Vorschlag in die Runde zur Diskussion - zurück aus der Zukunft (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Freitag, 06.12.2013, 15:55 vor 3797 Tagen (5881 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 06.12.2013, 16:02

Hallo, zusammen,

ich möchte einen Gedanken aufgreifen, der ursprünglich aus dem Teilnehmerkreis stammt.

Man solle doch versuchen, an sich selbst Nachrichten in der Zeit zurückzusenden.

Ich finde den Ansatz alles andere als unsinnig:

- es ist nicht bewiesen, dass alle Schauungen anonym aus einer Informationssammelblase stammen oder immer eine eigenständige Sende-Persönlichkeit benötigen, die alles durchgibt (wobei es in etlichen Fällen Indizien gerade dazu gibt)

- die Strassenbahnschau kann ursächlich durchaus vom Tattag stammen, als der letzte, gewaltige Gedanke von BBs Sohn war, hätte ich mich doch bloss anders verhalten, als er den Ausgang erlebte, und er dies ggf. abstrahlte, und in der Vergangenheit selbst wieder auffing aufgrund seiner Begabung/Antenne

- Tiere bekommen mit, wenn sich ihre Besitzer von einer Reise dem Zuhause annähern, Hunde locker 10-15 Minuten vorher, es muss also einen automatischen Informationsübertragungsmechanismus im Jetzt und Hier geben

- wir gehen wohl mehrheitlich davon aus, dass wir einen unsterblichen Wesensteil (Seele etc.) besitzen, der daher zeitlos sein muss, den wir auch in unserer Raum-Zeit-Situation in uns tragen

Wieso sollte es nicht möglich sein, dies zu nutzen?

Remote Viewing ist ein Stochern des Suchenden im Nebel von Raum und Zeit, es gibt keinen Sender. Die damit erzielten Ergebnisse sind unbefriedigend bzw. fast immer wertlos. Selbst zweifellose Treffer bleiben zu ungenau, um sie zu nutzen (Erkennen von Turbinenschaufeln als Fächer, aber kein Erkennen, dass es sich um eine Flugzeugturbine handelt).

Wenn man selbst zum Sender an sich wird, gibt es plötzlich einen beiderseitig betriebenen Funkkanal.

Ich versuche aktuell, bei jedem Hotelaufenthalt Ausstattungsmerkmale des Zimmers an mich zurückzusenden, und sie aufzufangen, bevor ich mich für ein bestimmtes Hotel entschieden habe.
Kürzlich etwa braune Holzdecke, schwarze Bodenfliesen, rote Zimmerwände, grünes Lichtband am Dachfirst.
Es müssen Details sein, die man bei der Buchung nicht sehen kann, um eine entsprechende Beeinflussung zu vermeiden. Das Lichtband würde dann natürlich, ebenso wie der Rest, ausscheiden, wenn es am Prospekt sichtbar wäre.

Vielleicht kann man das ausweiten auf die Person an der Rezeption, die erhaltene Zimmernummer, die Parkplatznummer in der Tiefgarage (wobei man die evtl. selbst aussuchen kann, dann wäre es nutzlos).

Als Sende- und Empfangszeitpunkt finde ich kurz vor dem Einschlafen ideal, weil man dann immer in der gleichen Position liegt, und sich gedanklich übereinanderprojizieren kann, so, wie auch bestimmte Heilungstechniken funktionieren.
Wie wäre es mit dem genauen Preis eines Getränks beim Abendessen, oder einer Vorspeise?

Ich sah im Fernsehen Berichte von Versuchen, Probanden schöne oder schreckliche Bilder zu zeigen, und deren Reaktion zu messen - es zeigte sich dabei, dass der Versuchsteilnehmer Sekundenbruchteile vorher zu wissen schien, was kommt, und entsprechende Körperreaktionen zeigte, bevor das Bild erschien. - Nachteil: der Versuchsleiter weiss natürlich, was als nächstes kommt und kann das Wissen abstrahlen, so dass es dann blosses Gedankenlesen wäre.

Noch konnte ich mit meinen Versuchen keine Ergebnisse erzielen, weil ich damit erst angefangen habe. Es muss etwas neutrales sein, das ohne fremden Mitwirkenden auskommt, der Vorwissen hat.

Vielleicht könnte man auch einmal pro Woche sich von einem Mitspieler eine Zahl geben lassen, die man dann gedanklich genau eine Woche zurückschickt. Durch die Regelmässigkeit ist gewährleistet, dass das Unterbewusstsein überzeugt ist, dass eine Information wartet, die abzurufen ist. Man würde dann die Zahl herauszufinden versuchen, die eine Woche später gezogen wird. Das ginge auch mit Kartenbildern, es muss nur etwas Zufälliges sein, dessen Eintretens-Wahrscheinlichkeit man klar berechnen kann.

Vielleicht hat jemand Lust, sich am Experiment zu beteiligen, und über gemachten Erfahrungen zu berichten?

Beste Grüsse vom Baldur

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Was für eine reizende Idee!

BBouvier @, Freitag, 06.12.2013, 22:38 vor 3796 Tagen @ Baldur (5550 Aufrufe)

<"Vielleicht hat jemand Lust, sich am Experiment zu beteiligen
und über gemachten Erfahrungen zu berichten?
">

Hallo, Baldur!

Was für eine reizende Idee!

Ich habe vorhin eine Liste angelegt,
in die ich täglich ratend eintragen werde,
auf welche Zahl der Würfel wohl jeweils
am Folgeabend fallen wird?

In so 2-3 Wochen werde ich ein Zwischenergebnis veröffentlichen.

Vielleicht machen ja noch ein paar weitere Foris mit?

Beste Grüße!
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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zwei Wochen gewürfelt

BBouvier @, Donnerstag, 19.12.2013, 14:06 vor 3784 Tagen @ BBouvier (4839 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

Hier das Ergebnis meines zweiwöchigen Würfelns.
=>
Geraten: 5-1-4-4-3-3-2-6-2-4-3-5-2-1
---Wurf: 3-6-5-2-3-4-5-6-6-2-6-6-4-3

Übereinstimmungen: Zwei ... was statistisch zu erwarten gewesen ist.

Grüße!
BB

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Vielen Dank

Baldur, Donnerstag, 19.12.2013, 18:01 vor 3783 Tagen @ BBouvier (4822 Aufrufe)

Hallo, BB,

ketzerisch müsste ich jetzt sagen, kooooomm, das kannst Du besser - Du bist wohl etwas ausser Form :-).

Empirisch hat es damit gezeigt, dass die angedachte Herangehensweise zu verwefen ist, weil sie keine Verbesserung bringt.
Über die Feiertage werde ich es einmal mit einem Kartenspiel versuchen, wobei das wieder suboptimal ist, da man einen quasi-halben Treffer haben kann (nur Farbe bzw. nur Wert)...

Im Rahmen einer aufgrund des Beitrags geführten Korrespondenz hat sich der Eindruck verstärkt, dass jemand mit medialer Antenne gar keinen gesonderten Sendevorgang braucht. Das blosse Abspeichern des Erlebens in der Zukunft, das spätere Erinnern, reicht vermutlich völlig aus. Jedenfalls aber würde ein Sende-Verstärkungsversuch auch nichts schaden.

Ich bleib mal dran.

Beste Grüsse vom Baldur

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Erweiterungen für Fortgeschrittene?

Taurec ⌂, München, Montag, 09.12.2013, 12:53 vor 3794 Tagen @ Baldur (5106 Aufrufe)

Hallo!

Wie wäre es mit dem genauen Preis eines Getränks beim Abendessen, oder einer Vorspeise?

Womöglich ließen sich die Schwierigkeit und präkognitive Relevanz noch steigern, in dem man Dinge abfragt, die nur zum Zeitpunkt des Senders / Sendens in die Vergangenheit zutreffen, zum Beispiel das Wetter am Übernachtungsort, Auffälliges in den Abendnachrichten oder besondere Merkmale anderer Hotelgäste. Das wäre näher an der Art Schauungen, die für uns hier im Forum interessant sind, als Würfelzahlen und Gardinenstangen.

Die Ausstattung des Hotelzimmers, die Speisekarte und sogar der Rezeptionist sind Merkmale, die bereits zur Zeit des Empfängers / vor der Buchung Wirklichkeit sind, also parallel abgezapft werden könnten. Präkognitiv vorweggenommen wäre allein die Entscheidung für ein bestimmtes Hotel, aber selbst in diesem Falle könnte bereits eine unbewußte Neigung vor der bewußten Entscheidung vorhanden sein.

Das Experiment kann natürlich von den Probanden angepaßt werden: der Besuch von Weihnachtsmärkten und die dortigen, nicht vorhersehbaren Besonderheiten, selbiges auf der Sylvesterfeier oder Weihnachtsgeschenke. (Bei letzteren ist jedoch die telepathische Anzapfung der gleichzeitigen Gedanken der Familienmitglieder, die schon wissen, was sie schenken, nicht ausgeschlossen.)

Mit solchen Experimenten habe ich allerdings keine Erfahrung. Daher stellt sich mir die Frage, ob die Eindrücke, die man vorher bekommt, nicht einerseits zu diffus sind, um danach zugeordnet werden zu können, oder andererseits vorher überhaupt als relevant für das spätere Geschehen erkannt werden können. Man müßte sein Innenleben zur festgesetzten Empfangszeit oder darüber hinaus genauestens protokollieren, um nach dem Ereignis eine statistische Häufung passender innerer Eindrücke feststellen zu können.

Dann hätten wir rational nicht voraussagbare Informationen über den Verlauf absehbarer Ereignisse.

Die Königsdisziplin wären nicht voraussagbare Informationen zu nicht absehbaren, zufällig eintretenden Ereignissen, z. B., daß man am Bahnhof einem alten Bekannten über den Weg läuft oder einen 100-€-Schein findet oder einen Autounfall beobachtet.
Der Sprung von solchen persönlichen Ereignissen zum Weltgeschehen wäre aber wohl endgültig zu viel verlangt, bzw. setzte eine hohe seherische Begabung voraus.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

aussichtsreiches Neuland

Baldur, Dienstag, 10.12.2013, 12:39 vor 3793 Tagen @ Taurec (4908 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

Womöglich ließen sich die Schwierigkeit und präkognitive Relevanz noch steigern, in dem man Dinge abfragt, die nur zum Zeitpunkt des Senders / Sendens in die Vergangenheit zutreffen, zum Beispiel das Wetter am Übernachtungsort, Auffälliges in den Abendnachrichten oder besondere Merkmale anderer Hotelgäste. Das wäre näher an der Art Schauungen, die für uns hier im Forum interessant sind, als Würfelzahlen und Gardinenstangen.

Das wäre dann Stufe zwei, zuerst wollte ich ja erst mal sehen, ob es überhaupt signifikant funktioniert. Und nur das (ganze Szenarien mit Daten) macht ja auch Sinn. Alles andere wird evtl. schwieriger als erwartet, denn:

ich war kürzlich auf einem Fortbildungsseminar; weil es aber vor Ort stattfand, dachte ich dummerweise nicht an den Hotel-Versuch. Dabei war die Einrichtung der Räumlichkeiten beispielhaft für ein solches Experiment, umgewöhnlich schlichter Einrichtungsstil Beton/Glas, mit wenigen Leuten, und alle hatten Wiedererkennungswert. Völlig anders, als man voraussetzen würde.

Einen Teilnehmer schien ich zu kennen. Nicht als Deja-vu, aber als Überzeugung, man hätte sich schon einmal getroffen und/oder würde sich sogar näher kennen, irgendwie, wie auch immer. Ich sinnierte stundenlang, woher, aber kam nicht drauf.
Es könnte also sein, dass ich durch den Vorsatz, entsprechend zu üben, mir die Teilnehmer des Seminars zurückübermittelt habe, wobei ich noch nicht weiss, wann ich das tun werde - klingt jetzt blöd, aber ich werde heute abends einen solchen Sendeversuch machen. Samt Umständen: Wohlfühlen ja oder nein, Sorgen da oder nicht, Stress oder nicht.
Der Kursleiter kam mir auch bekannt vor, aber ich wusste sofort, warum: er hatte vom Aussehen und vom Habitus her Ähnlichkeit mit einem Fernseh-Schauspieler. Der bewusste andere Teilnehmer aber hat keine Ähnlichkeit mit einem Bekannten, trotzdem bleibt das Gefühl stark im Vordergrund, ihn zu kennen. Es ist eine subjektives Empfinden, das für Treffer/Fehler/Beurteilungen zu diffus und zu wenig greifbar ist.
Man müsste versuchen, Phantombilder der Teilnehmer zu zeichnen. Ich werde das mittelfristig versuchen.

Die Ausstattung des Hotelzimmers, die Speisekarte und sogar der Rezeptionist sind Merkmale, die bereits zur Zeit des Empfängers / vor der Buchung Wirklichkeit sind, also parallel abgezapft werden könnten. Präkognitiv vorweggenommen wäre allein die Entscheidung für ein bestimmtes Hotel, aber selbst in diesem Falle könnte bereits eine unbewußte Neigung vor der bewußten Entscheidung vorhanden sein.

Zustimmung.....es bleibt knifflig....

Das Experiment kann natürlich von den Probanden angepaßt werden: der Besuch von Weihnachtsmärkten und die dortigen, nicht vorhersehbaren Besonderheiten, selbiges auf der Sylvesterfeier oder Weihnachtsgeschenke. (Bei letzteren ist jedoch die telepathische Anzapfung der gleichzeitigen Gedanken der Familienmitglieder, die schon wissen, was sie schenken, nicht ausgeschlossen.)

Egal - falls es gelänge, wäre das mehr als nur ein Etappenziel...

Mit solchen Experimenten habe ich allerdings keine Erfahrung. Daher stellt sich mir die Frage, ob die Eindrücke, die man vorher bekommt, nicht einerseits zu diffus sind, um danach zugeordnet werden zu können, oder andererseits vorher überhaupt als relevant für das spätere Geschehen erkannt werden können. Man müßte sein Innenleben zur festgesetzten Empfangszeit oder darüber hinaus genauestens protokollieren, um nach dem Ereignis eine statistische Häufung passender innerer Eindrücke feststellen zu können.

Siehe oben, alles subjektive, nicht objektivierbare kann nicht quantifiziert werden, nicht messbar, nicht beurteilbar gemacht werden.

Was möglich wäre, wäre die zehntelgenaue Temperaturangabe eines im Auto eingebauten Aussenthermometers bei Ankunft am Fahrtziel - das kann man nur plus/minus drei Grad prognostizieren.


Dann hätten wir rational nicht voraussagbare Informationen über den Verlauf absehbarer Ereignisse.

Die Königsdisziplin wären nicht voraussagbare Informationen zu nicht absehbaren, zufällig eintretenden Ereignissen, z. B., daß man am Bahnhof einem alten Bekannten über den Weg läuft oder einen 100-€-Schein findet oder einen Autounfall beobachtet.
Der Sprung von solchen persönlichen Ereignissen zum Weltgeschehen wäre aber wohl endgültig zu viel verlangt, bzw. setzte eine hohe seherische Begabung voraus.

Mit irgendetwas muss man aber beginnen. Und ich denke, dieser Ansatz ist nicht der Schlechteste.
Anzahl der Teilnehmer an einem Seminar (steht nur nach Buchungslage fest, aber Leute können sich verspäten oder erkranken.
Uhrzeit der ersten Kaffeepause.
Anzahl der Leute, mit denen man dann am Stehtisch zusammen ist, Anzahl m/w.

Nicht zuviel, damit das Senden intensiv genug betrieben werden kann, maximal 10 Punkte. Ich habe beispielsweise bereits die mutmasslichen Daten meines nächsten Hotelaufenthalts aufgeschrieben, obwohl ich noch nicht einmal weiss, wo ich Station machen werde. Bin gespannt, was herauskommt.....

So lange es nur auf ein deja-vu-Gefühl hinausläuft, ist es zu wenig....aber ich denke, wir können das weiterentwickeln und entsprechende Anforderungen definieren, um überhaupt herauszufinden, ob es geht. Wenn ja, können wir es dann verfeinern. Uhrzeit beim Erwachen.
Schlagzeile auf der Frühstückszeitung. Aussehen eines Gastes, der als erster nach einem selbst zum Frühstück erscheint. M/F, Grösse, Alter, Figur, Kleidung.
Autokennzeichen-Buchstaben, falls man Taxi fährt, usw.

Je mehr man diesen Details Aufmerksamkeit schenkt, umso mehr gewöhnt *man* sich daran, es zu senden, und wiederzuerkennen, bis es zum unterbewussten Automatismus wird.

Und wenn es nur Unsinn liefert, war es den kostenlosen Versuch sicher wert...zumal man seine Umgebung dann gezielter zu erfassen lernt. Auch das würde bei Träumen dann evtl. helfen, die Details zu behalten....

Beste Grüsse vom Baldur

erstes Zwischenergebnis

Baldur, Donnerstag, 12.12.2013, 20:07 vor 3790 Tagen @ Baldur (4808 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Donnerstag, 12.12.2013, 20:26

Hallo, zusammen,

ich kann/muss über ein erstes Zwischenergebnis berichten:
Prognose ggü. Realität

1) Decke im Gastzimmer: weiss - Realität - weiss (war zu 90% zu erwarten)
2) Boden im Gastzimmer: Teppich hell - Teppich hellgrün - mein Eindruck: Fehlschlag
3) Wand im Zimmer: weiss, gestrichen - real: weiss gestrichen - war zu 80-90% zu erwarten
3) Zimmernummer: 115 - real: 9 -völliger Fehlschlag
4) Parkplatznummer: 78 - real: nicht beschriftet
5) Nummernschild des Autos daneben: enthalten 78 - real 4071 und 18 - Fehlschlag
6) Empfang an der Rezeption vermutet: junge Frau,, kurze hellbraue Haare, ca. 25, mittelgross - real: Mann, Mitte fuffzich, Glatze - totale Fehlleistung
7) Aufzug: ja - real: nein..... na, Klasse......weiter so?
8) ein Bild im Zimmer ? Ja, mit Blumen, gemalt - real: ja, mit Blumenstrauss gemalt....Beurteilung, war zu 50% zu erwarten, nicht völlig daneben
9) eine kleine Neonröhre am/im Zimmer, fiel mir ohnehin schwer zu glauben, da völlig aus der Mode, war visueller Eindruck......real: beim Öffnen des Zimmers geht der Sensor im Gang an und zündet eine nicht sichtbare Energiesparlampe mit typischem Neonröhrengeräusch.......akustischer Eindruck.....Beurteilung....hm.......naja.....nicht völlig total daneben
10) erste Person, die nach mir den Frühstücksraum betritt: junge Frau mit Umhängetasche, kurze Haare, Mitte zwanzig - real: junge Frau mit Umhängetasche, kurze Haare, Mitte Zwanzig.....eigenartige Ähnlichkeit mit Punkt Rezeption 6.....Übereinstimmung mit visueller Erwartung 80-90%.

Nachtrag: Nebensächlichkeiten: Eindruck von Petersiliensuppe - real Kartoffelkräutersuppe, ja, würde ich gelten lassen
Möblierung im Seminarbereich (anderes Hotel): blaue Stühle - real blaue Stühle - zu 25% oder so zu erwarten.

Fazit: Fakten (Lottozahlen) derzeit eher schwer bis unmöglich.....Personelles oder Optisches eher ermutigend....trotzdem:

Leute, macht mit!

Ich denke, damit haben wir zumindest einen nicht sofort widerlegbaren Ansatz, mehr rauszubekommen. Ist eine gesehene Person wohlhabend und im gewohnten Umfeld, oder abgemagert, notleidend, und völlig von der Rolle....dann hätten wir den Zeitpunkt des Pasing-Szenarios.

Dadurch, dass man ab jetzt annimmt, dass man sich immer und regelmässig Infos zurücksendet, sucht man mit erhöhter Erwartungshaltung - wichtig für das Unterbewusstsein.
Im Gegensatz zu Taurec gehe ich nicht davon aus, dass die Resultate primär von der angeborenen Anlage abhängen, sondern von der Übung des Ganzen. Übung macht den Meister. Wenn man das 20x im Jahr macht, ist man nach drei Jahren hoffentlich im signifikanten Bereich.

Beste Grüsse vom Baldur

Eigene Erfahrungswerte

Walle, Freitag, 13.12.2013, 08:09 vor 3790 Tagen @ Baldur (4852 Aufrufe)

Moin Baldur,

ich kann nur aus eigener Erfahrung bestätigen, das ich wichtige Ereignisse kurz vorher schon weiß.

Bsp.:
Mutter im Krankenhaus und ich wußte bevor ich Ihr Zimmer betrat, dass sie nicht drin ist und dies auch meinem Sohn sagte. Die Schwestern teilten mir erst da mit, das sie kurz vorher auf die Intensiv kam.

Ein Krankenwagen fährt durchs Dorf und ich sagte zu einem Freund, "fehlt nur noch das er zu uns fährt". Er war bei uns, weil mein Vater dringend ins KH musste.

Hatte beruflich Bereitschaft und musste mit der Arbeit telefonieren, denke mir noch den Kollgen auf einige Dinge anzusprechen, habe es aber unterlassen, da er schon viel länger im Geschäft ist und es zum Tagesgeschäft gehört.
Genau das was ich ansprechen wollte, ging natürlich schief.


Ich kann es nicht bewußt steuern, aber ich versuche immer öfter auf mein "Bauchgefühl" zu hören. Es ist ein sehr guter Berater.

Gruß Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

kurzfristiges Vorwissen

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 12:40 vor 3789 Tagen @ Walle (4610 Aufrufe)

Hallo, Walle,

vielen Dank für Deine Bestätigung - ich bin davon überzeugt, dass es den Mechanismus gibt, und dass er ausbildungsfähig ist durch Training.

Ebenso überzeugt bin ich, dass wir den Durchbruch in unserer Forumsthematik (rechtzeitiges Erkennen einschneidender Ereignisse vor deren Eintritt) nur schaffen, indem wir uns auf derzeit lebende Zeitgenossen verlassen und selbst daran arbeiten.

Historische Quellen unterlagen der Zensur, die Sehenden waren naturbegabt, aber nicht ausgebildet, die Übermittlungen stellen oft nur Hören-Sagen dar, und Nostradamus verschlüsselte bewusst mehr als erfolgreich.

So dumm es auch klingen mag - manche Medien, die sehr erfolgreich Prognosen abgeben, haben diese Fähigkeit nur dadurch entwickelt, dass sie damit spontan (? oder über einen Einfall (!) ) anfingen und daran glaubten, dass es funktioniere.

Das sollten wir unbedingt probieren. Je mehr sich beteiligen, umso besser, nicht nur wegen der Theorie des hundertsten Affens.

Je regelmässiger man das Senden/Empfangen übt, desto klarer werden hoffentlich die Ergebnisse.

Beste Grüsse vom Baldur

beeinflussende Faktoren

NeuOrest, Freitag, 13.12.2013, 17:14 vor 3790 Tagen @ Baldur (4601 Aufrufe)

Hallo,

Im Gegensatz zu Taurec gehe ich nicht davon aus, dass die Resultate primär von der angeborenen Anlage abhängen, sondern von der Übung des Ganzen. Übung macht den Meister. Wenn man das 20x im Jahr macht, ist man nach drei Jahren hoffentlich im signifikanten Bereich.

m. E. sind beide Standpunkte gültig. Ausschlaggebend ist unter anderem eine hohe Aufmerksamkeit/klares Bewusstsein. Das bringt man anteilig als Anlage mit, kann es aber auch durch Übung ausbauen.

Ich möchte noch eine Anmerkung zu den erwartenden Ergebnisqualitäten bei Zahlenspielchen anbringen:
Geschaut wird grundsätzlich nicht mit dem kleinen Anteil unserer Seele, die der planende Verstand ausmacht. Sondern mit unserem gesamten Bewusstsein, das innerlich angeregt wird, neugierig ist, tiefgreifende emotionale/seelische Erfahrungen macht und mehr.
Je mehr Beteiligung des gesamten Bewusstseins in einem Augenblick gegeben ist, desto mehr wird dieser zu einem "Fokus-Moment", der sowohl sehr klar lesbare als auch "für die Seele interessante" Informationen enthält.

Konzentriert man sich hingegen nur auf das Sehen von Lotto- oder Würfelzahlen, kommt es zu einer doppelten Einschränkung. Zum einen entsteht mangels ausreichender seelischer Gesamtbeteiligung kein starker Fokus-Moment. Zum anderen hat das in die Zukunft schauende Bewusstsein für diesen kleinen Wahrnehmungsausschnitt weder ausreichendes Interesse noch ausreichende Eingangskanäle.

Dieser Umstand ist für jene, die sich mangels anderer Erfahrung mit ihrem Verstand identifizieren, schwer nachvollziehbar. Häufig stellt das für sie dann den vorschnellen Anlass dar, die Realität von Schauungen und sämtliche außersinnliche Wahrnehmung in Frage zu stellen.

Möchte man trotzdem bei Zahlen-Experimenten bleiben, so sollte man sie mit möglichst intensiven und eindeutigen Erlebnissen verbinden. Zum Beispiel die Planung der Weihnachtstage. Es wird nur einmalig gewürfelt, um einem Interessensverlust vorzubeugen und dem Ergebnis mehr gefühlte Relevanz zu verleihen. Das Ergebnis bestimmt über den Charakter völlig unterschiedlicher Erlebnisqualitäten, z. B.:

Zahl 1 - in der eigenen Wohnung bleiben; ruhig-nach Innen gewandtes Beisammensein mit den engsten Vertrauten bei Kerzenlicht
Zahl 2 - im großen Familien- und Freundeskreis auswärts feiern
Zahl 3 - zu einem Strandurlaub verreisen
Zahl 4 - eine freiwillige Tätigkeit in einer gemeinnützigen, sozialen Einrichtung ausüben (z. B. Hilfe bei Organisation und Durchführung eines Weihnachtsessen für Obdachlose)
Zahl 5 - Ausflug in eine arktische Region mit Winterbiwak
Zahl 6 - ein Sportmarathon mit Ausdauertraining, Schwimmen, Laufen und einer intensiven Diät

Etwas weniger komplex, allerdings auch weniger Fokus-Moment-trächtig, ist die eindeutige Verknüpfung von Zahlen mit jeweils bestimmten Bildern/Gegenständen, Farben, Emotionen und Klängen. Das habe ich noch nicht versucht, soll aber einige Ergebnisse bringen.

Gruß

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Ein logisches Problem

Taurec ⌂, München, Freitag, 13.12.2013, 19:43 vor 3789 Tagen @ NeuOrest (4741 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 13.12.2013, 20:12

Hallo!

Aufmerksam machen will ich noch auf folgenden Gehirnzwirbler, auf den mich BBouvier hingewiesen hat, und hoffe dabei, die Bemühungen der Teilnehmer nicht von vornherein emotional zu kippen:

Angenommen man nimmt im Voraus eine bestimmte Zahl innerlich wahr und notiert diese, z. B. eine 3.
Was hält einen davon ab, genau diese Zahl, wenn sie später gewürfelt wird, nicht bewußt in die Vergangenheit zu senden (denn der Treffer ist ja schon eingetreten, Senden nicht nötig)?
Egal, wie man sich später entscheidet (senden oder nicht senden), ändert das nichts an der Qualität der bereits getätigten inneren Wahrnehmung.

Anders herum: Man notiert im Voraus eine 3, würfelt dann aber eine 5. Wer bringt es dann noch fertig, sich allen Ernstes zu konzentrieren, um die 5 in die Vergangenheit zu senden, wenn man genau weiß, daß der Versuch fehl schlagen wird, weil er bereits fehl geschlagen ist?

Im ersten Falle ist die Wahrnehmung offenbar unabhängig (oder nicht eindeutig abhängig) vom bewußten Senden des Ergebnisses, im zweiten Falle bedingen Fehlschläge des gezielten Vorhersehens sich selbst.

Diese Fragen stellen sich natürlich auch bei Hoteleinrichtungen, Personenbeschreibungen etc., wenn man selbst als Sender und Empfänger die später zu sendenden Informationen schon vorher kennt.

Daraus folgt eigentlich zwingend, daß erfolgreiche Präkognition unabhängig ist vom bewußten Senden des Ereignisses nach seinem Eintritt, womit wir bei den herkömmlichen Fällen der Präkognition wären, die, selbst wenn ein Seher seine Fähigkeit gezielt einsetzt, bezüglich der gesehenen Informationen unkontrollierbar ist.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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"...weil er bereits fehl geschlagen ist !

BBouvier @, Freitag, 13.12.2013, 20:50 vor 3789 Tagen @ Taurec (4755 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 13.12.2013, 21:03

<"...wenn man genau weiß, daß der Versuch fehl schlagen wird,
weil er bereits fehl geschlagen ist?">

Eben ...

(da zittern die morschen Gehirnsynapsen - *gg*)

Gruß,
BB

--
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Re: "Vorausschauendes Handeln"

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 13.12.2013, 23:06 vor 3789 Tagen @ BBouvier (4721 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

"<"...wenn man genau weiß, daß der Versuch fehl schlagen wird,
weil er bereits fehl geschlagen ist?">

Eben ...

(da zittern die morschen Gehirnsynapsen - *gg*)

Gruß,
BB"

Dann könnte man (etwas vereinfachter ausgedrückt) annehmen,
"Instinkt" oder "vorausschauendes Denken/Handeln"
wäre ao etwas wie das Gefühl bei Mensch wie Tier,
bestimmte Dinge zu tun, weil sie gelingen, oder gleichermaßen
andere Dinge zu unterlassen, weil sie schiefgehen.

=> Je besser der Instinkt bei einem Tier ausgebildet ist,
desto größer ist seine Überlebenschance.
Es gibt z.B. Millionäre, die träumen, welche Schritte bzw.
Handlungen die günstigsten sind, um ihren Wohlstand zu vermehren.

GRuß,
Eyspfeil

was zu beweisen war - verbindlichsten Dank

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 13:24 vor 3789 Tagen @ Eyspfeil (4582 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,

herzlichen Dank für Deine Auszeichnung an mich - denn: ich hätte den Gedanken doch sicherlich gar nie nicht gefaßt, und darüber keinen Forumseintrag gemacht, wenn dieser Ansatz in der Zukunft keine brauchbaren Ergebnisse bringen würde....

:-D :-D :-D

Beste Grüsse vom Baldur

eigene Erfahrung

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 13:20 vor 3789 Tagen @ BBouvier (4508 Aufrufe)

Hallo, BB,

ich habe öfters vor dem Besuch des Spielcasinos ein Gefühl, dass es heute schiefgehen wird.

Allerdings verfolge ich primär einen äussert komplizierten, eher technischen Ansatz, der auf Statistik und Wahrscheinlichkeitsabschätzung beruht, so dass ich davon ausgehe, dass dieser an sich gut ist und komplett durchgespielt werden MUSS, um zu funktionieren, so dass ich auch Verluste hinnehme als Bestandteil des Ansatzes - was logischerweise äusserst schwer fällt und oft für totalen Frust sorgt. Aber ich weiss, dass ich im Rahmen meiner Forschungen erst bei ausgewertetem Spiel 75 bin, aber auf mindestens 150 kommen muss, um ein Fazit zu ziehen.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit bringt das dann keinen Ansatz, der über die statistischen Erwartung liefert, sondern lediglich etwas, das schwankungsärmer ist, als ein normales Zufallsgeschehen. Was völlig ausreichen würde, um im Dauer-Plus zu bleiben.

Diese Vorahnungen entstehen entweder als gedanklicher Einfall, bei einem inneren Dialog, oder als Assoziation, wenn etwas auf dem Anreiseweg schiefgeht, mir etwas herunterfällt, ich etwas vergesse, oder mich verspäte.

Oft genug aber stellte sich heraus, dass die (positive wie negative) Vorahnung nicht stimmte. Auch wenn ich mich zwinge, einen Satz zu tätigen, der mir die Gänsehaut aufstellt, weil das Gefühl davonlaufen möchte, der Wurf aber trotzdem den verstandesdominiert erwarteten Gewinn bringt.
Noch beeindruckender sind Spielabläufe, die einen extrem stabilen Trend haben und alle Teilnehmer davon überzeugt sind, der Trend setzt sich fort, während auf meiner Auswertung steht, GENAU hier muss die Serie abbrechen - und sie bricht ab, um sich danach weiter fortzusetzen. Aus solchen Erlebnissen beziehe ich meine Motivation. Ein Mathematiker würde sagen, das ist völlig unbeachtlich, 1:1 eben.

Die Treffer von Vorahnungen liegen bei mir im Unschärfebereich, der statistisch zu erwarten ist, mal stimmt es, mal nicht.

Ohne genaue Buchführung darüber können wir nicht nachweisen, ob es signifikant über dem Erwartungswert liegt.

Gut - ich weiss in der Zukunft, dass der Versuch dieser Woche keinen Treffer bringt. Trotzdem sende ich die Information, weil ich ja immer weiss, dass der gestrige Baldur noch lernen muss und immer ein kleines Stückchen unwissender und grobmotorischer ist, als der zukünftige Baldur. Ich bin quasi mein eigener Trainer, und weiss das auch. Ich bin mir bewusst, dass ich keine 100% erwarten kann. Ich habe akzeptiert, eine Reihe von Fehlschlägen zu akzeptieren, weil ja bereits ein einziger Treffer mehr ist, als von der Allgemeinheit für möglich gehalten wird, also etwas absolut sensationelles. Und noch bin ich Schüler im Grundkurs 1.

Nee, nee, so schnell geben wir mal nicht auf....

Beste Grüsse vom Baldur

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"Fehlschläge"?

BBouvier @, Samstag, 14.12.2013, 13:39 vor 3789 Tagen @ Baldur (4710 Aufrufe)

<"Ich habe akzeptiert, eine Reihe von Fehlschlägen zu akzeptieren ...">

Hallo, Baldur!

"Fehlschläge" - das ist überhaupt nicht mein "Problem".
Sondern, daß es doch offensichtlich unlogisch und sinnlos ist,
eine soeben/bereits gewüfelte 5 in die Vergangenheit
- nach gestern - zu senden, auf daß ich diese Zahl vor 24 Stunden
errate, wenn mir gestern doch eine 3 (!) in den Sinn kam
und ich diese (!) Zahl gestern mir notiert hatte:
=>
Das Kind ist da doch bereits im Brunnen ersoffen! :-D

Grüße!
BB

--
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denke ich nicht

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 14:23 vor 3789 Tagen @ BBouvier (4635 Aufrufe)

Hallo, BB;

vielleicht ergebnislos, aber nicht sinnlos - genauso "sinnlos" wäre es doch, dauernd auf einer Sportanlage im Kreis herum zu rennen, und dabei für eine Strecke, für die man mal in Zukunft 10 Minuten unterbieten will, derzeit über 20 Minuten benötigt. In der Zeit könnte ich auch ein feines Glas Wein geniessen. Aber darum geht es nicht.

Es geht um das Training, um den Vorgang des Sendens und Empfangens. Um die Feinjustierung der Antenne. Um Übung.

Wenn ich das mit Disziplin mache, weiss mein Unterbewusstsein, dass eine Information vorhanden ist, die es abrufen soll.

Wir vermuten, dass manche Schauungen dadurch zustande kamen, dass jemand durch die einstmaligen Augen eines anderen sah, wie auch immer.
Oder diese Information abzapfte.

Genau das will ich hiermit üben, wobei ich durch meine eigenen Sinne wahrnehme, statt durch fremde, nur halt zeitversetzt.

Es ist wie das Erlernen einer Fremdsprache, das geht nur mit wiederholter Übung. Nur wenn signifikante Ergebnisse völlig ausbleiben, war das der Beweis eines Schusses in den Ofen....

Beste Grüsse vom Baldur

weil es bereits fehlgeschlagen ist

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 18:41 vor 3788 Tagen @ BBouvier (4596 Aufrufe)

Hallo, BB,

die Strassenbahnschau passt bisher in kein Erklärungsschema.

Nehmen wir nochmals an, die Schau stammte als Projektion von Deinem Sohne selbst, als er in einer verzweifelten Erkenntnis am Tattag dieses Szenario abstrahlte.

Und er es tags zuvor auffing, und sich in der Zukunft, wissend, plötzlich anders verhielt.

Dann wäre der Lebenspfad auf eine andere Spur der Autobahn gewechselt, es ginge weiter.

So krass das folgende auch klingen mag: wenn wir morgens erwachen, hat sich oft vieles verändert. Leichtere Krankheiten sind verschwunden, Anzeichen auf schwere Erkrankungen sind plötzlich wie aus dem Nichts spürbar geworden.
Ich bin mir nicht absolut sicher, dass wir immer auf dem gleichen Erzählungsstrang unseres Lebens wandeln, und halte es in seltenen Einzelfällen für möglich, dass es eine Art von Rückstellfunktion gibt.

Grund dafür ist ein Erlebnis, als ich einmal auf der Autobahn in einer Kurve in einen fahrphysikalisch kritischen Bereich kam. Da hätte ein Abflug verstandesgemäss eher gepasst, als ein heiles Herauskommen.

Nur, weil ein Zahlenexperiment bereits fehlgeschlagen ist, ist noch lange nicht garantiert, dass es durch eine Korrekturschleife beim nächsten Durchgang nicht richtig erkannt werden könnte - sofern man die Korrekturfunktion gedanklich zulässt.

Dies würde auch erklären, weshalb der eiernde Polit-Laden auf der Welt sich noch immer fortbewegt, statt längst an die Wand geklatscht worden zu sein.

Das ist weit hergeholt und durch nichts beweisbar, aber durch Verstandesbemühungen ad absurdum zu führen.
Trotzdem - in Einzelfällen halte ich das für nicht ausgeschlossen und die Zukunft für nicht in Stein gemeisselt. Selbst wenn sie dazu in einem Parallel-Universum eben anders weiter simuliert werden müsste und man quasi die Seiten wechselte.......
Nichts ist absurder als die unsäglichen Polit-Figuren in Berlin im allgemeinen und Verteidigungsministerin von der Leyen im besonderen, jeder Grenzdebile kratzt sich am Kopf und frägt nach der Konsequenz. Aber, macht die Absurdität irgendwas aus an der Realität des Ganzen? Nein....es eiert und eiert und eiert munter weiter....das gibts doch alles gar nicht......nicht wirklich.....wo so viel Irrsinn normal ist, ist alles möglich. Auch das Allerirrste.

Beste Grüsse vom Baldur

auweia

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 13:01 vor 3789 Tagen @ Taurec (4636 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

das musste ich mehrfach lesen......

Ich gehe einfach mal davon aus und nehme an, dass die Disziplin, alles regelmässig so zu üben, dafür sorgt, dass diese Nebenwirkungen nicht in den Vordergrund kommen.

Auch wenn ich soeben gemerkt habe, das lag daneben, mache ich den nächsten Versuch mit gesteigerter Energie, weil es beim letzten Mal noch nicht stark genug gesendet wurde - ich muss also den Einsatz noch verstärken.

Erst wenn es ein paar Mal hintereinander nicht geklappt hat, ist die Motivation weg, weil ja damit klar wird, es funktioniert bei einem selbst derzeit und auf diese Weise offenbar nicht.

Bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:5 ist es statistisch ohne weiteres möglich, und auch bei realen Zufallsereignissen zu beobachten, dass ein Treffer während 6 oder 7 Rotationen ausbleibt, das wären hier also um die 40 Versuche ohne einen einzigen Treffer. Sollte dies der Fall sein, können wir den Ansatz in die Tonne treten.

Es hat ja alles nur dann einen Sinn, wenn es gelingt, eine über der statistisch zu erwartenden Wahrscheinlichkeit liegende Trefferquote zu erreichen.

Auch die wäre beeinflussbar, weil es aufgrund des Zwei-Drittel-Gesetzes bei kleinen Stichproben extrem unwahrscheinlich ist, dass sich innerhalb von 6 Versuchen alle 6 Ergebnisse zeigen. Wer also schon 1 bis 5 hatte, wird dann beim sechsten Versuch kaum die 6 tippen, weil der Verstand sagt, das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief.

Aber darum geht es ja nicht, wir versuchen ja, Ergebnisse aufzufangen, ohne sie mit dem Verstand zu plausibilisieren, quasi vorab zu zensieren.

Und die Ergebnisse zeigen dann, ob BB Recht hat, oder ob das denkbare Problem ein rein theoretisches bleibt, das nicht ins Gewicht fällt und vernachlässigt werden kann.

Wir sind da echt Forschende....

Beste Grüsse vom Baldur

sehr guter Ansatz

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 12:50 vor 3789 Tagen @ NeuOrest (4637 Aufrufe)

Hallo, NeuOrest,

sehr interessant!

Das versuche ich, in meine Experimente mit einzubauen. Deine Erklärung klingt für mich absolut überzeugend.

Schliesslich wäre dann unser Signal (jetzt geeeehts aber lohohoooooos) ein plötzlicher und extrem heftiger Gefühlsumbruch, Panik, der von mehreren/vielen aus dem Teilnehmerkreis gleichzeitig befunden wird, denn dann lassen sich persönlich/familiäre Ursachen ausschliessen, die bei Einzelnen verständlicherweise gleiche Gefühle hervorrufen.

Ich hadere seit vielen Jahren damit, dass es nicht zu funktionieren scheint, Klartext aufzufangen - etwas das Zuschauen, wie auf einer virtuellen Tafel ein geschriebener Schrift entsteht.
Denn Hellhören funktioniert ja auch eindeutig, leider ist es bei mir extrem selten.
Beim Versuch des Hellsehens bekomme ich visuelle Eindrücke, Assoziationen, fertige Bilder, Gesichter, alles bunt gemischt. Namen aber kamen jedeoch noch nie visuell, sondern immer hellwissend, indem einem der Gedanke einfällt, hier eben der Name.
Andererseits funktionieren Zeitangaben durch das Sehen von Ziffern........vielleicht deswegen, weil Zeit per se über Ziffern definiert ist.

Beste Grüsse vom Baldur

Murmeltiertag - wer nachdenkt, ist klar im Nachteil

Baldur, Samstag, 14.12.2013, 17:20 vor 3789 Tagen @ NeuOrest (4750 Aufrufe)

Hallo, NeuOrest,

habe gerade nochmals Deine und Taurecs/BBs Überlegungen durchgedacht.

Leichter wurde das Ganze dadurch nicht, denn: nehmen wir an, ich will wissen, wie es in Zukunft mit einer Partnerin so läuft.

Eine fiktive Möglichkeit:
12-2013: sie noch nicht getroffen
01-2014: sie getroffen
02-2014: sie oft getroffen, habe mich verliebt, bin sehr glücklich
03-2014: wir sind unzertrennlich, Glück, Liebe, Sehnsucht, alles ist rosarot und schwebt
03-2015: wir haben geheiratet
04-2016: sie hat einen anderen
06-2016: sie will sich scheiden lassen
08-2017: ich wurde verurteilt, ihr Unterhalt zu zahlen, obwohl sie mich verliess, muss dazu mein Haus verkaufen - ich bin völlig deprimiert und hasserfüllt

oder so.

Wo soll ich mich einklinken, um eine für mich sinnvolle und zielführende Information abzugreifen?

Bei 03-2015 gibt es nur eines, Junge, mach es, gib Vollgas.
Bei 08-2017 gibt es nur eines, Junge, Finger weg!

Grmpf......denn es wird Stimmen geben, die sagen, das ist das Leben, es ist kein Ponyhof, und wir sind hier, um zu lernen und Erfahrungen zu machen.....Du kannst Dir manche Erlebnisse nicht ersparen - deckte sich dann mit der Überzeugung einer hellsichtigen Bekannten, die zur Auffassung gelangt ist, dass 97% im Leben eh feststeht und unabänderlich ist...

Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben, ich suche den Türspalt, den ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite, den Fehler im System, das Datenleck.....ich will möglichst viel selbst entscheiden.

2018- eine bestimmte Vorahnung, dadurch einem kriegerischen Konflikt entkommen und überlebt
2019- keine bestimmte Vorahnung, dadurch einen schleudernden LKW zu spät gesehen und den Löffel abgegeben......
Was hat das eine Jahr gebracht? Schwierig, denn wer früher stirbt, ist länger tot.

Im Film Murmeltiertag tastete sich der mürrisch-zynische Reporter in Wochen und Monaten vor, um die Abneigungen und Interessen seiner Kollegin herauszufinden - es endete zigmal mit einem Fehlschlag, aber er gab nicht auf, bis er das Mosaik zusammen hatte.

So sehe ich auch meinen Ansatz. Und wenn ich gerade mitbekam, dass die Prognose falsch war, sende ich die Eindrücke trotzdem. Es kostet mich nur ein bisschen Zeit. Was sollte mich davon abhalten?
Wenn es nur ein einziges Mal den Vorteil bringt, den ich mir davon erhoffe, hat es sich genauso ausgezahlt wie das Üben mit einer Schusswaffe, die mir dereinst in einer Notwehrsituation das Leben retten würde....

Nicht entmutigen lassen !

Beste Grüsse vom Baldur

Gottspielergleich

RichardS, Sonntag, 15.12.2013, 14:05 vor 3788 Tagen @ Baldur (4491 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

„Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben, ich suche den Türspalt, den ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite, den Fehler im System, das Datenleck.....ich will möglichst viel selbst entscheiden.“

Weißt Du, dass es einen Fehler im „System“ gibt? Oder hoffst Du es nur?
Falls es diesen (oder weitere?) Fehler gibt und Du ihn für Dich ausnützen möchtest, um das „System“ auszuhebeln (bzw., harmloser ausgedrückt, ihm ein Schnippchen zu schlagen), dann ist das (und das soll keine Beleidigung sein) ganz schön größenwahnsinnig.

Du könntest einwenden, dass doch viele hier in diesem Forum mehr „im Voraus“ erfahren möchten, was künftig geschieht, oft aus einem naheliegenden und durchaus verständlichen Eigeninteresse heraus. Dagegen würde ich dann sagen: Das ist wohl so, aber Dein Unterfangen ist ein anderes: Du forderst – zumindest in Deinem Wunschdenken – Dein Schicksal heraus, während das gemeine Forenmitglied, sofern ich das richtig sehe, sich meist doch damit begnügt, einfach etwas weniger blind in die Zukunft zu stolpern, sofern das „System“ ihm dies im Einklang mit seinem Schicksalsstrom und dem anderer erlaubt und seine diesbezüglichen Bemühungen darum vielleicht teilweise gelegentlich belohnt. Das Unterfangen des gemeinen Forenmitglieds, zu analysieren und aus Splittern von vorab wahrgenommenen künftigen Ereignissen und Zuständen für die Allgemeinheit Relevantes herausfiltern zu wollen (und dabei dem Schrott auszuweichen, der einem bei diesen Bemühungen vor die Füße geworfen wird, vordergründig von Menschen, im Grunde aber, um bei Deinem Begriff zu bleiben, doch auch vom „System“, das uns damit alles bietet: viel Schrott und einige Körnchen und Nüsse, die nicht so leicht zu knacken sind), ist schon anmaßend genug. (Die meisten, die von einem solchen Unterfangen Kenntnis erhalten, halten es schlicht für verrückt.) Aber bei aller Anmaßung: Sie ist weit davon entfernt, gottspielergleich das, was einem bestimmt ist, außer Kraft setzen bzw. selbst bestimmen zu wollen. Es klingt paradox (und ist es wohl auch), dass Leute, die an etwas Höheres und an eine Bestimmung bis hinunter zum einzelnen Menschen glauben, dafür arbeiten, ihrer Bestimmung gerecht zu werden – da man doch sagen könnte, Bestimmungen haben es an sich, sich zu realisieren, ob einer es will oder nicht. Aber mit Paradoxien muss man leben, anders läuft es nicht in unserem Dasein.

Ich weiß, dass ich mit solchen metaphysischen Gedanken an Dir vorbei argumentiere. Ich deute sie auch nur an, um klarer herauszustellen, dass Deine vielen Beiträge hier einen solchen Hintergrund – der vielleicht für andere wichtig ist – nicht haben, nicht einmal erahnen lassen. Ich bin kein Gegner materiellen Nutzens oder der Achtung eigener Interessen. Aber für undurchführbar, vermessen und gleichzeitig insbesondere aber auch für fad halte ich es, zu glauben, nur wegen dem eigenen kleinen Leben das „System“ (und damit meinst Du ja glatt das metaphysische und nicht etwa "bloß" das vor unser aller Augen wesende Finanz-, Polit- und sonstige System in den westlichen und östlichen Hemisphären dieser Erdkugel) austricksen zu können, das zu wollen und auch nur zu glauben, es zu können. Du sprichst (siehe obiges Zitat) von „Türspalt“, „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“, „Fehler im System“, „Datenleck“. Allein diese Aneinanderreihung von Worten zeigt, dass der dahinter steckende Gedanke unausgereift ist. Du siehst im – von Dir vermuteten oder erhofften – „Fehler im System“ eine Chance. Das „System“ ist also Dein Gegner (den Du besiegen willst). Gleichzeitig vermutest oder erhoffst Du Dir Komplizen – Komplizen in diesem „System“, auf der höheren Etage sozusagen, den oder die „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, diese Dir „ehrlich“ vorzustellen. Sobald sie Dir helfen würden, den „Fehler im System“ auszunutzen, würden sie sich nicht nur von Dir instrumentalisieren lassen – sondern sich damit vor allem auch gegen das „System“ selbst stellen. Wohlgemerkt: Ich bewege mich nur in Deinem Gedankengebäude. Möchtest Du – christlich ausgedrückt (ich selber gehöre keiner Kirche an) – im Himmel die Revolution ausrufen? Den Himmel einreißen? Und warum? Deinetwegen …? (Höhere, Deinen Wünschen entgegenstehende Zwecke könnten „die ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“ also nicht haben?) Hast Du – über Deine eigenen erhofften Erfolgserlebnisse – rein gedankenspielerisch schon mal die Folgen reflektiert, sofern Dir und uns (und Du machst in dieser Richtung ja hier einen Propagandafeldzug) dies gelänge: dem eigenen Schicksal ein Schnippchen zu schlagen, bzw.: ein bisschen mehr Gott zu sein (was Du profaner ausdrückst: „damit will ich mich nicht zufrieden geben“; „ich will möglichst viel selbst entscheiden“).

Du entscheidest doch durchaus am laufenden Band selbst. Hier und heute und in der Vergangenheit und wohl auch noch morgen. Aber Du hättest es gerne, dass Deine Entscheidungen auf einem Vorauswissen auf allen möglichen Niederungen und Höhen Deines privaten Lebens fußten – womit Du nicht nur dem „System“, dessen Existenz Du unterstellst und das Du doch zu Deinen Gunsten aushebeln willst, ein Schnippchen schlügest, sondern uns allen, den Milliarden Menschen auf der Erde, meilenweit voraus wärst. Ein netter Tagtraum, aber eben auch fade, sofern wir uns alle damit beschäftigen sollen. Vor allem weil dieser Tagtraum nur materialistischen Kleinkram enthält, der kein allgemeines Interesse wecken kann. Und dann auch noch unreif ist.

Beleg, exemplarisch, wenn Du (mal ausnahmsweise nicht in einem Spielcasino würfelnd) schreibst:

„Leichter wurde das Ganze dadurch nicht, denn: nehmen wir an, ich will wissen, wie es in Zukunft mit einer Partnerin so läuft.

Eine fiktive Möglichkeit:
12-2013: sie noch nicht getroffen
01-2014: sie getroffen
02-2014: sie oft getroffen, habe mich verliebt, bin sehr glücklich
03-2014: wir sind unzertrennlich, Glück, Liebe, Sehnsucht, alles ist rosarot und schwebt
03-2015: wir haben geheiratet
04-2016: sie hat einen anderen
06-2016: sie will sich scheiden lassen
08-2017: ich wurde verurteilt, ihr Unterhalt zu zahlen, obwohl sie mich verliess, muss dazu mein Haus verkaufen - ich bin völlig deprimiert und hasserfüllt
oder so.

Wo soll ich mich einklinken, um eine für mich sinnvolle und zielführende Information abzugreifen?

Bei 03-2015 gibt es nur eines, Junge, mach es, gib Vollgas.
Bei 08-2017 gibt es nur eines, Junge, Finger weg!

Grmpf......denn es wird Stimmen geben, die sagen, das ist das Leben, es ist kein Ponyhof, und wir sind hier, um zu lernen und Erfahrungen zu machen.....Du kannst Dir manche Erlebnisse nicht ersparen - deckte sich dann mit der Überzeugung einer hellsichtigen Bekannten, die zur Auffassung gelangt ist, dass 97% im Leben eh feststeht und unabänderlich ist...
Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben, ich suche den Türspalt, den ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite, den Fehler im System, das Datenleck.....ich will möglichst viel selbst entscheiden.“

Ironie an: Wäre ich ein „ehrlicher Zuträger auf der anderen Seite“, würde ich Deiner fiktiven Partnerin in der Zukunft zutragen, und zwar rechtzeitig: „Finger weg von Baldur! Denn spätestens um ca. 2016 wird Dir, liebe Ute, klar sein, warum er Dich nicht glücklich macht!“ Ironie aus.

Im Ernst: Was Du Dir tatsächlich nicht vorstellen kannst, ist, dass es doch sein könnte, dass Du, Baldur, all das, was Du tust, erfährst und anderen im guten oder schlechten Sinn antust, neben vielem Schlechten auch sein Gutes hat – für Dich, vielleicht aber auch für andere. Deine fiktive künftige Partnerin braucht, vielleicht, den (Um)Weg über Dich, um später, vielleicht, den „Richtigen“ zu finden. Du brauchst, vielleicht, den (Um)Weg über Ute, um später, vielleicht, Dein Leben anders zu führen. Willst Du ihr, willst Du Dir diese (vielleicht zeitweise gar nicht unangenehmen) Erfahrungen nehmen, ohne die es vielleicht nie die Chance gibt, andere, für das eigene weitere Leben vielleicht wichtige Wege zu gehen, kurz: Ziele anzusteuern und zu erreichen, die Dir im Moment noch gar nicht im Kopf sind. Auch Du kannst reifen, Baldur, bist möglicherweise noch nicht vollendet. Deine obigen Gedankengänge legen es mir nahe.

Z. B. auch deshalb:

"03-2014: wir sind unzertrennlich, Glück, Liebe, Sehnsucht, alles ist rosarot und schwebt
03-2015: wir haben geheiratet“

Na, na, na. „Alles ist rosarot und schwebt.“ Wie alt bist Du?

Glaubst Du wirklich, der „ehrliche Zuträger auf der anderen Seite“ würde Dir in solchen Momenten den Rat geben:

„Bei 03-2015 gibt es nur eines, Junge, mach es, gib Vollgas.“

Hüte Dich vor Zuträgern, die Dir nicht rechtzeitig den Kopf wüschen bei solchen inneren Zuständen. (Nur dass Du in solchen Momenten nicht auf sie hören würdest.)

NeuOrest hat in seinem Beitrag sehr schöne Gedanken auf den Punkt gebracht. Versuche, die zu verstehen, setz Dich mit ihnen auseinander.

„Ich möchte noch eine Anmerkung zu den erwartenden Ergebnisqualitäten bei Zahlenspielchen anbringen:
Geschaut wird grundsätzlich nicht mit dem kleinen Anteil unserer Seele, die der planende Verstand ausmacht. Sondern mit unserem gesamten Bewusstsein, das innerlich angeregt wird, neugierig ist, tiefgreifende emotionale/seelische Erfahrungen macht und mehr.
Je mehr Beteiligung des gesamten Bewusstseins in einem Augenblick gegeben ist, desto mehr wird dieser zu einem "Fokus-Moment", der sowohl sehr klar lesbare als auch "für die Seele interessante" Informationen enthält.
Konzentriert man sich hingegen nur auf das Sehen von Lotto- oder Würfelzahlen, kommt es zu einer doppelten Einschränkung. Zum einen entsteht mangels ausreichender seelischer Gesamtbeteiligung kein starker Fokus-Moment. Zum anderen hat das in die Zukunft schauende Bewusstsein für diesen kleinen Wahrnehmungsausschnitt weder ausreichendes Interesse noch ausreichende Eingangskanäle.“

Schauen hat was, wie Du da lesen kannst, mit „tiefgreifenden emotionalen/seelischen Erfahrungen“ zu tun. Und was mit Inhalten zu tun, die entweder für einen persönlich oder für eine Allgemeinheit von erheblicher Bedeutung sind. Versuche, diese Gedanken von NeuOrest zu verstehen. Nach meinem Verständnis leitet sich aus diesen Gedanken auch ab, dass „Schauungen“ nicht im vulgären, technokratischen Sinne instrumentalisierbar sind bzw. dahingehende Versuche auf einer niederen, materialistischen Ebene klägliche Ergebnisse erweisen werden. Versuche, im EINKLANG mit den höheren Gesetzen dieser Welt (deren Existenz Du ja zu unterstellen scheinst) zu leben. Das widerspricht nicht, sich persönlich zu bemühen, im Gegenteil.

Gruß,
Richard

Forschergleich

Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 16:51 vor 3788 Tagen @ RichardS (4694 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 17:11

Hallo, RichardS,

„Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben, ich suche den Türspalt, den ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite, den Fehler im System, das Datenleck.....ich will möglichst viel selbst entscheiden.“

Weißt Du, dass es einen Fehler im „System“ gibt? Oder hoffst Du es nur?

wir sollten festhalten, dass wir leider über die HIntergründe des Systems, der Matrix, des Universums, alle zusammen rein gar nichts wissen. Es hat sich unseres Einblicks entzogen. Die einfachsten Fragen lassen sich nicht beantworten, die da wären: wo komme ich her, und wo gehe ich hin....
Ich persönlich vermute, dass es Löcher im System gibt, Verbindungsstellen. Dies aufgrund von Erfahrungen anderer, die mir mitgeteilt wurden, die ich als glaubwürdig und einleuchtend übernahm. Hörensagen von Meinungen.

Falls es diesen (oder weitere?) Fehler gibt und Du ihn für Dich ausnützen möchtest, um das „System“ auszuhebeln (bzw., harmloser ausgedrückt, ihm ein Schnippchen zu schlagen), dann ist das (und das soll keine Beleidigung sein) ganz schön größenwahnsinnig.


Das ist eine Frage der Perspektive. Deine Worte hörte ich fast identisch vor rund 25 Jahren von meinem damaligen (äusserst fähigen) Steuerberater auch, der mir kopfschüttelnd mitteilte, das, was ich da vor hätte, wäre völlig unmöglich, weil das gar nicht ginge, weil das gar nicht sein kann, und wenn, dann würde es doch jeder machen. Legal, übrigens. Das Ende vom Lied: ich liess nicht locker, und erreichte (völlig gesetzeskonform), was ich wollte, was selbst absolute Fachleute der Branche wortlos in Staunen zurückliess. War dieser einsame Mut jetzt grössenwahnsinnig, oder zielführend? Umsonst war das alles nicht, es kostete Zeit, Geld, und Mühe, die manch anderer eben anderweitig einsetzte. Eine individuelle Geschmacksfrage. Als Ergänzung zum besseren Verständnis: es ging darum, auszuwandern, um im Ausland bessere Rahmenbedingungen nutzen zu können.


Du könntest einwenden, dass doch viele hier in diesem Forum mehr „im Voraus“ erfahren möchten, was künftig geschieht, oft aus einem naheliegenden und durchaus verständlichen Eigeninteresse heraus. Dagegen würde ich dann sagen: Das ist wohl so, aber Dein Unterfangen ist ein anderes: Du forderst – zumindest in Deinem Wunschdenken – Dein Schicksal heraus, während das gemeine Forenmitglied, sofern ich das richtig sehe, sich meist doch damit begnügt, einfach etwas weniger blind in die Zukunft zu stolpern, sofern das „System“ ihm dies im Einklang mit seinem Schicksalsstrom und dem anderer erlaubt und seine diesbezüglichen Bemühungen darum vielleicht teilweise gelegentlich belohnt.

Etwas schwanger geht nicht. Entweder ich füge mich passiv in mein Schicksal, oder will wissen und wenden, ob nun etwas mehr oder etwas weniger. Oder, wie die Kirche es zu bezeichnen pflegte, einmal versucht, immer verflucht.....

Das Unterfangen des gemeinen Forenmitglieds, zu analysieren und aus Splittern von vorab wahrgenommenen künftigen Ereignissen und Zuständen für die Allgemeinheit Relevantes herausfiltern zu wollen (und dabei dem Schrott auszuweichen, der einem bei diesen Bemühungen vor die Füße geworfen wird, vordergründig von Menschen, im Grunde aber, um bei Deinem Begriff zu bleiben, doch auch vom „System“, das uns damit alles bietet: viel Schrott und einige Körnchen und Nüsse, die nicht so leicht zu knacken sind), ist schon anmaßend genug.

Mitnichten anmassend. Wir haben den Verstand bekommen, um ihn gewissenhaft einzusetzen. Wenn wir etwas verbessern können, sind wir geradezu angehalten, es zu tun. Und es steht nirgends, dass wir es nicht tun dürfen. Denn das System, die Matrix, das Universum, das uns schuf, liess uns - gemeinerweise - keine Bedienungsanleitung zukommen.


(Die meisten, die von einem solchen Unterfangen Kenntnis erhalten, halten es schlicht für verrückt.)

Vor hundert Jahren wären aktuelle Mediziner für verrückt gehalten worden, vor zweihundert Jahren aktuelle Ingenieure. Es kommt auch auf den persönlichen Geschmack an. Ich halte Discobesucher für verrückt, oder Pauschalurlauber, weil mir schlicht die Zeit dafür zu schade wäre, die ich lieber für andere Vorhaben einsetze. Aber natürlich sollen sie tun, was sie wollen, es ist ihr gutes Recht, es ist deren Entscheidung und Verantwortung. Wie für mich. Wieso soll es nicht beides nebeneinander geben, nur ein entweder-oder?


Aber bei aller Anmaßung: Sie ist weit davon entfernt, gottspielergleich das, was einem bestimmt ist, außer Kraft setzen bzw. selbst bestimmen zu wollen. Es klingt paradox (und ist es wohl auch), dass Leute, die an etwas Höheres und an eine Bestimmung bis hinunter zum einzelnen Menschen glauben, dafür arbeiten, ihrer Bestimmung gerecht zu werden – da man doch sagen könnte, Bestimmungen haben es an sich, sich zu realisieren, ob einer es will oder nicht. Aber mit Paradoxien muss man leben, anders läuft es nicht in unserem Dasein.

Wir kommen zurück zu §1, wir *wissen* leider absolut nichts, wir haben nur jeweils unsere ureigenste Vorstellung, die von Kindheitsgeschichten, Lehrermeinungen und Kulturumfeld beeinflusst sind.
Wir wissen nicht, ob es so etwas gibt wie höhere Gerechtigkeit, wir hoffen das nur, weil es anders schwer erträglich wäre - der aufmerksame Blick in die Natur widerspricht dieser Hoffnung.
Wir wissen nicht, ob es ein zugedachtes Schicksal gibt, es kann auch alles völlig beliebig stattfinden, ohne Sinn und Zweck.
Wir wissen nicht, ob es eine Bestimmung gibt.
Wer sich dessen sicher wähnt, soll einmal in ein Tierheim gehen oder einen Schlachthof, eine Kinder-Onkologie in der Klinik, in ein Pflegeheim. Logischerweise beanspruche ich für mich meinen Anspruch auf selbstgewählten Freitod, wenn ich das für angebracht halten sollte.

Als Hilfskrücke kommt dann der Karma-Gedanke, der nie bewiesen wurde, oder eben die Idee einer göttlichen Strafe für frühere, ebenso völlig unbeweisbare Verfehlungen, die es "wiedergutzusühnen" hätte. Dafür gibt es nicht einen einzigen Hinweis, dass es so ist. Nur menschliche Antwortversuche auf etwas, das sich im Verborgenen hält.

Wie könnte sich etwas darüber beschweren, dass man mit verliehenem Verstand Forschungen anstellt, um hinter den Vorhang zu blicken, zumal sogar ein Verbotsschild fehlt?

Vor 500 Jahren war es auch völlig unakzeptabel, Leichen zu sezieren, um aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse künftig Leben zu retten. Aus heutiger Sicht komplett unverständlich.


Ich weiß, dass ich mit solchen metaphysischen Gedanken an Dir vorbei argumentiere.

Keineswegs, ich hoffe, ich habe meine Sicht der Dinge ausreichend dargelegt, dass ich ebenfalls von der Existenz einer verborgenen Ordnung ausgehe, aber davor eben nicht in demütiger Erfurcht erstarre.


Ich deute sie auch nur an, um klarer herauszustellen, dass Deine vielen Beiträge hier einen solchen Hintergrund – der vielleicht für andere wichtig ist – nicht haben, nicht einmal erahnen lassen. Ich bin kein Gegner materiellen Nutzens oder der Achtung eigener Interessen. Aber für undurchführbar, vermessen und gleichzeitig insbesondere aber auch für fad halte ich es, zu glauben, nur wegen dem eigenen kleinen Leben das „System“ (und damit meinst Du ja glatt das metaphysische und nicht etwa "bloß" das vor unser aller Augen wesende Finanz-, Polit- und sonstige System in den westlichen und östlichen Hemisphären dieser Erdkugel) austricksen zu können, das zu wollen und auch nur zu glauben, es zu können.

Jeder Entdecker und Forscher hatte genau diesen Ansatz, das bisherige Wissens-/Glaubenssystem herauszufordern. Den Berg einfach deswegen zu besteigen, weil er da ist. Zu beweisen, dass der Globus rund ist. Usw. Heute gelten diese Entdecker nicht als Ketzer und Übel, sondern als Vorbilder und nachahmenswert. wieso soll es in dieser Beziehung anders sein?

In einem irdischen Dasein sind wir gezwungen, wirtschaftlich=materiell zu handeln, dies setzt also unabdingbar materiellen Gewinn als Lebensgrundlage voraus, zumal dann, wenn er andere nicht schädigt. Wer sich als Bettelmönch besser fühlt, soll diesen Weg einschlagen, es steht allen frei, sich zu entscheiden. Und wer einen redlich erworbenen Informationsvorsprung nutzt, um in einem Handel, in einer Verhandlung eine bessere Position zu bekommen, handelt ethisch vollkommen korrekt.


Du sprichst (siehe obiges Zitat) von „Türspalt“, „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“, „Fehler im System“, „Datenleck“. Allein diese Aneinanderreihung von Worten zeigt, dass der dahinter steckende Gedanke unausgereift ist. Du siehst im – von Dir vermuteten oder erhofften – „Fehler im System“ eine Chance. Das „System“ ist also Dein Gegner (den Du besiegen willst).

In gewisser Weise eindeutig ja, denn ich finde es grob unfair, uns im Ungewissen zu lassen. In gewisser Weise nein, denn diese Matrix, selbst das Steuersystem, lässt legale Türen offen, die Nutzungsmöglichkeiten eröffnen, wenn man sie nur erkennt und danach handelt.


Gleichzeitig vermutest oder erhoffst Du Dir Komplizen – Komplizen in diesem „System“, auf der höheren Etage sozusagen, den oder die „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, diese Dir „ehrlich“ vorzustellen.

Ganz einfach - es sind Freigeister wie ich, die das System gleichermassen angreifbar sehen und(!) es für ethisch geboten halten, einen Informationstunnel zu graben, wie einen Schmuggeltunnel im Gazastreifen, um Lebensmittel und Medikamente herbeizuschaffen. Hier eben Antworten auf Fragen.


Sobald sie Dir helfen würden, den „Fehler im System“ auszunutzen, würden sie sich nicht nur von Dir instrumentalisieren lassen – sondern sich damit vor allem auch gegen das „System“ selbst stellen.

Nein, ich kann doch keine Entität dazu zwingen, mir Informationen zu übermitteln - und, ja, sie würden sich damit gegen das System stemmen. Den Zaun nicht durchbrechen, aber die Latten etwas aufbiegen. Im Graubereich. Im Grenzbereich, der noch Duldung findet. Darüber hinaus scheint es die grosse Schranke zu geben, die unüberwindlich scheint.
Es liegt an uns, zu entscheiden, was wir als vertretbare Dehnung ansehen, und was als nicht mehr zu rechtfertigenden Tabubruch.
Wie diejenigen, die Gefangenen durch den Zaun ein Stück Brot zustecken. Damit tun sie etwas, dass dem System missfällt, aber sie halten es ethisch für geboten, und tun es gegen das System trotzdem. Und die Wachen schauen weg, weil sie es genauso empfinden.


Wohlgemerkt: Ich bewege mich nur in Deinem Gedankengebäude. Möchtest Du – christlich ausgedrückt (ich selber gehöre keiner Kirche an) – im Himmel die Revolution ausrufen? Den Himmel einreißen? Und warum? Deinetwegen …?

Ich distanziere mich vom Christentum und halte dessen Vorstellungen für geradezu unvorstellbar und logischerweise unzutreffend.
Wenn es ein Jenseits gibt - davon gehe ich aufgrund von Erfahrungen aus, ohne es jedoch beweisen zu können -, habe ich vom hier und jetzt doch gar keine Möglichkeit, dort etwas zu verändern.
Aber ich hoffe darauf, dass es dort "Leute" auf gleicher Wellenlänge gibt, die die Trennung zwischen Diesseits und Jenseits als unfair empfinden und den Vorhang etwas zur Seite schubsen möchten. Und gerade dafür gibt es Hinweise. An solchen Versuchen beteilige ich mich gerne.


(Höhere, Deinen Wünschen entgegenstehende Zwecke könnten „die ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“ also nicht haben?) Hast Du – über Deine eigenen erhofften Erfolgserlebnisse – rein gedankenspielerisch schon mal die Folgen reflektiert, sofern Dir und uns (und Du machst in dieser Richtung ja hier einen Propagandafeldzug) dies gelänge: dem eigenen Schicksal ein Schnippchen zu schlagen, bzw.: ein bisschen mehr Gott zu sein (was Du profaner ausdrückst: „damit will ich mich nicht zufrieden geben“; „ich will möglichst viel selbst entscheiden“).

Du setzt einen personifizierten Schöpfer voraus, der sich erzürnen könnte, wenn ich seinem Willen nicht Folge leistete. Nach meiner Vorstellung existiert so etwas nicht. Wenn es diesem Schöpfer egal ist, ob eines seiner Wesen lebendig verschlungen oder zu Tode gefoltert wird, es elend verreckt, verdurstet, verhungert, krepiert, dann könnte es mit der ethischen Anspruchshaltung eh nicht weit her sein.
Und dass sich ein solches Überwesen persönlich um das Schicksal der Katze Miezie von Klein-Erna in Kleinbottelsdorf-Unternau kümmern würde, erscheint mir ebenso unvorstellbar. Nachtrag: ich gehe aber davon aus, dass es Wesenheiten gibt, die das zu tun versuchen. Mit manchmal mehr und manchmal weniger Erfolg.

Das mit den Leitplanken durch physikalische Grundkräfte scheint mir da schon einleuchtender. Dazwischen ist alles möglich und möglicherweise völlig beliebig und wertungslos.


Du entscheidest doch durchaus am laufenden Band selbst. Hier und heute und in der Vergangenheit und wohl auch noch morgen. Aber Du hättest es gerne, dass Deine Entscheidungen auf einem Vorauswissen auf allen möglichen Niederungen und Höhen Deines privaten Lebens fußten – womit Du nicht nur dem „System“, dessen Existenz Du unterstellst und das Du doch zu Deinen Gunsten aushebeln willst, ein Schnippchen schlügest, sondern uns allen, den Milliarden Menschen auf der Erde, meilenweit voraus wärst.

Es steht doch jedem frei, es gleichermassen zu versuchen. Frau Daimler fuhr als erste Frau in einer Kutsche ohne Pferde - inmitten von Millionen Pferdefuhrwerken. Und was einer schafft, schaffen auch andere. Es ist Pionierwerk ohne Garantie eines Erfolges.


Ein netter Tagtraum, aber eben auch fade, sofern wir uns alle damit beschäftigen sollen. Vor allem weil dieser Tagtraum nur materialistischen Kleinkram enthält, der kein allgemeines Interesse wecken kann. Und dann auch noch unreif ist.

Das ist Deine Wertung, die sei Dir unbenommen. Allein die Erfindung der Narkose, ein Segen ohne Gleichen, wäre aus dieser Perspektive auch materialistischer Kleinkram gewesen. Jede unternehmerische Idee ist letztlich materieller Kleinkram, aber schafft Arbeitsplätze und sichert allein das Auskommen der Allgemeinheit.


Beleg, exemplarisch, wenn Du (mal ausnahmsweise nicht in einem Spielcasino würfelnd) schreibst:


Ironie an: Wäre ich ein „ehrlicher Zuträger auf der anderen Seite“, würde ich Deiner fiktiven Partnerin in der Zukunft zutragen, und zwar rechtzeitig: „Finger weg von Baldur! Denn spätestens um ca. 2016 wird Dir, liebe Ute, klar sein, warum er Dich nicht glücklich macht!“ Ironie aus.

Wieso denn Ironie? Das würde beiden doch jede Menge Ärger ersparen.


Im Ernst: Was Du Dir tatsächlich nicht vorstellen kannst, ist, dass es doch sein könnte, dass Du, Baldur, all das, was Du tust, erfährst und anderen im guten oder schlechten Sinn antust, neben vielem Schlechten auch sein Gutes hat – für Dich, vielleicht aber auch für andere. Deine fiktive künftige Partnerin braucht, vielleicht, den (Um)Weg über Dich, um später, vielleicht, den „Richtigen“ zu finden. Du brauchst, vielleicht, den (Um)Weg über Ute, um später, vielleicht, Dein Leben anders zu führen. Willst Du ihr, willst Du Dir diese (vielleicht zeitweise gar nicht unangenehmen) Erfahrungen nehmen, ohne die es vielleicht nie die Chance gibt, andere, für das eigene weitere Leben vielleicht wichtige Wege zu gehen, kurz: Ziele anzusteuern und zu erreichen, die Dir im Moment noch gar nicht im Kopf sind. Auch Du kannst reifen, Baldur, bist möglicherweise noch nicht vollendet. Deine obigen Gedankengänge legen es mir nahe.

Das Zum-Ziel-Kommen über Umwege ist mir wohlbekannt. Aber blindes Vertrauen, dass es schon für mich das Beste sein wird, egal, wie es und was auch immer kommt, ist nichts für mich. Denn es gibt jede Menge Beispiele, in denen das Ziel "Elend" hiess. Konnte ich im weiteren Familienumkreis miterleben. Ich will wissen, statt glauben zu müssen. Dazu stehe ich.


Na, na, na. „Alles ist rosarot und schwebt.“ Wie alt bist Du?

Zu alt dafür - ein alter Sack, der sich partnerschaftlich niemandem mehr zumutet. Dieses Zeitfenster ist vorbei, ich habe es ungenutzt verstreichen lassen, um derweil Vorhaben umzusetzen, die mir wichtiger erschienen.

NeuOrest hat in seinem Beitrag sehr schöne Gedanken auf den Punkt gebracht. Versuche, die zu verstehen, setz Dich mit ihnen auseinander.

Das mache ich.

Ich habe aber auch schon hellhörend den ungefragten Rat eines Zuträgers beherzigt (der total gegen mein Ego war, gegen meinen Willen, gegen meine Wünsche), und bin gut damit gefahren, so dass ich heute sehr dankbar bin dafür. Und solches gerne wieder hätte. Die Entscheidung blieb ja bei mir.


Schauen hat was, wie Du da lesen kannst, mit „tiefgreifenden emotionalen/seelischen Erfahrungen“ zu tun. Und was mit Inhalten zu tun, die entweder für einen persönlich oder für eine Allgemeinheit von erheblicher Bedeutung sind. Versuche, diese Gedanken von NeuOrest zu verstehen. Nach meinem Verständnis leitet sich aus diesen Gedanken auch ab, dass „Schauungen“ nicht im vulgären, technokratischen Sinne instrumentalisierbar sind bzw. dahingehende Versuche auf einer niederen, materialistischen Ebene klägliche Ergebnisse erweisen werden. Versuche, im EINKLANG mit den höheren Gesetzen dieser Welt (deren Existenz Du ja zu unterstellen scheinst) zu leben. Das widerspricht nicht, sich persönlich zu bemühen, im Gegenteil.

Das würde bedeuten, profanen Kleinigkeiten keinen beachtenswerten Wert beizumessen. Das sehe ich anders. Wenn der Mechanismus als solcher existiert, liegt es an mir, was ich abrufen möchte.
Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Moralwächter gibt, eher einen Inhaltszensor, aber der urteilt nicht moralisch, sondern nach dem Erfordernis bestimmter Umwege und notwendiger Erfahrungen.
Ich gehe ohnehin davon aus, dass die Moralvorstellungen im Diesseits mit denen im Jenseits kaum bis nichts gemeinsam haben.

Aber auch das ist nicht beweisbar und letztlich eine Glaubensfrage.

Zahlenspielchen sehe ich als Notwendigkeit an, um eine Forschung sauber zu dokumentieren. Fehler/Treffer sind nur hier eindeutig. Sie bestimmen aber nicht mein Hauptinteresse, sind eher vorübergehendes Mittel zum Zweck. Dass sie eben gerade nicht der Seelensprache entstammen, macht es ungemein schwer - aber auch herausfordernd und interessant.
Denn, geht das eine nicht, geht mit grosser Wahrscheinlichkeit auch das andere nicht. Oder nicht beweisbar genug.

Beste Grüsse vom Baldur

Forscher, Du?

RichardS, Sonntag, 15.12.2013, 19:58 vor 3787 Tagen @ Baldur (4690 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

Deine Antwort verdient zwar eine Antwort meinerseits, aber den Ausuferungen – quantitativ wie qualitativ – muss ich ein Ende machen.

Darum kurz:

Du irrst, wenn Du glaubst, ich würde vor irgendwas „in Demut erstarren“.

Ebenso irrst Du, ich würde einen „personifizierten Schöpfer“ voraussetzen, nur weil ich, um Deine Beweggründe bildhaft dem Leser zu verdeutlichen, behauptete, Du würdest „ein bisschen mehr Gott“ sein wollen.

Dass Du Dich als Forscher empfindest, meinetwegen, es sei Dir in Deinem stillen Kämmerlein gegönnt. Doch Du forschst nicht am Gegenstand unseres Forums. Trotzdem beanspruchst Du hier viel Platz und Aufmerksamkeit. Deine Gegenstände, ich schrieb es, sind zudem auch noch fade. Wen in diesem Forum soll interessieren, ob Du irgendwelche Zahlen, Wandfarben oder Dir Glück bringende Frauen frühzeitig errätst? Wen soll interessieren, dass Deine bisherigen Versuche zweifelhafte bis keine Erfolge zeitigten?
Was, Baldur, hat das mit unseren Forumsthemen zu tun?
Willst Du uns irgendwann mit der Erfolgsmeldung beglücken, im Casino 5000 Euro gewonnen und im Voraus gewusst zu haben, wie Du das geschafft hast? Was haben wir davon?
Oder willst Du uns missionieren, auf dass wir wie Du Zeit und Aufmerksamkeit auf solche Bewusstseinsspielchen verschwenden?
Du hast den Lesern nun genügend Ermunterungen auf den Weg gegeben, in Deine Fußstapfen zu treten. Wer Dir folgen will, kann es tun. Melde Dich in diesem Zusammenhang erst wieder, wenn Du a) mal einen Erfolg melden kannst und b) vor allem den Nutzen Deiner noch ausstehenden Erfolge bezogen aufs Forumsthema (!) uns nahezubingen verstehst.

Dass wir „über die Hintergründe des Systems, der Matrix, des Universums, alle zusammen rein gar nichts wissen“ (Deine Formulierung), eben dies versuchte ich Dir nahezubringen. Dies nun mir entgegenzuhalten und auch noch wortreich auszubreiten, ist überflüssig, zeigt nur, dass Du meine Einwände nicht verstehst.

Du legst Wert darauf, dass wir „Verstand bekommen“ haben, „um ihn gewissenhaft einzusetzen“. Selbst das ist, lieber Baldur, genau genommen ein Glaubenspostulat Deinerseits. Deine Zweckangabe wirst Du nicht beweisen können. Und außerdem ist das Wort „gewissenhaft“, das Du hier so nebenbei einschmuggelst, eine hohle, wohlfeile Phrase, in die jeder was anderes hineininterpretieren kann, solange Du nicht angibst, was Du unter „gewissenhaft“ in diesem Zusammenhang zu verstehen beliebst. Hast Du ein Gewissen? Kannst Du es mit Deinem Gewissen vereinbaren, Deinen Geist (und nebenbei unseren) mit methodischen Überlegungen zu Zahlenrate- und Wandfarberatespielchen zu beschäftigen?

Du bist Atheist, wie Du sagst. Geschenkt. Ist mir egal. Wichtiger und das für mich Abstoßende ist, dass Du neben inhaltsleeren Phrasen wie z.B. „gewissenhaft“ und Glaubenspostulaten auf säkularer Ebene, die Dir als Glaubenspostulate anscheinend gar nicht bewusst sind, außerdem laufend, nicht nur in diesem Beitrag, mit zweifelhaften moralischen Kategorien arbeitest, Dich gleichzeitig aber als kühler, rationaler Denker und Forscher hinstellen willst. „Unfair“, „ungerecht“ … was sind denn das für Vorstellungen und Begrifflichkeiten, mit denen Du die Welt einschließlich ihrer immateriellen Ordnung überziehst? Ich weiß, Begriffe wie „unfair“ und „ungerecht“ sind weit verbreitet, nicht zuletzt leben ganze politische Systeme und deren konkurrierende Ideologien nicht schlecht mit ihnen. Du empfindest es als „ungerecht“, dass die „Löcher“ in der „Matrix“ (Dein Bild) nicht groß genug und vor allem für Dich zu wenig passierbar sind. Was soll man da noch sagen – rein auf der rationellen Ebene endet da spätestens jeder fruchtbare Gedankenaustausch. Denn entweder muss man Deinen moralischen Empfindungen folgen – oder man kann wohl dem Forscher Baldur in dessen Augen nicht genügen. Jeder pubertierende 13-Jährige findet dies oder das „unfair“, da bist Du einsamer Forscher gar nicht so alleine auf dieser „ungerechten“ Welt.

„Wenn wir etwas verbessern können,“

eine unbewiesene Hypothese, Forscher Baldur! Und vermutlich ein weiteres säkulares Glaubenspostulat Deinerseits! –

„sind wir geradezu angehalten, es zu tun.“

Aha! So steht’s also mit der Freiheit! „Geradezu angehalten“. Soso. Und wer hält da an? Weil eine personifizierte Gottheit in Deinem Fall wohl ausfällt, muss es eine andere unpersönliche Instanz oder Kraft sein. Du folgst ihr? Worin besteht sie? Warum folgst Du ihr? Inwiefern kannst Du eine Allgemeingültigkeit Deiner Folgsamkeit für uns reklamieren? –

„Und es steht nirgends, dass wir es nicht tun dürfen.“

Was jetzt? Zuerst sollen wir … und jetzt dürfen wir? Wer erlaubt es? Etwa das (im moralischen Sinn) „gemeine“ System? –

„Denn das System, die Matrix, das Universum, das uns schuf, liess uns - gemeinerweise - keine Bedienungsanleitung zukommen.“

Tja. "Unfair", "ungerecht", "gemein". Nicht mal eine Bedienungsanleitung wird zur Verfügung gestellt …

Ist Dir klar, dass Du zu viele Unterstellungen intellektueller und moralischer Art in Deine Gedankengänge einbaust, als dass - rein rational – mit Dir Forschenden eine Auseinandersetzung möglich wäre?

Noch so ein Klops:

„Wir wissen nicht, ob es so etwas gibt wie höhere Gerechtigkeit, wir hoffen das nur, weil es anders schwer erträglich wäre - der aufmerksame Blick in die Natur widerspricht dieser Hoffnung.“

Du wiederholst am laufenden Band lediglich Deine persönlichen Empfindungswelten in epischer Breite. Gerechtigkeit, wir wissen es bereits, ist Dir wichtig. Ob es eine „höhere“ gibt, weißt Du nicht. Ist aber egal, wenigstens weißt Du, was gerecht ist und was nicht. Und weißt andererseits dann ganz genau (siehe oben), dass die „Matrix“, die mit ihren zu engen „Löchern“, ganz schön ungerecht ist, was Deine Frage nach einer „höheren“ Gerechtigkeit doch eigentlich verböte bzw. beantwortete, oder? Aber der Forscher (!) Baldur hofft einfach mal trotzdem auf die Existenz einer höheren Gerechtigkeit. Warum? „Weil es anders schwer erträglich wäre.“ Das sitzt natürlich, so ein Argument! Was kümmert da einen schon die Logik, nicht wahr? Forscher Baldur hielte es ohne diese Hoffnung nicht aus, auch wenn Forscher Baldur der Hoffnung im selben Atemzug den Garaus macht: „der aufmerksame Blick in die Natur widerspricht dieser Hoffnung“.

Und „wir“ sollen Hoffnungen auf die Ergebnisse eines solchen Forschergeists setzen? Baldur, Baldur, was willst Du uns noch zumuten?

„Wir wissen nicht, ob es ein zugedachtes Schicksal gibt, es kann auch alles völlig beliebig stattfinden, ohne Sinn und Zweck.“

Aha. Aber an anderer Stelle sind wir Deiner Meinung nach „geradezu angehalten“, etwas Bestimmtes zu tun. Du drehst Dich wie ein Kreisel.

„Wie könnte sich etwas darüber beschweren, dass man mit verliehenem Verstand Forschungen anstellt, um hinter den Vorhang zu blicken, zumal sogar ein Verbotsschild fehlt?“

Der Punkt ist, dass Dein Verstand nicht geeignet zu sein scheint, „um hinter den Vorhang zu blicken“. Da braucht’s gar kein Verbotsschild. Und das war hier zu beweisen.

„..ich finde es grob unfair, uns im Ungewissen zu lassen.“

Überleg Dir, ob manche Unwissenheit nicht an Dir selber legt, an Deiner schwachen Denke, bevor Du Dich beschwerst.

„Ganz einfach - es sind Freigeister wie ich, die das System gleichermassen angreifbar sehen und(!) es für ethisch geboten halten, einen Informationstunnel zu graben, wie einen Schmuggeltunnel im Gazastreifen, um Lebensmittel und Medikamente herbeizuschaffen.“

Du bist ein säkularer Glaubensapostel, der lediglich irrig glaubt, mehr auszubreiten als leeres sich Stilisieren.

„Den Zaun nicht durchbrechen, aber die Latten etwas aufbiegen. Im Graubereich. Im Grenzbereich, der noch Duldung findet. Darüber hinaus scheint es die grosse Schranke zu geben, die unüberwindlich scheint.“

Jetzt gibt also doch sogar mehr als nur ein Verbotsschild. So viel sich widersprechenden Unsinn habe ich schon lange nicht mehr in diesem Forum gelesen.

Und weil es ständig so weiter geht mit Deinen Unterstellungen, Widersprüchlichkeiten, Ausschweifungen auf forenfremde Gebiete, Glaubenspostulaten, fragwürdigen und unproduktiven moralischen Kategorien und Selbstbeweihräucherungen (streng säkular natürlich), mache ich hier Schluss.

Es bringt nichts. Erreicht Dich Obiges nicht, bringt auch jede weitere Auseinandersetzung nichts.

Gruß an den „Forscher“ Baldur,

Richard

zum Abschluss kurz und bündig

Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 21:39 vor 3787 Tagen @ RichardS (4606 Aufrufe)

Hallo, Richard,

Doch Du forschst nicht am Gegenstand unseres Forums. Trotzdem beanspruchst Du hier viel Platz und Aufmerksamkeit.

ich vermute jetzt einfach mal, mehr schriftliche Originalquellen zu besitzen, als Du. Soviel zum Thema Interesse am Forumsgegenstand. Ich behaupte auch, meine Lebensplanung stärker an dem erwarteten Szenario ausgerichtet zu haben, als die meisten Mitwirkenden.

Dass mein Beitrag hier vergleichsweise viel Aufmerksamkeit und Platz beanspruchte, liegt daran, dass offenbar alles sonstige zum Forumsthema bereits gesagt/widerlegt ist, und es daher so gut wie keine anderen Beiträge mehr gab.

Was wiederum zeigt, mit dem bekannten Material gibt es m.E. kein weiteres Fortkommen mehr. Es ist einfach zu wenig. BB mag das anders sehen.

Quellen, Herangehensweisen und Aussagen sind nur dann ernstzunehmen, wenn sie bereits signifikante Erfolge/Treffer zeigten. Nichts anderes versuchte ich darzulegen.

Melde Dich in diesem Zusammenhang erst wieder, wenn Du a) mal einen Erfolg melden kannst und b) vor allem den Nutzen Deiner noch ausstehenden Erfolge bezogen aufs Forumsthema (!) uns nahezubingen verstehst.

Es wäre vermessen, anzunehmen, dass ein Einzelner das in erwartetem Umfang schaffen kann. Wenn, dann geht das nur analog zur "Schwarmintelligenz" über eine Vielzahl von Antennen. Es geht auch nicht auf Anhieb, es braucht Übung.

Wo sollte man Mitmachende dazu finden, wenn nicht hier?

Da ich das offenbar grenzenlos naiv sehe, möchte ich Dich nicht weiter mit dem unbedarften Gemüt eines 13-Jährigen beleidigen. Und werde mögliche gewonnenen Informationen selbstverständlich für mich behalten.


Ist Dir klar, dass Du zu viele Unterstellungen intellektueller und moralischer Art in Deine Gedankengänge einbaust, als dass - rein rational – mit Dir Forschenden eine Auseinandersetzung möglich wäre?

In keiner Weise.
Wenn ich bei einer Fragestellung eine Trefferwahrscheinlichkeit von 1:x habe, lässt sich ein Versuch völlig objektiv bewerten.

Du versuchst das Fell des Bären nach Farbnuancen und Haarlänge und Alter des Tieres und Grösse sowie Geschlecht und Abstammung zu definieren, noch bevor er überhaupt erlegt wurde. Erst müssen Ergebnisse her, erst dann kann man sich darüber streiten, ob der Bär vielleicht ein Kaninchen war.


Der Punkt ist, dass Dein Verstand nicht geeignet zu sein scheint, „um hinter den Vorhang zu blicken“. Da braucht’s gar kein Verbotsschild. Und das war hier zu beweisen.

Da Du mich so detailliert zu kennen glaubst, ohne, dass wir uns je begegnet sind, spricht für sich, aber nicht für Dich, dessen Beiträge ich aufgrund Deiner sonst üblichen, präzisen und objektiven Analyse stets ausserordentlich schätzte. Entweder hast Du meine Beiträge irgendwie in den falschen Hals bekommen, oder ich bin zu dumm, mich unmissverständlich auszudrücken, oder es gibt zwischen uns eine extreme Inkompatibilität, die erst jetzt zu Tage getreten ist.

Lassen wir es dabei bewenden, einer jeder werde glücklich nach seiner Facon.

Unabhängig davon dankende Grüsse für Deine Mühe der Antworten vom Baldur

das Schicksal hinnehmen oder herausfordern?

Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 19:08 vor 3787 Tagen @ RichardS (4750 Aufrufe)

Dein Unterfangen ist ein anderes: Du forderst – zumindest in Deinem Wunschdenken – Dein Schicksal heraus, während das >gemeine Forenmitglied, ... im Einklang mit seinem Schicksalsstrom ...
was, was einem bestimmt ist, außer Kraft setzen bzw. selbst bestimmen zu wollen.

Bestimmungen haben es an sich, sich zu realisieren, ob einer es will oder nicht. Aber mit Paradoxien muss man leben, anders >läuft es nicht in unserem Dasein.

Hallo, RichardS,

wir haben einen enorm wichtigen Punkt tangiert.

Sofern es überhaupt möglich wäre - wäre es dann zulässig, sein Schicksal selbst zu bestimmen?

Setzen wir es in einen historischen Kontext, um es besser zu versinnbildlichen: seien wir fiktiverweise Wehrpflichtige im Jahre 1914, oder Angehörige einer ethnisch unerwünschten Minderheit im Deutschen Reich der Jahre 1935-1938, Bürger der SBZ im Jahre 1961, oder Steuerpflichtige der BRD im Jahre 2014ff. - in allen Fällen erscheint es zum Entscheidungszeitpunkt zwingend, dass es zu einer deutlich schlechteren oder gar bedrohlichen Entwicklung kommt.

Durch die geburtsseitige, kollektive Zugehörigkeit zu einer grossen Gruppe (Einwohner, Staatsbürger, Rechtssubjekt) ergibt sich so etwas wie ein zugedachtes Schicksal, wenn man diesen Schicksalsbegriff entsprechend versteht. Hier sind wir zum entsprechenden Zeitpunkt hineingeboren, schwimmen im Schicksalsstrom mit.

Ist es nun legitim, sich diesem zu entziehen? Durch Auswanderung, Flucht, desertieren, oder vergleichbare Handlungen? Ich habe mich entschieden und die Staatsangehörigkeit gewechselt. Ich habe auch erreichen können, keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten zu müssen.

Wäre man schicksalsergeben, könnte man alles als Bewährung, Herausforderung, Entwicklung und Sammeln von Erfahrungen deuten. Reinkarnationsvertreter Trutz Hardo hat den Gedanken von Wiedergeburt und Karma einmal auf Beispielsgruppe zwei anzuwenden versucht, und wurde deswegen rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt, dies nur am Rande. Aber es zeigt meiner Ansicht nach zu Recht auf, dass es irgendwo einen Schlusspunkt finden muss mit der Ergebenheit in ein lediglich geglaubtes, konstruiertes System, für dessen Existenz keinerlei Beweis existiert (ich meine natürlich das Schicksal, die Vorsehung, das Karma, nicht etwa die staatliche Gesetzgebung der Fälle eins und vier).

Wäre es gottgewollt, dass niemand entkommt, gäbe ist in den Fällen eins und zwei keine Überlebenden. Glücklicherweise gab es davon Ausnahmen, selbst unter unglaublichsten Umständen gab es Leute, die entkommen konnten. Ist das wiederum glücklich vorherbestimmtes Einzelschicksal, oder die Lücke im System, das nie zu 100% funktionieren kann?

Ein Bekannter war Wehrpflichtiger und wurde zweimal erschossen - einmal als Kriegsgefangener, der nach einem Saufgelage der Gegner mit seinen Kameraden an die Wand gestellt und niedergemetzelt wurde - aber nicht getroffen. Nach Stunden im Leichenberg konnte er sich davon schleichen. Bei einem anderen Einsatz trafen ihn 6 Projektile - fünf blieben in seiner eigenen, umgehängten MP hängen, ein sechster in der Uhr, die er tags zuvor ! als Auszeichnung bekommen und in seiner Brusttasche getragen hatte.
Es soll auch bei Geflügelschlachtern einzelne Gänse und Enten geben, die nicht in die Maschinerie geraten.
Klar: das muss individuelle Vorsehung sein - warum begnügen wir uns nicht damit?

Weil es vor der Zuspitzung politischer Rahmenbedingungen meist möglich ist, den Schauplatz des Geschehens zu verlassen, heute mehr als jemals zuvor. Nicht unbedingt leicht, aber eben möglich. Und man dann auf viel bequemeren Niveau alles überlebt. Wenn man nicht derweil einer Krankheit erliegt oder bei einem Überfall erschossen wird, oder auf der Überfahrt im Schiff untergeht.

Insofern gibt es niemals eine Garantie für Erfolg, das Schicksal hat genügend Möglichkeiten, in seinem Sinne zu wirken, egal wo und wie.
Herausfordern können wir es angesichts dessen nicht, dafür ist es zu mächtig und allgegenwärtig.

Aber wir können es ihm und uns leichter machen, und bedrohliche/schwierige Situationen meiden, auch mit kreativen Mitteln.

Ob es einen glücklich macht, als einziger davongekommen zu sein, sei dahingestellt. Umbringen kann ich mich dann selbst immer noch.
Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es irgendeinen Sinn ergibt, sich bewusst zu opfern, wie das über diejenigen, die es taten, ruhmreich und politisch korrekt behauptet (Bonhöffer und Co.) bzw. als Verbrechertum verunglimpft wird (Wehrpflichtige, die ihre Stellung befehlsgemäss hielten, und dabei zu Tode kamen).

Als ich kürzlich an einer französischen Festung aus dem 1.Weltkrieg vorbeifuhr, überkam mich ein eigenartiges Gefühl, als ob mir diese Zeit mehr sagte, als mir derzeit bewusst ist. Wohl kaum gibt es ein noch sinnloseres Beispiel vor schicksalsergebenen Gehorsam als Verdun, für alle Beteiligten.

Und selbst wenn es das zugedachte Schicksal wäre, inmitten von hunderttausenden Nachbarn und Freunden zu sterben, wäre es immer noch meine Pflicht als vernunftbegabtes Individuum, dies in Frage zu stellen.

Der Kaiser hat gar keine Kleider an. Und die Vorsehung, das Schicksal, die göttliche Ordnung zeigt sich tagtäglich weissgott nicht so edel, als dass sie Hochwürdigkeit und unbedingten Gehorsam verdient hätte...

Zu meinem dazu passenden Beispiel des Brotdurchreichens am Gefängniszaun gehört aber, dass sich der Insasse von sich aus dem Zaun nähert. Sonst kann ihm von aussen niemand etwas zuwerfen.

Ich plädiere dafür, wir sollten uns mal dem Zaun etwas annähern.....wir schärfen lediglich unsere Sinne, unser Gehör, und fangen auf, was da ist. Wir können niemanden dazu bringen, an etwas unvertretbarem mitzuwirken. Aber Gleichgesinnte finden.

Wer sollen diese Gleichgesinnten im Jenseits sein? Na, klar, die, die schon früher so dachten, wie wir, und uns vorausgegangen sind. Diese ändern doch nicht ihre Ansichten, nur weil sie verstorben sind. Es sind unsere Freunde, unsere Vorfahren, die uns in Liebe zur Seiten stehen können. Und wenn das in-der-Zeit-zurücksenden funktionieren sollte, sind wir es sogar selbst Davor habe ich keine Angst......

meint Baldur der Ketzer, und grüsst bestens in die Runde

Antwort 1

RichardS, Sonntag, 15.12.2013, 20:08 vor 3787 Tagen @ Baldur (4453 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

Ich schau mir jetzt dann einen Film an. So viel zu meiner Entscheidungsfreiheit und -willigkeit vorab.

Antwort 2 muss warten, frühestens morgen. Freu Dich darauf.

Gruß,
Richard

Fakten statt Phrasen

Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 20:52 vor 3787 Tagen @ RichardS (4646 Aufrufe)

Hallo, Richard,

was glaubst Du, wieso ich versuche, Handfestes zu bekommen, statt inhaltsleerer Floskeln?

Weil mir derlei zum Halse heraushängt und ich es nicht mehr hören kann, was angeblich kommen soll, aber ohne sagen, was genau, und wo, und wann, und weswegen. Und wen es betrifft.

Was die Grundlage des Forums ausmacht, wurde über die Jahre immer dünner, weil der Müll in die Tonne kam. Das ist gut so. Einiges sehr wertvolle kam hinzu (Guerrero, ITOma). Das ist noch besser.

Aber es könnte noch besser werden, wenn es gelänge, letzteres abrufbar zu machen, den Kanal aufzuweiten. Denn das brauchbare Material ist extrem wenig.

Ein möglicher Weg könnte der sein, der mir selbst vorgeschlagen wurde und den ich hier zur Diskussion stellte.

Da Du bereits weisst, dass er zu nichts führen wird, und selbst wenn, die Ergebnisse von Übel wären, brauchst Du Dich ja nicht zu beteiligen. Prognosequalität muss messbar sein, Aussagen falsifizierbar. Das ist halt unbequem. Ich scheue das nicht.

@Taurec. Du kannst den ganzen Beitragsfaden ohne weiteres löschen, wenn Du das möchtest.


Beste Grüsse von Baldur

Nur der Ordnung halber

RichardS, Dienstag, 17.12.2013, 21:08 vor 3785 Tagen @ Baldur (4771 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

In Deinen zwei Beiträgen "zum Abschluss kurz und bündig" und "Fakten statt Phrasen", jeweils geschrieben am Sonntagabend, kommst zu diesen Resümees:

"Lassen wir es dabei bewenden, einer jeder werde glücklich nach seiner Facon."

"Da Du bereits weisst, dass er zu nichts führen wird, und selbst wenn, die Ergebnisse von Übel wären, brauchst Du Dich ja nicht zu beteiligen. Prognosequalität muss messbar sein, Aussagen falsifizierbar. Das ist halt unbequem. Ich scheue das nicht.

@Taurec. Du kannst den ganzen Beitragsfaden ohne weiteres löschen, wenn Du das möchtest."

Verstehe ich Dich richtig, dass Du inzwischen wohl gerne auch auf ein Eingehen auf Deinen vorhergehenden Beitrag "das Schicksal hinnehmen oder herausfordern?" verzichtest? Die darin von Dir geäußerten Fragen (und leider eben auch Gedankenknäuel) ließen sich zwar vergleichsweise leicht auflösen, aber ich will mich nicht aufdrängen.

Es soll nur nicht so aussehen, als ließe sich zu Deinen Überlegungen nichts sagen. Falls Du noch eine Antwort willst (sie wäre vielleicht auch für manche Leser hilfreich), gib Bescheid. Allerdings bin ich die nächsten Tage zeitlich sehr beansprucht, ich käme eventuell erst im Laufe des Wochenendes dazu - aber eben auch nur, falls noch erwünscht.

Gruß,
Richard

Baldur streitet nicht gegen das Schicksal, sondern für einen flachen Begriff

RichardS, Montag, 23.12.2013, 17:04 vor 3780 Tagen @ Baldur (4839 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Montag, 23.12.2013, 17:13

Hallo!

Zu Baldurs Frage "das Schicksal hinnehmen oder es herausfordern?":

Im Folgenden zeige ich, dass diese Frage in sich widersinnig ist und auf falschen Annahmen fußt.

Wichtiger (vor dem metaphysischen Hintergrund unserer Forumsdiskussionen) aber ist: Auch mit dieser Frage erweist sich Baldur viel zu sehr als Kind des heutigen materialistisch-technischen Denkens. Ein Denken, welches die Vorstellung, so etwas wie eine das Leben des einzelnen Menschen oder ganzer Völker beeinflussende Schicksalmacht könnte existieren und wirken, entweder schlicht verneint (und als finsteren, ewiggestrigen Aberglauben belächelt) oder "Schicksal" höchstens noch als verflachte, verhunzte, in ihrem urprünglichen Sinn längst um die Ecke gebrachte Idee anzuerkennen vermag.

Wie fügt Baldur sich hier ein? Nun, Eindeutigkeit ist Baldurs Sache nicht. Hält man sich an seine Ausgangsfrage, dann ist ihm die Vorstellung eines "Schicksals" schon mehr als nur eine schlechte Mär. Aber seine weiteren Gedanken zeigen, dass man sich da nie sicher sein kann, weil er in seinen Ausführungen hin und her und wieder zurückspringt wie es ihm gerade passt, er mal die Vorstellung eines "Schicksals" zu verneinen scheint

"Aber es zeigt meiner Ansicht nach zu Recht auf, dass es irgendwo einen Schlusspunkt finden muss mit der Ergebenheit in ein lediglich geglaubtes, konstruiertes System, für dessen Existenz keinerlei Beweis existiert (ich meine natürlich das Schicksal, die Vorsehung, das Karma, nicht etwa die staatliche Gesetzgebung der Fälle eins und vier)"

und mal auf Basis einer wie auch immer gearteten Vorstellung eines "Schicksals" argumentiert

"Durch die geburtsseitige, kollektive Zugehörigkeit zu einer grossen Gruppe (Einwohner, Staatsbürger, Rechtssubjekt) ergibt sich so etwas wie ein zugedachtes Schicksal, wenn man diesen Schicksalsbegriff entsprechend versteht. Hier sind wir zum entsprechenden Zeitpunkt hineingeboren, schwimmen im Schicksalsstrom mit."

Nimmt man dieses Verwirrspiel, das unsaubere Hin- und Her- und wieder Zurückspringen mal etwas beiseite und ihn sowohl in seiner Ausgangsfrage "das Schicksal hinnehmen oder es herausfordern?" als auch in der Intention zumindest der meisten seiner Gedanken ernst, neigt sich die Wagschale aber doch dahin, dass Baldur, der Ketzer, glaubt! Zumindest an etwas, was er selber für "Schicksal" hält. Andererseits stellt sich Baldur unter "Schicksal" nur etwas von begrenzter Mächtigkeit vor (andernfalls wäre seine als Frage formulierte Alternative von vornherein sinnlos). Baldur gehört also jener Abteilung modernen Denkens an, welches die Idee eines "Schicksals" noch nicht ganz beerdigt hat, aber gerade dabei ist, sie endgültig zu Grabe zu tragen. Und es ist eine besondere, seltene Spielart, wie er dies für sich geistig bewerkstelligt: Er tritt zum Kampf gegen das "Schicksal" an, hier wieder ganz Ketzer wie wir ihn kennen, um es zu besiegen (Stichworte: nicht "hinnehmen", sondern "herausfordern").

Leider erklärt Baldur weder sich noch uns, was er unter jenem von ihm zu bekämpfenden Wirkprinzip, welches er sich denkt, versteht. Dafür ist er nicht "Forscher" genug. Ohne zu wissen, was denn nun nach Baldur das Wesen des Schicksalhaften sein soll, ist die Reflexion der Frage, ob sich a) "Schicksal" "herausfordern" lässt, b) ein solches Unterfangen empfehlenswert ist, c) "hinnehmen" von "Schicksal" tatsächlich das alternative Handeln kennzeichnet, aber ein Ding der Unmöglichkeit. Folglich werden wir Baldurs Schicksalbegriff erst aus seinen vielen Beispielen, die er uns bietet, ermitteln müssen.

Bevor wir das tun, soll uns aber der Duden kurz und prägnant erzählen, was als Wissen über die Idee des Schicksals bis in unsere Tage herübergerettet ist:

"Schicksal

Bedeutungen
a.von einer höheren Macht über jemanden Verhängtes, ohne sichtliches menschliches Zutun sich Ereignendes, was jemandes Leben entscheidend bestimmt
b.höhere Macht, die in einer nicht zu beeinflussenden Weise das Leben bestimmt und lenkt

Synonyme zu Schicksal
Bestimmung, Fügung, höhere Gewalt, Los, Schicksalsfügung, Vorsehung; (gehoben) Destination, Geschick, Schickung; (bildungssprachlich) Fatum,

Tyche; (besonders Religion) Prädestination; (islamische Religion) Kismet"

http://www.duden.de/rechtschreibung/Schicksal

Belügt uns der Duden nicht, dann geht es beim "Schicksal" (bzw. den Ideen, die sich in den menschlichen Kulturen hierzu herausbildeten) um eine "höhere" Macht. Noch dazu um eine, auf die der Mensch keinen Einfluss hat! Die aber ihrerseits (den) Menschen bestimmen, lenken, beeinflussen soll - sogar entscheidend! Dass das für den modernen Menschen westlicher Prägung starker, unakzeptabler Tobak ist und ganz sicher auch dessen Gerechtigkeitsempfinden verletzt, versteht sich von selbst. Denkt und empfindet der doch genau andersherum; anerkennt tendentiell nichts und niemanden über sich (höchstens vielleicht Mitglieder seiner eigenen Gattung, Politiker, Finanzleute, Wirtschaftsführer, geniale Künstler, Forscher usw.) und lässt sich, aufgeklärt wie er inzwischen ist, darum auch eher Verantwortlichkeiten selbst für Dinge wie das Klima einreden statt sich erzählen, es gäbe sein eigenes irdisches Leben Berührendes, was nicht grundsätzlich von ihm den eigenen Zwecken gemäß sich umformen, verändern, beeinflussen und beherrschen ließe.

Vermutlich wird auch Baldur nicht behaupten wollen, dass eine "höhere Macht, die in einer nicht zu beeinflussenden Weise das Leben bestimmt und lenkt" (so eine der wertneutralen Begriffsdefinitionen des Dudens) sich "herausfordern" lässt; dass ein solches Unterfangen mehr Vernunft hätte als ein Kampf gegen Windmühlen. Warum er die Idee eines "Schicksals" dann aber nicht schlicht und einfach für Blödsinn erklärt (wie so viele andere) und das ganze metaphysische Gesumse damit doch zumindest theoretisch und mit einem einzigen Schlag ganz elegant vom Hals hätte, kann ich nicht sagen. Es sei denn, Baldur braucht einen auf (seine) Augenhöhe zurechtgestutzten Schicksalsbegriff, damit er - wie schon bei den Göttern - auch hier wieder einmal "höhere" Kräfte vor sich hat, mit denen sich ringen lässt.

Neben der begrenzten Mächtigkeit hat das "Schicksal", so wie Baldur es sich vorstellt, folgende weitere Eigenheiten:

Es ist in Baldurs Kopf durch und durch negativ besetzt. Alle seine Beispiele, die er für Schicksalhaftes (und doch Überwindbares) hält, zeigen ein immer Gleiches: dass, sobald ihm der Gedanke "Schicksal" in den Kopf schießt, er an Leid, den Betreffenden Schädigendes, an Not und Tod und ganz ganz viele andere schlimme Dinge denkt. Das macht zwar seine Aversion gegen ein bloßes "Hinnehmen" von "Schicksal" verständlich (in Baldurs Überlegungen wimmelt es nur so von Worten wie "sterben", "entkommen", "schlecht", "bedrohlich", "sich entziehen", "desertieren", "schicksalsergeben", "überleben" "erschossen", "niedergemetzelt", "getroffen", "untergehen", "Krankheit", "Überfall", "opfern", usw. usf.), seine Horrorbilder können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Idee des "Schicksals" selber eine derart einseitig negative Besetzung nicht beinhaltet. Ein paar Zitate aus der Geistesgeschichte sollen als Beleg hier genügen:

"Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen." (Albert Camus)

"Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los." (Johann Gottfried Seume)

"Das Schicksal nimmt nichts, was es nicht gegeben hat." (Lucius Annaeus Seneca)

"Die meisten Menschen machen sich selbst bloß durch übertriebene Forderungen an das Schicksal unzufrieden." (Wilhelm von Humboldt)

"Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude." (Epikur von Samos)

Allein die Fülle der Zitate der hier genannten großen und noch größeren Denker zeigt, dass das Wort "Schicksal" einem Menschen nicht unbedingt gleich einen Schauer über den unbeugsamen Rücken jagen muss.

Es klingt in diesen Zitaten außerdem an, dass unsere Altvorderen unter Schicksal keineswegs nur einzelne, isolierte Ereignisse verstanden. Sondern ihre Idee von "Schicksal" mit dem ganzen Leben verknüpften, mit etwas das Leben von Anfang bis Ende Umspannenden, das gesamte Leben Begleitende und in Bahnen Lenkende. Zum Tod gehört die Geburt, zum Schmerz die Freude, zur Niederlage der Erfolg, usw. - und das Schicksal vollzieht sich in der Entwicklung, im Verlauf eines Lebens; eingebettet in das anderer. Meine Rede vom "Schicksalsstrom" in einem früheren Beitrag, die Baldur aufgreift, gerät ihm in seiner isolierten, einseitig negativ verzerrten Sicht dagegen zur bloßen Worthülse.

Man mag die Idee einer transzendenten Klammer des Lebens ja für lächerlich halten. Aber ohne eine solche ist nicht verstehbar, was der Begriff des "Schicksals" oder gar des "Schicksalsstroms" meint. An Baldurs Beispielen, die er für historische Beispiele der Überwindung von "Schicksal" versteht, wird Baldurs fehlendes Verständnis für diesen transzendenten Aspekt klar. Er führt reihenweise irgendwelche Konfliktsituationen, Interessensgegensätze und gesellschaftliche Machtkonstellationen mit Oben-Unten-Strukturen an - und spielt die alternativen Handlungsmöglichkeiten vorzugsweise der unterlegenen Partei gegen den Schicksalsbegriff aus. Aber nur weil ein Mensch sich zur Wehr setzt (warum und gegen welche irdische Macht auch immer), setzt er sich noch lange nicht gegen sein Schicksal zur Wehr - sondern eben immer noch "nur" gegen eben diese konkrete irdische Macht! Wie auch jede irdische Macht - aktuelle Beispiele kann sich jeder selber denken - ihrerseits einem Schicksal untergeordnet ist (sofern man dem klassischen Schicksalsbegriff folgen will). Nicht alles, was nach irdischen Maßstäben zu einem bestimmten Zeitpunkt "oben" ist, muss oben bleiben, und umgekehrt gilt dies auch für unterlegene Menschen und Mächte. Um auf Baldurs Denkebene zu bleiben: Die "Idee" des Schicksals bezieht sich nicht nur auf bedrohtes Leben, sondern auch auf die Bedrohenden und die vermeintlich oder wirklich Überlegenen. Die "Idee" des Schicksals sieht sich auch nicht darin erfüllt, dass Leben darniederliegt, unterdrückt, besiegt und vernichtet wird. Auch im sich Wehren, im vergeblichen wie im erfolgreichen, vollzieht sich Schicksal.

Baldurs Frage ist also gar keine, die sein Schicksal (oder das irgendeines anderen Menschen) in Frage stellen könnte:

"Ist es nun legitim, sich diesem zu entziehen? Durch Auswanderung, Flucht, desertieren, oder vergleichbare Handlungen? Ich habe mich entschieden und die Staatsangehörigkeit gewechselt. Ich habe auch erreichen können, keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten zu müssen."

Jenseits aller Legitimität, die hier gar nicht interessiert: In den Handlungen und Entscheidungen (und den Konsequenzen, die sie zeitigen) vollzieht sich Baldurs Schicksals (unabhängig davon, dass er dies nicht dahingehend begreift).

Falls man mir nicht glaubt, überzeugt vielleicht ja folgendes kleine Zitat:

"Das Schicksal ereilt uns oft auf den Wegen, die man eingeschlagen hat, um ihm zu entgehen." (Jean de La Fontaine)

Wer mit diesem Gedanken etwas anfangen kann, wird auch verstehen, dass Baldurs Ausgangsfrage "das Schicksal hinnehmen oder es herausfordern?" Unsinn ist. Die Alternative - passiv sein versus aufbegehren - ist ein bloßes, irreales Konstrukt, mit dem sich Baldur nur selber das Leben schwer macht und das es im Begriff des Schicksals gar nicht gibt. Schicksal vollzieht sich im Handeln. Und ich denke, der folgende Satz trifft den Nagel auf den Kopf:

"Der Ziellose erleidet sein Schicksal - der Zielbewusste gestaltet es." (Immanuel Kant)

Niemand muss sich von Baldur einreden lassen, Schicksal anders zu verstehen.

Richard

eine gehörige Portion Fleissarbeit

Baldur, Montag, 23.12.2013, 17:56 vor 3779 Tagen @ RichardS (4526 Aufrufe)

Hallo, RichardS,

jetzt bin ich es, der etwas Zeit für eine detaillierte Antwort brauchen wird.

Du hast Unstimmigkeiten in meiner Argumentation gefunden - kein Wunder, denn ich habe noch keine fertigen Antworten, ich bin mitten drin im Meinungsbildungsprozess, und dies vermutlich bis zu meinem letzten Atemzug, und darüber hinaus.

Ich kann Dir kein Gedankenkonstrukt anbieten, das perfekt und widerspruchslos all das beschreibt, was die Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt, es wäre auch vermessen, dies zu postulieren. Ich habe lediglich eine Ahnung, in welche Richtung es liegen könnte. Meiner Meinung nach ist jede/r dazu aufgerufen, sich hierzu eigene Gedanken zu machen, denn Kant, Goethe und Co., oder gar Pfarrer&Priester Inc. wussten auch nicht mehr, als wir.

Bewiesen ist rein gar nichts, Punkt.
Alles ist möglich. Vom körperlichen Auferstehen nach katholischer Vorstellung am jüngsten Tage bis zum ewigen traumlosen Schlafen nach Julius Hackethal. Vom vorbestimmten Schicksalsweg bis zur völligen "Wurschtigkeit" des Zufalls.
Schauungen können blinde Zufallstreffer sein (die Feldpostbriefe als Fastvolltreffer stehen neben hunderten überlieferten, anderen Aussagen, die allesamt für die Tonne waren), oder aber exakte Abbilder der Zukunft (BBs Wassereimer, Strassenbahnschau).

Wir wissen es nicht, wenn wir eine diesbezügliche Aussage vorab ! bewerten. Wir können nur beobachten, vergleichen, Statistiken anlegen und aus den Analysen sinnvolle Schlüsse ziehen, logisch die Eintrittswahrscheinlichkeit festlegen, Arbeitsmodelle erstellen, diese zu bestätigen oder zu widerlegen suchen.

Schicksal wird interessant bei den Ausnahmen. Die Medizin forscht beispielsweise nicht umsonst über die Frage, wie manche Menschen mit einer Krebserkrankung lange überleben, oder sie gar völlig besiegen - während die überwiegende Mehrheit daran stirbt.

Hier eröffnet sich m.E. ein Forschungsbereich, wenn man untypische Verläufe (Lebens-, Schicksal-, Krankheits- usw.) analysiert. Natürlich auch bei Schicksalsfragen. Und Vorherwissen/Präkognition/Schauungen. Und Versuchen dazu. Da die Masse denkt, das ginge eh nicht, gibt es auch keine Feldversuche. Wissenschaftliche schon gleich gar nicht.

Wir können die Aufgabe nicht lösen, indem wir Vorstellungen anderer oder Glaubenspostulate wiederkäuen, wir müssen vielmehr anhand von beweisbaren Beispielen bzw. Versuchsergebnissen selber den Weg finden, noch mehr herauszufinden, uns voranzutasten.

Ich werde versuchen, auf Deine Gedanken passende Antworten zu finden, und in ein paar Tagen hoffentlich tiefgründig zu antworten.

beste Grüsse vom Baldur

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 24.12.2013, 01:52 vor 3779 Tagen @ Baldur (4464 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Du hast Unstimmigkeiten in meiner Argumentation gefunden - kein Wunder, denn ich habe noch keine fertigen Antworten...

die "Unstimmigkeiten" in Deiner Argumentation stören mich weniger, mehr die Selbstverständlichkeit, mit der Du trotz dieser "Unstimmigkeiten" vorgibst zu wissen, wo es lang geht:

Zum einen, daß "Schicksal" - oder das, was Du darunter verstehst - eine Angelegenheit wäre, die es zu "manipulieren", zu "beeinflussen", zu "ändern" gilt.

Zum anderen, die angeblich wünschenswerte Festlegung auf sogenannte "wissenschaftliche" Methoden im Umgang mit dem Thema Präkognition, bei deren Bewerbung Du in beschwörungsartiger Litanei Begriffshülsen wie "Beweis", "signifikant", "Analysen", "Feldversuche", "belastbare Antworten" usw. usw. predigst.

Insofern scheint mir RichardS Diagnose - "säkularer Glaubensapostel" - treffend, zumal Dir nicht bewusst zu sein scheint, daß die Art und Weise Deines Verfechtens der "wissenschaftlichen Rationalität" fatale Ähnlichkeit hat mit der von Dir abgelehnten Argumentation von Vertretern religiöser Überzeugungen.

Was, wenn der Ruf nach "wissenschaftlicher" Auseinandersetzung mit dem Thema nur symptomatischer Ausdruck des persönlichen Unvermögens ist, sich (bisher) durch persönliches Erleben eine Gewißheit im Urteil zu erwerben ?

Was, wenn die Forderung nach "Objektivität" nur symptomatischer Ausdruck dessen ist, daß man seinem eigenen, "subjektiven" Urteil nicht traut ?

Was, wenn die abgegriffene Redensart "Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel" auch hier gilt, und dem Phänomen Präkognition mit etablierten Methoden der Wissenschaft nicht beizukommen ist.

Ist Dir klar, daß das einzige, was sich mit jedem wie auch immer ausfallenden Ergebnis des von Dir vorgeschlagenen Würfel-Experiments nur die Gültigkeit der Gauss'schen Normalverteilung "beweisen" lässt, daß selbst ein Ergebnis mit 100% Trefferquote nur einen "Spezialfall" deren Gültigkeit darstellt ?

Wie auch immer Deine Experimente im Casino verlaufen, Sie werden sich, in Relation zur Häufigkeit der Versuche, exakt in den Schranken der 3-Sigma-Abweichung bewegen, es kann nicht anders sein.

Als ich vor Jahren selbst in Wiessee eine Zahlen-Liste schrieb, um für etwas Kurzweil während einer anderen langweiligen Untersuchung zu sorgen, zeigte sich schnell, daß sich nicht Zahlen ankündigten, die dann fielen, sondern regelmäßig die, auf die ein hektischer Spieler wenige Augenblicke später im letzten Moment, meist nach bereits abgesagtem Einsatz, durch den Croupier setzen liess, und die - wie zu erwarten - in 97% der Fälle nicht kam. Woraus ich schliesse, daß der "mentale Müll" sich am leichtesten im präkognitiven Netz verfängt.

Wenn ich, zu einer nach astrologischen Kriterien gewählten Uhrzeit 3 x 6 Lottozahlen getippt habe, und wenige Wochen später wurden 1 x 6 davon als 5er mit Zusatzzahl gezogen, dann weiss ich zwar, daß dieses Ergebnis bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:87399 (für die einzelne Ziehung) "signifikant" war, um bei Deinem Jargon zu bleiben, ganz zu schweigen von der erheblich vom Durchschnittwert abweichenden Auszahlungsquote der betreffenden Ziehung, aber das ist weit davon entfernt, ein "Beweis" für die Gültigkeit astrologischer Methoden zu sein, und wer "Schicksal" für eine prägende Kraft hält, könnte unwiderlegbar und schlüssig argumentieren, daß, wenn der Zeitpunkt für einen Lottogewinn tatsächlich im Horoskop zu ermitteln gewesen sei, es nicht der Astrologie bedurft haben KANN, um diese Gelegenheit auch wahrzunehmen, weil dies wiederum die Gültigkeit astrologischer Methoden widerlegen würde, da ja die Mehrheit der einen Gewinn erzielenden Spieler ohne die Anwendung solcher Methoden auskommt.

Soll heissen, ich unterstelle, daß die von Dir favorisierte Herangehensweise unweigerlich zu Epimenides führt, dem Kreter der sagte: "Alle Kreter sind Lügner", oder zu dem Friseur, der allen die Haare schneidet, die sich nicht selbst die Haare schneiden.
Und den sicheren Instinkt, die Gewissheit des subjektiven Urteils, tauscht man ein gegen einen blassen Doppelblindversuch mit signifikantem Ergebnis.

Ich halte es für wünschenswert, sich beim Umgang mit Prämissen der "Wissenschaft" den gleichen ketzerischen Zweifel zu bewahren, wie mit anderen etablierten religiösen Überzeugungen auch.

Gruß
Ulrich

Der menschliche Geist kann durchaus die mathematische Statistik verändern

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 24.12.2013, 03:07 vor 3779 Tagen @ Ulrich (4384 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 24.12.2013, 03:20

Hallo Ulrich!

"Ist Dir klar, daß das einzige, was sich mit jedem wie auch immer ausfallenden Ergebnis des von Dir vorgeschlagenen Würfel-Experiments nur die Gültigkeit der Gauss'schen Normalverteilung "beweisen" lässt, daß selbst ein Ergebnis mit 100% Trefferquote nur einen "Spezialfall" deren Gültigkeit darstellt ?

Wie auch immer Deine Experimente im Casino verlaufen, Sie werden sich, in Relation zur Häufigkeit der Versuche, exakt in den Schranken der 3-Sigma-Abweichung bewegen, es kann nicht anders sein."

Klar, der Rechner rechnet alles nach "Gaußformel" und "Sigma" aus,
jedoch hatte ich früher bei diversen Gesellschafts-Spielen
(Mensch-ärgere-dich-nicht und dergleichen spielten wir in der
Kindheit und Jugend sehr oft) durch bloße Konzentration eine
"Sechs" nach der anderen gewürfelt, daß den anderen Mitspielern
der Mund offen stand. Ich "wußte" regelrecht, daß ich als nächstes
wieder eine "Sechs" würfele...

Baldur stellt zu große Anforderungen an uns, seinen Experimenten
zu folgen, bzw. der einzelne Durchschnitts-Forist hier ist mit
seinen Alltagsproblemen so ausgelastet (euphemistisch ausgedrückt),
daß er schlichtwegs aus Zeitmangel Baldurs Forschungen nicht in
Echtzeit beiwohnen kann.

Jedoch muß ich ihm grundsätzlich beipflichten, daß der Geist durchaus in der Lage ist,
die Materie irgendwie zu beeinflussen, sprich den Würfel zu bewegen, auf einer
bestimmten Zahl zu "landen". Kommt natürlich auf den momentanen Gemütszustand an.
Passionierte Kartenspieler sprechen bekanntlich von einer "glücklichen Hand" oder
von einer "Glückssträhne". Nur läßt sich der ganze Verhalt natürlich nicht
berechnen bzw. in eine Formel packen. Und glauben kann das auch, wer will.

Man könnte sogar so weit gehen, zu behaupten, manche Menschen können sogar
den virtuellen Würfel (also ein PC-Programm o.ä.) durch ihren Geist zu
manipulieren, eine bestimmte Zahl zu "würfeln". Aber lassen wir das..:-D
Auch kannte ich mal jemanden, der kannte wiederum jemanden, der
angeblich defekte elektrische Geräte durch Handauflegen wieder
zum Laufen gebracht hat. Aber alles Glaubenssache halt leider...
Und Glaubens-Postulate sind nicht Thema dieses Forums.

Baldur sollte mit seinen uns überfordernden Fähigkeiten über das
Thema ein Buch schreiben über Parapsychologie.
Ich habe selbst eines im Regal, aus den 70er Jahren als das Thema hoch
im Kurs stand (Uri Geller läßt grüßen ;-) ), habe aber keine Zeit dieses
zu lesen (Parapsychologie, Oskar Schatz, Styria-Verlag, 1976, 379 Seiten).

LG,
Eyspfeil

@ Eyspfeil

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 24.12.2013, 03:53 vor 3779 Tagen @ Eyspfeil (4527 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

Jedoch muß ich ihm grundsätzlich beipflichten, daß der Geist durchaus in der Lage ist, die Materie irgendwie zu beeinflussen, sprich den Würfel zu bewegen, auf einer bestimmten Zahl zu "landen".

Du wirfst Psychokinese und Präkognition in einen Hut.
Beides existiert. Du weisst das. Ich weiss das. Kannst Du mir sagen, warum, weshalb und wem gegenüber es dann eines "Beweises", eines "Feldversuchs" bedarf ?

Wenn Du in einem Feldversuch mit 999 Probanden versuchst 6er-Serien zu würfeln, und Du bist erfolgreich, dann ist das - in wissenschaftlichem Sinne - kein "Beweis" für Psychokinese, weil ein zu erwartender Anteil der Ergebnisse ALLER Probanden Serien zeitigen wird, gemäß der Gauss'schen Normalverteilung. Und wenn auch nur EIN anderer Proband, der NICHT die Absicht hatte, ebenfalls eine solche Serie erzeugt, dann ist dadurch Deine Hypothese, Deine Serie sei durch Psychokinese erzeugt, falsifiziert und deshalb zu verwerfen !

So sind die Regeln, ich hab sie nicht gemacht.

Ich meine, man sollte die Dinge zu Ende zu denken, statt durch das nachplappern pseudowissenschaftlicher Halbwahrheiten um "öffentliche Anerkennung" zu betteln und so zu tun, als könne man mit wissenschaftlichen Methoden auf diesem Gebiet in "positivem" Sinne etwas "beweisen": Man kann nur Thesen falsifizieren, und wer hat das nötig ?

Im übrigen ist Uri Geller kein Parapsychologe, sondern ein Lügner und Scharlatan.
Immerhin, das lässt sich beweisen.
Ich korrigiere, die These, er sei ein ehrlicher Mensch, lässt sich "falsifizieren". :rotfl:

Gruß,
und fröhliche Saturnalien (auch so ein Paradoxon...)
Ulrich

Feldversuche: Chet Schnee läßt grüßen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 24.12.2013, 05:38 vor 3779 Tagen @ Ulrich (4570 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

Jo mei, Do hosts reacht. Ich "glaube" an die Naturgesetze, aber
gleichermaßen auch an höhere Mächte oder Gott, wie man's auch
nennen mag.
Einen Feldversuch in Sachen Präcognition gab es auch mal im Jahr
1984, als ein amerikanischer Psychiater und eine Kollegin von ihm
rund 2000 Probanden unter Trance die Zukunft erkunden ließ.
Zu dem Versuch ist auch ein Buch erschienen. Chet Snow hieß der Mann.
Klar, da kam nix dabei heraus, was man hier im Forum als valide
oder gar veritabel bezeichnen würde.
Nur Stochern im Nebel...Da kann sich jeder ganz individuell etwas
aussuchen: Von SciFi bis zur 3tf. :schief:

LG,
Eyspfeil

Jau, ich hatte Psychokinese und Präkognition verschwurbelt

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 26.12.2013, 00:46 vor 3777 Tagen @ Ulrich (4362 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 26.12.2013, 00:57

Hallo Ulrich!

"Hallo Eyspfeil,

Jedoch muß ich ihm grundsätzlich beipflichten, daß der Geist durchaus in der Lage ist, die Materie irgendwie zu beeinflussen, sprich den Würfel zu bewegen, auf einer bestimmten Zahl zu "landen".
Du wirfst Psychokinese und Präkognition in einen Hut.
Beides existiert. Du weisst das. Ich weiss das. Kannst Du mir sagen, warum, weshalb und wem gegenüber es dann eines "Beweises", eines "Feldversuchs" bedarf ?

In diesem Punkte gebe ich Dir recht: Da dieser Diskussions-Faden schon einige
Wochen alt ist und ich nicht die Zeit habe, jeden Beitrag intensiv durchzuexaminieren, habe ich inzwischen Baldurs Forschungszweck verwechselt:
Psychokinese mit Präkognition (dies auch an Richard).

Wenn Du in einem Feldversuch mit 999 Probanden versuchst 6er-Serien zu würfeln, und Du bist erfolgreich, dann ist das - in wissenschaftlichem Sinne - kein "Beweis" für Psychokinese, weil ein zu erwartender Anteil der Ergebnisse ALLER Probanden Serien zeitigen wird, gemäß der Gauss'schen Normalverteilung. Und wenn auch nur EIN anderer Proband, der NICHT die Absicht hatte, ebenfalls eine solche Serie erzeugt, dann ist dadurch Deine Hypothese, Deine Serie sei durch Psychokinese erzeugt, falsifiziert und deshalb zu verwerfen !

So sind die Regeln, ich hab sie nicht gemacht.

Ja, wenn es sich dabei um bewußte Psychokinese handelt,
in einem hypothetischen Feldversuch.
Aber was, wenn andere Entitäten mit im Spiel sind?
Der Proband also unbewußt, quasi wie eine Marionette "agiert"?

Ich meine, man sollte die Dinge zu Ende zu denken, statt durch das nachplappern pseudowissenschaftlicher Halbwahrheiten um "öffentliche Anerkennung" zu betteln und so zu tun, als könne man mit wissenschaftlichen Methoden auf diesem Gebiet in "positivem" Sinne etwas "beweisen": Man kann nur Thesen falsifizieren, und wer hat das nötig ?

Baldur ists, der in Sachen Präkognition forscht, um da etwas zu
"verifizieren", nicht ich.
PK hat mich früher am Rande interessiert - "Tischerücken" und dieser
ganze Brimborium war ja schon im 19.Jahrhundert sehr en vogue.;-)

Im übrigen ist Uri Geller kein Parapsychologe, sondern ein Lügner und Scharlatan.
Immerhin, das lässt sich beweisen.
Ich korrigiere, die These, er sei ein ehrlicher Mensch, lässt sich "falsifizieren".

Die Causa Uri Geller kenne ich nicht, jedoch:
Ich hatte 1988 mal eine Freundin, dessen Oma konnte eben durchaus mithilfe
Gedankenkraft Löffel verbiegen. Feldversuche hin oder her,
Gaußsche Normalverteilung hin oder her. Das ist doch alles Mathematik!
Erzähl den Voodoo-Zauberern bzw. der daran gläubigen Bevölkerung
in Westafrika oder auf Haiti mal was von der "Gaußschen Normalverteilung",
und das der Zauber deshalb statistisch kaum möglich sei. Die werden Dich
schallend auslachen. Von uns hat halt kaum einer je für längere Zeit in
solch einem exotischen Kulturkreis gelebt. Abenteurer, die vom Amazonas
zurückkommen, berichten Anderes.
Natürlich, wie und warum der Zauber wirkt, ob und welche Entitäten
dabei im Spiel sind, und schließlich wie man das ganze "wissenschaftlich"
dann nennen soll ("Psychokinese" und "Präkognition" sind Ausdrücke,
die erst mit der modernen Zivilisation Einzug gehalten haben) ist
wieder eine andere Frage.

Auch noch fröhliche Saturnalien!

Gruß,
Eyspfeil

Sinn-Verdreher

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.12.2013, 14:22 vor 3777 Tagen @ Eyspfeil (4541 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Donnerstag, 26.12.2013, 14:32

Hallo Eyspfeil,

Erzähl den Voodoo-Zauberern bzw. der daran gläubigen Bevölkerung in Westafrika oder auf Haiti mal was von der "Gaußschen Normalverteilung", und das der Zauber deshalb statistisch kaum möglich sei.

wenn Du mit diesem Unsinn nicht aufhörst, das was ich schreibe ins Gegenteil zu verdrehen, um dann dieses Gegenteil ad Absurdum zu führen, dann werde ich morgen einen Hahn schlachten und Deine PC-Tastatur mit einem Voodoo-Bann belegen und dann kannst Du bis zur 3tägigen Finsternis nur noch kyrillische Zeichen schreiben! :hungry:

Ich habe mit keinem Wort behauptet, daß - irgendetwas - "kaum möglich" sei, weil es "unwahrscheinlich" ist, sondern ganz im Gegenteil darauf hingewiesen, daß jeder "unwahrscheinliche" Einzelfall, als Ausreißer vom Durchschnitt, zu erwarten ist.

Und, daß das Auszählen von Abweichungen vom Mittelwert nichts, aber auch gar nichts über die Ursache dieser Abweichung aussagt, außer im "negativen" Sinne, daß sie "nicht zufällig" ist. Uns solange irgendwer ohne präkognitive (oder psychokinetische) Absicht ebenfalls eine vergleichbare Übereinstimmung erzeugt, und das wird er, ist das alles nur ein sinnloser Zeitvertreib.

Mit so einer naiven "Forschung" könnte BB die Existenz des "Großen Spaghettimonsters" "beweisen", falls er vorab die These aufstellt, jede "signifikante" Abweichung über dem Mittelwert sei auf dessen Einflüsterung zurückzuführen. Was ist daran so schwer zu verstehen ?

Gruß
Ulrich

Re: Also naturgesetzliche Ausreißer, und Ursache kann alles mögliche sein?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 27.12.2013, 16:27 vor 3776 Tagen @ Ulrich (4692 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

"Ich habe mit keinem Wort behauptet, daß - irgendetwas - "kaum möglich" sei, weil es "unwahrscheinlich" ist, sondern ganz im Gegenteil darauf hingewiesen, daß jeder "unwahrscheinliche" Einzelfall, als Ausreißer vom Durchschnitt, zu erwarten ist.

Und, daß das Auszählen von Abweichungen vom Mittelwert nichts, aber auch gar nichts über die Ursache dieser Abweichung aussagt, außer im "negativen" Sinne, daß sie "nicht zufällig" ist. Uns solange irgendwer ohne präkognitive (oder psychokinetische) Absicht ebenfalls eine vergleichbare Übereinstimmung erzeugt, und das wird er, ist das alles nur ein sinnloser Zeitvertreib."

Also sozusagen, die Gaußsche Normalverteilung erzwingt quasimodo diese
Ausreißer sogar? Unabhängig von ihrer Ursache? Bzw. die Ursache der
Ausreißer ist völlig egal?

Sag mir, bist Du beruflich Mathematiker, Statistiker o.ä.? Oder gar Philosoph?

Mfg,
Eyspfeil

@ Eyspfeil

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.12.2013, 17:17 vor 3776 Tagen @ Eyspfeil (4527 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

Also sozusagen, die Gaußsche Normalverteilung erzwingt quasimodo diese Ausreißer sogar?

Ja. "Erzwingen" ist ein unpassendes Wort, "beinhaltet" die Ausreißer trifft es wohl besser.
Das kannst Du leicht prüfen, wenn Du lange genug würfelst, und die Ergebnisse auswertest. Aber Vorsicht bei Simulationen am PC, denen ist nicht immer zu trauen. Die "random"-Funktion in Excel z.B. ist alles andere als zufällig, weil sie standardmäßig immer mit dem gleichen Startwert initialisiert wird.

Unabhängig von ihrer Ursache? Bzw. die Ursache der Ausreißer ist völlig egal?

Per Definition, ja.
Der verstorbene Gunter Sachs hat vor Jahren eine statistische Studie dieser Art in Auftrag gegebenen, um die Astrologie zu "beweisen", veröffentlicht unter dem Titel: "Die Akte Astrologie". Die wurde zu Recht von GWUP (www.gwup.org) als nichtssagend verrissen.

Ob zwei Datenreihen voneinander unabhängig sind, wird üblicherweise mit der Methode des "Chi-Quadrat-Test" ( http://de.wikipedia.org/wiki/Chi-Quadrat-Test ) beurteilt.
Selbst wenn bei entsprechendem Ergebnis, also beim Vorliegen einer "statistisch hoch signifikanten Korrelation", tatsächlich eine Abhängigkeit voneinander vermutet werden darf, kann dies leicht zu Trugschlüssen führen, wie Du hier nachlesen kannst:
Robert Matthews: "Der Storch bringt die Babys zur Welt(p=0.008)"
http://www.math.uni-paderborn.de/~agbiehler/sis/sisonline/struktur/jahrgang21-2001/heft2/Langfassungen/2001-2_Matth.pdf

Sag mir, bist Du beruflich Mathematiker,

nein, habe nicht einmal einen "richtigen" Beruf... :-(

Statistiker o.ä.?

Statistiker, nein
o.ä., ja

Oder gar Philosoph?

nein, aber ich habe, wie Diogenes, eine Tonne und erlaube Niemandem, mir vor der Sonne rumzustehen ;-)

Gruß
Ulrich

Themenverwechslung!

RichardS, Dienstag, 24.12.2013, 14:55 vor 3779 Tagen @ Eyspfeil (4477 Aufrufe)
bearbeitet von RichardS, Dienstag, 24.12.2013, 15:00

Baldur stellt zu große Anforderungen an uns, seinen Experimenten
zu folgen, bzw. der einzelne Durchschnitts-Forist hier ist mit
seinen Alltagsproblemen so ausgelastet (euphemistisch ausgedrückt),
daß er schlichtwegs aus Zeitmangel Baldurs Forschungen nicht in
Echtzeit beiwohnen kann.

Jedoch muß ich ihm grundsätzlich beipflichten, daß der Geist durchaus in der Lage ist,
die Materie irgendwie zu beeinflussen, sprich den Würfel zu bewegen, auf einer
bestimmten Zahl zu "landen". Kommt natürlich auf den momentanen Gemütszustand an.
Passionierte Kartenspieler sprechen bekanntlich von einer "glücklichen Hand" oder
von einer "Glückssträhne". Nur läßt sich der ganze Verhalt natürlich nicht
berechnen bzw. in eine Formel packen. Und glauben kann das auch, wer will.

Man könnte sogar so weit gehen, zu behaupten, manche Menschen können sogar
den virtuellen Würfel (also ein PC-Programm o.ä.) durch ihren Geist zu
manipulieren, eine bestimmte Zahl zu "würfeln". Aber lassen wir das..:-D
Auch kannte ich mal jemanden, der kannte wiederum jemanden, der
angeblich defekte elektrische Geräte durch Handauflegen wieder
zum Laufen gebracht hat. Aber alles Glaubenssache halt leider...
Und Glaubens-Postulate sind nicht Thema dieses Forums.

Baldur sollte mit seinen uns überfordernden Fähigkeiten über das
Thema ein Buch schreiben über Parapsychologie.
Ich habe selbst eines im Regal, aus den 70er Jahren als das Thema hoch
im Kurs stand (Uri Geller läßt grüßen ;-) ), habe aber keine Zeit dieses
zu lesen (Parapsychologie, Oskar Schatz, Styria-Verlag, 1976, 379 Seiten).

LG,
Eyspfeil

Hallo, Eyspfeil!

Die Intention, die Du Baldur unterstellst, hat Baldur nicht. Lies doch Baldurs Eingangsbeitrag einfach noch einmal.

Baldur möchte vorab Kenntnis darüber erlangen, welche Würfel später in einem Casino fallen.
Baldur möchte nicht, wie Du behauptest, mit seinem Geist Einfluss darauf nehmen, auf welche Zahl ein Würfel fällt, sobald er im Casino am Spieltisch sitzt und seinen Geldeinsatz getätigt hat.

Kann es tatsächlich sein, dass Dir dieser Unterschied entgangen ist?

Wie Ulrich Dir schon andeutete: Baldur arbeitet sich am Thema Präkognition ab, nicht am Thema Psychokinese.

Oder um ein Beispiel aus Baldurs Experimentier-Vorschlägen zu nehmen:
Baldur möchte z. B. Farben und Materialien der Decke, des Bodens und der Wände eines Hotelzimmers, welches er in der Zukunft aufsuchen wird, vorab erraten / sich aus der Zukunft selber in die Gegenwart senden / oder auf eine andere mediale Weise als Vorwissen empfangen - und nicht die existierenden Farben und Materialien in diesem ihm noch unbekannten Zimmer umgestalten!

Du stimmst also einer Schimäre zu. Hast mit Deiner vermeintlichen Zustimmung also nicht Baldur vor Augen, weder dessen Ziele noch dessen Überlegungen und Vorschläge, wie die "experimentell-wissenschaftlich" zu erreichen seien.
Die Vermutung liegt nahe, dass Du es bist, der sich für das andere Thema, das der Psychokinese, interessiert. Und vielleicht war es ja nur dieses Interesse, welches Dich verführte, Baldurs eindeutiges Anliegen so eklatant misszuverstehen?

---------------

Ulrich stellte Baldur in seinem Beitrag u. a. auch folgende Fragen:

"Was, wenn der Ruf nach "wissenschaftlicher" Auseinandersetzung mit dem Thema nur symptomatischer Ausdruck des persönlichen Unvermögens ist, sich (bisher) durch persönliches Erleben eine Gewißheit im Urteil zu erwerben ?

Was, wenn die Forderung nach "Objektivität" nur symptomatischer Ausdruck dessen ist, daß man seinem eigenen, "subjektiven" Urteil nicht traut?"

Fragen dieser Art sind es, die mich veranlassten, zu behaupten, Baldur sei leider zu sehr dem modernen materialistisch-technischen Denken verhaftet. Leute mit einem (auch) seelischen Zugang zu unserem Thema der Präkognition werden sich an Experimenten, wie sie Baldur vorschweben, nicht beteiligen - nicht weil sie in dieser Beziehung "überfordert" wären (wie Du, Eyspfeil, vermutest), sondern weil die gewählten Ziele, Methoden und Anwendungsfälle (und zwar in der von Baldur vorgestellten und vorgelebten Kombination) bei ihnen einfach keine Resonanz zeitigen können. Sie sind sowohl rational als auch seelisch anders disponiert. (Hierzu halte ich z.B. auch den Beitrag von NeuOrest für aufschlussreich und lesenswert.)

Gruß,
Richard

kurz vorab

Baldur, Dienstag, 24.12.2013, 17:01 vor 3779 Tagen @ RichardS (4573 Aufrufe)

Hallo, RichardS,

Baldur möchte vorab Kenntnis darüber erlangen, welche Würfel später in einem Casino fallen.
Baldur möchte nicht, wie Du behauptest, mit seinem Geist Einfluss darauf nehmen, auf welche Zahl ein Würfel fällt, sobald er im Casino am Spieltisch sitzt und seinen Geldeinsatz getätigt hat.


richtig. Es gab bereits Ansätze (nicht von mir), zu versuchen, den Kugellauf zu beeinflussen, aber seinerzeit ohne Erfolg. Was nicht grundsätzlich ausschliesst, dass es doch möglich wäre. Aber es ist nicht mein Ansatz, ich bevorzuge Präkognition (--------> zentrales Forumsthema).

Das sollte aber Eyspfeil doch nicht daran hindern, sich seinerseits um mögliche Abwandlungen, Erweiterungen, und zusätzliche Ansäzte Gedanken zu machen. Wir sind eben noch lange nicht am Ziel, wir alle suchen noch. Jede Anregung ist positiv.

Fragen dieser Art sind es, die mich veranlassten, zu behaupten, Baldur sei leider zu sehr dem modernen materialistisch-technischen Denken verhaftet. Leute mit einem (auch) seelischen Zugang zu unserem Thema der Präkognition werden sich an Experimenten, wie sie Baldur vorschweben, nicht beteiligen - nicht weil sie in dieser Beziehung "überfordert" wären (wie Du, Eyspfeil, vermutest), sondern weil die gewählten Ziele, Methoden und Anwendungsfälle (und zwar in der von Baldur vorgestellten und vorgelebten Kombination) bei ihnen einfach keine Resonanz zeitigen können. Sie sind sowohl rational als auch seelisch anders disponiert. (Hierzu halte ich z.B. auch den Beitrag von NeuOrest für aufschlussreich und lesenswert.)

Deine Annahme setzt meinem Verständnis nach voraus, dass über gewünschte präkognitive Inhalte von einer unsichtbaren Instanz (die vielleicht sogar in uns liegt) geurteilt würde, die bewerten würde nach darf-sein und darf-nicht-sein. Entsprechend wären manche Zielvorgaben pfui, weil unethisch (Vorteile erlangen, materielle Gewinne), oder dem individuell zugedachten Schicksal abträglich, oder erlaubt (weil abstrakt-theoretisch, wie auch immer nur auf einer Seelenebene).

Es gibt Hinweise, dass es einen Filter gibt - der Grund meiner Annahme würde hier zu weit führen - kurz gefasst, ich habe mir das von erfahrenen Praktikern sagen lassen.
Es gibt gleichfalls Hinweise, dass es sich nicht um eine individuelle Fähigkeit samt Filter handelt, sondern um einen prinzipiell allen zugänglichen Mechanismus. Ein Naturgesetz.

Schwarze Magie, weisse Magie, Jesus´überlieferte Fähigkeiten vom Auf-dem-Wasser-Laufen, Lebensmittel vermehren, etc., weswegen ihn die Anhänger seiner Ursprungsreligion für einen Magier/Zauberer halten.
Solcherlei aussergewöhnliche Fähigkeiten existieren bei Medizinmännern in Afrika, die vom Boden abheben und levitieren (Film von Rolf Olsen?), bei Hostienwundern, während derer sich die Hostie im Mund einer Person in Blut verwandelt, bei Leuten wie Thomaz Morton Green, der angeblich sogar Stoffe verwandeln kann (ähnlich des Wassers in Wein).

Es gibt nach meinen Überlegungen nur drei Erklärungen dafür:

1) es ist alles Humbug, Suggestion, Trickserei und Betrug
2) es handelt sich um höchst individuelle Gaben, die aus bestimmten Zwecken von einer höheren Instanz einer Person verliehen wurden, oder aber auferlegt/aufgezwungen
3) es handelt sich um einen grundsätzlich vorhandenen, anonymen Mechanismus, der allen zur Verfügung steht, aber für den nur wenige den Zugang suchen und/oder finden.

Ich schwanke zwischen 2 und 3. Das gilt es ja herauszufinden.

RichardS plädiert für eine respektvolle Selbstzensur, was die zu untersuchenden Themen betrifft. NeuOrest hat aufgezeigt, dass die Seelensprache schon grundsätzlich eine andere ist, als Zahlen und materieller Kleinkram.

Ich gehe hingegen - bisher - davon aus, dass die Zielinformationen weder von einer höheren Instanz moralisch bewertet werden (sonst dürfte es nie erfolgreiche militärische Anwendungen von PSI gegeben haben), noch sich auf die von NeuOrest beschriebenen, typischen Inhalte beschränken. Wenn es einen anonymen Mechanismus gäbe, wäre dieser völlig neutral.
Gäbe es einen technischen Informationszugang, hinge der Erkenntnisbereich allein von unserer Fragestellung ab.

Wäre der Mechanismus von einer zusätzlichen Wesenheit im Hintergrund abhängig, die als Übermittler diente, hätten wir wieder die Filterwirkung zu berücksichtigen.

Aber derzeit ist ja noch nicht einmal ansatzweise klar, ob Präkognition ein automatisch-technischer Vorgang ist, der ein Erinnerungsfeld anzapft, oder eine persönliche Botschaft, die von einer Wesenheit ohne Aufforderung oder auf Anfrage zur Kenntnisnahme übermittelt wird, oder ob es eine individuelle Gabe ist, die manchmal funktioniert und manchmal nicht.

Das war der ursprüngliche Ansatz meiner Initiative. Einsichtig erscheint mir, dass niemand Ergebnisse erzielen wird, wenn man davon überzeugt ist, dass es nicht funktionieren kann.

Beste Grüsse vom Baldur

Was man „darf“ und was nicht und was selbst Gutmütige wie mich demotiviert

RichardS, Mittwoch, 25.12.2013, 20:00 vor 3777 Tagen @ Baldur (4670 Aufrufe)

Hallo, Baldur!

Du bestätigst (indirekt) das Offenkundige: dass Eyspfeil Dein Anliegen missinterpretierte.
(Ich füge hinzu, dass ich nicht entscheiden kann, ob wirklich nur aus Dummheit oder mutwillig.)
Aber Du nimmst diese Bestätigung zum Anlass, im nächsten Atemzug sofort von Eyspfeils Manöver abzulenken und über etwas zu spekulieren, was sich wie eine Inschutznahme Eyspfeils gegen mich, seinen Kritiker, liest und sofern Du damit Eyspeils Anliegen zu beschreiben vorgibst, dieses nun Deinerseits missinterpretierst:

„Das sollte aber Eyspfeil doch nicht daran hindern, sich seinerseits um mögliche Abwandlungen, Erweiterungen, und zusätzliche Ansäzte Gedanken zu machen.“

Eyspfeil wollte nichts abwandeln, erweitern oder zusätzlich denken, sondern er stellte eine haltlose Behauptung über Dich und Dein Anliegen auf – um auf dieser Grundlage von oben herab andere Forenmitglieder als „überfordert“ hinzustellen zu können. Darüber gehst Du ganz offensichtlich gerne hinweg. Eyspfeil lobte Dich, indem er Dich missinterpretierte, und Du missinterpretierst nun ihn, um doch noch den Anschein erwecken zu können, irgendetwas gegen die Kritik an ihm einwenden zu können.

Das ist durchsichtig, sehr ermüdend und als wechselseitiges Nebelkerzenwerfen mag das alles System haben.

Mein Fazit: Da haben sich zwei gefunden. Und ich bin mir sicher, dass ihr beide euch noch lange auch ganz alleine produktiv austauschen und befruchten könnt.

Dass ihr zwei euch auf diese Weise isoliert, will sagen: ihr keineswegs "überforderte" „Gesprächspartner“ verliert, müsst ihr in Kauf nehmen. Eure gesammelte Kompetenz, die sich schon in solchen ekelhaften Spielchen zeigt, reicht sicher für den Erfolg, den ihr anstrebt.

Ein weiteres, endloses Geradebiegen und Eingehen auf Dich wäre Zeitverschwendung. Ich teile weder Deine Ziele noch Methoden. Das dürfte jedem, den es interessiert, klar geworden sein. Und spätestens an dieser Stelle auch, dass nicht nur meine intellektuellen, sondern auch meine moralischen Ansprüche an Rede und Gegenrede andere sind als die Deinen (und die Eyspfeils).

Freilich: Es steht in Deinem und / oder Eyspfeils Belieben – das Forum ist ja im Allgemeinen auch darin sehr großzügig –, sich noch etwas zu echauffieren, das letzte Wort zu haben, von wegen Missverständnis, Übertreibung oder anderem Blabla. Aber ich bin da ganz zuversichtlich: Ihr schafft, was euch treibt, auch ganz ohne künftiges Echo.

Gruß,
Richard

Re@Richard: Jau, Verwechslung

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 26.12.2013, 02:24 vor 3777 Tagen @ RichardS (4584 Aufrufe)

Hallo Richard!

"Hallo, Eyspfeil!

Die Intention, die Du Baldur unterstellst, hat Baldur nicht. Lies doch Baldurs Eingangsbeitrag einfach noch einmal.

Baldur möchte vorab Kenntnis darüber erlangen, welche Würfel später in einem Casino fallen.
Baldur möchte nicht, wie Du behauptest, mit seinem Geist Einfluss darauf nehmen, auf welche Zahl ein Würfel fällt, sobald er im Casino am Spieltisch sitzt und seinen Geldeinsatz getätigt hat.

Kann es tatsächlich sein, dass Dir dieser Unterschied entgangen ist?"

Ich fasse es nicht, Du faßt es nicht, aber es ist so: Ich hatte PK mit
Präkognition verwechselt. Gerade weil mich Würfel so sehr an Gedankenkraft erinnern.
PK interessierte mich früher mal am Rande. Me a culpa.
Muß am vorweihnachtlichen Streß liegen.
Der Faden ist auch schon einige Wochen alt.

Nun sollte es genug sein mit dieser Verifizierungs-Falsifizierungs-Debatte.
Man kann eben (nicht) beweisen, daß es den Troll nicht gibt.;-)

LG,
Eyspfeil

geschuldete Antwort

Baldur, Donnerstag, 26.12.2013, 16:59 vor 3777 Tagen @ Ulrich (4490 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,

ich denke, es war dieser Beitrag, den es meinerseits zu beantworten gilt.
Ich wollte nicht mehr darauf eingehen, weil RichardS auf diese Thematik sichtbar allergisch reagierte und ich niemanden provozieren will.


Insofern scheint mir RichardS Diagnose - "säkularer Glaubensapostel" - treffend, zumal Dir nicht bewusst zu sein scheint, daß die Art und Weise Deines Verfechtens der "wissenschaftlichen Rationalität" fatale Ähnlichkeit hat mit der von Dir abgelehnten Argumentation von Vertretern religiöser Überzeugungen.

Sollte dies so sein, danke ich Dir für Deine Ermahnung, denn das wäre das letzte, was ich wollte.


Was, wenn der Ruf nach "wissenschaftlicher" Auseinandersetzung mit dem Thema nur symptomatischer Ausdruck des persönlichen Unvermögens ist, sich (bisher) durch persönliches Erleben eine Gewißheit im Urteil zu erwerben ?

Gewissheit im Urteil setzt eine extreme Überzeugung voraus. Ich bin betreffend dieser Schicksalsfrage weit davon entfernt, mir gewiss zu sein. Wodurch sollte eine solche Gewissheit auch erzielt werden? Wohl nur durch auffällige Erlebnisse/Ereignisse, die weit von der zu erwartenden Zufallswahrscheinlichkeit entfernt liegen.


Was, wenn die Forderung nach "Objektivität" nur symptomatischer Ausdruck dessen ist, daß man seinem eigenen, "subjektiven" Urteil nicht traut ?

Immerhin weiss ich aufgrund eigenem Erlebens, dass es eine visuelle Präkognition von Ereignissen ebenso gibt wie Hellhören, Hellwissen, Gedankenlesen und die Übermittlung von Wissen, das nur ein Verstorbener hatte. Ich habe Uri Geller nie persönlich seine Demonstrationen vorführen sehen, kann aber aus eigener Anschauung bestätigen, dass Geoffrey Boltwood mit seiner Hand einen Kompass in Bewegung setzen kann, ohne einen Magneten als Hilfsmittel zu benutzen, weil ich einen halben Meter danebenstand.
Das beantwortet aber doch die Frage nicht, in welcher Form man durch Nutzung dieser Informationsquelle sein Schicksal positiv beeinflussen kann, und wie man diese präkognitiven Fähigkeiten so verstärken könnte, dass sie nicht nur mehr planlos zufallend, sondern reproduzierbar wären.
Sollte ich keine Ergebnisse erzielen, könnte sie vielleicht jemand anders bekommen, mir geht es um die Sache.


Was, wenn die abgegriffene Redensart "Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel" auch hier gilt, und dem Phänomen Präkognition mit etablierten Methoden der Wissenschaft nicht beizukommen ist.

Zugestanden, eine GWUPsche Sicht der Dinge liegt mir völlig fern und ärgert mich. Aber irgendwie müssen wir doch eine Möglichkeit finden, zu erkennen, welcher Ansatz aussichtsreich sein könnte und welcher vermutlich ergebnislos bleiben wird. Ich meine, dies geht nur über die Bewertung des erzielten Verhältnisses von Treffern zu Fehlern. Über eine geeignete Versuchsanordnung. Wie die aussehen soll, darüber denke ich doch selbst erst noch nach.


Ist Dir klar, daß das einzige, was sich mit jedem wie auch immer ausfallenden Ergebnis des von Dir vorgeschlagenen Würfel-Experiments nur die Gültigkeit der Gauss'schen Normalverteilung "beweisen" lässt, daß selbst ein Ergebnis mit 100% Trefferquote nur einen "Spezialfall" deren Gültigkeit darstellt ?

Ja, das ist mir klar.
Es ist mir auch klar, dass selbst extreme Ansätze wie von Stefan Parlow (ich tippe auf vorherige Ansage hin 20x in einer Ziehung die richtigen Lottozahlen, damit ihr seht, welche Informationsquelle ich habe) zwar eindeutig beweiskräftig klingen, aber immer noch Dein 100%iger Spezialfall wären, der wissenschaftlich nichts aussagte - das Ganze wäre aber derart unwahrscheinlich, dass der Beweis wohl als erbracht gelten sollte, falls Herrn Parlow dieses gelänge.
Dies nur als Vergleich - ich nehme die Aussagen Parlows nicht ernst.
Auch würde ich nie erwarten, auch nur annähernd eine 100%-Trefferquote zu erzielen, aber bei über 60% kämen wir meiner Ansicht nach in einen Bereich, den ich als signifikant erhöht bezeichnen, und akzeptieren würde.


Wie auch immer Deine Experimente im Casino verlaufen, Sie werden sich, in Relation zur Häufigkeit der Versuche, exakt in den Schranken der 3-Sigma-Abweichung bewegen, es kann nicht anders sein.

Sagt die Wissenschaft. Das weiss ich. Ob es nicht anders sein kann, bezweifle ich derzeit noch, aber ohne den Beweis dafür antreten zu können.


Als ich vor Jahren selbst in Wiessee eine Zahlen-Liste schrieb, um für etwas Kurzweil während einer anderen langweiligen Untersuchung zu sorgen, zeigte sich schnell, daß sich nicht Zahlen ankündigten, die dann fielen, sondern regelmäßig die, auf die ein hektischer Spieler wenige Augenblicke später im letzten Moment, meist nach bereits abgesagtem Einsatz, durch den Croupier setzen liess, und die - wie zu erwarten - in 97% der Fälle nicht kam. Woraus ich schliesse, daß der "mentale Müll" sich am leichtesten im präkognitiven Netz verfängt.

Diese Beobachtungen/Erfahrungen (Aufschnappen von fremden Gedanken) konnte ich auch selbst machen. Aber eben nicht nur. Mein Beispiel des Chinesen, der es anders machte, habe ich ja schon zum Besten gegeben. Der pflasterte nicht, sondern ging gezielt zu einem Tisch, an dem niemand anders spielte, legte nur einen 100-Euro-Jeton auf die 34, die 34 fiel, er freute sich auf stille Weise, und ging wieder.
So etwas beeindruckt mich derart, dass ich das nicht einfach ignorieren und zur Tagesordnung übergehen kann. Ich will dann schon wissen, was dahintersteckt. Zufall? Schicksal? Präkognition?


Wenn ich, zu einer nach astrologischen Kriterien gewählten Uhrzeit 3 x 6 Lottozahlen getippt habe, und wenige Wochen später wurden 1 x 6 davon als 5er mit Zusatzzahl gezogen, dann weiss ich zwar, daß dieses Ergebnis bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:87399 (für die einzelne Ziehung) "signifikant" war, um bei Deinem Jargon zu bleiben, ganz zu schweigen von der erheblich vom Durchschnittwert abweichenden Auszahlungsquote der betreffenden Ziehung, aber das ist weit davon entfernt, ein "Beweis" für die Gültigkeit astrologischer Methoden zu sein,

gut, dann sind die Anforderungen für einen wissenschaftlichen Beweis falsch gewählt, oder der Begriff Beweis ist hier tatsächlich unbrauchbar. Denn ein solchen Treffer schlicht zu ignorieren, wäre nach meinem Dafürhalten ignorant.

Sind die vom Waldviertler geschauten, eingestürzten Wolkenkratzer nun bereits durch den WTC-Fall eingetreten, oder stehen sie noch aus? Ich masse mir darüber kein Urteil an, ich weiss es nicht. Bei Zahlen während des Versuchs wüsste man es aber.


und wer "Schicksal" für eine prägende Kraft hält, könnte unwiderlegbar und schlüssig argumentieren, daß, wenn der Zeitpunkt für einen Lottogewinn tatsächlich im Horoskop zu ermitteln gewesen sei, es nicht der Astrologie bedurft haben KANN, um diese Gelegenheit auch wahrzunehmen, weil dies wiederum die Gültigkeit astrologischer Methoden widerlegen würde, da ja die Mehrheit der einen Gewinn erzielenden Spieler ohne die Anwendung solcher Methoden auskommt.

hm...............da die Mehrheit der einen Gewinn erzielenden Spieler aber keine Astrologie benutzt, ist auch nicht feststellbar, ob sie nicht ohne ihr Wissen während einer besonders geeigneten Konstellation getippt haben....das überzeugte mich also nicht.

(Trotzdem gäbe es Ansätze zu Forschungen, weil es Leute geben soll, die sogar zweimal einen Volltreffer im Leben landeten, das würde ich allemal als signifikantes Ereignis bezeichnen.)


Soll heissen, ich unterstelle, daß die von Dir favorisierte Herangehensweise unweigerlich zu Epimenides führt, dem Kreter der sagte: "Alle Kreter sind Lügner", oder zu dem Friseur, der allen die Haare schneidet, die sich nicht selbst die Haare schneiden.
Und den sicheren Instinkt, die Gewissheit des subjektiven Urteils, tauscht man ein gegen einen blassen Doppelblindversuch mit signifikantem Ergebnis.

Dann werde ich künftig den Begriff Beweis vermeiden. Ich formuliere statt dessen um: wenn es gelingt, eine Verdichtung von Trefferereignissen zu erreichen, die deutlich über der theoretischen Verteilung liegen, beispielsweise statt 50:50 dann 60:40, sollten wir das als Indiz dafür nehmen, am eingeschlagenen Weg fortzufahren, selbst wenn das Ergebnis immer noch in der Glockenkurve liegt. Wir sollten mit Training aufhören, wenn wir schlechter liegen, weil es dann offensichtlich nicht abrufbar ist, sondern ein Phänomen bliebe, das sich unserer Initiative entzöge.


Ich halte es für wünschenswert, sich beim Umgang mit Prämissen der "Wissenschaft" den gleichen ketzerischen Zweifel zu bewahren, wie mit anderen etablierten religiösen Überzeugungen auch.

Mit dem Begriff "wissenschaftlich" habe ich mich klar auf dünnes Glatteis begeben und bin eingebrochen. Dies bitte ich zu entschuldigen.
In der Sache selbst aber sind wir damit noch kein Stück vorangekommen....

Beste Grüsse vom Baldur

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.12.2013, 23:44 vor 3776 Tagen @ Baldur (4615 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Zwischendurch bitte ich Dich trotzdem, doch mal nur ein einziges Beispiel zu nennen, was über das Schicksal, hier genauer über das Ausmass seiner Vorbestimmtheit und/oder willentliche Abweichungsmöglichkeiten, bekannt ist.

es gibt mehrere Gründe, die für mich dagegen sprechen:

1) Deine Art zu schlußfolgern ist mir fremd, scheint mir von persönlichen Vorurteilen (wertfreier: Dir offensichtlich nicht bewussten Prämissen) und / oder Wunschdenken geprägt.

Ich nenne nur zwei Beispiele:

a) Im Zusammenhang mit Quellen aus dem katholischen Bereich hast Du sinngemäß festgestellt, daß Du diesen grundsätzlich mißtraust:
"...es geht mir wie Dir, wenn ich alte, geradezu vorsintflutliche Texte als Beschreibung unserer bevorstehenden Zukunft lesen soll (damit meine ich die Zukunft, die wir noch erleben werden). Wenn es doch bisher nie gekommen ist, wieso soll es ausgerechnet in Kürze eintreffen?" ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=22369 )

Das hat für mich mit Logik und gesundem Urteilsvermögen nichts zu tun und erinnert eher an den zynischen Witz über den, der vom Dach eines Hochhauses springt und, am zweiten Stock vorbeirauschend, zu sich sagt: "Was soll schon passieren? Bis jetzt ist doch alles gutgegangen."

b)
U.:

Wie auch immer Deine Experimente im Casino verlaufen, Sie werden sich, in Relation zur Häufigkeit der Versuche, exakt in den Schranken der 3-Sigma-Abweichung bewegen, es kann nicht anders sein.

B.:

Sagt die Wissenschaft. Das weiss ich. Ob es nicht anders sein kann, bezweifle ich derzeit noch, aber ohne den Beweis dafür antreten zu können.

Das ist das Eingeständnis, daß das, was Du Forschung nennst, auf Sand gebaut ist: Nicht nur, daß Du reichlich ahnungslos zu statistischen Auswertungen rätst, die ungeeignet sind, das Untersuchungsergebnis zu bewerten, Dir scheinen auch die Grundlagen dieser von Dir empfohlenen statistischen Auszählung / Auswertung so unverstanden und fremd zu sein, daß sich mir die Frage aufdrängt: Da Du nicht nur eine für die Fragestellung ("gibt es Präkognition") völlig ungeeignete Methode vorgeschlagen hast, sondern absurderweise auch die Gültigkeit deren Grundlage (das ist nunmal die Gauss'sche Normalverteilung) anzweifelst ("Ob es nicht anders sein kann, bezweifle ich derzeit noch..."), was ist dann der eigentliche Beweggrund, der Baldur, den Ketzer, Statistik als Alibi benutzen lässt, um an die Existenz eines Phänomens zu glauben oder nicht zu glauben ?

Ich vermute zweierlei Gründe:

Zum einen Deine Angewohnheit, das Kind mit dem Bad auszuschütten, soll heißen, analog zum Mißtrauen gegenüber christlichen Quellen scheinst Du Dich auch reflexartig zum Widerspruch herausgefordert zu fühlen, wenn es um Begriffe geht, die die organisierten Religionen (ob christlich oder sonstwas) in ihrer Zuständigkeits-Manie vereinnahmt haben. Dazu rechne ich den Schicksals-Begriff ebenso wie das, was man mit höherer Ordnung bezeichnen mag. Mit anderen Worten: Ich sehe Dein Urteilsvermögen durch Deine persönliche Befindlichkeit, durch Deine (m.E. gesunde) Abneigung gegen organisierte Religion getrübt.

Zum anderen ahne ich, und das kenne ich sonst eigentlich nur von jungen, nicht von erwachsenen Menschen ('tschuldigung), daß Dir sowas wie ein roter Faden in Deiner eigenen Biographie unzugänglich ist, eine bloße Aneinanderreihung von einzelnen Erlebnissen und Ereignissen, ohne Struktur, Ordung, Sinn. Wegen des von Dir genannten Beispiels nenne ich dieses mir als seelischer Mangel erscheinende Phänomen künftig "Tante-Tilly-Syndrom" ;-)

2)
Ich halte es für wertlos, andere Menschen nach "beweisbaren Beispielen" zu fragen, statt über die eigene Suche nach dem roten Faden, aus der sich die Webstruktur eines Lebensweges ergibt, zu einem eigenen Urteil zu finden. Dann, danach, kann man sich mit Anderen darüber austauschen. So halte ich es. Ich verstehe nicht, wie man vom eigenen Erleben so sehr abgeschnitten sein kann, daß man es vorzieht, sich durch Abwägen an der Meinung Anderer und deren "Beweiskraft" zu orientieren.

Das erinnert an jene Zote, in der die Frage "Habe gehört, Du hast geheiratet. Wie ist denn Deine Frau so im Bett?" wie folgt beantwortet wird: "Na ja, die einen sagen so, die anderen sagen so." Objektivität kann fließend ins Absurde übergehen, hängt vom Gegenstand der Frage ab.

Deine Behauptung: "Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt." setzt Du fort mit den Worten "Bei Dir und mir gleichermassen. Und das trifft auch auf alle grossen Dichter und Denker zu, auf Päpste gleichermassen wie auf sonstige Leitfiguren der sogenannten Geisteswissenschaften."

Du willst also "beweisbare Fakten", lehnst es aber ab, Dich mit der Vorleistung Anderer, die sich mit diesem Thema ernsthaft und tiefgründig beschäftigt haben, auseinanderzusetzen, was ja nicht bedeutet, eine fremde Meinung zu übernehmen. Das ist wie der trotzige Versuch, die Kuckucksuhr "neu" erfinden zu wollen und stellt Forderungen an Andere, weil eigene Denk-, Erkenntnisarbeit verweigert wird. Das unterstütze ich nicht. Du irrst, wenn Du sagst "dann müssen wir beide liefern", Deine Behauptung "Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt" bleibt auch dann anmaßend, wenn weder ich noch sonst jemand Dich "beliefern" mag.

Warum sollte ich Dir mitteilen wollen, was ich - für mich - für beweisbares Wissen halte, da Du Dich demonstrativ zu Deinem Grundsatz bekennst, grundsätzlich zu verwerfen, was Andere, "grosse Dichter", "Denker", "Päpste" zu dem Thema zu sagen haben ?

Das war eine Frage. Ich erwarte eine Antwort.


3)

RichardS:

Folglich werden wir Baldurs Schicksalbegriff erst aus seinen vielen Beispielen, die er uns bietet, ermitteln müssen.

Baldur:

mir war nicht bewusst, jeden Diskussionsbeitrag auf Dissertationsniveau liefern zu müssen

Du forderst "Wissenschaftlichkeit" ein. Sobald Du zu Recht darauf hingewisen wirst, daß die notwendige Klärung eines vielfach mißrauchten und daher mißverständlichen Begriffes aussteht, reagierst Du zickig ("Dissertationsniveau"), statt sachlich zu definieren, was Du unter Schicksal verstehst.

Mir scheint, daß Du damit verschleiern willst, daß Dir unklar ist, was der Begriff "Schicksal" für Dich bedeutet. Außer vielleicht, daß es Dir unangenehm wäre, falls es so etwas gäbe, weil das eine Einschränkung Deiner "alles-ist-möglich"-Parole wäre. Solange Du Dir nicht wenigstens diese kleine Mühe machst, muss jeder Gedankenaustausch über dieses Thema zu Mißverständnissen führen und kann über Plattitüden nicht hinausgehen. Daran bin ich nicht interessiert.

Gruß
Ulrich

Hallo

offtopic, Freitag, 27.12.2013, 05:22 vor 3776 Tagen @ Ulrich (4543 Aufrufe)

ich verfolge nun schon seit Längerem durchaus mit regem Interesse Eure Diskussion. Jedoch scheint mir der Begriff des Schicksals von Baldurs Seite aus immer noch nicht gegeben. Ja, was denn nun?

Einerseits: Das allgemein herrschende, alles durchdringende Prinzip, das Handlung, Folge und Ergebnis quasi vorbestimmt, aber andererseits will sich Baldur ja nicht durch eine Vorbestimmtheit bremsen lassen, die aber genau diesem Prinzip innewohnt. Da, ja nicht bewiesen. Wenn es danach ginge, könnten wir das Ganze gleich ad acta legen, da nicht bewiesen. Jeder spürt doch, daß da mehr dahinter ist - jetzt ist halt die Frage, wie kommt man auf einen gemeinsamen Nenner?

Wie wäre es, wenn Baldur erstmal genau definierte, was für Ihn Schicksal überhaupt ist, sprich, wessen Kleid er welcher Idee anzieht? Praktisch seine persönlichen Beobachtungen über Handlungen des Schicksals teilt, damit die Anderen hier auch etwas damit anfangen können.

Nur so am Rande

OT

Grundzüge

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 13:06 vor 3776 Tagen @ offtopic (4465 Aufrufe)

Hallo, offtopic,

ich möchte nicht mehr auf Details eingehen, weil wir hier an einem Punkt angekommen sind, von dem aus es nicht mehr weitergeht.

Nur, um Dir noch schnell zu antworten: Würde ich allein von meinen persönlichen Erfahrungen ausgehen, könnte ich mir ein halbwegs befriedigendes Bild machen, was unter meinem individuellen Schicksal bis heute zu verstehen ist. Naturgemäss lässt dies die zukünftige Entwicklung offen, also das wirklich interessante......;-) . Es wäre ein roter Faden eines positiv-gedeihlichen Weges von der Geburt, die ich wegen Komplikationen nicht ganz selbstverständlich überlebte, bis heute unter Erreichung aller selbst gesteckten Lebensziele. Weil die zu erwartende Chance einer Umsetzbarkeit jeweils gering war, gehe ich von einem hohen Grad an Vorbestimmtheit aus.

Betrachte ich die Lebenswege anderer, sehe ich als Aussenstehender natürlich viel weniger als bei mir selbst, aber in etlichen Beispielsfällen doch genug, um einen ebenso konsequent ins Schlechte führenden Faden zu vermuten, oder aber mehrheitlich eine scheinbare Ziellosigkeit.

Etwas allgemein gültiges kann ich daher nicht formulieren, und komme daher zum Ergebnis, dass das Schicksal Vorbestimmtheit von als gut und als schlecht empfundenen Ereignissen beinhalten kann, aber auch Freiräume bieten könnte. Das wiederum ist doch absolut nichtssagend und wertlos.
Oder auch nicht, denn wenn sich eine 100%ige Vorbestimmtheit nicht als Annahme geradezu aufdrängt, ist es sinnvoll, anzunehmen, dass eben nicht alles in Stein gemeisselt ist.

BB wird einwerfen, bis auf das, was präkognitiv gesehen wurde.

Ich stimme zu, muss aber an die Strassenbahnschau als Sonderfall erinnern, sowie an die grundlegende Problematik, dass wir echte Schauungen von Symbolen, Nebensächlichkeiten und Gedankenmüll erst rückblickend, bei Auflösung, unterscheiden können. Hinzu kommt das Dilemma des Zeitfestlegungsproblems.....

Das alles lässt nach meinem Dafürhalten eine Unschärfe, eine Abänderbarkeit der Zukunft zu. Mit Ausnahme der präkognitiv vollständig und richtig gesehenen Details natürlich.

Das reicht mir natürlich nicht, um mich damit zufrieden zu geben........so in etwa.

Beste Grüsse vom Baldur

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nicht alles "in Stein gemeißelt" ?

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 17:06 vor 3776 Tagen @ Baldur (4647 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.12.2013, 17:25

<"...denn wenn ... ist es sinnvoll, anzunehmen,
dass eben nicht alles in Stein gemeisselt ist.
BB wird einwerfen, bis auf das, was präkognitiv gesehen wurde
.">

Hallo! ... die Leser werden gebeten mir nachsehen
zu wollen, daß ich - da angesprochen - darauf eingehe.

Falls - wie ein Spielfilm - nur abgespult wird,
da vorfixiert, dann aber doch ohne Ausnahme alles.

Wo sollte nämlich da die Grenze liegen?
- beim tödlichen Unfall meiner Mutter oder
erst bei dem eines Freundes ... oder dessen Freundes?
- der Schnupfen eines Freundes?
- der Mückenstich als ich 5 Jahre alt war?
- der Tod meines Goldhamsters 1952?
- die Ameise, die ein Bein verlor, als Bukephalos 345 v.Chr. darauf trat?
- der Ausbruch eines Vulkans auf dem Mars vor 85 Millionen Jahren?
- der Wechsel der Spiegelung im Lichte eines Sternes
während der Verkantung eines bestimmten Sandkornes in der Brandung
an einer der Küsten eines Planeten der tausend Millarden Galaxien
vor 11 Milliarden Jahren und auch in 11 Milliarden Jahren
sowie die Bewegung aller Sandkörner aller Galaxien dazwischen?

Postuliert man: "In Stein gemeißelt" - dann bitte
seit dem Urknall (falls es den tatsächlich gegeben hat)
die Bewegung jedes Atoms im Universum!

Im übrigen:
Daß präcognitiv etwas richtig gesehen wurde
ist kein Beleg oder Hinweis dafür, daß dieses Ereignis von einer
höheren Macht etwa "in Stein gemeißelt" worden war.
Sondern nur, daß man vorab davon wußte, was zu obigem
Trugschluß verleitet.
Wäre etwas anderes geschehen, dann hätte man eben davon gewußt.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Allerdings gehe ich nicht davon aus,
persönliches "Schicksal" - das sei etwas beliebiges.
Bereits der Begriff weist auf anderes hin.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

belangloses geschaut

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 18:10 vor 3775 Tagen @ BBouvier (4539 Aufrufe)

Hallo, BB,

klar, wenn, dann alles. Schwer vorstellbar, das. Aber nicht undenkbar. Wir wären Statisten in einer berechneten Simulation, oder was auch immer.


Postuliert man: "In Stein gemeißelt" - dann bitte
seit dem Urknall (falls es den tatsächlich gegeben hat)
die Bewegung jedes Atoms im Universum!

ja.


Im übrigen:
Daß präcognitiv etwas richtig gesehen wurde
ist kein Beleg oder Hinweis dafür, daß dieses Ereignis von einer
höheren Macht etwa "in Stein gemeißelt" worden war.
Sondern nur, daß man vorab davon wußte, was zu obigem
Trugschluß verleitet.
Wäre etwas anderes geschehen, dann hätte man eben davon gewußt.

Diesem Trugschluss bin ich aufgesessen. Ich muss mal intensiv über das gerade Gesagte nachhirnen.... (pardon, das obig von BB geschriebene)

Denn wenn Person A am Ort B zum Zeitpunkt C tödlich verunglückt, passiert das sowohl, wenn es ihr so vorbestimmt wäre, als auch, wenn es sich völlig willkürlich-zufällig ereignete. Das ist jetzt wirklich eine Sackgasse. Danke fürs Anstupsen.

Und wie kriegen wir jetzt den Fall aus dem 1.Wk da rein?
Und, vor allem, die Strassenbahnschau?

Beste Grüsse vom Baldur

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wohl unterschiedliche Sachen

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 18:46 vor 3775 Tagen @ Baldur (4553 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.12.2013, 18:58

Und wie kriegen wir jetzt ... da rein?
Und, vor allem, die Strassenbahnschau?

Hallo, Baldur!

Meine Vermutung ist, es handelt sich dabei
um die sehr seltene persönliche (Warn?-)Variante:
"Falls - dann!" - war hier doch die auslösende Bedingung (!) eingeschlossen,
die die gesehene Folge erst zeitigen könnte:
Da wird ein persönlicher Schicksalsfaden (warnend?) aufgezeigt.

Etwas völlig anderes ist:
- die Brücke in Niederbrombach liegt in Trümmern
- in Böhmen bläst die Caldera bis in die Stratosphäre
- Russenpanzer bei Kassel rollen Richtung Köln
- draußen ist es seit Tagen finster
- am Himmel steht ein rötlicher Himmelskörper neben dem Monde

Als mir vor ein paar Jahren völlig überraschend hinten rechts
Jemand in mein neues Auto knallte, da wußte ich seit 3 Wochen zuvor
- obiger Strichaufzählung entsprechend - nur:
"daß!"
Diesem Ereignis konnte ich dann natürlich auch nicht entkommen ...

Beste Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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nur bitte keine Nabelschau! :-)

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 19:25 vor 3775 Tagen @ BBouvier (4505 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.12.2013, 19:41

Als mir vor ein paar Jahren völlig überraschend hinten rechts
Jemand in mein neues Auto knallte, da wußte ich seit 3 Wochen zuvor
- obiger Strichaufzählung entsprechend - nur:
"daß!"
Diesem Ereignis konnte ich dann natürlich auch nicht entkommen ...


Nachtrag:
=>
Wobei man geneigt ist, derlei egozentrisch rein auf sich
zu beziehen. (fast 10.000.- Schaden an meinem Auto)
Die Konsquenzen mögen sich durchaus für den Unfallverursacher (!)
- für ihn (!) - als relevant und wichtig herausgestellt haben. :-D

Gruß,
BB

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Schwarzweißdenken ist nicht die Lösung

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 19:51 vor 3775 Tagen @ Baldur (4580 Aufrufe)

Dazu:
=>
Denn wenn Person A am Ort B zum Zeitpunkt C tödlich verunglückt,
passiert das sowohl, wenn es ihr so vorbestimmt wäre,
als auch, wenn es sich völlig willkürlich-zufällig ereignete.

Meiner Meinung nach, weder-noch:
Sondern sinnhaft - völlig abhängig von Vorlauf und Ziel.
=>
Alles, was sich ereignet, ist auch "richtig" so.

Gruß,
BB

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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Sackgasse

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 11:52 vor 3776 Tagen @ Ulrich (4522 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,


nur ein einziges Beispiel zu nennen - es gibt mehrere Gründe, die für mich dagegen sprechen:....

sag doch gleich, dass Du den Faden gerne abbrechen möchtest, ich für mich völlig in Ordnung.


erinnert eher an den zynischen Witz über den, der vom Dach eines Hochhauses springt und, am zweiten Stock vorbeirauschend, zu sich sagt: "Was soll schon passieren? Bis jetzt ist doch alles gutgegangen."

auf unsere Thematik angewandt, ist das nicht zynisch, sondern durchaus beachtenswert. Du weisst im Witz, dass es sich um ein Hochhaus handelt, und dass der Sprung unweigerlich mit dem zerstörerischen Aufprall endet.

Wir wissen aber nicht, ob das ein Hochhaus ist, oder was auch immer, wir sehen -auf unsere Thematik übertragen - nur jemanden in Bewegung. Meinetwegen auch noch von oben nach unten. Das Hochhaus, der Aufprall, wird religiös hinzuinterpretiert. Und so lange es dazu keine wirklich triftigen Gründe gibt, halte ich das nicht für vertretbar, daraus eine Allgemeingültigkeit zu postulieren und zu definieren, es muss sich um ein Hochhaus handeln, und unten muss ein harter Gehsteig warten.


Das ist das Eingeständnis, daß das, was Du Forschung nennst, auf Sand gebaut ist: Nicht nur, daß Du reichlich ahnungslos zu statistischen Auswertungen rätst, die ungeeignet sind, das Untersuchungsergebnis zu bewerten, Dir scheinen auch die Grundlagen dieser von Dir empfohlenen statistischen Auszählung / Auswertung so unverstanden und fremd zu sein,

ich bin kein Statistiker, richtig


daß sich mir die Frage aufdrängt: Da Du nicht nur eine für die Fragestellung ("gibt es Präkognition") völlig ungeeignete Methode vorgeschlagen hast,

das dämmert mir mittlerweile, denn nach diesen Bewertungsregeln wären auch die Feldpostbriefe klar als Fehler zu werten, und nicht als Treffer. Oder Wudy, weil er keine Jahreszahl nannte.


an die Existenz eines Phänomens zu glauben oder nicht zu glauben ?

Darum geht es mir doch gar nicht.
Ich für mich weiss, dass es Präkognition gibt.
Aber bekanntlich geistern alle möglichen Aussagen herum, die den Anspruch auf präkognitiven Inhalt haben. Rückblickend gesehen, waren sicher mehr als 95% davon für die Tonne.
Also war mein Vorschlag, selbst nach präkognitiven Wahrnehmungen zu suchen, aktiv zu versuchen, solche Informationen zu gewinnen. Und um bewerten zu können, ob das Ganze etwas glaubhafter wäre als der sonstige Müll, kam mir der Gedanke an die Verknüpfung mit Zahlen.
Aber nicht ausschliesslich deswegen, weil die Übermittlung von Zahlen generell ein Riesenproblem zu sein scheint, und dies durch permanente Übung vielleicht verbessert werden könnte.

Das war mein Ausgangspunkt. Der Rest ist dann völlig ausgefranst.


Ich sehe Dein Urteilsvermögen durch Deine persönliche Befindlichkeit, durch Deine (m.E. gesunde) Abneigung gegen organisierte Religion getrübt.

Das habe ich ja bereits selbst thematisiert.


Zum anderen ahne ich, und das kenne ich sonst eigentlich nur von jungen, nicht von erwachsenen Menschen ('tschuldigung), daß Dir sowas wie ein roter Faden in Deiner eigenen Biographie unzugänglich ist, eine bloße Aneinanderreihung von einzelnen Erlebnissen und Ereignissen, ohne Struktur, Ordung, Sinn.


Ganz im Gegenteil. Details würden zu weit führen, aber noch mehr roten Faden im Leben könnte ich mir gar nicht vorstellen. Was ich mir mit 13 Jahren erträumte/erhoffte, traf - was meine Person allein betrifft - zu 100% ein, obwohl die Ziele umgangssprachlich mit "völlig unmöglich" sehr gut beschrieben wären, vor allem im erfolgreichen Zusammentreffen aller Einzelbereiche.
Da offenbarte sich die Erkenntnis, dass auch anfänglich für schlecht empfundene Entwicklungen am Ende erst positive Folgen ermöglichen, die viel wichtiger sind als das Zwischentief.
Ebenso, dass stets eine Lösung vorhanden war, wenn sie gebraucht wurde. Und war sie noch so unwahrscheinlich. Dass ich immer ausreichend "Dusel" hatte, wenn er gerade not-wendend war.
Dass es (generell) hilfreiche Wesenheiten im Hintergrund gibt, vermute ich stark.

Aber das alles gilt bisher nur für mich allein. Bereits in der Herkunftsfamilie tendiert es eher in Richtung fehlender Faden, oder gar schwarzer Faden (Tilly). Vorkommnisse, die im religiösen Kontext wohl als Strafe betrachtet würden. Oder nach Karma-Vorstellung als selbst verursacht.

Und natürlich gab es auch für mich einige wenige Tiefschläge, die absolut keinerlei höheren Sinn offenbarten.

Deine Annahme geht also völlig fehl. Diagnosen aus der Ferne zu stellen, ohne die Person jemals kennengelernt zu haben, ist nicht sehr empfehlenswert.


2)
Ich halte es für wertlos, andere Menschen nach "beweisbaren Beispielen" zu fragen, statt über die eigene Suche nach dem roten Faden, aus der sich die Webstruktur eines Lebensweges ergibt, zu einem eigenen Urteil zu finden. Dann, danach, kann man sich mit Anderen darüber austauschen. So halte ich es. Ich verstehe nicht, wie man vom eigenen Erleben so sehr abgeschnitten sein kann, daß man es vorzieht, sich durch Abwägen an der Meinung Anderer und deren "Beweiskraft" zu orientieren.

Das ist Deine Bewertung, ich sehe es halt anders. Mein Erlebnishorizont ist begrenzt. Ich orientiere mich gerne an interessanten Biographien anderer, die mir Hinweise auf schicksalshafte Wirkungen geben, (wie z.B. Erlebnisse von Soldaten im Felde).


Das erinnert an jene Zote, in der die Frage "Habe gehört, Du hast geheiratet. Wie ist denn Deine Frau so im Bett?" wie folgt beantwortet wird: "Na ja, die einen sagen so, die anderen sagen so." Objektivität kann fließend ins Absurde übergehen, hängt vom Gegenstand der Frage ab.

Ansichtssache. Man sollte die "Betriebsblindheit" nicht unterschätzen.


Du willst also "beweisbare Fakten", lehnst es aber ab, Dich mit der Vorleistung Anderer, die sich mit diesem Thema ernsthaft und tiefgründig beschäftigt haben, auseinanderzusetzen, was ja nicht bedeutet, eine fremde Meinung zu übernehmen. Das ist wie der trotzige Versuch, die Kuckucksuhr "neu" erfinden zu wollen und stellt Forderungen an Andere, weil eigene Denk-, Erkenntnisarbeit verweigert wird.

Es ist mir nicht bewusst, dass diese vorgeblich ernsthaften und tiefgründigen Vordenker sich der Präkognition und anderer übersinnlicher Wahrnehmung incl. Nahtodesforschung bedient hätten, um ihre Erkenntnisse zu gewinnen. Vielleicht habe ich ja jemanden übersehen.

Ohne diese Herangehensweise aber halte ich es für aussichtslos, einen echten Zugang zur Fragestellung zu finden.

Denken heisst nicht erfahren, und wer eine Katze im Karton wähnt, nur weil da ein Karton mit Aufschrift Schrödinger steht, ergründet nicht, sondern phantasiert - meiner Meinung nach.


Das unterstütze ich nicht. Du irrst, wenn Du sagst "dann müssen wir beide liefern", Deine Behauptung "Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt" bleibt auch dann anmaßend, wenn weder ich noch sonst jemand Dich "beliefern" mag.

Warum sollte ich Dir mitteilen wollen, was ich - für mich - für beweisbares Wissen halte, da Du Dich demonstrativ zu Deinem Grundsatz bekennst, grundsätzlich zu verwerfen, was Andere, "grosse Dichter", "Denker", "Päpste" zu dem Thema zu sagen haben ?

Das war eine Frage. Ich erwarte eine Antwort.


Die kannst Du gerne erwarten. Wenn Du aber nicht erkennst, was uns hier von historischen Vordenkern positiv unterscheidet, brauchen wir tatsächlich nicht mehr weiter zu diskutieren. Dann war das Forum und all seine Beiträge letztlich völlig umsonst.

Mir scheint, daß Du damit verschleiern willst, daß Dir unklar ist, was der Begriff "Schicksal" für Dich bedeutet.


Ich könnte es mir bequem machen - wenn es so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit lief, kann ich mich zurücklehnen und mich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben, ohne etwas darüber wissen zu wollen. Aber das entspricht nicht meinem Naturell. Ich möchte über möglichst viele Bereiche Bescheid wissen, statt glauben zu müssen, was andere, die ich nicht kenne, mal aufgeschrieben haben.

Das kann ich aber auch andernorts machen. Hier ist offensichtlich nicht der Platz dafür.
Und was den Grad der etwaigen Vorbestimmtheit des eigenen Lebensweges anbetrifft, so habe ich darüber eine vage Vorstellung, aber bin weit von einem Ergebnis entfernt. Ich tippe auf einen Vorbestimmtheitsgrad von mehr als 80%.

Trotzdem beste Grüsse vom Baldur

Sackgasse? Einfach wenden und zurück!

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.12.2013, 15:20 vor 3776 Tagen @ Baldur (4400 Aufrufe)

Hallo Baldur,

sag doch gleich, dass Du den Faden gerne abbrechen möchtest, ich für mich völlig in Ordnung.

nein. Falls Du keinen Monolog halten willst, wirst Du mir einige Fragen zugestehen müssen, und Deine Antworten dazu. Nur "beweisbare Fakten" einzufordern ist mir zu wenig, wir sind hier ja nicht an einem seelenlosen Max-Planck-Institut, und ich bin Niemandes Dienstleister, der zu "liefern" hat.

Aber bekanntlich geistern alle möglichen Aussagen herum, die den Anspruch auf präkognitiven Inhalt haben. Rückblickend gesehen, waren sicher mehr als 95% davon für die Tonne.

auf die (kleine) Teilmenge der öffentlich weitergetragenen Aussagen bezogen, die überwiegend kollektives und nicht Einzelschicksal betreffen, wird Deine Einschätzung vermutlich stimmen, wie mir ein Blick in die Tonne bestätigt. Das wird aber dem Thema Präkognition m.E. nicht gerecht, weil - wenn ich die Stichprobe von mir bekannten Einzelfällen als repräsentativ ansehe - die überwiegende Mehrzahl sich auf Inhalte bezieht, die das eigene oder das Leben von Menschen des nächsten Umfeldes betreffen. Außerdem wissen wir, daß ein nicht geringer Teil der Quellen, die sich auf kollektive Inhalte beziehen, nur aus religiösen oder politischen Gründen als präkognitive Schauungen deklariert werden, aber keine sind.

Ganz im Gegenteil. Details würden zu weit führen, aber noch mehr roten Faden im Leben könnte ich mir gar nicht vorstellen.

...

Deine Annahme geht also völlig fehl. Diagnosen aus der Ferne zu stellen, ohne die Person jemals kennengelernt zu haben, ist nicht sehr empfehlenswert.

freut mich, daß ich mich irre.

Wenn Du aber nicht erkennst, was uns hier von historischen Vordenkern positiv unterscheidet, brauchen wir tatsächlich nicht mehr weiter zu diskutieren. Dann war das Forum und all seine Beiträge letztlich völlig umsonst.

also ich lese da oben: "Weltenwende --- Schauungen - Analysen - Prognosen", ich lese da nichts von "Zukunfts-Coaching", "Schicksals-Optimierung" oder ähnlichem.
Und wenn ich in die Tonne schaue, dann habe ich den Eindruck, daß hervorragende Arbeit geleistet wurde, Quellen zu analysieren. Warum diese Geringschätzung der Leistung Anderer zugunsten des persönlich favorisierten Anliegens ?

Ich könnte es mir bequem machen - wenn es so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit lief, kann ich mich zurücklehnen und mich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben, ohne etwas darüber wissen zu wollen. Aber das entspricht nicht meinem Naturell.

dieser Satz ergibt in meinen Ohren überhaupt keinen Sinn: Bedeutet das, Du hast in der Vergangenheit, während Du Dich "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" hast, gegen dein Naturell gelebt ?

Wie passt Deine Darstellung, Du hättest Dich bislang "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" zu Deiner Vermutung, daß es da Deinerseits etwas zu "verbessern", zu "optimieren" gäbe ?

Und wie passt dieses "sich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" unter einen Hut mit Deiner Antwort an RichardS vom 25. Dezember, gerade mal 48 Stunden alt, gilt der heute nicht mehr:

...wissen es einfach nicht, ob ein Gruppen- oder Einzelschicksal existiert und von vorn herein festgeschrieben ist, oder ob es einen Handlungsrahmen gibt und Abweichungen möglich sind, oder ob alles völlig zufällig oder chaotisch verläuft.

( https://schauungen.de/forum/index.php?mode=entry&id=23653 )

Gruß
Ulrich

also nochmal eine Runde gedreht

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 17:56 vor 3775 Tagen @ Ulrich (4430 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,


also ich lese da oben: "Weltenwende --- Schauungen - Analysen - Prognosen", ich lese da nichts von "Zukunfts-Coaching", "Schicksals-Optimierung" oder ähnlichem.
Und wenn ich in die Tonne schaue, dann habe ich den Eindruck, daß hervorragende Arbeit geleistet wurde, Quellen zu analysieren. Warum diese Geringschätzung der Leistung Anderer zugunsten des persönlich favorisierten Anliegens ?

Wo habe ich so ausgedrückt? Es läge mir fern, Quellenanalyse geringzuschätzen, meine aber, dass es dabei keinen erheblichen Erkenntnisgewinn mehr geben wird (ausgenommen, es kämen aktuelle und konkrete Informationen wie von ITOma oder Guerrero etc. hinzu).

Ich könnte es mir bequem machen - wenn es so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit lief, kann ich mich zurücklehnen und mich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben, ohne etwas darüber wissen zu wollen. Aber das entspricht nicht meinem Naturell.


dieser Satz ergibt in meinen Ohren überhaupt keinen Sinn: Bedeutet das, Du hast in der Vergangenheit, während Du Dich "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" hast, gegen dein Naturell gelebt ?

Wie passt Deine Darstellung, Du hättest Dich bislang "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" zu Deiner Vermutung, daß es da Deinerseits etwas zu "verbessern", zu "optimieren" gäbe ?

Und wie passt dieses "sich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" unter einen Hut mit Deiner Antwort an RichardS vom 25. Dezember, gerade mal 48 Stunden alt, gilt der heute nicht mehr:

...wissen es einfach nicht, ob ein Gruppen- oder Einzelschicksal existiert und von vorn herein festgeschrieben ist, oder ob es einen Handlungsrahmen gibt und Abweichungen möglich sind, oder ob alles völlig zufällig oder chaotisch verläuft.

( https://schauungen.de/forum/index.php?mode=entry&id=23653 )

1) Dein Treffer. Ich hätte *im Weiteren* oder *künftig* schreiben müssen, *weiter* war mehr als missverständlich, sollte aber keine Kontinuität ausdrücken, sondern einen Bezug zu einem theoretischen zukünftigen Verhalten, das zur Debatte stünde.
Germanist bin ich leider auch nicht....

2) Selbst wenn....gerne halte ich es diesbezüglich mit der Wladimir Iljitsch Uljanow zugeschriebenen Aussage, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wieso sollte es keine Optimierungsmöglichkeiten im Rahmen vermuteter Schranken geben?

Vielleicht hätte ich mir Umwege oder negative Erfahrungen ersparen können, wenn ich versucht hätte, den späteren Ausgang von Vorhaben gezielt aufzuschnappen. Mit eigener übersinnlicher Wahrnehmung beschäftige ich mich intensiv erst seit ca. 15 Jahren, ein schmerzlicher und durchaus vermeidbarer Knaller ohne erkennbaren Sinn ereignete sich aber Jahre vorher.

Ein anderes Vorhaben, das nicht allzu lange zurückliegt und vor dem ich (etwas zu spät) eine Warnung bekam, ging schief, ich versuchte es trotz dieser Warnung und bin jetzt um eine Erfahrung reicher. Ähnlich, BB hätte sich trotz präkognitiver Wahrnehmung keinen Wassereimer bereitgestellt an der Küchentür. Bei mir ist nicht viel Schaden entstanden dadurch.

Das würde also dafür sprechen, sich unbedingt nach solchen übersinnlich empfangenen Informationen zu richten, sich vertrauensvoll dem *Rat* unterzuordnen. Aber für die meisten Entscheidungen bekommen wir keine solchen Hinweise geliefert. Zudem weiss man ohne längere vertrauensbildende Erfahrung ja gar nicht, ob man vielleicht auf Unsinn hereinfällt (Lorber, Parlow und Co.). Daher mein Ansatz, selbst proaktiv zu *erfahren*.

Ich habe bei Widerständen nie aufgegeben. Das kannst so oder so einordnen, als schicksalsergeben würde ich es nicht bezeichnen wollen, eher als aufmüpfig-renitent.

Nochmals, ob es einen bestimmten Grad von Vorbestimmung gibt oder nicht, ist doch die Fragestellung. Ich weiss es nicht. Vielleicht ist die Zwillingsforschung diesbezüglich ergiebig, das kam mir erst heute in den Sinn.

Gäbe es sie zu 100%, bräuchte man logischerweise keine Vorsorge mehr treffen, weil eh alles ohne eigenes Zutun feststünde - Detlef ist das Gegenbeispiel, der dieser übersinnlichen Aufforderung gegen jede *Vernunft* gefolgt ist.

Detlef hat selbst 2014 als Knackpunkt seiner Schauung angegeben, träte sie dann nicht ein, sei sie zu verwerfen und er würde sich gewaltig ärgern, worauf auch immer da reingefallen wäre.

Aber auch dann, wenn ich nach meinen Lebenserfahrungen geradezu davon ausgehen müsste, dass alles nur vorbestimmt sein kann, wehrt sich mein Verstand gegen die Vorstellung, dass auch Ereignisse wie der gewaltsame Tod von Hunderttausenden einem in der betroffenen Gruppe enthaltenen Opfer vorbestimmt sein könnten - was sie ja müssten, wenn wir eine absolute Vorbestimmung postulieren würden - dann wären die Täter nur ausführendes Werkzeug, selbst ohne Verantwortung für ihr Handeln.

Ist das vorstellbar? Meiner Meinung nach nicht. Eher nehme ich die völlige Beliebigkeit des Schicksals an, die ohne Ansehen des Individuums alles innerhalb den Schranken 0 und 100 zügellos zulässt, wie die Statistik es wohl fordert (sofern ich das jetzt richtig verstanden habe). Dann hätte man halt einfach Glück oder Pech.

Und dann erscheint im ersten Weltkrieg einem im Unterstand zusammen mit Kameraden beisammen sitzenden Soldaten ein verstorbener Angehöriger, ruft ihn zu sich hinaus aufs Feld. Er folgt dem Ruf, verlässt den Unterstand, aber statt im Feld auf seinen Angehörigen zu treffen, trifft eine Granate den Verschlag und tötet alle dort Verbliebenen, und er überlebt als einziger.

Habe ich jetzt klarstellen können, was mich beschäftigt?

Die Erscheinung eines verstorbenen Angehörigen würde ich noch in den Bereich Schauung einreihen.

Hatte der Überlebende einfach Glück? Wieso musste er dann nicht einfach zum Pinkeln raus?

Beste Grüsse vom Baldur

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.12.2013, 18:26 vor 3775 Tagen @ Baldur (4479 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Freitag, 27.12.2013, 18:33

Hallo Baldur,

Warum diese Geringschätzung der Leistung Anderer zugunsten des persönlich favorisierten Anliegens ?

Wo habe ich so ausgedrückt? Es läge mir fern, Quellenanalyse geringzuschätzen

schon vergessen ?
Hier hast Du das geschrieben:

Wenn Du aber nicht erkennst, was uns hier von historischen Vordenkern positiv unterscheidet, brauchen wir tatsächlich nicht mehr weiter zu diskutieren. Dann war das Forum und all seine Beiträge letztlich völlig umsonst.

Deine Behauptung, daß der Wert des Forums von einer Erkenntnis meiner Wenigkeit abhängt, ist natürlich auch blödsinnig, das nur nebenbei.

Und schon wieder die schnippische Klein-Mädchen-Masche:

Germanist bin ich leider auch nicht....

wie gegenüber RichardS anläßlich seines Wunsches, zu formulieren, was Du unter "Schicksal" verstehst ("Diskussionsbeitrag auf Dissertationsniveau").

...*weiter* war mehr als missverständlich, sollte aber keine Kontinuität ausdrücken, sondern einen Bezug zu einem theoretischen zukünftigen Verhalten, das zur Debatte stünde.

aha. Muss erst BB fragen, was es mit Marschall Budjonny im Kessel von Briansk auf sich hat, um diese Pirouette zu verstehen.

Selbst wenn....gerne halte ich es diesbezüglich mit der Wladimir Iljitsch Uljanow zugeschriebenen Aussage, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

lass gut sein, ich klinke mich aus, ich mag nicht mehr.

Gruß
Ulrich

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Schicksal und Sinnhaftigkeit

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 19:08 vor 3775 Tagen @ Baldur (4555 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.12.2013, 19:31

Habe ich jetzt klarstellen können, was mich beschäftigt?

Hallo, Baldur!

Ja.
Durchaus.
Die Lösung Deines Problems - der Du nur extrem zwischen
entweder-oder pendelst, dürfte sein, daß via "Zufall"
das Geschick schicksalhaft auf sinnvoller Bahn
gehalten wird:
Auf ein Ziel hin!

Sowohl beim Einzelnen als auch in der (Gesamt-)Schöpfung.
=>
Insofern gelingt und verwirklicht sich stets das,
was sinnhaft und zielführend ist.

Beste Grüße!
BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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... und jetzt basteln wir uns etwas angenehmes?

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 19:36 vor 3775 Tagen @ BBouvier (4491 Aufrufe)

Insofern gelingt und verwirklicht sich stets das,
was sinnhaft und zielführend ist.

Weswegen der Versuch, am Geschick dilettantisch "herumzubasteln",
weder sinnvoll noch zielführend sein kann.

Gruß,
BB

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@ BB

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 27.12.2013, 20:23 vor 3775 Tagen @ BBouvier (4497 Aufrufe)

Hallo BB,

Weswegen der Versuch, am Geschick dilettantisch "herumzubasteln", weder sinnvoll noch zielführend sein kann.

das deckt sich mit der übereinstimmenden Erfahrung, die Dir jeder einigermaßen fachkundige "beratende Astrologe" (ich halte nicht viel von dieser Art Dienstleistung) bestätigen wird:
Fragen nach Handlungs- und Entscheidungs-Alternativen, also "soll-ich-oder-soll-ich-nicht"-Fragen oder nach der Wahl zwischen zwei oder mehreren Alternativen lassen sich überwiegend "erfolgreich" beantworten, während im Gegensatz dazu Empfehlungen, subjektiv Unerwünschtes zu vermeiden, zu verhindern regelmäßig zu Verschlimmbesserungen führen.

Gruß
Ulrich

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situationsbedingte Fügung ... das "Verschleierte Bild zu Sais"

BBouvier @, Freitag, 27.12.2013, 20:33 vor 3775 Tagen @ Ulrich (5101 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 27.12.2013, 20:39

Danke sehr, Ulrich!

Ich neige zu der Annahme, situationsbedingte (!) Fügung
seien die Leitplanken, innerhalb derer sich jegliches Schicksal sinnvoll verwirklicht ...
sowie, daß alle Versuche, sie besserwisserisch überklettern (überlisten) zu wollen,
daher kläglich scheitern müssen und bestenfalls vermeidbare Umwege zeitigen.

Auf das "Verschleierte Bild zu Sais" sei in diesem
Zusammenhang hingewiesen:
=>
http://www.textlog.de/schiller-gedichte-bild-sais.html

Beste Grüße!
BB

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Schicksalsbegriff

Fenrizwolf, Samstag, 28.12.2013, 06:03 vor 3775 Tagen @ BBouvier (4435 Aufrufe)

Hallo,

Es freut mich zwar, daß die Diskussion über Baldurs Anregung auf so hohem Niveau stattfindet, aber diese mir unergründliche Strenge, die durchgehend zutage tritt, vermittelt dem Leser eher die Atmosphäre eines zugigen Gerichtssaales als einer Pfeife rauchenden Philosophenrunde.

Versteht mich bitte nicht falsch - ich lese hier jeden Einzelnen ausgesprochen gerne, und sehe mit Vorfreude Euer aller Beiträge entgegen, die für mich in Sachen Scharfsinn und Eloquenz keine Wünsche offen lassen.
Aber ich habe die Befürchtung, daß mancher potentielle Ideengeber oder tatsächlich Sehende Abstand von seinem Vorhaben nehmen könnte, sein Wissen mit uns zu teilen, wenn er sich der Gefahr ausgesetzt sieht, jedes seiner Worte auf der Goldwaage wiederzufinden.

Vielleicht mag es an meiner Stelle etwas vermessen oder übermütig erscheinen, mich ausgerechnet mit Kritik hervorzutun, wo ich doch bisher wenig beitragen konnte.
Doch man sollte sich einmal vor Augen halten, womit wir uns hier grundlegend beschäftigen.
Um zarte Pflänzchen zu pikieren bedarf es doch nicht zwingend der Pike.

Das Schicksal hat sich mir in den letzten Jahren leider ziemlich aufgedrängt, weshalb
ich förmlich nach befriedigenden Antworten giere.
Die Konzentration der Ereignisse ist für meinen Verstand zu frappant, als nur willkürlich zu sein.

Ich nehme es als Aufforderung, mehr für meine "Vervollkommnung" als Mensch zu tun, und
suche mit noch größerem Eifer nach tieferen Bedeutungen. Demut ist obligatorisch.
Nur frage ich mich, warum ich denn der geeignete Adressat für all das sein soll.
Eine vordergründige Gerechtigkeit will sich mir dabei nicht aufdrängen - jedenfalls nicht für
den von mir überschaubaren Zeitraum.

Hieb- und stichfeste Hinweise und Argumente kann ich leider nicht finden, da ich auf der Verstandes- und Wissensebene allein nicht über genügend Mittel verfügen kann.
Durch das was ich über eigene Eindrücke und Erlebnisse anderer über das Wirken der
geistigen Welt im Diesseits anzunehmen geneigt bin, gehe ich heute davon aus, daß sich uns
deren Einfluß oder ordnende Funktion niemals so offenbaren soll, daß es offensichtlich ist.
Es scheint mir, daß eine durchaus humorvolle Intelligenz sich aus gutem Grunde nicht in die Karten schauen läßt.

Persönlich ist für mich Schicksal das Nachwirken karmischer Konsequenzen und bestimmter
individueller Etappenziele oder Lektionen, die determiniert sind, während wir mit unserem freien Wirken durchaus gestalterisch Einfluß auf die Topographie des Spielfeldes haben.

Mit unserem Denken und Handeln, unseren Überzeugungen und Wünschen nähren wir dabei Potentiale von Ereignissen die ihrer Verwirklichung harren.
Die Zeit, die uns im Alltag als stur konstant fortlaufend erscheint, ist dabei aus höherer Warte durchaus flexibel.

In der Hoffnung, fruchtbar anstatt furchtbar dilettiert zu haben, verbleibe ich mit einem freundlichen Gruß an die geschätzte Runde

Fenrizwolf

@ Fenrizwolf

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 28.12.2013, 09:19 vor 3775 Tagen @ Fenrizwolf (4591 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Samstag, 28.12.2013, 09:29

Hallo Fenrizwolf,

Es freut mich zwar, daß die Diskussion über Baldurs Anregung auf so hohem Niveau stattfindet, aber diese mir unergründliche Strenge, die durchgehend zutage tritt, vermittelt dem Leser eher die Atmosphäre eines zugigen Gerichtssaales als einer Pfeife rauchenden Philosophenrunde.

...

Aber ich habe die Befürchtung, daß mancher potentielle Ideengeber oder tatsächlich Sehende Abstand von seinem Vorhaben nehmen könnte, sein Wissen mit uns zu teilen, wenn er sich der Gefahr ausgesetzt sieht, jedes seiner Worte auf der Goldwaage wiederzufinden.

wenn zu Nebelkerzen auch noch Pfeife geraucht wird, dann wird's für meinen Geschmack zu schummrig.
Ein 'zugiger Gerichtssaal' ist zwar ungemütlich, verspricht aber frische Luft und klare(re) Sicht.
Ich schließe dann mal die Fenster... Dann schaukelt meine Goldwaaage auch nicht mehr so wegen des Luftzugs. ;-)

Das Schicksal hat sich mir in den letzten Jahren leider ziemlich aufgedrängt, weshalb ich förmlich nach befriedigenden Antworten giere.

...

Nur frage ich mich, warum ich denn der geeignete Adressat für all das sein soll.
Eine vordergründige Gerechtigkeit will sich mir dabei nicht aufdrängen - jedenfalls nicht für den von mir überschaubaren Zeitraum.

falls Du "Gerechtigkeit" im Sinne von "Ausgleich" verstehst, hätte ich Bedenken, ob man das erwarten 'darf'. Daß organisierte Religionen und Eso-Gruppen die Idee von "Ausleich", "Karma", "Strafe" und "Belohnung" fast wie selbstverständlich mit dem Schicksals-Begriff verknüpfen dient m. E. dem Machtanspruch, nach Belieben entweder ein Schuldgefühl erzeugen oder den Esel mit der Aussicht auf die Karotte bei der Stange halten zu können.

Der Begriff des Schicksals wurde von irgendwelchen Amtskirchen weder erfunden noch gepachtet und war in vorchristlichen Zeiten, falls ich das richtig sehe, weniger mit religiöser Sonderpädagogik, als vielmehr mit der Idee der Herausforderung, der (notwendigen) Infragestellung des subjektiven Standpunktes, mit Wachstum, Reife und mit Korrektur des Lebensweges auf ein vorgegebenes Ziel hin verbunden.

Was den "Adressaten" angeht, meine ich - meine ich zu wissen - daß Schicksal delegierbar, "übertragbar" ist: Wer, weil er mit spitzen Fingern durchs Leben geht, subjektiv unerfreuliches nicht selbst leben mag, kann es (bis zu welchem Grade weiß ich nicht) "abgeben". Im Familienverband halte ich das für Alltag, wird aber leichter von Außenstehenden wahrgenommen als von den Betroffenen. Daß dies auch zwischen Haustierhalter und Haustier stattfindet, hat mir eine Tierärztin versichert, wobei sie bis ins Detail übereinstimmende Erkrankungen festgestellt haben will, die beim Tierhalter wiederkehren, wenn das Tier nicht mehr "zur Übernahme zur Verfügung steht", bzw. beim Tierhalter abflauen, statt dessen beim Haustier in Erscheinung treten. In ländlichen Gegenden war es vielerorts üblich, eine einzelne Ziege in einer Schafherde oder im Pferdestall zu halten, und mir wurde gesagt, das habe sich bewährt, "um Krankheiten von der Herde abzuhalten". Meiner Meinung liegt diesem Brauch das gleiche Phänomen des "Außenseiters in der Herde" zugrunde, der, anders als ein Außenseiter außerhalb der Herde, das schwächste Glied ist. Aus gleicher Quelle stammt wohl das Ritual des "Sündenbockes", den man in die Wüste schickt, aus der Gemeinschaft verstößt.

Deshalb wäre die erste Frage, die ich mir stellen würde, wenn sich der Gedanke "warum ich denn der geeignete Adressat für all das sein soll[!]" einstellt, inwieweit ich evtl. wegen einer von mir gewollten Zugehörigkeit zu einem Familienverband, einer Gruppe, einer Organisation in Kauf nehme, mich in eine derartige Position zu begeben, wo ich mich diesem "Mechanismus" aussetze.

Die Idee des "Delegierens von Schicksal" hat der Münchner Astrologe Döbereiner bis hin zur Klassifizierung der delegierten Ereignisse untersucht. Der schrecklich pathetische Psycho-Onkel Bert Hellinger hält diesen Vorgang ebenfalls für üblich in sozialen Gemeinschaften, selbst wenn diese nur aus zwei Personen besteht, und behauptet, diese Erkenntnis beim Einblick in Dorfgemeinschaften während seiner Missionsjahre in Afrika erhalten zu haben.

Soweit ich das beobachten konnte, ist dieser Mechanismus ein alltäglicher Vorgang und wenn dies zutrifft, beinhaltet das natürlich auch, daß sich individuelles Schicksal (bis zu einer unbekannten 'Sollbruchstelle'?) "ändern" lässt, indem man es einem Anderen zumutet der es sich zumuten lässt.

Gruß
Ulrich


@ BB
Deshalb würde ich die Idee, "Alles, was sich ereignet, ist auch "richtig' so." nur im Idealfall gelten lassen, falls jeder sein "eigenes" Leben lebt.
In einer Gesellschaft, in der ein Krankenkassen-Mitlied "Lebensqualitäts-Verlust" (Politiker-O-Ton) wegen zu langer Wartezeit auf einen Facharzt-Termin geltend machen kann, spricht aber alles für staatlich konfektioniertes und zugeteiltes Schicksal von der Stange.

vielen Dank für die Aufklärung

Baldur, Samstag, 28.12.2013, 14:37 vor 3775 Tagen @ Ulrich (4620 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Samstag, 28.12.2013, 14:57

Hallo, Ulrich,


Was den "Adressaten" angeht, meine ich - meine ich zu wissen - daß Schicksal delegierbar, "übertragbar" ist: ... auch zwischen Haustierhalter und Haustier

jetzt kenne ich ja Deine Definition von "Wissen" betreffend das Schicksal, die Du mir gegenüber nicht nennen wolltest.
Alles, was mir nicht passt, übertrage ich also einer Ratte, die ich mir schnell in der Tierhandlung kaufe.

Wer hätte gedacht, dass alles so einfach sein kann.
Dagegen sind meine Überlegungen, in Versuchen längerfristig über die durchschnittliche Erwartung zu kommen, wirklich erbärmlich.

Auf diesem Niveau, Pardon, auf dieser Stufe lohnte es sich wirklich nicht, zu diskutieren.

Meint, nein, weiss Baldur, und grüsst.

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 28.12.2013, 15:22 vor 3775 Tagen @ Baldur (4641 Aufrufe)

Hallo Baldur,

jetzt kenne ich ja Deine Definition von "Wissen" betreffend das Schicksal, die Du mir gegenüber nicht nennen wolltest.

nein, kennst Du nicht, oder verstehst Du nicht oder willst Du nicht verstehen oder willst Du karikieren. Ist mir egal.

Da Du betonst, "kein Germanist" zu sein, will ich Dich nicht mit dem Unterschied des Sprachgebrauches von "wissen" gegenüber "zu Wissen meinen" quälen.

Alles, was mir nicht passt, übertrage ich also einer Ratte, die ich mir schnell in der Tierhandlung kaufe.

da wäre ich mir nicht so sicher, ob EINE Ratte (wie kommst Du eigentlich auf Ratte ?) angesichts Deiner Schicksals-Optimierungs-Ansprüche ausreicht :rotfl:

Und Vorsicht: Die Tierchen können (auch) beißen!

Wer hätte gedacht, dass alles so einfach sein kann.
Dagegen sind meine Überlegungen, in Versuchen längerfristig über die durchschnittliche Erwartung zu kommen, wirklich erbärmlich.

ja, sehe ich auch so. Aber das macht nichts, ist ja kein Wettbewerb für Ehrgeizlinge.

Auf diesem Niveau, Pardon, auf dieser Stufe lohnte es sich wirklich nicht, zu diskutieren.

schön, daß wir uns auf diesen gemeinsamen Nenner geeinigt haben, ob mir das aber Deine gehässigen Kommentare erspart, bleibt abzuwarten.

Gruß
Ulrich

Saalordner, bitte Fenster schließen, es zieht.

Re: Tierkrankheiten und "Schicksal"

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 28.12.2013, 22:21 vor 3774 Tagen @ Ulrich (4665 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

"Was den "Adressaten" angeht, meine ich - meine ich zu wissen - daß Schicksal delegierbar, "übertragbar" ist: Wer, weil er mit spitzen Fingern durchs Leben geht, subjektiv unerfreuliches nicht selbst leben mag, kann es (bis zu welchem Grade weiß ich nicht) "abgeben". Im Familienverband halte ich das für Alltag, wird aber leichter von Außenstehenden wahrgenommen als von den Betroffenen. Daß dies auch zwischen Haustierhalter und Haustier stattfindet, hat mir eine Tierärztin versichert, wobei sie bis ins Detail übereinstimmende Erkrankungen festgestellt haben will, die beim Tierhalter wiederkehren, wenn das Tier nicht mehr "zur Übernahme zur Verfügung steht", bzw. beim Tierhalter abflauen, statt dessen beim Haustier in Erscheinung treten. In ländlichen Gegenden war es vielerorts üblich, eine einzelne Ziege in einer Schafherde oder im Pferdestall zu halten, und mir wurde gesagt, das habe sich bewährt, "um Krankheiten von der Herde abzuhalten". Meiner Meinung liegt diesem Brauch das gleiche Phänomen des "Außenseiters in der Herde" zugrunde, der, anders als ein Außenseiter außerhalb der Herde, das schwächste Glied ist. Aus gleicher Quelle stammt wohl das Ritual des "Sündenbockes", den man in die Wüste schickt, aus der Gemeinschaft verstößt."

Was genau meinst Du mit "nicht mehr zur Übernahme zur Verfügung steht" bzw.
was ist die Ursache von der Übertragung der Krankheit vom Haustier auf den
Tierhalter?

Manche Krankheiten, die bei Tieren auftreten, sind bei Menschen harmlos,
während sie bei Tieren pathologisch verlaufen, wie z.B. bei Katzen der
"Katzenschnupfen", welcher bei Katzen zur Blindheit führen können.
Andererseits hat z.B. mein Kater im Sommer jede Menge Zecken angezogen,
die bei ihm keine Hirnhautentzündung hervorrufen kann wie beim Menschen.

Und manche Krankheiten, die es bei Hund und Katze gibt, existieren beim
Menschen gar nicht, und umgekehrt. Bzw. exakter formuliert,
sie brechen nicht aus. Etwa die Staupe oder die Räude und dergleichen.
Ein Kaninchen kann kein Karies bekommen, weil es nur Möhren frißt.

LG,
Eyspfeil

@ Eyspfeil

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 28.12.2013, 23:51 vor 3774 Tagen @ Eyspfeil (4511 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

Was genau meinst Du mit "nicht mehr zur Übernahme zur Verfügung steht" ...

damit meine ich den Tod des Tieres oder den Umstand, daß es den Besitzer wechselt.

... bzw. was ist die Ursache von der Übertragung der Krankheit vom Haustier auf den Tierhalter?

statt nach der Ursache würde ich nach dem Sinn und Zweck solch eines Vorgangs fragen, falls er tatsächlich existiert.
Vielleicht liegt dem Vorgang schlicht das Prinzip zu Grunde, die stärkeren Mitglieder eines Verbandes zu Lasten der schwächeren Mitglieder zu bevorzugen, analog der Tatsache, daß Greifvögel und Eulen den Kleinsten des Nachwuchses an die Geschwister verfüttern, falls die Nahrungsversorgung für Alle nicht mehr gesichert ist.
Ich könnte mir jedenfalls keine Methode denken, wie man bewußt z.B. Rheuma an seinen Hund weitergeben könnte.

Manche Krankheiten, die bei Tieren auftreten, sind bei Menschen harmlos, während sie bei Tieren pathologisch verlaufen, wie z.B. bei Katzen der "Katzenschnupfen", welcher bei Katzen zur Blindheit führen können. Andererseits hat z.B. mein Kater im Sommer jede Menge Zecken angezogen, die bei ihm keine Hirnhautentzündung hervorrufen kann wie beim Menschen.
Und manche Krankheiten, die es bei Hund und Katze gibt, existieren beim Menschen gar nicht, und umgekehrt. Bzw. exakter formuliert, sie brechen nicht aus. Etwa die Staupe oder die Räude und dergleichen. Ein Kaninchen kann kein Karies bekommen, weil es nur Möhren frißt.

bei den Beispielen, die mir erzählt wurden, war nicht die Übertragung infektiöser Krankheiten durch Ansteckung gemeint, sondern (meist chronische) Funktionsstörungen die das gleiche Organ betreffen, wie z. B. Nierenschwäche, oder Erkrankungen, die in der Symptomatik übereinstimmen, wie z.B. Gelenkbeschwerden oder Hautausschläge, angeblich häufig auch die gleiche Körperseite betreffend.
In den (wenigen) Fällen, die mir selbst bekannt sind, handelte es sich ausschließlich um Hunde und Katzen und ich würde bezweifeln - falls man einen Zusammenhang überhaupt für möglich hält und nicht als Zufälligkeiten ansieht - daß solche Phänomene bei Haustieren wie Wellensittichen, Wasserschildkröten, Ratten oder Hamstern zu beobachten sind, da diese nicht wie Hund oder Katze in die Famile integriert werden.
Falls Dich das Thema interessiert, kann ich nachfragen, ob das Buch, das von der Tierärztin zu diesem Thema geplant war (vor ca 6 Jahren) inzwischen erschienen ist.

Gruß
Ulrich

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Übertragung schicksalhaft

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.01.2014, 18:56 vor 3763 Tagen @ Ulrich (4399 Aufrufe)

Hallo!

Vielleicht liegt dem Vorgang schlicht das Prinzip zu Grunde, die stärkeren Mitglieder eines Verbandes zu Lasten der schwächeren Mitglieder zu bevorzugen, analog der Tatsache, daß Greifvögel und Eulen den Kleinsten des Nachwuchses an die Geschwister verfüttern, falls die Nahrungsversorgung für Alle nicht mehr gesichert ist.
Ich könnte mir jedenfalls keine Methode denken, wie man bewußt z.B. Rheuma an seinen Hund weitergeben könnte.

Und hierzu (aus Ulrichs vorbeitrag):

Soweit ich das beobachten konnte, ist dieser Mechanismus ein alltäglicher Vorgang und wenn dies zutrifft, beinhaltet das natürlich auch, daß sich individuelles Schicksal (bis zu einer unbekannten 'Sollbruchstelle'?) "ändern" lässt, indem man es einem Anderen zumutet der es sich zumuten lässt.

Deshalb würde ich die Idee, "Alles, was sich ereignet, ist auch "richtig' so." nur im Idealfall gelten lassen, falls jeder sein "eigenes" Leben lebt.
In einer Gesellschaft, in der ein Krankenkassen-Mitlied "Lebensqualitäts-Verlust" (Politiker-O-Ton) wegen zu langer Wartezeit auf einen Facharzt-Termin geltend machen kann, spricht aber alles für staatlich konfektioniertes und zugeteiltes Schicksal von der Stange.

Womöglich liegt es schlicht daran, daß Lebewesen, sobald sie Beziehungen zueinander eingehen, Schicksalsgemeinschaften bilden (Menschen untereinander wohl noch eher als Mensch und Tier), innerhalb derer es zur Übertragung oder Ausgleichseffekten kommen kann. Innerhalb der Gemeinschaft hat jeder noch immer sein Schicksal, während das Ganze wiederum seine naturgegebene Bahn zieht, bis es endet: Zweierbeziehungen → Familie → Dorf → Stamm → Nation → Kultur.

Nicht zuletzt ist auch der Besitz eines bestimmten Haustieres und sind vor allem die Menschen, mit denen ich lebe, mein Partner, meine Familie, mein Volk, d. h. meine Lebensgemeinschaft schicksalhaft. Da wird kein Schicksal übertragen oder geändert. Die Übertragung, bzw. die grundsätzliche Möglichkeit dazu innerhalb der Herde/Gemeinschaft ist Schicksal. Man darf das nicht zu eng betrachten, denn es spielt alles zusammen.

Übertragung sollte per se aber möglich sein. Sonst wären Fürbitten und Gebete nutzlos. Diese wiederum dürften ihre Wirkung nur in Grenzen entfalten können, so daß jemandem sein Lebenslos, der Sinn seines Daseins, nicht genommen werden kann. Allenfalls lassen sich vielleicht für die Hauptaufgabe nebensächliche Störfaktoren abmildern.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Auf ein Neues!

rauhnacht, Mittwoch, 01.01.2014, 18:08 vor 3770 Tagen @ BBouvier (4449 Aufrufe)

Hallo,
alles Liebe fürs neue Jahr wünsch ich Dir. In den letzten Tagen des alten dachte ich, zu folgendem will ich auch mal wieder unbedingt etwas sagen. Und so hab ich mich hier wieder angemeldet. Ich freu mich darüber hier wieder mit zu schreiben und grüße Alle.

Lediglich ein Seiteneinwurf von mir, da nur ein Teilaspekt!
Von B. Bouvier:
„Ich neige zu der Annahme, situationsbedingte (!) Fügung
seien die Leitplanken, innerhalb derer sich jegliches Schicksal sinnvoll verwirklicht ...
sowie, daß alle Versuche, sie besserwisserisch überklettern (überlisten) zu wollen,
daher kläglich scheitern müssen und bestenfalls vermeidbare Umwege zeitigen.“

Was aber, wenn dieses Schicksal nicht ausschließlich vom lieben Gott oder dem Spaggettimonster gestaltet worden ist
sondern wir und eben dann auch ein Du und ein Ich da rumgestümpert haben ?

Und wenn auch nur anteilig, dann reicht das schon um für Schlamassel zu sorgen.

In aller Kürze:
Schicksal ist für mich das, was sich aus unzähligen Ursachen und Wirkungen webt. Und zwar von Allem. Göttlich ist die „Regieführung“, die Gesetzlichkeiten, die Determiniertheit, das : Wie Eins zum Anderen führt. Und die Leitplanken schützen ein bisschen die Unschuld in jeglicher Form.
Ziel ist absolute Harmonie, Einheit in Vielheit.

Gesetzlichkeiten muss man aber erst verstehen lernen und da sind wir wohl noch himmelweit entfernt.
Ich meine: die Zukunft zu zeigen, ist in diesem Zusammenhang einfach ein „Lehrstück“.
Eher nicht von irgend jemandem mit moralisch erhobenenem Zeigefinger verfügt, auch hier vermute ich eher metaphysische Gesetzlichkeiten dahinter.
„Schau Dir mal an, was aus dem einst mal werden wird, was Ihr, Du da wirkt und gewirkt HABT.“

Und dann: Kommen Manche ( Oder haben die Chance, weil noch was wendbar ist) wie Dein Sohn NICHT in die Versuchung besserwisserisch etwas überlisten zu wollen ------
Sondern haben eine Ahnung bekommen, welche WIRKUNG IHRE WIRKUNG HABEN KÖNNTE
und ändern diese.
Das ist doch diese situationsbedingte Fügung von Dir oben. Man stelle sich vor, Dein Sohn wäre der festen Überzeugung gewesen, alles was Präkognitiv aufgefangen wird, wird auch geschehen. Da: „ Kann ich nichts machen. Da darf ich nichts „überlisten“.
Ja, wozu hätte er sie denn dann vorher bekommen?

Mit freundlichen Grüßen an Dich und Alle,
von Rauhnacht


P.S. Für Baldur: Auch m.E dreht es sich bei Präkognition nicht um Gewinnzahlen oder Hotelausstattungen, sondern um Dinge, die dem Leben ( in höherem Sinne) helfen oder abträglich sind.

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hilfreich oder abträglich?

BBouvier @, Mittwoch, 01.01.2014, 20:02 vor 3770 Tagen @ rauhnacht (4598 Aufrufe)

<"Auch m.E dreht es sich bei Präkognition
nicht um Gewinnzahlen oder Hotelausstattungen,
sondern um Dinge, die dem Leben ( in höherem Sinne)
helfen oder abträglich sind.
">

Hallo, Rauhnacht!

Aha?
Dann kannst Du uns sicherlich verraten,
inwiefern beispielsweise folgende Informationen:
- eine Kartoffelernte mal versaut (WV)
- Inthronisierung das Imperators (mehrere Schauungen)
- mein "Wissen" (vor einigen Jahren), mir fährt
Jemand demnächst hinten rechts überraschend in mein Auto
- am Himmel steht ein fremder Himmelskörper (mehrere Schauungen)
- Mord an einem "Hochgestellten" (Irlmaier)
- "Dreitägige Finsternis" (mehrere Schauungen)
- Rußland wird wieder christlich (Feldpostbriefe)
- Lehrlinge besitzen einst Autos (Irlmaier)
- viele Fremde kommen in die BDR (Irlmaier)
- Massentourismus am Mittelmeer (Lied von der Linde 1920)
- "danach" ist das Klima wärmer (Irlmaier)
... und so weiter und so weiter - wohl "hilfreich"
beziehungsweise "abträglich" wären?

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Kartoffelsegen oder nicht

rauhnacht, Mittwoch, 01.01.2014, 21:22 vor 3770 Tagen @ BBouvier (4615 Aufrufe)

<"Auch m.E dreht es sich bei Präkognition
nicht um Gewinnzahlen oder Hotelausstattungen,
sondern um Dinge, die dem Leben ( in höherem Sinne)
helfen oder abträglich sind.
">

Hallo, Rauhnacht!

Aha?
Dann kannst Du uns sicherlich verraten,
inwiefern beispielsweise folgende Informationen:
- eine Kartoffelernte mal versaut (WV)
- Inthronisierung das Imperators (mehrere Schauungen)
- mein "Wissen" (vor einigen Jahren), mir fährt
Jemand demnächst hinten rechts überraschend in mein Auto
- am Himmel steht ein fremder Himmelskörper (mehrere Schauungen)
- Mord an einem "Hochgestellten" (Irlmaier)
- "Dreitägige Finsternis" (mehrere Schauungen)
- Rußland wird wieder christlich (Feldpostbriefe)
- Lehrlinge besitzen einst Autos (Irlmaier)
- viele Fremde kommen in die BDR (Irlmaier)
- Massentourismus am Mittelmeer (Lied von der Linde 1920)
- "danach" ist das Klima wärmer (Irlmaier)
... und so weiter und so weiter - wohl "hilfreich"
beziehungsweise "abträglich" wären?

Gruß,
BB

Hallo,
ich meine nicht, dass die Schauung hilfreich oder abträglich sei, sondern dass Schauungen Dinge, Geschehnisse zeigen, die dem Leben hilfreich oder abträglich sind.
Dieses unterliegt natürlich Wertungen und eben diese sind immer subjektiv. Wodurch es auch sein kann, dass dieses nur dem Empfangenden dient. Oder auch, dass dieser gar nichts kapiert. Ich schrieb ja, dass wir Gesetzlichkeiten noch nicht so besonders verstehen.
Wenn ich z. B. eine versaute Kartoffelernte sähe, könnt ich denken. Brauch ich gar nicht erst zu setzten;wird wohl ein verregnetes Jahr;macht nichts,ess ich eben Mais;war dazumal als der Weizen besonders gut wurde auch so; freut mich,in dem Jahr gibts wohl keine dummen Bauern!Oder auch wichtig, wegen dem Zusammenhang zu weiteren Schauungen.

Und ansonsten erstaunt mich grad der Massentourismus am Mittelmeer und die christlichen Russen.

Es wäre mir lieber Du würdest zu dem, was ich Dir schrieb, was sagen.

Gruß, Rauhnacht

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lauter Nullnummern

BBouvier @, Donnerstag, 02.01.2014, 00:04 vor 3770 Tagen @ rauhnacht (4618 Aufrufe)

<"...ich meine nicht, dass die Schauung hilfreich oder abträglich sei,
sondern dass Schauungen Dinge, Geschehnisse zeigen,
die dem Leben hilfreich oder abträglich sind.">

Hallo, Rauhnacht!

Das allerdings, ist eine intellekuelle Nullnummer.
Denn Du sagst damit letztlich nur:
"Schauungen haben irgend etwas (!) zum Gegenstand."
Analog zu:
"Morgen wird es regnen oder nicht."


<"Wenn ich z. B. eine versaute Kartoffelernte sähe,
könnt ich denken.

Brauch ich gar nicht erst zu setzten;
wird wohl ein verregnetes Jahr;macht nichts,
ess ich eben Mais;war dazumal als der Weizen besonders gut wurde
auch so; freut mich,in dem Jahr gibts wohl keine dummen Bauern!
Oder auch wichtig,
wegen dem Zusammenhang zu weiteren Schauungen.
">

*seuffz*

Nullnummer, die Zweite:
Weil der WV seine sämtlichen Schauungen doch mit 19 hatte -
nämlich 1956, vor fast 60 Jahren!
Was Dir sicherlich völlig bekannt ist.

<"Es wäre mir lieber Du würdest zu dem,
was ich Dir schrieb, was sagen.
">

Nullnummer, die Dritte:
Weil ich doch genau das getan habe!

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re BBouvier

rauhnacht, Donnerstag, 02.01.2014, 13:29 vor 3770 Tagen @ BBouvier (4618 Aufrufe)


Das allerdings, ist eine intellekuelle Nullnummer.
Denn Du sagst damit letztlich nur:
"Schauungen haben irgend etwas (!) zum Gegenstand."
Analog zu:
"Morgen wird es regnen oder nicht."

Ja! "Ist halt gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen" Ich frag mich halt, ob Schauungen mehr sind wie der Wetterbericht vom nicht wandelbaren Schicksal.

<"Wenn ich z. B. eine versaute Kartoffelernte sähe,
könnt ich denken.

Brauch ich gar nicht erst zu setzten;
wird wohl ein verregnetes Jahr;macht nichts,
ess ich eben Mais;war dazumal als der Weizen besonders gut wurde
auch so; freut mich,in dem Jahr gibts wohl keine dummen Bauern!
Oder auch wichtig,
wegen dem Zusammenhang zu weiteren Schauungen.
">

*seuffz*

Nullnummer, die Zweite:
Weil der WV seine sämtlichen Schauungen doch mit 19 hatte -
nämlich 1956, vor fast 60 Jahren!
Was Dir sicherlich völlig bekannt ist.

Ja und? Tatsächlich weiß ich nicht, wann der WV seine Schauungen hatte, aber auch er wußte nicht, ob nun 1957 die Kartoffelernte nichts wird oder wann auch immer. Weißt Du, ob er diese Schau eindeutig als Weltgeschehen zuornete oder womöglich als persönlich ( wie Auto hinten rechts )hätte einordnen können?

Gruß, Rauhnacht

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genial! :-)

BBouvier @, Donnerstag, 02.01.2014, 16:58 vor 3770 Tagen @ rauhnacht (4514 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 02.01.2014, 17:03

<"Tatsächlich weiß ich nicht,
wann der WV seine Schauungen hatte..
.">

Hallo, Rauhnacht!

Du hast von dieser "Kartoffelackersache" also keinen blassen Schimmer,
benutzt sie jedoch breit als Argument?
=>
Das nenne ich gekonnt! :-D

Gruß,
BB

--
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Erwischt!

rauhnacht, Donnerstag, 02.01.2014, 21:26 vor 3769 Tagen @ BBouvier (4403 Aufrufe)

Hallo B.Bouvier,
als Abbitte biete ich, sollten wir uns mal unter günstigen Umständen begegnen, selbstgemachte Kartollelknödel aus Waldviertler Erdäpfeln. Natürlich nur, wenn wir dann nicht ausgerechnet das Jahr erwischen.
Gruß Rauhnacht

Avatar

tolle Ölsardinen

BBouvier @, Donnerstag, 02.01.2014, 22:19 vor 3769 Tagen @ rauhnacht (4701 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 02.01.2014, 22:28

<"... als Abbitte biete ich,
sollten wir uns mal unter günstigen Umständen begegnen,
selbstgemachte Kartolleknödel ... ">

Na-gut! :ok:

Wer könnte denn wohl Deinem derart reizendem Angebot widerstehen?
=>
Etwa mit Pflaumenfüllung sowie "brauner Butter" und Zimt&Zucker?? :hungry:

Nachtrag:
Falls jedoch in ungünstigen Zeiten, dann biete ich
einige tolledosen Ölsardinen, Jahrgänge 1995 und älter! :waving:

Beste Grüße!
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@ rauhnacht

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 02.01.2014, 01:44 vor 3770 Tagen @ rauhnacht (4545 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

Schicksal ist für mich das, was sich aus unzähligen Ursachen und Wirkungen webt. Und zwar von Allem.

mir ist nicht klar, wie Du das meinst.

- "Wenn es regnet, wird man naß" ordne ich in die Schublade "Ursachen und Wirkungen" ein. Unpersönlich, nicht idividuell unterscheidend.

- Ob ich bei Regen nach draußen gehe oder nicht, ob ich einen Schirm mitnehme oder nicht, rechne ich zu meinen freien Willensentscheidungen.

- Falls mir unterwegs der Schirm durch eine Windböe abhanden kommt, werte ich als schicksalhaftes Ereignis, das mich persönlich trifft (nicht aber die Mehrheit, die einen Schirm mitnehmen) und auf das ich keinen Einfluss habe.


Die Tatsache, daß ich nach einem Spaziergang naß bin, pauschal als Schicksal zu bezeichnen, ignoriert diese Unterscheidung.

Wenn man den Begriff Schicksal verwendet, ohne zwischen diesen drei Kategorien zu unterscheiden, macht es m. E. keinen Sinn, sich über die Bedeutung des Begriffes zu verständigen, weil er dann zwangsläufig mit Fatalismus identisch wäre.

Gruß
Ulrich

Re Ulrich

rauhnacht, Donnerstag, 02.01.2014, 13:15 vor 3770 Tagen @ Ulrich (4431 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

Ja, ich denke auch, dass man unterscheiden muss und bemühe mich immer wieder für mich selbst mein Vorstellungs oder Erklärungsbild zum Schicksal klarer zu kriegen.

Ich definier mal kurz einige Begrifflichkeiten hierzu.
Wird das Schicksal rein auf naturgesetzlichen Kausalitäten ohne lenkende, ordnende Instanz zurückgeführt, nennt man das Determinismus.
Die Vorstellung, das Schicksal sei gänzlich vorherbestimmt durch die lenkende Instanz oder/und auch den Determinismus ohne die Möglichkeit daran irgend etwas ändern zu können, ist Fatalismus.

An „den Zufall“ ex nihilo glaub ich nicht. Nichts geschieht für mich ohne Ursache.
Ich bin also keine indeterministisch Gläubige.

Allerdings bin ich auch nicht wirklich Determinist oder Fatalist. Für das, was ich glaube, habe ich bislang keine gebräuchliche Bezeichnung gefunden.
Da bin ich aber nicht alleine. Die meisten Menschen matschen in ihrem Vorstellungsbild alles so ein bisschen zusammen und kommen damit auch gut klar. Mich stört das aber, ich kann bei mir über die offensichtlichen Brüche zum Fatalismus ( zu dem ich durchaus tendiere ) bedingt durch Erfahrungen und Grübeleien dann darüber, nicht einfach hin wegwischen.

„Wenn es regnet, wird man naß“ Kausalkette: Ursache und Wirkung

„Du nimmst einen Regenschirm mit“ und nennst dies freie Willensentscheidung. Ich nenn es immer noch Kausalkette. Du hast die Erfahrung gesammelt und verstanden: „ Wenn ich nicht naß werden will, nehm ich einen Regenschirm.“ Du bist glücklicher Besitzer eines Regenschirm, da war also auch schon wieder vorher eine Ursache. Es gibt überhaupt Regenschirme, wieder etwas vorher und so weiter und so weiter. Kurz: unzählige Begebenheiten, Gründe versetzen Dich überhaupt erst in die Lage, solch eine Entscheidung treffen zu können. Deine Entscheidung ist nicht frei, sondern lediglich möglich und zudem determiniert durch Deine eigenen Prägungen.
Um überhaupt bis zu diesen Punkt zu kommen, wirkte „Alles“ und doch bist Du dann schon in Deinem individuellen Schicksal.
Ich unterscheide durchaus zwischen diesem alles wird naß, aber Du mit Regenschirm nicht. Dass Du Dich aber da diesem allgemeinen Schicksal entzogen hast, ging nur, weil Du lerntest und eine Entscheidung möglich war.

Die Windböe als schicksalhaftes Ereignis: Das ist dann der Punkt, der immer so als außerhalb unseres Wirkungskreises wahrgenommen wird. Dabei ist die Windböe genauso weit außerhalb dessen wie der Regen. An beidem kannst Du doch nichts ändern, Du kannst Dich nur drauf einstellen. Wenns stürmisch wird, klapp halt den Schirm zusammen. Macht ja auch Jeder, sofern er denn die Wirkungen hierzu verstanden hat.
Ich glaube, dass eben an solchen Punkten, das Schicksal als etwas rein fremdbestimmtes empfunden wird, weil sie schlicht seltenere Ereignisse sind. Dadurch fehlt uns dann Erfahrungshorizont, Verständnis zu Wirkungsweisen und die Möglichkeit zu Entscheidungen.
(So ganz vage meine ich, dass mit pathetisch formuliert: einem verbesserten Einpendeln in die Gegebenheiten all dessen, was mich umgibt eine erhöhte Wahrnehmung einhergeht. So alls Idee, was es da zu lernen gäbe.)

Das allgemeine Schicksal oder eben Kausalketten wirkt auf das individuelle. Aber eben auch das individuelle wirkt auf das allgemeine. Beständige Wechselwirkungen, die Hin und Her fließen ;unabänderlich. Auch dies ist wieder eine Gesetzlichkeit über deren Ausmaß wir uns aber m.E. nicht ansatzweise bewusst sind.
Und damit mein ich nun NICHT, dass wir lernen sollten, den Regen oder die Windböen ab zu schaffen.;-)

Freundliche Grüße von Rauhnacht

@ rauhnacht

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 02.01.2014, 18:29 vor 3769 Tagen @ rauhnacht (4351 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

Danke für Deine Ausführungen, mit denen ich allerdings einige Schwierigkeiten habe:

„Du nimmst einen Regenschirm mit“ und nennst dies freie Willensentscheidung. Ich nenn es immer noch Kausalkette. ...
... Deine Entscheidung ist nicht frei, sondern lediglich möglich und zudem determiniert durch Deine eigenen Prägungen.

wenn ich Dich richtig verstehe, führst Du den Inhalt meiner zweiten Schublade, also das, was ich freie Willensentscheidungen nenne, so lange in einer Kette auf irgendeine a-personale, naturgesetzliche Ursache-Wirkung-Voraussetzung zurück, um ihn dann in meine erste Schublade ("Wenn es regnet, wird man naß") umzulagern.

"Es liegt genau auf der gleichen Linie wie die Ansicht des Hindus, die Welt ruhe auf einem Elefanten und der Elefant stehe auf einer Schildkröte; als man ihn fragte: 'Und was ist mit der Schildkröte?', sagte der Inder: 'Sprechen wir von etwas anderem!' "
Bertrand Russell: "Warum ich kein Christ bin." Vortrag, 6. März 1927, National Secular Society

Im nächsten Abschnitt siehst Du die Windböe in meiner dritten Schublade ebenfalls falsch eingeordnet mit dem Argument: "Ich glaube, dass eben an solchen Punkten, das Schicksal als etwas rein fremdbestimmtes empfunden wird, weil sie schlicht seltenere Ereignisse sind. Dadurch fehlt uns dann Erfahrungshorizont, Verständnis zu Wirkungsweisen und die Möglichkeit zu Entscheidungen."
Jetzt also doch die "Möglichkeit zu Entscheidungen", deren Existenz Du zuvor bezweifelst, und die Du auf naturgesetzliche "Ursache-Wirkung"-Voraussetzungen zurückgeführt sehen möchtest ?
Und wenn es tatsächlich nur eine Frage der Seltenheit der Ereignisse wäre , dann wird der Begriff des Schicksals für Dich entbehrlich, sobald es gelänge, sich trotz der selteneren Ereignisse einen entsprechenden Erfahrungshorizont und die Möglichkeit zu Entscheidungen zu verschaffen ?

Ich gebe zu, ich bin traumatisiert und deshalb nicht unbefangen, weil meine Socken auch immer von einer Schublade zur anderen wanderten, "gewandert wurden", mit ähnlich widersprüchlichen Argumenten. ;-)

Zwischen den Zeilen lese ich die unausgesprochene Vermutung, daß freier Wille dem Begriff Schicksal widerspricht, was mir nicht einleuchtet, wenn man die Sache so betrachtet, daß im Rahmen der naturgesetzlichen wenn-es-regnet-wird-man-naß-Kausalität (1.Schublade) Jeder jederzeit frei entscheiden kann (2.Schublade), wie er dem auf ihn zugeschnittenen Schicksal (3.Schublade) begegnet. Was ihm begegnet, und wann, das entzieht sich allerdings seinem Einfluss.

Gruß
Ulrich

Schubladen

rauhnacht, Donnerstag, 02.01.2014, 21:41 vor 3769 Tagen @ Ulrich (4422 Aufrufe)

Hallo Ulrich


wenn ich Dich richtig verstehe, führst Du den Inhalt meiner zweiten Schublade, also das, was ich freie Willensentscheidungen nenne, so lange in einer Kette auf irgendeine a-personale, naturgesetzliche Ursache-Wirkung-Voraussetzung zurück, um ihn dann in meine erste Schublade ("Wenn es regnet, wird man naß") umzulagern.

Nein, nicht a-personal. Du hast da schon was mit zu tun, sogar weitreichend. Ich denke, das, was Du eben bist und sich in Dir zusammengesetzt hat, hat neben den äußeren Kausalketten erhebliche Wirkung, aber eben nicht "frei".

"Es liegt genau auf der gleichen Linie wie die Ansicht des Hindus, die Welt ruhe auf einem Elefanten und der Elefant stehe auf einer Schildkröte; als man ihn fragte: 'Und was ist mit der Schildkröte?', sagte der Inder: 'Sprechen wir von etwas anderem!' "

Wie? Ich denke immer gerade ich red immerzu über die Schildkröte.


Im nächsten Abschnitt siehst Du die Windböe in meiner dritten Schublade ebenfalls falsch eingeordnet mit dem Argument: "Ich glaube, dass eben an solchen Punkten, das Schicksal als etwas rein fremdbestimmtes empfunden wird, weil sie schlicht seltenere Ereignisse sind. Dadurch fehlt uns dann Erfahrungshorizont, Verständnis zu Wirkungsweisen und die Möglichkeit zu Entscheidungen."
Jetzt also doch die "Möglichkeit zu Entscheidungen", deren Existenz Du zuvor bezweifelst, und die Du auf naturgesetzliche "Ursache-Wirkung"-Voraussetzungen zurückgeführt sehen möchtest ?

Ne,ne. Natürlich MÖGLICHKEIT zur Entscheidung nur eben nicht frei von Ursachen.

Und wenn es tatsächlich nur eine Frage der Seltenheit der Ereignisse wäre , dann wird der Begriff des Schicksals für Dich entbehrlich, sobald es gelänge, sich trotz der selteneren Ereignisse einen entsprechenden Erfahrungshorizont und die Möglichkeit zu Entscheidungen zu verschaffen ?

Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat, in sofern KANN man davon überhaupt nicht frei werden.


Ich gebe zu, ich bin traumatisiert und deshalb nicht unbefangen, weil meine Socken auch immer von einer Schublade zur anderen wanderten, "gewandert wurden", mit ähnlich widersprüchlichen Argumenten. ;-)

Zwischen den Zeilen lese ich die unausgesprochene Vermutung, daß freier Wille dem Begriff Schicksal widerspricht, was mir nicht einleuchtet, wenn man die Sache so betrachtet, daß im Rahmen der naturgesetzlichen wenn-es-regnet-wird-man-naß-Kausalität (1.Schublade) Jeder jederzeit frei entscheiden kann (2.Schublade), wie er dem auf ihn zugeschnittenen Schicksal (3.Schublade) begegnet. Was ihm begegnet, und wann, das entzieht sich allerdings seinem Einfluss.

Mit Deiner Vermutung liegst Du völlig richtig. Ich denke tatsächlich, dass der Begriff „Freier Wille“ dem „Schicksal“ widerspricht, weil ich an Deine Form des „freien Willens“ nicht glaube. Und wenn es nicht so wäre, dass „die Willen, wenn auch nicht frei so doch entscheidungsfähig“ und Kausalketten das Schicksal erwirken, frage ich mich angestrengt, wo denn dann das Schicksal der dritten Schublade herkommen soll.

(Da haben wir die Sockenverwirrung! Aber ich schwör Dir, Waschmaschinen sind da noch viel rätselhafter und bar jeder Logik wie Frauen. Bei mir, und ich hab mich erkundigt, auch anderen Frauen frisst dieses sagenhafte Ding die Socken oder aber (grübel) erzeugt sich da ein Wurmloch und die landen wegen der Wirbelschwingungen in der 5. Dimensionsschublade?)

Ich glaube, dass ich nicht so sehr in personal und naturgesetzlich unterscheide. Wir stehen doch nicht außerhalb, sondern mittendrin. In allen drei Schubladen wirken dieselben Gesetzlichkeiten, wir verstehen nur lediglich die 3. am wenigsten.
Wenn die 2. Schublade die Handlungsoption bietet, ist doch nur die Frage welche Inhalte aus der 3. Schublade von Dir in die 1. umgelagert werden können. Die 3. Schublade beherbergt womöglich z.B. die Schauungen.
Wenn Du auf diesem Wege tatsächlich zu einem WAS kommst, entwickelst Du ein mögliches „Ja, wenn DAS dann kommt...... hol ich meinen Regenschirm. Und schon hast Du eine Handlungsoption gewonnen.
Ich denke, der Mensch kann in KEINER der drei Schubladen frei agieren, in jeder steht er in der Kausalkette von Ursache und Wirkung und in jeder hat er durch seine Wirkung wieder eine Wirkung. Gewichtet er im Gleichgewicht mit allem, was ihn umgibt, erzeugt er Harmonie. Das ist dies blumige „Was dem Leben dient oder hilft“. Erzeugt er Dissonanz setzt sich auch dies immer weiter fort. Ganz ohne moralischem Zeigefinger, sondern als metaphysische Gesetzlichkeit. Und eigentlich ist es da ganz wurscht WAS oder WANN ihm dann etwas begegnet. Ich denke, das üben wir täglich, klappt halt nur noch nicht so gut.

Freundliche Grüße, Rauhnacht

Hütchenspiel mit Schubladen

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 03.01.2014, 13:14 vor 3769 Tagen @ rauhnacht (4482 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat ...

ich fürchte, jetzt habe ich verstanden: Du meinst offensichtlich die weichgewaschene Patchwork-Definition der Eso-Industrie, die in eigenwilliger Interpretation der Parole "wie oben so unten" alles auf den Kopf stellt, was in den letzten zwei- bis dreitausend Jahren zum Thema "Schicksal" gedacht, gesagt und geschrieben wurde.

... weil ich an Deine Form des „freien Willens“ nicht glaube.

Ob ich den abgedroschenen Begriff "freier Wille" oder wie Du die Formulierung "MÖGLICHKEIT zur Entscheidung" verwende, das ist doch egal, wir meinen das Gleiche.

Ich wüsste nicht, wer außer dem verlogenen Anti-Guru Jiddu Krishnamurti jemals die verwegene These aufgestellt hätte, eine "freie" Entscheidung, frei von persönlichen Prägungen, Voreingenommenheiten, Vorurteilen, Einflüssen Anderer usw. wäre menschenmöglich.

Deswegen spitzfindig diesen umgangssprachlichen Begriff zu verwerfen, bei dem Jeder weiß, was gemeint ist, das ist doch albern, es benennt ja auch niemand den Turmfalken um, weil der Mäusebussard zwar Mäuse frisst, aber der Turmfalke keine Türme.

Ich glaube, dass ich nicht so sehr in personal und naturgesetzlich unterscheide. Wir stehen doch nicht außerhalb, sondern mittendrin.

Aha, so so. Ich weiß nicht, welchen Beitrag Du, Ich oder sonstwer dazu leistet, ob und daß morgen die Sonne aufgeht.

Ich werde jetzt mal die Socken suchen ... falls Die außerhalb meiner selbst existieren sollten.

Gruß
Ulrich

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(versehentlich) Test abgeschickt (o.T)

BBouvier @, Freitag, 03.01.2014, 15:09 vor 3769 Tagen @ Ulrich (4381 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.01.2014, 15:16

– kein Text –

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

test....test...test...geht doch! :-()

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 03.01.2014, 20:51 vor 3768 Tagen @ BBouvier (4305 Aufrufe)

...auch Dir ein frohes und gesundes neues Jahr, BBouvier!

LG,
Eyspfeil

Re Ulrich

rauhnacht, Freitag, 03.01.2014, 21:09 vor 3768 Tagen @ Ulrich (4379 Aufrufe)

Hallo Ulrich,

Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat ...


ich fürchte, jetzt habe ich verstanden: Du meinst offensichtlich die weichgewaschene Patchwork-Definition der Eso-Industrie, die in eigenwilliger Interpretation der Parole "wie oben so unten" alles auf den Kopf stellt, was in den letzten zwei- bis dreitausend Jahren zum Thema "Schicksal" gedacht, gesagt und geschrieben wurde.

Und ich fürchte, Du hast da was in den falschen Hals, äh Schublade gekriegt. Ich weiß jetzt leider nicht welche der zahlreichen Patchwork Esokonstrukte Du da jetzt meinst. So genau kenn ich mich da auch nicht aus. Durchaus möglich, dass dort auch mal was auftaucht, was ich in dem Text gestern schrieb. Falls Du aber gar dies Positiv Denken Resonanzgeflecht meinst, dann kann ich Dir sagen, dass ich just von diesem entschiedener Gegner bin und bei den leider viel zu häufigen Gelegenheiten, wo es zum Thema wird, das auch deutlich zum Ausdruck bin.

... weil ich an Deine Form des „freien Willens“ nicht glaube.


Ob ich den abgedroschenen Begriff "freier Wille" oder wie Du die Formulierung "MÖGLICHKEIT zur Entscheidung" verwende, das ist doch egal, wir meinen das Gleiche.

Na,das ist doch gut, wenn wir dasselbe meinen.

Ich wüsste nicht, wer außer dem verlogenen Anti-Guru Jiddu Krishnamurti jemals die verwegene These aufgestellt hätte, eine "freie" Entscheidung, frei von persönlichen Prägungen, Voreingenommenheiten, Vorurteilen, Einflüssen Anderer usw. wäre menschenmöglich.

Deswegen spitzfindig diesen umgangssprachlichen Begriff zu verwerfen, bei dem Jeder weiß, was gemeint ist, das ist doch albern, es benennt ja auch niemand den Turmfalken um, weil der Mäusebussard zwar Mäuse frisst, aber der Turmfalke keine Türme.

Keineswegs spitzfindig. Man merkt doch immer wieder, dass selbst wenn zwei dasselbe sagen, sie ganz anderes meinen.Ich hielt es durchaus für wichtig deutlich zu machen, was ich unter Wille verstehe und glaube auch, dass ziemlich viele unter freiem Willen tatsächlich frei verstehen.

Ich glaube, dass ich nicht so sehr in personal und naturgesetzlich unterscheide. Wir stehen doch nicht außerhalb, sondern mittendrin.


Aha, so so. Ich weiß nicht, welchen Beitrag Du, Ich oder sonstwer dazu leistet, ob und daß morgen die Sonne aufgeht.

Ich meine damit,dass Du und ich so grossartig personal wir auch sein mögen, dennoch den Naturgesetzen unterliegen. Himmel, wie kann man so viel mißverstehen.

Ich werde jetzt mal die Socken suchen ... falls Die außerhalb meiner selbst existieren sollten.

Viel Erfolg.
Gruß, Rauhnacht

@ rauhnacht

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 03.01.2014, 23:08 vor 3768 Tagen @ rauhnacht (4489 Aufrufe)

Hallo rauhnacht,

Keineswegs spitzfindig. Man merkt doch immer wieder, dass selbst wenn zwei dasselbe sagen, sie ganz anderes meinen. Ich hielt es durchaus für wichtig deutlich zu machen, was ich unter Wille verstehe und glaube auch, dass ziemlich viele unter freiem Willen tatsächlich frei verstehen.

die ganze Art der Argumentation entfernt sich für meinen Geschmack zu sehr von der Alltagswirklichkeit. Ich kenne Niemanden, absolut Niemanden, der irgendeine alltägliche Entscheidung nicht seine "freie" Entscheidung nennen würde, obwohl er sich dessen bewusst ist, daß diese letztlich aus dem Abwägen seiner persönlichen Erfahrungen resultiert und vermutlich auch nicht frei ist von unbewussten Beweggründen. Wo die Wahl zwischen zwei oder mehr Alternativen gegeben ist, nennt man das nunmal "freie Entscheidung", wenn nicht, dann nicht.
Ob "frei" oder "tatsächlich frei" mag den Psychologen, Philosophen, Soziologen, Ethnologen interessieren, aber weder Hans Mustermann noch Lieschen Müller.

Es beginnt sich im Kreis zu drehen: Wenn ich die Vermutung äußere, daß Du Willensentscheidungen auf naturgesetzliche Ursache-Wirkung-Voraussetzungen reduzieren möchtest, dann wendest Du ein, Nein, nicht a-personal. Du hast da schon was mit zu tun, sogar weitreichend. Wenn ich hingegen auf den Dir unliebsamen "freien Willen" verweise, pochst Du wieder darauf, Ich meine damit, dass Du und ich so grossartig personal wir auch sein mögen, dennoch den Naturgesetzen unterliegen.

<Kalauer-Modus ein> Du wechselst Deinen jeweiligen Standpunkt öfter als ich meine Socken. </Kalauer-Modus aus>

Himmel, wie kann man so viel mißverstehen.

Wie BB bereits erklärte: Mit meinem schlichten Gemüt sehe ich mich außerstande, der Komplexität Deiner Argumentation gerecht zu werden.

Gruß
Ulrich

wie kann man so viel missverstehen

Baldur, Samstag, 04.01.2014, 13:38 vor 3768 Tagen @ rauhnacht (4539 Aufrufe)


. Himmel, wie kann man so viel mißverstehen.

Hallo, Rauhnacht,

immer dann, wenn gewisse Leute es gezielt so haben wollen......wenn ihnen etwas nicht in den Kran passt, aber sich keine Argumente finden....

Beste Grüsse vom Baldur

Re Baldur

rauhnacht, Samstag, 04.01.2014, 21:23 vor 3767 Tagen @ Baldur (4582 Aufrufe)


. Himmel, wie kann man so viel mißverstehen.


Hallo, Rauhnacht,

immer dann, wenn gewisse Leute es gezielt so haben wollen......wenn ihnen etwas nicht in den Kran passt, aber sich keine Argumente finden....

Beste Grüsse vom Baldur

Hallo Baldur,
ja, kann durchaus so sein, ein Verdacht, der schon lange in mir keimte!

Aber!! Kann auch sein, dass man jahrtausende altes Wissen oder auch Erkenntnisse nicht mit Schrotkugeln zum Einsturz bringt.
Ich glaube, ich habe verstanden, dass wohl dazu Belege her müssen und nicht eigene Vorstellungs, oder Erklärungsbilder. Diese sind nicht hinreichend, um einen tatsächlichen Wandel nach vollziehen zu können. Die Furcht dieses Forums ( durchaus begründbar) ergibt sich aus der Flut der DANN zu vermutenden Schwemme von " Ich glaub da aber so......".Im übrigen auch der Grund, warum z. B. Taurec und B.B. mit diesem "Ich glaub da aber so...."von Ihnen selbst nicht rausrücken.
Ich denke nach wie vor, eben DAS könnt ein Fehler sein, sofern man tatsächlich an weiterer Erkenntnis interessiert ist. Denn, wenn man die Mauern zu hoch zieht, baut man sich einen Elfenbeinturm.Ich kann aber verstehen, dass der Anspruch zu dem, was da hinter den Burggraben kommt, hoch sein sollte.
Mal sehen.

Freundliche Grüße von Rauhnacht

Ein Oxymoron, in der tiefsten Terminologie des Schicksals da alles aufdecken meinen zu können

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 03.01.2014, 20:46 vor 3768 Tagen @ rauhnacht (4495 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht bzw. allen hier erst mal ein frohes und gesundes neues Jahr!

"Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat, in sofern KANN man davon überhaupt nicht frei werden."

Eben. Der Tod bedingt unser Leben, nicht umgekehrt.
Man kann noch so sehr herumtricksen, es hinauszögern
und mogeln, irgendwann muß jeder den Löffel
abgeben. Vielleicht handelt es sich um eine Art
"Spiel", wie gut man mogelt und trickst,
welches irgendwelche unsichtbaren Entitäten mit uns veranstalten,
in diesem unseren Welttheater.

Glaub mir es ist besser, da nicht herumzuwühlen. Je weniger man über sein
Schicksal weiß, desto besser kann man schlafen.
Stell Dir vor, Du wüßtest alles, was Dir wann passiert, und wann Deine
Todesstunde ist, das Leben wäre wohl gleich ziemlich unerträglich.
Diejenigen Dinge, die man selbst in die Hand nehmen kann bzw. ändern
kann, solche kann man wohl kaum als Schicksal bezeichnen, oder?
Schicksal heißt, daß "es" ja schon passiert ist und man hinterher schlauer ist.
Selbst wenn man Fehler macht, ist es nicht gesagt,
daß man negative Konsequenzen aus seinen Fehlern fürchten muß,
es ist nur so, daß die Wahrscheinlichkeit derer ansteigt.
Vor dem Schicksal kennt man das Schicksal nicht
(also ein Nicht-Hellseher), ein änderbares Schicksal ist so
etwas wie ein Oxymoron.
Denn ein von einem Hellseher geschautes Schicksal ist ja
in der Zukunft bereits eingetroffen und kann daher nicht verändert werden.

";(Da haben wir die Sockenverwirrung! Aber ich schwör Dir, Waschmaschinen sind da noch viel rätselhafter und bar jeder Logik wie Frauen. Bei mir, und ich hab mich erkundigt, auch anderen Frauen frisst dieses sagenhafte Ding die Socken oder aber (grübel) erzeugt sich da ein Wurmloch und die landen wegen der Wirbelschwingungen in der 5. Dimensionsschublade?)"

So was nennt Ihr Probleme? Wie wollt ihr damit einen
Krieg samt Impakt überleben? Meine Socken sind seit
der Jahrtausendwende in ausschließlich einer Schublade,
und meine Wäsche wasche ich selbst in der Spüle.

LG,
Eyspfeil

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Ursache und Auswirkung

BBouvier @, Freitag, 03.01.2014, 22:50 vor 3768 Tagen @ Eyspfeil (4503 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.01.2014, 23:07

<"Waschmaschinen sind da noch viel rätselhafter ... wie Frauen.">

Hallo, Rauhnacht!

Die Ursache dürfte wohl der Grad der jeweiligen Komplexität sein ...

:yes:

Männer - beispielsweise - sehen sich bereits außerstande,
solche doch eigentlich noch recht schlichte Aussagen von Frauen
über sich selbst zu begreifen:
<"Falls Du aber gar dies Positiv Denken Resonanzgeflecht meinst,
dann kann ich Dir sagen, dass ich ... bei den leider viel zu
häufigen Gelegenheiten ... auch deutlich zum Ausdruck bin.
">

:confused:

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Tantenclan

rauhnacht, Samstag, 04.01.2014, 00:20 vor 3768 Tagen @ BBouvier (4552 Aufrufe)

<"Waschmaschinen sind da noch viel rätselhafter ... wie Frauen.">

Hallo, Rauhnacht!

Die Ursache dürfte wohl der Grad der jeweiligen Komplexität sein ...

:yes:

Männer - beispielsweise - sehen sich bereits außerstande,
solche doch eigentlich noch recht schlichte Aussagen von Frauen
über sich selbst zu begreifen:
<"Falls Du aber gar dies Positiv Denken Resonanzgeflecht meinst,
dann kann ich Dir sagen, dass ich ... bei den leider viel zu
häufigen Gelegenheiten ... auch deutlich zum Ausdruck bin.
">


Hallo,
ach, Du je!
Was Euch so alles aus der Bahn schmeißt.
Socken, Sorgen darüber, kryptische Anmerkungen zu Waschmaschinen, Rechtschreibfehler

Statt "zum Ausdruck bin", sollte es natürlich heißen "zum Ausdruck bring"

Selbst wenn dies nun Freud geschuldet war, passt es noch.

Ich bin für den Tantenclan, wenn wir uns untereinander anzicken, wissen wir wenigstens worum es gerade geht.

Liebe Grüße an Alle

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an Rauhnacht

BBouvier @, Samstag, 04.01.2014, 02:50 vor 3768 Tagen @ rauhnacht (4671 Aufrufe)

Hallo, Rauhnacht!

Verstehe! :-)

Du haust uns also irgend etwas in die Tasten
- ganz gleich, ob das auch Sinn macht, ob sprachlich halbwegs
verständlich, ob in sich schlüssig oder (un)logisch:
Hauptsache offenbar, Du schreibst irgend was.

Nur - wieso grade in unserem Forum??

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re Eyspfeil

rauhnacht, Samstag, 04.01.2014, 01:03 vor 3768 Tagen @ Eyspfeil (4341 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil


"Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat, in sofern KANN man davon überhaupt nicht frei werden."

Eben. Der Tod bedingt unser Leben, nicht umgekehrt.

Natürlich gehört der Tod dazu, ist aber ein Kreislauf.

Man kann noch so sehr herumtricksen, es hinauszögern
und mogeln, irgendwann muß jeder den Löffel
abgeben.

Ich versteh überhaupt nicht, wie Du auf Mogeln und Tricksen kommst. Glaubst Du, dass ich das will? Ich rede von Einpendeln, Verstehen lernen, möglichst innerhalb der Gesetzlichkeiten, Natur und metaphysischen.Verantwortung für die eigene Wirkung zu übernehmen.

Glaub mir es ist besser, da nicht herumzuwühlen. Je weniger man über sein
Schicksal weiß, desto besser kann man schlafen.

Hab ich mir nicht ausgesucht!!! Passiert mir eben.

Denn ein von einem Hellseher geschautes Schicksal ist ja
in der Zukunft bereits eingetroffen und kann daher nicht verändert werden.

Das glaub ich aber so nicht.

";(Da haben wir die Sockenverwirrung!

So was nennt Ihr Probleme? Wie wollt ihr damit einen
Krieg samt Impakt überleben? Meine Socken sind seit
der Jahrtausendwende in ausschließlich einer Schublade,
und meine Wäsche wasche ich selbst in der Spüle.

Erfreulich für Dich.Wenn ich Du wäre, würd ich das auch so machen.

Freundliche Grüße

Ach P.S.: Weißt Du, warum ich so nervig auf diesem Schicksalsthema rumkaue? Weil ich glaube, dass eben gerade da bei einer verbesserten Klärung, was das denn überhaupt ist und woher es kommt, sich womöglich die Tür zu einem sehr viel verbesserten Verständnis von Schauungen und deren Mechanismen öffnen könnte. Ziel dieses Forums.

Re: Tragen mir die Esoteriker etwa zum Lebensunterhalt bei?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Montag, 06.01.2014, 18:19 vor 3765 Tagen @ rauhnacht (4429 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht!


"Dies Schicksal ist doch für mich das, was wir und alles erzeugt hat, in sofern KANN man davon überhaupt nicht frei werden."

Eben. Der Tod bedingt unser Leben, nicht umgekehrt.

Natürlich gehört der Tod dazu, ist aber ein Kreislauf."

Verifizierbar? Wie es genau abläuft, wirst Du erst erfahren, wenn Du
"drüben" bist und nicht mehr im irdischen Dasein.
Ob es da einen "Krislauf" gibt oder nicht und wie lange der dauert.
Bei Mäusebussarden, Turmfalken oder Schneeglöckchen halte ich eine
Reinkarnation im Bereich des Möglichen. Aber bei Menschen?
Ich würde nicht darauf wetten. Der menschliche Geist mag sich
weiterentwickeln und sich in den Nachgeborenen reinkarnieren,
aber jeder Mensch hat meinem Eindruck nach einen individuellen,
einzigartigen Kern, oder Seele für die Religiösen.;-)

"Man kann noch so sehr herumtricksen, es hinauszögern
und mogeln, irgendwann muß jeder den Löffel
abgeben.

Ich versteh überhaupt nicht, wie Du auf Mogeln und Tricksen kommst. Glaubst Du, dass ich das will? Ich rede von Einpendeln, Verstehen lernen, möglichst innerhalb der Gesetzlichkeiten, Natur und metaphysischen.Verantwortung für die eigene Wirkung zu übernehmen."

Wie alt bist Du? 20? Natürlich lernt man auch noch dazu, wenn man älter wird.
Und ich lerne auch sehr gerne, noch mehr zu verstehen.
Aber wer kein Millionär ist, der muß wenn er nicht mehr 20 ist,
zunehmend gucken wo er bleibt. Leider fällt das
Geld nicht vom Himmel, welches das System einem abpreßt,
um über die Runden zu kommen.:schief:

LG,
Eyspfeil

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Schicksal, Uridee, Freiheit

Taurec ⌂, München, Montag, 06.01.2014, 18:34 vor 3765 Tagen @ rauhnacht (5074 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 06.01.2014, 18:40

Hallo!

Ach P.S.: Weißt Du, warum ich so nervig auf diesem Schicksalsthema rumkaue? Weil ich glaube, dass eben gerade da bei einer verbesserten Klärung, was das denn überhaupt ist und woher es kommt, sich womöglich die Tür zu einem sehr viel verbesserten Verständnis von Schauungen und deren Mechanismen öffnen könnte. Ziel dieses Forums.

Jedem diesseitigen (inkarnierten) Leben oder Menschen liegt eine jenseitige (zeitlose) Idee oder Seele zugrunde, ein zeitloses Urbild des fertigen Lebens, welches sich im Lebenslauf in zeitlicher Folge ausdrückt, bzw. ent-wickelt im eigentlichen Sinn der Wortbestandteile. Im Kinde ist bereits der Greis vorhanden und umgekehrt. Das sind Facetten desselben Seins, die wir im Laufe des Lebens durchschreiten. Die Form ändert sich, der Inhalt bleibt der gleiche.

Das innere Schicksal sind alle Eigenheiten dieses Lebens, mit welchen es in diese Welt tritt: Geschlecht, Körperbau, Talente, Anlagen, die sich erst im Laufe des Lebens ausprägen, keineswegs zufällig oder auf freier Entscheidung fußend. Man wird nicht Musiker, weil man sich dazu entscheidet, sondern weil man es schon immer war, weil es die eigene Bestimmung ist.

Das äußere Schicksal ist alles außerhalb des eigenen Einflusses liegende, welches einem im Laufe des Lebens zufällt - in Bezug auf diese Diskussion: der Regen, die Windböhe. Das geschieht natürlich in Bezug auf das innere Schicksal, dieses sinnhaft ergänzend und das Leben vervollkommnend. Eine Musikerseele wird in eine Musikerfamilie geboren oder gelangt im Laufe des Lebens in ein Milieu, das die Veranlagung durch Erziehung hervorbringt. Das ist das Gesetz der Anziehung der Gleichart.

In diesem Spannungsfeld zwischen innerem und äußerem Schicksal (BB würde vielleicht "Leitplanken" sagen) liegt der freie Wille.
Zwar kann ich alles mögliche wollen: genetisch eine Frau sein, unter einem lilafarbenen Himmel leben, meisterhaft Klavier spielen, meine Zeit in Saus und Braus verbringen, etc.; insofern ist der Wille frei. Es läßt sich jedoch nur das geringste davon im Rahmen meiner schicksalhaften Möglichkeiten verwirklichen. Wenn es um äußere, lebens- oder weltgeschichtliche Ereignisse geht, sollte man nicht von Willens-, sondern Handlungsfreiheit sprechen. Nicht zuletzt hängt auch, selbst wenn ich etwas aus freien Stücken tue, der Erfolg nicht von meinem Willen ab, sondern von zahllosen äußeren Faktoren, die ihn begünstigen oder verhindern können. Das ist schicksalhaft.

Das Schicksal, äußeres wie inneres, ist lediglich das diesseitige Spiegelbild der Uridee des Lebens. Da gibt es nicht Ursache und Wirkung. Ein solcherart kausalistische Anschauung bleibt zu sehr in der Materie, will das Leben mechanisch, mathematisch berechenbar verändern. Das Schicksal läßt sich durch freien Willen nicht ändern, die Welt läßt sich durch freien Willen nicht ändern.

Das Karma darf daher nicht kausal verstanden werden. Wenn sich das eigene Karma ändert, dann nicht, weil man durch bewußte Entscheidung, z. b. ein "guter Mensch" zu sein, eine Änderung herbeigeführt hätte, sondern weil durch Schicksalsschläge, von außen kommendes, innerlich empfundenes Glück oder Leid eine Läuterung oder Erkenntnis (nicht intellektuell, sondern tief im Unbewußten) eingetreten ist, welche die Uridee des eigenen Lebens oder Aspekte derselben klarer empfunden werden und zum Vorschein kommen läßt. Sogleich ändert sich das momentane Schicksal als Spiegelbild der Uridee. Eine Gestalt, die zunächst nur undeutlich erkennbar war, wird wie eine Statue unter dem Meißel eines Bildhauers durch Schicksalsschläge immer deutlicher herausgearbeitet. Unnötiger Ballast fällt ab. Man kommt in andere, passendere Lebensumstände, nicht weil man sich das "verdient" hätte, sondern weil sie einen besser kleiden, weil sie im nächsten Schritt der Ent-wickelung der Uridee nötig sind. Im nächsten Leben wird man in ein anderes Milieu geboren und bekommt einen physiognomisch prägnanteren Körper.

Der freie Wille ist in diesen Zusammenhängen sehr begrenzt. Oder besser: Das Schicksal ist dem freien Willen unbedingt überlegen und vorgelagert (nicht zeitlich!). Was ein Mensch will ist natürlich wiederum nichts weiter als der Ausdruck seiner Seele (der Uridee), die zur Verwirklichung drängt. Ein dem Schicksal irgendwie zuwiderlaufendes Wollen ist Folge einer zu undeutlich empfundenen, d. h. nicht klar genug ausgeprägten Uridee, sei es aus Unreife, geistiger Dumpfheit oder irgendeiner Form der Dekadenz. Es gilt das alte römische Sprichwort, das Spengler seinem Untergang des Abendlandes hintanstellte:
"Ducunt fata volentem, nolentem trahunt." - Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zieht es.
Wer der eigenen Bestimmung zuwiderhandelt, wird vom Schicksal irgendwann eingeholt. Man stößt an die Leitplanken und wird von höherer Gewalt wieder auf die richtige Spur gestellt. Das ist in unserer Zivilisation, in der die Menschen massenhaft glauben, die Schöpfungsgesetzmäßigkeiten nach Gutdünken sich anpassen zu können, allgemein geworden und wird zu den in Schauungen gesehenen Feuerschlägen führen.

Die einzig wirklich freie Entscheidung, die man treffen kann, ist die Entscheidung für das Notwendige, für das Schicksal und das Leben durch Erkennen des Notwendigen. Es ist die Freiheit für oder zu etwas im Gegensatz zur Freiheit, wie sie heute hauptsächlich gemeint wird, wenn von Freiheit die Rede ist, nämlich von etwas, was letztlich das Freisein von allen Bedingungen des Lebens, d. h. vom Leben selbst meint. Solche Allüren sind gleichbedeutend mit Stillstand und Tod. Ihnen liegt eigentlich nicht Freiheit zugrunde, sondern etwas krankhaft zwanghaftes.

Von einer höheren Warte aus betrachtet ist dieses Interregnum der Dekadenz unserer Tage freilich selbst nur eine notwendige Phase im Lebenslauf der Kultur, die zur Läuterung und Wiedergeburt in reineren Formen führen wird. So fügt sich das Leben des Einzelnen in das seines Volkes, der Menschheit und der ganzen Welt ein. Das Universum ist fraktal gestaffelt und in jedem Bezugsrahmen, vom Einzelleben bis zur gesamten Schöpfung drängt das Schicksal zur Uridee, die wie Chardins Punkt Omega über der Schöpfung steht.

An dieser Stelle ließe sich noch Goethe zitieren, der bei seinem Vers, den Spengler dem Untergang des Abendlandes voran stellte, wohl ähnliches im Sinne hatte.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re Taurec

rauhnacht, Dienstag, 07.01.2014, 20:18 vor 3764 Tagen @ Taurec (4567 Aufrufe)

Hallo Taurec,
sehr schöner Text von Dir, Danke.
Und dennoch hierzu:


Das Schicksal, äußeres wie inneres, ist lediglich das diesseitige Spiegelbild der Uridee des Lebens. Da gibt es nicht Ursache und Wirkung. Ein solcherart kausalistische Anschauung bleibt zu sehr in der Materie, will das Leben mechanisch, mathematisch berechenbar verändern. Das Schicksal läßt sich durch freien Willen nicht ändern, die Welt läßt sich durch freien Willen nicht ändern.

Das Karma darf daher nicht kausal verstanden werden. Wenn sich das eigene Karma ändert, dann nicht, weil man durch bewußte Entscheidung, z. b. ein "guter Mensch" zu sein, eine Änderung herbeigeführt hätte, sondern weil durch Schicksalsschläge, von außen kommendes, innerlich empfundenes Glück oder Leid eine Läuterung oder Erkenntnis (nicht intellektuell, sondern tief im Unbewußten) eingetreten ist, welche die Uridee des eigenen Lebens oder Aspekte derselben klarer empfunden werden und zum Vorschein kommen läßt. Sogleich ändert sich das momentane Schicksal als Spiegelbild der Uridee. Eine Gestalt, die zunächst nur undeutlich erkennbar war, wird wie eine Statue unter dem Meißel eines Bildhauers durch Schicksalsschläge immer deutlicher herausgearbeitet. Unnötiger Ballast fällt ab. Man kommt in andere, passendere Lebensumstände, nicht weil man sich das "verdient" hätte, sondern weil sie einen besser kleiden, weil sie im nächsten Schritt der Ent-wickelung der Uridee nötig sind. Im nächsten Leben wird man in ein anderes Milieu geboren und bekommt einen physiognomisch prägnanteren Körper.

Der freie Wille ist in diesen Zusammenhängen sehr begrenzt. Oder besser: Das Schicksal ist dem freien Willen unbedingt überlegen und vorgelagert (nicht zeitlich!). Was ein Mensch will ist natürlich wiederum nichts weiter als der Ausdruck seiner Seele (der Uridee), die zur Verwirklichung drängt. Ein dem Schicksal irgendwie zuwiderlaufendes Wollen ist Folge einer zu undeutlich empfundenen, d. h. nicht klar genug ausgeprägten Uridee, sei es aus Unreife, geistiger Dumpfheit oder irgendeiner Form der Dekadenz. Es gilt das alte römische Sprichwort, das Spengler seinem Untergang des Abendlandes hintanstellte:
"Ducunt fata volentem, nolentem trahunt." - Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zieht es.

Wieso meinst Du, dies alles sei nicht kausal? Es ist kausal, wenn durch eine jenseitige Uridee des Lebens diesseits sich ein Bild dessen entwickelt. Es ist kausal, wenn durch eine „innere Hinwendung oder Wachstum, Entwicklung, klarere Ausformung zur Uridee“ Schicksalsfügungen sich eben diesem Umstand anpassen. Es ist nicht nur kausal, sondern auch wechselwirkend. Das ist das. was ich immer meine.
Es geht mir nicht darum zu sagen: „ Ach, auf diesen Schicksalsschlag, diese Zukunft hab ich aber grad gar keine Lust und wenn mir auf dem Weg zu Mac Irgendwas Unheil droht, dann geh ich halt zu Burger Irgendwas.“
Es geht mir nicht darum zu sagen: „Ach, auf diesen weltumfassenden Schicksalsschlag, der uns da laut Schauungen droht, hab ich aber gar keine Lust. Ich schaff mir viele Raviolidosen an, lerne Survival oder such mir eine nettere Weltgegend. Schuld waren eh die Anderen, mir geht es nur darum zu überleben“
Schon dreimal geht es mir nicht darum zu sagen: „Ach, da fallen Brocken vom Himmel und Ungemach droht von allen Seiten, dann bet ich halt immerzu den heiligen Rosenkranz oder denke nur noch positiv ( die eigenen Schatten ausblendend) und werd ab morgen ein gaaaanz guter Mensch, dann passiert mir schon nix. Und wenn das dann endlich auch andere genauso machten, passiert allen nix und die Guten wachen in paradiesischen Umständen übermorgen wieder auf.“

Mir geht es um „diese Läuterung, diese Erkenntnis ( nicht intellektuell, sondern tief im Unbewußten )“. Jegliche Änderung oder Wendung des persönlichen Schicksals beginnt in den Tiefen des Einzelnen, dauert lange, ist anstrengend, mit alten Begrifflichkeiten wie Schuld, Reue, Buße einhergehend und daher unangenehm und vor allem höchst individuell.Und dann hat man DEN Willen oder auch DIE Gesetzlichkeit besser erfasst und FÜGT SICH EBEN DARUM EIN. Ja natürlich dies: > "Ducunt fata volentem, nolentem trahunt." - Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zieht es.
Ich meine, Schauungen versetzen uns in die Lage, Zusammenhänge zu erkennen. Zu überlegen, was wohl weltumspannend wie individuell zu solch möglichen Ergebnissen führt. Sich zu überlegen und nach zu fühlen, wo der eigene Anteil liegt oder auch Wichtig, wichtig! wie weit die eigene Stärke, Empathie, das Einpendeln zu den DANN notwendigen Entscheidungen reicht. NICHT mit dem Impuls einfach ab zu wenden, sondern um jetzt und dann Gesetzlichkeiten besser zu verstehen und zu leben.
Und dies: Jetzt schon!
Bandhu war es, die eben diesen höchst wichtigen Umstand zum Thema machte.
Dann ------ werden die Menschen reagieren, fußend auf dem, was sich bis dahin in ihrem tiefsten Inneren eben entwickelt haben wird. Ob nun „freier Wille“ oder Handlungsoption, da setzt sich lediglich um, was man lange vorher begriffen hatte oder meinetwegen auch wozu man bis dahin durch äußere Schicksalsfügungen geformt wurde.
Ich wünsche mir eine Apokalypse der Hoffnung, aber auch diese Möglichkeit gibt es nur, wenn sich die Menschen mal endlich IHRER BEDEUTUNG UND WIRKUNG bewusst werden.
Liebe Grüße, Rauhnacht

P.S.: Ich schaff es ja immer nicht, halbwegs klar rüber zu bringen, was ich denn nun meine. Tut mir leid, ich bemühe mich wirklich und auch weiterhin. Nun hab ich Dank einem Hinweis Texte gefunden, die überraschend genau ausdrücken, worum es mir geht.
Von Abdrushin:Texte zu Schicksal ; und Schicksal und Symbolik
Im allgemeinen widerstrebt es mir rhetorisch Zuflucht bei „Autoritäten“ zu suchen und habe auch das Gesamtwerk von diesem noch nicht gelesen, aber „die Zeit eilt dahin“, so fand ich es nun doch angebracht.
Ich meine auch: Man braucht sich keine allzu große Sorgen zu machen, dass nun womöglich Hinz und Kunz glauben, ich bastle mir mein Schicksal selber. Da sorgen schon die Gesetzlichkeiten und „Leitplanken“ für, dass das dann auch nicht anders wird, wie es eben sollte. ( Oxymoron )

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Uridee nicht mit (kausaler) Ursache verwechseln

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.01.2014, 21:53 vor 3763 Tagen @ rauhnacht (4711 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Mittwoch, 08.01.2014, 22:52

Hallo!

Wieso meinst Du, dies alles sei nicht kausal?

Die Unterscheidung ist recht knifflig und setzt wohl ein gewisses Vorstellungsvermögen voraus.

Der menschliche Verstand als eine Funktion des stofflichen, d. h. physischen Gehirns begreift die Welt mechanisch und bildet sich Theorien nach Ursache und Wirkung. Damit mag man in der uns umgebenden, sichtbaren Welt bewegter Körper (und der Welt rationalistischer Gedankengebäude) gut zurecht kommen. Man geht jedoch fehl, wenn man versucht, metaphysische Zusammenhänge mit physischen Mitteln, d. h. das Schicksal kausal zu begreifen.
Für den anderen, schicksalhaften Blick auf die Welt bedarf es wohl einer entwickelten geistigen Empfindungsfähigkeit, d. h. eines Erahnens. (Siehe Alexander von Humboldt: "Überall geht ein früheres Ahnen dem späteren Wissen voraus." Nämlich echtem Wissen, nicht auswendig lernbarem Verstandeswissen, nackter Information und Theorien, wie man sie heute an den Universitäten lehrt.)

Was zur Schicksalsseite des Lebens gehört, ist nicht Kausalität, d. h. ein im Grunde zeitlich geordnetes Nacheinander, sondern Analogie, gleichzeitiges oder vielmehr: zeitloses.

Mein Sein, wie ich bin, findet seine Entsprechung in meinen Lebensumständen, dem Aussehen meines Körpers, meinen geistigen Begabungen usw.

Mein Leben hier auf Erden findet seine Entsprechung in meinem geistigen (oder seelischen, je nachdem, wie man die Begriffe verwendet), auf jeden Fall überzeitlichen Wesenskern.

Goethe suchte gedanklich nach der Urpflanze, weil er sich dachte, bei aller Verschiedenheit der Pflanzenwelt müsse es eine Idee geben, von welcher der Mensch seinen Begriff einer Pflanze nimmt, der es ihm überhaupt erlaubt, eine solche zu erkennen, wenn er sie sieht.
Umgekehrt muß man auf die Urpflanze rückschließen können, wenn man durch Analogie aus allen jemals existierenden Pflanzen das Gemeinsame ableitet.
Freilich hat es die Urpflanze als Gewächs auf Erden nie gegeben.
Evolutionstheoretiker, rein kausal denkende Menschen, bilden sich die Entwicklung der Lebensformen als Reaktion (Wirkung) auf äußere Umstände (Ursache). Daraus hätte sich die Pflanzenwelt mehr oder weniger zufällig entwickelt. Ein so denkender Mensch würde tatsächlich nach der Urpflanze suchen, d. h. nach der ersten Pflanzenart auf Erden (vor 400 Millionen Jahren), aus der sich durch Selektion und Mutation alle anderen Pflanzen entwickelt hätten.
Wer aber wissen will, was die Welt im Innersten wirklich zusammenhält, sucht die Urpflanze nicht als Lebewesen, von dem sich alles fortentwickelt hat, sondern als metaphysische Uridee, auf die sich alles hinentwickelt. Jede jemals existierende Pflanze ist demnach ein analoges Spiegelbild der Urpflanze und bringt andere Abwandlungen dieser Uridee zum Vorschein. Die Urpflanze ist ewig, zeitlos. Sie ist allem pflanzenhaften Leben dieser Welt Schicksal. Dieser Gedanke stellt die gesamte Evolutionslehre auf den Kopf. Die Arten entwickeln sich nicht zu immer besseren (bzw. besser angepaßten) Formen, sondern lediglich der geltenden Idee des jeweiligen Weltzeitalters entsprechenden anderen Formen (das ist allerdings eine andere Baustelle und es stellt sich die Frage, ob es eine irgendwann erreichte Endform gibt oder sich nur die Bausteine des Lebens kaleidoskopartig immer anders zusammensetzen).

Man kann Urpflanze durch Urtier, bzw. Ursäugetier oder jede andere Art der Uridee ersetzen und bekommt einen Aspekt des Schöpfungsgedankens, der sich auf Erden in entsprechenden Formen widerspiegelt. Auf diese Art erkannte Spengler den Bau der menschlichen Kulturen (zumindest des gegenwärtigen Zeitalters) und konnte eine ganz andere Einteilung der bekannten Geschichte vornehmen als die linear-kausal denkenden gelehrten Historiker.

Mit demselben schicksalsmäßigen, Analogien suchenden Blick kann man rückblickend in seinem Lebenslauf den roten Faden erkennen und in den verschiedenen Lebensereignissen das Typische sehen, in dem sich die Idee des eigenen Daseins widerspiegelt.

Dem entsprechend muß auch für jeden Menschen eine Uridee existieren, zu der er sich im Laufe vieler Leben durch Erkenntnis und Ablegen des ihn nicht zierenden Falschen hinentwickelt. (Beim Menschen setze ich eine im Zeitenlauf eingebettete Entwicklung hin zu einem Idealzustand durchaus als gegeben voraus.)

Die Entwicklung läuft jedoch nicht durch bewußtes Überlegen und Entscheiden, gewolltes Ändern der Lebenseinstellung oder ähnlichem (d. h. nicht kausal), sondern geistig.
Der Verstand, deine Gedanken und Gefühle, alles was dem körperlichen Gehirn und Nervensystem entspringt, steht am Rande des Prozesses. Wenn du einen Entschluß faßt, einen Gedanken, dann ist dieser nicht selbst die Erkenntnis. Diese ist in deinem geistigen Wesenskern, der die Uridee widerspiegelt, bereits gemacht worden. Dort liegt das Wollen, das sich im Laufe der Zeit dem Schöpfungswillen angleicht bis zur Vollendung. Der Begriff Reifung (wie bei einer Pflanze oder Frucht) ist völlig zutreffend.
(Edit: Gedanken und Gefühle sind also nicht das wesentliche, sondern ihrerseits nur Ausdruck.)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Stehende Ovationen

Malbork, Dienstag, 07.01.2014, 20:24 vor 3764 Tagen @ Taurec (4779 Aufrufe)

Hallo!

Ach P.S.: Weißt Du, warum ich so nervig auf diesem Schicksalsthema rumkaue? Weil ich glaube, dass eben gerade da bei einer verbesserten Klärung, was das denn überhaupt ist und woher es kommt, sich womöglich die Tür zu einem sehr viel verbesserten Verständnis von Schauungen und deren Mechanismen öffnen könnte. Ziel dieses Forums.


Jedem diesseitigen (inkarnierten) Leben oder Menschen liegt eine jenseitige (zeitlose) Idee oder Seele zugrunde, ein zeitloses Urbild des fertigen Lebens, welches sich im Lebenslauf in zeitlicher Folge ausdrückt, bzw. ent-wickelt im eigentlichen Sinn der Wortbestandteile. Im Kinde ist bereits der Greis vorhanden und umgekehrt. Das sind Facetten desselben Seins, die wir im Laufe des Lebens durchschreiten. Die Form ändert sich, der Inhalt bleibt der gleiche.

Das innere Schicksal sind alle Eigenheiten dieses Lebens, mit welchen es in diese Welt tritt: Geschlecht, Körperbau, Talente, Anlagen, die sich erst im Laufe des Lebens ausprägen, keineswegs zufällig oder auf freier Entscheidung fußend. Man wird nicht Musiker, weil man sich dazu entscheidet, sondern weil man es schon immer war, weil es die eigene Bestimmung ist.

Das äußere Schicksal ist alles außerhalb des eigenen Einflusses liegende, welches einem im Laufe des Lebens zufällt - in Bezug auf diese Diskussion: der Regen, die Windböhe. Das geschieht natürlich in Bezug auf das innere Schicksal, dieses sinnhaft ergänzend und das Leben vervollkommnend. Eine Musikerseele wird in eine Musikerfamilie geboren oder gelangt im Laufe des Lebens in ein Milieu, das die Veranlagung durch Erziehung hervorbringt. Das ist das Gesetz der Anziehung der Gleichart.

In diesem Spannungsfeld zwischen innerem und äußerem Schicksal (BB würde vielleicht "Leitplanken" sagen) liegt der freie Wille.
Zwar kann ich alles mögliche wollen: genetisch eine Frau sein, unter einem lilafarbenen Himmel leben, meisterhaft Klavier spielen, meine Zeit in Saus und Braus verbringen, etc.; insofern ist der Wille frei. Es läßt sich jedoch nur das geringste davon im Rahmen meiner schicksalhaften Möglichkeiten verwirklichen. Wenn es um äußere, lebens- oder weltgeschichtliche Ereignisse geht, sollte man nicht von Willens-, sondern Handlungsfreiheit sprechen. Nicht zuletzt hängt auch, selbst wenn ich etwas aus freien Stücken tue, der Erfolg nicht von meinem Willen ab, sondern von zahllosen äußeren Faktoren, die ihn begünstigen oder verhindern können. Das ist schicksalhaft.

Das Schicksal, äußeres wie inneres, ist lediglich das diesseitige Spiegelbild der Uridee des Lebens. Da gibt es nicht Ursache und Wirkung. Ein solcherart kausalistische Anschauung bleibt zu sehr in der Materie, will das Leben mechanisch, mathematisch berechenbar verändern. Das Schicksal läßt sich durch freien Willen nicht ändern, die Welt läßt sich durch freien Willen nicht ändern.

Das Karma darf daher nicht kausal verstanden werden. Wenn sich das eigene Karma ändert, dann nicht, weil man durch bewußte Entscheidung, z. b. ein "guter Mensch" zu sein, eine Änderung herbeigeführt hätte, sondern weil durch Schicksalsschläge, von außen kommendes, innerlich empfundenes Glück oder Leid eine Läuterung oder Erkenntnis (nicht intellektuell, sondern tief im Unbewußten) eingetreten ist, welche die Uridee des eigenen Lebens oder Aspekte derselben klarer empfunden werden und zum Vorschein kommen läßt. Sogleich ändert sich das momentane Schicksal als Spiegelbild der Uridee. Eine Gestalt, die zunächst nur undeutlich erkennbar war, wird wie eine Statue unter dem Meißel eines Bildhauers durch Schicksalsschläge immer deutlicher herausgearbeitet. Unnötiger Ballast fällt ab. Man kommt in andere, passendere Lebensumstände, nicht weil man sich das "verdient" hätte, sondern weil sie einen besser kleiden, weil sie im nächsten Schritt der Ent-wickelung der Uridee nötig sind. Im nächsten Leben wird man in ein anderes Milieu geboren und bekommt einen physiognomisch prägnanteren Körper.

Der freie Wille ist in diesen Zusammenhängen sehr begrenzt. Oder besser: Das Schicksal ist dem freien Willen unbedingt überlegen und vorgelagert (nicht zeitlich!). Was ein Mensch will ist natürlich wiederum nichts weiter als der Ausdruck seiner Seele (der Uridee), die zur Verwirklichung drängt. Ein dem Schicksal irgendwie zuwiderlaufendes Wollen ist Folge einer zu undeutlich empfundenen, d. h. nicht klar genug ausgeprägten Uridee, sei es aus Unreife, geistiger Dumpfheit oder irgendeiner Form der Dekadenz. Es gilt das alte römische Sprichwort, das Spengler seinem Untergang des Abendlandes hintanstellte:
"Ducunt fata volentem, nolentem trahunt." - Das Schicksal führt den Willigen, den Unwilligen zieht es.
Wer der eigenen Bestimmung zuwiderhandelt, wird vom Schicksal irgendwann eingeholt. Man stößt an die Leitplanken und wird von höherer Gewalt wieder auf die richtige Spur gestellt. Das ist in unserer Zivilisation, in der die Menschen massenhaft glauben, die Schöpfungsgesetzmäßigkeiten nach Gutdünken sich anpassen zu können, allgemein geworden und wird zu den in Schauungen gesehenen Feuerschlägen führen.

Die einzig wirklich freie Entscheidung, die man treffen kann, ist die Entscheidung für das Notwendige, für das Schicksal und das Leben durch Erkennen des Notwendigen. Es ist die Freiheit für oder zu etwas im Gegensatz zur Freiheit, wie sie heute hauptsächlich gemeint wird, wenn von Freiheit die Rede ist, nämlich von etwas, was letztlich das Freisein von allen Bedingungen des Lebens, d. h. vom Leben selbst meint. Solche Allüren sind gleichbedeutend mit Stillstand und Tod. Ihnen liegt eigentlich nicht Freiheit zugrunde, sondern etwas krankhaft zwanghaftes.

Von einer höheren Warte aus betrachtet ist dieses Interregnum der Dekadenz unserer Tage freilich selbst nur eine notwendige Phase im Lebenslauf der Kultur, die zur Läuterung und Wiedergeburt in reineren Formen führen wird. So fügt sich das Leben des Einzelnen in das seines Volkes, der Menschheit und der ganzen Welt ein. Das Universum ist fraktal gestaffelt und in jedem Bezugsrahmen, vom Einzelleben bis zur gesamten Schöpfung drängt das Schicksal zur Uridee, die wie Chardins Punkt Omega über der Schöpfung steht.

An dieser Stelle ließe sich noch Goethe zitieren, der bei seinem Vers, den Spengler dem Untergang des Abendlandes voran stellte, wohl ähnliches im Sinne hatte.

Gruß
Taurec

Taurec, Hut ab! Solch eine Erkenntnis in deinem (aktuellen Erden)-Alter laesst mich vermuten, dass dein Seelen-Alter eine andere Hausnummer als das Gros der hiesigen Forenteilnehmer (mich natuerlich miteingeschlossen) aufweist. Moegest Du die kommende Weltenwende ueberleben, denn Menschen deines Geistes wird das deutsche Volk zur Rueckbesinnung brauchen.

Gruss
Malbork

also dann mal Klartext

Baldur, Mittwoch, 25.12.2013, 16:29 vor 3778 Tagen @ RichardS (4748 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 25.12.2013, 16:38

Hallo, RichardS,

Zu Baldurs Frage "das Schicksal hinnehmen oder es herausfordern?":

1) die Vorstellung, so etwas wie eine das Leben des einzelnen Menschen oder ganzer Völker beeinflussende Schicksalmacht könnte existieren und wirken, entweder schlicht verneint .. oder "Schicksal" höchstens noch als

---> dazu ist festzuhalten, jede/r hat dazu eine Meinung, vielleicht einen Glauben, aber niemand kann beweisen, dass es den Pumuckl nicht gibt - wir wissen es einfach nicht, ob ein Gruppen- oder Einzelschicksal existiert und von vorn herein festgeschrieben ist, oder ob es einen Handlungsrahmen gibt und Abweichungen möglich sind, oder ob alles völlig zufällig oder chaotisch verläuft.
Wir können lediglich durch diverse Beobachtungen und Erlebnisse langsam ein Bild herausformen. Auch das ist noch immer kein Beweis, und alle Ansichten sind daher absolut gleichberechtigt - wir müssen sie ja nicht übernehmen.

2) > dass Baldur, der Ketzer, glaubt! Zumindest an etwas, was er selber für "Schicksal" hält.

---->wieso sollte ich nicht? Es gibt genügend Hinweise auf Informationsübermittlung aus einer unsichtbaren Dimension, beispielsweise Warnungen von Soldaten zu Kriegszeiten durch das Erscheinen verstorbener Angehöriger im Feld.

Es bleibt aber unbeantwortet, ob diese sich zeigen (sollen/müssen), weil es zum Schicksal gehört, den Tod dort und dann abzuwenden, oder ob sie sich zeigen können/dürfen, und es sich um eine selbständige, eigenmächtige Entscheidung dieser Jenseitigen handelt. Das alles wissen wir doch nicht.


3) > Er tritt zum Kampf gegen das "Schicksal" an, hier wieder ganz Ketzer wie wir ihn kennen, um es zu besiegen (Stichworte: nicht "hinnehmen", sondern "herausfordern").

----->wenn das individuelle Schicksal nicht von vorn herein feststeht (gäbe es dann überhaupt noch so etwas wie Schuld und Verantwortung, wenn es keine Entscheidungsfreiheit mehr gibt?), ist es doch legitim, Verbesserungen nach eigenem Gusto anzustreben, die Fahrspur zu wechseln, von der Hauptströmung des kollektiven Schicksalstromes an den Rand zu wechseln.

Detlef meinte vermutlich gleiches, als er schrieb: ein gesunder Egoismus ist die Grundlage von Überlebenswillen und Überlebensfaehigkeit.

4) > Leider erklärt Baldur weder sich noch uns, was er unter jenem von ihm zu bekämpfenden Wirkprinzip, welches er sich denkt, versteht. Dafür ist er nicht "Forscher" genug.

-----> ich kann doch kein Ergebnis liefern, bevor ich begonnen habe.


5) > Folglich werden wir Baldurs Schicksalbegriff erst aus seinen vielen Beispielen, die er uns bietet, ermitteln müssen.

----> mir war nicht bewusst, jeden Diskussionsbeitrag auf Dissertationsniveau liefern zu müssen

6) > geht es beim "Schicksal" um eine "höhere" Macht. Noch dazu um eine, auf die der Mensch keinen Einfluss hat! Die aber ihrerseits (den) Menschen bestimmen, lenken, beeinflussen soll - sogar entscheidend! Dass das für den modernen Menschen westlicher Prägung starker, unakzeptabler Tobak ist und ganz sicher auch dessen Gerechtigkeitsempfinden verletzt, versteht sich von selbst.

-----> man kann selbstverständlich gedanklich etwas konstruieren, das den Beifall der Mehrheit findet. Oder gewisser Intellektueller. Oder gewisser Religionsführer und deren Gläubigen. Vermutlich entspringt dies dem Wunschdenken nach ausgleichender Gerechtigkeit.
Aber ich halte nochmals fest: es gibt für keine einzige Variante davon einen Beweis. Alle Vorstellungen sind daher gleichwertig und allesamt unbewiesen.

In der Forschung muss das Ergebnis von vorn herein offen sein. Schliesse ich ein Teilspektrum als Ergebnismöglichkeit aus, handle ich nicht mehr objektiv.
Ich bekenne mich dazu, selbst nicht hinreichend objektiv nach allen Seiten zu sein, da ich bestimmte religiöse Vorstellungen als völlig unglaublich ausklammere und für unmöglich, weil unsinnig halte. Das sollte aber meine Objektivität im Rahmen der ursprünglichen Fragestellung (Verbesserung der Präkognition von künftigen Ereignissen und deren Zeitpunkt durch Übungen) nicht in Mitleidenschaft ziehen, da es um die Ereignisse selbst geht (z.B. Hunger, Funkenregen?) und nicht um deren willentliche Verursachung einer höheren Wesenheit.


7) > Vermutlich wird auch Baldur nicht behaupten wollen, dass eine "höhere Macht... sich "herausfordern" lässt - Warum er die Idee eines "Schicksals" dann aber nicht schlicht und einfach für Blödsinn erklärt, kann ich nicht sagen.

------>gäbe es ein in Stein gemeisseltes Einzelschicksal, wäre jegliche Initiative, sich dagegen aufzulehnen, sinnlos. Aber genau das steht ja gar nicht fest. Ich habe von genügend schicksalshaften Ereignissen gehört/gelesen, und sie selbst erlebt, dass ich davon ausgehe, es gibt jenseitige Wirkkräfte. Also kann ich diese noch nicht verneinen. Ich kann auch nicht bejahen, dass das ganze Leben im Detail vorbestimmt sein kann. Ich vermute die Wahrheit irgendwo dazwischen.

Wenn es einen vorgegebenen Lebensplan gäbe, wissen wir nicht, ob er automatisch zustande kommt (Karma), oder durch Dekret einer höheren Wesenheit, oder ob wir uns das selbst aussuchen, bevor wir inkarniert werden, oder wodurch auch immer.
Wir wissen nicht, ob 100% feststehen, oder 95%, oder 50%, oder 10%.
Wir wissen nicht, ob wir alleine an den Stellschrauben drehen dürfen, oder ob wir Helfer haben, und diese bitten können.

Ich weiss aber, dass sich nichts in eine andere Richtung bewegt, als der kollektive Schicksalsstrom des Heimatdorfes und seiner Einwohnenden, wenn man selbst nicht dazu den Anfang setzt und sich auf den Weg macht (beispielsweise, eine Sprache zu lernen, einen Beruf, oder, indem man auswandert).

Es hat schon seinen Grund, wieso die sprichwörtliche nordafrikanische Gottergebenheit und eine wirtschaftliche Unterentwicklung räumlich zusammentreffen.


8) > Schicksal ist in Baldurs Kopf durch und durch negativ besetzt...die Idee des "Schicksals" selber eine derart einseitig negative Besetzung nicht beinhaltet. ....dass das Wort "Schicksal" einem Menschen nicht unbedingt gleich einen Schauer über den unbeugsamen Rücken jagen muss.

----->es liegt doch in der Natur der Sache, dass sich niemand über ein wohlmeinendes Schicksal beklagt, und das nicht ändern möchte. Änderungsabsicht habe ich doch nur in Bereichen, die mir missfallen.
Klar ist das Argument, ich wüsste doch erst hinterher, ob etwas gut oder schlecht war, beachtenswert.
Wenn ich mich aber bemühe, den Ausgang präkognitiv zu erkennen, ist das die logische Erklärung. Darum geht es doch.

Mir täten ein paar Wochen Fasten bestimmt gut, aber ich möchte eben nicht gezwungen sein, diese wie alle anderen auch durchzumachen, weil mir keine andere Wahl bleibt, da es nichts mehr zu essen gibt. (Bezug zum Forumsthema)

9) > Meine Rede vom "Schicksalsstrom" in einem früheren Beitrag, die Baldur aufgreift, gerät ihm in seiner isolierten, einseitig negativ verzerrten Sicht dagegen zur bloßen Worthülse.

----->nimm mal eine Verwandte von mir, wir nannten sie Tante Tilly. In kargen Verhältnissen aufgewachsen, tat sie stets ihre Pflicht der treusorgenden Frau und Mutter. Sie hatten drei Kinder. Ein Sohn starb bei einem Autounfall, die kleine Tochter wurde vor dem Haus von der Müllabfuhr überrollt und starb. Auch der zweite Sohn erkrankte an Leukämie und starb, bevor er 40 war. Tante Tilly war dafür bekannt, nie ein Lächeln zu zeigen - sie hatte jeglichen Humor verloren und haderte mit ihrem Schicksal. Bevor sie ihrem letzten Kind ins Grab schauen musste, schluckte sie alle Tabletten auf einmal, die ihr ihre Krankheiten ins Haus gebracht hatten. Sie war kein böser Mensch, der solches quasi verdient oder angezogen hätte.
Ja, das ist für mich der typische Begriff des Schicksals.
Ich werde das künftig beachten und den Begriff als gutes oder schlechtes Schicksal bezeichnen.
Wobei ich mir durchaus im Klaren bin, dass sich der schmerzhafte Beinbruch eines jungen Mannes, der ihn vor der Einberufung schützt, doch als segensreich erweisen kann. Siehe oben zum Thema "Ausgang kennen".


10) > transzendente Klammer des Lebens - nur weil ein Mensch sich zur Wehr setzt, setzt er sich noch lange nicht gegen sein Schicksal zur Wehr - sondern eben immer noch "nur" gegen eben diese konkrete irdische Macht! Wie auch jede irdische Macht - ihrerseits einem Schicksal untergeordnet ist .

----->über diesen vielschichten Hinweis muss ich noch nachdenken und komme darauf zurück.

11) > In den Handlungen und Entscheidungen (und den Konsequenzen, die sie zeitigen) vollzieht sich Baldurs Schicksal.

----->diese Handlungen und Entscheidungen werden aber aufgrund eines bestimmten Wissensstands zu Beginn getroffen. Gelänge es, diesen Wissensstand präkognitiv auszuweiten, eventuell sogar die Konsequenzen vorab zu verwerten, ergäben sich mitunter ganz andere Handlungen und Entscheidungen.

Das ist der Kern meines Gedankens. Das Schicksal vollzieht sich dann unter Einbezug/unter Vermeidung bestimmter Ereignisse und Konsequenzen.

12)

"Das Schicksal ereilt uns oft auf den Wegen, die man eingeschlagen hat, um ihm zu entgehen." (Jean de La Fontaine)

----->Das kann sein, oder auch nicht - denn es ist nur ein philosophischer Gedanke - Tatsache ist, wir wissen es nicht . Wenn es oft so ist, ist es nicht immer so, nur manchmal also, häufig vielleicht, doch keineswegs immer - also ist der Aussagewert dieses Zitats null.


13)

Wer mit diesem Gedanken etwas anfangen kann, wird auch verstehen, dass Baldurs Ausgangsfrage "das Schicksal hinnehmen oder es herausfordern?" Unsinn ist.

------>Keineswegs. Wenn Schicksal nur die Menge aller Entscheidungen und deren Konsequenzen wäre, und wenn ich diese Entscheidungen durch präkognitiven Zugang zu deren Konsequenzen anders=besser bewerten könnte, wäre das Schicksal im Vergleich zum passiven Blindflug optimiert.

14) Schicksal vollzieht sich im Handeln.

--->und wenn ich das Handeln anders gestalte, als ohne Präkognition, vollziehe ich ein geändertes Schicksal im Vergleich zum Passiven Geschehenlassen.

15) "Der Ziellose erleidet sein Schicksal - der Zielbewusste gestaltet es." (Immanuel Kant)

------>mein Opa gestaltete sein Schicksal auch zielbewusst. Um als Angehöriger der Einberufungsbehörde nicht als Drückeberger zu gelten, meldete er sich pflichtbewusst freiwillig an die Ostfront, zusammen mit seinen Nachbarn und Freunden, die er einzuberufen hatte. Dort erlitt er sein gestaltetes Schicksal gemeinsam mit allen anderen, die es nicht gestalten konnten. War das jetzt schon wieder abschätzig-negativ? Ja, im Ernst, was soll es denn auch sonst sein?

Worthülsen aus Philosophenmund und aus einer schwärmerisch-verklärenden Epoche bringen uns nicht wirklich weiter.

16) > Niemand muss sich von Baldur einreden lassen, Schicksal anders zu verstehen.

---->und niemand sollte sich von klugen Sätzen verstorbener Intellektueller davon abhalten lassen, sich eigene Gedanken zu machen, und Begriffe/Definitionen/Weltbilder und Co. zu hinterfragen, wenn deren Angebot nicht wirklich befriedigt.

Beste Grüsse vom Baldur

gähn....

Baldur, Mittwoch, 25.12.2013, 20:53 vor 3777 Tagen @ RichardS (4514 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Mittwoch, 25.12.2013, 21:12

Hallo, RichardS,

jedem Beobachter der sogenannten "Politik" sind die Verwirr-Spielchen um Definitionsfragen und bewusste Missverständnisse, die dann ausgeweidet und ins Endlose zerredet werden, weil man sonst nichts findet, um seine Position zu verteidigen, wenn sachliche Argumente fehlen, doch zur Gänze geläufig.

Das beeindruckt mich nicht.

Selbst alle rhetorische und argumentative Brillianz von jesuitisch geschulten Personen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir betreffend Fakten alle im Nebel stochern.

Dann sind wir halt nicht einer Meinung - na, und?
Es ist Dein gutes Recht, meine Ansicht für unzutreffend zu bewerten. Du kannst sie auch ruhig kritisieren.
Ich kann Dir nicht beweisen, dass ich "Recht" habe, und umgekehrt. Ein wenig mehr Toleranz wäre auch in Fragen, die Glaubensbereiche tangieren, wünschenswert.

Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt. Bei Dir und mir gleichermassen. Und das trifft auch auf alle grossen Dichter und Denker zu, auf Päpste gleichermassen wie auf sonstige Leitfiguren der sogenannten Geisteswissenschaften. Es ist rein gar nichts darüber beweisbar, wie es sich mit Schicksal und Co. wirklich verhält. Es existieren nur diverse Erklärungsmodelle. Also wiederum nichts.

Weil Du mich und/oder meine Ansichten nicht magst, brauchst Du Eyspfeil noch lange nicht diskreditieren. Aber auch das passt ins gebotene Bild. Deine Wertung als "ekelhaft" fällt in ganzer Breite auf Dich zurück. Ich würde mich hüten (...moralische Ansprüche...), solches Vokabular zu verwenden bezüglich Leuten, die ich nie getroffen habe, und die mir nichts getan haben. Geschmacksache.

Belassen wir es endgültig dabei, und gehen wir uns künftig aus dem Weg. Ohne Deine Bemühungen für Deinen ausführlichen Antwortbeitrag hätte ich das schon zuvor beherzigt, jedoch hätte ich es für respektlos gehalten, darauf nicht mehr zu antworten. Nur bringt das alles nichts, ausser Unfrieden. Und das ist es nicht wert.

Beste Grüsse vom Baldur

Ich teile weder Deine Ziele noch Methoden. Das dürfte jedem, den es interessiert, klar geworden sein.

Ja, und ? Wird es jemanden interessieren?

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Mittwoch, 25.12.2013, 21:37 vor 3777 Tagen @ Baldur (4567 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Mittwoch, 25.12.2013, 21:50

Hallo Baldur,

Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt.

ziemlich irre, alles für möglich zu halten, und im gleichen Atemzug solch ein Dogma aufzustellen.

Woher willst Du denn wissen, "daß in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt".

Offenbar schließt Du irrigerweise aus der Tatsache, daß sich niemand darüber mit Dir - nach Deinen Vorgaben - austauschen will, daß dann auch niemand etwas "weiß".

Was nebenbei beinhaltet, daß Du es für die Pflicht der Leser Deiner Traktate zu halten scheinst, Dir pflichtschuldigst Bericht zu erstatten, wenn denn da einer etwas "beweisbares" zu wissen glaubt, äh nein, ist ja verboten, zu wissen meint. Schräg.

Außer den Athener Eulen gibt es da auch die Perlen... "weiss" der Volksmund, ist allerdings unbewiesen.

Wenn solche kurzschlüssigen Schlussfolgerungen exemplarisch sind für Deine "forschende, wissenschaftliche" Herangehensweise, dann ist darauf geschissen, sie ist wertlos.

Gruß
Ulrich

ich höre gerne zu

Baldur, Donnerstag, 26.12.2013, 15:02 vor 3777 Tagen @ Ulrich (4532 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,

dann bringe doch bitte mal ein paar Beispiele über Wissen betreffend das Schicksal.

Im Voraus vielen Dank.

Baldur grüsst gespannt
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.Pardon, ich muss natürlich ein völlig indiskutabler Diskussionspartner sein, weil man im Internet nur lesen kann, aber nicht hören, sofern es keine Tondatei ist. Insofern ist mein obiger Text wieder mal Ausdruck völliger Unfähigkeit....wenn man aus durchschaubaren Gründen so will. Wenn man nicht so will, versteht man, was gemeint ist. Ich meine meine Aufforderung betreffend Beispielen absolut ernst.

@ Baldur

Ulrich ⌂, München-Pasing, Donnerstag, 26.12.2013, 15:30 vor 3777 Tagen @ Baldur (4558 Aufrufe)

Hallo Baldur,

dann bringe doch bitte mal ein paar Beispiele über Wissen betreffend das Schicksal.

...

Ich meine meine Aufforderung betreffend Beispielen absolut ernst.

Du hast (bislang) keine meiner Fragen an Dich beantwortet.

Du bist (bislang) mit keinem Wort auf die methoden-kritischen Einwände eingegangen, die ich zu dem von Dir angeregten Würfel-Zahlen-Präkognitions-Versuch genannt habe.

Deshalb geht es mir so wie RichardS: Du hast Dich (bislang) für mich als Gesprächspartner disqualifiziert. Das meine ich nicht herablassend und ohne jede Feindseligkeit.

Gruß
Ulrich

dann müssen wir beide liefern

Baldur, Donnerstag, 26.12.2013, 16:03 vor 3777 Tagen @ Ulrich (4496 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,

es war mir nicht bewusst, dass ich Dir noch eine Antwort schuldig bin.

Zum Würfel-Zahlen-Präkognitions-Versuch habe ich einige interessante Zuschriften bekommen, deren Verweisen ich erst folgen muss. Hieraus werden sich vermutlich neue Erkenntnisse ergeben. Ich lese Deine Beiträge nochmals nach und hoffe, diesen Faden zu finden.

Zwischendurch bitte ich Dich trotzdem, doch mal nur ein einziges Beispiel zu nennen, was über das Schicksal, hier genauer über das Ausmass seiner Vorbestimmtheit und/oder willentliche Abweichungsmöglichkeiten, bekannt ist.

Zu sagen, das Schicksal ist die Summe aller Lebensereignisse, rückblickend und zusammenfassend betrachtet, ist möglich, aber weicht der Frage aus, ob es eine (Vor-)Bestimmtheit gibt, und wäre damit nichtssagend. Es geht ja hier um die Frage einer möglichen Beeinflussbarkeit.

Ich denke, wir wissen alle, was gemeint ist, ohne in kontraproduktive Wortklauberei zu zerbröseln.

Mir liegt es völlig fremd, feindselig zu sein. Obwohl diese Fragestellung sehr interessant ist, ist es doch im Gesamten gesehen völlig egal, ob man der gleichen Meinung ist oder nicht. Wären alle immer einer Meinung, gäbe es nie einen Fortschritt. Ich wehre mich halt gegen eine Voreingenommenheit dahingehend, dass etwas (pardon, auch neutral und ohne persönliche Zielrichtung: klugscheisserisch-besserwisserisch) als bekannt/existent vorauszusetzen wäre, über das es keinerlei Beweise gibt, und hoffe, dass diese Renitenz noch geduldet wird :-). Es kam des öfteren vor, dass ich meine Meinung geändert habe, weil ich neue Erkenntnisse fand, gleichfalls konnte ich einige andere von meinen Ansichten überzeugen.

Wenn dieser Beitragsfaden einen Nutzen gebracht haben sollte, dann immerhin den, feststellen zu müssen, dass es zum Scheitern verurteilt wäre, irgendwelche gemeinsamen Vorbereitungsaktionen auf geschaute Ereignisse umzusetzen. Wenn bereits bei wenig emotionalen Themen wie diesem die Gefühle hochkochen, kann man sich leicht ausmalen, wie es im Angesicht einer Lebensgefährdung in einer vielschichtigen Gruppe zuginge. Sie zerfiele.
Jedwede Vorbereitung wird daher immer nur erfolgreich sein, wenn sie individuell erfolgt. Zurück zum Thema, ich werde jetzt mal Deinen Beitrag suchen.

Beste Grüsse vom Baldur

Re: Schlaufernsprecher mit Remote Viewing und GPS ausgestattet

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 10.12.2013, 01:51 vor 3793 Tagen @ Baldur (5023 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 10.12.2013, 02:03

Hallo Baldur!

"- Tiere bekommen mit, wenn sich ihre Besitzer von einer Reise dem Zuhause annähern, Hunde locker 10-15 Minuten vorher, es muss also einen automatischen Informationsübertragungsmechanismus im Jetzt und Hier geben..."

Bei Raubtieren ist z.B. bekannt, daß sie Sentinel-Eigenschaften aufweisen,
also weit entfernte Quellen hören und sehen können. Alias 'Remote Viewing'.
Mein Kater taucht z.B. wenn ich Spazierengehe plötzlich punktgenau vor
mir auf. Auch ist es eigentümlich, daß so ein kleines Tier aus weiten
Entfernungen zurückfindet. Er erkennt mich noch aus 200 m Entfernung,
und rennt dann auf mich zu!
Außerdem weiß er etwa bevor ich mein Abendessen vorbereite, daß er nach
fünf Minuten Wurststückchen von mir bekommt, und dementsprechend platziert
er sich vor meinem Tisch. Manchmal bin ich mir selbst im Unklaren, ob ich
überhaupt essen will! Und er "weiß" es besser als ich!

Auch Tiere ohne "magnetischem Material" im Schnabel und dergleichen finden
über Hunderte von Kilometern zurück nach Hause.
Es ist unser elektromagnetischer Chauvinismus, daß wir nur an Meßbares
glauben wollen. Natürlich zeigen Meßgeräte dergestalt nichts Falsches an,
aber es wird damit dezent unter den Teppich gekehrt, daß es auch Bereiche
gibt, wo wir mit modernsten Meßgeräten machtlos sind.
Die Natur kann es quasimodo ohne Elektronik,
via DNS-Sender/Empfang oder so.

Vielleicht lernen Tiere mithilfe Rupert Sheldrakes entwickelter
Theorie der "morphologischen Felder". Also etwa wenn ein Tier
eine gewisse Erfahrung durchlaufen
hat, dann überträgt sich dies auf andere Artgenossen, auch auf die
Nachkommenschaft. Als Beispiele aufgeführt die Bonobos,
die bereits in der Lage sind, Stöcke als Werkzeuge zuzuspitzen oder
Möwen die in GB in der Lage sind,
die Blechdeckel von Milchflaschen mit ihren Schnäbeln aufzuhacken.
Ein Tier kam einst darauf, und Kontinente übergreifend können
es in kürzester Zeitspanne alle Tiere einer spezifischen Art.

Das was Wissenschaftler als Instinkt (der verwendete Begriff entlarvt,
daß sie eigentlich gar nichts darüber wissen) bezeichnen
ist u.a. nichts anderes als in der richtigen Zeit am richtigen
Ort zu sein oder umgekehrt.
Und tangiert damit auch in gewisser Weise unser Forumsthema.;-)

LG,
Eyspfeil

innerer Navigations-Sinn

Baldur, Dienstag, 10.12.2013, 13:00 vor 3793 Tagen @ Eyspfeil (4953 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,

ich habe noch kein Navigationsgerät. Aber seit jeher finde ich mich an unbekannten Orten sehr gut zurecht und ahne ohne grosse Irrfahrten, wo ich ungefähr hin muss. Und frühere Aussendienstler werden so einen Spürsinn ebenso bestätigen...

Es fehlt nur der Mut, sich auf diese Sinne mehr zu verlassen....

Beste Grüsse vom Baldur

@Baldur und Danach, kommt dir das bekannt vor?

Joe, Donnerstag, 13.02.2014, 08:47 vor 3728 Tagen @ Baldur (4313 Aufrufe)

mir scheint dass Danach hier so vorgeht wie Baldur sein Experiment machen wollte

...
Und jetzt kommts:Lerne Rückwärts zu Denken:
D.h. Du bist die gleiche Person in der Zukunft mit dem gleichen Geist.
Merke dir genau die Situation in der du dich befindest und denke mit "All deiner Kraft"an einen Zustand/Situation in der Vergangenheit.
Sende das genau DORTHIN.
Lerne da zu EMPFANGEN.
Und schon werden deine Schauen immer Sicherer und lernst auf selbige zu Bauen und zu Vertrauen.

Jedoch ein kleiner Einwand ,hast du die GABE nicht ,hilft alles ÜBEN nichts.
...

https://schauungen.de/forum/index.php?id=18481

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