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nur mal so aus dem Ärmel (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Donnerstag, 20.11.2008, 13:12 vor 5658 Tagen (4488 Aufrufe)

geschüttelt, weil ich neulich darüber
gestolpert bin.
Und was von nicht gringem akademischen Interesse
ist. Jedenfalls läuft diesbezüglich bereits
ein von mir eingereichter Patentantrag,
der weltweit in Fachkreisen für nicht
uinerhebliche Unruhe sorgen dürfte.

Wo fange ich an?...hmmm...vielleicht am besten
in der Gegenwart und dann "rückwärts" in der Zeit...?
Jau!

Also:
(wie gesagt, "aus dem Ärmel")


Vor längerer Zeit bin ich über die Aussage in einer
Schau gestolpert, der 3. Wk, der dauere 3 1/2 Jahre.
(Wenn ich nur noch die Quelle wüsste!)
Was doch ein wenig verwundert, weil doch nach unseren Erkenntnissen
viel zu lange.
Der Russische Feldzug dauert nämlich 58 Tage.
(Feldpostbriefe)

Die 3 1/2 Jahre (oder 42 Monate) stammen aus der
Offenbarung, Kapitel 13, wo eine ganz üble Socke
böse Gott lästert, Leute ins Gefängnis wirft,
mit dem Schwerte tötet, die Macht hat.
Aber dann kommt der Messias, und es ist aus
mit ihm.
Eben, nach 42 Monaten.
(Bitte merken!)

Johannes von Patmos, der Autor, vermeint,
das läge wohl in seiner nächsten Zukunft
beim Weltende demnächst.
Vom nahen Weltende, das unmittelbar bevorsteht,
war auch Jesus überzeugt
und alle seine Anhänger, hatte der doch selbst gesagt,
viele von ihnen lebten dann noch und erführen
das am eigenen Leibe.
Diese fixe Idee ist erst nach 2, 3 Generationen,
nachdem nichts dergleichen passiert war,
von der jungen Kirche verschämt abgetan
und in "Symbolik" umgedeutet worden, nach dem Motto:
"Jesus kann sich doch nicht geirrt haben!"

Luther vermeint, diese "üble Socke" als
den vom Mönch Adso um 950 frei zusammenfabulierten
"Antichristen" identifizieren zu können
und erfindet deswegen eine entsprechende Überschrift
zu Offenbarung, Kapitel 13.

Johannes von Patmos wiederum hat diese Idee
schlicht von "Daniel" übernommen.

Hier muss ich ein wenig ausholen:

Dieser "Daniel" taucht erstmalig zur Zeit des
griechischen Königs Antiochos IV. Epiphanes
(Regierungszeit 175–164 v.Chr.) auf.
Nach dem Toder Alexanders des Grossen
zerfiel sein Reich unter lauter Diadochenkönige.
In Antiochus Herrschaftsbereich lag u.a.
der Nahe Osten.
Antiochus war ein "moderner und aufgeklärter"
Monarch, und mit ihm bekamen sich die
"frommen" Juden natürlich sofort in die Haare.
Antiochus reagierte auf die (in seinen Augen)
völlig irren Wahnideen und abscheulich rückständigen
Riten mit brutaler Gewalt.
Bei den "verfolgten" Juden nun grosses Gezeter
und Klagen.
Antiochus verbietet den Tempelkult.
Bei den "verfolgten" Juden nun grosses Gezeter
und Klagen.
Antiochus verbietet die Beschneidung.
Bei den "verfolgten" Juden nun grosses Gezeter
und Klagen.
=>
Die Juden stehen im Volksaufstand ("Makkabäer")auf.
Dauer unter Antiochus:
42,5 Monate:
167-163v.Chr., als Antiochus stirbt.
Jubel bei den frommen Juden!
Das Entzücken über den Tod der gar üblen
Monsterquälsocke ist eine ganz ungeheure!
Der Aufstand wird erfolgreich sein.
Das Messianische Reich muss vor der Tür stehen.
Man lebt in der Endzeit!

Und nun(!) erscheint "Wer", der fröhlich behauptet,
ein gewisser "Daniel"
(gegen 586: "Babylonische Gefangenschaft")
der habe vor rund 400 Jahren genau das prophezeiht.
Man ist erstaunt.
Man ist entzückt.
Man ist baff, weg und hell begeistert!

In "Daniel" ist die ganze Geschichte des Nahen Ostens von
586 bis 163 "vor" präzise niedergelegt.
Dann endet die "Prophetie".

Nur zum Vergleich:
Ich erfinde eine Schau nebst Seher von 1590,
in der en Détail der Mauerfall und Bundeskanzler Kohl
sowie der Rücktritt des Bayerischen Ministerpräsidenten
Stoiber vorhergesagt wird.

Und ganz am Schluss (Kapitel 12) hat
dieser "Daniel" mit 1290 Tagen (= 42,5 Monaten)
die Dauer der übelsten Wirren bis zum Tode
des Ungeheuers Antiochus auch noch
völlig präzise vorhergesagt!
Das alles, das geschehe mal "am Ende der Tage".

Man ist erstaunt.
Man ist entzückt.
Man ist baff, weg und hell begeistert!
=>
Das End´ist nah!

Dieser "Daniel", das ist doch ein Prophet,
der seinesgleichen nicht hat!

..................................

Diese Sache (das End ist nah!) hat Johannes
auf seine Zeit bezogen und sich eine
üble Socke von 42 Monaten demnächst gedacht.

Luther macht aus der gedachten üblen Socke
sich einen Antichristen:
Hier werden nicht die Juden von Antiochus gequält,
sondern die frommen Christen von einem
gehörnten Gossmonster.

Und der unschuldige Bibelleser der Gegenwart
wiederum vermeint, das komme demnächst
vor dem Russischen Feldzug.
Und der dauere wohl 1290 Tage, 42 Monate oder
3 1/2 Jahre.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: nur mal so aus dem Ärmel // Antichrist-Fachliteratur

randomizer, Mittwoch, 26.11.2008, 23:51 vor 5652 Tagen @ BBouvier (3766 Aufrufe)

hallo BB,

Luther vermeint, diese "üble Socke" als
den vom Mönch Adso um 950 frei zusammenfabulierten
"Antichristen" identifizieren zu können
und erfindet deswegen eine entsprechende Überschrift
zu Offenbarung, Kapitel 13.

du wirst ja nicht müde, die antichrist-problematik stets dahingehend zu vereinfachen, dass dieser einzig von adso lanciert sei. in wirklichkeit ist es aber - wie immer - viel komplexer. die antichrist-tradition vor adso ist hier seriös zusammengefaßt:

Bousset, Wilhelm: Der Antichrist in der Überlieferung des Judentums, des neuen Testaments und der alten Kirche. Göttingen 1895
>> Volltext hier <<

das spätere mittelalter ist natürlich von adsos legenden dominiert. das standardwerk hierzu ist (wohl wg. des urheberrechts) leider nicht im netz aufbereitet (notfalls fernleihe):

Preuß, Hans: Die Vorstellungen vom Antichrist im späteren Mittelalter, bei Luther und in der konfessionellen Polemik - ein Beitrag zur Theologie Luthers und zur Geschichte der christlichen Frömmigkeit. Leipzig 1906

die neuzeitlichen antichrist-sagen und -prophezeiungen des 18. bis 20. jahrhunderts, fußen wohl selten direkt auf adso, sondern schöpfen vermutlich in der regel aus dem folgenden material (sehr schwer zugänglich):

Dionysius (von Luxemburg): Leben Antichristi Oder Ausführliche, gründliche und Historische Beschreibung Von den zukünfftigen Dingen der Welt. Franckfurt 1682.

du weißt sicher, lieber BB, daß ich dich sehr schätze, aber in diesem fall möchte ich dich für deine oberflächkeit rügen, u.a. auch, da ich den eindruck hatte, STYKER (den ich hier gerne weiter lesen würde!) hat sich genau wegen dieser deiner substanzarmen abstraktion (zum thema antichrist) vergraulen lassen.

an dieser stelle sei nochmals betont: niemand sollte beim thema antichrist mitreden, der nicht wenigstens peuckerts artikel im HdA gelesen hat:

Peuckert, Will-Erich: "Antichrist." in: Handwörterbuch des Aberglaubens. Bd. I., Sp. 479-502

hier der scan von fred feuerstein (juli 2007) << werde die datei nach ein paar tagen wieder vom server löschen, vielleicht mag taurec das file bis dahin in sein archiv aufnehmen.

besten gruß,
randomizer

ps: ihr habt ja betont, daß hier großschreibung erwartet wird. jedoch, seit ich erstmals in einem forum teilnahm (bei johannes 2005), habe ich meine postings stets so formatiert, daß mein kommentar zwar klein, die zitate, quellentexte und bibliographisches aber in normaler rechtschreibung daherkamen. das finde ich nochimmer übersichtlich und würde es gerne weiter so handhaben, euren segen vorausgesetzt. falls euch dies aber wirklich gegen den strich geht, passe ich mich künftig natürlich an.

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"Volksglauben"

BBouvier @, Donnerstag, 27.11.2008, 01:40 vor 5652 Tagen @ randomizer (3585 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 27.11.2008, 01:47

Hallo, Randomizer!

Erstmal Danke!

In dem ersten von Dir verscharnierten Buch
habe ich ein wenig gelesen...
Und finde dort nur Angaben, dass die Idee dessen
schlechthin (völlig unbestritten!) bereits
recht alt sei.
Und dann schon sehr früh im jungen Christentum
breiter ausfabuliert wurde.
Und dann und seitdem unter dem Begriff "Antichrist"
läuft.

Und sie scheint mir vor allem auf dieser
Daniel-Fälschung zu beruhen,
der angebich viele Jahrhunderte im vorab
bereits den griechischen Diadochenkönig
Antiochus IV. en Détail beschrieb.
DER war damals in den Augen der Juden
ein wahrhaft Leibhaftiger.

Dieser frei erfundene "Daniel" schreibt,
Jener käme dann am Ende der Zeiten:
Just eben da, wo die Zeitgenossen
der Antiochus IV. sich eben wähnten.

Da damals jedoch nicht das erdachte
"Ende" eintraf und die Christen
von der Daniel-Fälschung nichts ahnten,
kam man zu dem "logischen" Schluss,
das alles müsse wohl noch im Schosse
der Zukunft verborgen sein.

Und diese Idee zieht sich von Johannes
von Patmos, der das nahe Weltende
(wie übrigens auch Jesus!) unmittelbar
erwartete, über Luther
(der ebenfalls fest überzeugt davon war,
das Weltende und der Antichrist stünden
un mittelbar bevor), - durch
bis in die Gegenwart "Frommer" US-Menschen
und sonstiger Fundamentalisten.

Und die warten noch immer auf
den Antiochus IV. "Daniels".
Als den Leibhaftigen.

Der Beleg dafür ist die völlig übereinstimmende
Zeitangabe dessen Herrschaft.
Nämlich bei Daniel die 1290 Tage des Antiochus IV.
(42 Monate)
=>
"Prophezeiung" nach Ereignis.

Und bei Johannes von Patmos die 42 Monate
dessen Herrschaft.

Johannes von Patmos hat
- wie ich meine, belegt zu haben -
schlicht die Daniel-Fälschung in seine
unmittelbare Zukunft transponiert.
Weil er daran glaubte und sich schlicht
nicht hat vorstellen können, in der
"heiligen" Thora könne eine Fälschung stehen.

Im übrigen sei vermerkt,
dass es keine nachvollziehbare, solide Schau
gibt, in der dieser Kinderschreck
je auftaucht.

Gruss,
BB

--
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substanzarme Abstraktion

BBouvier @, Donnerstag, 27.11.2008, 02:23 vor 5652 Tagen @ randomizer (3545 Aufrufe)

<" hat sich genau wegen dieser deiner substanzarmen abstraktion
(zum thema antichrist) vergraulen lassen."?

Hallo, Randomizer!

Das war es wohl nicht.

Eher vielleicht die ihm unbequeme Nachfrage
nach dem Inhalt der Schriften, von denen er behauptet,
man habe ebendiese im Grabe Alexanders des Grossen gefunden:
=>
Wo doch sein Grab Niemand kennt!

Falls er Gegenargumente zu einem meiner
Schreiben hätte, dann soll er sie doch
einfach hier einstellen.
Ich bin stets bemüht, meinen Horizont
zu erweitern und dankbar, wenn mich
Jemand nachvollziebar berichtigt.

Falls er sich daran gestört haben sollte,
dass ich seinen Glauben an irgendwelche
Fälschungen (?) - siehe oben - nicht zu teilen vermag,
dann muss er sich eben ein Forum mit
Mitgliedern suchen, die intellektuell schlichter sind.

Gruss,
BB

--
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@Randomizer: Fehlende Seiten bei Peuckert-Scan

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 27.11.2008, 20:44 vor 5651 Tagen @ randomizer (3421 Aufrufe)

Hallo Randomizer!

Peuckert, Will-Erich: "Antichrist." in: Handwörterbuch des
[quote]Aberglaubens. Bd. I., Sp. 479-502
[/quote]

hier
der scan von fred feuerstein (juli 2007)
<< werde die datei nach
ein paar tagen wieder vom server löschen, vielleicht mag taurec das file
bis dahin in sein archiv aufnehmen.

Es fehlen in der Datei die Seiten 497 und 498 im Handwörterbuch, Thema
"Antichrist."
Ich meine aber, ich hätte den Abschnitt mal heruntergeladen von
Taurecs PS-Server.
Er hat ein paar Auszüge von Lexika auf nicht ganz einfach zu
erreichenden Webseiten abgelegt.
Vielleicht findet man bei ihm die fehlenden Seiten 497 und 498.

Grüße,
Eyspfeil

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Fehlende Seiten

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 27.11.2008, 23:46 vor 5651 Tagen @ Eyspfeil (3523 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Die Datei habe ich mir damals heruntergeladen, aber es versäumt, sie auch ordentlich zu verlinken (https://schauungen.de/Sonstiges/handwoerterbuch-antichrist.doc).
Es fehlten aber bereits damals die beiden Seiten. Die hat wohl Fred schon vergessen mit hochzuladen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Antichrist-Urbild oder Märchen

Theodor, Freitag, 28.11.2008, 16:10 vor 5650 Tagen @ BBouvier (3562 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

meine ergänzenden Ausführungen stellen in diesem Sinne keine Antwort auf Deine Texte dar, noch sind sie speziell auf Dich bezogen, doch möchte ich sie für jeden Interessierten ganz lose an diesen bestehenden Faden anknüpfen,...

G.C. Jenks schreibt vom Antichrist-Mythos, Bousset von der Antichrist-Sage und andere von dem Antichrist-Märchen. Nur das einfache Volk schenkt solchen Mären noch Glauben, sagt die Vernunft. Doch aus dem mythologischen Weltenei kroch die sagenhafte Raupe, welche nur noch als Schmetterling auf den märchenhaften Blumenwiesen unserer Kinder umhertanzt. Der urbildhafte Mythos bildete in seiner Verweltlichung die Sage und wurde zum kindlichen Abbild im Märchen. Diese vielschichtige Symbolwelt entzog sich damit endgültig dem Verstand, welcher vergeblich nach eindeutig-logisch strukturierten Zeichen im Mythos suchte, die er deuten und interpretieren kann. Das Schwert des Verstandes zerschneidet dabei die numinose Totalität dieser Urbilder, welche nur in ihrer Ganzheit imaginiert werden könnten und tötet hierdurch die lebendige Wahrheit auf dem Seziertisch des Analytischen, und das nur, damit die Vernunft ihr Recht behält. Das Unbelebte wird so zum Ausgangspunkt einer Vorstellung über das Lebendige, welche sich in Raum und Zeit regelmäßig als falsch erweist. Sei es nun die „Auftragsarbeit“ eines Adso oder die lutheranisch-antiklerikalen Reflexe, u.s.w.... „Zu allen Zeiten hat es sich so verhalten, dass die Gebäude der Fiktionen, die man auf einem wahren Grund errichtete, die Leute davon abhielt, an die Tatsachen zu glauben, die sich früher ereignet haben oder die selbst heute noch geschehen;“ schrieb schon Pausanias.

Dieser Logos des irdischen Standes, also der verständige Logos, der sich oft als synonym zur Mythe versteht, vergewaltigt diese hierdurch richtiggehend, denn er will schnell in alle Mysterien eindringen. Die Frucht dieser unseligen Vereinigung ist bestenfalls die Sophia. Doch da der Erkenntniseros auch diese zu Fall bringt, gebiert sie ihm sein Enthymem. Die Enthymesis möchte hernach die lebendige Mythe verschlingen um sich an ihrer Statt zu erheben. Nur ein Ritter reinen Herzens, der ist wie Gott, kann zum Retter der „Selbstoffenbarung des Seins“ (W.F. Otto) werden und durch seine Minne dieses holde Weib erlösen und damit auch sich selbst. Für ihn lüftet sie dann freiwillig ihren Schleier zu Sais, der das Urbild der nackten Wahrheit und unserer Zukunft verdeckt.
"Weh dem, der zu der Wahrheit geht durch Schuld, Sie wird ihm nimmermehr erfreulich sein." (Fr. v. Schiller)

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

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negative Kraft

BBouvier @, Freitag, 28.11.2008, 17:54 vor 5650 Tagen @ Theodor (3533 Aufrufe)

Danke Theodor!

Völlig einverstanden.
Nie leugnen werde ich eine jenseitige
und negative Kraft, die duchaus bewusst und
aktiv gegen die Schöpfungesetze agiert.

Es ging mir ausschliesslich um eine
doch recht billige und ausgedachte Rübezahlfigur
mit ihren recht platten irdischen
und fast lächerlich zu nennenden Komponenten.

Und ich hatte das Thema allein deswegen aufgegriffen,
um zu zeigen, woher Johannes von Patmos
seine Ideen hat:
Nämlich aus der Daniel-Fälschung.

Ganz offenbar ist noch nie Jemandem die
Übereinstimmung der 1290 Tage mit
den 42 Monaten aufgefallen.

Gruss,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: negative Kraft

shiwa ⌂, CH-Berner Oberland, Freitag, 28.11.2008, 19:13 vor 5650 Tagen @ BBouvier (3507 Aufrufe)

Ganz offenbar ist noch nie Jemandem die
Übereinstimmung der 1290 Tage mit
den 42 Monaten aufgefallen.


hmm, könnte das sein, weil es 43 Monate sind >

lg Pesche

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Von 1290 Tagen auf 42 Monate

Taurec ⌂, München, Freitag, 28.11.2008, 19:37 vor 5650 Tagen @ shiwa (3557 Aufrufe)

Hallo!

Johannes müßte so gerechnet haben:
1290 Tage (bei Daniel) durch 365 macht 3,53 Jahre oder rund dreieinhalb.
Dreieinhalb Jahre je 12 Monaten macht 42 Monate.
Man muß bedenken, daß er wahrscheinlich griechische oder römische Zahlen benutzt hat, in denen mathematische Operationen vermutlich so schwierig sind, daß er gerundet hat, wo es nur ging.

Gruß
Taurec

--
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die Rechnung des Johannes ist richtig

BBouvier @, Freitag, 28.11.2008, 22:46 vor 5650 Tagen @ shiwa (3531 Aufrufe)

> > Ganz offenbar ist noch nie Jemandem die
[quote][quote]Übereinstimmung der 1290 Tage mit
den 42 Monaten aufgefallen.[/quote][/quote]
[quote]

hmm, könnte das sein, weil es 43 Monate sind >

lg Pesche[/quote]

Nein.
Dachte ich aber auch erst. :-)

1290:365= 3,5 Jahre
1 Jahr = 12 Monate
3,5 Jahre = 3x12 + 6 Monate = 42 Monate

Musst auch bedenken, dass der arme Johannes
von Patmos mit so einem System
hat sich plagen müssen:
MMCCCVXLLXXIIV : MCCXXIIIVLLLI
(oder so!)

Das passt schon!

P.S.:
Taurec war schneller! :-(

Gruss,
BB

--
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mal nur so aus dem Ärmel

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 29.11.2008, 01:15 vor 5650 Tagen @ BBouvier (3426 Aufrufe)

Hallo beisammen!

"Ganz offenbar ist noch nie Jemandem die
Übereinstimmung der 1290 Tage mit
den 42 Monaten aufgefallen."

Ich hoffe, dieses Zitat ist als Scherz zu verstehen.
*grins*

Ganz so einfach ist es leider nicht: Manchmal ist von
1290 Tagen die Rede, dann wieder von nur 1260 Tagen.
42 Monate liegen irgendwo in der Mitte: Etwa bei 1275-1277
Tagen, abhängig davon, ob ein Schaltjahr dazwischen liegt
oder wann man mit der Zählung beginnt, denn manche Monate
haben 30 Tage, andere 31 Tage.
Bibelkommentare
Mfg,
Eyspfeil

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der Messias war schon da und Keiner hats bemerkt...

BBouvier @, Samstag, 29.11.2008, 03:22 vor 5650 Tagen @ Eyspfeil (3480 Aufrufe)

Bibelkommentare
Mfg,
Eyspfeil

Jau.
Danke!!

Ganz erstaunlich ist jedoch, was Fromme so alles
wissen:
=>
"Davon sollten 483 erfüllt werden bis zum Messias,
was genau eingetroffen ist..."

Gruss,
BB

--
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schaltjahr??

detlef, Samstag, 29.11.2008, 05:08 vor 5650 Tagen @ Eyspfeil (3443 Aufrufe)

Tagen, abhängig davon, ob ein Schaltjahr dazwischen liegt

meinst du, die haben damals schon die schaltjahre vorhergeahnt?

grins,d

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

Mythologisches Supplement

Theodor, Sonntag, 30.11.2008, 19:02 vor 5648 Tagen @ BBouvier (3329 Aufrufe)

Völlig einverstanden.

Es ging mir ausschliesslich um eine
doch recht billige und ausgedachte Rübezahlfigur
mit ihren recht platten irdischen
und fast lächerlich zu nennenden Komponenten.

Hallo BBouvier,

vielen Dank für Deine Zustimmung und Deine weiterführenden Erläuterungen. Das habe ich mir schon gedacht, deshalb habe ich meinen Text auch nur als symbolisch-mythologische Ergänzung eingefügt.

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

Symbolik der 3 1/2 Jahre

Theodor, Sonntag, 30.11.2008, 19:28 vor 5648 Tagen @ Eyspfeil (3474 Aufrufe)

"Ganz offenbar ist noch nie Jemandem die
Übereinstimmung der 1290 Tage mit
den 42 Monaten aufgefallen."

Ich hoffe, dieses Zitat ist als Scherz zu verstehen.
*grins*

Hallo Eyspfeil!

Die Bücher der großen „biblischen“ Propheten wurden wohl überwiegend aus vorhandenen mythologischen, religiösen und historischen Stoffen gewoben. Vielleicht haben manche Verfasser auch eigene Schauungen hierbei eingearbeitet. Bestimmte symbolische Motive lassen sich deshalb in etwas abgewandelter Form in fast allen Kulturen finden.

So haben die 3 ½ Jahre u.a. einen Bezug zu der antiken Hebdomadenlehre, in der mit 42 Jahren der volle Abschluß der Sonnenphase erreicht war. Die sechste Hebdomade war hiermit vollendet 42 (= 6 x 7). --- In der Apokalypse sind es 42 Monate. ---- Das Magische Quadrat der Sonne umfaßte 6 x 6 Zahlen, also insgesamt 36, der pythagoräisch-theosophische Wert hierfür wäre 666. (1 + 2 + 3 + ... + 36). Der Sonnendämon der Hebräer heißt Sorat, sein kabbalistischer Wert ist 666. Sein Sigillum ist ein gehörntes Tier...

Zudem ist 3 ½ die Hälfte einer ganzen Hebdomade und entspricht 7 sechsmonatlichen Jahren der Karer. In diesem Fall sind es 7 Winterhälften. Eine Winterhälfte des Tierkreises hat in der hellenistischen Wortzahlenmystik den Wert von 666, bzw. 616 usw. Die 3 ½ verweist uns also auf die 666 / 616 und ist zugleich eine Karikatur der Trinität, welche von ihr um eine Halbheit übertroffen wird...

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

nanu?

detlef, Montag, 01.12.2008, 02:41 vor 5648 Tagen @ Theodor (3452 Aufrufe)

bin ich zu bloed, alles zu kapieren, oder rutschen wir hier im moment gaanz sachte in die bibelforschung rueber?

einige texte kommen mir vor wie bibelschulmaterial.

gruss,d

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
====
man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

Danke für das Zeichen

Theodor, Montag, 01.12.2008, 15:15 vor 5647 Tagen @ detlef (3405 Aufrufe)

bin ich zu bloed, alles zu kapieren, oder rutschen wir hier im moment gaanz
sachte in die bibelforschung rueber?

einige texte kommen mir vor wie bibelschulmaterial.

gruss,d

Hallo Detlef,

vielen Dank für Dein Zeichen! Für meine Hinweise auf die Vielschichtigkeit der Symbolik antiker „Prophezeiungstexte“, wählte ich dieses Forum, da ich die Sachlichkeit, Kompetenz und Intelligenz aller Teilnehmer als sehr hoch einschätze. Vieles habe ich schon durch Eure Beiträge lernen dürfen, da wollte auch ich etwas mit Euch teilen, indem ich es mitteilte, damit aus dem Teil vielleicht ein Ganzes wird.

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

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Re: nanu?

Taurec ⌂, München, Montag, 01.12.2008, 16:14 vor 5647 Tagen @ detlef (3555 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 01.12.2008, 16:24

Hallo!

Das will ich hier durchaus zulassen, solange es vernünftig zugeht.
Es ist auch nicht ohne Bezug zu den Prophezeiungen.

Bei Jahenny heißt es:
"Die arme, Ewige Stadt wird während dreieinhalb Jahren einem beständigen Schrecken ausgeliefert und von einem zweiten Herrscher nach dem gegenwärtig Regierenden, Torturen unterworfen."

Die 3,5 Jahre hier bereiteten mir etwas Kopfzerbrechen, weil sie nicht mit den anderen Aussagen übereinstimmen.
An anderer Stelle spricht Jahenny nämlich von 5 Monaten:
"Unser Herr sagt: [...] Die erste Epoche bildet das Ausmaß der Übel über der ältesten Tochter der Kirche.
Die zweite Epoche umfaßt die Verheerung der Kirche und den Beginn des schrecklichen Kampfes in der Ewigen Stadt. Dieser fürchterliche Kampf in der Ewigen Stadt wird sich über fünf Monate hinziehen, ohne daß aber seine Folge, traurig wie der Tod, schwerer werden."

Es hat zu Jahenny aller Wahrscheinlichkeit nach nicht Gott oder Jesus persönlich gesprochen, sondern jemand christlicher Prägung oder ihr Verstand hat sich jemanden eingebildet, der ihr die Information mitteilt und die 3,5 hat sie unbewußt aus ihrem Bibelwissen miteingemischt. Diese Angabe stammt vermutlich aus der Offenbarung. Wenn man die 3,5 Jahre, bzw. 42 Monate tatsächlich auf antike Numerologie zurückführen kann, können sie höchstwahrscheinlich in Hinblick auf eine Chronoligie aussortiert werden, weil sie sich nicht tatsächlich ereignen.

Es bleiben die 5 Monate, was auch in etwa mit Don Boso zusammenpasst:
"Vom Beginn der Verbannung [des Papstes] bis zum Gesang des Te Deum [seiner Rückkehr] erhebt sich die Sonne 200 mal, Die ganze Zeit, die in der Erfüllung der Dinge vergeht, entspricht 400 Erhebungen der Sonne."

200 Tage sind vereinfacht 6,5 Monate. 400 Tage sind rund 13 Monate.
Das Exil des Papstes beginnt vermutlich zeitgleich mit den Kämpfen in Rom. Die Kämpfe dauern 5 Monate. Weitere 1,5 Monate später kehr der Papst zurück. 6,5 Monate vor der Papstflucht beginnt die Verfolgung der Kirche in Rom (das kann man mit der ersten Epoche bei Jahenny gleichsetzen). Der Kampf in Rom endet vermutlich erst mit der Finsternis Mitte Oktober.
Daraus ergibt sich:
Ende Oktober/Anfang November: Beginn der Kirchenverfolgung und/oder Revolution in Italien
Mitte Mai: Papstflucht
(Juli: Kriegsbeginn in Mitteleuropa)
Mitte Oktober: Finsternis
Ende November/Anfang Dezember: Rückkehr des Papstes (die Kaiserkrönung muß vorher sein)

Man sollte sich zudem - an ganz anderer Stelle - auch mal fragen, ob z. B. die ganzen Dreier, Neuner und Achter bei Irlmaier nicht einen numerologischen Hintergrund haben könnten.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Zahlenmystik

Theodor, Montag, 01.12.2008, 19:04 vor 5647 Tagen @ Taurec (3371 Aufrufe)

Es hat zu Jahenny aller Wahrscheinlichkeit nach nicht Gott oder Jesus
persönlich gesprochen, sondern jemand christlicher Prägung oder ihr
Verstand hat sich jemanden eingebildet, der ihr die Information mitteilt
und die 3,5 hat sie unbewußt aus ihrem Bibelwissen miteingemischt. Diese
Angabe stammt vermutlich aus der Offenbarung. Wenn man die 3,5 Jahre, bzw.
42 Monate tatsächlich auf antike Numerologie zurückführen kann, können sie
höchstwahrscheinlich in Hinblick auf eine Chronoligie aussortiert werden,
weil sie sich nicht tatsächlich ereignen.

Man sollte sich zudem - an ganz anderer Stelle - auch mal fragen, ob z. B.
die ganzen Dreier, Neuner und Achter bei Irlmaier nicht einen
numerologischen Hintergrund haben könnten.

Hallo Taurec,

vielen Dank für Deine klärenden Worte!

Ohne Jahenny diskreditieren zu wollen, besteht hier die große Gefahr, daß die 3,5 Jahres-Angabe aus Ihrem eigenen Unterbewußtsein stammen könnte, bzw. aus Ihrem (geistigen) Umfeld. --- Das sehe ich ähnlich.

Die Zahlenmystik wurde meist in der Antike, bzw. bis in die Renaissance hinein betrieben. Deshalb scheint mir Irlmaier in dieser Hinsicht eher weniger ergiebig.

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

na ja...

detlef, Dienstag, 02.12.2008, 02:44 vor 5647 Tagen @ Taurec (3309 Aufrufe)

Bei Jahenny heißt es:
"Die arme, Ewige Stadt wird während dreieinhalb Jahren einem
beständigen Schrecken ausgeliefert und von einem zweiten Herrscher nach
dem gegenwärtig Regierenden, Torturen unterworfen."

Die 3,5 Jahre hier bereiteten mir etwas Kopfzerbrechen, weil sie nicht mit
den anderen Aussagen übereinstimmen.
An anderer Stelle spricht Jahenny nämlich von 5 Monaten:
"Unser Herr sagt: [...] Die erste Epoche bildet das Ausmaß der Übel
über der ältesten Tochter der Kirche.
Die zweite Epoche umfaßt die Verheerung der Kirche und den Beginn des
schrecklichen Kampfes in der Ewigen Stadt. Dieser fürchterliche Kampf in
der Ewigen Stadt wird sich über fünf Monate hinziehen, ohne daß aber seine
Folge, traurig wie der Tod, schwerer werden."

und warum muss da ein widersruch sein?
lies es mal so:
erste Epoche - Stadt wird während dreieinhalb Jahren einem beständigen Schrecken ausgeliefert.
zweite Epoche - fürchterliche Kampf wird sich über fünf Monate hinziehen.

damit stuende jahenny zwar im widerspruch zu mir, aber beileibe nicht zu sich selbst.


gruss,d

na ja...

ich ueberlege grade, ob ich mir nen kleinen forumsurlaub goennen sollte. vielleicht 666 stunden?
oder besser nur 616? dann brauch ich euch nicht jetzt schon frohe weihnachten wuenschen.

--
Norddeutsche BW-weisheit aus den 70ern:
Kriech heisst Kriech,
weil man im Kriech viel kriecht.
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man ist, was man isst.
ich bin gegen den verzehr von insekten.

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