Hallo Gitti,

Glaubt hier denn wirklich jemand an solchen Unsinn wie Sterndeutung? Himmelskörper, die de facto Milliarden km voneinander entfernt sind, wirken sich wohl kaum irgendwie aus, nur weil man sie vom Staubkorn Erde aus gesehen in bestimmten Konstellationen sehen kann.

Astrologie hat mit Sterndeuterei nichts zu tun, und wer unterstellt, Astrologie als Interpretationssystem würde "Auswirkungen" als kausales Prinzip voraussetzen, hat die Grundprinzipien abendländischer Logik seit Aristoteles nicht verstanden.

Wenn ich schreibe, "iGitt, Gitti ist ignorant und misst ihren IQ mit der Stoppuhr", dann spielt die Entfernung, aus der ich das schreibe keine Rolle, es ist eine Frage der Information und die Information kommt an. Was jedoch nicht die "Wirkung" festlegt, dafür hast du ein breites Spektrum zwischen entrüstet-sein und einem Hauch von Selbstkritik, ob es richtig ist, mit "glaubt hier denn wirklich jemand" und "wohl kaum irgendwie" dich in Rhetorik zu üben und vorzugeben, du wärst im Besitz einer gültigen Messlatte für das was sein kann und was nicht.

Der Versuch, Erdbeben mit astrologischen Methoden vorherzusagen, wird seit langer Zeit u.a. von Alphee Lavoie betrieben.

Er hat zu diesem Zweck über seine eigene Website astroinvestigators.com , aber auch über das NCGR ( https://geocosmic.org/ und https://en.wikipedia.org/wiki/National_Council_for_Geocosmic_Research ) eine abgespeckte Gratis-Version seiner Software "Fast Research" ( https://www.youtube.com/watch?v=4p7kGHVjwAk ) zur Verfügung gestellt, mit einem sehr großen, bereits aufbereitetem Datenmaterial über Erdbeben.

Meines Wissens ohne Erfolg. Wen wunderts: Es widerspricht sämtlichen bekannten astrologischen Prinzipien, nach einer astrologischen "Meta"-Signatur für Erdbeben zu suchen, unabhängig vom Ort, also global.
Der kaum bekannte Astrologe Lind Weber hat in "The Astro-Geology of Earthquakes and Volcanoes" nachgewiesen, dass astrologische Signaturen für Erdbeben sich in sehr unterschiedliche Gruppen differenzieren lassen, je nachdem, welches Gebiet betroffen ist.

Eine Untersuchung mit Lavoies Deep-Learning-Ansatz steht meines Wissens aus, weil bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Orte unweigerlich der "Curse of Dimensionality" ( https://en.wikipedia.org/wiki/Curse_of_dimensionality ) einer solchen Methode, wie Lavoie sie angewandt hat, im Wege steht. Wer sich trotzdem daran versuchen will, der ganze Kram (Software, Daten, Buch) liegt hier rum.

Gruß,
Ulrich