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<"Jenseits der Nullstellung."> (nach der Weltenwende) (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier, Mittwoch, 21.05.2025, 15:52 vor 198 Tagen (1326 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 21.05.2025, 16:07

Hallo!

Unser Forum ist mit "Weltenwende" überschrieben.
Nachdem sich herausgestellt hat, daß der gesamte Europäische Prophezeiungskaonon
eine reine Nullnummer ist - nur lauter kontemporäre Wahnvorstellungen bigotter (meist frz.) Hausfrauen
sowie hysterischer Nonnen des 19 Jahrhunderts, auf eschatologischer Basis
(= s. Herrn Johannes am Strande von Patmos & Co ...) und deren Plagiate, mag es sinnvoll sein,
sich mal deutlich entwickelnde Tendenzen anzusehen.

Diese Idee liegt untigem Kurzfilm zugrunde, den Mancheiner vielleicht bereits
kennt, und die ich um freundliche Nachsicht bitte.

"Beyond the reset" (s. die Überschrift dieses Beitrages.)
Hier ist untig:
=>
https://www.youtube.com/watch?v=vWkepoLUZfs&list=PL1LCvRRgjwnqz85R0tPcm01Z-DMYsCBCf&index=1

Vorsicht: Nichts für schwache Nerven und Hunde mit Schlafstörungen oder Schluckauf.
Jeder Drachulafilm, aus dem das Blut literweise in die Gute Stube rinnt,
ist ein feuchter Kaninchenfurz dagegen.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Treppenwitz

BBouvier, Freitag, 23.05.2025, 14:10 vor 196 Tagen @ BBouvier (893 Aufrufe)

Hallo!

... mag es sinnvoll sein,
sich mal deutlich entwickelnde Tendenzen anzusehen.

Ja, ich weiß schon.
Der Treppenwitz der Geschichte der letzten x-tausend Jahre
besteht leider hartnäckig darin, daß dann alles ganz anders
kommt als sich (aus)gedacht.

Denn:
Katastrophen haben die dumme Eigenschaft, plötzlich und unerwartet aufzutreten.

Und nu? :ahnungslos:

Grüße,
BB

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"Krieg und Frieden" - Schon lange nicht mehr so lustig wie in diesem Jahr ...

BBouvier, Freitag, 23.05.2025, 17:08 vor 196 Tagen @ BBouvier (1005 Aufrufe)

(Hallo!)

Tolstoi:
=>
"Der Feind [Napoleon] kam immer näher
an Moskau heran; die Auffassung der Moskauer
über ihre Lage wurde aber keineswegs ernster,
sondern im Gegenteil nur noch leichtsinniger, so wie
das immer bei Menschen der Fall ist,
die eine große Gefahr heranziehen sehen.

Bei der Annäherung einer Gefahr sprechen in der Seele des
Menschen immer zwei Stimmen gleich stark:
Die eine mahnt verständig, der Mensch solle das eigentliche
Wesen der Gefahr erwägen und Mittel zur Rettung ersinnen;
die andere sagt noch verständiger,
es sei schwer und quälend, an die Gefahr zu denken,
da es ja doch nicht in der Macht
des Menschen stehe, alles vorauszusehen
und sich vor dem allgemeinen Lauf der Dinge zu retten,
und es sei deshalb besser,
sich von dem Schweren abzuwenden,
solange es noch nicht da sei, und lieber
an Angenehmes zu denken.

Ist der Mensch einsam, so hört er meist auf die erste Stimme,
in Gesellschaft hört er dagegen auf die zweite.

So war es auch jetzt mit den Einwohnern Moskaus.
Schon lange hatte man in Moskau
kein so lustiges Leben geführt, wie in diesem Jahr."


Grüße,
BB

--
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Was noch bleibt

NeuOrest, Freitag, 23.05.2025, 23:22 vor 196 Tagen @ BBouvier (934 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Freitag, 23.05.2025, 23:48

Hallo, BBouvier!

Du sprichst einen wichtigen Punkt an: Ein Großteil des sogenannten europäischen Prophezeiungskanons entpuppt sich bei näherer Betrachtung tatsächlich als ideologisch gefärbte Projektion - oft entstanden in klösterlicher oder sonstiger Enge oder aus persönlicher Frömmigkeit heraus, nicht selten emotional aufgeladen und historisch kaum belastbar.
In diesen Kontext meinen sich dann Weitere einreihen zu müssen, die bestimmte Träume hatten - auf Grund fraglicher Grundlagen (z. B. ein- oder zweimal eine tatsächliche Zukunftsschau gehabt, sonst aber die üblichen Fantasieträume; nicht fähig oder willens, beides ausreichend zu differenzieren). Diese Kritik ist berechtigt.

Ich denke, es existieren sowohl echte Formen außersinnlicher Wahrnehmung - im Sinne einer tatsächlich empfangenen Informationsebene - als auch zahlreiche Imitationen, bewusste wie unbewusste. Wenn ich mich mit Menschen austausche, die von sich sagen, sie hätten Einblicke in Zukünftiges, dann habe ich den Eindruck, sehr schnell feststellen zu können, wo etwas echt mitschwingt - und wo eher narrative Konstruktion oder Wunschdenken vorliegt.

Was mich persönlich dabei immer wieder beschäftigt: Nach welchen Kriterien wurde und wird bis heute historisch entschieden, wem eine sogenannte Sehergabe zugeschrieben wird? Ging es um Ausdrucksstärke? Um Autorität? Oder schlicht um Selbstinszenierung? Denn viele dieser überlieferten "Visionen" entziehen sich jeder Rückfrage - was ihre Bewertung heute erheblich erschwert. Umso wichtiger ist es, auf die innere Struktur der "Offenbarung" zu achten: Wie ist sie zustande gekommen? In welchem Zustand? Welcher Art waren die Informationen?

Wenn jemand berichtet, die Jungfrau Maria sei aus einem Wachzustand heraus aus einer Wand hervorgetreten und habe konkrete geopolitische Zukunftsszenarien erläutert - dann ist das für mich persönlich disqualifizierend. Nicht wegen der religiösen Form, sondern weil solche Szenarien psychologisch zu leicht herleitbar sind und zu wenig einer individuellen Erfahrung (Bewusstseinsinhalt) zu einem Zeitpunkt entsprechen.

Wirkliche Zukunftswahrnehmung geschieht - meiner Erfahrung nach - nicht als Botschaft, sondern als Verschmelzung mit einem zukünftigen Bewusstseinszustand (man selbst oder andere). Man taucht ein, erlebt mit - ohne dass es sofort als "Schau" identifizierbar wäre. Die Herausforderung liegt dann darin, das Erlebte in den eigenen Geisteskontext zu übertragen. Schon bei mir selbst ist dieser Vorgang alles andere als eindeutig. Bei fremden Berichten wird die Entschlüsselung noch schwieriger.

Ein Beispiel für eine offenbar authentische Erfahrung ist die Schau "Warum gerade Wiesbaden?" - mit den Details zu einer Raketenkrise, dem Zögern vor dem Abschuss, der realistischen Szenerie, die zu klar für einen gewöhnlichen Traum scheint. Auch hier wissen wir nicht, wie genau diese Bilder empfangen und interpretiert wurden - aber sie wirken deutlich "außersinnlich", glaubhaft.

Oder ein anderes persönliches Beispiel: Vor Jahren hatte ich eine visionäre Sequenz von einem Anschlag auf das Guggenheim-Museum. Ich sah einen Pickup mit Sprengladung, einen radikalisierten Täter mit Nahost-Verbindung mit Groll gegen den Westen (unterstelltes Schauungswissen) – und erst später fand ich heraus, dass dieses Gebäude tatsächlich existiert und einen jüdischen Marker im US-Westen setzt. Die Szene erschien mir so konkret, dass ich sie bereits hier im Forum beschrieben habe.

Was Europa, Deutschland und "die Heimat" betrifft: Es gibt viele Bilder, die ich nicht eindeutig einordnen kann. Wenige davon machen allerdings Hoffnung auf eine Blüte. Definitiv kein Kaiser bisher...

Ich glaube, es wäre ein Fehler, alles unter einen esoterischen Generalverdacht zu stellen - ebenso wie es naiv wäre, alles "Visionäre" für bare Münze zu nehmen. Dass die Zukunft von Morgen (und übermorgen, bis Monate und Jahre) schon heute wahrnehmbar ist, das weiß ich hingegen mit Sicherheit...

Erbauliche Grüße

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Europäischer Fälschungskanon

BBouvier, Sonntag, 25.05.2025, 14:40 vor 194 Tagen @ NeuOrest (958 Aufrufe)

Ein Großteil des sogenannten europäischen Prophezeiungskanons entpuppt sich bei näherer Betrachtung ...

Hallo, NeuOrest!

Nöööö ... :flower:

Du wirst auch nicht eine (!) Behauptung dieses Kanons nennen können, die sich bewahrheitet hat.
Der Grund ist leicht nachzuvollziehen.
Eine" Prophezeiung" ist nämlich per Definition schlicht nur eine Behauptung (!) über ein künftiges Ereignis.
Dabei zählen als "Treffer" nachvollziehbar keine mit solchen Pauschal- Allerweltsbehauptungen:
- eine Seuche rafft Viele dahin
- die Mächtigen sind ratlos
- ein neuer Krieg bricht aus
- in Italien (Frankreich/Deutschland/Rußland/=> ... nicht in den USA, die "gab es" 1830 insofern noch nicht)
tritt ein neuer Fürst hervor
- es geht überall drunter und drüber
- dann steht das Volk auf
- danach werden selbst viele Ungläubige katholisch
- die guten Sitten verderben
- alles steht Kopf
- ein großer Krieg wird mal in einem Sommer beginnen aber nur ganz kurz sein
- die Natur wird sich bitter rächen
- erstaunliche Erfindungen machen von sich reden
- ein Fürst/Politiker/bekannte Person wird sterben/ermordet
- Feuer vom Himmel vertilgt die Bösewichter
- der Sündenpfuhl (Paris/Marseille/England/etc.) versinkt/brennt ab

Da der Prophezeiungskanon seine Basis weitgehend im Frankreich des frühen
19. Jahrhunderts hat, hat er auch keine Ahnung von den Kriegen Kaiser Napoleons III.,
von dessen Niederlage und Abdankung 1870, vom Preußisch-Österreichischen Krieg 1866,
vom Ersten Weltkrieg, vom Zweiten Weltkrieg ... dito von/vom
- Volksaufstand in Ungarn
- Suezkrise ... und von allen weiteren israelischen Kriegen!
- russischer Satellit
- Kubakrise
- Mauerbau
- Ermordung Kennedys
- Vietnamkrieg
- Überfall der SU auf die Tschechoslowakei (!)
- bemannte Mondlandung
- Ölkrise
- die SU überfällt Afghanistan
- ein polnischer Papst (davor immer Italiener!)
- 1. Golfkrieg
- Mauerfall
- weitere Golfkriege der USA
- Anschluß der DDR an die BDR (!)
- das Ende der SU und das Aufleben des Christentums in Rußland (!)
- Abzug der russischen Besatzungstruppen (jedenfalls aus Mitteldeutschland)
und des Großteils derer der USA, die der Frankreichs vollständig,
und auch die der Briten
- Bürgerkrieg in Jugoslawien (BDR voll dabei!)
- diverse US-Kriege nach 9/11
- Krieg Ukraine <=> Rußland

Nur, um mal ein paar wenige Eckpunkte zu nennen.

Die aus der Literatur "bekannten Seher" * haben gar keine eigene Schauungen
gehabt, die sie hätten formulieren können,
sondern die wurden freiweg auf Basis Lügen anderer zusammenphantasiert.
Weswegen ihre Plagiate deren Vorlagen naturgemäß ganz selbstverständlich gleichen:
Da wäre der Versuch eines Belegs ein reiner Zirkelschluß.
Berndt hat das leider bis heute nicht begriffen
und wertet nach statistischen Übereinstimmungen,
was den themenfremden Laien natürlich beeindruckt und überzeugt. :ok:

* teils hat es diese "Seher" auch nie gegeben,
und Jemand hat sie sich und deren "Prophezeiungen"
komplett aus den Fingern gesogen.

Fälschungen, "die sich alle gleichen&ergänzen":
- Irlmaier (!) und dessen Verleger Adlmaier
- Blinder Jüngling
- Böhmische Flüchtlingsfrau
- Cäsarius von Heisterbach
- Hepidanus von St. Gallen
- Antonius von Aachen
- Holzhauser
- Johannes von Jerusalem
- Malachiasprophezeiung
- Mother Shipton
- Mönch Maria-Laach
- Käthe Niessen
- Heilige Odilia
- Ricci
- Salzburger Priester
- Sepp Wudy
- Mühlhiasl
- das Lied von der Linde
- Spielbähn
- Erna Stieglitz
- J. Terelia
- Atuka Hé
- Kugelbeer
- Katharina Otztal
- etc. etc. =>
Das ist alles ein einziger Fälschungskanon,
der auch dadurch nicht "wahrer" wird,
daß dessen Behauptungen sich oft sehr gleichen:
Da hat nämlich Einer vom Anderen abgeschrieben und nur allzuoft
auch noch eigenes hinzugedichtet.

Daß die tatsächliche politische Entwicklung Europas
sich zur Zeit wohl tatsächlich in Richtung einer weiteren
Großzäsur (wie 1789) entwickelt, hat mit den frz. Prophezeiungen
aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
und ihren deutschen Plagiaten (= Irlmaier!) rein gar nichts zu tun.

Dieser Lernprozeß mag ein wenig schmerzhaft sein, jedoch ist er
unumgänglich, will man denn nicht in mäusehafter Schreckstarre
sein halbes Leben damit verbringen, den weit aufgerissenen
Rachen einer überhaupt nicht existierenden Schange zu fixieren.

Jedoch bleibt es schlichten Gemütern bzw. doktrinär Gläubigen
natürlich überlassen, diesen europäischen Fälschungskanon, der numehr
seit demnächst 200 Jahren partout sich weigert, auch eintreten
zu wollen, weiterhin jeweils für den kommenden Sommer zu prognostizieren. :lehrer:
=>
- eine neue, blutige Revolution bricht (in Fr.) aus
- die Revolutionäre verüben Massaker unter den Christen, morden die Klöster aus
- das Blut der Märtyrer fließt auf den Straßen wie Bäche
- Bürgerkrieg!
- die frz. Königstreuen sind eine dritte, ganz kleine Partei
- der Pariser Erzbischof wird ermordet
- der spätere König lebt bereits unerkannt und verborgen in Paris
- Pest und Hungersnot wüten
- der russische Zar macht sich erneut (wie 1814) auf den Weg, Paris zu vernichten
- begleitet wird er von seinem Sohn, der frz. König werden soll
- es beteiligt sich dabei auch das preußische Heer
- ganz wunderbar scheitert der Zar am Rhein, weil Gott
ihn mit seiner unsichtbaren Hand aufhält und dort vernichtet
- auch das preußische Heer geht dort unter
- der frz. König, mit nur einer Handvoll Getreuer, ist wunderbarerweise Sieger
- Feuer vom Himmel fällt auf das Pariser Sündenbabel und vernichtet die Revolutionäre,
die Stadt wird abgefackelt
- drei Tage Dunkelheit
- Massensterben der Sünder
- der Papst reist nach Paris, wo er den König krönt
- (Variante: Er reist nach Köln, wo er den Kaiser krönt)
- der König/Kaiser ist überaus katholisch, der russische Zar wird ebenfalls katholisch,
alle Russen werden katholisch
- Istanbul wird wieder Konstantinopel und katholisch
- der Sohn des Zaren wird König von Jerusalem
- der frz. König setzt mit seiner Armee nach England über
und bezwingt die noch unkatholischen, prostestantischen Briten
- allgemeine Freude, Generalpardon für alle Sünder
- die Zünfte werden wieder ins Leben gerufen
- nach einigen Jahren senkt der fromme König die Steuern
- gute Ernten, hervorragende Weine, frohe Festlichkeiten,
auf den Straßen sind Tische und Bänke mit Speis´und Trank aufgestellt
- die Zeiten sind noch besser als vor 1789!

Diese frei fabulierten Narrenpossen werden in der Folge und seither
in 3-5 Varianten ad nauseam durchdekliniert.
Wobei sich insbesondere das minderwertige Betrügergespann Adl/Irlmaier
unrühmlich hervorgetan hat, indem sie u.a. den russische Zaren durch
den Generalsekretär des ZK der KPdSU ersetzt haben,
Kavalleriebrigaden durch Panzerarmeen und himmlisches Feuer durch "Atombomben".

Kannste alles knicken.
Aber echt! :trost:

Gruß,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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