Hallo!
P.S.: Keine Ahnung, was Taurec "bewiesen" hat. Ich kenne seine
diesbezüglichen Texte nicht.
Das war nicht ich, sondern Reinhard Haller in seinem Buch "Mühlhiasl", erschienen 1993.
Essenz: Vor 1923 ist nichts über Mühlhiasl überliefert. Was man von ihm behauptet (Müller, etc.), ist nicht belegbar. "Matthäus Lang", den man mit ihm gleichsetzt, hatte einen ganz anderen Lebenslauf und lebte in einem anderen Teil des Bayerischen Waldes.
Der Stormberger, den man ebenfalls mit ihm gleichsetzt, lebte auch in einem anderen Teil des Bayersichen Waldes. Unter seinem Namen ist jedoch eine Prophezeiung von spätestens 1820 überliefert*, die aber nichts von Rotjankerln enthält und darüber hinaus einige dem Mühlhiasl ähnelnde Aussagen. Vermutlich ist die Stormberger-Prophezeiung aber ebenfalls nur eine Dokumentation der Volkssage, die ihn zugeschrieben wurde (desgleichen auch Egger Gilge und einige Seher aus dem Rheinland).
Die Mühlhiaslautoren haben sich seit 1923 mit pseudowissenschaftlichen Methoden bemüht, einen volkstümlichen Mythos zu erschaffen. Das ging sogar soweit, daß man nachträglich Archivdokumente aus dem 19. Jahrhundert manipuliert hat, um eine geschichtliche Grundlage zu schaffen.
Und vor mir hat das im Forum bereits Randomizer bekannt gemacht.
Gruß
Taurec
* Siehe hierzu: Ebenfalls von Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger.
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“