Traum über Asteroiden (Freie Themen)

IFan, Mittwoch, 12.01.2022, 23:52 vor 1044 Tagen (1359 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Donnerstag, 13.01.2022, 00:12

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Hallo Forumsmitglieder,

eigentlich widerstrebt es mir, für diese inferiore Sache ein neues Thema anzuschneiden, aber in einer der aktuellen Diskussionen konnte ich ihn nicht unterbringen, deswegen bleibt mir kaum etwas anderes übrig.

Ich hatte einen Traum:

Beim Herausschauen aus dem Fenster meines Arbeitszimmers - was ich ohne aufzustehen tun kann, indem ich den Blick vom Monitor nach rechts wende - sah ich am Tage einen Meteoriten, sehr groß, weiß, kurz über der Erdoberfläche, in sehr großer Entfernung (geschätzt mehrere Hundert Kilometer). Beim Hinsehen dachte ich zuerst, es sei der Mond, als mir auffiel, dass der Mond auch noch zu sehen war. Als mir bewusst wurde, was es war, kam der eigentliche Gedanke: Die erschreckende Erkenntnis, dass es jetzt zu spät war, um noch in irgendeiner Weise sinnvoll zu reagieren. Man könnte vielleicht noch auf die Straße rennen, eventuell ein paar Leute anrufen, aber das würde das Kommende nicht abwenden und man würde wohl auch niemanden mehr retten können.

Der Meteorit würde einschlagen, und obwohl er so weit entfernt war, würde es nicht mehr lange dauern, bis mich, die Gegend um mich herum und damit praktisch alle Bekannten, Freunde und Verwandten die Folgen treffen würden: Zuerst eine Druckwelle, Hitze, danach möglicherweise ein Tsunami.

Davon wachte ich auf.

Interpretation und Relativierung:

- Die Sichtung kann in dieser Weise gar nicht real stattfinden, weil ich den Meteoriten kurz über der Erdoberfläche gesehen habe, also direkt über dem Horizont, mir der Blick darauf aber in der Realität durch Häuser verstellt ist. Das Arbeitszimmer ist im ersten Stock; in ca. 70 m Entfernung in Blickrichtung sind die ersten Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, dahinter eine Siedlung. Die Erdoberfläche und den Horizont kann ich in dieser Richtung gar nicht sehen.

- Der Meteorit war weiß, eine ungewöhnliche Farbe für so einen Himmelskörper. Daher auch die erste Verwechslung mit dem Mond. Er strahlte nicht selbst. Er war nicht durchgehend und gleichmäßig weiß, sondern fleckig, wie der Mond.

- Es war ein ruhiger, leicht bedeckter Tag mit guten Sichtverhältnissen. Tageszeit weder Morgen- noch Abenddämmerung; irgendwann über Tag; genauere Einordnung nicht möglich, auch nicht die Jahreszeit.

- Es gab keine Rauchspur.

- In der Richtung, in der ich den Körper gesehen habe, ist eigentlich nicht die Nordsee; wenn man ihn unbedingt in der Nordsee einschlagen lassen möchte, bleibt nur ein kleines Stück in der Deutschen Bucht, zwischen Helgoland und Cuxhaven.

- Ich wohne in der Norddeutschen Tiefebene; wenn man eine Linie von Wilhelmshaven nach Meppen zieht, ist es in der Verlängerung dieser Linie. Die Bodenhöhe gegenüber Normal Null ist ca. 20 m; es gibt also keine Überlebenschance. Das gilt, wenn ein ausreichend großer Asteroid z.B. im Europäischen Nordmeer einschlägt (Bild). Dort ist die Wassertiefe zwischen Island und Norwegen über 3000 m. Der Nordsee-Boden ist wie eine Rampe; in Höhe der Faröer-Insel 700 m, in Höhe der Shetland-Inseln 130 m, 300 km vor der Küste (also in der Mitte der Nordsee) 50 m, 5 km vor der Küste 20 m tief. Daher würde sich auch die enorme Höhe der von BB und Bandhu gesehenen Welle erklären. Derselbe Effekt entsteht wahrscheinlich, wenn irgendwo im Atlantik etwas einschlägt; die Welle geht an England und Island vorbei in die Arktis und wird von den Landmassen reflektiert, soweit sie sie nicht überspült. Da die Beringstraße nur 80 km breit ist, hat der größte Teil keine Möglichkeit, irgendwo durchzukommen.

- Auch bei einem Einschlag 200 km entfernt in Blickrichtung wären die Überlebenschancen an meinem derzeitigen Wohnort gleich Null.

- Der Himmelskörper hatte die Größe wie der Mond, wenn er hoch am Himmel steht. (Der Mond wirkt größer, wenn er kurz über dem Horizont steht; dies ist aber nur eine optische Täuschung, weil Bestandteile des Horizonts bzw. der Horizont selber zum Größenvergleich zur Verfügung stehen.) Das würde einer Größe von 1,8 km bei einer Entfernung von 200 km entsprechen, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

- Für mich bedeuten die irrealen Bestandteile des Traums, dass es sich um eine Symbolisierung handelt. Nimmt man an, dass es eine Astralwelt gibt, die Einfluss auf Menschen nimmt, mir also eine Botschaft mitgeteilt werden sollte, würde ich diese Botschaft am ehesten dahingehend interpretieren: Ich solle das mögliche kommende Ereignis nicht verdrängen und vergessen. Dieser Effekt ist auch durchaus gelungen; der Schreck war groß. Obwohl im Traum nichts wirklich passiert ist (kein Aufschlag, kein Feuersturm, ...), war er sehr eindrücklich. Auf lange Sicht soll ich mich wohl darauf einstellen. Offensichtlich soll ich zu den Überlebenden gehören. Das bedeutet auch, dass ich die Gegend hier irgendwann verlassen muss. Wie das gehen soll, was der Anlass sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. In der derzeitigen Situation müsste schon etwas recht Extremes aufkommen, um mich dazu zu bringen. Dazu habe ich nur eine entfernte Vorstellung. Das, wenn es sich um eine Art Botschaft handelt, was durchaus nicht sein muss.

Ich glaube nicht, dass das Ereignis kurz bevorsteht; mindestens noch mehrere Jahre, mindestens im hohen einstelligen Bereich, wenn nicht noch ein oder mehrere Jahrzehnt(e).

Es kann aber auch sein, dass es einfach nur ein Verarbeitungstraum war, nichts mit einer möglichen Zukunft zu tun hat. Insofern war ich im Zweifel, ob ich ihn überhaupt hier posten sollte. Im Hinblick darauf, dass auch kleine Puzzlestücke möglicherweise zu einer Lösung beitragen, habe ich ihn hier eingestellt.

Hier ein Bild des Europäischen Nordmeers (Google Earth):

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Bild der arktischen Meeresfläche und Deutschlands (Google Earth):


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Falls ein Brauner Zwerg durchs Sonnensystem fliegt, kann er durch seine Schwerkraft jede Menge Asteroiden aus ihrer normalen Bahn werfen. Im Asteroidengürtel (Wikipedia) gibt es wahrscheinlich mehrere Millionen Asteroiden; es würde mich wundern, wenn dann nicht einige die Erde treffen.

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(Quelle: Wikipedia; unverändert, Asteroidengürtel)

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(Quelle: Wikipedia, unverändert; Liste der Asteroiden)

Wie hier (Link) beschrieben, ist ein Brauner Zwerg in großer Entfernung typischerweise von der Erde aus nicht zu entdecken, weil die Atmosphäre die Wärmestrahlung schluckt. Der Braune Zwerg strahlt zwar, aber nicht in einem sichtbaren Bereich. Es ist wie eine heiße Herdplatte, die aber nicht glüht. Sie kann man nicht glühen sehen, aber mit einer Infrarot-Kamera erscheint sie hell. Über kurze Distanzen kann man natürlich auch auf der Erde die entsprechenden Frequenzen beobachten, weil nur sehr wenig Luft zwischen Objekt und Kamera ist. Die geringe Energie der Infrarot-Strahlung aus dem Weltall wird aber von der großen Menge an Luftbestandteilen zwischen dem oberen Teil der Atmosphäre und der Erdoberfläche absorbiert.

Das ist einer der Gründe, warum Infrarot-Satelliten gestartet werden. Sie können vom Weltall aus den Himmel beobachten. Dort stört keine Atmosphäre. Die meisten sind schon wieder außer Betrieb bzw. können nur noch den höherfrequenten Anteil der Strahlung beobachten, weil sie nahe am absoluten Nullpunkt betrieben werden müssen und das Kühlmittel schon wieder verdampft ist.

Zu den Infrarot-Satelliten gehört auch das James Webb-Teleskop, das jetzt gerade seinen Aussetzpunkt erreicht hat und die Isolierpanels und seinen Spiegel ausgefahren hat. Eigentlich war der Bau, der schon vor Jahren (1996) ins Auge gefasst worden war, wegen der hohen Kosten (knapp 10 Mrd. $ - Wikipedia) 2011 eingestellt worden. Nach einer anderen Mission wurde er wieder aufgenommen.

Diese war das WISE- oder auch NeoWISE-Projekt. Dabei wurde ein verhältnismäßig kleiner Satellit in eine Umlaufbahn geschickt, von wo aus er den ganzen Himmel abscannen konnte. Sein Objektiv war von der Erde weg gerichtet; er umkreiste die Erde und machte ständig Fotos auf seiner Bahn. Diese Bahn verschob sich bei jedem Umlauf etwas zur Seite, weil es mit der Erde um die Sonne kreiste, sodass sich letztlich eine Kugel ergab. Eine Beschreibung dieser Bahn hier ab 2:50: YouTube

Dieser Satellit war aber nicht geeignet, einzelne Planeten länger zu beobachten. Das muss man sich wie eine Kamera vorstellen, die seitlich an einem Zug befestigt ist und quer zum Zug immer neue Aufnahmen macht. Wenn man die Fotos aneinanderreiht, hat man ein Panorama der ganzen Strecke, aber man kann einzelne Autos nicht fahren sehen.

Das James-Webb-Teleskop ist an einem Punkt ausgesetzt worden, wo sich die kombinierte Anziehungskraft von Sonne und Erde und die Fliehkraft die Waage halten. (Lagrange-Punkt 2) Es wandert also langsam mit der Erde um die Sonne und kann so ruhige Aufnahmen machen. Es kann natürlich auch gesteuert und auf einzelne Objekte ausgerichtet werden. Es ist mit aufwendigen Panels gegen die von der Erde kommende Wäremestrahlung abgeschirmt (obwohl die 1,5 Mio. km entfernt ist). Von der Sonne trifft keine Strahlung auf, weil es sich permanent im Erdschatten befindet.

In dem oben schon genannten Link beschreibt die Projektleiterin Dr. Amy Mainzer die Aufgabe des WISE-Teleskops von 3:23 bis 3:35: "Die eigentliche Aufgabe des Projekts war es, kühle Sterne" (= Braune Zwerge) "in sehr weit entfernten Galaxien zu untersuchen, und das machte es sehr gut, aber es stellte sich heraus, dass es auch sehr gut geeignet war, Asteroiden zu entdecken. Das liegt daran, dass es Infrarot-Licht nutzt."*

Bei 4:18 stellt ein Anrufer eine Frage: "Danke. Sie sagen, dass Sie im Moment vorwiegend erdnahe Asteroiden behandeln, aber es wird so viel über die Möglichkeit gesprochen, durch das WISE-Beobachtungsprojekt einen Planet X oder eine Art großen Himmelskörper zu finden. Können Sie zu dem Stand irgendwelcher Untersuchungen dazu etwas sagen oder vielleicht sogar den Leuten versichern, dass Planet X nicht nächstes Jahr auftaucht, um sie zu kriegen?" Darauf antwortet Frau Dr. Mainzer, "Hier ist Amy Mainzer und ich freue mich, diese Frage beantworten zu können. Planet X wird uns nicht kriegen, aber wir versuchen, mit den WISE-Daten im äußeren Teil des Sonnensystems noch Himmelskörper zu entdecken. Das ist ein ganz normaler Teil des WISE-Programms. Daran arbeiten wir im Moment noch. Wir haben natürlich eine riesige Datenmenge vom Teleskop erhalten, und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis wir die gesichtet haben. Aber die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Vielleicht kennen Sie schon die früheren Ergebnisse, bei denen wir eine neue neue Art sehr kühler Sterne mit WISE entdeckt haben. Aber die Suche geht weiter und wir glauben nicht, dass da irgendetwas Gefährliches im äußeren Sonnensystems ist. Wir glauben, es ist ein - äh - einfach eine Art von - äh - falls da etwas ist, könnte es ein großer Himmelskörper in einer grob kreisförmigen Umlaufbahn sein." Der Anrufer setzt noch einmal nach: "Sie sagen, die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend, ... äh, ja, die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend ... noch irgendetwas, was Sie zu diesem Thema sagen können?" - "Wir waren in der Lage, die Entdeckung Einhundert sehr kühler Sterne abzusichern, die Braune Zwerge genannt werden. Das ist sehr ähnlich zu dem Thema, woran die Leute interessiert sind. Wir haben einige gefunden, die der Erde verhältnismäßig nahe sind. Aber keiner davon ist, nach jetziger Erkenntnis, unserem Sonnensystem näher als irgendein naher Stern. Das ist schon einmal ein guter Anfang."

Als sie sagt, "... wir glauben nicht, dass da irgendetwas Gefährliches im äußeren Sonnensystems ist." ("We don´t think that there is anything that´s hazardous in the outer solar system") macht sie für längere Zeit die Augen zu; oft ein Zeichen für einen inneren Widerspruch oder eine Unwahrheit. Wissenschaftler arbeiten daran, die Wahrheit herauszufinden; eine Unwahrheit oder eine Lüge entspricht nicht ihrer eigentlichen inneren Geisteshaltung. Insofern ist so ein Widerspruch für sie nicht so leicht durchzuziehen wie für notorische Lügner.

Bis hier ergibt sich ein logischer Zusammenhang zwischen den Schauungen und Wissenschaft. Das heißt aber trotzdem nicht, dass das eine Bestätigung der Schauungen ist. Es kann auch durchaus sein, dass es zwar einige Übereinstimmungen gibt, aber mehr nicht. Vielleicht gibt es tatsächlich keinen Braunen Zwerg in unserem Sonnensystem und das James Webb-Teleskop ist aus anderen Gründen für den Infrarot-Betrieb ausgelegt.

Es gibt diverse Internet-Seiten, bei denen man Asteroiden-Einschläge simulieren lassen kann. Eine ganz gute ist die des Imperial College, London, und der Purdue University: Link

Die Daten der Berechnung sind wie folgt, hier in Übersetzung, auszugsweise:


Eingegebene Daten:

Distanz zur Einschlagstelle 200 km
Durchmesser des einschlagenden Körpers: 1,8 km
Spezifisches Gewicht des einschlagenden Körpers: 3000 kg pro Kubikmeter
Einschlagsgeschwindigkeit: 17 km pro Sekunde (= 61 000 km/h; im unteren Bereich)
Einschlagswinkel: 45 Grad
Spezifisches Gewicht des Untergrundes an der Einschlagstelle: 1000 kg pro Kubikmeter
Art des Untergrundes: Eis (Wasser konnte ich nicht eingeben; es ging um das spezifische Gewicht)

enthaltene Energie des einschlagenden Körpers vor dem Eintritt in die Atmosphäre: 1,32 x 10^21 Joule entsprechend 3,16 x 10^5 Megatonnen TNT (= 316 000 000 t TNT) (Hier ein Vergleich von 0,5 - 10 t TNT: YouTube)


Folgen für die Erde als Planet:

Die Erde ist nicht stark beeinflusst und verliert nur vernachlässigbar an Masse.
Der Einschlag verursacht keinen merklichen Einfluss auf die Rotationsachse (< 1/100 Grad).
Der Einschlag verursacht keinen merklichen Einfluss auf die Umlaufbahn der Erde.


Wärmestrahlung:

Zeitpunkt der maximalen Wärmeabstrahlung: 1,29 Sekunden nach Einschlag
sichtbarer Durchmesser des Feuerballs: 37,6 km
erscheint dem Betrachter 21,3 mal so groß wie der Durchmesser der Sonne
auftreffende Strahlungsenergie: 12 800 000 Joule pro Quadratmeter
Dauer der Strahlung: 4 Minuten 45 Sekunden
Strahlungsstärke gegenüber der Sonne: 45,1-fach


Folgen der Strahlung:

Kleidung entzündet sich
ein Großteil des Körpers erleidet Verbrennungen dritten Grades
Zeitungspapier entzündet sich
Sperrholz brennt
Laubbäume brennen
Gras brennt


Seismische Effekte:

Die stärkste Erdbebenwelle trifft ca. 40 Sekunden nach den Einschlag ein
Stärke auf der Richterskala: 8,3

Intensität nach Mercalli-Skala:
VII. Vernachlässigbare Schäden an stabilen Gebäuden, leichte bis mäßige an normalen Gebäuden, erhebliche an nachlässig gebauten, einige Schornsteine geborsten.

VIII. Leichte Schäden an besonders stabilen Gebäuden, erhebliche an normalen Gebäuden, stürzen teilweise ein, große Schäden an nachlässig gebauten. Schornsteine eingestürzt, Materialstapel in Fabriken umgestürzt, Säulen, Denkmäler, Mauern. Schwere Möbel umgeworfen.


Auswurf:

Der Auswurf erreicht das Gebiet ca. 3 1/2 Minuten nach dem Einschlag. Es entsteht eine Staubschicht mit einigeren größeren Bestandteilen. Die Schicht ist ca. 29,5 cm dick. Durchschnittliche Größe der größeren Bestandteile 3,57 cm.


Druckwelle:

Die Druckwelle erreicht das Beobachtungsgebiet ca. 10 Minuten nach dem Einschlag.
Spitzendruck: 0,729 bar
maximale Windgeschwindigkeit 486 km/h (135 m/s)
Lautstärke 97 dB (kann Ohrenschmerzen verursachen)


zu erwartende Schäden:

mehrstöckige Gebäude stürzen ein
Häuser in Holzrahmenbauweise stürzen praktisch komplett ein
Glasfenster zersplittern
bis zu 90% der Bäume stürzen um; die, die stehen bleiben, verlieren Zweige und Äste


Eine Seite mit Karte: https://asteroidcollision.herokuapp.com/


Gruß, IFan
____________

*) Übersetzung nicht wörtlich, da niemand in Deutschland so spricht. Der Satzbau und die Wortwahl ist dem Deutschen angepasst.

Korrektur 316 000 000 000 t

IFan, Donnerstag, 13.01.2022, 14:12 vor 1043 Tagen @ IFan (815 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Donnerstag, 13.01.2022, 14:17

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Hallo Forumsmitglieder,

hier die Korrektur eines Rechenfehlers: Es sind 316 000 000 000 t TNT (unteres Viertel der Seite, Vergleichswert der Energie des einschlagenden Körpers vor Eintritt in die Atmosphäre).

(105 x 3,16 = 316 000; 1 Megatonne = 1 000 000 t; 3,16 x 105 Megatonnen = 316 000 000 000 t)

Ist wahrscheinlich nicht wichtig, weil sich unter den Zahlen sowieso niemand etwas vorstellen kann - ich auch nicht - aber der Ordnung halber.

Das spezifische Gewicht von 3 000 kg pro Kubikmeter entspricht einem Steinmeteoriten. Eisen wäre 7 874 kg, Iridium 22 560 kg.



Gruß, IFan

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Eher ein Planetoid, kein Meteorit

Taurec ⌂, München, Sonntag, 16.01.2022, 10:07 vor 1040 Tagen @ IFan (818 Aufrufe)

Hallo, IFan!

Danke für die Mitteilung!

Die Sichtung kann in dieser Weise gar nicht real stattfinden, weil ich den Meteoriten kurz über der Erdoberfläche gesehen habe, also direkt über dem Horizont, mir der Blick darauf aber in der Realität durch Häuser verstellt ist. Das Arbeitszimmer ist im ersten Stock; in ca. 70 m Entfernung in Blickrichtung sind die ersten Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, dahinter eine Siedlung. Die Erdoberfläche und den Horizont kann ich in dieser Richtung gar nicht sehen.

Die Wahrnehmung ist sicher mit der üblichen (Traum-)Symbolhaftigkeit verschoben. Die Information wurde in den gewohnten Wahrnehmungsrahmen Deines Bewußtseins projiziert. Der Aufenthalt im Arbeitszimmer ist für Dich vermutlich eine alltägliche Sache – so alltäglich, daß sie auch in Träumen wiederholt wird. Der Meteorit ist ein zusätzliches Element, für das die Traumumgebung nur die Schaubühne ist.

BB bezeichnet desgleichen gerne als "Flutschau immer bis zur jeweiligen Haustürschwelle". Über physikalische Details wie Fluthöhen und geographische Erstreckung geben solche Wahrnehmungen keine brauchbare Information, weil eine abstrakte Information (beispielsweise "Tsunami") in die Bewußtseinsinhalte des zufälligen Seherlebens allein zur Verbildlichung eingefügt wurde.

Der Meteorit war weiß, eine ungewöhnliche Farbe für so einen Himmelskörper. Daher auch die erste Verwechslung mit dem Mond. Er strahlte nicht selbst. Er war nicht durchgehend und gleichmäßig weiß, sondern fleckig, wie der Mond.

Er glühte also nicht, wie es von einem in die Atmosphäre eingetretenen Meteoriten zu erwarten ist? Dann war er noch sehr weit entfernt und wäre dem entsprechend selbst von mondähnlicher Größe und Beschaffenheit bzw. ein Planetoid. Dann ließe sich ein Einschlag zwar nicht verhindern, läge aber noch in so ferner Zukunft (mindestens Stunden, wenn nicht Tage), daß man entgegen der "Erkenntnis" im Traum zumindest grundlegende Vorbereitungen (Menschen informieren, Schutzraum ausstatten etc.) durchführen könnte.

Es gab keine Rauchspur.

Weil er nicht in die Atmosphäre eingetreten zu sein scheint?

In der Richtung, in der ich den Körper gesehen habe, ist eigentlich nicht die Nordsee; wenn man ihn unbedingt in der Nordsee einschlagen lassen möchte, bleibt nur ein kleines Stück in der Deutschen Bucht, zwischen Helgoland und Cuxhaven.

Daraus schließe ich, daß Du den Meteoriten grob in nördlicher Richtung gesehen hast, jedenfalls nicht im Süden, wie es für Himmelskörper, die sich auf der Ebene der Scheibe des Sonnensystems nähern, der Fall wäre. Demnach handelt es sich entweder um ein erratisches Objekt, welches das Sonnensystem von oben kommend durchschlägt und dabei zufällig in Erdnähe kommt, oder um eine Darstellung des Himmelskörpers, die nur deswegen nördlich stand, weil das Fenster Deines Arbeitszimmers zufällig in diese Richtung weist. Ein anderer hätte das Objekt, wie es in vielen Himmelskörperschauungen der Fall ist, vielleicht im Süden gesehen.

Alle Ableitungen hinsichtslich der Nordsee halte ich für obsolet, weil
1. das Objekt noch weit außerhalb der Atmosphäre im Abstande vielleicht hunderter oder tausender Kilometer von der Erde sich bewegt
2. in einer solchen Entfernung allein von der Optik kein Rückschluß auf die Einschlagszone gemacht werden kann. Selbst wenn er (in Kongruenz mit anderen Himmelskörperschauungen) im Süden stünde, wäre nicht klar, aber auch nicht auszuschließen, daß er in der Nordee einschlägt oder mit der Erde überhaupt kollidiert.

Bei einem solchen Objekt ist für das Erzeugen eines Tsunamis wohl gar kein Einschlag nötig. Es würde in Abhängigkeit von der Masse auch eine Nahpassage ausreichen. Der "Tsunami" würde dann durch eine Kombination von Gezeitenwelle durch den Himmelskörper und tektonischen Ereignissen aufgrund dessen gravitativen Einflusses zustande kommen.

Das würde einer Größe von 1,8 km bei einer Entfernung von 200 km entsprechen, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Oder mindestens 200 Kilometer Größe in einer noch viel größeren Entfernung?

Die empfundene Aussichtslosigkeit im Traum muß auch mit dem Himmelskörper "vergrößert" werden. Es ist nicht aussichtslos, weil ein Einschlag binnen Minuten stattfände. Es handelt sich um etwas Großes, das noch in fernerer Zukunft liegt, langsam kommt, noch einige Zeit vor dem Zusammentreffen erkannt werden wird und das trotzdem nicht verhindert werden kann.

Ich glaube nicht, dass das Ereignis kurz bevorsteht; mindestens noch mehrere Jahre, mindestens im hohen einstelligen Bereich, wenn nicht noch ein oder mehrere Jahrzehnt(e).

Davon gehe ich auch aus. Laßt alle Naherwartung fahren.

Es kann aber auch sein, dass es einfach nur ein Verarbeitungstraum war, nichts mit einer möglichen Zukunft zu tun hat. Insofern war ich im Zweifel, ob ich ihn überhaupt hier posten sollte. Im Hinblick darauf, dass auch kleine Puzzlestücke möglicherweise zu einer Lösung beitragen, habe ich ihn hier eingestellt.

Diese Möglichkeit kann bei Träumern, die sich intentsiv mit diesem Themenkomplex befaßt haben, wohl nicht zu gering eingeschätzt werden. Dennoch sei Dir Dank! Man kann nicht wissen, was sich noch als nützlich erweisen wird.

Aber die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Vielleicht kennen Sie schon die früheren Ergebnisse, bei denen wir eine neue neue Art sehr kühler Sterne mit WISE entdeckt haben. Aber die Suche geht weiter und wir glauben nicht, dass da irgendetwas Gefährliches im äußeren Sonnensystems ist. Wir glauben, es ist ein - äh - einfach eine Art von - äh - falls da etwas ist, könnte es ein großer Himmelskörper in einer grob kreisförmigen Umlaufbahn sein.

Die Aussage Amy Mainzers deute ich so, daß sich das Teleskop als physikalisch grundsätzlich in der Lage erwiesen hat, solche sonnennahen Objekte zu entdecken, bislang aber noch nichts (oder nichts Eindeutiges) in dieser Entfernung (vor der Haustüre des Sonnensystems) entdeckt worden ist.
Es muß sich nicht um einen braunen Zwerg handeln, ein Planetoid auf exzentrischer Umlaufbahn würde es auch tun. Da er nur passiv Strahlung reflektieren kann, wäre es in großer Entfernung nur sehr schwer zu entdecken. Seine Annäherung müßte man in Jahrzehnten bemessen, selbst wenn er morgen dort draußen entdeckt werden würde.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wenn der Asteroid kommt......Fundsache aus dem Internet, Guck nicht hoch

Baldur, Sonntag, 16.01.2022, 20:21 vor 1040 Tagen @ Taurec (953 Aufrufe)

Hallo, zusammen,

Humor ist, wenn man trotzdem lacht....

"Don’t Look Up" ist eine schwarze Komödie aus den USA von Regisseur Adam McKay, bei der einem das Lachen im Hals steckenbleibt. Der Film lief am 9. und 10. Dezember 2021 in einigen Kinos verschiedener Länder an. Weltweit veröffentlicht wurde der Film auf Netflix am 24. Dezember 2021.

Die Handlung: Zwei mittelmäßige Astronomen entdecken, dass in wenigen Monaten ein Asteroid den Planeten Erde zerstören wird. Von diesem Moment an müssen sie die Menschheit über die Medien vor der kommenden Gefahr warnen, doch die meisten Menschen finden sie unglaubwürdig und der Regierung sind Umfrageergebnisse und wirtschaftliche Aspekte wichtiger.

In der deutschen Adaption, "Guck nicht hoch", startet das deutsche Außenministerium übrigens eine Initiative, um den Asteroiden durch "wertebasierte, feministische Außenpolitik" zum Abdrehen zu bringen. Nachdem dies keinerlei Wirkung zeigt, droht man dem Asteroiden mit schweren Sanktionen, wenn er weiter auf Konfrontationskurs bleibt. Die gemeinsame Verantwortung und Solidarität betonend, sucht man nach einer EU-weiten Lösung im Konsens mit allen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Die Initiative scheitert am Veto der Visegrád-Staaten.

Grüne und Linke geben zu Bedenken, dass die Erde sich schließlich selbst in die Bahn des Asteroiden manövriert habe. Und nur weil die Erde größer sei, habe sie nicht automatisch Vorfahrt! Das sei veralteter Geo-Zentrismus; wir müssten unsere Privilegien checken! Die AfD hält das Gerede über angebliche Gefahren durch Asteroiden für Staatspropaganda, mit der man die Bürger unterjochen und gefügig machen wolle. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt bei Maybrit Illner eine flächendeckende Viertimpfung, für den Fall, dass der Asteroid unbekannte Mutationen mit sich bringt. Die FDP verspricht Sonderabschreibungen, um die Kosten des Asteriodeneinschlags zu mildern.

Das beschleunigte Planfeststellungsverfahren zum Bau einer Raketenabschussrampe in Peenemünde auf Usedom, mit deren Hilfe man den Asteroiden aus seiner Bahn schießen wollte, scheitert am Widerstand der Bürgerinitiative "Wanderkröten-Habitate in Meck-Pomm schützen".

Wie gut, dass man in Deutschland eine Bewegung gestartet hatte, die sich gegen die pauschale Diskriminierung des Asteroiden aussprach. Diese betonte, wie wichtig es sei, immer im Gespräch zu bleiben und nicht an der Eskalationsspirale zu drehen. Auch wenn wir unsere Position ganz klar deutlich machen müssten, könne man erwägen, den Asteroiden in die EU aufzunehmen, wenn er sich den Werten der Gemeinschaft anpasst, die CO2-Grenzwerte nicht überschreitet und bis 2030 auf Elektroantrieb umstellt. Nachdem Elon Musk auf Twitter zustimmt, wird der Vorschlag angenommen.

Kurz danach schlägt der Asteroid ein - besungen vom Parlamentspoeten des Deutschen Bundestags ...

P.S.: Ich überlasse es Ihnen, zu entscheiden, ob dieser Beitrag ironisch gemeint ist oder die Realität widerspiegelt.

Ende Fundsache


Beste Grüsse vom Baldur

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Von Brücken und Baustellen

Fenrizwolf, Sonntag, 30.01.2022, 06:38 vor 1026 Tagen @ Taurec (641 Aufrufe)

Hallo!

Vor etwa fünf Jahren habe ich hier von einem Traum über einen Brückeneinsturz berichtet. Ich befand mich dabei in einem dunklen, technischen Raum, der neben mir aber auch noch etwas Sakrales enthielt: ein warmes Licht in der Dunkelheit auf einer Art Altar.
Plötzlich stürzte direkt über mir die Metallkonstruktion einer großen Brücke ein. Die Trümmer gingen genau auf mich nieder, doch auf wundersame Weise blieb ich unverletzt. Der Raum blieb wie er war.

Seit 2017 ist die Brücke hier im Dorf, die noch aus der Gründerzeit stammt, aufgrund von Bauschäden nur noch einspurig befahrbar. Eine provisorische Ampelanlage inmitten einer Hauptverkehrsstraße geht nun ins fünfte Jahr.

Anfang Dezember wurde bekannt, daß die Autobahnbrücke hier im Kreis, in ihren Metallkomponenten so marode ist, daß sie nun wegen Einsturzgefahr seit über einem Monat komplett gesperrt ist. Ein Neubau ist unumgänglich, und wird auf höchster Ebene heiß diskutiert.
Als ich letzte Woche auf dem Weg zur Wirkstätte aufgrund des nun zähen Verkehrs einige Zeit unter dieser Brücke stand, schaute ich von unten auf dieses Bauwerk, und sah, umhüllt vom morgendlichen Nebel, auch die Metallunterkonstruktion. Weder hatte ich dabei ein Déjà-vu, noch machte ich mir akute Sorgen über einen Einsturz. Ob mein Traum damit in Zusammenhang steht, weiß ich nicht.

Es gibt Stadtteile in denen ich überaus regelmäßig zu tun habe, und jene die davon quasi gänzlich ausgenommen sind.
Kürzlich träumte ich ausgiebig von einer kleinen Siedlung am Hang, an der sich zwei Schulen befanden, die ich damals besucht habe.
Ich passiere diese Stelle täglich unterhalb auf dem Weg zu Arbeit, und es gab auch Bauarbeiten an der Bahn, gar eine Sperrung wegen eines durch die Regenfluten nun teils baufälligen Gebäudes am Ende der Straße.

Es handelte sich um eine gewöhnliche Melange des träumerischen Geschehens. Ich war dort unterwegs; es gab schmale Pfade, Verbindungen, Gruppen und allerlei Interessantes – gar mein handwerklicher Ausbilder und meine Sicht auf Ihn tauchten darin auf. Die Themen Gesellschaft, Bildung und Arbeit waren sattsam abgedeckt. Doch das schließlich dominierende Ende des Traumes war bizarrer: Ein Container, ähnlich wie ein Bauwagen verunfallte und stürzte. Ich als Beobachter, wie auch die bemitleidenswerten Arbeiter blieben aber unverletzt.

Kurze Zeit später begab es sich, daß ich dort relativ kurz hintereinander an gleich drei Baustellen tätig wurde, was sich zuvor nie begeben hat.
Die erste befand sich zwischen den Beiden Schulstandorten, die zweite war direkt neben der ersten von mir einst besuchten Schule, und erlaubte mir einen Tag lang das Kommen und Gehen dort zu betrachten. Die dritte Baustelle ist auf dem Standort der nun abgerissenen Schule, die ich in unterschiedlicher Funktion zweimal in meinem Leben besuchte.

Etwa eine Woche nach diesem Traum wurde (bis auf unabsehbare Zeit) der Gehweg unterhalb der Stelle, wo in meinem Traume der Container abstürzte, gesperrt, da er als absturzgefährdet eingestuft wurde – angeblich aufgrund eines schon länger zurückliegenden Autounfalls.
Zwar passiere ich diese Stelle, wie erwähnt fast täglich unterhalb, und es gab an der direkt daneben befindlichen Bahnlinie umfangreiche Arbeiten, wie auch eine wochenlange Komplettsperrung, doch diese zeitliche und sinnhafte Kumulation mit diesem Ort, finde ich bemerkenswert.

Falls es dabei präkognitive Komponenten geben sollte, sind diese wie in einem Rührkuchen aus mehreren Schichten eingebacken.
Bemerkenswert ist lediglich mein träumerischer Fokus auf eben diese Region, die zuvor eine eher untergeordnete Rolle im meinem Bewußtsein gespielt hat.

Die wesentlichen Elemente wie Brücken, Gruppen, Abstürze und Baustellen sind quasi traumuniversell und zutiefst symbolisch.
Mir fehlt da die (wenn auch flüchtige) Schärfe des Details, die mich davon überzeugen könnte, etwas vorhergeahnt zu haben.
Ich wollte dies nur darbieten, weil ich Ähnlichkeiten zu diesen weit imposanteren Katastrophenträumen ausmache.
Die Entstehung von Träumen gleicht den Kochkünsten meiner Großmutter mütterlicherseits: Niemand erkennt mehr die Zutaten, niemand traut der Sache, aber es hat immer irgendwie geschmeckt.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle festhalten, daß die Meisten, die sie bekocht hat, nun nicht mehr unter den Lebendigen weilen.
Oft ist es aber nicht das Verwirrende, daß einen irritiert, sondern die Wirrnis der Normalität.

Es grüßt

Wolf, der Baumeister

Analyse

IFan, Mittwoch, 09.02.2022, 20:53 vor 1016 Tagen @ Taurec (822 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Mittwoch, 09.02.2022, 21:20

Schlagwörter:

Hallo Taurec,

vielen Dank für die ausführliche Analyse, die ich einmal auf mich wirken lassen habe.

Mir ist jetzt bewusst geworden, dass der geträumte Planet/Asteroid eine Zusammenfassung von beidem war, einmal ein großer Himmelskörper, einmal die Gefahr eines oder mehrerer einschlagenden/r Asteroid(en) (stilles Wissen). Insofern lagen wir beide falsch, als wir den gesehenen Körper physikalisch einordnen wollten.

Wie Du ja schreibst, "Die Wahrnehmung ist sicher mit der üblichen (Traum-)Symbolhaftigkeit verschoben. Die Information wurde in den gewohnten Wahrnehmungsrahmen Deines Bewußtseins projiziert. Der Aufenthalt im Arbeitszimmer ist für Dich vermutlich eine alltägliche Sache – so alltäglich, daß sie auch in Träumen wiederholt wird. Der Meteorit ist ein zusätzliches Element, für das die Traumumgebung nur die Schaubühne ist.

BB bezeichnet desgleichen gerne als 'Flutschau immer bis zur jeweiligen Haustürschwelle'. Über physikalische Details wie Fluthöhen und geographische Erstreckung geben solche Wahrnehmungen keine brauchbare Information, ..."

Zu Prof. Dr. Amy Mainzers Aussage habe ich noch einmal etwas weiter recherchiert. Der Fragesteller bei der Pressekonferenz war Alan Boyle von MSNBC, bekannt für wissenschaftliche Berichte. (Link 1 Link 2)

Die Zusammenhänge mit der Technik des Satelliten sind etwas kompliziert, deswegen eine ausführliche Darstellung erst unten, damit nicht jeder sich erst darin einlesen muss. Hier zunächst eine Zusammenfassung:

Der Satellit war 8 Monate voll nutzbar, danach nur noch eingeschränkt, da das Kühlmittel aufgebraucht war. Die Auflösung der Kameras ist der von Hubble unähnlich, auch der von Handy-Kameras (Samsung Galaxy A6: 16 Megapixel), da die Infrarot-Sensoren wesentlich weniger weit entwickelt waren als die für sichtbares Licht. 2013 erst, 4 Jahre nach dem Start, hatten die größten Detektoren 1 Megapixel, und das war schon ein großer Erfolg. Die übermittelten Daten durch WISE waren also qualitativ eingeschränkt.

Hier (Link) bei einer Pressekonferenz eine Frage, auf die unbewusst eine entlarvende Antwort gegeben wurde (Pressekonferenz 1961 mit Staatsratsvorsitzendem Walter Ulbricht):

Frage: "Doherr, Frankfurter Rundschau. Äh, Herr Vorsitzender, bedeutet die Bildung einer freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?" - Antwort: "Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Äh, mir ist nicht bekannt, dass solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft dafür voll ausgenutzt wird, voll eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

Natürlich will ich Dr. Amy Mainzer nicht mit Ulbricht gleichsetzen, was die persönliche Integrität betrifft. Es geht nur um ein psychologisches Muster, was wieder so auftreten kann, wenn die Situation ähnlich ist. Beide Male handelte es sich um eine Pressekonferenz, beide Male wurde eine überraschende Frage zu einem empfindlichen Thema gestellt, wozu es offenbar bzw. vermutlich vorher schon spezifizierte Informationen gab.

Frau Doherr hatte überhaupt nicht eine Grenzziehung mit einem physikalisch-materiellen Mittel angesprochen, sondern nur, dass in irgendeiner Weise eine Grenze gesetzt werden soll, beispielsweise durch verstärkte und engmaschige Grenzkontrollen. Frau Doherr wurde auf die Situation später noch einmal angesprochen (Link-Frankfurter Rundschau), >>Eine Mauer am Brandenburger Tor sieht sie nicht, wie sie dreizehn Monate nach dem Mauerbau versichert: „Jedenfalls haben wir alle damals nicht mit einer Mauer am Brandenburger Tor gerechnet, sondern nur mit einem Sperrgürtel rund um Ost-Berlin.“<<

Ulbricht kam aber sogleich auf eine Mauer zu sprechen, die er schon geplant hatte.

Die Fragestellung bei der NASA war ähnlich. Alan Boyle fragte gar nicht nach einem Braunen Zwerg, sondern nach einem Planet X oder einem großen Himmelskörper. Amy Mainzer kommt aber nach ein paar einführenden Sätzen direkt auf Braune Zwerge zu sprechen: "Vielleicht kennen Sie schon die früheren Ergebnisse, bei denen wir eine neue neue Art sehr kühler Sterne mit WISE entdeckt haben. ..." Nach dem Nachhaken spricht sie auch nur über diese Art Planeten. Das heißt, sie verbindet mit diesem Thema direkt einen Braunen Zwerg.

Wie Du ja auch schreibst, "Es muß sich nicht um einen braunen Zwerg handeln, ein Planetoid auf exzentrischer Umlaufbahn würde es auch tun." Der kommt Dr. Mainzer aber gar nicht in den Sinn.

Meine Interpretation ist daher, dass sie Anzeichen für eben genau diese Art Himmelskörper in den Daten entdeckt hat.

Es mag natürlich sein, dass ich diese Aussage überinterpretiere.


Zu dem Satelliten und verwandten Fragen.

Hier (Link) spricht sie mit einem Meteoriten-Spezialisten. Dabei werden einige Spezifikationen von WISE genannt, die etwas Licht auf die Zusammenhänge werfen können. Wer kein Englisch kann oder den einen oder anderen Begriff nachsehen muss, kann die Untertitel einschalten und ggf. automatisch auf Deutsch übersetzen lassen. Selbst die englischen Original-Texte sind aber fehlerhaft und übersetzen Spezialbegriffe oft falsch, also Vorsicht.

Da die Detektoren von WISE auf 8 °K heruntergekühlt werden mussten, war die vollkryogene Zeit auf 8 Monate begrenzt (im Video bei 5:38). Die Infrarotsensoren waren viel weniger entwickelt als durchschnittliche Kamerasensoren für sichtbares Licht, mit einer Auflösung von wahrscheinlich viel weniger als 1 Megapixel. Auf der NASA-Seite (Link) steht, 4 Wellenlängen (3,4; 4,6; 12 und 22 µm), 4 Megapixel Infrarot-Kameras. Wahrscheinlich waren es aber nicht jeweils 4 Megapixel, sondern das war die Summe der Pixel aller verwendeten Kameras. Falls es für jede Wellenlänge eine gegeben hat, waren sie also jeweils maximal ca. 1 Megapixel groß, bei redundanter Auslegung wiederum nur die Hälfte oder noch weniger.

Das schließe ich daraus, dass Frau Dr. Mainzer im Gespräch mit dem Meteoriten-Spezialisten bei ca. 1:45 über Infrarot-Detektoren zu sprechen beginnt. 2013 waren die ersten neuen Prototypen für ein neues Teleskop fertig; bei 3:00 sagt sie, dass die Entwicklung solcher Detektoren gegenüber denen für sichtbares Licht (Handy, Digital-Kameras) hinterhergehinkt habe und dass zu dem Zeitpunkt (2013) die ersten Sensoren im 1 Megapixel-Bereich für erdgestützte Teleskope ausgeliefert wurden. Für die benötigte Wellenlänge im Weltraum (20-fach gegenüber dem sichtbaren Licht) hatten die gerade mal einen 1 Megapixel-Sensor, und das war schon eine große Errungenschaft. Dieser neue hat aber den zusätzlichen Vorteil, dass er nicht so stark heruntergekühlt werden muss und schon bei 35 °K arbeitet. (-238 °C). Dadurch wird es möglich, ihn ohne spezielle Kühlung arbeiten zu lassen; es reicht, ihn weit weg von der Erde im tiefen Raum auszusetzen und die Wärmestrahlung der Erde mit Isolierpaneln abzuschirmen - genau das, was beim James Webb-Teleskop jetzt gemacht wird.

Das WISE-Teleskop war mit gefrorenem Wasserstoff zur Kühlung ausgestattet. Dieser Wasserstoff ist schon lange verdampft. Einige Sensoren bzw. mindestens einer arbeiten aber auch ohne diese extreme Kühlung, sodass das WISE-Teleskop weiter betrieben werden konnte, wenn auch nicht in vollem Umfang. Die ursprünglichen Ergebnisse waren offenbar so gut (und wichtig), dass das dann schließlich auch gemacht wurde; nach einer Zeit der Anpassung und Rekalibrierung wurde das Teleskop wieder in Betrieb gesetzt und das sogenannte NeoWISE-Projekt gestartet, wozu es die o.a. Pressekonferenz gab. So weit ich weiß, soll es bis mindestens Juni 2023 in Betrieb bleiben. Link

Es sind 2010 schon 700 erdnahe Asteroiden von dem Teleskop gefunden worden.

Die Daten von 2013-2017 visualisiert: ]Wikipedia; das Bild befindet sich ungefähr auf der Mitte der Seite (von oben), rechts. Es handelt sich um ein GIF, also ein animiertes Bild, das ich leider nicht direkt einstellen kann, da es dann nicht funktioniert (habe ich gerade probiert).

Gruß, IFan

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