Liste (Freie Themen)

Gärtnerin, Montag, 18.10.2010, 14:31 vor 5527 Tagen (4826 Aufrufe)

Hallo zusammen, vor allem Joe und WG,

tut mir sehr leid, wenn ich euch entsetzlich geschockt habe. Ich habe in Eile meine Liste 1 abgeschickt und nicht nochmals durchgelesen.

Wie ich bereits sagte, musste ich feststellen, dass ich da nicht nur für mich alleine plane, sondern eher für eine Dorfgemeinschaft o.ä. Ihr habt selbstverständlich Recht, die elektrischen Geräte stammen aus der Anfangszeit, das empfinde ich jetzt als kompletten Schwachsinn.

Vielmehr ist von einer mittelalterlichen Welt auszugehen mit Handbetrieb in allen Bereichen und geforderter Kreativität bei der Verwendung von vorhandenen Materialien.

Übrigens sind Küchenhandtücher auch für Verbände aller Art geeignet oder sogar als Windeln ;-)

Im Ernst: Joe liegt mit seiner Einschätzung völlig richtig... geschätzte 1 % der Dinge habe ich angeschafft / vorrätig / in meine sichere Behausung geschafft. WG hat meiner Ansicht nach Recht: Man sollte von einer Minimalplanung ausgehen (Notfallrucksack mit Taschenmesser und Schlafsack, Katadyn Wasserfilter und eine Kleinigkeit zum Trinken) und zusätzlich etwas mehr anschaffen. Je nach finanzieller Lage und Vorratsraum...

In diesem Zusammenhang eine Frage:

Wie macht ihr das mit dem Getreidevorrat? Was? Wo? Wieviel?

Ich habe mit einem Herrn gesprochen, der vorschlug, die Getreidekörner in Kilopackungen in Folie zu verschweißen, einzufrieren für drei Tage und dann dunkel und trocken zu lagern. Bin jetzt bei ca. 20 kg :-D abgesehen von dem Haushaltsmehl im Gebrauch ....

Grüße, Gärtnerin

Getreide in Form von Dosen und BP5

Joe, Dienstag, 19.10.2010, 08:36 vor 5527 Tagen @ Gärtnerin (4674 Aufrufe)

Wie macht ihr das mit dem Getreidevorrat? Was? Wo? Wieviel?

Ich lager kein Getreide, sondern nur ein eisener Notvorrat an Dosenbrot (wird regelmäßig rolliert und bei Aldi eingekauft, 1-2 mal im Angebot) und BP5 (hält ewig).
Ist etwas teuerer als Getreide, aber hat den Vorteil dass es sofort verzehrfertig ist und man nichts mahlen/backen/kochen muss. Das BP5 deckt darüberhinaus den komplatten Bedarf an Kalorien, Eiweiss, Vitaminen usw. ab.
(Dazu dann noch etwas Dosenfleich, Fisch und Hülsenfrüchte)

Vorsorge betreibe ich eher im Sinne der Bundesregierung mit einem persönlichen Sicherheitsaufschlag da ich im Falle eines kleinen/mittleren Notstands nicht darauf angewiesen sein will in einer Schlange anstehen zu müssen.

Bei Getreide muss man gut aufpassen dass man sich keine ungebetenen 4 und mehrfüssigen Besucher ins Haus holt. Deswegen bevorzuge ich länger haltbares, fertig eingepacktes Zeugs (für mich alleine ist eine entsprechende Verarbeitung zu Zeit-aufwendig bzw hat die Renovierung vom Haus vorrang. andererseits, falls jemand aus dem Südwesten, man könnte es gemeinsam machen..)

BP5?

WG, Dienstag, 19.10.2010, 09:03 vor 5527 Tagen @ Joe (4467 Aufrufe)

Hallo Joe!

Was ist BP5? Bundeswehrproviant Nr.5? Bezugsquelle?
Um eine kleine Info wäre ich dankbar.

Gruss
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

relativ teuer

Joe, Dienstag, 19.10.2010, 10:21 vor 5527 Tagen @ WG (4621 Aufrufe)

...BP-5 und NRG-5 sind die Bezeichnungen für ein als compact emergency food („Kompaktes Notnahrungsmittel“) oder Komprimatverpflegung bezeichnetes festes Nahrungsmittelprodukt, das durch eine lange Haltbarkeitsdauer, einen hohen Nährwert und ein vergleichsweise kleines Volumen gekennzeichnet ist. Es wird aus diesen Gründen von Hilfsorganisationen bei der Bewältigung von Hungersnöten und vergleichbaren Katastrophen, als Notverpflegung im militärischen Bereich und bei Forschungsexpeditionen sowie von Privatpersonen im Bereich Outdoor-Tourismus eingesetzt....

http://de.wikipedia.org/wiki/BP-5

Kosten und Prorität

WG, Dienstag, 19.10.2010, 09:16 vor 5527 Tagen @ Gärtnerin (4402 Aufrufe)

Liebe Gärtnerin!

Keine Angst, geschockt hat mich Deine Liste nicht. Für die Nachzeit ist diese Liste schon ganz gut, aber die Lagerproblematik muss natürlich auch gelöst sein.

Ich würde die Liste mit einer Kosten- und Prioritätsspalte versehen. Zum einen ist das sinnvoll für die Planung, in welcher Reihenfolge die Dinge besorgt werden und zum anderen siehst Du dann auch was Kostenmäsig auf Dich zukommt.

Als ich meine Notausrüstung zusammenstellte, habe ich auch noch eine Gewichtsspalte in meiner Liste aufgenommen, um so eine Optimierung hinzubekommen. Jeden Gegenstand habe ich sorgfältg überlegt und viele Varianten in den verschiedenen Läden angesehen. Schon das war ein gutes Stück Arbeit, ist aber nun geschafft und die Ausrüstung plus Reseverklamotten die nicht zum Notgepäck gehören liegt nun da.

Bei den Lebensmitteln bin ich noch nicht so weit, weil ich erst nach Süden umziehen will und da noch keinen endgütigen Platz festgelegt habe (vielleicht Eltern oder Freunde von früher). Das ist der nächste Schritt. Vielen Dank an dieser Stelle an das Forum hier, Ihr wart mir schon eine große Hilfe, vor allem um von meiner 2011 Panik herunterzukommen. Ich kann das Ganze nun wesentlich gezielter angehen und das tut auch innerlich sehr gut.

Grüße an alle und auch an Dich, Gärtnerin!
WG

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Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Kleidung

DvB, Sonntag, 24.10.2010, 00:00 vor 5522 Tagen @ Gärtnerin (4424 Aufrufe)

Moin Gärtnerin!

Lustige Liste. Besonders das mit den Gummieutern hat mir gefallen. :-D

Immerhin schonmal eine Grundlage, wenn auch einiges aussortiert gehört.
Eine Rubrik mit Kleidung wäre gut. Die übliche Zivilisationskleidung, die man heute so hat, dürfte einem etwas intensiveren Kontakt mit der Überlebensrealität im Zweifel nicht lange standhalten...

Hat wer Erfahrung mit so einem "Friesennerz", wie er mal große Mode war? Was taugt der?

Grüße, DvB

RE: Kleidung

WG, Sonntag, 24.10.2010, 13:47 vor 5521 Tagen @ DvB (4446 Aufrufe)

Hallo!

Das mit dem Euter fand ich auch lustig, besser mal am lebenden Euter üben, hab mal Ziegen gemolken und da kam tatsächlich was raus, aber bei weitem nicht so viel wie bei meinem Kumpel, der das täglich machte. Das schwierige ist nicht das Melken selbst, sondern das Tier zu beruhigen und da ist ein Gummieuter zum üben eher nur die technische Seite. Ferien auf der Alm mit Mitarbeitsoption wäre da schon eher eine sinnvolle Vorbereitung.

Zur Kleidung: Wizard hat hier schon ein paar Dinge gesagt. Das ist allerdings aus der Sicht eines Pfadfinders, der mal zwei Wochen auf Fahrt oder im Lager ist. Meist bei schönem Wetter, vielleicht mal bei Regen. Ich war früher auch viel so unterwegs mit Lederhose, Affe (Felltornister), Kothe (Lappenzelt mit Feuer), Klampfe - mit dem Wandervogel/bündische Jugend - und das war eine wunderschöne Zeit. Auch bei extremeren Bedingungen geht das, wenn man Erfahrung hat. Die Materialien waren sämtlich aus Leder oder Baumwolle. Der große Nachteil dieser Materialien ist das Gewicht und die langsame Trocknung.
Baumwolle liebt Feuchtigkeit, und gibt sie nur langsam wieder ab. Deswegen wird heute im Aussentürenbereich kaum Baumwolle verwendet, sondern allenfalls Mischgewebe oder reine Kunstgewebe. Für Extrembedingungen einfach besser geeignet. Dieser Absatz geht übrigens nur über die Kleidung die für den Fluchtfall und unter Extrembedingungen (Kältewinter/-sommer usw.) geeignet ist. Hier gibt es reichlich Auswahl und auch verschiedene Preisgruppen. Unterbekleidung sollte hier eine Feuchtigkeits transportierende Schicht sein, Baumwolle wäre im Nu klitschnass und und wenn es kalt ist und ihr dort nass seid, ist sofort frieren angesagt, wenn ihr Pause macht bzw. euch weniger bewegt. Kunstgewebe haben allerdings einen großen Nachteil, sie sind nicht hitzebeständig. Funkenflug am Feuer kann da schon ein Problem sein, man muss da eben aufpassen. Ein Friesennerz (Öljacke) mag auf hoher See Sinn machen wo man sich unter Deck zurückziehen kann, wo man etwas Trockenes anziehen kann, in freier Natur ist der aber völlig ungeeignet, man schwitzt sich da nur alles nass. Auch bei körperlicher Arbeit halte ich so etwas nicht für sinnvoll und wirklich haltbar sind die Dinger auch nicht.

Kleidung für danach:
Hier kann man die Aussentürenbekleidung auch gut verwenden, diese Sachen sind aber nicht für die Ewigkeit. Wenn man sich hier mit Vorräten eindecken will, ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt: Haltbarkeit. Hier sind Klamotten angesagt die aus Naturmaterialien bestehen, Leder/Fell, Hanfgewebe sind die haltbarsten Materialien, Wolle und schwere Baumwollgewebe sind auch gut. Aus Hanf waren früher die Jeanshosen, extra für die Goldsucher gemacht, die Faser hat eine natürliche Wachsschicht und ist damit nur schwer verrottbar. Deswegen waren auch die Taue in der Seefahrt aus Hanf.
Die üblichen Läden bieten hier nicht viel, besser sind da Berufsbekleidungsausstatter (z.B. Zimmermannskleidung, Jägerkleidung). In Berlin gibt es einen schönen Laden - http://www.manufactum.de/home.html - wo es alles mögliche Klassische gibt. Da hüpft das Herz eines Liebhabers solcher Dinge, die Geldbörse bekommt aber einen gehörigen Schrecken :-)

Glücklich wird sich jener schätzen, der sich Stoffe und eine mechanische Nähmaschine eingelagert hat und nebenbei damit auch noch umgehen kann. Habe mir früher in meiner Pfadizeit fast alles selber genäht und gebaut und das hat richtig Spass gemacht.

So viel mal für heute aus meiner Sicht

Grüsse an alle!
WG

--
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Ob die Ziege oder Kuh das auch lustig finden? Wo kann man üben?

Gärtnerin, Montag, 25.10.2010, 17:37 vor 5520 Tagen @ WG (4343 Aufrufe)

Hallo WG


Das mit dem Euter fand ich auch lustig, besser mal am lebenden Euter üben,
hab mal Ziegen gemolken und da kam tatsächlich was raus, aber bei weitem
nicht so viel wie bei meinem Kumpel, der das täglich machte. Das
schwierige ist nicht das Melken selbst, sondern das Tier zu beruhigen und
da ist ein Gummieuter zum üben eher nur die technische Seite. Ferien auf
der Alm mit Mitarbeitsoption wäre da schon eher eine sinnvolle
Vorbereitung.

Ich habe ein Übungseuter vor vielen Jahren schon mal gesehen, das sei von einer Landwirtschaftsschule gewesen ... Ob die Übungsziege das gut fand? ;-)
Falls du eine Empfehlung hast bezüglich landwirtschaftlicher Übung (evtl. einschließlich Käsen) - sehr gerne... :-)

Kleidung für danach:
Hier kann man die Aussentürenbekleidung auch gut verwenden, diese Sachen
sind aber nicht für die Ewigkeit. Wenn man sich hier mit Vorräten
eindecken will, ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt:
Haltbarkeit. Hier sind Klamotten angesagt die aus Naturmaterialien
bestehen, Leder/Fell, Hanfgewebe sind die haltbarsten Materialien, Wolle
und schwere Baumwollgewebe sind auch gut. Aus Hanf waren früher die
Jeanshosen, extra für die Goldsucher gemacht, die Faser hat eine
natürliche Wachsschicht und ist damit nur schwer verrottbar.

Meiner Erfahrung nach ist dickes Leinen ein hervorragender Stoff, kühlt im Sommer, wärmt im Winter und ist extrem haltbar. Allerdings empfehle ich auch Schuhe von Outdoor-Ausstattern wie Globetrotter, dort bekommt man auch gute Rucksäcke (mit Beratung) und Schlafsäcke etc. Zwar muss man etwas mehr Geld hinlegen, doch die gute Qualität überzeugt.

Leinen und melken

WG, Montag, 25.10.2010, 20:09 vor 5520 Tagen @ Gärtnerin (4491 Aufrufe)

Hallo Gärtnerin!

Ich habe ein Übungseuter vor vielen Jahren schon mal gesehen, das sei von
einer Landwirtschaftsschule gewesen ... Ob die Übungsziege das gut fand?
;-)
Falls du eine Empfehlung hast bezüglich landwirtschaftlicher Übung (evtl.
einschließlich Käsen) - sehr gerne... :-)

Öhm, na ja die Ziegen wurden nicht großartig gefragt. Ich hatte mich freiwillig angeboten, weil die beiden Ziegenhirten von meinem Mitbewohner abgesprungen waren und da habe ich gemeint, er soll auch mal einen Tag in der Woche ausschlafen können. Ist aber auch schon 25 Jahre her. Das Käsen ist auch nicht so einfach, Frischkäse schon, aber Schnittkäse zu machen das muss gelernt sein.
Wo man das lernen kann, weiß ich auch nicht, werde mich später von Mango und Papaya ernähren und hin und wieder mal mit dem Bogen auf Entenjagd gehen. Das ist mein Plan :-D und Dinkel werde ich anbauen. Aber heutzutage gibt es doch bestimmt irgendwo solche Kurse.

Hab doch mal schnell gegurgelt und siehe da, in meinem Geburtsort kann man z.B. melken lernen, zumindest die Kinder, aber Erwachsene vielleicht auch, wenn man mal nett anfrägt, wirklich schöne Gegend am Hochkönig
http://www.urlaub-anbieter.com/Elmau.htm (die Gurgelseite hatte 113.000 Treffer unter "melken lernen" und 611.000 bei "käsen lernen", dürfte also nicht so schwierig sein, was in Deiner Gegend zu finden)

Meiner Erfahrung nach ist dickes Leinen ein hervorragender Stoff, kühlt im
Sommer, wärmt im Winter und ist extrem haltbar.

Ja, Leinen habe ich glatt vergessen aufzuführen. Ist aber auch mittlerweile selten geworden. Da gibts schon eher was im Hanfbereich, zumindest wenn es um fertige Klamotten geht. Aber Du hast vollkommen recht mit Leinen, ist ein sehr stabiler Stoff und vom Tragen her auch angenehmer als Baumwolle. Ich habe noch ein paar Leintücher von meiner Ex-Schwiegeroma. Die sind bestimmt über 40 Jahre alt und sehen aus wie neu.

Grüsse
WG

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Liste

Wizard, Berne, Montag, 08.11.2010, 05:43 vor 5507 Tagen @ Gärtnerin (4398 Aufrufe)

Moin Gärtnerin

Wie ich bereits sagte, musste ich feststellen, dass ich da nicht nur für
mich alleine plane, sondern eher für eine Dorfgemeinschaft o.ä.

Warum planst du für ein ganzes Dorf?

Ihr habt
selbstverständlich Recht, die elektrischen Geräte stammen aus der
Anfangszeit, das empfinde ich jetzt als kompletten Schwachsinn.

Ja, einiges davon dürfte im Ernstfall ziemlich unbrauchbar sein.

Von einigen Sachen ist es zu wenig (manches fehlt ganz) und von manchem zu viel. So manches kann man dann auch bei bedarf selber herstellen.

Angelhaken habe ich z.B. für 5 Personen rund 1.000 auf Vorrat (800 in verschiedenen Größen fertig gebunden und noch mindestens 200 lose). dazu noch diverses anderes Angelzubehör. Und das ist "nur" die "Luxusreserve".

Die überaus vielseitige Laubsäge fehlt bei dir z.B. ganz. oder ist die bi "verschiedene Sägen" versteckt? Ambos? Schmiedezangen? Treibwerkzeuge? :-D

Vielmehr ist von einer mittelalterlichen Welt auszugehen mit Handbetrieb
in allen Bereichen und geforderter Kreativität bei der Verwendung von
vorhandenen Materialien.

Eben drum!

Wie ich zu früheren Zeiten an diversen Stellen schon schrieb, sollten sich die Meisten damit anfreunden, sich technisch dann in der "Steinzeit" wiederzufinden. Zumindest für eine gewisse Zeit. Wer "nur" im "Mittelalter" landet, hat schon einiges an Glück gehabt. Für Dampfkraft kann man den Boden küssen und wenn es irgendwo Strom oder Treibstoff in geringem Umfang gibt, ist das wie 10 6er im Lotte auf einen Schlag.

Übrigens sind Küchenhandtücher auch für Verbände aller Art geeignet oder
sogar als Windeln ;-)

Ja, aber Stoff wäre in beiden Fällen besser da wiederverwertbar. Des Gleichen für "Damenbinden" und Taschentücher.

Man sollte von einer
Minimalplanung ausgehen (Notfallrucksack mit Taschenmesser und Schlafsack,
Katadyn Wasserfilter und eine Kleinigkeit zum Trinken) und zusätzlich etwas
mehr anschaffen. Je nach finanzieller Lage und Vorratsraum...

Ja.

Ganz oben auf der Liste das, was man pro Person unbedingt braucht. Und nur für so viel Personen wie tatsächlich dabei sind, nicht wie viele dabei sein könnten. Wenn die Liste "abgearbeitet" ist, das was diese Personen sonst noch brauchen und darunter das was "Luxus" wäre.

Hier eine Beispielliste von mir:
http://www.yggdrasil-forum.at/wiki/index.php/Grundausr%C3%BCstung

Für Andere, wohl möglich ein ganzes Dorf mehr oder weniger Unbekannter, würde ich rein gar nichts anschaffen. Nicht mal, wenn ich in Geld schwimmen würde.

In diesem Zusammenhang eine Frage:
Wie macht ihr das mit dem Getreidevorrat? Was? Wo? Wieviel?

Null, nix, nada ...

Begründung:
• Die Menschheit ist ziemlich lange ohne ausgekommen und das sogar nachweislich weitaus besser als mit.

• Ich habe weder die Möglichkeit sowas in großen Mengen zu bevorraten und zu verarbeiten, noch die Möglichkeit, das dann bei Bedarf mitzuschleppen.

• Der Anbau unter "Survivalbedingungen" kostet weit mehr Mühe als es Nutzen bringt.

• Habe eine ganz ansehnliche Menge Saatgut anderer nutzbringenderer Pflanzen, die sich zudem unter "Survivalbedingungen nach "Indianermethode" bestens anbauen lassen. Bei einigen davon ist nicht mal Diebstahl durch Mensch oder Tier zu befürchten. Jedenfalls nicht in größeren Mengen. Tiere zumindest dürften von diesen Früchten nur einmal freiwillig kosten. Und selbst halb verhungerte Menschen dürften arge Probleme haben, mehr als nur eine davon als Ganzes und unbearbeitet zu essen. :-D

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Nachtrag:

Wizard, Berne, Montag, 08.11.2010, 06:12 vor 5507 Tagen @ Wizard (4239 Aufrufe)

Wenn Interesse besteht, kann ich ja mal die Liste von Gärtnerin für ein Dorf überarbeiten.

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

nutzbringende Pflanzen

WG, Montag, 08.11.2010, 17:26 vor 5506 Tagen @ Wizard (4265 Aufrufe)

Hallo Wizard

• Habe eine ganz ansehnliche Menge Saatgut anderer nutzbringenderer
Pflanzen, die sich zudem unter "Survivalbedingungen nach "Indianermethode"
bestens anbauen lassen. Bei einigen davon ist nicht mal Diebstahl durch
Mensch oder Tier zu befürchten. Jedenfalls nicht in größeren Mengen. Tiere
zumindest dürften von diesen Früchten nur einmal freiwillig kosten. Und
selbst halb verhungerte Menschen dürften arge Probleme haben, mehr als nur
eine davon als Ganzes und unbearbeitet zu essen. :-D

Die würden mich sehr interessieren. Bin nämlich auch schon am sammeln, überlegen und forschen, was an Sämereien Sinn macht. Könntest Du hier was dazu sagen oder finde ich in dem yggdrasil-Wiki etwas dazu?

An etwas unbekannteren Pflanzen kann ich z.B. Schissandra und Goji empfehlen, die strotzen nur so vor Inhalt. Kann man aber erst nach ein bis zwei Jahren mit den erste Früchten rechnen. Interessant scheint auch Moringa oleifera zu sein, die pulverisierten Samen können wohl Wasser reinigen und entkeimen (0,2 g/l). Das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Die Samen liegen aber schon da. Die Blätter und Wurzeln sind ebenfalls extrem Inhaltsreich. Selbstverständlich gehört auch Hanf in die Liste. Eine der wertvollsten Nutzpflanzen überhaupt, sämtliche Pflanzenteile sind zu verwerten und die Samen sehr nahrhaft. Sie enthalten sämtliche essentiellen Fettsäuren die unser Körper braucht. Und die Fasern sind so ziemlich das Haltbarste was die Pflanzenwelt hervorgebracht hat.

Gruß
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Pflanzen

Wizard, Berne, Montag, 08.11.2010, 22:56 vor 5506 Tagen @ WG (4251 Aufrufe)

Moin WG

Die würden mich sehr interessieren. Bin nämlich auch schon am sammeln,
überlegen und forschen, was an Sämereien Sinn macht. Könntest Du hier was
dazu sagen oder finde ich in dem yggdrasil-Wiki etwas dazu?

Im Wiki von Yggdrasil habe ich dazu noch nichts geschrieben. War (und ist) zwar angedacht, aber ich hatte zwischenzeitlich einige Probleme mit dem Rechner.

Was mein Saatgut anbelangt, so sind das (fast) alles essbare Pflanzen. Das Meiste davon diverse Gemüse und Küchenkräuter / Heilkräuter. So einmal quer Beet und abgepackt in den Tütchen die man zur Aussaatzeit in den misten Supermärkten findet. Bei den "speziellen", essbaren Pflanzen handelt es sich um verschiedene Chilisorten. Angefangen bei unserem 0815 Haushaltschili bis hin zu Habanerosorten und auf der Einkaufslistestehen noch Jolokiasorten. Die sind aber nicht so einfach zu bekommen.

Dazu dann noch Saatgut für verschiedene Bäume und Sträucher (z.B. Eibe und Holunder).

An etwas unbekannteren Pflanzen kann ich z.B. Schissandra und Goji
empfehlen, die strotzen nur so vor Inhalt.

Goji habe ich auch, eine Tüte mit getrockneten Früchten als Saatgut und ein paar die ich gerade (aus Spaß) als Bonsai ziehe.

Selbstverständlich gehört auch Hanf in die
Liste. Eine der wertvollsten Nutzpflanzen überhaupt, sämtliche
Pflanzenteile sind zu verwerten und die Samen sehr nahrhaft. Sie enthalten
sämtliche essentiellen Fettsäuren die unser Körper braucht. Und die Fasern
sind so ziemlich das Haltbarste was die Pflanzenwelt hervorgebracht hat.

Ja, nur sollte man sich damit nicht erwischen lassen. :-D

MfG

Wizard

PS: Nanu, noch keiner nach der "Indianermethode" gefragt?

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

viel Spass mit Deinem Chili ;-)

WG, Dienstag, 09.11.2010, 00:06 vor 5506 Tagen @ Wizard (4281 Aufrufe)

nAbend Wizard

Im Wiki von Yggdrasil habe ich dazu noch nichts geschrieben. War (und ist)
zwar angedacht, aber ich hatte zwischenzeitlich einige Probleme mit dem
Rechner.

Hab ich schon gemerkt als ich die ganze Seite heute mal angesehen habe.

Was mein Saatgut anbelangt, so sind das (fast) alles essbare Pflanzen. Das
Meiste davon diverse Gemüse und Küchenkräuter / Heilkräuter. So einmal quer
Beet und abgepackt in den Tütchen die man zur Aussaatzeit in den misten
Supermärkten findet. Bei den "speziellen", essbaren Pflanzen handelt es
sich um verschiedene Chilisorten. Angefangen bei unserem 0815
Haushaltschili bis hin zu Habanerosorten und auf der Einkaufslistestehen
noch Jolokiasorten. Die sind aber nicht so einfach zu bekommen.

Puh, wat willste den mit so viel Chili, ist nach der guten Hildegard (und auf die schwör ich was die Ernährung und Heilung betrifft) nich so jut.

Dazu dann noch Saatgut für verschiedene Bäume und Sträucher (z.B. Eibe und
Holunder).

Danke ist ein guter Tip, der mir Trotz der Einfachheit fast entfallen wäre.

Goji habe ich auch, eine Tüte mit getrockneten Früchten als Saatgut und
ein paar die ich gerade (aus Spaß) als Bonsai ziehe.

Goji ist ok, Schissandra wesentlich besser, außer der Geschmack (Frucht der fünf Geschmäcker). Kann ich dir wärmstens empfehlen. Z.B. die einzige Pflanze der Welt die DCA (Desoxycholsäure)enthält. Das ist ein körpereigenes Imunstimulanz für das primäre Imunsystem (wird im Dickdarm mittels Bakterien aus der Gallenflüssigkeit erzeugt, sekundäre Gallensäure). DCA habe ich auch als Substanz, merke ich irgendwass an Infekt nehme ich eine Messerspitze und zwei Stunden später noch mal. Folge: Infekt wird sofort vom stimulierten eigenen Imunsystem erledigt und breitet sich gar nicht aus. Mehr dazu würde hier zu weit gehen. Das System hat aber jedes Säugetier eingebaut bekommen.:-)

Ja, nur sollte man sich damit nicht erwischen lassen. :-D

Erstens meinte ich Nutzhanf, den kannste vergeblich rauchen, zweitens wird es "danach" ja wohl keine schwachsinnigen BMT-Gesetze mehr geben. Samen für Nutzhanf gibt es in jedem Bioladen als Lebensmittel und Hanföl auch. Aber ich weis schon, dass Du das nur ironisch meintest;-) . Nee, Hanf ist wirklich ein muß, weil Du schon nach 4-5 Monaten eine große Ernte hochwertigen Samen ernten kannst und die kann man rösten und dann sogar mit Schale essen usw...

PS: Nanu, noch keiner nach der "Indianermethode" gefragt?

Also raus mit der Sprache: Was ist die geheimnisvolle Indianermethode?>>

Gruß
WG

--
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"Indianermethode"

Wizard, Berne, Dienstag, 09.11.2010, 02:16 vor 5506 Tagen @ WG (4670 Aufrufe)

Moin WG

Puh, wat willste den mit so viel Chili, ist nach der guten Hildegard (und
auf die schwör ich was die Ernährung und Heilung betrifft) nich so jut.

• Falls du auf Hildegard von Bingen anspielst, die hat zwar in vielem recht, aber nicht in allem. zumal ihr wissen auch nur zusammengeklaut war. Ist aber in andere Sache. Viel wichtiger ist, das die zu Chili rein gar nichts sagen kann. Chili war zu deren Zeiten eine hier noch völlig unbekannte Pflanze.

• Chili hat sehrwohl heilende Wirkung, was ich aber als eher nebensächlich betrachte. Paprika (auch ein Zuchtform davon) hat z.B. mehr Vitamin C als Zitronen. In Pulverform wirkt Chilipulver (z.B. Cayennepfeffer) desinfizierend und blutstillend.

Sieh z.B. hier:

http://www.gesundheit.de/ernaehrung/krankheit-und-ernaehrung/weitere-erkrankungen/schmerzlinderung-aus-der-chilischote

http://www.dr-gumpert.de/html/cayenne_pfeffer.html

Oder mal unter chinesischer Heilkunde nachschauen.

• Wenn es geknallt hat, dürfte Chili (besonders in verarbeiteter Form) einen ähnlichen Status erreichen wie seinerzeit Pfeffer. Also sprichwörtlich mit Gold aufzuwiegen. Chili ist hierzulande einfacher zu züchten als Pfeffer, zumal es ein paar Sorten gibt, die ziemlich hart im Nehmen sind, was Lichtbedarf und Wärme anbelangt (z.B. sibirischer Hauspaprika).

• Außerdem kann man damit ziemlich leicht "herumkreuzen", weil da der ganze artverwandte Kram kreuzbar ist. Zur Blütezeit genügt da ein sauberer kleiner Pinsel mit weichen Haaren. Kann allerdings zu Überraschungen führen, wie meine Mutter dieses Jahr erst wieder feststellen musste. Die hat sich aus solcherart zusammengekreuztem Saatgut eine Pflanze gezogen, bei der so ziemlich jede Schote anders ist (sowohl in Form, Farbe, Größe, als auch Geschmack und Schärfe). Zumindest bei der Ersten Ernte in diesem Jahr. Ob die das jetzt immer so macht, wird sich zeigen.

Danke ist ein guter Tip, der mir Trotz der Einfachheit fast entfallen
wäre.

Da nicht für.

Goji ist ok, Schissandra wesentlich besser, außer der Geschmack (Frucht
der fünf Geschmäcker). Kann ich dir wärmstens empfehlen. Z.B. die einzige
Pflanze der Welt die DCA (Desoxycholsäure)enthält.

Schon vorgemerkt :-D

Erstens meinte ich Nutzhanf, den kannste vergeblich rauchen, zweitens wird
es "danach" ja wohl keine schwachsinnigen BMT-Gesetze mehr geben.

Das es danach kein BTM mehr gibt ist klar.

Was das heimische heranziehen von Nutzhanf anbelangt, so genügt den "Ordnungshütern" erst mal der reine Verdacht um einen die Bude umzukrempeln. Die sehen erst mal nur Hanf und spulen ihr Programm ab. sollte sich hinterher im Labor herausstellen, das es "nur" Nutzhanf war, ist der Schaden schon da. Wobei es fraglich ist, ob und wie die dann reagieren. Wäre nicht das erste mal, das jemand meinte nur Nutzhanf zu ziehen und es laut "Laborbericht" der Andere war. Beweise da mal das Gegenteil, wenn die alle eventuellen Beweise haben. Und wer weis, was die bei einer Hausdurchsuchung sonst noch so alles finden, aus dem man möglicherweise einen Strick drehen könnte ...

Aber ich weis schon, dass Du das nur ironisch meintest;-) .

Ja, aber auch nicht so einfach aus der Luft gegriffen. Schon so mancher von hier oder aus dem alten ZF dürfte da schon Erfahrungen sammeln. Ist zwar (noch) nicht illegal, sich mit einer möglichen Zukunft und Survival zu beschäftigen, aber zu viel des guten ist so manchem ein Dorn im Auge.

Nee, Hanf ist
wirklich ein muß, weil Du schon nach 4-5 Monaten eine große Ernte
hochwertigen Samen ernten kannst und die kann man rösten und dann sogar
mit Schale essen usw...

Das ist klar, alleine schon wegen der Herstellung von Schnüren und Seilen. Nur sollte man vor dem Knall damit ein bisserl vorsichtig sein. Ein paar Tütchen Saatgut sollte man aber schon für später bevorraten.

Also raus mit der Sprache: Was ist die geheimnisvolle Indianermethode?>>

Gibs zu, hast es vorher überlesen ;-)

Bei der "Indianermethode" macht man sich nicht die Mühe und verwandelt eine größere Fläche komplett in Ackerland, sondern macht quasi alle paar Meter ein Minibeet wo man ein paar Pflanzen dicht beisammen setzt. Einfach ausgedrückt.

Nähere Erklärung an Hand einer kleinen Waldlichtung:
Es wird hierbei nicht die ganze Lichtung geräumt und umgegraben. Geräumt schon (also Steine und sonstiger kram weg) und wenn dort Gras oder anderes zu hoch steht, auch etwas mähen. "Umgegraben", also zum Pflanzen vorbereitet, wird dann im Abstand von 70 cm bis 2 m (je nach art der Pflanzung) nur eine sehr kleine Fläche (so 30 bis 50 cm Durchmesser), die dann auch recht dicht bepflanzt wird. Bei manchen Pflanzen kann man sich selbst das sparen. Da wird einfach an einer Stelle mit kurzem Bewuchs mit einem Stock ein Loch in den Boden gedrückt, das Saatgut reingesteckt und zugedrückt.

Vorteile:
• Erheblich weniger Arbeit, sowohl beim Pflanzen als auch bei der Pflege. Man muss ja nur wenig Unkraut beseitigen / frei halten.

• Geringer Platzbedarf

• Der Boden wird nicht über Gebühr belastet.

• Wesentlich unauffälliger als große Ackerflächen die man schon von weitem sehen kann. Geschickt gemacht, kann das so mancher sogar für merkwürdigen Wildwuchs halten, wenn er die Pflanzen nicht genau kennt. Kartoffeln wären auf die Art sogar für die Meisten völlig unkenntlich, selbst wenn sie mitten durch latschen.

• Keine Bodenerosion

• Der Ertrag ist gemessen am Arbeitsaufwand und der tatsächlich genutzten Fläche (meistens) sogar höher als bei der normal üblichen Anbaumethode.

Nachteil:
Nur für Einzelpersonen und Gruppen (bis 30 Personen) geeignet. Bei höheren Personenzahlen wären die "Ackerflächen" zu weit in der Gegend verstreut.

Erfunden haben es tatsächlich die Indianer. Nachzulesen in "Die Indianer - Band 1 Nordamerika" (Seite 197) von W. Lindig und M. Münzel :-D

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Danke Wizard

WG, Dienstag, 09.11.2010, 03:01 vor 5506 Tagen @ Wizard (4236 Aufrufe)

Hallo Wizard,

Falls du auf Hildegard von Bingen anspielst, die hat zwar in vielem
recht, aber nicht in allem. zumal ihr wissen auch nur zusammengeklaut war.
Ist aber in andere Sache. Viel wichtiger ist, das die zu Chili rein gar
nichts sagen kann. Chili war zu deren Zeiten eine hier noch völlig
unbekannte Pflanze.

Ja, auf die spielte ich an. Das mit dem zusammengeklaut würde mich mal interessieren, evtl. per Mail, weil das wohl ein wenig vom Thema hier wegführt. Klar zu Chili konnte sie nix sagen, aber zur Schärfe allgemein und z.B. auch zum Pfeffer. Ihre Empfehlung ist hier Mönchspfeffer. Ich nehme aber trotzdem auch Pfeffer zu mir, man muß ja nicht alles sklavisch befolgen.

Das mit der Heilwirkung von Chili mag sein, aber das Problem ist oft, dass man an einer Stelle eine Heilwirkung bemerkt und nicht schnallt, dass man an anderer Stelle etwas verbiegt und sei es z.B. auch im Emotionalen oder Psychischen. Und da das in der Regel erst zeitversetzt zum Vorschein kommt, der Bezug eben so leicht nicht herstellbar ist. Meines Wissens hat die Hildegard die Dinge geschaut und nicht geklaut ;-)

• Wenn es geknallt hat, dürfte Chili (besonders in verarbeiteter Form)
einen ähnlichen Status erreichen wie seinerzeit Pfeffer. Also
sprichwörtlich mit Gold aufzuwiegen. Chili ist hierzulande einfacher zu
züchten als Pfeffer, zumal es ein paar Sorten gibt, die ziemlich hart im
Nehmen sind, was Lichtbedarf und Wärme anbelangt (z.B. sibirischer
Hauspaprika).

Nun, Pfeffer dürfe hier dann auch nicht schlecht gedeihen, soll ja ein bisserl wärmer werden, sagen die Schauungen. Das ist allgemein bei der Überlegung von Saatgut zu bedenken.

Das ist klar, alleine schon wegen der Herstellung von Schnüren und Seilen.
Nur sollte man vor dem Knall damit ein bisserl vorsichtig sein. Ein paar
Tütchen Saatgut sollte man aber schon für später bevorraten.

Nur ein kleiner Hinweis, selbst Nutzhanf anzubauen ist ohne Genehmigung in Deutschland strafbar! Aber Samen vom Nutzhanf ist hier ein Lebensmittel und damit völlig legal. Später wird die Pflanze Hanf wieder eine der wichtigsten Nutzpflanzen werden.

Also raus mit der Sprache: Was ist die geheimnisvolle

Indianermethode?>>

Gibs zu, hast es vorher überlesen ;-)

Jau, ganz ehrlich zugegeben.

Bei der "Indianermethode" macht man sich nicht die Mühe und verwandelt
eine größere Fläche komplett in Ackerland, sondern macht quasi alle paar
Meter ein Minibeet wo man ein paar Pflanzen dicht beisammen setzt. Einfach
ausgedrückt.

Ist ja lustig, genau so habe ich mir das auch überlegt, auch im Bezug zum Anbau, der nicht so leicht geplündert werden kann, weil die meisten Leute gar nicht schnallen, dass da was essbares wächst. Ist auf alle Fälle ein guter Tip, herzlichen Dank dafür. Ist auch ein wenig wie Permakultur.

Horridoh ;-)
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Da nicht für

Wizard, Berne, Dienstag, 09.11.2010, 04:52 vor 5506 Tagen @ WG (4253 Aufrufe)

Moin WG

Ja, auf die spielte ich an. Das mit dem zusammengeklaut würde mich mal
interessieren, evtl. per Mail, weil das wohl ein wenig vom Thema hier
wegführt.

Pass mich doch mal diesbezüglich bei Thoras im Chat ab:
http://thoras-fc.mainchat.de/
Geht da so ab 23:30 los, bin aber nicht täglich dort (aber fast).

Klar zu Chili konnte sie nix sagen, aber zur Schärfe allgemein
und z.B. auch zum Pfeffer. Ihre Empfehlung ist hier Mönchspfeffer. Ich
nehme aber trotzdem auch Pfeffer zu mir, man muß ja nicht alles sklavisch
befolgen.

Stimmt, sklavisch sollte man höchst selten was befolgen :-D

Was die Schärfe anbelangt, so hat sie sich dabei tatsächlich nur auf Pfeffer (und auch Salz) bezogen. Beides wurde in der Zeit nämlich bisweilen in reichlichem Übermaß "genossen". Zumindest wer es sich leisten konnte. Das war zu der Zeit quasi in Statussymbol, wie sich heute so mancher 20 Ferrari auf den Hof stellen muss.

Pfeffer enthält im Gegensatz zu Chili gewisse Inhaltsstoffe, die im Übermaß ziemlich ungesund werden können. Frag mich da aber jetzt nicht nach Einzelheiten, ist schon eine ganze Weile her, wo ich darüber was gelesen habe. Ging da (meine ich) in Richtung Allergieauslöser. Und wer sich aus purer Protzerei Pfeffer Händeweise auf das Essen geschaufelt hat, muss sich darüber nicht wundern.

Das mit der Heilwirkung von Chili mag sein, aber das Problem ist oft, dass
man an einer Stelle eine Heilwirkung bemerkt und nicht schnallt, dass man
an anderer Stelle etwas verbiegt und sei es z.B. auch im Emotionalen oder
Psychischen. Und da das in der Regel erst zeitversetzt zum Vorschein
kommt, der Bezug eben so leicht nicht herstellbar ist.

Das sowieso!

Das ist ja auch der Unsinn der "westlichen" Medizin. Da wird mit viel Pharma die Auswirkung bekämpft und nicht die Ursache.

Meines Wissens hat die Hildegard die Dinge geschaut und nicht geklaut ;-)

Abgeschaut :-D

Nun, Pfeffer dürfe hier dann auch nicht schlecht gedeihen, soll ja ein
bisserl wärmer werden, sagen die Schauungen. Das ist allgemein bei der
Überlegung von Saatgut zu bedenken.

Steck doch einfach mal ein Pfefferkorn in einen Blumentopf und schau ob was wächst. Bei Chili und Co klappt das bestens. :-D :-D

Im Gegensatz zur immer wieder zu lesenden Behauptung, sind die meisten Chilipflanzen übrigens Mehrjährig. Manche werden dabei ganz ansehnliche Büsche, die man schon fast als Bäume bezeichnen kann.

Nur ein kleiner Hinweis, selbst Nutzhanf anzubauen ist ohne Genehmigung in
Deutschland strafbar! Aber Samen vom Nutzhanf ist hier ein Lebensmittel und
damit völlig legal. Später wird die Pflanze Hanf wieder eine der
wichtigsten Nutzpflanzen werden.

Ja!
Und nicht nur der Nutzhanf. :-D

Ist ja lustig, genau so habe ich mir das auch überlegt, auch im Bezug zum
Anbau, der nicht so leicht geplündert werden kann, weil die meisten Leute
gar nicht schnallen, dass da was essbares wächst. Ist auf alle Fälle ein
guter Tip, herzlichen Dank dafür. Ist auch ein wenig wie Permakultur.

Gelle

Ich hab so auch schon Jahre bevor ich das Buch in die Hände bekam meine "Wildbeete" angelegt. Meist an den versteckten Stellen, wo ich meine "Survivalübungen" abgehalten habe. Man ist immer wieder erstaunt, wenn man die im Frühjahr schnell angelegten Pflanzungen dann zur Erntezeit besucht (und sich sonst rein gar nicht drum gekümmert hat). Noch erstaunter sind mitgenommene Gäste, die von der vorherigen Pflanzaktion nichts wissen und sich dann wundern, was da so ein alter Pfadfinder an essbarem aus dem Boden zieht. Hab da auch schon so manchem glaubhaft versichert, das Kartoffeln, Paprika und Tomaten heimische Pflanzen sind, die überall in den Wäldern wachsen. Man müsse halt nur wissen wo sie zu finden sind. :-D :-D

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Saatgut

Gärtnerin, Dienstag, 09.11.2010, 17:31 vor 5505 Tagen @ Wizard (4258 Aufrufe)

@Wizard und WG


herzlichen Dank für eure zahlreichen Tipps!

Wieviel Saatgut wäre denn günstig? Und wie bewahrt ihr euer Saatgut denn auf? (i.d.R. Haltbarkeit von 2 Jahren, wobei im Bedarfsfall eben ausprobiert werden muss was noch keimt /schweisst ihr das ein in Folie, damit die Samen trocken bleiben?)

Wozu dient denn die Eibe?

Ich hab so auch schon Jahre bevor ich das Buch in die Hände bekam meine
"Wildbeete" angelegt. Meist an den versteckten Stellen, wo ich meine
"Survivalübungen" abgehalten habe. Man ist immer wieder erstaunt, wenn man
die im Frühjahr schnell angelegten Pflanzungen dann zur Erntezeit besucht
(und sich sonst rein gar nicht drum gekümmert hat). Noch erstaunter sind
mitgenommene Gäste, die von der vorherigen Pflanzaktion nichts wissen und
sich dann wundern, was da so ein alter Pfadfinder an essbarem aus dem
Boden zieht. Hab da auch schon so manchem glaubhaft versichert, das
Kartoffeln, Paprika und Tomaten heimische Pflanzen sind, die überall in
den Wäldern wachsen. Man müsse halt nur wissen wo sie zu finden sind. :-D
:-D

Ich habe mich am Computer kaputtgelacht großer Indianerhäuptling Wizard! :-D

Machst du Survivalübungen professionell?

Samen aufbewahren

WG, Dienstag, 09.11.2010, 22:26 vor 5505 Tagen @ Gärtnerin (4304 Aufrufe)

Hallo Gärtnerin,

Wieviel Saatgut wäre denn günstig? Und wie bewahrt ihr euer Saatgut denn
auf? (i.d.R. Haltbarkeit von 2 Jahren, wobei im Bedarfsfall eben
ausprobiert werden muss was noch keimt /schweisst ihr das ein in Folie,
damit die Samen trocken bleiben?)

Die Menge ist wohl je nach Pflanze unterschiedlich, denn nach der Ernte gibt es ja eh neue Samen. Bei der Aufbewahrung sind eigentlich nur die Bedingungen kühl, trocken und dunkel wichtig. Also Papiertütchen und dann ab in eine Frischhaltedose oder Blechdose. Und beim Kauf darauf achten dass es keine Hybriden sind, schon gar nicht F1-Hybriden, sondern möglichst alte stabile Gentiken. Ich halte nix von der Züchterei und schon gar nix von der Pfopferei, weil wir nichts über die feinstofflichen Vorgänge dabei wissen und man halt dann die Dinge natürlich belassen sollte. Einfach mal darüber nachdenken, warum die Natur die Züchtungen nach einigen Generationen wieder in die ursprünglichen Gentiken zurückverwandelt. Ist aber meine ganz ureigene Meinung dazu und ist natürlich auch nich absolut zu betrachten. Holzäpfel müssen auch nicht unbedingt sein. Die sind aber immerhin für einen guten Fruchttee geeignet, zum Essen eher nicht.

Wozu dient denn die Eibe?

Ich nehme an, dass Wizard später eine Bogenwerkstatt aufmachen will. Ich hoffe nur, dass er sich den Eyspfeil dann als Lehrling nimmt und dem das mal von der Picke auf beibringt. Wizard, ich melde mich hiermit auch schon mal für einen Kurs an oder Du baust mir dann einen schönen Eibenbogen für ne Handvoll Pfeffer :-)

Die Beeren der Eibe sind übrigens essbar, aber der ganze Rest ist giftig, auch die Beerenkerne! Hab ich aber auch noch nicht probiert, die Beeren.
Für Nahrung aus der Natur empfehle ich "Essbare Wildpflanzen" (AT Verlag) und natürlich jetzt schon draußen mit offenen Augen und dem Buch herumlaufen, damit schon ein wenig Ahnung dafür entsteht. Selbstverstädnlich auch sammeln und in der Küche ausprobieren, das kann nicht schaden.

Liebe Grüße
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Saatgut

Wizard, Berne, Mittwoch, 10.11.2010, 01:11 vor 5505 Tagen @ WG (4599 Aufrufe)

Moin ihr zwei

herzlichen Dank für eure zahlreichen Tipps!

Da nicht für, dazu ist ein Forum ja da.

Wieviel Saatgut wäre denn günstig? Und wie bewahrt ihr euer Saatgut denn
auf? (i.d.R. Haltbarkeit von 2 Jahren, wobei im Bedarfsfall eben
ausprobiert werden muss was noch keimt /schweisst ihr das ein in Folie,
damit die Samen trocken bleiben?)

Von den Grundsorten hat bei uns jeder einen Satz in der Grundausrüstung. Für die Familie / Gruppe gibt es noch einen kleinen Netzbeutel, wo neben Grundsorten noch alles andere in unterschiedlichen Mengen drin ist. Dazu kämen dann im Ernstfall noch unsere speziellen Saatkartoffeln und eventuell noch diverse Stecklinge (je nach Situation).

Gekauftes Saatgut belasse ich in seiner Originalverpackung, Selbstgezogenes kommt in kleine Zip-Beutel. Gelagert wird das Ganze kühl, trocken und dunkel und jährlich oder alle 2 Jahre ausgetauscht. Was die Haltbarkeit anbelangt, so dürfte das eher die Zeit sein, auf die die Hersteller Keimgarantie geben. Tatsächlich kann man das aber weit länger lagern (wenn die Bedingungen stimmen). Ich selber hab da erst vor ein paar Monaten auf dem Dachboden uraltes, vergessenes Saatgut gefunden, das so etwa zwischen 15 und 25 Jahren alt war. Ein Test ergab, das es noch keimfähig war. Werde das noch mal genauer im Frühjahr zur richtigen Aussaatzeit probieren. Für die Bevorratung für Notzeiten sollte man Saatgut aber genau so regelmäßig austauschen wie Lebensmittel.

Und beim Kauf darauf achten
dass es keine Hybriden sind, schon gar nicht F1-Hybriden, sondern
möglichst alte stabile Gentiken.

Ja!

Ich halte nix von der Züchterei und schon
gar nix von der Pfopferei, weil wir nichts über die feinstofflichen
Vorgänge dabei wissen und man halt dann die Dinge natürlich belassen
sollte. Einfach mal darüber nachdenken, warum die Natur die Züchtungen
nach einigen Generationen wieder in die ursprünglichen Gentiken
zurückverwandelt. Ist aber meine ganz ureigene Meinung dazu und ist
natürlich auch nich absolut zu betrachten. Holzäpfel müssen auch nicht
unbedingt sein. Die sind aber immerhin für einen guten Fruchttee geeignet,
zum Essen eher nicht.

Sehe ich ähnlich, wobei es sich bei manchen Sachen nicht vermeiden lässt.

Wozu dient denn die Eibe?


Ich nehme an, dass Wizard später eine Bogenwerkstatt aufmachen will.

Jein.
Eibe wächst sehr langsam, und ich habe nicht vor aus dem Grab zu kriechen, wenn die Eiben die dafür brauchbare Größe hätten. :-D

Bei den verschiedenen Baumsaaten in meiner Sammlung geht es bei vielen in erster Linie nicht um irgend eine spätere Nutzbarkeit für mich, sondern um diese dann in meiner "Wohngegend" anzusiedeln. Gemäß meiner Schauungen scheint es nämlich unmittelbar nach dem ganzen Mist ziemlich kahl zu sein. Gut, die Natur biegt sowas auch von selber wieder hin, aber das dauert ein bisserl länger als wenn man da durch gezielte Aufforstung nachhilft. Zumal man sich dabei dann den "Mischwald" aussuchen kann.

Ich
hoffe nur, dass er sich den Eyspfeil dann als Lehrling nimmt und dem das
mal von der Picke auf beibringt.

Wenn er es schafft dann in meiner Nähe zu sein sicherlich :-D

Wizard, ich melde mich hiermit auch schon
mal für einen Kurs an oder Du baust mir dann einen schönen Eibenbogen für
ne Handvoll Pfeffer :-)

Wenn du 20 Jahre drauf warten willst, gerne :-D

Gibt da eine nette Überlieferung über die Frage, wie lange es wohl dauert einen guten Bogen zu bauen: "Etwa 20 Jahre. 15 Jahre um den Baum wachsen zu lassen, 3 Jahre für das Trocknen und Ablagern und 2 Jahre zum Bauen."

Ich habe mich am Computer kaputtgelacht großer Indianerhäuptling Wizard!

Womit du wohl viel dichter an der Wahrheit bist, als ahnst. Zumindest wenn du "Indianer" streichst. ;-)

Machst du Survivalübungen professionell?

Was verstehst du unter professionell?

Im Sinne von regelmäßig Kurse gegen Bezahlung abhalten:
Nein, ich halte nichts von Geld. Auf Anfrage Leuten etwas beibringen mache ich hingegen schon gelegentlich.

Im Sinne von selber diverse Kurse besucht und entsprechende "Diplome" vorweisen können: Nein, ich habe nie einen solchen besucht. Rechnet man aber das mit ein, was in meiner Familie als an Kindern zu vermittelndes Grundwissen gilt und die "Abenteuerspielerei", Pfadfinderei und ähnliches, beschäftige ich mich mit dem Thema schon über 40 Jahre (mit kleineren Unterbrechungen) ziemlich intensiv und sehr breit gefächert.

Die Beeren der Eibe sind übrigens essbar, aber der ganze Rest ist giftig,
auch die Beerenkerne!

Ja!
Weshalb man bei der Verarbeitung (z.B. Bogenbau) damit auch ziemlich vorsichtig sein sollte. Ich selber habe übrigens noch nie Eibenholz verarbeitet. Sie ist mir zu selten und kostbar, nur um sie für einen Bogen umzuhauen, zu teuer um sie für diesen Zweck zu kaufen und geschenkt hat mir bisher noch keiner ein Stück passendes Holz. Hasel und Esche sind für "Survivalbögen" völlig ausreichend und erheblich einfacher gratis zu bekommen.

Hab ich aber auch noch nicht probiert, die Beeren.

Lohnt auch nicht wirklich, hat irgendwie was, als ob man Tapetenkleister lutscht.

jaha, von ihrem geistigen Auugeee :-D

Eher von alten, echten Heilkundigen ...

Ich nehme an Du meinst aus alten Hexenbüchern ...;-) wäre auch ne Option,
lässt sich aber wohl kaum beweisen.

Solche "Hexenbücher" hat es in dem Sinne nie gegeben, das Wissen wurde mündlich weitergegeben. Aber von Leuten die unter der Anklage der Hexerei standen und anschließend hingerichtet wurden schon. Es war bekanntermaßen gängige Praxis, sich erst das Heilwissen (und anderes) anzueignen und anschließend die Leute zu beseitigen. Heilung gab es dann nur noch bei den Pfaffen und zwar gegen nicht geringe Bezahlung. Selber entwickelt haben die, trotz dauernder, gegenteiliger Behauptungen (bis auf den "Zehnt") rein gar nichts. Aber massenhaft Wissen und Kulturen vernichtet. Und das nicht nur hier, sondern überall auf der Welt, wo sie sich ausbreiten konnten. Und geändert haben die sich bis heute nicht.

Vieleicht ist Pfeffer ja ein Lichtkeimer oder ein Frostkeimer, schon mal
daran gedacht:-P

Da wo der Pfeffer herkommt, gibt es keinen Frost und was den Rest anbelangt, so ist meine Mutter da Spezialistin (macht sie ja auch erst seit etwa 55 Jahren oder so). Zu den wenigen Pflanzen, bei denen der Erfolg nicht der üblich ist, gehört neben Pfeffer auch Vanille. :-D

Ich hoffe Du hast von den dummen Gesichtern Fotos gemacht und stellst die
mal irgendwo ein. :-D

Nee, weil ich höchst selten eine Knipskiste mit mir herumschleppe. Besonders auf solchen Touren nicht.

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Hast nen gesunden Humor Wizard!

WG, Dienstag, 09.11.2010, 21:45 vor 5505 Tagen @ Wizard (4205 Aufrufe)

nAbend Wizard

Pass mich doch mal diesbezüglich bei Thoras im Chat ab:

Ja, werde dort mal vorbeischauen, bin aber noch nie im so 'nem Ding drinnen gewesen ...

Das war zu der Zeit quasi in Statussymbol, wie sich heute so
mancher 20 Ferrari auf den Hof stellen muss.

..sich aus purer Protzerei Pfeffer Händeweise auf das Essen geschaufelt hat,
muss sich darüber nicht wundern.

Reiche hatten und haben meist gewaltig einen an der Waffel!

Das ist ja auch der Unsinn der "westlichen" Medizin. Da wird mit viel
Pharma die Auswirkung bekämpft und nicht die Ursache.

Und die Verbiegungen nennt man dann harmlos Nebenwirkung, was ja implizieren soll dies sei auch eine gewollte Wirkung, zumindest eine gaaanz harmlose Wirkung. Darauf sprach ich aber nicht an, sondern durchaus auch bei so mancher naturheilkundlicher Methode die auf Versuch und anschließender Beobachtung der Krankheit nur basierte. Z.B. bin ich bei der Vielzahl der heute verwendeten Heilsteine etwas skeptisch, während ich die "klassischen" mit eigem Erfolg schon benutzt habe. Die TCM ist ebenfalls auf tiefgründigem Wissen um die Natur des Menschen entstanden, während die Volksheilkunde eher auf obigem Schema (Versuch und Beobachtung oder Halbwissen von uralten Methoden) basiert.

Meines Wissens hat die Hildegard die Dinge geschaut und nicht geklaut

;-)

Abgeschaut :-D

jaha, von ihrem geistigen Auugeee :-D

Ich nehme an Du meinst aus alten Hexenbüchern ...;-) wäre auch ne Option, lässt sich aber wohl kaum beweisen.

Steck doch einfach mal ein Pfefferkorn in einen Blumentopf und schau ob
was wächst. Bei Chili und Co klappt das bestens. :-D :-D

Vieleicht ist Pfeffer ja ein Lichtkeimer oder ein Frostkeimer, schon mal daran gedacht:-P

Kartoffeln, Paprika und Tomaten heimische Pflanzen sind, die überall in
den Wäldern wachsen. Man müsse halt nur wissen wo sie zu finden sind. :-D
:-D

Ich hoffe Du hast von den dummen Gesichtern Fotos gemacht und stellst die mal irgendwo ein. :-D

Gruß
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

deine Liste - bitteeeeeeeeeeeeeee

Gärtnerin, Dienstag, 09.11.2010, 18:01 vor 5505 Tagen @ Wizard (4399 Aufrufe)

Hallo Wizard,

Warum planst du für ein ganzes Dorf?

Ich habe das deshalb DORF genannt, weil ich von drei Familien ausgehe - wie das letztlich laufen wird, kann ich nur ahnen. Weder bin ich finanziell in der Lage, das, was ich als notwendig erachte zu beschaffen, noch weiß ich, wer ggf. mit umziehen bzw. mich eben für "spinnerd" erachten würde.

Mir ist völlig klar: Es muss einen Plan A wie Anfänger-Notfall-Flucht-Plan geben mit Notfallrucksack. Für mich und meine ungenügenden Survival-Erfahrungen würde ich den Plan B bevorzugen, der eine Bleibe mit allerlei "Hausrat" - von Bett bis Saatgut, von Gartengerät über Kleidung bis Verbandszeug und Nahrungsmitteln - umfasst.

Planst du denn nur mit deinem Marschgepäck in einem Waldstück zu leben?

Wird keinerlei Behausung die Erdbeben überstehen?

Auch nicht in entlegeneren Gegenden von Süddeutschland?

Von einigen Sachen ist es zu wenig (manches fehlt ganz) und von manchem zu
viel. So manches kann man dann auch bei bedarf selber herstellen.

Angelhaken habe ich z.B. für 5 Personen rund 1.000 auf Vorrat (800 in
verschiedenen Größen fertig gebunden und noch mindestens 200 lose). dazu
noch diverses anderes Angelzubehör. Und das ist "nur" die "Luxusreserve".

Gut, kann ich nachvollziehen, dass ich als Stricknadelhalterin eher einen Fisch erlegen kann, als einen Hirsch und diesen auch schneller zubereitet habe, aber hauen die Biester alle ab mit den Angelhaken? Hast du dann auch 1000 Pfeile für deinen Bogen vorgesehen? Hört sich unverschämt an, ist aber einen ernst gemeinte Frage.


Die überaus vielseitige Laubsäge fehlt bei dir z.B. ganz. oder ist die bi
"verschiedene Sägen" versteckt? Ambos? Schmiedezangen? Treibwerkzeuge? :-D

Ich fang dann schon mal an mit dem Krafttraining ;-)

Entschuldige bitte, ist eine Laubsäge nicht diejenige, mit der man 3 mm dicke Hölzer in runde Formen sägen kann mit sehr dünnem Sägeblatt und einem Bogen, warum ist speziell die gut? Ich meine mit diverse Sägen eher grobe Sägen für Brennholz.

Ganz oben auf der Liste das, was man pro Person unbedingt braucht. Und nur
für so viel Personen wie tatsächlich dabei sind, nicht wie viele dabei sein
könnten. Wenn die Liste "abgearbeitet" ist, das was diese Personen sonst
noch brauchen und darunter das was "Luxus" wäre.

Hier eine Beispielliste von mir:
http://www.yggdrasil-forum.at/wiki/index.php/Grundausr%C3%BCstung

GENIAL!
Allerdings habe ich beim Packen meines Rucksacks bemerkt, dass ich bis zum Punkt Luxus gar nicht mehr komme, da ich den Rucksack dann nicht mehr tragen kann ;-)

• Habe eine ganz ansehnliche Menge Saatgut anderer nutzbringenderer
Pflanzen, die sich zudem unter "Survivalbedingungen nach "Indianermethode"
bestens anbauen lassen. Bei einigen davon ist nicht mal Diebstahl durch
Mensch oder Tier zu befürchten. Jedenfalls nicht in größeren Mengen. Tiere
zumindest dürften von diesen Früchten nur einmal freiwillig kosten. Und
selbst halb verhungerte Menschen dürften arge Probleme haben, mehr als nur
eine davon als Ganzes und unbearbeitet zu essen. :-D

An anderer Stelle hast du freundlicherweise angeboten, meine Liste zu überarbeiten. Daran wäre ich ebenso interessiert wie an der Pflanzenliste und auch an deiner Vision - nee Leute, nicht im Sinne von Schauung, sondern im Sinne von: Was ist deine Theorie, wie man weiter überleben könnte? Habe hier im Forum schon mehr als einmal gelesen, dass man als Waldläufer unauffälliger überlebt und sich wohl besser vor Übergriffen schützen kann.) Die große Frage ist ja dann auch noch, inwiefern kann man das nutzen, was in der Natur aufzufinden ist. Ich habe vor längerer Zeit einen Artikel darüber gelesen, dass man sogar in Frankfurt überleben könne von den Wildkräutern, die man so findet. Hier stellt sich dann nur die Frage, inwieweit sind Wasser und Pflanzen verseucht, je nachdem welcher Fall zuerst eintritt.

Ein bisschen Zeit dürften wir ja noch haben - insofern warte ich auch gerne auf die Listen.

Herzliche Grüße Gärtnerin

Haben wollen und bekommen ...

Wizard, Berne, Mittwoch, 10.11.2010, 04:01 vor 5505 Tagen @ Gärtnerin (4314 Aufrufe)

Moin Gärtnerin

Ein alter Spruch:
"Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht. Es könnte in Erfüllung gehen."

Ich habe das deshalb DORF genannt, weil ich von drei Familien ausgehe -
wie das letztlich laufen wird, kann ich nur ahnen. Weder bin ich
finanziell in der Lage, das, was ich als notwendig erachte zu beschaffen,
noch weiß ich, wer ggf. mit umziehen bzw. mich eben für "spinnerd"
erachten würde.

Eben aus den genannten Gründen würde ich ausschließlich nur für deine Familie planen und anschaffen. es lohnt die Mühe nicht, für andere mit zu planen und zu beschaffen, wenn die selber nicht zu einem Mindestmaß gewillt sind, sich daran zu beteiligen.

Mir ist völlig klar: Es muss einen Plan A wie Anfänger-Notfall-Flucht-Plan
geben mit Notfallrucksack.

Ja, empfehle ich den Leuten grundsätzlich. Selbst dann, wenn die in einer vermeintlich sicheren Gegend in einer voll ausgerüsteten "Fluchtburg" hocken. Es kann immer so dumm laufen, das sie gezwungen wären das aufgeben zu müssen. Wobei hier Wissen und Können möglichst noch vor Ausrüstung stehen sollte.

Für mich und meine ungenügenden
Survival-Erfahrungen würde ich den Plan B bevorzugen, der eine Bleibe mit
allerlei "Hausrat" - von Bett bis Saatgut, von Gartengerät über Kleidung
bis Verbandszeug und Nahrungsmitteln - umfasst.

Sicher, lieber wäre uns das allen. Nur werden die Wenigsten dieses Glück haben.

Planst du denn nur mit deinem Marschgepäck in einem Waldstück zu leben?

Nein, nicht ausschließlich, weil ich gerne mit allen Eventualitäten rechne. Aber nach meinen Schauungen wird es wohl darauf hinauslaufen, das ich mit den dann bei mir befindlichen Leuten zumindest zeitweise nur mit "erweiterter Notfallausrüstung" im Wald hocken werde.

Wird keinerlei Behausung die Erdbeben überstehen?

Och doch, so einiges bleibt mehr oder weniger bewohnbar stehen. Ich gehe mal davon aus, das es direkt nach dem Gröbsten mehr "Wohnraum" als Bewohner gibt.

Auch nicht in entlegeneren Gegenden von Süddeutschland?

Aus den Schauungen von mir und Anderen rechne ich mir das so heraus, das etwa das obere Drittel bis die Hälfte von Deutschland (bis auf ein paar Inseln) unbewohnbar ist, weil es unter Wasser liegt. Bein Rest sieht es wohl (anfangs) so aus, das die neuen Küsten recht dünn besiedelt sind und sich weiter südlich der größte Teil vom Rest versammelt hat. Der Streifen dazwischen fast unbewohnte Waldgebiete.

Gut, kann ich nachvollziehen, dass ich als Stricknadelhalterin eher einen
Fisch erlegen kann, als einen Hirsch und diesen auch schneller zubereitet
habe, aber hauen die Biester alle ab mit den Angelhaken?

Nein.
Jeder der schon mehr als einmal geangelt hat, weis wie schnell Angelhaken abhanden kommen können. Das können an einem ganz schlechten Tag auch mal 5 bis 10 Stück sein. Gut, man hat dazwischen auch Zeiten, wo man Wochen oder Monate mit dem selben Angelhaken angelt. Für das Abhandenkommen sind eher selten die Fische verantwortlich, meist irgendwas das unter der Wasseroberfläche herumliegt oder treibt (Steine, Wasserpflanzen, Bäume ...).

Das "sportliche" Angeln mit der Rute ist in den meisten Fällen für Notzeiten übrigens eher ungeeignet, weil einem die Zeit dazu fehlt. Zumindest als "Broterwerb" für eine ganze Gruppe an einem festen Ort. Für diesen Zweck verwendet man dann besser Fischfallen, Netze und Reusen. "Sportangeln" ist da eher was für mobile Gruppen und Einzelpersonen, sinnvolle Beschäftigung für Kinder und Alte oder eben, wenn man tatsächlich die Zeit dazu hat.

Hast du dann auch
1000 Pfeile für deinen Bogen vorgesehen? Hört sich unverschämt an, ist aber
einen ernst gemeinte Frage.

Nein, habe ich nicht. Hier liegen zwar rund 100 Carbonpfeile herum, aber die sind eher zum "sportlichen" Üben. Zur Jagd sind die wegen des geringen Gewichts ungeeignet. Zu den Carbonis kommt noch eine wechselnde Anzahl selbtgefertigter Holzpfeile. Die sind aber meist passend zu selbstgebauten Bögen und werden mit diesem verschenkt, weshalb sie auch nur mit Scheibenspitzen versehen sind. Pfeile werden dann je nach Bedarf selber hergestellt. Was noch in Planung ist, ist die Beschaffung von ausreichend Jagdspitzen. Hier ist einer meiner Brüder aktiv, der lbt nämlich in China. Er hat zwar schon ein paar Firmen ausfindig gemacht, die gerne die Pfeilspitzen nach meinem Entwurf fertigen würden und das sogar recht güstig im Stückpreis. Nur läppert sich ein noch so günstiger Stückpreis ganz erheblich, wenn die Mindestbestellmenge bei einigen Tausend Spitzen liegt. Und mal davon abgesehen, wo soll ich mit 5.000 bis 10.000 Spitzen hin?

Ich fang dann schon mal an mit dem Krafttraining ;-)

Nicht nötig, das kommt dann ganz von selber. :-D

Entschuldige bitte, ist eine Laubsäge nicht diejenige, mit der man 3 mm
dicke Hölzer in runde Formen sägen kann mit sehr dünnem Sägeblatt und
einem Bogen, warum ist speziell die gut?

Ja, das ist sie und die ist erheblich vielseitiger als die meisten meinen. Das fängt damit an, das es eine ganz ansehnliche Menge verschiedener Sägeblätter gibt. Angefangen bei den billigsten 0815 Blättern mit denen sie meist ausgeliefert werden bis hin zu sehr Hochwertigen für verschiedene Metalle. Gibt sogar welche für Glas und Keramik. Man sollte, wenn man sich schon eine Laubsäge zulegen will, nicht das billigste Modell aus dem Baumarkt mit Zubehör für 3,50 Euro nehmen, sondern eine die bei 20 bis 30 Euro liegt, ohne Zubehör wohlgemerkt. Ich selber mache damit ziemlich viel. Diverse Hölzer bis 50 mm Dicke, Metalle bis 10 mm Dicke und Knochen.

Ich meine mit diverse Sägen eher grobe Sägen für Brennholz.

Nicht den Möbelbau und ähnliches vergessen, das ist noch viel wichtiger als Brennholz.

GENIAL!
Allerdings habe ich beim Packen meines Rucksacks bemerkt, dass ich bis zum
Punkt Luxus gar nicht mehr komme, da ich den Rucksack dann nicht mehr
tragen kann ;-)

Das ist der Sinn der Sache. Nicht das nicht mehr tragen können, sondern ihn nur mit dem Wichtigsten zu packen.

An anderer Stelle hast du freundlicherweise angeboten, meine Liste zu
überarbeiten.

Ja, werde mich mal die Tage dransetzen. Kommt eventuell Häppchenweise.

Daran wäre ich ebenso interessiert wie an der Pflanzenliste ...

Die ist relativ einfach, zumal das von mir ja immer nur universelle Vorschläge sind, die jeder für sich und seine Bedürfnisse überarbeiten / anpassen muss. Deshalb findet man ja in meinen vorgeschlagenen Ausrüstungslisten keine Schwimmwesten oder Kletterausrüstung. Einer im Hochgebirge braucht keine Schwimmweste und einer an der Küste keine Kletterausrüstung. Zumindest höchst selten.

Was die Pflanzen anbelangt, erst mal alles, was man selber normalerweise in der Küche verarbeitet. Also bei Küchenkräutern Petersilie, Basilikum, Oregano, Schnittlauch, ... Bei Gemüse Tomaten, Kürbis, Bohnen, ... Dabei möglichst auch das beachten, was man gerne übersieht weil es z.B. saisonabhängig ist oder man es in Dosen kauft oder weil man es so selbstverständlich benutzt, das man es vergisst. Genannt seien hierbei als Beispiele Knoblauch, Zwiebeln, Weißkohl (Sauerkraut) und Grünkohl. Da kommt schon eine ganz ansehnliche Liste zusammen, bei der sich viele Erschrecken weil ihnen vorher gar nicht bewusst war wie viel das ist. Zumindest bei Leuten die noch richtig selber kochen (können) und nicht nur von Fertigfraß leben. :-D

Bei Heilkräutern sollte man a) erst mal überprüfen, was sich davon so alles bei den Küchenkräutern versteckt (ist dem Meisten gar nicht klar) und b) nur die beschaffen, deren Wirkung man kennt. Hier find ich es überaus bedauerlich, das es diese Seite:
http://www.heilkraeuter.de/
nicht als Buch gibt. Selbst wenn es 100 Euro kosten tät, wäre es das allemal wert.

Danach dann das, was einem in die Hände fällt und von dem man meint es brauchen zu können.

und auch an deiner Vision - nee Leute, nicht im Sinne von Schauung,
sondern im Sinne von: Was ist deine Theorie, wie man weiter überleben
könnte?

Da ist mir jetzt nicht ganz klar, worauf du hinaus willst.

Habe hier im Forum schon mehr als einmal gelesen, dass man als
Waldläufer unauffälliger überlebt und sich wohl besser vor Übergriffen
schützen kann.)

Das ist immer situationsabhängig (Wissen und Können vorrausgesetzt). Ich will jetzt nicht behaupten, in den meisten Situationen, aber zumindest in sehr vielen kommt man als "Waldläufer" besser weg (wenn man es kann). Nicht zuletzt deshalb, weil die Fluchtmöglichkeiten erheblich höher sind als in einer Stadt. Von erheblich weniger "Neidern" ganz abgesehen.

Die meisten Menschen hingegen haben in einer Stadt tatsächlich eine höhere Überlebenschance. Ganz einfach deshalb, weil ihnen mangels Wissen und Können gar keine andere Wahl bleibt.

Die große Frage ist ja dann auch noch, inwiefern kann man
das nutzen, was in der Natur aufzufinden ist.

Für alles in der Natur gibt es einen Nutzen. Ganz einfach deshalb, weil die Natur nichts ohne Grund macht. Die Kunst besteht darin, zu wissen wie man es nutzt. Im Zweifelsfall (als Unwissender) die Wildtiere beobachten. Die wissen genau, was sie wie machen müssen und was sie fressen können. Gut, nicht alles was Wildtiere fressen oder saufen, ist auch für Menschen bekömmlich. insbesondere für Großstädter die nichts abkönnen. Ist aber immer noch besser, als auf eigene Faust erst mal auf allem herumkauen das man findet.

Ich habe vor längerer Zeit
einen Artikel darüber gelesen, dass man sogar in Frankfurt überleben könne
von den Wildkräutern, die man so findet. Hier stellt sich dann nur die
Frage, inwieweit sind Wasser und Pflanzen verseucht, je nachdem welcher
Fall zuerst eintritt.

Ja, finden könnte man selbst in Großstädten genügend. Das Meiste allerdings durch Umwelteinflüsse geschädigt. Allerdings dürften dann, wenn der Hunger kommt, die Meisten nicht an geschädigten Pflanzen verrecken, sondern weil sie die falschen fressen oder sich gegenseitig umlegen. Nicht wenige dürften auch schlichtweg verhungern, weil es bei MacDoof und Aldi nichts mehr gibt und keiner vorbeikommt um sie zu füttern. Ein Problem, das nicht nur dann und hier auftritt, sondern sich jetzt schon weltweit verbreitet hat. Immer wieder sehr schön nach Katastrophen in der Glotze zu bewundern.

Zwei Beispiele:

• Wurde schon ein paar mal bei Arte gezeigt. Da ist irgendwo in Afrika mal vor über 10 Jahren ein Dorf von einem Erdbeben geplättet worden. Kein sehr großer Schaden, waren ja "nur" Lehmhütten. Trotzdem ist da "Hilfe" von außen aufgetaucht und hat die erst mal versorgt. Und dann stehen da junge Schnösel mit Kippe in der Fresse und Markenklamotten vor der Kamera um beschweren sich, das man ihnen nicht hilft. Keiner würde ihnen was zu essen bringen und sie wären seit über 10 Jahren gezwungen in Zelten zu leben. Zu faul ihre Lehmhütten selber wieder aufzustellen und ihre vom Erdbeben überhaupt nicht betroffenen Felder zu bewirtschaften.

• Haiti
Keine Frage, was da passiert ist, war wirklich schlimm. Aber viel Schlimmer ist, das die Meisten dort sich genau so verhalten wie das oben geschilderte Dorf in Afrika. Hunger? Einige km vom Hauptkatastrophengebiet sind ganze Ernten auf den Feldern vergammelt und das, obwohl die Besitzer angeboten haben, das die Leute sich dort gratis bedienen dürfen. Zu faul selber hinzugehen und zu pflücken. Jetzt rumjammern, weil Seuchen drohen? Wie viele von denen haben sich denn selber daran gemacht, die Schäden zu beseitigen und die Lage zu verbessern? Viel zu wenige und nur wenige kamen auf die Idee das Katastrophengebiet zu verlassen und woanders neu anzufangen.

Zu viele bleiben einfach auf ihrem Arsch hocken und warten auf Bedienung. Und das ist nicht nur dort so, sonder überall, auch hier. Eine überaus traurige Tatsache. Beim Knall werden die Meisten nicht an der Katastrophe selber verrecken, sondern weil sie sich gegenseitig umlegen, Dummheit und Faulheit.

Ein bisschen Zeit dürften wir ja noch haben - insofern warte ich auch
gerne auf die Listen.

Sicher, ein bisserl Zeit haben wir noch. Aber warum warten?

Die Vorschläge für Grundausrüstung hast du, für ein Dorf brauchst du sie nicht wirklich und kannst es dir nach eigener Aussage nicht mal leisten.

So eine Dorfliste ist im Grunde ein Witz. Unsereiner hat nicht die Ressourcen dafür, ein ganzes Dorf dürfte schwerlich dazu zu bewegen sein, sich so vorzubereiten und eine Einzelperson mit genügend Ressourcen wird sich hier kaum einfinden und / oder auf die Idee kommen, seine Ressourcen für andere, ihm wohl möglich völlig Unbekannte zu opfern. Die Einzigen, die an so einer Liste wirklich Freude hätten, wären religiöse und / oder politische "Querköppe". Wolltest du später ernstlich solche nach meinen Vorschlagslisten voll Ausgerüstete in deiner Nachbarschaft haben? ;-)

Solche Listen kann sich im Grunde jeder ganz leicht selber zusammenbasteln. Man muss sich nur überlegen, was man alles braucht, was man schon hat und wie das fehlende zu erreichen ist ...

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Liste Teil 1 Vorarbeit

Wizard, Berne, Mittwoch, 10.11.2010, 06:42 vor 5505 Tagen @ Wizard (4549 Aufrufe)

(Nicht ganz Ernst zu nehmen :-D )

... Gehen wir also mal von dem äußerst unwahrscheinlichen Fall aus, der Bürgermeister von irgend einem kleines Dorf in günstigster Lage (z.B. östlicher Harz) mit ein paar Hundert Einwohnern käme auf die Idee hier (oder in einem anderen Forum) zu lesen und wäre von meinem Geschreibsel vollauf begeistert. Da er aber Politiker ist und sich gerne Rückversichert, zieht er erst mal die restliche "Obrigkeit" vom Dorf zu rate. Die Meinungen gehen erwartungsgemäß auseinander. Der einzig sinnvolle Vorschlag kommt vom "Dorfsheriff", nämlich erst mal abfragen was denn so die behördlichen Datenbanken so alles über mich haben. Oha, ein ziemlich umfangreiches Dossier, mehrere abgeschlossene Berufsausbildungen, verheiratet, Kinder, Haustiere, polizeilich nicht nennenswert in Erscheinung getreten (man konnte ihm zumindest nichts nachweisen), eventuell ein kleiner vermerk der Bundeswehr mit Zugriff nur für Befugte, religiös und politisch suspekt, aber weder einer Sekte, noch eindeutig "rechts" einzuordnen ... nanu, keine Geburtsurkunde ...

Alles in allem nicht ganz koscher, schwer einzuschätzen, scheint aber tatsächlich das zu sein, was er vorgibt zu sein und zu können. Wird dann bei der nächsten Sitzung im Rathaus erörtert, wo man dann zu dem Schuss kommt, mal persönlich nachzufragen. Also nicht gleich als Einladung ins Dorf zu kommen, einer muss erst mal herhalten und sich über die Anmeldung im Forum mit mir in Verbindung zu setzen. Da also als Anfänger auftreten und mir in paar Tipps aus der Nase ziehen wie man wohl Haus und Hof für sowas vorbereiten könnte und auch mal wie es wohl bei einem ganzen Dorf zu machen wäre.

(Hatte tatsächlich schon die eine oder andere "Kontaktaufnahme", wo ich mir nicht sicher war, ob da tatsächlich nur ein besorgter Familienvater hinter steckte oder eine ganze Gemeinschaft. Allerdings auch schon welche, wo man mir von Anfang an klar gesagt hat, "Wir sind die und die mit diesen oder jenen Ambitionen". Auch schon mit ganz klaren Einladungen, das ich samt Familie denen sehr willkommen wäre. Allerdings musste ich aus verschiedenen Gründen solche Angebote bisher ablehnen. Eins der Angebote kam übrigens von einem gewissen Jemand, der bei vielen alten ZFlern nicht mehr sehr beliebt ist, weil er sich ob der vielfach geleisteten Hilfe als ziemlich undankbar erwiesen hat ...)

So, nach einigen Wochen oder Monaten regem Schriftwechsel kommt man zu dem Schluss, die Katze aus dem Sack zu lassen. Zumindest soweit erst mal, das man mich persönlich kennenlernen will und weil man einige Sachen vor Ort besichtigen muss, um klar festzulegen was zu tun ist.

Östlicher Harz ist eh meine Wunschvorstellung und das bisher Vernommene gefällt mir. Ich fahre vor Ort um mir das genauer anzusehen. Typisches Ex-DDR-Dorf, ursprünglich mal 1.500 Einwohner, jetzt noch 500, überwiegend Ältere und Alte, die meisten aber mit jüngeren Verwandten die derzeit woanders leben, Rückkommen in der Krise zu erwarten (besonders wenn sie dazu aufgefordert werden). Was unbewohnt ist, verfällt vor sich hin, was bewohnt ist, ist leidlich in Schuss. Die Meisten der noch Ortsansässigen betreiben Landwirtschaft in geringem Umfang, quasi Selbstversorger. Es gibt eine kleine Jägerschaft und die meisten Bauern haben eh Ballermänner. Eine genaure Besichtigung der Gegend ergab: taktisch ziemlich günstig gelegen, im Grunde alles vorahnden was man braucht. Nach einem eingehenden Gespräch mit der "Obrigkeit" steht fest, ich bin "ihr Mann" (samt Familie überaus willkommen, den Umzug würde man wohl in die Wege leiten können, aber mehr als H4 über den üblichen Behördenweg wäre nicht drin. Allenfalls zur Aufbesserung ein 1€ Job.) Von meiner Seite steht dem auch nichts im Wege, das sich nicht lösen ließe.

Nur die restlichen Dorfbewohner wissen noch gar nichts von ihrem "Glück".

(Ab hier kommt der Ernst, Vorname August. Nicht zu verwechseln mit dem "Prügelprinzen" ;-) )

Erster taktischer Schritt:
Möglichst alle im Kaff müssen mitmachen oder dem zumindest nicht absichtlich im Weg stehen.

Hierzu darf sich die "Obrigkeit" kräftig bemühen, nämlich um einerseits passende, nicht zu lange Reden (für sich) vorzubereiten, in denen den restlichen Bewohnern volle Kanne die tatsächliche Lage eingeschenkt wird und auch das zu erwartende (nur das was nachvollziehbar ist, ohne Schauungen) zur Sprache kommt. Und andererseits auch dafür zu sorgen, das es möglichst alle zu hören bekommen. Also nicht als Rundschreiben verschicken was dann kaum jemand liest, sondern Versammlung mit Anwesenheitspflicht.

Am besagten Tax X dürfen dann die "Obrigkeiten" erst ihre Reden halten und anschließend dafür Rede und Antwort stehen. Anschließend darf ich dann ins "Rampenlicht" treten und meinen Senf dazu geben und ebenfalls Rede und Antwort stehen ... Und hoffen, das die Meisten ihre Zustimmung geben. Dürft ein ziemlich langer Tag werden, weil wohl ziemlich viele ziemlich viele Fragen haben. Dem Tag dürften noch einige ähnliche folgen, weil sich gar nicht alles an einem Tag klären lässt. Insbesondere, da man ja zur Klärung noch einiges genauer in Augenschein nehmen muss.

Und natürlich die Leute darauf hinweisen, das sie nach außen hin erst mal die Fresse halten. Merkel und Konsorten dürften von so einer Aktion nicht begeistert sein, Reporter sind ebenso unerwünscht wie irgendwelche komischen Gruppen oder so Nettigkeiten das ein lieber, eingeladener Verwandter gleich seinen ganzen Freundeskreis einschließlich Familien und deren Verwandten und Freunden und ... Also mal eben 300 Personen mitbringt. Wenn die Sache weitgehend steht, kann man derzeit noch Außenstehende unter Verschwiegenheitspflicht informieren.

Zweiter taktischer Schritt:
Grundlegende Einzelheiten abklären und gemeinsames Vorgehen festlegen.

• Wie steht es mit der Trinkwasserversorgung für alle?

• Wie steht es mit einer möglichen Selbstversorgung für alle?

• Brauchen wir tatsächlich Strom, wenn ja, wofür und wie lässt sich das in und nach einer Katastrophe bewerkstelligen?

• Wer im Dorf kann was und wie gut?

• Wer im Dorf hat was und wie viel davon?
(Hier auch insbesondere "alter Krempel" der irgendwo auf einem Dachboden oder so herumliegt. Beispiel: alte Nähmaschinen zum treten, Grammophon mit Schallplatten, ...)

• Ist das Dorf zu befestigen, und wenn ja, wie?

• Wie einzelne Gebäude sichern?

• Welche der derzeit leerstehenden Gebäude gehören wem und wie ließen sie sich für was nutzen?

• Abwasser? Müll? Wiederverwertung?

• Wer kann finanziell (und / oder Arbeitsleistung) was schultern, was die Gemeinde, wer ist da auf welche Hilfe angewiesen?

• Und so weiter.

Dürfte einige Zeit dauern, das alles abzuklären, wobei sich da mit Sicherheit auch noch das eine oder andere Problem ergibt, oder auch von selber löst.

Danach geht es ans Eingemachte, Anschaffungen unter Berücksichtigung meiner Vorschlagslisten. Von ganz großem Vorteil hierbei, das es nicht jeder für sich alleine tun muss. Es macht sicherlich einen netten preislichen Unterschied aus, ob jeder seinen Kram einzeln kauft, oder ob man über das Rathaus Sammelbestellungen laufen lässt die dann über Großmarkt oder Hersteller abgewickelt werden. So manches bekommt man in größeren Mengen eh nur über solche Wege. Im ZF gab’s mal den Versuch, so günstig an BP5 heranzukommen. Wollte am Ende allerdings der Hersteller nicht mitspielen. Auslieferungen in der Größenordnung nur an Großhändler, Hilfsorganisationen, Gemeinden ...

Insbesondere auch nicht mehr benötigtes BW-Material, das sonst bei Großisten, eBay oder im Schrott landet, dürfte sich so recht einfach und günstig beschaffen lassen.

Vorrangig hierbei Persönliche Ausrüstung, Grundversorgung aller, Dorfsicherung. Ist das weitgehend erledigt, kommt der Rest.

...

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Kein Dorf bitte!

Gärtnerin, Mittwoch, 10.11.2010, 14:39 vor 5504 Tagen @ Wizard (4262 Aufrufe)

Hallo Wizard,

herzlichen Dank, dass du dir die Zeit für mich nimmst.

ICH HABS VERSTANDEN! :-D

So vor ca. einem Jahr, als sich meine eigenen ersten Schauungen (halb Deutschland überflutet und Flut abgelaufen) etwas gesetzt hatten, habe ich versucht auf Freunde und Bekannte einzuwirken - oder zumindest ihre Gedanken anzuregen - im Hinblick auf Notvorrat. Es hat mir schon gereicht mit den Kommentaren... Wenn ich vom ganzen Ausmaß meiner Schauungen (so wie hier zum Teil beschrieben(wenn forumsrelevant)berichten würde, dann würde ich sofort als Vollidiot in psychiatrische Behandlung verbracht, vermute ich jedenfalls.

Es dürfte also allen klar sein, ich bin sehr froh, hier eine Gruppe zu treffen, die Erfahrungen mit Schauungen bereits gemacht hat und sich zumindest in einer Hinsicht einig ist: "Es" kommt auf uns zu, wir müssen und können uns vorbereiten - egal was zuerst kommt oder was der Einzelne von uns ganz genau vermutet bzw. träumt.

(Hatte tatsächlich schon die eine oder andere "Kontaktaufnahme", wo ich
mir nicht sicher war, ob da tatsächlich nur ein besorgter Familienvater
hinter steckte oder eine ganze Gemeinschaft.

Ich kann dir versichern, ich hab zwar ein Diplom, das ich mir aufs Klo hängen kann, aber rein gar nichts mit irgendwelchen öffentlichen Stellen zu tun und ich will von dir auch nur eins: deinen Rat. ;-)

Auf jeden Fall danke, ich verstehe schon, ein DORF würde meine Möglichkeiten in jeder Hinsicht überschreiten. Ich werde anhand der neuen Empfehlungen fortfahren und mir eine gute Laubsäge und weiteres Saatgut zulegen. :-)

Falls dir noch was einfällt, das ich vergessen habe, bin ich für jede Anregung dankbar (für Anfänger gerne mit einem Stichwort wozu, siehe Laubsäge zum Möbelbau)!

MfG Gärtnerin

Gut, kein Dorf

Wizard, Berne, Mittwoch, 10.11.2010, 20:14 vor 5504 Tagen @ Gärtnerin (4600 Aufrufe)

Moin Gärtnerin

herzlichen Dank, dass du dir die Zeit für mich nimmst.

Da nicht für.

So vor ca. einem Jahr, als sich meine eigenen ersten Schauungen (halb
Deutschland überflutet und Flut abgelaufen) etwas gesetzt hatten, habe ich
versucht auf Freunde und Bekannte einzuwirken - oder zumindest ihre
Gedanken anzuregen - im Hinblick auf Notvorrat. Es hat mir schon gereicht
mit den Kommentaren... Wenn ich vom ganzen Ausmaß meiner Schauungen (so
wie hier zum Teil beschrieben(wenn forumsrelevant)berichten würde, dann
würde ich sofort als Vollidiot in psychiatrische Behandlung verbracht,
vermute ich jedenfalls.

Herzlich willkommen im Club :-D ;-)

Ich bin ja schon als Kind anderen Leuten mit sowas auf die Nerven gefallen. Besonders beliebt war da bei mir der Spruch "Wenn mal was außergewöhnliches sein sollte, geht in den Harz" Was die Meisten sehr verwunderte und Nachfragen brachte, warum und wohin genau. "Auf den Brocken" Was dann nicht selten schallendes Gelächter brachte und den mehr oder weniger dezenten Hinweis, das der Brocken in der "Ostzone" liegt und zu dem Militärisches Sperrgebiet sei ... Manchmal tät mich interessieren, wie viele von den Lachern sich mittlerweile an ihr Gelächter von damals erinnern und ob sie heute noch drüber lachen würden.

Es dürfte also allen klar sein, ich bin sehr froh, hier eine Gruppe zu
treffen, die Erfahrungen mit Schauungen bereits gemacht hat und sich
zumindest in einer Hinsicht einig ist: "Es" kommt auf uns zu, wir müssen
und können uns vorbereiten - egal was zuerst kommt oder was der Einzelne
von uns ganz genau vermutet bzw. träumt.

Ja!

Ich kann dir versichern, ich hab zwar ein Diplom, das ich mir aufs Klo
hängen kann, aber rein gar nichts mit irgendwelchen öffentlichen Stellen
zu tun und ich will von dir auch nur eins: deinen Rat. ;-)

Ich weis :-D

Auf jeden Fall danke, ich verstehe schon, ein DORF würde meine
Möglichkeiten in jeder Hinsicht überschreiten. Ich werde anhand der neuen
Empfehlungen fortfahren und mir eine gute Laubsäge und weiteres Saatgut
zulegen. :-)

Brav :-D

Mal von den finanziellen Möglichkeiten abgesehen, die der Eine oder Andere hat oder auch nicht. Es ist schon überaus schwer Andere (selbst innerhalb der eigenen Familie) davon zu überzeugen, das uns in absehbarer Zeit der Supergau bevorsteht und das Vorbereiten angesagt ist. Ein Dorf (selbst ein kleines mit nur 100 Einwohnern) oder gar eine ganze Kleinstadt davon zu überzeugen ist schier unmöglich. Die Erfahrung dürften die Meisten von uns schon gemacht haben.

Die Masse der Leute würde es nicht mal glauben, wenn ihnen das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht. Sehr eindrucksvoll z.B. im Film "The Day after Tomorrow" gezeigt. Die Besten Argumente glauben sie nicht, wenn von anderer Seite gegenteiliges kommt (Die Szene in der Bücherei wo sie dem Polizisten nachrennen statt auf den Jungen zu hören).

Falls dir noch was einfällt, das ich vergessen habe, bin ich für jede
Anregung dankbar (für Anfänger gerne mit einem Stichwort wozu, siehe
Laubsäge zum Möbelbau)!

Beim Möbelbau waren andere Sägen und Werkzeuge gemeint (z.B. "Japansägen", diverse Beitel, Hobel etc.). Schnitzmesser sollte man auch nicht vergessen. Meine Jungs und ich haben jeder ein Schnitzmesser "deutsche Form" in der Grundausrüstung. Weitere in verschiedenen Formen befinden sich in der "Familienausrüstung".

Auf die Idee, mir 50 Dreschflegel einzulagern wäre ich nicht gekommen. Sowas schnitze ich mir bei Bedarf in 10 Minuten. Eine Sense hingegen habe ich schon auf Lager.

Fertige Holzdübel ebenfalls nicht, die Schnitzt man selber. Mit 200 Stück kämen man eh nicht weit, die gingen bei mir schon fast bei einem mittleren Regalschrank drauf.

Der handelsübliche fertige Holzleim ist übrigens nur begrenzt lagerfähig. So nach spätestens 2 Jahren ist der meist hin (ungeöffnet gelagert). Wenn schon Leim zum Lagern, dann Hasenleim / Hautleim in getrockneter Form ... oder diesen bei Bedarf selber herstellen.

Viele Rohmaterialien und Werkzeuge dürfte man sich nach dem Knall eh gratis einsammeln können. Wenn es anfängt, dürften sich die ersten Plünderer auf den in ihren Augen wertvollen Elektroschrott stürzen, manche auch auf die Auslagen von Juwelieren. Danach werden es wohl Lebensmittel sein. Nur wenige dürften sich z.B. an Baumärkten vergreifen. Und wenn, dann allenfalls auf der Suche nach Waffen, Einbruchswerkzeug und Futter. Bretter, Blumenkübel, Zaundraht und vieles mehr dürften ziemlich lange völlig unangetastet bleiben. Aus dem Grund auch öfter mal von mir die Empfehlung, sich genauer anzuschauen, was man so alles in seiner Gegend hat. Wer klaut schon Zement und Ziegelsteine von einem Baustoffhändler, oder Regenrinnen, diverse Rohre, Blumenerde, Einkaufswagen ...

In seiner Nähe leerstehende Wohnhäuser und andere Gebäude sollte man dann auch gründlich unter die Lupe nehmen und alles mitnehmen was von wert sein könnt (einschließlich Türen, Fenster, Badezimmereinrichtungen ...) Zum Einen hat man es dann selber auf Lager und zum Anderen kommt da so schnell keiner auf die Idee dort dauerhaft einzuziehen. Will man das Gebäude dann doch mal selber nutzen, kann man die Sachen wieder einbauen.

MfG

Wizard

--
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Auf eine perfekte Grund-/Notfallausrüstung

Gärtnerin, Mittwoch, 10.11.2010, 15:06 vor 5504 Tagen @ Wizard (4377 Aufrufe)

Hallo Wizard,

Aber nach meinen Schauungen wird es wohl darauf hinauslaufen, dass
ich mit den dann bei mir befindlichen Leuten zumindest zeitweise nur mit
"erweiterter Notfallausrüstung" im Wald hocken werde.

Kannst du eine Empfehlung für ein Universal-Messer geben? Ich habe ein Schweizer Messer und eines von Globetrotter, aber das scheint mir nicht sehr geeignet für ausgiebigeren Gebrauch.

http://www.heilkraeuter.de/
...nicht als Buch gibt. Selbst wenn es 100 Euro kosten tät, wäre es das
allemal wert.

RICHTIG :-)

Die große Frage ist ja dann auch noch, inwiefern kann man
das nutzen, was in der Natur aufzufinden ist.


Für alles in der Natur gibt es einen Nutzen. Ganz einfach deshalb, weil
die Natur nichts ohne Grund macht. Die Kunst besteht darin, zu wissen wie
man es nutzt. Im Zweifelsfall (als Unwissender) die Wildtiere beobachten.
Die wissen genau, was sie wie machen müssen und was sie fressen können.
Gut, nicht alles was Wildtiere fressen oder saufen, ist auch für Menschen
bekömmlich. insbesondere für Großstädter die nichts abkönnen. Ist aber
immer noch besser, als auf eigene Faust erst mal auf allem herumkauen das
man findet.

Natürlich stimmt es was du sagst, ich könnte jeden einzelnen Satz unterschreiben. Gemeint habe ich aber: Ist das, was man in der Natur findet, wenn da Vulkanasche draufliegt oder radioaktiver Fallout dann überhaupt noch zu verwenden? Meine Gedanken gingen eher in Richtung ab welchem Moment kann ich überhaupt aus meinem "Loch" wieder rauskommen (z.B. nach Dreitagefinsternis)>

Zu viele bleiben einfach auf ihrem Arsch hocken und warten auf Bedienung.

Danke für den verbalen Tritt (grins :-D , keine Sorge ich fühlte mich nicht angesprochen) - meinst du nicht, dass genau hier im Forum Leute versammelt sind, die egal wie die Vorbildung ist, sich bemühen jetzt Informationen zu bekommen (sprich dich und andere mit BLÖDEN Fragen löchern ;-) ) und auch praktische Erfahrungen zu sammeln?

Ein bisschen Zeit dürften wir ja noch haben - insofern warte ich auch
gerne auf die Listen.

Sicher, ein bisserl Zeit haben wir noch. Aber warum warten?
Die Vorschläge für Grundausrüstung hast du, für ein Dorf brauchst du sie
nicht wirklich und kannst es dir nach eigener Aussage nicht mal leisten.

Du hast völlig Recht, und diesen Schub brauchte ich wirklich. Wir haben keine Zeit zu verschwenden. Ich werde meine Ideale über Bord werfen und mich meinen Möglichkeiten angepasst vorbereiten!


Herzlichen Dank!

Empfehlung

Wizard, Berne, Mittwoch, 10.11.2010, 20:49 vor 5504 Tagen @ Gärtnerin (4408 Aufrufe)

Kannst du eine Empfehlung für ein Universal-Messer geben? Ich habe ein
Schweizer Messer und eines von Globetrotter, aber das scheint mir nicht
sehr geeignet für ausgiebigeren Gebrauch.

Ja, kann ich:
Matrosenmesser von LOEWEN, nicht rostfrei.
http://www.toplicht.de/shop/werkzeuge-fuer-bootsbau-und-taklerei/seglermesser-und-takelmesser/matrosenmesser/matrosenmesser-loewen

Dazu als Ergänzung ein Taschenmesser von Opinel (mittlere Größe, ebenfalls nicht rostfrei). und einen sehr guten (nass)Schleifstein:

http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=104043&GTID=9933e686a0f27848dd01d7995c7b6043a34

http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=104110&GTID=9933e686a0f27848dd01d7995c7b6043a34

Natürlich stimmt es was du sagst, ich könnte jeden einzelnen Satz
unterschreiben. Gemeint habe ich aber: Ist das, was man in der Natur
findet, wenn da Vulkanasche draufliegt oder radioaktiver Fallout dann
überhaupt noch zu verwenden? Meine Gedanken gingen eher in Richtung ab
welchem Moment kann ich überhaupt aus meinem "Loch" wieder rauskommen
(z.B. nach Dreitagefinsternis)>

Den radioaktiver Fallout können wir meiner Meinung nach streichen. Was Vulkanasche anbelangt, könnte ortsabhängig sein und die kann man abwaschen. Das Gleiche gilt wohl für Impaktreste. Viel mehr Sorgen würde ich mir um die Dunkelheit und Kälte machen. Wenn das so kommt, wie ich das aus meinen Schauungen herausinterpretiere, isses nicht nach drei Tagen wieder hell, sondern nach 6 bis 8 Monaten. Die drei Tage beziehen sich wohl nur auf die gefährliche Phase (im Sinne von Giftig oder so).

Danke für den verbalen Tritt (grins :-D , keine Sorge ich fühlte mich
nicht angesprochen) - meinst du nicht, dass genau hier im Forum Leute
versammelt sind, die egal wie die Vorbildung ist, sich bemühen jetzt
Informationen zu bekommen (sprich dich und andere mit BLÖDEN Fragen
löchern ;-) ) und auch praktische Erfahrungen zu sammeln?

Hier (und in anderen Foren) ja, zumindest zu einem guten Teil (die waren ja auch gar nicht gemeint). Aber das ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung von De. Von Weltweit ganz zu schweigen. Deutschland hat überm Daumen 82 Mio. Einwohner. Wenn es viele sind, befassen sich (im Sinne von mal grob informieren) höchstens 1 Mio. mit dem Thema Katastrophenvorbeugung / -vorsorge und auch das nur mal so gerade eben am Rande. Keine 500.000 denken auch nur entfernt daran, sich darauf vorzubereiten. In allen Foren die sich mit diesen Themen ernsthaft beschäftigen zusammengenommen, dürften es keine 10.000 sein und mit viel Glück bereitet sich davon die Hälfte einigermaßen vor. So richtig mit Üben, Vorräten, Ausrüstung usw., also echtes intensives Vorbereiten über Jahre hinweg dürften es in Deutschland keine 500 Leute sein.

Du hast völlig Recht, und diesen Schub brauchte ich wirklich. Wir haben
keine Zeit zu verschwenden. Ich werde meine Ideale über Bord werfen und
mich meinen Möglichkeiten angepasst vorbereiten!

Ich kann ja so gemein sein :-D :-D ;-)

Herzlichen Dank!

Bitte, gern geschehen

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

überlebende Tiere gesehen?

WG, Mittwoch, 10.11.2010, 22:45 vor 5504 Tagen @ Wizard (4372 Aufrufe)

Hallo Wizard

Viel mehr Sorgen würde
ich mir um die Dunkelheit und Kälte machen. Wenn das so kommt, wie ich das
aus meinen Schauungen herausinterpretiere, isses nicht nach drei Tagen
wieder hell, sondern nach 6 bis 8 Monaten. Die drei Tage beziehen sich
wohl nur auf die gefährliche Phase (im Sinne von Giftig oder so).

Rein von den Schauungen her betrachtet und rational analytisch dürfte es wohl 3 Tage stockfinster sein und sich dann allmählich dämmrig aufklären. Nach 3 Tagen wieder wunderbar Sonnenschein ist wohl eher nicht. Mich würde interessieren ob Du in Deinen Schauungen in der dämmrigen Zeit überhaupt noch Tiere sehen konntest. Viele können ja sicher auch nicht überleben in der 3TF, nur die, die sich rechtzeitig sicher verkriechen können. Wobei Tiere ja wesentlich intuitiver handeln als wir Menschen. Aber in der dämmrigen Zeit dürfte es mit jagen auch nicht so einfach sein, selbst Fische dürften durch die Übersäuerung der Gewässer (Salpetersäureregen) kaum welche überleben, die sind da sehr sensibel. Hast Du zu diesen Dingen etwas gesehen? Denn das würde nach Deinen obigen Einschätzungen bedeuten, dass es ohne Lebensmittelvorrat von mind. einem halben Jahr gar nicht machbar wäre. Die Kälte dürfte da schon eher überwindbar sein, denn eine Feuerstätte ist recht einfach zu improvisieren, da findet man genug Material.

So richtig mit Üben, Vorräten, Ausrüstung usw.,
also echtes intensives Vorbereiten über Jahre hinweg dürften es in
Deutschland keine 500 Leute sein.

Ja, das ist sicher so. Ich werde jetzt auch mal im Winter üben gehen, ist doch bald 30 Jahre her, dass ich im Winter draußen nur mit Zelt auf Tour war.
Ich bin ja schon dabei, meine alten Kontakte nach Schweden aufzufrischen, denn dort kann man das wesentlich besser üben als hier. Förster Öri und seine Kinder ...

Gruß
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Sehen und mögliche Tarnungen

Wizard, Berne, Donnerstag, 11.11.2010, 00:53 vor 5504 Tagen @ WG (4310 Aufrufe)

Moin WG

Rein von den Schauungen her betrachtet und rational analytisch dürfte es
wohl 3 Tage stockfinster sein und sich dann allmählich dämmrig aufklären.

Ja, so in etwa sieht es nach meinen Schauungen aus. Wobei es dabei (in der dunklen und dämmerigen Phase) saukalt ist. Rein nach Gefühl geschätzt weit unter -20°C. Würde sogar behaupten stellenweise unter -40°C.

Mich würde
interessieren ob Du in Deinen Schauungen in der dämmrigen Zeit überhaupt
noch Tiere sehen konntest.

Direkt in der Zeit nicht. Zum Einen wäre es dafür zu dunkel und zum Anderen sieht es nicht so aus, als würden wir uns die Mühe sparen. Es liegt genug gefroren herum (auch "Langschweine").

Viele können ja sicher auch nicht überleben in
der 3TF, nur die, die sich rechtzeitig sicher verkriechen können. Wobei
Tiere ja wesentlich intuitiver handeln als wir Menschen.

Ja!
Wobei es davon hinterher aber scheinbar reichlich gibt.

Aber in der
dämmrigen Zeit dürfte es mit jagen auch nicht so einfach sein, ...

Eben drum!

... selbst
Fische dürften durch die Übersäuerung der Gewässer (Salpetersäureregen)
kaum welche überleben, die sind da sehr sensibel.

Schwer zu sagen. In der Phase wäre der Versuch welche zu bekommen, noch unsinniger als Jagd. Regen gibt es da keinen, aber Schnee. Allzu viel scheint es die Fische nicht zu stören, denn hinterher hab ich sowas wie kleine Fischkutter gesehen. Gut, die waren dann auf der neuen Nordsee unterwegs. Wie das in Flüssen oder Seen aussieht, kann ich nicht sagen.

Hast Du zu diesen Dingen
etwas gesehen? Denn das würde nach Deinen obigen Einschätzungen bedeuten,
dass es ohne Lebensmittelvorrat von mind. einem halben Jahr gar nicht
machbar wäre. Die Kälte dürfte da schon eher überwindbar sein, denn eine
Feuerstätte ist recht einfach zu improvisieren, da findet man genug
Material.

Siehe obige Erklärungen. Wohnen tun wir (scheint eine mittlere Gruppe von vielleicht 20 - 30 Personen zu sein) in einer Art kleinem Dorf. Eher eine Ansammlung kleiner Holzhäuser und einem größeren. Hatte das anderen Ortes schon mal verglichen mit der Siedlung aus "Der 13. Krieger". Auch von der Bauweise her nicht unähnlich (ebenso Bekleidung, Bewaffnung etc.).

Ja, das ist sicher so. Ich werde jetzt auch mal im Winter üben gehen, ist
doch bald 30 Jahre her, dass ich im Winter draußen nur mit Zelt auf Tour
war.

Jau, mit Zelt im Winter ist bei mir auch schon ein bisserl her. Allerdings nicht 30 Jahre, sondern eher 5 bis 8 Jahre.

Ich bin ja schon dabei, meine alten Kontakte nach Schweden aufzufrischen,
denn dort kann man das wesentlich besser üben als hier. Förster Öri und
seine Kinder ...

Nun, da gibt es ein paar Tricks, mit denen das auch hier klappt. Einer davon ist als Pfadfindergruppe aufzutreten. Klappt aber nur, wenn da ein paar Kinder und Jugendliche bei sind. Das dann aber um so besser, weil Pfadfinder hier bei den Meisten (vor allem Älteren) immer noch einen guten bis sehr guten Ruf haben. Da wird nicht nur beim Zelten ein Auge zugedrückt, sondern öfter auch noch die eine oder andere Spende (Feuerholz, bei Jägern auch schon mal was von deren Beute, bei Bauern was aus der Vorratskammer etc.) rüber gereicht. Sollte man sich auch für später vormerken, wenn man als kleine Gruppe mit Kindern / Jugendlichen unterwegs ist. Deutlich als Pfadfinder erkenntliche Grüppchen dürften weit willkommener sein als abgerissene Bettler und Diebe. Außerdem sind ja Pfadfinder weltweit für ihre Friedfertigkeit und Hilfsbereitschaft bekannt. Sehr von Vorteil, weil man damit auf den ersten Blick als ungefährlich eingeschätzt wird.

• Eventuell noch vorhandene Obrigkeiten sehen das nicht sofort als Bedrohung, eher als teilweise willkommene oder zumindest wohlwollend geduldete Gruppen an. Hab diesbezüglich Schauungen die das stark vermuten lassen (Ausstellen von "Passierscheinen", dafür eingespannt werden "herrenlose" Kinder und Jugendliche einsammeln damit sie nicht betteln und stehlen etc.).

• "Haus und Hof-Verteidiger" werden also in den meisten Fällen nicht gleich vorsorglich auf die Gruppe ballern. Arbeitsleistung gegen vorrübergehende Unterkunft und Essen.

• "Kriminelle" Gruppen lassen einen unbehelligt, weil da ist ja eh nichts zu holen oder versuchen die vermeintlich Harmlosen und Unbewaffneten rein durch drohen zu erleichtern. Was dann ins Auge geht, wenn die gar nicht so harmlos und erst recht nicht unbewaffnet sind.

Klappt aber nur, wenn man zu 100% glaubhaft als solche durchgeht. Also "Kluft", Ausweise, Ausrüstung, Benehmen, Können, Wissen und Altersstruktur.

Deutlich erkennbare Handwerker auf "Wanderschaft" dürften ähnlich erfolgreich sein. Zumindest was "Obrigkeiten" und "Haus und Hof-Verteidiger" anbelangt.

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

gefrorene Langschweine

WG, Donnerstag, 11.11.2010, 01:22 vor 5504 Tagen @ Wizard (5003 Aufrufe)

nAbend Wizard

Anderen sieht es nicht so aus, als würden wir uns die Mühe sparen. Es
liegt genug gefroren herum (auch "Langschweine").

Und daran habt ihr euch bedient? Und was sind Langschweine?

Schwer zu sagen. In der Phase wäre der Versuch welche zu bekommen, noch
unsinniger als Jagd. Regen gibt es da keinen, aber Schnee. Allzu viel
scheint es die Fische nicht zu stören, denn hinterher hab ich sowas wie
kleine Fischkutter gesehen. Gut, die waren dann auf der neuen Nordsee
unterwegs. Wie das in Flüssen oder Seen aussieht, kann ich nicht sagen.

Gut bei -20° bis -40° dürfte die Eisdecke auf Seen ziemlich dick sein, aber in kalten Gebieten fischen die Menschen dort auch. Loch ins Eis und Angel reinhalten. Das ist es ja was ich auch gerne üben möchte.

Mit den Pfadis hast Du schon recht, meine Erfahrungen früher waren diesbezüglich auch immer sehr positiv, was die Resonanz bei Bauern und Förstern betraf.
Einmal wurden wir mitten im Naturpark "Bayerischer Wald" vom Förster entdecket. Es war schon dunkel und wir saßen in der Kothe am Feuer und kochten gerade, da schaute der Förster herein. Es sah sofort, dass wir in Ordnung waren und meinte nur wir sollen morgen von dort verschwunden sein. Bei Bauern haben wir auch oft was zu essen bekommen, reichlich sogar, mehr als wir wollten.
Wir waren damals traditionell unterwegs, in Anlehnung an die Wandervögel. Heute ist davon nicht mehr sehr viel übrig, vielleicht bei der Freischar, Zugvögeln etc.. Die heutigen Pfadfinderbünde - ich war mal eine zeitlang im BdP, bis man mich rauswarf und wir dann die "Sapporoger Kossaken" gründeten - sind nicht so nach meinem Geschmack. Habe mir aber in der Tat das ganze Jahr schon überlegt, wieder so eine wilde Horde zu gründen. Vielleicht gehe ich Ende nächsten Jahres wieder nach Süddeuschland oder gar in meine Heimat Österreich zurück, dann werde ich das wohl noch einmal überdenken und in die Tat umsetzen.Lust hätte ich ja schon drauf

Gruß
WG

--
Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!

Pfadfinder

Wizard, Berne, Donnerstag, 11.11.2010, 03:39 vor 5504 Tagen @ WG (4190 Aufrufe)

Moin WG

Und daran habt ihr euch bedient?

An gefrorenen Viechern ja, da ist ja auch nichts bei. Vor allem wenn man keine andere Wahl hat. Ob meine Gruppe sich auch an Langschweinen vergriffen hat, kann ich nicht sagen. Geht aus den Schauungen nicht hervor und es lag ja scheinbar genug anderes herum. Aber so mancher wird es in der Situation wohl müssen, oder verhungern.

Und was sind Langschweine?

"Gockel" hilft dir bei der Frage schnell weiter ;-)

Gut bei -20° bis -40° dürfte die Eisdecke auf Seen ziemlich dick sein,
aber in kalten Gebieten fischen die Menschen dort auch. Loch ins Eis und
Angel reinhalten. Das ist es ja was ich auch gerne üben möchte.

Sicher, machbar ist das durchaus. Aber wozu, wenn alle paar Hundert Meter Tiefkühlfleisch herumliegt? :-D

Mit den Pfadis hast Du schon recht, meine Erfahrungen früher waren
diesbezüglich auch immer sehr positiv, was die Resonanz bei Bauern und
Förstern betraf.

Gelle

Einmal wurden wir mitten im Naturpark "Bayerischer Wald" vom Förster
entdecket. Es war schon dunkel und wir saßen in der Kothe am Feuer und
kochten gerade, da schaute der Förster herein. Es sah sofort, dass wir in
Ordnung waren und meinte nur wir sollen morgen von dort verschwunden sein.
Bei Bauern haben wir auch oft was zu essen bekommen, reichlich sogar, mehr
als wir wollten.

Kommt mir bekannt vor :-D

Wir waren damals traditionell unterwegs, in Anlehnung an die Wandervögel.
Heute ist davon nicht mehr sehr viel übrig, vielleicht bei der Freischar,
Zugvögeln etc.. Die heutigen Pfadfinderbünde - ich war mal eine zeitlang
im BdP, bis man mich rauswarf und wir dann die "Sapporoger Kossaken"
gründeten - sind nicht so nach meinem Geschmack. Habe mir aber in der Tat
das ganze Jahr schon überlegt, wieder so eine wilde Horde zu gründen.
Vielleicht gehe ich Ende nächsten Jahres wieder nach Süddeuschland oder
gar in meine Heimat Österreich zurück, dann werde ich das wohl noch einmal
überdenken und in die Tat umsetzen.Lust hätte ich ja schon drauf

Kommt mir ebenfalls bekannt vor (von den Namen mal abgesehen). Nach der Anfrage bei Behörden zwecks offizieller Vereinsgründung habe ich allerdings davon abgesehen und mache das ohne "Verein". Es besteht ja keinerlei Verpflichtung, das man als Pfadfindergruppe einem Verein angehören muss. Und wer sich unserer Ausweise angeschaut hat, der überprüft da eh nicht mehr, ob es diesen Verein tatsächlich im Register gibt.

MfG

Wizard

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Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

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