Bewusstsein (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

aber @, Freitag, 20.12.2019, 01:08 (vor 1614 Tagen) @ Luzifer (1154 Aufrufe)

Servus Luzifer,

So nebenbei, „halbewusst“, irgendwie eher spielerisch, schon konzentriert aber nicht fixiert funktioniert es fast immer.

Halbbewusst würde ich das nicht nennen, sondern auf jeden Fall absolut vollbewusst, vielleicht sogar mehr als das - jedoch ohne jede Absicht. Wir haben uns nicht in Äonen unser klares Tagesbewusstsein bis zur Überschärfe erarbeitet, um es dann (halb) wieder über Bord zu werfen und in einen atavistischen Dämmerzustand zurückzufallen.

Bewusstes, aber absichtsloses Handeln, besser noch absichtsloses Spiel, ist der Schlüssel. Allein - zum Zwecke der Absichtslosigkeit gibt es das Vergessen. Vergessen bedeutet aber nicht Verlust oder Reduzierung des Bewusstseins.

Liebe Grüße,
und

P.S.: Das hier handelt von der Absichtslosigkeit und wird dir auch aus anderen Gründen gefallen (jaaa, Michael Ende ist mein Gott und Ulrich darf raten, aus welchem Buch das ist):

Prinz Joan:
So musst du ewig hin und wieder wandern
Und all dein spinnewebender Verstand
Reicht doch nicht aus mit abertausend Fäden!
Nur Totes hält dein harter Griff umspannt.
Drum magst du von Vollkommenheit wohl reden!
Lebendiges hast du noch nie erkannt
Und nicht das Werdende, das Morgen-Land.
Doch dies Geheimnis hütet selber sich,
Ist nicht von außen abzulesen.
Nur wer sich drein verwandelt innerlich,
Versteht sein wunderbares Wesen.

[...]

Prinz Joan:
Wo du das Nichts erblickst, ist eine Kraft,
Verborgen, unerreichbar allem Bösen,
Die aus sich selbst - sich und die Welt erschafft.
Und die vermag's, das Rätsel aufzulösen.

Angramain:
Es gibt nichts Neues, gibt nichts, was entsteht!
Die Welt ist Staub, der sich im Kreise dreht!
Die Schöpferkraft! Das alte Spiel des Affen,
Der wiederholt, was schon seit je bestand!

[...]

Angramain:
Es war schon immer da - und das genügt.
Nichts Neues wurde je hinzugefügt.
Und da nichts existiert, wovon er spricht,
Bin ich vollkommen - denn es fehlt mir nicht!

Prinz Joan:
[...]
Du meinst, dass Phantasie nicht wirklich sei?
Aus ihr allein erwachsen künftige Welten:
In dem, was wir erschaffen, sind wir frei.

Angramain:
Freiheit ist Trug, denn alles ist bedingt,
Notwendigkeit, die uns umringt und zwingt!
Und da nicht existiert, wovon er spricht,
Bin ich vollkommen - denn es fehlt mir nicht!
[...]

Prinz Joan:
[...]
Ich werde dir beweisen, was selbst du
Nicht leugnen kannst und auch nicht widerlegen.
Die Liebe, sagst du, gibt es nicht,
Nicht Freiheit, noch das schöpferische Spiel?
Wen wundert es dass Angramain so spricht,
Die nur sich selbst als Zweck erkennt und Ziel!
Denn dem allein sind diese drei gegeben,
Der es vermag, ganz absichtslos zu handeln.
Sie halten gegenseitig sich im Schweben
Und jedes will ins andre sich verwandeln.
Ich war gefangen im Verlies des Bösen,
In tiefer elender Vergessensnacht.
[...]
Als ich die Freiheit atmete, sah ich klar
Und wusste wieder, wer ich bin und war:
Ich bin es, der in Traum und Spiel erfand
Dies ganze mir geraubte Morgen-Land!
Was niemand, auch nicht du, bezweifeln kann:
Dass ich hier steh, ist der Beweis! Hier sieh mich an!
Erkennst du mich? Ich bin es, Prinz Joan!
[...]


Gesamter Strang: