9 Monate altes Brot getestet (Freie Themen)

andika, Mittwoch, 17.09.2008, 13:10 vor 6102 Tagen (3696 Aufrufe)

Hallo Ihr Lieben,

ich habe gestern den nächsten Selbstversuch gemacht:

Im Januar hatte ich frisches doppelt gebackenes Bauernbrot beim Bäcker gekauft und getrocknet.

Brot geschnitten, Scheiben einzeln auf einem Kuchengitter an einem warmen, trockenen (nicht feuchten !!!) Platz trocknen lassen, bis es hart ist.
Dann in einen Beutel ( ich habe so einen Leinenbeutel für Brotaufbewahrung mit Innenbeschichtung benutzt, gibt es öfters mal in den Läden im Angebot, letztens noch bei Kaisers, bzw. Kodi - kann man aber wohl auch in jedem anderen Stoffbeutel) und trocken aufbewahren.

Nun, gestern der Test:

Das Brot war nicht schimmelig, roch noch angenehm, allerdings hatte es eine Härte, damit kann man jemanden erschlagen.
Ein kleines Stück abbeissen, gut einspeicheln - schmeckt und ist eßbar.
Ein Stück in Kaffee getunkt - wird direkt weicher, kann man aber auch ohne Probleme essen.
Jetzt nach 24 Stunden habe ich noch keinerlei Magen- oder Darmprobleme.

Es dürften sich dafür aber wohl nur Sorten wie Bauernbrot eignen, Weissbrot wird wohl bröselig und bei Körnerbrot wäre ich wegen der ölhaltigen Körner vorsichtig.

Ergo - frisches Brot schmeckt zwar besser, aber man kann durchaus Brot mehrere Monate ohne Probleme lagern, es ist immer noch essbar.
Wer also kein Dosenbrot bekommt, wem Dosenbrot nicht schmeckt oder wer finanziell etwas einsparen will (Dosenbrot 500g zwischen ca. 1,49 und 2,60 - Bauernbrot vom Bäcker 1000 g 2,29 ) - Alternative ist vorhanden.

Ich habe noch einige Scheiben da liegen, werde sie noch einige Zeit aufbewahren, mal sehen, wie lange es insgesamt haltbar ist.

lg
andika

9 Monate altes Brot getestet

offthspc, Samstag, 27.09.2008, 11:51 vor 6092 Tagen @ andika (3236 Aufrufe)


Ich habe noch einige Scheiben da liegen, werde sie noch einige Zeit
aufbewahren, mal sehen, wie lange es insgesamt haltbar ist.

Unter passenden Lagerbedingungen hält das noch viele Monate.
Früher als wir noch selber Brot gebacken haben und ich noch recht klein war wurden von den frischen Brotlaiben immer ein paar gleich in sehr dünne Scheiben geschnitten und getrocknet.

Das war dann die Einlage für die sogenannte Brotsuppe (Hühner- oder Rindersuppe).
Dünn geschnitten weil man nur so die steinharten Scheiben leicht mundgerecht zerbrechen konnte bevor die Suppe übergegossen wurde.

9 Monate altes Brot getestet

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 30.09.2008, 02:54 vor 6090 Tagen @ andika (3140 Aufrufe)

Hallo Andika!

Im Sommer hatte ich Knäckebrot von 2002 getestet, ist auch nichts
passiert. Ich würde es aber trotzdem niemanden empfehlen.
Das war mein alter Notvorrat, den hab' ich dann nachts komplett
an die Enten verfüttert, im Naturschutzgebiet nebenan.

Knäckebrot ist völlig dehydriert, da setzen wohl wenig Keime an.
Besonders wenn es in einem Schrank gelagert wird.
Aber was da sonst an Schimmelpilzen und sonstigen chemischen
Prozessen abläuft, wer weiß>
In meinem Bunker, ähh Kellerraum sind ziemlich viele Schimmelsporen,
welche völlig unsichtbar sind und sich nur durch ihren Geruch
bemerkbar machen.
Nur ein Lebensmittelchemiker kann uns da eine kompetente Auskunft
geben, nach Untersuchung des alten Zeugs wohlgemerkt.

Wie gesagt, essen kann man das alte Brot im Krisenfall wohl schon,
aber die chemischen Veränderungen sieht man halt nicht.
Und weiterempfehlen darf man es schon gar nicht, ich habe z.B.
auch einen ziemlich empfindlichen Magen.

Mfg,
Eyspfeil

9 Monate altes Brot getestet

andika, Montag, 06.10.2008, 17:05 vor 6083 Tagen @ Eyspfeil (3116 Aufrufe)

Hallo Andika!

Im Sommer hatte ich Knäckebrot von 2002 getestet, ist auch nichts
passiert. Ich würde es aber trotzdem niemanden empfehlen.
Das war mein alter Notvorrat, den hab' ich dann nachts komplett
an die Enten verfüttert, im Naturschutzgebiet nebenan.

Knäckebrot ist völlig dehydriert, da setzen wohl wenig Keime an.
Besonders wenn es in einem Schrank gelagert wird.
Aber was da sonst an Schimmelpilzen und sonstigen chemischen
Prozessen abläuft, wer weiß>
In meinem Bunker, ähh Kellerraum sind ziemlich viele Schimmelsporen,
welche völlig unsichtbar sind und sich nur durch ihren Geruch
bemerkbar machen.
Nur ein Lebensmittelchemiker kann uns da eine kompetente Auskunft
geben, nach Untersuchung des alten Zeugs wohlgemerkt.

Wie gesagt, essen kann man das alte Brot im Krisenfall wohl schon,
aber die chemischen Veränderungen sieht man halt nicht.
Und weiterempfehlen darf man es schon gar nicht, ich habe z.B.
auch einen ziemlich empfindlichen Magen.

Mfg,
Eyspfeil

Hallo Eyspfeil,

damit wollte ich auch keine Empfehlung aussprechen, war einfach nur ein Bericht über einen Selbstversuch (der war für meine Verhältnisse noch ziemlich harmlos;-) ), na ja, mein Magen verträgt schon einiges.
Ich hatte das Brot auch nicht im Keller sondern in der Wohnung, wenn es irgendwie gerochen hätte (habe ein gutes Näschen), wäre es auch im Müll gelandet.

lg
andika

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