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Von Ostern und Western und der Auferstehung des Herrn (Freie Themen)

Fenrizwolf, Montag, 10.04.2023, 05:54 (vor 604 Tagen) (860 Aufrufe)
bearbeitet von Fenrizwolf, Montag, 10.04.2023, 06:18

Werte Säulen des Abendlandes!

Zwar werde ich gerade abgelenkt von meinem ersten Fühlbuch für den Herren, aber ich will mich dennoch um Kommunikation bemühen.

Ich danke den Wenigen, die so zahlreich hier erschienen sind und will Sie mitnehmen, auf eine Reise ins Hier und Jetzt. Sie brauchen sich also nicht einmal zu bewegen. Entspannen Sie sich.

Da wir hier unter uns sind, wirst Du auch nichts dagegen haben, wenn wir uns duzen. Nicht wahr?

Wir kennen uns zwar nicht, aber ich stolziere einfach mal in den Burghof Deiner Persönlichkeit.
Da bist Du baff, wa? Ein guter Verkäufer kann das. Und Du kannst das auch!

Im englischsprachigen Raum gibt es eh keine Entsprechung für dieses distanzierte, antiquierte und trennende Sie. Deshalb sag ich einfach mal Du.

Ich liebe diese unverblümte Nähe. Man sieht sich gegenseitig in die Augen; und wenn ich Dir ans Bein pinkle, glaubst Du noch, es sei Dein Eigener Urin, der Deine Füße so wohlig wärmt.

(Der Autor leidet seit seinem frühen Erwachsenenalter immerwährend unter leicht feuchten Füßen)

Wir haben uns heute hier versammelt um das Fest der Ostara zu feiern, einer Göttin, die es angeblich nie gegeben haben soll.
Hasen und Eier künden von Erblühen und Fertilität, auch wenn die Meisten Hasen nicht von Kaninchen unterscheiden können. *
Heute hingegen malen wir die Eier der Kaninchen immer noch bunt und liebevoll an, auch wenn sie gegenwärtig eher braun und unförmig erscheinen.

Es soll aber mal alles ganz anders gewesen sein.
Unter den studierten Theologen soll die Rate jener, die die realhistorische Existenz Jesus bezweifeln, nicht gerade klein sein.

Aber wir sind ja nicht hier, um das mit Abstand wichtigste Fest der Christenheit zu zelebrieren, sondern, um die Wiederauferstehung des Herrn zu feiern!

Fertilität und Dicke Eier sind heute freilich vonnöten, um diese Durststrecke der Evolution schadlos zu überstehen.
Aber es gibt wohl auch Kräfte im Menschen, die die im Allgemeinen vortrefflichen Eigenschaften seiner imposanten Erscheinung bei weitem übertreffen.

Ich will sie an dieser Stelle Tugenden nennen. Nein nicht Sie, auch wenn ich nun gerne wieder zum Sie übergehen würde. Du verstehst?
Damit meine ich nicht Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit oder vortreffliche Etikette, sondern elementare Fähigkeiten in Vervollkommnung.

Selbstbeherrschung, Aufrichtigkeit, Treue und Geradlinigkeit sind dieser Tage gottgleiche Fähigkeiten, die den meisten Männern und auch Frauen fehlen.

Sie sind das seelische Fundament jeder Größe. Ohne sie kann niemand über sich hinauswachsen, egal welche Winde ihn emporheben.
Bedauerlicherweise sehen wir akut den gesellschaftlichen Tiefpunkt dieser Werte, die es uns einst erst ermöglicht haben, in klimatisch widrigen Umgebungen zu Hause zu sein.

Heute erleben wir diese widrigen Umgebungen wieder, man redet viel vom Klima, aber geringschätzt diese edlen Merkmale der inneren Noblesse über Gebühr.

Vielmehr werden niedere Instinkte wie Angst, Mißgunst (Futterneid, Sexneid), und Wut mit herausragender Präzision erzeugt, gelenkt, gesteuert und im Feinsten manipuliert und zielgerichtet ausgenutzt.

Wir können den Weg Jesu gehen, und vertrauen, daß der Herr uns Brosamen in seiner unendlichen Gnade vor die Füße ergießt (siehe oben), oder Ostara zumindest symbolisch ernst nehmen, als günstigen Moment für einen gedeihlichen Weg.

Den Opportunismus und Stammesglauben von Mäusen habe ich lange unterschätzt, bis ich zwei derer in flagranti innerhäuslich erwischt und füsiliert hatte. **

Der Spuk ging allerdings so weit, daß manch mutiger Mäuserich in froher Erwartungshaltung mir fast fordernd um die Beine schlich, wenn ich mich nur leise anschickte, auf der Terrasse Essen zuzubereiten.

Eigentlich verhält sich heute jeder so, der besonders staatsnah navigiert, oder sich von dem Brosamen des Gabentisches etwas unwürdigen Abfall zur persönlichen Bereicherung erhofft.

Insbesondere die Götter in weiß, sollten heute eher grauen Faserpelz anstatt blütenweißer Kittel tragen, um ihren Vorbildern mit den guten Zähnen gleichzukommen.

Feiern wir die Auferstehung des Herrn! Augen auf, Brust raus, nieder mit der Stimme, und Schwänzchen in die Höh‘!
Zeugt Ideen, schmiedet Pläne - seid beharrlich, konsequent und sinnlich. ****

Heil Ostara!

Ihr Fenrizwolf

* Hasen werden bis zu 70 cm groß und sind schlank – Kaninchen sind aus Plüschstoff und Schokolade
** Ein feierliches Begräbnis nach demokratischem Zeremoniell wurde ihnen freilich zuteil
*** Die Ukraine war ein seit 2014 verstecktes Easter Egg, welches trotz aller Mahnungen niemand wahrgenommen hat.
**** Chiffre für Eier
***,* wer sinnlose Kommata setzt, fällt auch irgendwann pfeiferauchend vom Deich, oder?


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