"Barren nicht Schmuck" - jahrelang habe ich mich darüber gewundert. Letzte Woche ergab sich, dass die Schmelzen zu 100% mit Gold ausgelastet gewesen seien. Wer Gold in Schmuckform ankauft und es nicht einschmelzen lassen kann, ist zur Aufrechthaltung seiner Liquidität auf die Schmelzen, oder den Terminmarkt angewiesen. Ist der Spotpreis für sofortige Lieferung(aka Backwardation)teurer als der Zukünftige am Terminmarkt, ergibt sich ein Verlust für den Ankäufer. Der nimmt dann deswegen nur noch Barren und Münzen, die er selbst weiterverkaufen kann. So wohl jetzt geschehen. In einer veritablen Krise wäre der Effekt wohl länger und weltweit zu sehen. Hätte also ein Argentinier, der, weil staatlicherseits von seinem Dollarkonto abgeschnitten, die Wohnung in bester Lage an der Placa de Majo in Bueno Aires, die vorher 200K Euro kostete, dann 2001 für die verlangten 10K Dollar bar kaufen wollen, hätte er die im Goldhandel gegen Barren/Münzen erhalten können.
PS: Zahngold muss man an Zahnärzte oder Zahntechniker verkaufen.