Hallo Bär, ein großes Lob an Dich und herzlichen Dank!
Ich stimme einigem zu was Du hier so fleißig dargelegt hast, wenn auch einige Punkte vielleicht ein wenig übertrieben sind, als Augenöffner dienen sie allemal. Möchte aber doch einige Dinge noch einmal Zusammenfassen und aus meiner Sicht beschreiben.
1.) zum Fluchtrucksack und Versteck
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Versorgung für die Flucht. Eine Flucht ohne Ziel ist jedoch so sinnlos, wie dann mit dem Beten anzufangen. Der Fluchtrucksack kann nur dazu dienlich sein, wenn man a.) ein vorbereitetes möglichst sicheres Ziel hat und b.) die Strecke dahin auch bewältigt, also geübt ist, draußen eine Weile zu existieren. Mehr als ein paar Tage ist unter widrigen Umständen nicht drinnen. Bär, Du musst dabei berücksichtigen, dass nur wenige die Möglichkeit haben, sich auf dem Lande eine "Burg" zu bauen und dort vollumfänglich vorbereitet zu sein und zwar im Prinzip jetzt schon, sondern auf eine eventuelle Flucht zu einem vorbereiteten Ort angewiesen sind. Selbst wenn man eventuell mit der Bahn noch unterwegs sein kann, auch dann ist ein Fluchtgepäck sinnvoll, weiß man doch nicht was da kommt. Ebenso ist eine Flucht in den ersten Tagen des Blitzkrieges in den Wald für viele die einzige Möglichkeit. Vor Militär ist in keinem Haus genügend Schutz geboten, der Wald ist da schon sicherer, späteren Plünderern kann man in einem vorbereiteten Haus eher mit Gegenwehr begegnen. Wie Du auf die Idee kommst, dass während der Heißen Phase Jäger und Förster das Wild im Wald bewachen verstehe ich nicht, die nehmen wie alle anderen auch die Beine in die Hände und hauen Richtung Westen ab, wenn die entsprechenden Nachrichten kommen. Vielleicht die Förster die tief im Wald ihr Domizil haben nicht. Fakt ist, dass für viele der Wald wesentlich sicherer ist als alles andere und in dieser Zeit ist es Sommer, die Kälte ist davor und danach, so wie ich das mitbekommen habe. Sobald es auf den Oktober zugeht ist natürlich eine Behausung angesagt, die aber eben über ein Versteck verfügen sollte, ich denke dies habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben. Es sollte nichts im Haus rumliegen, was zum Verweilen von Plünderern einlädt. Ob Du Deine "Burg" mit allen Vorräten auch verteidigen kannst, soll mal dahingestellt bleiben, ich hätte da auch so meine Bedenken, kenne aber Deine Situation und die Lage Deines Domizils nicht.
2.) vorbereitetes Ziel
Hier gibt es diverse Möglichkeiten, je nach persönlichen Umständen. Ich denke, dass die Meisten hier nicht die Vorstellung haben, aus der Stadt zu flüchten und einfach bei Freunden aufzukreuzen: Halloooo hier bin ich und das ist gut für euch.
Jeder muss sich hier seine Möglichkeiten abtasten und ein für seine Umstände realistisches Szenario entwickeln, da kann man kein Pauschalrezept anwenden. Das wichtigste Kriterium ist: Tarnung. Wie auch immer! Und das zweite Ziel könnte vielleicht noch ein Plan B sein.
3.) Vorräte
Unter einem Jahr ist das ganze für die Katz. Wohlgemerkt ab der heißen Phase. Und die Jahre zuvor, wie viele es auch sein mögen, sind bereits Notzeiten, in denen die Versorgung schon schwierig wird, aber ein Antasten der Vorräte sollte tunlichst unterbleiben. So wie es momentan aussieht, beginnt diese vorherige Notzeit bereits im nächsten Jahr, spätestens im Jahr darauf, da gibt es wohl nicht viel herumzudeuteln.
4.) Sämereien
Bär, Samen wirst Du später zu schätzen wissen, denn Du möchtest doch sicher auch nicht nur Kartoffeln essen, sondern ein paar andere Dinge auch. Klar dauert es, bis Du so manche Sachen ernten kannst, aber dann kannst Du ernten, Notzeit hin oder her, die ist davon unabhängig. Deine Vorstellung mag zwar sein, dass es später noch lange Auseinandersetzung zwischen den Menschen gibt, dies wird aber meiner Meinung nach ganz sicher nicht so sein. Es wird viel mehr zu einem Zusammenhalt der Überlebenden kommen. So habe ich z.B. ein große Anzahl Tabaksamen und andere seltene Sämereien in der Kiste liegen, die sind dann zum Anbau und zum Tausch gedacht.
Niemand hat hier geschrieben, dass man dann mal schnell was in die Erde steckt und schwups ist Nahrung da. Olivenbäume brauchen übrigens seeeehr viele Jahre, bis sie brauchbar tragen.
Das mit den Gläsern ist eine gute Idee, aber packe die mal gut in Stroh ein, hier wurde ja an früherer Stelle schon erörtert, warum der Irlmaier Gläser nicht empfiehlt, weil nämlich leicht in Scherben gehend, war die Analyse dazu. Man wird ordentlich improvisieren müssen in allen Belangen.
5.) EM
Ich kann es zwar schon nicht mehr hören, aber zum einen volle Zustimmung dem Bären, dass es eine Blase geben wird, in der man davon profitieren kann, diese wird jedoch nur von sehr kurzer Dauer sein und die muss man exakt abpassen.
Für später mag es ein Wert zum Tauschen sein, jedoch dürfte direkter Warentausch wesentlich besser funktionieren. Hier ist Talent und Fähigkeit gefragt, mit neuen Situationen umgehen zu können.
6.) Talent und Fähigkeit
Das kann man allerdings nicht lernen, zumindest nicht auf die Schnelle. Man muss sein ganzes bisheriges Leben danach ausgerichtet haben und um so mehr man seine Interessen und Lebenslagen gewechselt hat, um so mehr profitiert man davon.
Ich selbst habe so viele praktische Fähigkeiten von Kind an gelernt, hatte ständig neue Interessen und habe mit dieser Eigenschaft nie aufgehört. Früher habe ich z.B. Technik verachtet, als dann aber das erste Auto mein Eigen war und nicht mehr wollte, pah ich brauche keine Werkstatt, das mache ich selbst, zerlegte kurzerhand den halben Motor, hörte nicht auf meinen höhnenden Vater und die Kiste lief danach besser als zuvor. Deswegen bin ich aber nicht zum Autoschrauber geworden. Auf zum nächsten Abenteuer war immer meine Parole. Ich hatte letztes Jahr ein kleines Gartenhaus für Freunde entworfen und es zusammen mit einigen Leuten gebaut. Dabei waren fast doppelt so viele linke Hände im Spiel wie Personen und ich muss sagen es war schrecklich. Nie wieder! Denn es bleibt alles an dir hängen, die Menschen sind heute mehr als hilflos, wenn es darum geht etwas herzustellen. Wenn dann noch widrige Umstände dazukommen, improvisiert werden muss, ist Kreativität angesagt, geistreiche Ideen müssen dann empfangen werden können. Ohne das geht es nicht! Selbst bei bester materieller Vorbereitung. Ergo ist das Training hierzu das abwechslungsreiche Leben und damit kann man nicht früh genug anfangen, verbunden mit Punkt 8 macht das Ganze aber noch mehr Sinn.
7.) Medizinische Vorsorge
Selbstmedikamentation will ebenso gelernt sein wie alles andere auch. Sich ein paar Anitbiotika ins Kistchen zu legen, ist für den einen oder anderen nicht verkehrt, nur sind diese Medikamente leider in aller Regel spezifisch, oft auch nicht sehr lange haltbar. Breitband-Anitbiotika gibt es heute praktisch nicht mehr und eine Diagnose ist Laien ebenso kaum möglich. Kräuter- und Volksmedizin hat das gleiche Problem und die Versorgung damit ist ebenso schwierig. Klar gibt es ein paar Mittelchen die in die Kiste gehören sollten. Nur müssen wir damit rechnen, dass die Wirren außergewöhnliche Situationen darstellen, der Stress, die Ängste um so mehr der eventuellen Erkrankung eher förderlich sind.
Die einzigen beiden sinnvollen Maßnahmen die ich in meiner nun viele Jahre andauernden Beschäftigung damit gesammet habe sind: MMS und DCA.
Über MMS wird viel spekuliert, die Informationen darüber sind nach wie vor spärlich und es gibt auch Gegenstimmen dazu. Gut, meine Erfahrung damit ist hervorragend und wir haben mit diesem Mittelchen sowohl die Möglichkeit unser Wasser zu desinfizieren, aber eben auch den Körper von Innen. Bei mir gehört es absolut an zweiter Stelle der medizinischen Versorgung, ich habe damit aber auch bereits einige Erfahrung gesammelt. Es wird wohl bald auch in Deutschland verboten werden, die entsprechenden Kreise arbeiten bereits daran. Dann wird es hier nicht mehr verfügbar sein.
DCA ist nur wenigen Menschen in Deutschland bekannt. Es handelt sich um eine in unserm Blut enthaltene Substanz (sekundäre Gallensäure) und hat mit dem primären, unspezifischen Immunsystem zu tun. Heutzutage ist die Produktion durch eine gehemmte Darmflora meist eingeschränkt und in Notzeiten wird sich dies nicht bessern. Den genauen Effekt und die Einnahme hier zu beschreiben ist kein Platz, aber nur soviel dazu, fast jeder Infekt ist damit, zumindest wenn es rechtzeitig zugeführt wird, innerhalb von wenigen Stunden in der Regel Geschichte. Diese Substanz steht von daher bei mir an erster Stelle.
KS ist etwas problematisch. Es ist nicht sehr lange haltbar (ca. 6 Monate), bei der Herstellung benötigt man Strom und entmineralisiertes oder destilliertes Wasser und die Mengen die im akuten Fall benötigt werden sind nicht ohne. Ferner ist die Wirkung eher langsam im Vergleich zu den beiden obigen Substanzen. Ich habe mit extremer Hochdosierung gearbeitet und habe die Erfahrung gemacht, dass keine Probleme dabei auftauchen. Wie bei allen Infektionskarnkheiten ist darauf zu achten, dass jede Therapie eine Weile nach Abklingen der Symptome fortgeführt wird, 10 Tage mindestens. Die Infektion breitet sich sonst innerhalb der Inkubationszeit wieder aus, da einige von den Erregern überleben, einer genügt.
Bzgl. chirogischer Eingriffe kann man sich nur theoretische Kenntnisse aneignen, solange man nicht eine Ausbildung in dieser Richtung absolviert. Ich stecke meine Nase von daher hin und wieder in meine Anatomiebücher, vielleicht muss ich gezwungener Maßen auf dieses Wissen in einer schlimmen Situation zurückgreifen, ich hoffe es jedoch nicht. Erste Hilfe Kurse sollten meiner Meinung nach ebenfalls noch besucht werden, solange es diese gibt.
8.) Innere Vorbereitung
Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt, aber das sieht bestimmt nicht jeder so.
Es wäre ein ellenlanges Thema, deswegen nur einige Punkte dazu. Um die Wirren der Zeit, die ungewohnten Situationen bewältigen zu können braucht man neben der körperlichen Kraft auch innere Stärke. "Eiserne Köpf" drückt das in den Schauungen aus. Auf der einen Seite sind hier wohl eiserne Nerven angesprochen, andererseits aber auch Gegenwärtigkeit. Dies hört sich immer wieder leicht an, sind wir doch im Tageswachzustand gegenwärtig, meinen wir oft im falschen Glauben. Dem ist aber nicht so. Warum schneiden wir uns beim Zwiebelschneiden in der Küche? Weil uns die Gegenwärtigkeit fehlt. Der Verstand ist das größte Hindernis bei der Gegenwärtigkeit, aber es gibt derer noch weitere Hindernisse. Die Emotionen sind hier nebenbei noch aktiv, die Sensorik des Körpers und dann noch einen gewisse Unruhe in jeder Zelle des Körpers. Hier hilft auch kein Meditationslehrgang in einem tibetanischen Kloster auf die Schnelle, nachher ist in der realen Welt sofort wieder alles beim Gewohnten. Der Alltag ist das beste Trainingsfeld (beim alltäglichem Tun, siehe Punkt 6), nur hier kann man auch Resultate erzielen. Sicher auch regelmäßige Auszeit in einer Meditation oder im Gebet hilft , nur wer weiß heute noch etwas über das Beten. Ein Vaterunser herunter zu brabbeln, wie man es in der Kirche oder im stillen Kämmerlein tut, hat mit Gebet nichts zu tun.
Jeder muss auch hier seinen eigenen Weg finden, aber der will auch gesucht werden und dies ist ebenso ein Prozess der seine Zeit haben möchte. Da die Zeit jedoch unbarmherzig voranschreitet und ich 30 Jahre gebraucht habe, um ein Licht in die Frage nach dem "Warum das alles? Wo ist der Sinn der Existenz?" für mich zu bringen, meine ich, ist für so manchen eine Abkürzung des Rätsels Lösung. Darum hier meine Empfehlung zur Abkürzung: Besorgt Euch das Buch vom Michael Winkler "Die spirituelle Welt". Ich lese es derzeit, bin noch nicht ganz durch, kann aber jetzt schon sagen, dass es eine kürzere umfassende Erklärung der obigen Frage nirgends anders zu finden gibt. Ich will hier keine Werbung für Herrn Winkler machen, dass macht er selbst auf seiner Heimseite, ich mache hier wenn dann Werbung für die innere Vorbereitung. Wer das hier liest und schon begriffen hat, dass es gar nicht so sehr um das Überleben geht, sondern um das Erleben, hat diese Zeilen wahrscheinlich umsonst gelesen, wird ein wenig lächeln, er darf dann auch getrost zum nächsten Beitrag weiter klicken. Wer das Buch gelesen und noch Fragen hat, sollte es einfach noch einmal lesen, wer jetzt nur Bahnhof versteht, sollte einfach dazu greifen und die kürzeste Abkürzung nehmen. Ich habe auf meiner Suche 30 Jahre lang hunderte Bücher über diese eine Frage gelesen, viele praktische Erfahrung gesammelt, aber es war mühsam und in so mancher Fallgrube saß ich eine Zeitlang fest.
Klar kann man jetzt in der Zeit der guten und leichten Versorgung große Töne reden, wenn´s dann kümmt, die "Große Abräumung", ist es mit der inneren Ruhe nicht mehr weit her. Freunde, nehmt das Thema ernst, die geeignete Entscheidung in einer schwierigen Situation kann Euch tausende Jahre weiterer Mühen von der Seele nehmen, die ungeeignete noch ebenso viele draufpacken.
Selbst wenn es mir bei den zukünftigen Ereignissen die Schuhe ausziehen sollte, die Socken geb´ich gerne noch dazu, ich komme wieder und bringe das was ich einst lernte und erkannte, in nagelneuen Schuhen mit, bei meinem Barte.
Seid mir herzlich gegrüßt
WG
PS: Ich möchte eigentlich vermeiden, dass der letzte meiner Punkte hier großartig breit getreten wird, es wäre das falsche Forum und ein wirklich geeignetes gibt es meines Wissens nicht, musste das aber hier einfach loswerden. Kritik, Anregungen und Fragen hätte ich dazu dann doch lieber als ePost.
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Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!