Wasseraufbereitung (Freie Themen)

Kiaril, Sonntag, 12.10.2008, 01:10 vor 5885 Tagen (3905 Aufrufe)

Hallo zusammen,

ein äußerst wichtiges aber immer wieder stiefmütterlich behandeltes Thema ist sauberes Trinkwasser.

Als erstes stelle ich mal die Frage ob und welche Erfahrungen ihr mit den Katadyn-Wasserfiltern gemacht habt? Die Dinger sind teuer, könnten sich aber in Notsituationen, solange die nicht Jahre andauern, durchaus lohnen.


Ehrlich gesagt ist mir das aber noch zuviel Technik, zumal ich von einer Jahre andauernden Notsituation ausgehen muß.
Ich würde hierzu gerne auf möglichst einfache Techniken zurückgreifen.

Die sicherste Methode ist wohl die Wasserdampfdestillation. Ein alter Teekessel mit aufgepfropfter Kühlvorrichtung z.B. wären schon o.k.
Nachteil: ich brauche Brennstoffe (Holz), der Vorgang ist langwierig und die Ausbeute, verglichen zum Zeitaufwand, eher mager.
Vorteil: das Wasser ist 100%ig sauber.


Gibt es noch andere effektive Möglichkeiten z.B. stärker verschmutztes Wasser mit einfachen Methoden trinkbar zu machen?

zum Thema: Trinken von destilliertem Wasser

Kiaril, Sonntag, 12.10.2008, 01:20 vor 5885 Tagen @ Kiaril (3698 Aufrufe)

Zitat aus Wikipedia:

Beim Trinken von destilliertem Wasser in üblichen Mengen sind keine akuten gesundheitlichen Risiken zu befürchten. Bei stark übermäßigem Konsum besteht jedoch die auch bei normalem Wasser vorhandene Gefahr einer Wasservergiftung. Zitat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): „Die ausschliessliche Verwendung von destilliertem Wasser kann bei einer einseitigen Ernährung zu einer Verarmung des Körpers mit Elektrolyten führen“.

In einigen Gebieten der Erde (beispielsweise Südostasien) wird destilliertes Wasser industriell in Flaschen abgefüllt verkauft und von vielen Menschen als besonders „reines“ Trinkwasser bevorzugt.

Prof. Dr. med. Michael Fromm von der Charité meint zur maximalen Trinkmenge destillierten Wassers, über mehrere Tage verteilt, relativierend:

„Die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mosmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl- ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25% des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein Nieren-gesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken.“[1]
Destilliertes Wasser ist also erst in großer Menge gefährlich und wenn auch über die Nahrung Elektrolyte nicht ausgeglichen werden. Eine akute Gefahr für den Körper ist destilliertes Wasser jedoch (allerdings ebenso wie normales Trinkwasser), wenn es direkt ins Blut gelangt (z. B. über eine Infusion). Dann können Körperzellen wegen des Osmosevorgangs zerplatzen (Hämolyse).


Kurz gesagt, man kann es problemlos trinken, sollte aber auf eine ausreichende Elektrolyt-Versorgung achten.


Im übrigen vertrage ich die mineral-armen stillen Wasser viel besser als die sogenannten "Mineral"-Wasser.

Auf Dauer können diese bei der Bildung von Nierensteinen mitwirken, da oft zuviel des guten drine ist.

Wasseraufbereitung

Wizard, Berne, Montag, 13.10.2008, 00:31 vor 5884 Tagen @ Kiaril (3750 Aufrufe)

Moin Kiaril

Wir (meine Familie) haben für später eine Mischmethode zur Wassergewinnung eingeplant, die sich in Art und Umfang dann den nötigen Gegebenheiten anpasst. Die zu kombinierenden Methoden sind:

• mechanische Filterung (z.B. durch Sand, Holzkohle etc.)
• abkochen
• Destillat
• Filterung durch Katadyn-Filter
• Desinfektion durch Silber

Als erstes stelle ich mal die Frage ob und welche Erfahrungen ihr mit den
Katadyn-Wasserfiltern gemacht habt? Die Dinger sind teuer, könnten sich
aber in Notsituationen, solange die nicht Jahre andauern, durchaus
lohnen.

Kommt immer darauf an, wie viel Wasser man braucht und wie es vor dem Filtern ist. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall (Ersatzteile nicht vergessen).

Ehrlich gesagt ist mir das aber noch zuviel Technik, zumal ich von einer
Jahre andauernden Notsituation ausgehen muß.
Ich würde hierzu gerne auf möglichst einfache Techniken zurückgreifen.

Die einfachen Techniken könnten unter Umständen nicht oder nicht immer reichen. Außerdem sind die einfachen Techniken zeitaufwändiger. Zeit die man in manchen Situationen vielleicht nicht hat ... oder es fehlen die Materialien.

Die sicherste Methode ist wohl die Wasserdampfdestillation. Ein alter
Teekessel mit aufgepfropfter Kühlvorrichtung z.B. wären schon o.k.
Nachteil: ich brauche Brennstoffe (Holz), der Vorgang ist langwierig und
die Ausbeute, verglichen zum Zeitaufwand, eher mager.
Vorteil: das Wasser ist 100%ig sauber.

Da kann man sich ganz gewaltig täuschen. Wasser kann auch ungesunde Stoffe enthalten, die man damit alleine nicht herausbekommt. Man denke da nur an Stoffe, die wasserlöslich sind, und sich unter Umständen zusammen mit dem Wasser in Dampf verwandeln.

Gibt es noch andere effektive Möglichkeiten z.B. stärker verschmutztes
Wasser mit einfachen Methoden trinkbar zu machen?

Methoden gibt es reichlich, kommt auf die Art der Verschmutzung an und welche technischen Möglichkeiten / Zeit man hat. Mit genügend Zeit und technischem Aufwand bekommt man jede Brühe in trinkbares Wasser verwandelt. Aber genau diese beiden Dinge dürften später Mangelware sein. Ich meine während der "heißen Phase". Noch später, wenn man wieder Zeit hat, kann man sich einiges zusammenbasteln um dann über genug sauberes Wasser zu verfügen. Sofern man weis, wie es zu bewerkstelligen ist.

MfG

Wizard

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"Protijewaja"-Wasser

Kiaril, Sonntag, 19.10.2008, 14:30 vor 5877 Tagen @ Kiaril (4147 Aufrufe)

Hallo an alle,

wie bereits bekannt ist, besitzt Wasser ein „Gedächtnis“ welches bioenergetische Infos speichert. Diese Infos beeinflussen auch die Energiestruktur des Organismus, welcher dieses Wasser aufgenommen hat und damit langfristig auch unsere Gesundheit.
Das für den Organismus bekömmlichste Wasser ist Regenwasser bzw. Wasser von Schnee/Eis.
Da Regen-und Flußwasser bei uns alles andere als unbedenklich ist, möchte ich ein Verfahren der russischen Volksmedizin vorstellen, welches zur Aufbereitung von Wasser verwendet wird, nämlich die Herstellung von „Protijewaja“-Wasser.
Neben dem bioenegetischen Aspekt ist die Herstellung dieses Wasser auch eine einfache Methode die Qualität von (Leitungs-)Wasser enorm zu verbessern.
Dabei wird das Prinzip der Umkristallisation verwendet, eine Methode welche in der Chemie häufig angewendet wird, um Substanzen rel. rein aus Substanzgemischen zu trennen.
Vorteile von Protijewaja-Wasser:

a) Bioenergetische Struktur von Eis
b) Mehr als 80% frei von Verunreinigungen (Nitraten etc.)
c) Enthält die optimale Menge von Kalzium (16mg/l)
d) Kann in Notzeiten, vor allem im Winter eine energiesparende Methode sein,
Wasser qualitativ aufzupeppen (im Sommer brauchts halt den Gefrierschrank)

Methode:
Ein Keramik- oder Emailletopf beliebiger Größe wird mit Wasser gefüllt und in den Gefierschrank gestellt. Von „minderwertigen“ Metallgefäßen aus Alu, Kupfer etc wird dringend abgeraten, da Metallionen in Lösung gehen und unerwünchte Nebenwirkungen im Prozess hervorrufen. Ob es mit Edelstahl geht ist mir nicht bekannt. Lebensmittelechtes Plastik sollte auch gehen, zumindest verwende ich es.
Nach etwa 3 bis 4 Stunden bildet sich oben, unten und an den Seiten des Gefäßes eine dünne Eisschicht. Das Gefäß wird rausgeholt und Löcher reingestochen. Das Wasser wird in ein zweites Gefäß umgefüllt, das Eis wird entsorgt. Das umgefüllte Wasser wird erneut in den Gefrierschrank gestellt. Man wartet solange bis ½ bis 2/3 des Wassers gefroren ist und holt es erneut raus. Das noch flüssige Wasser ist voller chemischer Verunreinigungen und überflüssiger Salzen und wird ebenfalls entsorgt.
Das gewonnene Eis wird aufgetaut und ergibt das sogenannte Protijewaja-Wasser.

Anmerkung:
Wir haben hier sehr kalkhaltiges Leitungswasser. Beim zweiten Gefrier-Durchgang habe ich einmal zulange gewartet und das ganze Gefäß war ein einziger Eisblock. Also dachte ich mir: Warten bis alles aufgetaut ist und den zweiten Durchgang einfach wiederholen.
Beim Auftauen sah ich erst, wie viele Salze (Kalk, Magnesium etc.) sich in Form von weißen Kristallen am Boden sammelten.
Auch geschmacklich zeigt Protijewaja-Wasser enorme Verbesserungen zum verwendeten Ausgangswasser.

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