pro und kontra; (Freie Themen)

Mario, Montag, 31.08.2009, 19:52 (vor 5940 Tagen) @ detlef (2831 Aufrufe)

moin, - Hallo Detlef,

ich will dir deine petromaxen nicht miesmachen.

Machste doch nicht.

ich hatte die beim bund kennengelernt, und deshalb beim auswandern eine
petromax und einen druckkocher (andere marke) mitgenommen.
ich hab beides immer noch. samt ersatzteilen.

So eine kann man immer stehen haben....

oft hab ich die sachen in den letzten dreissig jahren nicht benutzt.
in der praxis ergaben sich einige gesichtspunkte, die gegen die geraete
sprachen.

beleuchtung:
wenn man sich unterhalten will, stoert das zischen.

I.O. - manchen gefällt dieser Tenor halt.

ausserhalb eines gebaeudes hat ein einfaches lagerfeuer den vorteil, dass
holz in der wildnis gratis ist, und ein feuer das fliegende ungeziefer
grillt, was die lampe nur begrenzt tut.

Da hast Du Recht. Es geht ja eigentlich um das stationäre Fleckchen, an denen man die Lampe nutzen kann.
Für eine Flucht ist das Teil zu schwer und z.B. ein Kienspan macht es auch.

zum lesen bin ich bald auf die stillen alladin-lampen ausgewichen, weil
meine frau sich vom fauchen der petromax beim schlafen gestoert fuehlte.
wenn man nachts mal raus muss, ist eine kerze oder eine einfache
stall/sturm laterne schneller angezuendet.

kochen:
da wir sowieso fast jeden abend ein feuer auf dem hof anhatten, war die
einfachste art zum essen machen, etwas glut mit einer schaufel beiseite zu
nehmen, darueber ein gitterrost zu stellen und da fleisch und toepfe drauf
zu legen/stellen. den morgenkaffe konnte man dann machen, indem man
einfach den wasserkessel auf die niedergebrannte glut des feuers stellte.

Man kann auch mit der Maxe kochen. Es gibt da Kochaufsätze. Von diesen Teilen bin ich aber nicht überzeugt.--> Entweder Kocher oder Lampe....


die petromax lampen sind tolle geraete fuer gewisse anforderungen.
z.b. fuer hoehlenforscher. oder fuer militaers, um nachts karten lesen zu
koennen.

Ich denke aber auch, daß diese sehr hilfreich sein können, wenn eine Operation (z.B. am offenen Blinddarm) gemacht werden muß - die halt nicht bis zum nächsten Tag warten kann....

ihre beliebtheit fuer expeditionen fuehre ich eher darauf zurueck, dass da
immer irgendwelche einheimischen traeger fuers pumpen und regulieren
zustaendig sind.

Die Maxe war ja die meistverkaufte auf allen Kontinenten. Deshalb hat sie ja diesen Bekanntheitsgrad.


die grosse frage ist: was werde ich nachts tun?
wenn der lebensstil auf ein leben schwerer koerperlicher arbeit reduziert
ist, dann besteht nachts kein grosser bedarf nach taghellem licht.

denk nachhaltig.
genau so, wie das mitschleppen von batterien fuer lampen nur eine
kurzfristige loesung darstellt, ist es mit dem treibstoff fuer diese
lampen.

in unseren ersten siedlungsjahren haben wir z.b. streichhoelzer fast nur
zum rauchen gebraucht.(luxus!)
die feuer, ob auf dem hof oder im gemauerten ofen haben wir fast immer mit
der restglut vom vorigen entzuendet.

ich wiederhole, die peromax sind gut. aber sie sind in meinen augen der
versuch, einen lebensstandard aufrecht zu erhalten, der in echten,
dauerhaften notsituationen nicht angemessen ist.

Da bin ich auch Deiner Meinung. Es geht halt solange wie es geht. Wenn dann der Treibstoff alle ist, muß halt der Kienspan ran - oder die Talgkerze.
Die Maxe ist aber auch in Stallungen geeignet, wenn die Kuh mal ein Kälbchen bekommt.
Mit offenem Feuer dort zu kokeln ist meist nicht so gut. ---> Da reicht aber auch eine normale Feuerhand-Laterne...
Mit dem Für und Wider ist das immer so eine Sache.
Die Entscheidung für solch eine Lampe - o.ä. muß jeder für sich selbst treffen.


gruss,detlef

Viele Grüße!:-)

Mario

PS: ob die Petromax DIE Lampe sein wird, wird sich zeigen. Wenn wir Hals über Kopf weg müssen, nehm ich die als letzte mit....


„Wer alles verteidigt, verteidigt nichts mehr.“ - Gerhard Johann David von Scharnhorst 1755 - 1813


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