für diesen abermals perfekt recherchierten Beitrag :ok:
Umsomehr verwundert es, daß sich hier in Deinen ansonst stets fehlerfreien und orthographisch korrekten Beiträgen gleich viermal hintereinander die ominöse Zahl 1949 eingeschlichen hat:


Die Grazer Revolutions-Zeitung "Katzen-Musik. Politisches Gratzer Abendblatt" (ab 22. Mai 1848 bis irgendwann 1849) bewarb die "Prophezeiung des ehrwürdigen Bruders Ludovico Rocco..." bereits ab dem 5. Februar 1949 ( https://books.google.de/books?id=jwRSAAAAcAAJ&pg=PA112 , und in Nr. 34 vom 12.02.1949; Nr. 48 vom 28.02.1949), also wenige Tage vor dem Ausruf der kurzlebigen "Römischen Republik" am 9. Februar 1849, somit auch vor dem Hilferuf Pius IX, und vor der Entsendung französischer Truppen Ende April 1849. (Johannes Willms: Napoleon III: Frankreichs letzter Kaiser. https://books.google.de/books?id=G-g1Ce0aM5YC )

Der flüchtige Leser mag sich denken, daß es sich hier nur um einen sogenannten Tippfehler handeln kann, da ja vor- und nachstehend die 1849 deutlich darauf verweist, was Du eigentlich schreiben wolltest.

Ich denke allerdings, daß Dir dabei etwas Höheres die Finger über die Tastatur gleiten ließ. Im wahrscheinlichsten Fall war dies die Seele des verstorbenen Bruders Ludovico Rocco. Dieser fasziniert uns doch nicht nur mit seinen bis in die heutige Zeit reichenden Weissagungen, sondern auch dadurch, daß er sieben Jahre lang durch Berge und Wüsten streifte und sich dabei nur von Kräutern und Wurzeln ernährte, um schließlich im Alter von 92 endlich am Berg Sinai anzukommen.
Dort lebte er immerhin noch 6 Wochen lang gänzlich ohne Labung, also ohne Speis und Trank (wahrscheinlich hatte er sogar auf Lichtnahrung verzichtet). Allein davon könnte sich jeder postmoderne Prepper mal eine Scheibe abschneiden.
Es ist sicher auch kein Zufall, daß Bruder Rocco aus dem Orden des heiligen Franziskus stammte und wir nun in der Endzeit Lebenden mit einem allerletzten Papst konfrontiert sind, der exakt diesen Namen Franziskus als Amtsname zum allerersten Male in der 2000-jährigen Geschichte der katholischen Kirche angenommen hat.
Viel ließe sich noch über die die wundersamen Prophezeiungen des Bruders Rocco sagen, aber Du hast ja in Deinem Beitrag auch ein Scharnier zum für damalige Verhältnisse ungewöhnlich blasphemischen Buch "Pfaffenpeitsche" von Ludwig Richard Zimmermann eingereicht.
Nur kurz sei darauf verwiesen, daß er ja schon 90 Jahre vorher den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich vorhergesehen hat:

[image]

Etwa zeitgleich mit der seligen Linde zu Staffelstein sah er auch schon das Gras auf dem Wiener Rathausplatz spriessen.
Am 1. Tag seiner Visionen sah er den uns noch bevorstehenden Bürgerkrieg in Europa, später auch noch das brennende Paris und daß in Russland die Leichen nicht mehr begraben werden.
Wenn seine Durchsagen nicht absolut vertrauenswürdig gewesen wären, dann wären sie doch sicher nicht von der päpstlichen Hofdruckerei verbreitet worden. :confused:

Aber was hat nun Ulrich´s Hand gesteuert, viermal hintereinander 1949 statt 1849 zu schreiben?
Wir wissen wie bedeutend die 1949 als einzige vierstellige Zahl in den Feldpostbriefen ist und ebenso wahrscheinlich einem Freudschen Verschreiber Rills zu verdanken ist 2049.
Gleichsam wissen wir alle, was 1949 wirklich geschah, nämlich vordergründig die Gründung der bunten Republik am 23.05.1949 (05=Quersumme von 2 und 3; 1949: Quersumme 23) und die Zündung der ersten russischen Atombombe.
Auch Fatima warnte uns schon 1917, also wiederum 100 Jahre vorher im dritten Geheimnis davor, was nun 2017 passieren wird.

Daß auch die Magier (an der Zahl sieben) schon an die Zukunft im Jahre 2049 und die gelbe Gefahr denken, lässt sich hier ablesen:

http://project2049.net/

Interessanterweise befindet sich die Zentrale dieses Instituts in einem wunderschön freigemauertem Gebäude der Navy im "neuen Rom" unweit des Pentagons (sinnigerweise an der Adresse 2300 Clarendon Blvd).

Noch Fragen?

Zuban

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Reicht es aus, während der 3TF die Rollläden herunterzulassen?

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Großdeutsche Lösung und die erfundene Vorgeschichte des Lindelieds

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 30.03.2017, 14:15 vor 2823 Tagen @ Zuban (3637 Aufrufe)

Hallo!

Man sollte allerdings nicht allzu gutgläubig aufregende Querverbindungen spinnen. ;-)

Nur kurz sei darauf verwiesen, daß er ja schon 90 Jahre vorher den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich vorhergesehen hat.

Weder das Phantasieprodukt Rocco, noch sein Autor haben irgendwas vorausgesehen. Der Anschluß Österreichs an Deutschland erklärt sich, wie ich bereits schrieb, völlig aus der damaligen Lage, in der noch in der Schwebe hing, ob es zur klein- oder großdeutschen Einigung kommen würde. Letztere war bereits 1848 bei der Frankfurter Nationalversammlung Thema.
Es war letztlich die Frage, ob das protestantische Preußen oder das katholische Österreich die Vorherrschaft innehaben würde. Diese Frage entschied der katholische Erfinder Roccos im Sinne seines Glaubens für Habsburg. Damit gedachte er wohl, propagandistisch seinen Beitrag zu deren Verwirklichung leisten.

Etwa zeitgleich mit der seligen Linde zu Staffelstein sah er auch schon das Gras auf dem Wiener Rathausplatz spriessen.

Auch die Linde in Staffelstein hat mit dieser Zeit rein gar nichts zu tun. Wie wir mittlerweile wissen, wurde das Lied 1920 von Martin Hingerl aus Freising geschrieben. Die vermeintliche Geschichte über den Fund im Baum und die angebliche Datierung des Papiers auf 1850 ist eine Erfindung Conrad Adlmaiers, der sich für keine Schwindelei zu schade war. Es gibt kein Lindeliedoriginal von 1850 und auch keine Familie, in deren Besitz sich das Lied über Generationen befand. Adlmaier wollte mit diesen Lügen lediglich den Ursprung des Liedes verschleiern, um nicht frontal Hingerls Urheberrecht zu verletzen, und um dem Lied eine sagenumwobene, für den "Prophezeiungsmainstream" taugliche Hintergrundgeschichte zu verleihen. Da das Lied erst 1920 geschrieben wurde, als Rocco schon mehrfach gedruckt war, ist es auch kein Problem, daß er als Vorlage für das Lied gedient haben soll. Immerhin wurde er auch in Konzionators Buch von 1920 aufgeführt, das die literarische Vorlage für das Lindelied war. Die Aussage über Wien steht dort auf Seite 8.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

@ Zuban

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 30.03.2017, 15:00 vor 2823 Tagen @ Zuban (3369 Aufrufe)

Hallo Zuban,

Aber was hat nun Ulrich´s Hand gesteuert, viermal hintereinander 1949 statt 1849 zu schreiben?

es war der Autopilot, und der hat jämmerlich versagt.

Noch Fragen?

jede Menge, aber mir fällt gerade keine ein.
Auch so ein Problem... ;-)

Gruß
Ulrich

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Gut geraten oder erahnbar?

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 30.03.2017, 13:56 vor 2823 Tagen @ Ulrich (3474 Aufrufe)

Hallo!

Immerhin erkennt Zimmermann bei aller Kritik an, daß es sich bei dem einen Satz "Frankreich wird sich als neue Republik in einen auswärtigen Krieg verflechten." nicht um eine Prophezeiung ex eventu handelt, so blödsinnig der Rest des Rocco-Textes sein mag.

Daß in einem Text, der zu 99 ‰ eine Erfindung ist, sich ein einsames Fit­zel­chen echter Schauung verirrt hat, ist eigentlich nicht anzunehmen.

Man sollte sich eigentlich nicht nach Belieben das herauspicken, was einem persönlich gefällt, weil man auf der Suche nach echten Schauungen ist, und so den Text in verschiedene hypothetische Ursprünge zersplittern.
Die sparsamere und einfachere Erklärung ist, daß der gesamte Text eine einheitliche, konsistente Entstehungsgeschichte hat, die sich in der Intention des Autors widerspiegelt, einem erfundenen Mönch zum Zwecke der Glaubenspropaganda politische Prophezeiungen der nächsten Zukunft zuzuschreiben. Daraus erklärt sich der Untergang nichtkatholischer Herrscherhäuser in Rußland, England und Preußen sowie die Ermordung eines republikanischen Usurpators an der Spitze Frankreichs, der mit dem "Kirchenfeind" Napoleon I. verwandt ist. Der Untergang Wiens und Ungarns erklärt sich als Strafe für die revolutionären Erhebungen 1848 in Wien und Ungarn, wo eine demokratische Verfassung eingeführt werden sollte.
Was den auswärtigen Krieg Frankreichs angeht, ist das entweder erstaunlich gut geraten, oder es war anhand der damaligen politischen Wetterlage leichter zu erahnen, als wir heute annehmen.

Gruß
Taurec

--
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Zukunft erahnen

Baldur, Donnerstag, 30.03.2017, 14:30 vor 2823 Tagen @ Taurec (3436 Aufrufe)

Hallo,

hier machte sich auch jemand Gedanken, was denn zu erahnen wäre:

Bis zum Jahr 2050 wird sich die Bevölkerung des afrikanischen Kontinents von derzeit rund 1,2 auf etwa 2,5 Milliarden Menschen mehr als verdoppeln.

Als Folge dieser Entwicklung wächst der Wunsch zur Emigration zwangsläufig. Wenn sich von den dann 2,5 Milliarden Afrikanern auch nur 10 Prozent bis dahin nach Europa in Bewegung setzen…

Die Zahl von 30 Millionen Emigranten scheint also äußerst niedrig gegriffen. Das sieht der neue EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani nicht anders, und nach aller Erfahrung dürfte der Hauptstrom dieser Flut die Grenzen Restdeutschlands einfach überrennen. Kein Polizist wird die Masse kontrollieren. Kein BAMF wird über die Menschen irgendeine Akte anlegen.

Und es werden, wie die bisherige Erfahrung lehrt, fast ausschließlich junge Männer sein, die die Strapazen der Flucht bis an die Küsten Nordafrikas überstehen und nicht scheuen.

Wie steht es um die theoretische Möglichkeit, staatlich organisierte Strukturen gegen die ungeordnete Invasion aufzustellen?

Hierzu gibt folgende Fundsache die Antwort:

An einer Konferenz der europäischen Armeechefs sagten mir kürzlich alle Kollegen, dass sie derzeit nicht 35'000 Mann innert zehn Tagen aufbieten könnten.

Druck ohne Gegendruck führt zum Bersten von Abgrenzungen.

Wer kommen will, wird also ankommen.

Mir erscheint dies auch angesichts des jüngsten Wahlergebnisses in der BRD für sehr viel wahrscheinlicher, als alle jahrzehntealten, altertümlichen Kraftsprüche von irgendwelcher Rückkehr zu national bestimmten Interessen....

Mit jedem Tag, der ins Land geht, verfestigen sich diese Tendenzen, eigentlich sind sie längst unabänderlich geworden.

Der letzte kann dann die Hausschlüssel übergeben, aber bitte das Licht anlassen.

Beste Grüsse vom Baldur

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"Rocco" und dessen "auswärtiger Krieg"

BBouvier, Donnerstag, 30.03.2017, 14:38 vor 2823 Tagen @ Taurec (3376 Aufrufe)

<"Was den auswärtigen Krieg Frankreichs angeht,
ist das entweder erstaunlich gut geraten,
oder es war anhand der damaligen politischen Wetterlage
leichter zu erahnen, als wir heute annehmen
.">

Hallo, Taurec!

Letzters sicherlich.

"Rocco":
" Frankreich wird in einen auswärtigen Krieg verflochten werden.
Sobald dieser zu Ende ist, wird das Volk aufstehen
und den Präsidenten ermorden.
"

Ein "auswärtiger Krieg" unterscheidet sich
für Frankreich von seinen gewöhnlichen insofern, als daß er nicht
an dessen Landesgrenzen stattfindet:
Spanien, Italien, England, Deutschland, Schweiz, Belgien.
Sondern eben "auswärts".

Frankreichs "auswärtiger Krieg" zur Zeit der
Entstehung dieser Fälschung:
1830 besetzen französische Truppen Oran und
und beginnen mit der Eroberung Algeriens.
Nachdem die französischen Truppen 1837 Constantine erobert haben,
dringen sie auch in Westalgerien ein und zwingen 1844
den Emir zur Flucht nach Marokko.
Bis 1847 wird dann erbittert mit wechselndem Kriegsglück
um Algier gekämpft und ein Jahr später - 1848 - erklärt Frankreich
das soeben eroberte Algerien zum frz. Staatsgebiet.

Da hat der Fälscher Roccos nicht besonders viel "erahnen" müssen:
Das ist platteste damalige Gegenwart. *gg*

Als nächstes Land in Nordafrika ("auswärts") erobert und annektiert Frankreich
dann Tunesien ...

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Rocco und Algerien

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 30.03.2017, 14:44 vor 2823 Tagen @ BBouvier (3316 Aufrufe)

Hallo!

Danke! Damit wäre diese Frage auch gelöst.
So wird die Aussage bei Rocco zu einer Behauptung aus einem Guß, die nahtlos in die Abtretung des jüngst einverleibten Algeriens übergeht:

"Die Besitzungen in Algier werden sich von der französischen Armee lostrennen, und dann wird ein Mann aus dem Stamme Leopards auf den Thron gehoben werden. In Afrika wird ein afrikanischer Prinz, welcher in Frankreich ist, regieren und der Verbreiter der katholischen Religion werden."

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

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Roccos Erstabdruck

randomizer, Freitag, 31.03.2017, 12:56 vor 2822 Tagen @ Ulrich (3342 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

in meinen Notizen/Unterlagen hatte ich noch folgende bibliographische Notiz (ebenfalls einer Verlagswerbung dieser Zeit entnommen, falls mich meine Erinnerung nicht täuscht):

(s.a.) Prophezeiung des ehrwürdigen Bruders Ludovico Rocco [Ludoviko Rocca] aus dem Orden des heiligen Franziskus auf dem Berge Sinai, nach der in Rom erschienenen Originalausgabe ins Deutsche übersetzt. (Gebrüder Benzinger) Maria Einsiedl 1848

Für die Datierung der erstmaligen Veröffentlichung auf den "September des vorigen Jahres", also 1848, in diesem Werbetext konnte ich allerdings keinen Beleg finden.

Du meinst, es ist kein Original dieser Kollation erhalten/nachweisbar. Das stimmt zwar, aber dies ist häufig so: von allen (pseudo-)prophetischen Kleinschriften aus diesen Jahrzehnten (1850 +/- 20 Jahre) sind etliche (ich schätze über 50%) nicht mal in einem einzigen Exemplar erhalten geblieben (bekanntestes Beispiel ist die verschollene Hepidannus-Schrift von 1866).

Betreffs Rills zweitem Feldpostbrief antworte ich Dir noch, bis dahin viele Grüße!
randomizer

mal dumm gefragt:

Sagitta, Donnerstag, 30.03.2017, 22:55 vor 2823 Tagen @ Taurec (3419 Aufrufe)

hat jemand hier,

guten abend,

das buch von 'rocco' überhaupt schon in der hand gehabt?

es gibt da von 'lichtenfels' gewisse literaturangaben (siehe sein buch):

dr. johannes, prophezeiungen über alle länder (wien: karl gerold & sohn) 143 seiten

dr. johannes, prophezeiungen der berühmtesten propheten und seher (wien, überreuter, 1848) 77 seiten

johannes, dr. prophezeiungen über asien, afrika und amerika (wien, 1849).

diese angaben sind aber auch nicht so super zuverlässig. denn das (möglicherweise) erste dieser bücher ist so erschienen:

Regiomontanus, Johannes. Prophezeiungen der berühmtesten Propheten und Seher über das Papstthum und die Jesuiten,... : über Frankreich,..die österr. Monarchie,..Ungarn,..Italien u. s.w. aus den bewährtesten..Schriften..über die Jahre 1848 u. 1849...

(erschienen eben bei dem überreuter-verlag 1848).

und dann ist da noch die frage, ob der autor nun antiklerikal oder klerikal war (wo ist bitte das römische original?), und ob er die ganze sache nicht als satire verstehen wollte, denn johannes regiomontanus war ein astronomologe, der den weltuntergang auf 1588 vorhergesagt hatte, und - wie viele andere falsch liegen werden - dabei falsch gelegen hat.

die lange liste siehe etwa hier: http://www.unterstein.net/nn/KS2012-LesFinsDuMonde.html

gute nacht,
sagitta

zu den drei Ausgaben von "Dr. Johannes"

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 31.03.2017, 04:21 vor 2822 Tagen @ Sagitta (3374 Aufrufe)

Hallo,

hat jemand hier, das buch von 'rocco' überhaupt schon in der hand gehabt?

muss ja nicht sein, weil die digitalen Ausgaben zugänglich sind.

Nur eine Angabe von 'Lichtenfels' ist irreführend, weil es sich bei "Prophezeiungen über Asien, Afrika und Amerika ..." nicht um einen weiteren Band aus 1849 handelt, sondern nur um den "äußeren" Titel auf dem Einband der Ausgabe von 1849, dessen "innerer" Titel jedoch "Prophezeiungen über alle Länder und Regierungen Europa's ..." lautet.

Bei diesem digitalisierten Exemplar https://books.google.de/books?id=-YtkAAAAcAAJ sind beide abweichenden Titel zu sehen,
bei https://books.google.de/books?id=7otkAAAAcAAJ fehlt der äußere Einband-Titel.

Die Ausgabe mit 78 Seiten von 1848, Carl Ueberreuter, Wien:
https://books.google.de/books?id=-JljAAAAcAAJ
oder/und
https://books.google.de/books?id=4ItkAAAAcAAJ

Eine Kurz-Version mit 33 Seiten von 1848:
https://books.google.de/books?id=MYBkAAAAcAAJ

Den Zusammenhang mit Regiomontanus habe ich nicht verstanden :confused:

Gruß
Ulrich

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Nur marginale Unterschiede

Taurec ⌂, München, Freitag, 31.03.2017, 09:58 vor 2822 Tagen @ Ulrich (3345 Aufrufe)

Hallo!

Bei diesem digitalisierten Exemplar https://books.google.de/books?id=-YtkAAAAcAAJ sind beide abweichenden Titel zu sehen,
bei https://books.google.de/books?id=7otkAAAAcAAJ fehlt der äußere Einband-Titel.

Der Text entspricht weitgehend dem bei Loerzer. Lediglich am Ende fehlen anderthalb Sätze, die später entfernt wurden, um das Verfallsdatum dieser Fälschung zu verlängern:

"Gesegnete Ernten werden dann wieder eintreten und das Jahr 1857 wird alle Wunden heilen. Selig, die dieses Jahr erleben."

Darüber hinaus fehlt später die Fußnote zum Absatz: "Eine alte, ehrwürdige Monarchie wird nach vielen Kämpfen blutig in sich verfallen. Aber der Genius des alten Herrscherhauses wird die Dynastie beschützen."

Dies bezieht sich offenbar auf Habsburg. Die Fußnote lautet:

"Es wird somit in dieser Regentenfamilie kein Mord vorfallen."

Das hat bekanntlich auch nicht gestimmt. :-D

Ein römisches Original kann man mit Sicherheit lange suchen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

ein fürchterlicher LINK

Sagitta, Freitag, 31.03.2017, 18:13 vor 2822 Tagen @ Ulrich (3375 Aufrufe)

Den Zusammenhang mit Regiomontanus habe ich nicht verstanden :confused:

Hallo Ulrich,

das ist der im Bibliothekskatalog genannte Autor von einem der wenigen Exemplare der Ausgabe 1848, die noch in Bibliotheken erhalten sind (oder überhaupt das einzige, das überlebt hat?).

http://kvk.bibliothek.kit.edu/view-title/index.php?katalog=LBOE&url=http%3A%2F%2Fkvk1.dabis.org%3A80%2FPSI%2Fredirect.psi%26f_search%3D%26sessid%3D---%26strsearch%3DIDN%3D115112%26pool%3DBSTK%2...

Grüsse, Sagitta

(ich hoffe, der LINK funzt)

@Sagitta

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 31.03.2017, 19:45 vor 2822 Tagen @ Sagitta (3280 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

das ist der im Bibliothekskatalog genannte Autor von einem der wenigen Exemplare der Ausgabe 1848, die noch in Bibliotheken erhalten sind (oder überhaupt das einzige, das überlebt hat?).

sowas passiert, wenn man einen Österreicher zum Einpflegen der Titel vor eine Datenbank mit automatischer Autoren-Namen-Ergänzung setzt. (Ist mir aber auch schon passiert, leider hat sich dann doch niemand gefunden, der das Unikat "Der Schatz im Silbersee" von Karl Ma...rx kaufen will :mauer:

Oder sollte es möglich sein, daß sich der Graf von St. Germain unter wechselnden Identitäten, mal als Regiomontanus, dann als Dr. Johannes, gar als prophetischer Franzose, durch die Jahrhunderte schleppt ?
Fragen über Fragen...

Gruß
Ulrich

Johannes zum Dritten

Sagitta, Samstag, 01.04.2017, 00:44 vor 2822 Tagen @ Ulrich (3385 Aufrufe)
bearbeitet von Sagitta, Samstag, 01.04.2017, 01:01

Fragen über Fragen...

Hallo,

bitte klick mal hier:

http://kvk.bibliothek.kit.edu/view-title/index.php?katalog=OENB&url=http%3A%2F%2Fsearch.obvsg.at%2Fprimo_library%2Flibweb%2Faction%2FdlDisplay.do%3F%26bulkSize%3D10%26lang%3Dger%26loc%3Dlocal%2...

und dann dort auf HANSCHMANN, Johannes

Online-Zugriff frei ...

Noch Fragen, Uli?

Erleichterte Grüsse, Sagitta

PS: von 'Ludovico ROCCO' übrigens weit und breit keine Spur ...

Johannes zum Vierten

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 01.04.2017, 04:27 vor 2821 Tagen @ Sagitta (3395 Aufrufe)

Hallo,

und dann dort auf HANSCHMANN, Johannes

tatsächlich, "Dr. Johannes" war Johann G[ottlob] Hanschmann, und das war seit mindestens 1856 bekannt:
Emil Weller: "Die maskirte Literatur der älteren und neueren Sprachen. Bd. I. Index Pseudonymorum." Falcke & Rössler, Leipzig 1856,
https://books.google.de/books?id=FvZEAAAAcAAJ&pg=PA77

Falls es sich nicht um einen Namensvetter handelt, könnte es dieser Hanschmann gewesen sein:
geb. 1804 zu Großbothen bei Grimma - 1858 ( https://books.google.de/books?id=UzwTAAAAYAAJ&pg=RA1-PA75 und https://books.google.de/books?id=NoBj3YnATt0C&pg=PA441 ),
Schuldirektor in Leipzig ( https://books.google.de/books?id=1K4-AAAAcAAJ&pg=PP1667 )

Gruß
Ulrich

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