Hallo Luzifer!
Von der Vorstellung, daß das Gehirn in gewisser Weise eher einer Antenne zur übergeordneten Welt gleichen soll, denn als fleischlicher Rechner eine subjektive Realität aus sich selbst zu kreieren, las ich zuerst Anfang der 90er Jahre, als mich Bücher erreichten, die Ruth Maria Kubitschek aus ihrem Bücherregal geräumt haben soll.
Seit etwa der 70er Jahre (falls ich nicht total irre) ist man medizinisch imstande, Herzen zu transplantieren, was in sich sehr gruselig ist, aber dem Empfänger ein Weiterleben ermöglichen kann.
Anfang meiner Zwanziger ist mir selbst einmal eine Horrordiagnose eröffnet worden, die mich dazu nötigte, mich mit dem Themenfeld emotional zu befassen.
In einer tränenreichen, um den erlösenden Schlaf ringenden Phase auf der Intensivstation, reflektierte ich mein bisheriges kurzes Leben und fühlte das tiefe Bedauern, mit meiner Familie nicht das leben zu können, was einem gemeinsamen erfüllten Lebensweg nahekommt.
Mein Entschluß, maximal gesund aus der Situation zu kommen, war wild und total. Auch wenn ich den Eindruck habe, eine ehemalige Tiefe der Empfindungsfähigkeit nie wieder gewonnen zu haben, habe ich mein Ziel erreicht; uns zwar so sehr, daß medizinische Befunde und Diskussionen mit Medizinern darin gipfelten, daß ich trotz zurückbleibenden Zeugnissen des Geschehens mich bisher im Allgemeinen als belastbarer als das Gros der mir bekannten Unbelasteten erwiesen habe.
Sollte ich wirklich tot umfallen, nachdem ich 250 kg vom Boden aufgehoben habe, hätte ich sehr lange nach dieser Grenze suchen müssen.
Menschen, die schließlich wirklich ein Spenderherz erhalten haben, müssen emotional die Hölle durchlebt haben, und müssen, damit das fremde Organ nicht abgestoßen wird, wohl lebenslang Medikamente einnehmen.
Hinzu kommt vermutlich ein emotionaler Prozeß, der sie in emotionale Bringschuld zum verstorbenen und unfreiwilligen Spender setzt, was psychologisch sicher ein gewisses Interesse für diesen bis hin zur Teilidentifikation mit jenem bewirken mag.
Doch soll es Untersuchungen gegeben haben, die nicht nur eine Verschiebung der Interessen, sondern gar einen Übergang von Talenten sowie lästigen Lastern festgestellt haben.
In einem Bericht von „P.M. (Peter Moosleitners interessantes Magazin)“ in den frühen 2000er Jahren gab es einen Artikel über das Phänomen, in dem beschrieben wurde, wie ehemalige Klassik-Connaisseure plötzlich ihre Vorliebe für primitive Musik entdeckt hätten, sowie eine bisher nicht dagewesene Vorliebe zu Bier etc. Ob auch ein „Upgrade“ innerhalb einer kulturellen Meßlatte möglich war, entzieht sich leider meinem Erinnerungsvermögen.
Wie menschliche Herzen zu verpflanzen sind, weiß man nun. Es wird erfolgreich betrieben. Mit Gehirnen tut man sich offensichtlich noch schwer, und auch wenn ich nicht die hellste Kerze in Westfalen bin, würde ich mich vermutlich nicht als erster anstellen wollen. Ich kann mir schwer vorstellen, wie ich mit einer Regenbogen- sowie Wodka-Fahne im ausgeprägten Hüftschwung die sündigen Meilen der endenden Zivilisation entlangflaniere.
Man weiß heute sehr genau, wie die elektrische Reizleitung des Herzens funktioniert; darum mißt der Arzt ein EKG (Elektrokardiogramm) um Rückschlüsse von den gemessenen elektrischen Strömen auf den Zustand des Herzens zu ziehen.
[Das ist das angekündigte Cover-Artwork der nächsten LP der britischen Wüstmusikanten „Carcass“ welche „Torn Artiries“ heißen soll. – Heißer Tip für die Hobbychirurgen unter Euch]
Ich glaube es war der Astralreisenspezi Buhlman, der von Matrizen sprach. Aber zumindest wurde ein Etwas zwischen dem Hier und dem Dort thematisiert, doch weiß ich aus Erinnerung nicht, ob es in irgendeiner Weise als diesweltlich bzw. halbmateriell dargestellt wurde – ich glaube es nicht.
Insgesamt halte ich die Ahnung, daß sich jenes „Missing Link“ ausgerechnet im Gehirn befinden sollte, für arg verwegen.
Die, die die, die die Herzen wirklich haben Wurzeln schlagen sehen, sind doch gar rar an Zahl, doch sind diese Operationen seit Jahrzehnten eine reelle Praxis.
Dennoch kann niemand bisher sagen, was dem Herzen eines Embryos den ersten Schlag gibt.
Es handelt sich also um einen Impuls eines bereits vorhandenen Potentials.
Was wir nicht wissen sollen, werden wir nicht erspähen.
Mit herzlichen Grüßen
Fenrizwolf