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Leserzuschrift von meinem guten Freunde XYZ - "Nahrung" betreffend. (Freie Themen)

BBouvier, Mittwoch, 06.07.2016, 20:07 vor 3039 Tagen (2022 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

Kohlehydrate dürften das geringste Problem sein, zumal der Mensch sie überhaupt nicht braucht.
Kohlehydrate (Reis, Zucker, Getreide) sind in einer Notsituation Luxus.
Eiweis, Fett und Ballaststoffe, das st es, was der Mensch braucht. Ballaststoffe ist alles, was grün und nicht giftig ist. Außerdem enthältalles Grünzeug jede Menge Wasser. Darauf rumzukauen wie auf einem Kaugummi dürfte locker reichen,
den Flüssigkeitsbedarf eines Menschen für einen Tag zu decken.

Viel wichtiger ist Fett und vor allem Eiweis. Corned Beef und Ölsardinen dürften da eine gute Grundlage sein.
Aber der Hauptlieferant wird wohl Schwein sein.
Meine Großmutter (1895 geb., Bauernhof im Familienbesitz) wusste mit Sicherheit noch, wie man Schwein 1/2 Jahr haltbar macht ganz ohne Kühlung. Einen Kühlschrank hatten die nämlich 1895 noch nicht. Und ein Schwein ist ausreichend für 1/2 Jahr.

Ich bin leider als Kind nie auf die Idee gekommen, sie danach zu fragen.
Aber, wer das erste 1/2 Jahr überlebt, der hat gute Chancen, danach ist nämlich der Krieg aller gegen alle vorbei,
und die Überlebenden helfen sich gegenseitig.

In der ersten Zeit werden wir nämlich in den Fleischbergen ersticken. Millionen von Schweinen und Rindern, Abermillionen von Truthähnen und Hühnern, die plötzlich mangals Strom versterben werden, und deren Fleisch Milliarden und Abermilliarden von Mücken anziehen wird.
Es gibt m.W. hierzulande wesentlich mehr Biomasse Rind und Schwein als Mensch.
Wer dieses Fleisch nutzen kann, bevor es ungenießbar wird, der hat m.E. bessere Chancen als die ganzen Vegetarier.

Gruß XYZ

PS: Kannst du das vll. anonymisiert irgendwo einstellen?
Meine These: Fett und Eiweis und Ballaststoffe ist Überleben, Kohlehydrate ist Luxus.
Würde mich interessieren, was die anderen dazu meinen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Grüße,
BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Kohlenhydrahte Luxus?

Explorer, Mittwoch, 06.07.2016, 22:49 vor 3039 Tagen @ BBouvier (1839 Aufrufe)

Hallo,

Ballaststoffe ist alles, was grün und nicht giftig ist.

Verwechselt hier jemand Ballaststoffe mit Gemüse?

Außerdem enthältalles Grünzeug jede Menge Wasser. Darauf rumzukauen wie auf einem Kaugummi dürfte locker reichen,
den Flüssigkeitsbedarf eines Menschen für einen Tag zu decken.

Ist das ein Scherz?

Naja, ich werde die eigentlich Frage mal beantworten, ob Kohlenhydrahte Luxus sind.

Ballaststoffe kann man noch eher auch als Luxus abtun, wenn es Kohlenhydrahte sind.
Außerdem, passen Ballaststoffe in diese Aufzählung gar nicht rein!
Kohlenhydrahte, Eiweiße und Fette sind Makronährstoffe für den Körper.

Ballaststoffe sind nur Nahrung für die Darmflora. Unbedingt brauchen um zu überleben, tut man es nicht.
Aber es ist natürlich gesünder Ballaststoffe aufzunehmen.

Es stimmt schon, dass man nicht zwingend Kohlenhydrahte zum überleben braucht. Die Gehirnzellen, brauchen normalerweise Glucose (der Zucker in den Kohlenhydrahte aufgespalten werden). Wenn nach einigen Tagen allerdings keine Kohlenhydrahte aufgenommen wurden, beginnt die Leber Ketonkörper herzustellen und auch die Gehirnzellen stellen dann auf Ketonkörper als Energiequelle um.
Diesen Zustand nennt man Ketose.
Meines wissens, benötigen nur die roten-Blutkörperchen zwingend Glucose. Die können auch nicht auf KEtonkörper umsteigen, weil sie keinen Zellkern haben. Ohne Zellkern, können sich in ihnen keine Mitochondrien vermehren und nur durch Mitochondrien können Zellen mit Ketokörpern Energie gewinnen (werden in Zitronensäure-Zyklus eingespeißt). Die Blutkörperchen überleben, weil die Leber dann Gluco-Neogense startet und dadurch dafür sorgt, dass genug Glucose für die Blutkörperchen im Blut ist.

Ob Ketos allerdings langfristig gesund ist, darüber lässt sich streiten. Ein halbes Jahr, wird es wohl noch OK sein.

Aber letzten Endes kann man auch nur von Eiweis und Fetten überleben.
Voraus gesetzt, die Mikronährstoffe sind ausreichend vorhanden.
Weniger geht allerdings wirklich nicht mehr.

Das erste Problem, wenn man sich nur von Dörrfleisch und Butter ernähren würde, wäre nach ein paar Wochen wohl Skorbut.

Da würde man dann wieder mal "Grünzeug" brauchen, allerdings nicht wegen der "Ballaststoffe" sondern wegen dem Vitamin-C. Ohne Vitamin-C kann kein neues Kollagen gebildet werden und die Blutgefäße werden rissig, Zähne locker usw.
Anstelle des Grünzeugs, würden es auch Kartoffeln oder Obst tun.
Notfalls auch Fleischprodukte oder Getränke die Ascorbinsäure als Konservierungsstoffe zugesetzt haben.

Grüße Explorer

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Übermäßig ja

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 06.07.2016, 23:13 vor 3039 Tagen @ Explorer (1766 Aufrufe)

Hallo!

Der Kern des "Problems" liegt wohl darin, daß Kohlenhydrate vor Ausübung des Ackerbaus, im Naturzustand, in dem die Menschheit auf dem Planeten erschien, in der alltäglichen Ernährung eine absoluten Seltenheit waren. Für diese Umstände ist der Mensch körperlich geschaffen sowie für Mangel (!) und längere Zeit einseitige Ernährung (frag mal die Eskimos oder jedes Volk, das lange, harte Winter durchstehen mußte ;-)).
Kohlenhydrate/Zucker in den heutigen Mengen, rund um die Uhr verfügbar, auch noch in Getränken, sind natürlich Luxus. Bekannte Zivilisationskrankheiten sind die Folge. Es geht längere Zeit, womöglich sehr lange ohne, und sie sollten wohl nur den geringsten Teil der Nahrung ausmachen, wofür unter ursprünglichen Umständen quasi von selbst gesorgt war.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Kohlenhydrate

Oberberger, Samstag, 09.07.2016, 00:06 vor 3037 Tagen @ Taurec (1694 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Dem habe ich, als Heilpractiker, nichts weiter hinzuzufügen!!!

Wie Du schon schriebest, sind Kohlenhydrate relativ verzichtbar, wie bei den Eskimos, zum Beispiel, diese bekamen ihr Vitamin C durch den Verzehr des ROHEN Fleisches beziehungsweise Fisches, denn Brennholz giebt es dort, in Grönland, auch keines, und außer Seetang auch keinerlei Grüngemüse oder gar Obst. Der einzige Brennstoff: Tran.

Eine Ernährungsform, die dem stark nahekommt, ist die Steinzeitdiät.
Zur Höhlenmenschenzeit gab es nur die folgenden Nahrungsmittel, wie Dir, Taurec, wahrscheinlich bekannt sein dürfte: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, somit auch thierisches Fett sowie Nüsse, diverse Grünpflanzen (Gemüse), Wurzeln, wenig Obst (wilde Früchte), sehr wenig wilder Honig und etwas Grassamen, da Getreide noch nicht gezüchtet waren und somit völlig unbekannt waren. Späther, nachdem man Ackerbau und Viehzucht begonnen hatte, kamen auch noch Milch und deren Producte hinzu, und erst vor, wie mir geläufig, circa 10.000 Jahren begannen die Menschen mit der Züchtung von Getreide und schließlich der Brei- und dadurch auch der Brodherstellung.

Kein Wunder also, wenn wir heute alle krank werden, bei diesen Kohlenhydratmengen generell und den Zucker- und Weißmehlmengen insbesondere!

Gruß, der Oberberger

Naja

Joe, Donnerstag, 14.07.2016, 22:02 vor 3031 Tagen @ BBouvier (1717 Aufrufe)

Hallo,

vor ein paar Monaten hatte BB hier

https://schauungen.de/forum2/index.php?id=11287
..
Aber rate mal, was meine Mutter von 1948-1955 in das erlaubte monatliche
Paket gepackt hat, das sie meinem Vater zum Überleben in das
russische Konzentrationslager schicken durfte.
=>
- Schmalz (!)
- Zucker (!)
- Nudeln (<= "Getreide")

... und keine Mohrrüben, Äpfel, Spinat, Magermilch,
fettarme Margarine, Petersilie, Quark-Magerstufe etc....

geschrieben.

Wer genug Eiweiss, Fett usw hat kann gerne auf den vermeintlich unnötigen Rest verzichten (wobei in heutigen bequemen Friedens- und Überfluss-Zeiten kaum jemand wirklich konsequent auf Kohlenhydrate verzichtet), in Krisenzeiten sollte man sich aber schon überlegen ob das Grünzeugs erst an das (Haus-)Schwein verfüttert wird um es 8 Monate später als Fleisch/Wurst zu essen. Ich persönlich würde mich mit dem satt Essen was ich, erst Recht in Hungerzeiten, vorfinde.

Es ist aber alles Murks wenn es nicht in bequemen Friendens/Überfluss-Zeiten mal auch eingeübt wird, d.h. jetzt schon auf Kohlenhydrate verzichten (aber auch konsequent!), mal ein paar Tage mittels Grünzeugs Wasser aufnehmen (was im Winter/Frühjahr?!) und mal mit 2 Kaninchen (nicht meldepflichtig, passen auch in eine Mietwohnung, stinken kaum und sind sehr leise) das tägliche Grünfutter beschaffen üben und im Winter das Schlachten (Das Fleisch/Fett kann da, bei Minus-Temperaturen, auch ohen Kühlschrank aufbewahrt werden und ausserdem gibt es im Winter meist nur wenig Grünzeugs).


Auf Kohlenhydrate zu verzichten ist ....., Luxus ?

Gruss, Joe

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Zustimmung

BBouvier, Freitag, 19.08.2016, 16:34 vor 2995 Tagen @ Joe (1523 Aufrufe)

<"... in Krisenzeiten sollte man sich aber schon überlegen
ob das Grünzeugs erst an das (Haus-)Schwein verfüttert wird
um es 8 Monate später als Fleisch/Wurst zu essen
.">

Hallo, Joe!

Sicherlich völlig richtig!

Binsenweisheit:
Wenn Nahrungsmittel knapp sind, dann dürfte es kaum
zielführend sein (Beispiel =>) mit seinem Getreide
Hühner durchzufüttern, nur weil alle zwei Tage denen dort
hinten mal ein dürftiges Ei herauskommt, anstatt es selbst zu essen.

Grüße!
BB

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