Reicht Vertrauen für Investment? (Schauungen & Prophezeiungen)

nickela, Donnerstag, 24.05.2012, 01:11 vor 4362 Tagen (5093 Aufrufe)

Hallo zusammen,

eine Frage an Forum und Mitleser: Reicht das Vertrauen in das herausgearbeitete Szenario für Investitionsentscheidungen?

Konkret: Papst flieht nach Deutschland (Köln/Umgebung) und krönt nach dem Krieg den Kaiser. Die Kirche erstarkt. Soweit verkürzt ein Szenario der hier besprochenen Schauungen.

Gibt es Leser, die in dieses Szenario genug Vertrauen haben, um in eine aufstrebende katholische Organisation und eine Immobilie (ehemaliges Kloster) am Rhein zu investieren? Es winkt die Aussicht auf "Nähe zum Herrscher", es droht dass es für viele Millionen ein Dankeschön und Vergelts Gott gibt.

Bei Interesse Mail an michael.hoeffling@arcor.de, der wird sich wundern aber dann auch was damit anzufangen wissen. Wenn nicht, dann nicht.

Gruß

Nickela

--
Et ess wie et ess, et kütt wie et kütt onn et hat noch emmer jot jang.

der war gut, alternativ kannste dem liebhaftigen vor weltuntergang paar shorts of schweinbebauche versuchen anzudrehen

1love, Donnerstag, 24.05.2012, 11:37 vor 4362 Tagen @ nickela (4744 Aufrufe)

– kein Text –

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Einschätzung des Kommenden

Taurec ⌂, München, Freitag, 25.05.2012, 01:46 vor 4361 Tagen @ nickela (4986 Aufrufe)

Hallo!

Die prophezeiten Umwälzungen sind so schwerwiegend, daß keine Garantie besteht, danach überhaupt mit irgendwas dazustehen.

Es reichte vielleicht schon ein mittlerer Erdstoß und von Deiner schönen Immobilie blieben nurmehr Trümmer. Siehe Italien dieser Tage nach einem mittleren Erdbeben. Die Beben, mit denen wir rechnen, dürften um viele Potenzen stärker sein. Tollmann hat 11,9 auf der Richterskala für einen Impakt eines Zehntels der Größe des Kreideimpaktes berechnet. Da die Richterskala logarhitmisch verläuft, dürfte (von Tollmanns Wert rückgerechnet) selbst ein Hundertstel des Kreideimpaktes, abhängig von der Distanz zum Einschlag, noch immer Beben stärker als die stärksten bekannten Beben hervorrufen.
Die Polverlagerung ist nicht zu vergessen, die weltweite Beben zur Folge hätte.

Wir wissen auch nicht, wie die Kirche später organisiert sein wird. Unter Umständen werden die heutigen katholischen Organisationen pauschal abgeschafft oder hören wegen Todes aller ihrer Mitglieder einfach auf, zu existieren.
Auf ältere Aussagen, die in der Zeit der Säkularisation entstanden und die Wiedereinrichtung der Klöster prophezeien, würde ich an Deiner Stelle nicht viel geben. Wie das später aussehen wird, liegt im Dunkeln.

Unterm Strich ist die Sache also unsicher und Prophezeiungen sind als "Anlagetip" wohl kaum zu gebrauchen, es sei denn es geht um Waffen, Ackerland und Lebensmittel.

Mir scheint es auch metaphysisch betrachtet etwas daneben zu sein, durch Investments an der richtigen Stelle auf der historischen Welle nach oben schwimmen zu wollen. Immerhin läuft es auf die Brechung der Geldherrschaft und des Materialismus hinaus, so daß Bestrebungen, durch Gelddenken etwas zu erreichen, nicht von Erfolg gekrönt sein dürften. Sofern man nicht durch eigene, innere Substanz etwas zur neuen Zeit beitragen kann, ist man eben nur der Besitzer eines großen Anwesens, jedoch trotz räumlicher Nähe zum Herrscher ohne Einfluß beim Aufbau der neuen Ordnung.

Man bedenke, daß es auch keine Garantie für den Fortbestand der augenblicklichen Besitzverhältnisse gibt. Im Gegenteil! Bei Johann Kristl findet sich der bemerkenswerte Satz:

"...daß alle Menschen, die durch Zinsleihe, den eigentlichen Kapitalismus zu Schaden kommen, ihre Güter zurückerhalten..."

Das heißt, es kann gut sein, daß jemand, der sich jetzt unter den BRD-Usurpatoren mit Eurogeld ein Anwesen kauft, danach keinerlei Besitzansprüche darauf geltend machen kann. Das gilt vielleicht nicht für jedes beliebige Haus, aber sicher für ein solch bedeutendes Anwesen wie ein Kloster.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Tollmann?

Mirans, Baden-Württemberg, Dienstag, 17.07.2012, 13:21 vor 4307 Tagen @ Taurec (4431 Aufrufe)

Hallo,

ich weiß nicht, warum du ausgerechnet Herrn Tollmann so häufig zitierst:

Die Beben, mit denen wir rechnen, dürften um viele Potenzen stärker sein. Tollmann hat 11,9 auf der Richterskala für einen Impakt
eines Zehntels der Größe des Kreideimpaktes berechnet.

Mit seinen Prophezeiungen hat er sich gründlich geirrt, daher halte ich ihn für nicht besonders seriös!

www.beobachter.ch

Daraus Zitat:

„Beobachter: Wann ist aufgrund Ihrer Auswertungen mit diesen Ereignissen zu rechnen?

Tollmann: Anfang August 1999. Die genaue Zeit hat niemand vorausgesagt, aber die Jahreszahl 1999 haben sowohl Nostradamus als auch der bayerische Prophet Alois Irlmaier (1894 bis 1959 – die Red.) genannt. Der Monat lässt sich definieren, weil einige Propheten ihre Visionen sehr genau schilderten. Sie schrieben beispielsweise über die Zeit des Angriffs: «Das Korn ist schon gemäht, aber der Hafer steht noch.» Nach langjährigem Durchschnitt wäre das der 5. August.“

Gruß
Mirans

--
"Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere." - Albert Einstein
http://psiram.com/index.php?lang=de

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Tollmann

BBouvier @, Dienstag, 17.07.2012, 13:25 vor 4307 Tagen @ Mirans (4401 Aufrufe)

Hallo, Mirans!

Mit Professor Tollmann war ich bis zu seinem Tode befreundet.
Ihm vorzuwerfen, er sei der Auffassung gewesen:
1999 sei wohl das Jahr "X"? -
das ist doch nicht Dein Ernst, oder?

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tollmann - Ergänzung

Mirans, Baden-Württemberg, Dienstag, 17.07.2012, 13:35 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4396 Aufrufe)

Hallo BB,

Hallo, Mirans!

Mit Professor Tollmann war ich bis zu seinem Tode befreundet.
Ihm vorzuwerfen, er sei der Auffassung gewesen:
1999 sei wohl das Jahr "X"? -
das ist doch nicht Dein Ernst, oder?

Gruss,
BB

Ich werfe Herrn Tollmann gar nichts vor, ich zitiere ihn höchstselbst.
Zitat:

Beobachter: Herr Professor Tollmann, was versetzt Sie so in Schrecken?
Alexander Tollmann: Einmal der kommende Weltkrieg – ein Krieg, der mit furchtbaren technischen Geräten geführt wird. Er wurde
von vielen Spitzenpropheten vorausgesagt. Zum anderen der vorausgesagte
Einschlag eines Kometen auf die Erde.

Beobachter: Wann ist aufgrund Ihrer Auswertungen mit diesen Ereignissen zu rechnen?
Tollmann: Anfang August 1999.

Vom Jahr "X";(?) ist nirgendwo die Rede.

Gruß
Mirans

--
"Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere." - Albert Einstein
http://psiram.com/index.php?lang=de

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*stöhn*

BBouvier @, Dienstag, 17.07.2012, 15:58 vor 4307 Tagen @ Mirans (4467 Aufrufe)

Beobachter: Wann ist aufgrund Ihrer Auswertungen
mit diesen Ereignissen zu rechnen?
Tollmann: Anfang August 1999.

Vom Jahr "X";(?) ist nirgendwo die Rede.

Ja.

Schon gut. *seuffz*

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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Zusammenhang?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 17.07.2012, 13:44 vor 4307 Tagen @ Mirans (4311 Aufrufe)

Hallo!

Was Tollmann über Prophezeiungen sagt, ist doch eine ganz andere Sache als seine Befähigung als Geologe!

Hältst Du auch jemanden für einen schlechten Koch, wenn er als Chorknabe das hohe C verfehlt hat??

Gruß
Taurec

--
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ja doch,

offtopic, Freitag, 25.05.2012, 05:33 vor 4361 Tagen @ nickela (4659 Aufrufe)

mach das mal...

wer sagt dir denn, dass der Herrscher auch dort bleiben wird?
wer sagt dir denn, dass dein Haus nicht unter Wasser steht?
wer sagt dir denn, dass du das überhaupt erlebst?

Alles Liebe

@ Taurec und Offtopic

nickela, Samstag, 26.05.2012, 00:49 vor 4360 Tagen @ offtopic (4939 Aufrufe)

Hallo Taurec und Offtopic,

danke erstmal für die Antworten.

Es geht mir um das ehemalige Kloster Marienberg in Boppard, das seit 30 Jahren leersteht und so weit verfallen ist, dass es droht abgerissen zu werden. Es hat ca. 10.000 Quadratmeter Nutzfläche unter Dach plus Außenflächen. Es ist als Kloster-, Schul- und Internatsanlage zugeschnitten.

Das hier soll keine Werbeveranstaltung sein, mir gehört die Immobilie nicht und ich kann damit kein Geld verdienen. Vielmehr denke ich, dass es ein ideales Kloster wäre zwischen den prophezeiungsgemäß zu verwüstenden Ecken in und um Köln sowie Rhein-Main-Gebiet. Die einzigen kirchlichen Organisationen, die heute wachsen, sind konservative, also solche, die bei der Einführung eines neuen Kaisertums vermutlich aktiv beteiligt wären. Und nur eine solche Organisation hätte Interesse an einem neuen Kloster in alten Mauern. Ich selbst würde ehrlich gesagt kein Geld da rein stecken. Aber ich respektiere Glauben und Überzeugungen, und deshalb ist meine ehrlich gemeinte Frage, ob jemand mit Geld Lust hat, einen Teil seines Geldes ohne monetäre Gewinnabsichten in ein Projekt zu stecken, das einen solchen konservativen Orden in die Immobilie an vermutlich sicherem Ort in Nähe des vermutlichen Exilorts des Papstes und Kaiserkröners bringt. Ein solcher "Investor"=Schenker wäre eher geistig engangiert als materiell, weil kein Gewinn in Geldform winkt.

Die ganzen angeführten Unsicherheiten kann man gegen diese Idee anwenden, aber genau so gut dafür.

Wenn man eh nix von seinem Geld mitnehmen kann, wenn eh kein Investment sicher ist, wenn man eh auf eigene Überzeugungen und eigenen Glauben angewiesen ist... Räumlich und spirituell sehe ich - vorausgesetzt das Szenario mit Kölnflucht des Papstes und Kaiserkrönung in Köln oder Aachen passt - das Kloster Maria Laach in entscheidender Rolle der Neugestaltung Europas nach den Katastrophen, und potentiell wäre der Marienberg auch ein bedeutender Standort, wenn er denn bis dahin entwickelt wäre. Da gibt's eine Chance, und mich würde halt interessieren, ob jemand sie gemäß seiner Überzeugung nutzen möchte.

Gruß

Nickela

--
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Boppard? Rheingraben!

BBouvier @, Dienstag, 17.07.2012, 16:20 vor 4307 Tagen @ nickela (4968 Aufrufe)

Hallo, Nickela!

"Boppard" rechne ich unter die vielen Orte,
die ich unbedingt miede:
Rheingraben!

- der Rheingraben ist Teil eines europäischen Grabenbruches,
der am Mittelmeer bei Marseille beginnt und über die Burgundische Pforte
bis zur Rheinmündung reicht.
- Marseille versinkt lt. Schauungen im Mittelmeer
- wir haben einige Berichte, nach denen der Graben zwischen Basel und Mainz
massiv einbricht und dort ein riesiger Binnensee volläuft
- nach Nostradamus liegt "nachher" Köln nicht mehr am Rhein
- nach ITOma biegt "nachher" der Rhein nördlich Koblenz
Richtung Norden ab
- nach Ewald rast eine mächtige Sturzwelle rheinaufwärts,
die bei Frankfurt noch 20 Meter Höhe hat und sich im Mainzer Becken erst verläuft
- wir haben eine Schau, bei der bei Neuwied ein mächtige Impaktor
in den Rheingraben knallt
- und so weiter ...

Gruss,
BB

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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Leben wie in Neapel

nickela, Dienstag, 17.07.2012, 22:09 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4513 Aufrufe)

Hallo BB,

ich halte das mit dem Leben am Rhein wie die Neapolitaner mit ihrem Vesuv. Es ist so schön hier, dass es keinen Grund geben kann, freiwillig wegzuziehen. Siehe dazu auch meine Signatur ;-)

Wenn es rummst, dann ist es wenigstens ein Abgang mit coolem Abschlussfeuerwerk. Und den Streß der Überlebenden finde ich jetzt nicht so erstrebenswert, dass ich mir dafür allzu große Mühe geben würde.

Interessant finde ich die Schau, dass der Rhein hinter Koblenz nach Norden abbiegen soll. Dafür müsste der Westerwald sich ein paar hundert Meter senken oder mitten durchreißen. Gibt es Hinweise, welche Variante stattfinden soll?

Gruß

Nickela

P.S.: Der Marienberg ist im Juni nach 15 Jahren verkauft worden!

--
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Basel

Hotzenwalder, Mittwoch, 18.07.2012, 00:38 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4622 Aufrufe)

Hat nicht Irlmaier einer Frau geraten, vom Lindau am Bodensee Richtung Basel zu ziehen?

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Radio Eriwan antwortet:

BBouvier @, Mittwoch, 18.07.2012, 01:10 vor 4307 Tagen @ Hotzenwalder (4554 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 18.07.2012, 01:20

<"Hat nicht Irlmaier einer Frau geraten,
von Lindau am Bodensee Richtung Basel zu ziehen?
">

Hallo, Hotzenwalder!

Radio Eriwan antwortet:
"Völlig richtig!!
Allerdings zog die Frau von Bayern nach Hamburg um.
Und sie sollte auch nicht nach Basel umziehen,
sondern über Basel nach Lindau flüchten.
Aber sonst stimmt alles.
"

Irlmaier zu einer Frau, die nach Hamburg umzog:
=>
"Nach Hamburg kommt der Russ in einer halben Stunde."
(Er ging vielleicht von der damaligen 'Zonengrenze'
bei Lübeck aus. Anmerkung von Bekh.)
Worauf ich (die Frau) ihn bat, mir doch einen Fluchtweg zu nennen.
Dazu sagte er:
"Bis der dritte Mord an einem Hochgestellten geschieht,
musst laufen!" (Ich bin Autofahrerin).
"Nicht auf den Autobahnen, sondern rückwärts auf den Bundesstrassen.
Die Autobahnen sind alle verstopft.
Du musst gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen,
am linksrheinischen Ufer entlang die Strasse nach Basel
nehmen und nach Lindau über den Bodensee kommen.
Nach Lindau kommt der Russe nicht, aber bis Freiburg,
nicht weiter.
Das musst Du in drei Tagen schaffen.
Am vierten ist es schon zu spät."

Gruss,
BB

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musst laufen!!

BBouvier @, Mittwoch, 18.07.2012, 02:04 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4508 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 18.07.2012, 02:20

Nachtrag - Erklärung - hierzu:
=>
"Bis der dritte Mord an einem Hochgestellten geschieht,
musst laufen!" (Ich bin Autofahrerin).
"
>

Das hat die gute Frau nicht gerafft.
"musst laufen!" = "musst schnell sein!"

Und zwar dann - bei! - dem Mord am Hochgestellten!

"bis" = "wenn dann" (!) = Futurindikator

<"Du musst gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen.">

Damals waren Ghandi und Graf Bernadotte (zwei Hochgestellte)
(letzterer Vermittler der UNO in Jerusalem - von jüdischen Terroristen) ermordet worden.
Irlmaier rechnete damit, der nächste Mord
am "dritten Hochgestellten" - das sei dann der Kriegsauslöser.

Gruss,
BB

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vor dem 3. Mord!

offtopic, Mittwoch, 18.07.2012, 02:23 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4471 Aufrufe)

Hallo BB,

ganz genau,

mann muss weg, bevor der 3. Mord geschieht, weil es ja dann schon über Nacht los gehe -> Flucht nicht mehr möglich/sinnvoll!

Das impliziert aber auch, dass es doch etliche Zeitgenossen geben muss, die wissen, wann es soweit ist. Denn diese Warnung hat nur Sinn, wenn die Leute entweder den zweiten Mord mitbekommen oder den Dritten ahnen können. Soweit, so gut.

Da jedoch der Kriegsausbruch so unvermittelt kommt und keiner der "Normalbürger" darauf vorbereitet ist, scheint mir das eher eine Warnung an "kundige" Leute zu sein, um wenigstens einige zu erreichen...

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Bayernsprech

BBouvier @, Mittwoch, 18.07.2012, 02:35 vor 4307 Tagen @ offtopic (4463 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 18.07.2012, 02:51

Hallo, Offtopic!

Irlmaiers Kompetenz, verständlich zu formulieren, sollte man nicht überschätzen.

"bis" = "wenn-dann" = eine Futur- Zeitpunktangabe!!

... bis er dann heiratet = wenn er dann heiratet

Er sagt doch:
"Du musst gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen."

Wie sollte man auch "vorher" fliehen können,
wenn doch der Zeitpunkt des Mordes völlig ungewiss ist?
=>
"Verlasse schnell Dein Haus, kurz bevor dort mal der Blitz einschlägt." ?? - nee ... nicht wirklich!

Gruss,
BB

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mörderisch ... aber ich gebe so schnell nicht auf

BBouvier @, Mittwoch, 18.07.2012, 03:09 vor 4307 Tagen @ offtopic (4486 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 18.07.2012, 03:21

<"Denn diese Warnung hat nur Sinn,
wenn die Leute entweder den zweiten Mord mitbekommen...
">

Noch einmal.
Und ich bin bereit, das auch noch 37x zu wiederholen.
Ghandi war damals im Januar, Graf Bernadotte im September 1948 bereits ermordet worden.
Und Irlmaier wartete brav auf den am dritten "Hochgestellten".

So, dass es ausgesprochen wenig sinnvoll sein dürfte,
(wann auch immer) danach auf den Mord an Bernadotte zu warten,
um anschliessend doch nicht zu wissen, wann der dritte Mord mal überraschend passiert.

Irlmaiers Aussage hat daher ausschliesslich folgenden Informationsinhalt:
"Nach dem Mord am dritten Hochgestellten geht es los!"

Und so lange muss man eben warten.
Weil man das vorher eben nicht weiss.

Gruss,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Eine Frage dazu

Buffy441, Mittwoch, 18.07.2012, 07:00 vor 4307 Tagen @ BBouvier (4418 Aufrufe)

in einem Buch las ich mal das der Mord am 3. während einer Konferenz stattfindet, in dem Buch mutmaßte man das es in Budapest sei wegen der Angabe das es 4 Türme bei dem Anwesen gab, stammt die Aussage so von Irlmaier oder is das Quatsch is schon lange her das Buch hieß Armageddon (aber so heißen leider viele Bücher und damals hatte ich noch kein Internet)

Ich bin mal die Quelle hier durchgegangen aber ich glaube dass es hier nicht drin stand, vielleicht kennst du es ja und weißt woher es stammt.

hihihi

detlef, Mittwoch, 18.07.2012, 08:10 vor 4307 Tagen @ Buffy441 (4486 Aufrufe)

wart mal, bis BB wieder am computer haengt. dann laeuft der zur hoechstform auf.

der wird tief in der tonne wuehlen, um dir zu erklaeren, warum du die tuerme und budapest besser vergessen solltest.

grins,detlef

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Vier Türme aus der Tonne gefischt

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 18.07.2012, 10:29 vor 4307 Tagen @ Buffy441 (6367 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 18.07.2012, 13:01

Hallo!

in einem Buch las ich mal das der Mord am 3. während einer Konferenz stattfindet, in dem Buch mutmaßte man das es in Budapest sei wegen der Angabe das es 4 Türme bei dem Anwesen gab, stammt die Aussage so von Irlmaier oder is das Quatsch is schon lange her das Buch hieß Armageddon (aber so heißen leider viele Bücher und damals hatte ich noch kein Internet)

Ich bin mal die Quelle hier durchgegangen aber ich glaube dass es hier nicht drin stand, vielleicht kennst du es ja und weißt woher es stammt.

In der Tonne wühlen kann ich auch.

Budapest stimmt wohl. Das soll Irlmaier laut dem Zeitzeugen "Gärtner" gesagt haben (dokumentiert unabhängig von BB und DeGard).

Die "Konferenz zwischen vier Türmen" stammt von der "Böhmischen Flüchtlingsfrau":

"Es wird eine Konferenz geben zwischen vier Türmen, dann ist es bereits zu spät. Die Russen werden durch die Gasthausfenster der Deutschen schauen, wenn diese noch still bei ihrem Bier sitzen."

Der Text ist leicht als Zusammenschrift verschiedener Quellen zu erkennen und kommt angeblich von einem Mann namens "Klein" aus dem Kölner Raum, der in den Achtzigern die Erzählungen seines Vaters über dessen angelesenes Prophezeiungswissen in Form eines Manuskriptes kolportiert haben soll. Offenbar war Bekh das zu wenig aufregend oder er übernahm wieder ungeprüft Hörensagen, so daß bei ihm von einer geflohenen Sudetendeutschen zu lesen ist, die ebenfalls Aussagen ihres Vaters weitergebe.

Der Hinweis auf "Klein" stammte damals von einem Forumsschreiber namens Walter, der weder die Quelle des Vaters (ein alte Prophezeiungsbuch) nennen, geschweige das ursprüngliche Manuskript vorlegen konnte. Wenn einer der hier anwesenden Schreiber und Leser weiteres dazu liefern könnte, wäre ich sehr erfreut.

Das Motiv der "vier Türme" hat der Autor der Flüchtlingsfrau aus einer von zwei möglichen Quellen übernommen und stark abgewandelt:

1. Käthe Niessen. Die Frau schwadronierte 1975 in einem Buch hanebüchene "Prophezeiungen" zusammen:

"In meinen nächtlichen Zukunftsvisionen in bezug auf den drohenden Dritten Weltkrieg steigt besonders deutlich das Gesicht der vier Städte mit den vier gleichen Türmen auf. So wie andere magische Zeichen, treten die Türme plastisch in Erscheinung. Eine leise Stimme, die wie aus weiter Ferne in meinem Innern zu hören ist, gibt die Erklärungen dazu. Ich vernahm die Namen Moskau und Staffelstein und dazu den Hinweis: ‚Die bei den restlichen Namen erfährst du später - wenn die Zeit erfüllt ist!’
Die geheimnisvolle Stimme - von der ich annehme, daß sie die Stimme meiner verstorbenen Mutter sei - erläuterte mir auch den tiefen Sinn und den mystischen Inhalt der viermal vier gleichen Türme:
‚Die vier völlig gleichartigen Türme in Moskau bergen große magische Geheimnisse, die heute fast vergessen sind. Sie stammen aus vorgeschichtlichen Zeiten, als die halb legendären Skythen ihre toten Rosse vor den Fürstengräbern auf Pfähle pflanzten. Ihr Ursprung liegt in Asien.
Eine letzte große Schlacht muß um Moskau stattfinden. Im russischen Volk wird bald ein neuer Prophet aufstehen, der dem Kreml die letzten Geheimnisse der Mission des großen Reiches und seiner Rettung verkündet.
Ein weiterer Schauplatz der Endschlacht ist in der Bundesrepublik das Städtchen Staffelstein am Fuße des Staffelberges mit der alten Einsiedelei und dem Aldegundiskloster. Die tausendjährige Linde am Friedhofsweg barg eine alte Prophezeiung, die in Erfüllung gehen wird. Die beiden letzten Städtenamen müssen noch vorenthalten werden. Aber ihre Namen sind mit ehernen Lettern im Buch des Schicksals eingegraben.'"

Aha. Da soll ihr also in der Schau eine Stimme über die alte Prophezeiung in der Staffelsteiner Linde erzählt haben. Wie wir heute wissen, ist die Geschichte über die Entdeckung in der Linde eine Erfindung von Conrad Adlmaier, der die wahre Herkunft des Liedes, nämlich den Heimatdichter Martin Hingerl, vermutlich aus Urheberrechtsgründen verschleiern wollte.
=> In die Tonne mit den vier Türmen und Käthe Niessen, diese Lügnerin, gleich hinterher!

2. Das Testament des fliehenden Papstes von 1917. Niessen hat auf jeden Fall von hier geklaut:

"Der Sieger trägt ein Kreuz und zwischen 4 Städten mit 4 gleichen Türmen findet die Entscheidung statt. Dort steht ein Kreuz zwischen 2 Lindenbäumen. Hier wird der Sieger nieder knien und seinem Gott danken."

Dieser Text ist aber mitnichten echt, sondern eine der Kriegsprophezeiungen, die während des ersten Weltkrieges zur Beeinflussung der Menschen in Umlauf gebracht wurden.
Die Entstehungsgeschichte ist typisch: Angeblich wurde die Prophezeiung beim Einreißen einer Mauer im Kloster zum hl. Geist in Wismar entdeckt und soll sich (1917) ausgestellt im Wismarer Rathaus befunden haben.
Wiederholte Nachfragen im Laufe der Jahre haben jedoch ergeben, daß nicht im Wismarer Rathaus und auch sonst nirgendwo in der Stadt eine Prophezeiung ausgestellt war. Außerdem gibt es in Wismar gar kein Kloster "zum heiligen Geist", sondern lediglich eine Heiligen-Geist Kirche, die zeitweise als Hospital genutzt wurde und heute noch besteht. Ein Kloster dieses Namens gibt es nur in Stralsund, rund 100 km von Wismar entfernt.
Der Inhalt des Textes ist leicht auf die Ereignisse des ersten Weltkrieges mit Vorlauf zu beziehen (das spare ich mir hier). Dabei wurden unter anderem Motive aus der Birkenbaumsage übernommen. Ähnlichkeit mit echten Quellen macht sich ja gut. Wo das Motiv mit den vier Türmen herkommt, ist unbekannt. Es findet sich in keinem älteren Text. Wahrscheinlich ist es erfunden.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

ganz neu: Diese vier Türme nun in Moskau

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 23.07.2012, 15:22 vor 4301 Tagen @ Taurec (4641 Aufrufe)

Hallo!

"‚Die vier völlig gleichartigen Türme in Moskau bergen große magische Geheimnisse, die heute fast vergessen sind. Sie stammen aus vorgeschichtlichen Zeiten, als die halb legendären Skythen ihre toten Rosse vor den Fürstengräbern auf Pfähle pflanzten. Ihr Ursprung liegt in Asien.
Eine letzte große Schlacht muß um Moskau stattfinden. Im russischen Volk wird bald ein neuer Prophet aufstehen, der dem Kreml die letzten Geheimnisse der Mission des großen Reiches und seiner Rettung verkündet.
Ein weiterer Schauplatz der Endschlacht ist in der Bundesrepublik das Städtchen Staffelstein am Fuße des Staffelberges mit der alten Einsiedelei und dem Aldegundiskloster. Die tausendjährige Linde am Friedhofsweg barg eine alte Prophezeiung, die in Erfüllung gehen wird. Die beiden letzten Städtenamen müssen noch vorenthalten werden. Aber ihre Namen sind mit ehernen Lettern im Buch des Schicksals eingegraben.'

Das sind ja zwei ganz neue Aspekte (aber leider Fälschung):

Die vier Türme in Moskau statt in Budapest, und
zweitens eine Endschlacht in Staffelstein, wo in der
alten Linde das Gedicht Lindenlied gefunden wurde.
Außerdem statt nur Konferenz, auch gleich die Endschlacht
in Moskau.
Was wurde da als erstes erdichtet?

Aber es könnte doch sein, daß diese "vier Türme" Teil
der russischen Volkssage sind, was meint Ihr?

Gruß,
Eyspfeil

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Da wird sich der Kreml aber freuen! :-)

BBouvier @, Montag, 23.07.2012, 19:02 vor 4301 Tagen @ Eyspfeil (4508 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 23.07.2012, 19:22

Niessens Lügengeschichte:
=>
"Die vier völlig gleichartigen Türme in Moskau
bergen große magische Geheimnisse, die heute fast vergessen sind.
Sie stammen aus vorgeschichtlichen Zeiten,
als die halb legendären Skythen ihre toten Rosse
vor den Fürstengräbern auf Pfähle pflanzten.
Ihr Ursprung liegt in Asien.
"

Hallo, Eyspfeil!

Zu obiger Behauptung der lügnerischen Schwadronörin "Käthe Niessen".

"Ihr Ursprung liegt in Asien." ... die der Skythen ...
=> unwichtig

Dass die Skythen tote Pferde aufspiessten:
Unwichtig. Klingt aber eben schön gruselig.

"Die vier gleichen Türme in Moskau stammen
aus vorgeschichtlichen (!) Zeiten." (oben fett geschrieben)
=> Schwachsinn!

Zu Moskau nämlich:
=>
"Eine der Sagen kündet davon, dass der Fürst Juri Dolgoruki
(1090–1157) im Land der Wjatitschen eine hölzerne Stadt zu errichten befahl."

Eyspfeil:
=>
Aber es könnte doch sein, daß diese "vier Türme" Teil
der russischen Volkssage sind, was meint Ihr?

Unlogisch:
Wie könnten in vorgschichtlicher Zeit gar nicht existierende Türme
denn eine uralte Volkssage sein?
Noch um 1571 brannte das völlig aus Holz gebaute Moskau
vollständig ab.
Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts (!) hatte Moskau Steintürme.

Ergo kann es keine
"magischen Geheimnisse aus vorgeschichtlicher Zeit" geben,
die in rein fiktiven, 4 identischen Türmen,
die erst im 17. Jahrhundert errichtet worden wären,
zu finden seien.
=>
Wären!
Von 4 gleichen Türmen in Moskau weiss nämlich selbst Wikipedia nichts.

Und den ganzen Unsinn erzählt der Niessen angeblich:
"die Stimme meiner verstorbenen Mutter" :-D

Geht´s eigentlich noch? :crying:

Auch noch die tote Mutter in ihre Lügengeschichten
mit zu verstricken - das finde ich bodenlos!

Und was sind nun die "grossen magischen Geheimnisse"?
=>
"Ein neuer Prophet (wird) aufstehen,
der dem Kreml die letzten Geheimnisse ... verkündet
."

Da wird sich der Kreml aber freuen! :ok:

Man könnte weinen.
Wenn das alles nur nicht so traurig wäre.

Dir beste Grüsse!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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da beisst sich die Katze in den Schwanz

BBouvier @, Montag, 23.07.2012, 20:52 vor 4301 Tagen @ BBouvier (4431 Aufrufe)

Nachtrag:

Und was sind nun die "grossen magischen Geheimnisse"?
=>
"Ein neuer Prophet (wird) aufstehen,
der ... die letzten Geheimnisse ... verkündet."

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Die Geheimnisse bestehen also darin,
dass ein Prophet "Geheimnisse" verkündet.

Da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Die Frau hat echt ´nen schweren Schuss anner Waffel.

BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Man müsste mal einen Russen danach fragen

Buffy441, Dienstag, 24.07.2012, 08:19 vor 4301 Tagen @ BBouvier (4360 Aufrufe)

der wird davon wahrscheinlich auch noch nie gehört haben.

Aber niedlich fand ich die Geschichte auch.

Und der wird dir sagen: Nie davon gehört

Wintermond, Dienstag, 24.07.2012, 09:44 vor 4301 Tagen @ Buffy441 (4330 Aufrufe)
bearbeitet von Wintermond, Dienstag, 24.07.2012, 10:01

"Vier Türme" sind fast so gut wie "Der Versucher" oder ähnliche etablierte Worthülsen. Praktisch, weil überall zu entdecken wenn man will.

Mit besten Grüßen
Wintermond

Der Turm ist ein altes mythologisches Symbol aus vorchristlicher Zeit - Barbara (Borbeth) mit dem Turm - K + M + B

Georg, Dienstag, 24.07.2012, 11:26 vor 4301 Tagen @ Taurec (6817 Aufrufe)

Der Turm ist ein altes mythologisches Symbol aus vorchristlicher Zeit

keltischer Turm http://www.linear-b.com/go/linearb/_dbe,products,821.xhtml

[image]

Ist Bestandteil der alten keltischen, weiblichen Trinität.

Aus der Seite von Georg Rohrecker, diekelten.at / (Momentan leider in Wartungsphase)

-----------------------

.....Mit der Einsicht in die Rolle des Mannes bei der Fortpflanzung des Lebens, kam es zur Verdrängung der bisherigen Begleiter der Urmütter. Die Schlangen fielen ihren neuen Konkurrenten nach und nach zum Opfer – wie der Lindwurm der kapadokischen Prinzessin Margaretha schließlich dem Ritter Georg. Anstelle der ursprünglichen (auch von Urmutter Eva noch geübten) „Paarung” trat die Konstellation der Muttergöttin zu ihrem jeweiligen Heros und Sohngeliebten. Wobei die zentrale Mutter-Göttin als unsterblich, ewig jung und ewig fruchtbar gedacht wurde, ihr Heros und Sohn-Geliebter hingegen nur der ersetzbare (sterbliche) Teil der Verbindung war, sozusagen der Saisonarbeiter, dem - gemäß dem Lauf der Natur - schließlich die zyklische Ablöse durch beider Sohn widerfuhr.

Während sich die Rolle des männlichen Juniorpartners in dieser göttlichen Beziehungskiste zuerst allerdings kaum veränderte, differenzierte sich der dominante weibliche Part in der Mythologie unserer Ahnen mit der Zeit mehr und mehr. Zweitausend Jahre nach Ötzi hatte sich die Vorstellung von der einen omnipotenten Großen Urmutter bei den Kelten zu einer Art arbeitsteiligen Göttinnen-Trinität, einer göttlichen Dreifaltigkeit mit speziellen Aspekten entwickelt. Die Hauptaspekte der Dreifachen standen einerseits für Licht und Weisheit, für Fruchtbarkeit als Mittelpunkt und für Heil und Geborgenheit auf der anderen Seite. (Vgl. FAQ Was sind die 3 Bethen?)


[image]

Am einen Ende („Sonnenaufgang”) war der Platz der Geburt des Lichtes, des Lebens und des Wissens. Seine Leitfarbe war Weiß. Und als die keltische Frauentrinität in der Antike als Drei Bethen (= Ewige) angesprochen (angebetet!) und differenziert benannt wurde, war hier der Platz der Wilbeth, der Weißen und der Weisen. Sie verkörperte das Licht, die Weisheit und das Schicksal, das sie spann und daher auch voraussagen konnte. (Vgl. das Symbol Sonnen-Rad und Spinn-Rad einerseits und „spinnen” in seiner Doppeldeutigkeit andererseits!)

Das göttliche Zentrum, den Zenit und Höhepunkt des ewigen Zyklus des Lebens bildete der Aspekt der Fruchtbarkeit, dargestellt mit der Farbe Rot. (Rot wie Blut, rot wie der Apfel des ewigen Lebens.) Es war zuletzt der Platz der keltischen Ambeth, und ihr zugeordnete Symbole waren die (spiralenartig dargestellte) Schlange des ewigen Lebens, die schon die Ur-Muttergöttin begleitet hatte, und der Kessel der Fülle und der Wiedergeburt, der auch als Schüssel oder Kelch dargestellt sein konnte.

Auf der anderen Seite („Sonnenuntergang”) war schließlich der Platz für den Aspekt der Ruhe, des Heilens und der Geborgenheit, an dem Mutter Erde ihren dunklen, bergenden Schoß auftat. Es war der Platz der keltischen Beschützerin und Heilerin Borbeth, die garantierte, dass der Tod nur eine vorübergehende Angelegenheit war, und nach einem erholsamen und lustvollen Aufenthalt in der keltischen „Anderswelt” am entgegengesetzten Ende die neuerliche irdische Geburt winkte und ein neuer Kreislauf begann. Die Leitfarbe an dieser Stelle war Schwarz – wie die der Ruhe und Entspannung dienende Nacht. Und ihr Symbol war der Berg (später der Bergfried oder Turm).
Aufgenommen in die christliche Heiligenschar ^

Diese im keltischen Leben und Glauben zentrale und dominante weibliche Dreifaltigkeit oder Trinität fand später – weil man sich aneignen soll, was man, selbst „auf Teufel komm raus”, nicht beseitigen kann – sogar auf mehreren Wegen Eingang in die römisch-katholische Adaption des Christentums für das ehemals keltische Europa. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) hatten die keltischen Drei Bethen deshalb einen fixen Platz im katholischen Heiligen-Kalender: den 16. September. Und selbst heute noch stoßen wir in mehr oder weniger verschwiegenen Landkirchen von Bayern bis Südtirol auf diese seltsame Heiligen-Trinität, auf Wilbede, Embede und Warbede oder wie Wilbeth-Ambeth-Borbeth in lokalen Abwandlungen sonst genannt werden mögen.

Doch mit der „Taufe” der Bethen zu den Hll. Frauen Wilbede, Embede, Warbede u.ä. nicht genug! Parallel zu dieser namentlich recht durchsichtigen Form wurde aus der Frauen-Trinität später auch das, noch heute unübersehbar dominante, Nothelferinnen-Trio Katharina+Margareta+Barbara kreiert, das in Wahrheit hinter der im Alpenraum allgegenwärtigen magischen Formel „K+M+B” an den Türstürzen steht. Katharina, die Helle, die Weis(s)e, Margareta, die zentrale Geburtshelferin und Barbara, die dunkle Beschützerin. Sogar die Symbole der „Heiligen Drei Madln” weisen ganz ungeniert den – durch hanebüchene Märtyrerinnen-Legenden notdürftig kaschierten – Weg zu den keltischen Wurzeln.

Ein in den Ost-Alpen gebräuchlicher Merkspruch hält dazu fest:
„Margarethe mit dem Wurm,
Barbara mit dem Turm,
Katharina mit dem Rad'l,
Das sind die Heiligen Drei Madl.”
Das Rad der weis(s)en Katharina, das Wilbeth sogar noch im Namen trägt (engl. Wheel), ist natürlich kein Marter-Instrument – auch wenn das im „barbarischen” Mittelalter durchaus plausibel war – sondern das Symbol des Sonnen-Lichts und das Symbol jenes Spinn-Rades, auf dem die Schicksalsfäden der Menschen gesponnen werden. Der Lind-Wurm der blutroten Margaretha ist die Begleiterin der Ur-Mutter, die Ur-Schlange, die – wie die „See-Schlange” (See = kelt. „Lind”) – die irdische Wiedergeburt nach dem Tod verheißt und für den ewigen Kreislauf des Lebens steht. Und der Turm der schwarzen Barbara, der dunklen Borbeth, ist der Zufluchtsort, der bergende Schoß von Mutter Erde, der ursprüngliche Ort der keltischen „Anderswelt”. Kein Wunder, dass noch heute die Bergleute, die in den dunklen Berg einfahren, vor allem zur Hl. Barbara beten!

Kraft ihrer Eigenschaften gebot die – wie wir sehen, auch in den katholischen „Nothelferinnen” noch immer sichtbare – Dreifache Muttergöttin nach Auffassung unserer „heidnischen” Ahnen also über das Licht, die Einsicht, die Weisheit, das Schicksal, über die Fruchtbarkeit, das Leben, die Fülle und die Sättigung, über das Heil, die Heilung, die Gesundheit, den Schutz und die Wiedergeburt und über alle anderen wichtigen Aspekte im unendlichen Kreislauf des Lebens inklusive der Legitimation der „rechtmäßigen” Herrscher über Menschen und Tiere, ihrer Stellvertreter, sowohl in der sichtbaren Welt als auch in der „anderen”. Sowohl die Vermählung mit ihrem Jahreszeiten-Heros, die eigentliche „Heilige Hochzeit” wurde bei den entsprechenden Jahreszeiten-Festen (vgl. Feste und Rituale) rituell dargestellt, als auch die Inthronisation des Königs, ihres „weltlichen Stellvertreters”, der mit der Übertragung der göttlichen „Souveränität” Garant für Glück und Fruchtbarkeit im Bereich seines „Stammes” war.
Kelten-Götter? - Vom Mythos nachkeltischen Wunschdenkens ^

Von wegen Herr-scher: Die so genannten Herren der Schöpfung mit ihrem „kleinen Unterschied” hatten im keltischen Mythos ursprünglich sehr untergeordnete Funktionen. Selbst als sich auch bei unseren keltischen Vorfahren das so genannte Patriarchat weitgehend durchgesetzt hatte, blieb der Göttinnenpart ausschließlich weiblich besetzt. Erst im kulturellen „Wettstreit” mit den weit „chauvinistischeren” Griechen und Römern der Antike – und natürlich auch analog der eigenen gesellschaftlichen Entwicklung – werden die keltischen Heroen und Sohngeliebten der Muttergöttinnen, ihre temporären Liebhaber, Helfer und Stellvertreter, in „spätkeltischer” Zeit zu „Göttern” hochstilisiert – immer noch an der Seite unabhängiger/unbesiegbarer/„unbezähmbarer” Göttinnen, die sich als „Wilde Frauen” der heimischen Sagen bis in unsere Zeit herüber retten konnten.

Die Heroen unserer Ahnen, die mit dem Christentum entweder durch passende Ersatz-Heilige ausgetauscht oder zu einfältigen Riesen und alten „Tatter-Männern” degradiert wurden, feierten mit diversen „Keltologen” (mit hohem Alt-Herren-Anteil) zwar fröhliche Auferstehung, doch leider weit entfernt von ihren keltischen Wurzeln. So wurde z.B. im späten 20. Jahrhundert allen Ernstes an Stelle der tonangebenden Göttinnen-Trinität eine Götter-Trias neu propagiert, die da nach altrömischem „Zeugnis” aus den Herren Taranis, Teutates und Esus bestanden hätte - bevor sie für lange Zeit in der Schnarchkiste der überholten Geschichte landeten.

Neue Belege vermeinten die - dazu justament die ollen Kamellen von Julius Cäsar, über Marcus Lucanus bis Jakob Grimm wiederkäuenden - „Experten” des 20. Jahrhunderts insbesondere im berühmten Kessel von Gundestrup (Nationalmuseum Kopenhagen) und in der Schnabelkanne vom Halleiner Dürrnberg gefunden zu haben. - Das peinliche Problem der unerschrockenen Herren-Riegen - ob Götter, Zeugen oder Kapazunder: Sie haben in allen erdenklichen Kombinationen ganz auffällig kein wirkliches Gewicht in den Waagschalen von Geschichte und Logik - wohl aber als Zombies für Zombies!
Das vermeintliche Bilderbuch-Götter-Trio der Kelten ^

+Taranis: Der „Donnerer” Taranis, ein in keltischer Spätzeit an den Rand der Mythologie gedrängter ehemaliger Licht- und Wetter-Heros (daher der Titel Donnerer und das Radsymbol), schaffte es ursprünglich weder, nach Zeusscher Art zu einem „richtigen” Atmosphäre-Gott aufzusteigen, noch hätte er dann als solcher etwas mit einem Teutates gemeinsam haben können, als Drittelpartner einer dreifaltigen göttlichen Arbeitsteilung in der Chef-Etage eines fiktiven „Kelten-Himmels”! Himmel war den Kelten lediglich ein Gewölbe, dort oben, wo das irdische Wetter zusammen gebraut wird und die leuchtenden Himmelskörper sich bewegen. Göttlich war die Erde um uns und unter unseren Füßen! (Fazit: Gott da oben, gar Ober-Gott = Fehlanzeige!)

+Teutates: Der „Vater des Stammes”, Teutates, war tatsächlich niemals ein bestimmter Gott, ja nicht einmal ein namentlich bekannter Heros. Hinter Teutates steckt nämlich gar kein „richtiger” Name, sondern lediglich eine Art Berufstitel oder Beiname. „Teutates” war wohl der Begriff für den jeweiligen Beschützer eines beliebigen Stammes und seiner Versammlungen. Und nachdem jeder der untereinander wetteifernden keltischen „Stämme” seinen eigenen Teutates hatte, der neben diesem Titel noch einen speziellen Namen trug - oder auch keinen, konnte aus einem „Teutates” (Stammvater) nie ein gemeinsamer Kelten-Gott werden! (Fazit: Gemeinsamer Gott = Fehlanzeige!)
.............

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weiters

http://www.sagen.at/forum/showthread.php?t=294&page=3

Georg Rohrecker schreibt, dass Ambeth für die Wiedergeburt steht, dass Wilbeth die Morgenseite, das Licht repräsentiert und Borbeth die Abendseite, den Turm.

Hans Christoph Schöll beschreibt 1936 in „Die drei Ewigen“ folgende Eigenschaften:

Ambeth – mütterliche Erdgöttin
Borbeth – Sonnengottheit
Wilbeth – Mondfrau

Welche Variante stimmt nun:
Wird der Turm (Borbeth) nun mit Licht assoziiert oder mit der Anderswelt (Berg)?
Wird das Rad (Wilbeth) mit dem Mond assoziiert oder mit der Sonne?

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K + M + B


die ursprüngliche und wahre Bedeutung


http://www.alpenschamanismus.de/Alpenkraft/Mythologie/mythologie.html

K + M + B


Katharina
Margareta
Barbara

Wilbeth
Ambeth
Borbeth

Rad
Lindwurm
Turm

Licht
Fruchtbartkeit
Heilung



der wahre Ursprung der Schutz- und Segnungszeichen über Türen!

mfG Georg

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Trinität

BBouvier @, Dienstag, 24.07.2012, 11:47 vor 4301 Tagen @ Georg (4382 Aufrufe)

Ist Bestandteil der alten keltischen,
weiblichen Trinität.

Hallo, Georg!

Und wenn Du uns bitte jetzt noch sagen könntest,
was die keltische (oder christliche) Trinität
mit der Fälschung von 4 Türmen in Moskau
durch diese Frau Niessen wohl zu tun haben könnte?

Mit freundlichen Grüssen,
BB

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Warum?

Taurec ⌂, München, Dienstag, 24.07.2012, 11:48 vor 4301 Tagen @ Georg (4467 Aufrufe)

Hallo!

Was soll uns das alles bringen?

Sollen wir hier einem Motiv, das einzig und allein in drei Fälschungen auftritt, noch irgendetwas mysthisches abgewinnen?

Die vier Türme und Türme überhaupt haben für unser Thema keine Relevanz, es sei denn, um sie immer und immer wieder als Chimäre zu entlarven, weil die Menschen noch immer an Fälschungen glauben!

Also nicht das Forum dessentwegen zumüllen!

Oder willst Du damit beweisen, daß an den Türmen doch etwas sein könnte, weil ja was dahintersteckt?
=> Die Türme werden erst von den Fälschungen rehabilitiert, wenn jemand eine bestätigte echte Schauungsquelle liefert, in der dieses Motiv vorkommt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Der Text sagt doch selber

Georg, Dienstag, 24.07.2012, 12:16 vor 4301 Tagen @ Taurec (4426 Aufrufe)

Hallo ihr beiden,

Text sagt es doch selber.
Da wimmelt es von Formulierungen, wie

So wie andere magische Zeichen, treten die Türme plastisch in Erscheinung...

den tiefen Sinn und den mystischen Inhalt der viermal vier gleichen Türme

Die vier völlig gleichartigen Türme in Moskau bergen große magische Geheimnisse

usw..


Abgesehen davon, das nicht eindeutig klar zu sein scheint,
ob jetzt in allen vier genannten Orten je 4 Türme stehen sollen
oder ob in jeder der 4 Städte genau 1 Turm,
vielleicht ist die Ausaage ja nicht als Beschreibung einer Schauung gemeint,
sondern symbolisch zu verstehen?

Die Türme stünden dann eben für bestimmte symbolische Inhalte......


Siehe vorchristliche Mythologie.

Wäre zumindest wieder mal eine weitere Denkvariante
unter den vielen, die man immer konstruieren kann.

Bliebe natürlich die Fage, was das mit der Situation unmittelbar vor dem WK III
zu un haben soll?
Wenn überhaupt was dran, dann wohl erst im Nachinein deutbar.


mfG Georg

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Nochmal

Taurec ⌂, München, Dienstag, 24.07.2012, 12:22 vor 4301 Tagen @ Georg (4465 Aufrufe)

Hallo!

Du hast nicht verstanden, worum es mir geht.

Das mag ja alles stimmen mit den Türmen, was Du da reinkopiert hast.

Für uns ist es aber nicht wichtig, weil die Aussage nur in Fälschungen vorkommt.
Da könnte sich doch irgendwer auf mythologischer Grundlage ein Bild ausgedacht haben, über das die Menschen rätseln sollen, damit die Fälschung im Gespräch bleibt.

Bring uns erstmal eine echte Quelle, die von vier Türmen kündet, und wir reden weiter.

Sollten sich die Fälscher bei einer echten Prophezeiung bedient haben, müßte diese ja irgendwo vorhanden sein.

Gruß
Taurec

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