Russenüberfall vs. Besetzung Deutschlands (Schauungen & Prophezeiungen)

archantaya, Montag, 26.10.2015, 18:54 vor 3110 Tagen (3921 Aufrufe)

Wertes Forum,

wie viele hier gehöre ich eher zu den stillen Mitlesern. Ich möchte vorwegschicken, dass ich die Forumssuche, die Quellensammlung und auch die aktualisierten neueren Schauungen mehr als einmal durchforstet habe. Die Menge an Material ist enorm.

Nichts desto trotz möchte ich hier punktuell die beiden Szenarien - Überfall innerhalb kürzester Zeit einerseits und Besetzung Deutschlands als Schutzmacht andererseits - gegenüberstellen.

Die aktuelle Lage lässt meiner Meinung nach immer noch beide Richtungen zu, da die Variablen einfach zu undurchschaubar sind.

Vielleicht können die Spezialisten, deren Arbeit ich hier hoch schätze, ein wenig Klarheit in diesen meiner Meinung nach immensen Widerspruch bringen.

Freundliche Grüße
Archantaya

Avatar

Nur Sichtweise? ... zwei Phasen?

BBouvier @, Montag, 26.10.2015, 19:25 vor 3110 Tagen @ archantaya (3533 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 26.10.2015, 19:40

<"Die aktuelle Lage lässt meiner Meinung nach immer noch
beide Richtungen zu, da die Variablen einfach zu undurchschaubar sind
.">

Hallo, Archantaya!

Ja.
Durchaus.
Womöglich besteht da gar kein Unterschied, und die Lösung
besteht letztlich allein darin, daß ein und derselbe Sachverhalt
nur unterschiedlich beurteilt wird?

Ganz abgesehen davon, daß ein solcher "Krieg" aus unserer Sicht
(<= kritische Quellenforschung) ohnehin bereits ein wenig "wackelt"...

Außerdem ist die Variante einzubeziehen, daß das Ganze sich
möglicherweise in zwei Phasen abspielt:
I. = Rußland rückt (als Schutzmacht?) in den europäischen Wirren
bis an die alte Einflußgrenze der ehemaligen UDSSR vor.
II. = Vorstoß bis an den Atlantik.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Vergleich: Die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813
=>
Die Russen (diese stellen das stärkste Kontingent!),
verbündet mit dem von Fr. abgefallenen Preußen, Österreich und Schweden,
befreien den Kontinent von der französischen Besatzung.
Zu den Franzosen halten da nur noch einige Rheinbundstaaten und Italiener.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

im Detail...

archantaya, Montag, 26.10.2015, 20:58 vor 3110 Tagen @ BBouvier (3125 Aufrufe)

Hallo BB,

wenn ich einfach aus dem Gedächtnis grob die Schutzmacht-Schauungen der überwiegenden neueren Zeit mit den eher älteren Überfall-Schauungen vergleichen darf:

Einerseits:
- Russen auf Strassenkreuzungen, um Sicherheit und Ordnung herzustellen.
- "es wird aber nicht geschossen"
- "wenn man sich mit den Besatzern gut stellt, passiert einem nichts"
usw. usf.
(dies sollen nur sinngemäße Beschreibungen sein, die Fachleute haben sicherlich die entsprechenden Schauungen parat)

Dem entgegen steht:
- Die Russen rennen Tag und Nacht bis sie am Rhein nicht mehr weiterkommen
-viele Schauungen über Kampfgeschehen und Rückzugsgefechte
-der gelbe Strich, um den massiven erforderlichen Nachschub zu brechen
(auch hier bitte ich zu entschudligen, dass ich nicht die entprechenden Quellen direkt repetieren kann)

Vielleicht macht es Sinn, die wichtigsten Schauungen beider Szenarien mal gegenüber zu stellen. Leider fehlt mir hierzu einfach die fundierte Kenntnis.


Ich meine eine Quelle gelesen zu haben, die als recht sicher gilt, in der von 4-5 Jahren vor x diese Situation beschrieben wurde. Wieso sollte eine Schutzmacht hier Jahre vorher installiert werden, die dann in einem Überfall losballert?

Freundliche Grüße

Archantaya

Wegen Frankreich

rauhnacht, Montag, 26.10.2015, 21:58 vor 3110 Tagen @ archantaya (3160 Aufrufe)

Hallo archantaya,

Ich meine eine Quelle gelesen zu haben, die als recht sicher gilt, in der von 4-5 Jahren vor x diese Situation beschrieben wurde. Wieso sollte eine Schutzmacht hier Jahre vorher installiert werden, die dann in einem Überfall losballert?

Ich glaube, weil Frankreich ( wegen der Revolution vorher!!!) sich nicht okkupieren lassen will und die " humanitäre Hilfe" mit Undank und entschieden ablehnt.Dass gefällt dann nicht nur Russland nicht, sondern auch den Kräften, die den Weg dorthin bereitet haben, nicht.

Und das mit der "Schutzmacht" ist halt so eine Sache über die man sehr geteilter Meinung sein kann.
Es geht da um Großgebilde geopolitischem Europaweitem und noch weiter Ausmaß.
Wenn dann der "Rest" in Europa Russland entweder durch Krieg, wie in Teilen des nahen Ostens, oder durch Bereitetem " und Brüssel funktioniert nicht mehr" in den Schoß plumpst, werden Die ( Russen und weitere Kräfte) aber überaus ungehalten sein, wenn Frankreich dann nicht wie erwartet und nach nun noch zwei Wendungen weiter, eben NICHT mit in den Schoß plumpsen will.

Gruß, Rauhnacht

Sowohl als auch

Aeneas, Montag, 26.10.2015, 23:57 vor 3110 Tagen @ archantaya (2986 Aufrufe)

Hallo Archantaya,

Erstmal auch von mir - willkommen im Forum!

Zu deiner Entgegenstellung, Kampfgeschehen auf der einen und "friedliche" Besatzer auf der anderen Seite:

Ich denke das eine wird das andere nicht ausschließen.
Wenn die US-Amerikaner ab einem bestimmten Zeitpunkt durch innere Unruhen, Naturkatastrophen und dergleichen in solchem Maße interne Probleme haben werden, das sie ihre Überseestützpunkte nicht mehr ausreichend versorgen können, und gleichzeitig die Länder, in denen die Stützpunkte stehen, diese ebenfalls nicht verstärken können, werden die Russen einfach diese einmalige Chance wahrnehmen. Es werden dann mehr als 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- Die Russen befreien sich aus der US-amerikanischen Umzingelung
- Mit dem (geplanten ) Vordringen bis zum Atlantik verhindern sie, dass das US-Imperium jemals wieder Fuß auf dem europäischen Kontinent fassen kann
- Und sie würden die Aufstände bei uns niederschlagen/für Ruhe sorgen, weil Russland nur an einem stabilen Europa interessiert ist. Rohstoffe und Landesfläche haben sie genug, die kommen bestimmt nicht wegen unserer Braunkohle oder um Platz für ihr Volk zu schaffen ;-)

Dabei wird es aber fast sicher auch zu Kampfhandlungen zwischen Russen und verbliebenen US-Besatzern kommen, manche Stützpunkte werden vielleicht vorher aufgegeben, manche geben vielleicht auf, weil sie überrumpelt werden und keine Anweisungen von Nordamerika kommen...

Ich denke es wird in dieser Zeit einfach sehr turbulent und chaotisch zugehen, mit Scharmützeln hier und da, zwischen den verschiedensten Parteien. Möglich wäre auch, dass Schauungen (v.a. kriegerische) diesbezüglich sehr intensiv wahrgenommen wurden, und der Schauende dies entsprechend beschreibt.

Im Endeffekt ist jede Schauung und jeder Traum zu einem gewissen minimalen Grade verfälscht, da wir nur die Worte haben, mit denen der Schauende das Gesehene beschreibt, nicht aber das Gesehene selbst.

Freundliche Grüße und noch einen schönen Abend :-)

Aeneas

Avatar

Parallele?

BBouvier @, Dienstag, 27.10.2015, 00:22 vor 3110 Tagen @ Aeneas (3232 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 27.10.2015, 00:42

Völlig einverstanden, Aeneas!

Dasselbe wollte ich soeben schreiben.

Vielleicht nur noch folgender Gedanke:

Als mein Schwiegervater im Mai 1940
- nach der vorausgegangenen Kriegserklärung Frankreichs! -
(Das kommt merkwürdigerweise nie in meinem Fernseher;
dort fabulierte neulich der Fernsehsprecher gar etwas vom:
"Überfall auf Frankreich!" echt!!! :-D )
an der Spitze seiner Flak-Batterie durch Nordfrankreich rollte,
verfuhr er sich hoffnungslos und klingelte tief in der Nacht
an der Apotheke in Ortmitte einer frz. Kleinstadt.
Nach kurzer Weile erschien im Nachthemde und mit Schlafmütze
der Herr des Hauses, wies ihm eilfertig den richtigen Weg
und wünschte ihm noch herzlich gute Fahrt.
Erklärung:
Frankreich stand damals wieder mal kurz vor einer
Revolution - wie zuvor Spanien! - und der Machtübernahme
der "Roten".
Das Bürgertum und weite Teile der Bevölkerung
sahen in den Deutschen mitnichten "böse Deutsche!".
Die frz. Armee brach auch deswegen (!)
binnen nur sechs Wochen zusammen.
..............
Nach der feierlichen Kranzniederlegung durch die Deutschen
am Arc de Triomphe zu Ehren der frz. gefallenen Soldaten:
[image]
(Auch da tut mein Fernsehsprecher so,
als wüßte er nichts davon.)
Im nicht besetzten Teil Frankreichs regierte dann
der national gesinnte Marschall Pétain, der sehr gut
mit der deutschen "Besatzung" auskam.
Hier deutsche Soldaten in Paris:
[image]
[image]

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

nie soviel Freiheit

Sphynx, Dienstag, 27.10.2015, 01:59 vor 3110 Tagen @ BBouvier (3124 Aufrufe)

Hallo,

Jean-Paul Sartre schrieb nach dem Krieg, nie hätten die Franzosen mehr Freiheit erlebt als wärend der deutschen Besatzung.
Ich denke das liegt vor allem an Korruption und Grabenkämpfen der französischen Politik, die zu enormer Verschuldung führten, und den ewigen Gängeleien durch die Briten.
Nach dem Krieg war das schnell vergessen, auch dass die US-amerikanischen Besatzer die französischen Städte durch Artilleriebeschuss und Bombardierungen zerstört haben und nicht die Wehrmacht. Und bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, Hitler hätte die Zerstörung von Paris angeordnet und nur dem verweigerten Befehl wäre zu verdanken dass dies nicht geschah. Den entsprechenden Befehl dazu (er muss schriftlich gegeben worden sein) konnte man meines Wissens nach nie vorlegen. Es lässt sich allerdings auch nichts beweisen, denn Paris steht noch. ;-)

Gruss,

Sphynx

Gültigkeit älterer Schauungen

archantaya, Dienstag, 27.10.2015, 22:26 vor 3109 Tagen @ Aeneas (3072 Aufrufe)

Hallo,

zunächst einmal vielen Dank für die Einschätzungen und Erläuterungen.Dieses Forum ist eine unglaubliche Bereicherung für mich.
Ich muss leider feststellen, dass Irlmaier wohl in seinen Grundaussagen - sollte er diese überhaupt so gemacht haben - völlig falsch aufgefasst wird / wurde.

Ich gehöre zu den Schauungsinteressierten, die zu diesem Thema überwiegend durch Namen wie eben Irlmaier, Waldviertler, Mühlhiasl etc. gestossen sind.

Mittlerweile muss ich Aussagen wie
-drei Stoßkeile von Ost nach West (hat er das überhaupt gesagt oder kommt das von DeGard?...)
- Heerwürmer mit Panzern soweit das Auge reicht
- wer auf den Autobahnen flieht wird von den Panzern einfach überrollt bzw.
wohl als nicht relevant einstufen.


Da ich persönlich recht Nahe an der A6, also der klassischen Einmarschroute der russischen Armee lebe, habe ich ein sehr spezielles Verhältnis zu diesem Russenüberfall, weil ich wohl in diesem Fall der Flankensicherung der einmarschierenden Truppen im Weg stehen würde.


Angesichts der aktuellen Entwicklung sehe ich viele neuere Schauungen geradezu "entgegenstolpern".
Auch der Abfall Mitteldeutschlands ist nach BBs Schau für mich eine reine Frage der Zeit. Es ist offensichtlich dass sich der Osten der BRD abspaltet.

Bayern spielt übrigens meiner Meinung nach nicht die Rolle, die Irlmaiers Aussagen erwarten lassen. Nach ihm bliebe ja München relativ ruhig. Und östlich von München geht es gerade ja erst richtig los, obwohl es auch da ruhig bleiben solle.
Aus verlässlicher Quelle eines Polizisten weiß ich aber, dass bereits heute im englischen Garten eine Vergewaltigung nach der anderen begangen wird. Wir werden sehen, wie sich Bayern entwickelt.

In diesem Zusammenhang würde mich auch nicht wundern, wenn durch ein Abspaltung Bayerns eine "Süddeutsche Allianz" mit Baden Würrtemberg entstünde, der sich auch die Schweiz anschließen würde.Irgendwo habe ich auch gelesen - ich hoffe es ist eine veritable Quelle gewesen.

Ich habe das Gefühl, wie nähern uns der Zeitmarke x -5 Jahre recht deutlich und zügig.

Nun aber stellt sich für mich die Frage nach dem Gelben Strich.
Dieser steht in Zusammenhang mit dem Überfall, der wohl so nicht stattfinden wird. Oder macht es Ihrer Ansicht nach auch Sinn, eine Besetzung durch solch eine Maßnahme zu unterbinden?
Oder ist der Gelbe Strich im Zusammenhang mit vereinzelten Kampfhandlungen?

Freundliche Grüße

Archantaya

Avatar

Einschätzung und Kommentar

BBouvier @, Mittwoch, 28.10.2015, 01:15 vor 3109 Tagen @ archantaya (3068 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 28.10.2015, 01:36

Hallo, Archantaya!

Es ist doch recht fraglich, ob es sinnvoll ist,
sich über derlei doch eher recht nebensächliche Details
überhaupt Gedanken zu machen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Hierzu:

Nun aber stellt sich für mich die Frage nach dem Gelben Strich.

Was Irlmaier da gesehen hat, haben will, ob überhaupt?, etc.,
das wissen wir wieder mal nicht.
Da weite Teile "Irlmaier" sich als reine Schwadronaden
erwiesen haben, wackelt auch obiges nicht unwesentlich.
So behauptet er in diesem Zusammenhang, bei Salzburg
würde derart viel "Staub" abgeworfen, daß es darunter
ganz finster würde...der südliche Beginn seines "Gelben Striches".
Dafür müßte pro 25x25 Meter Fläche jeweils glatt eine ganze Tonne (!)
"Staub" abgeworfen werden - ein hahnebüchener Schwachsinn.
Vielleicht (!) hat er mal die uns mittlerweile sattsam bekannte
"Gelbe Asche" gesehen, die "danach" offensichtlich weite Teile
Mitteleuropas bedeckt:
=> Vermutlich schwefelsaure Auswürfe der böhmischen Caldera
oder aber Impaktaschen - und dann hat er sich "Flugzeuge"
dazu ausgedacht, wie ja auch den "Flieger", der eine "Bombe"
in die Nordsee wirft, woraufhin halb England untergehen würde.

Ganz abgesehen davon liegt uns eine Reihe Bilder vor,
die folgern lassen, daß lokal chemische Kampfmittel
eingesetzt werden. Beispielsweise südwestlich Nürnbergs
und auch im Großraum Würzburg:
Aber das ist wohl eine völlig andere Sache.


Und hierzu:

Dieser steht in Zusammenhang mit dem Überfall ...

Ein "Überfall" ist doch nur ein politisch diffamierender Terminus,
den die Siegermächte (und mein Fernseher) seit 1945 auf Kriegshandlungen
Deutschlands zwecks einseitiger Schuldzuweisungen verwenden.
Hingegen handelt es sich bei Angriffskriegen der
Angloamerikaner stets um friedensstiftende Befreiungshandlungen.
Die unreflektierte Übernahme der Vokabeln der Nachkriegspropaganda
verhindert auch in diesem Fall nur vernünftige Analyse.

Auf die Gefahr hin, mich überflüssigerweise zu wiederholen:
99,99% der Bewohner der BDR werden "Russen im Kriege"
nie zu Gesicht bekommen! - Und auch dann nur,
falls an einem solchen "Kriege" überhaupt etwas dran sein sollte.

Die Problematik ist doch eine völlig andere:
Nämlich der Kollaps der Zivilisation und aller tragender Strukturen.
Da verreckt glatt 60% Bevölkerung Mitteleuropas ganz erbärmlich!
Und Du überlegst Dir, ob Du vielleicht mal am Horizont
einen russischen LKw sehen würdest - oder einen Kondensstreifen am Himmel??

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Avatar

Schweiz

BBouvier @, Mittwoch, 28.10.2015, 01:46 vor 3109 Tagen @ archantaya (3063 Aufrufe)

Hallo, Archantaya!

<"...Abspaltung ... der sich auch die Schweiz anschließen würde.
Irgendwo habe ich auch gelesen
...">

Rill schreibt in den Feldpostbriefen, daß sich zu Kriegsende
die Schweiz Deutschland (im Kampfe!) "anschließt".

Und auf diese Basis wird rumgesponnen, daß die Schweine pfeifen.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

MARIA LAACH: der dritte Krieg, warum ist er so kurz?

Sagitta, Donnerstag, 29.10.2015, 14:55 vor 3107 Tagen @ archantaya (3368 Aufrufe)

Hallo Archantaya,

ich bitte um Nachsicht, wenn ich Deinen Beitrag hier etwas mißbrauche, denn ich antworte nicht auf Deine Frage. Eigentlich ist das, was ich aber sage, eine doch passende Antwort - denn sie zweifelt an, dass es einen Russenüberfall geben wird. Ich spekuliere hier, dass dieser Topos bzw. Begriff eine Erfindung der (literarischen) Tradition sein könnte.

Ich hatte vor einiger Zeit dem Forum versprochen, die drei (gefälschten) Prophezeiungen von Louis Emrich zu besprechen. Für die Marienthaler und die Odilie ist dies getan, nun ist Maria Laach an der Reihe, und ich muss es ausführlicher machen, denn die so genannte "Prophezeiung des Mönches von Maria Laach" wirft ein paar Fragen auf, die nicht in einer Randnote stehen bleiben sollten.

Emrich gibt als Quelle seiner Veröffentlichung ein privates Manuskript an, das eine der vielen Abschriften eines Originals sei, welches bei einem Brand im Kloster Maria Laach allerdings vernichtet worden wäre (Text siehe in der Quellensammlung des Forums). Emrich macht ferner die Angabe, dass weitere Abschriften des (lateinischen) Dokumentes existierten, u.a. im Vatikan. Damit will er offenbar seine Quelle aufwerten. Jedoch hat er nicht damit gerechnet, dass im Jahr 2015 die meisten Handschriften der großen Bibliotheken digital erfasst im Internet zugänglich sind (auch jetzt nur selten als Scan, jedoch mit genauen Angaben zu Titel, Herkunft, Autor, Jahr etc.). Ich habe zumindest eine kurze Recherche gemacht, kann aber (bislang) keine Handschrift finden, die eine weitere Version dieser Prophezeiung darstellen könnte.

Wir müssen also annehmen, dass es sich um eine Fälschung von Emrich selbst handelt oder sie ihm zugetragen wurde. Die Prophezeiung bezieht sich inhaltlich überwiegend auf den Zweiten Weltkrieg. Der Erste ist quasi nur erwähnt als Datierung für den Zweiten. Es wird dabei gesagt, dass das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert mit drei Kriegen sein werde, einer größer als der andere. Wir sind nun schon aus dem XX. draußen, und es wird nochmal 5 Jahre dauern, bis der nächste (große) Krieg in Europa anbrechen kann .... gar nicht gut, und auch nicht für die Qualität dieser Prophezeiung.

So könnte man die Prophezeiung des Mönches von Maria Laach eigentlich ad acta legen, wenn da nicht die Dreizahl wäre und die merkwürdige Bestimmung, dass der dritte Krieg nur ganz kurz sein wird. Ich zitiere und stelle gleich hinterher ein Zitat aus den Feldpostbriefen.

Emrich / Maria Laach:

"es wird das Jahrhundert von drei grossen Kriegen sein, die in Abständnen von Dezennien immer grösser werden und mächtiger und blutiger .."

Nach dem zweiten, überaus schrecklichen Krieg "wird sein ein grosser Friede eine halb Generation lang und noch dazu bis dann kommen der dritte grosse Krieg und der nur ganz kurz sein wird".

Feldpostbriefe:

"und das Unheil des dritten Weltgeschehens bricht herein. Rußland überfällt den Süden Deutschlands, aber kurze Zeit, und den verfluchten Menschen wird gezeigt werden, daß ein Gott bestehe, der diesem Geschehen ein Ende macht."

Das miteinander verbundene Vorkommen der Dreizahl und Kürze erscheint mir auffällig. Es gibt übrigens noch mündliche Äußerungen von Rill, die eine Anzahl von Tagen (28 bzw. 58) erwähnen.

Der (literarische) Schauungsforscher steht damit nun vor dem Problem, die Parallelität zwischen den beiden Texten entweder als kuriosen Zufall zu qualifizieren - oder er muss weitere Quellenarbeit betreiben. Dabei gibt es zwei prinzipielle Möglichkeiten. Entweder haben die Fälschung von Maria Laach und die Feldpostbriefe eine gemeinsame Quelle. Oder die Feldpostbriefe, die zeitlich nach Emrich veröffentlicht wurden, sind eine Fälschung, die sich unter anderem auch auf die Veröffentlichung von Emrich stützt.

Als gemeinsame Quelle für beide Texte ist der von Taurec und früher von BB vorgebrachte Antonius von Aachen vorläufig auszuschließen, da jener zwar einen Krieg unter Beteiligung der Russen beschreibt, jedoch nicht einen dritten Krieg innerhalb von hundert Jahren. Und die Länge bzw. die eigenartige Kürze dieses Krieges spielt bei Antonius ebenfalls keine Rolle.

Man würde gerne den Feldpostbriefen eine größere Authentizität als Emrich zuschreiben, vor allem weil sie weitere Details nennen, etwa feuerspeiende Berge, seichte Flüsse, Kriegsgerät und Flucht (die sind bei Antonius allerdings vorhanden!) sowie die Schweiz. Jedoch sind Prophezeiungen im Volksmund und von Menschen (und Verlegern ...) aus dem Volke eine höchst knifflige Sache. Dieses Beispiel zeigt, wie ein Text von 1938 (Emrich) und/oder ein Text von 1953 (Renner) prägend für 60 Jahre Prophezeiungsliteratur werden können, wenn die Aussagen ständig wiedergekäut und fortgesponnen (auch weiterfabuliert ...) werden (von Leuten wie Adlmaier, Bekh u.v.a.).

Ich gebe meine aktuelle und vorläufige Meinung wieder. Diese Sache bedarf weiterer Untersuchung.

Um auf Deine Frage doch noch zurückzukommen, Archantaya: nicht der chirurgisch präzise Überfall oder die Besatzung durch die Russen sind das Problem, sondern die Not und Bürgerkriegszustände vorher, vor allem aber hinterher. Wenigstens von der Praxis her gesehen.

MfG, Sagitta

Avatar

Emrichs dritte Fälschung

BBouvier @, Donnerstag, 29.10.2015, 16:57 vor 3107 Tagen @ Sagitta (2815 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 29.10.2015, 17:16

Danke für Deine kundig-fundierte Arbeit, Sagitta!
... auf die dritte Fälschung des Deutschlandhassers Emrich einzugehen.

Bei Jemandem, der sich ein wenig mit Prophezeiungen
befaßt hat, gehen alle Warnlampen an, wenn der Verfasser behauptet, daß:
- irgendwann im Jahre 15XY ein Mönch gelebt haben soll,
von dem Jemand erstmalig 1938 behauptet, er habe insbesondere
den II.WK für die Mitte des 20. Jahrhunderts vorhergesagt...
und rein nichts für das 17.Jahrhundert,
nichts für das 18. Jahrhundert, nichts vom Dreißigjährigen Krieg weiß,
nichts von den vielen Kriegen Frankreichs => Deutschland,
keine Erwähnung Napoleons, nichts über das 19. Jahrhundert,
daß er einen späteren Krieg zwar erwähnt, dann jedoch abrupt schließt mit:
"Soweit der erste Teil der Prophezeiung..."
und auf den zweiten Teil überhaupt nicht eingeht!
- die angegebene angebliche Quelle gleicht der Fälschung
des "Hepidannus von St. Gallen", wo es heißt, der Text
stamme von einem gewissen Herrn X aus Lyon in London.
Echt!! :-D
- und dann behauptet Emrich auch noch frech, der Mönch
hätte vor fast einem halben Jahrtausend (!) offenbar ganz genau
den Namen "Adolf Hitler" gewußt, denn er hätte explizit geschrieben,
dessen Name bestände aus 11 Buchstaben.
=> Für wie bescheuert hält Emrich eigentlich den Leser?
- daß sich der II.WK vor allem auf deutschem Boden
abspielen würde, hat er leider völlig falsch geraten:
Der begann 1936 mit der Expansion Japans in Fernost,
deutsche Soldaten standen im Kaukasus, auf der Krim,
in Norwegen, Hawaii wurde angegriffen, Singapur erobert,
die Russen kämpften gegen Japan in der Mandschurei,
die USA überfielen Island, sie legten in Nordfrankreich
Massen Städte in Schutt&Asche, Italien griff Griechenland an,
Rommel focht in Afrika, die Russen überfielen 1940 Finnland,
und so weiter und so weiter =>
Emrichs "Idee" war offensichtlich einen Neuauflage von "Verdun",
nur eben auf deutschem Gebiet!

Was einen kurzen (dritten) Krieg betrifft,
so sind die frz. Prophezeiungen des 19. Jahrhunderts
doch voll davon
! ... nur eben passen diese Aussagen:
"Die Russen stoßen mit Armeen auf Frankreichs Grenzen vor,
jedoch hält `Gottes Hand´ sie wunderbar am Rhein auf!
"
(Sowie, das alles - und auch die frz. Rev. - sei eine Angelegenheit nur weniger Wochen!)
ganz und gar nicht zu Emrichs Wunsch, Deutschland möge vernichtet werden,
- dessen Feinde mögen siegen -
so daß Emrich den bekannten "kurzen Krieg" diffus in eine spätere Zeit verschiebt.

Und das war´s auch schon.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Linien

Sagitta, Montag, 02.11.2015, 01:11 vor 3104 Tagen @ BBouvier (2389 Aufrufe)

Hallo BB!

Was einen kurzen (dritten) Krieg betrifft,
so sind die frz. Prophezeiungen des 19. Jahrhunderts
doch voll davon
! ...

Das kann man wirklich nicht sagen! Es gibt nur wenige Spuren zu einem russischen Krieg bei den FranzosINNen des 19. Jahrhunderts: Mattay (fraglich), Antonius (brauchbar), Abbé Souffrand, Rosa Comlomba. Einige Male sind die Russen mit den Preussen zusammen (ist ja nur ein Buchstabe Unterschied ...). Doch kann man sie auseinanderhalten. Antonius etwa schreibt: "Je crus celle-ci d'abord hostile aux Prussiens; mais, à leur arrivée, elle fit sa jonction avec eux contre les Français." (Seite 523, Bd. II Curique). Nur die Ekstatische von Tours, auf die dankenswerterweise Ulrich im vergangenen Juni hingewiesen hat, hat die Puzzlestücke vereint: Krieg & Revolution, Kürze des Schlußgeschehens, Naturkatastrophen. Bei ihr fehlen allerdings die Russen. Am ehesten würde ich, wenn der Prophet der Feldpostbriefe das französische Traditionsgut nutzt, die Ekstatische als seine Quelle ansehen. Er hat aber die Dreizahl von Kriegen in einem Jahrhundert (sowie die Russen als Hauptakteure des letzten Krieges). Das ist neuartig und bis dahin nach meinem Wissen unbekannt in der Prophezeiungstradition. Jedoch Emrich hat sie 1938. Bei ihm aber spielen die Russen wiederum keinerlei Rolle. Es ist wie eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Dennoch hat man das Gefühl, als gehöre alles irgendwie zusammen ...

Sicher ist für mich aber eines: die Russen spielen vor dem Zweiten Weltkrieg in der Prophezeiungsliteratur keine wirklich bedeutende Rolle. Ich verweise auch auf das Lindenlied, das keinen ";(dritten) Krieg" kennt und auch keine Russen. Es gibt den Stand 1922 wieder. Nebenbei bemerkt: "Bunter Fremdling, unwillkommener Gast", passt besser auf die gegenwärtigen Verhältnisse als auf die Russen ...

Vielleicht ist es tatsächlich so, wie Ulrich es andeutet: dass man nach dem Zweiten Weltkrieg sich an die diversen Elemente aus der Tradition erinnert hat, und die Feldpostbriefe spiegelten die aktuelle Situation dieser Jahre (russische Bedrohung) am besten wider. In der Folgezeit wurde das dann breit ausgetreten bis in die 1990er Jahre (Adlmaier, Bekh). Dann plötzlich war alles falsch. Ziemliche Verwirrung in der Szene! Und jetzt sieht man, dass es sich doch entwickelt - aber unter merkwürdigen Verhältnissen: die Russen sind nicht mehr die Kommunisten sondern sie erscheinen jenen als "Retter", die das vor 30 Jahren gar nicht so gesehen hätten (De Gard würde sagen: gut gemachte Täuschung!).

Ein Fazit ist auch: eine Prophezeiung/Schauung ist für sich genommen wertlos. Es gibt keine, die eine so eindeutige Aussage macht, dass man sie 1:1 auf die geschichtliche Wirklichkeit beziehen könnte. Prophezeiungen/Schauungen müssen immer im Kontext anderen Prophezeiungen/Schauungen gesehen und ständig neu gegen die Wirklichkeit gehalten werden. Und das ist ein mühsames Geschäft.

MfG, Sagitta

Avatar

der russische Feldzug in den frz. Quellen des 19. Jahrhunderts

BBouvier @, Montag, 02.11.2015, 01:40 vor 3104 Tagen @ Sagitta (2418 Aufrufe)

<"...die Russen spielen vor dem Zweiten Weltkrieg in der Prophezeiungsliteratur keine wirklich bedeutende Rolle...">

Hallo, Sagitta!

Richtig: In der deutschen fast nicht existent.

In der frz. des 19. Jahrhunderts treten die Aussagen über den
Russischen Feldzuges im Vergleich mit denen zur künftigen frz. Rev.
nur deutlich zurück - ich erwähnte das bereits -
wohl auch deswegen, weil er das frz. Staatsgebiet
gar nicht oder nur unwesentlich tangiert.

Was die diesbezüglichen Quellen betrifft, so verweise ich
auf die Sammlung des Belgiers Miguel: "Les Derniers Sceaux",
Antwerpen, 1993.
=>
http://www.priceminister.com/offer/buy/3114660/San-Miguel-Melito-Les-Derniers-Sceaux-Livre.html

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

@ Sagitta

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 03.11.2015, 00:18 vor 3103 Tagen @ Sagitta (2442 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

Nur die Ekstatische von Tours, auf die dankenswerterweise Ulrich im vergangenen Juni hingewiesen hat, hat die Puzzlestücke vereint

Das Pseudonym des Herausgebers, "Paul de Jésus", ist so wenig originell wie die Frömmeleien des Textes. Da hilft es auch nicht, den Text mit dem Etikett "Tiers Ordre de Saint-Francois" zu versehen, somit auf die gleiche Herkunft, den gleichen Orden zu verweisen, dem auch Marie-Julie Jahenny angehörte. Dieser Text diente m.E. nur der nachträglichen Untermauerung von Jahennys Prophezeiungen, als reale Person scheint die "Ekstatische von Tours" weniger Spuren hinterlassen zu haben als der Yeti.


Habe mir inzwischen eine weitere (private) Tonne eingerichtet, Größe XXL, in der ich speziell den katholischen Quellen-Sondermüll entsorge, weil...

1701 wurde mit der Schrift "Prophetia de terribili lucta Austri et Aquilonis..." ("Kloster Werl"/Köln) eine "Prophezeiung" in Umlauf gebracht, dessen apokalyptische Aussagen bis heute Fiktion geblieben sind, aber vielen nachfolgenden Texten als Vorlage diente.

Im gleichen Jahr, ebenfalls 1701 aber aus ganz anderer Perspektive, veröffentlichte Robert Fleming der Jüngere ( https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Fleming_the_younger ), ein schottischer prebyterianischer Pfarrer, eine Schrift unter dem Titel: "Apocalyptical Key. An extraordinary Discourse on the Rise and Fall of Papacy." http://www.andrews.edu/library/car/cardigital/digitized/documents/b12849182.pdf

Fleming mimte weder den Propheten noch den Visionär sondern berief sich schlicht auf sein "Studium der heiligen Schrift und der Geschichte".

Anders als "Prophetia de terribili..." und nachfolgende Texte bis zum heutigen Tag, die fast jeden sich abzeichnenden oder beginnenden Krieg als Vorzeichen der heraufdämmernden eschatologischen Endschlacht deuteten, erstreckte sich Flemings zeitlicher Horizont seiner Interpretation einer "apokalyptischen Geschichte" bis zum Jahr 2.700.

Im Verlauf der Jahrhunderte bezog die katholische Interpretation "Gog und Magog" mal auf die Avaren, die Tartaren, die Türken, aber die Endschlacht blieb weiterhin Fiktion.

Flemings "Apocalyptical Key" dagegen kündigte an, und zwar bereits 1701:

1) "bis spätestens 1794" den Untergang der französischen Monarchie

2) "about the year 1848" einen fatalen, wenn auch nicht endgültigen Schlag gegen das Papsttum
( "Nach der Ermordung des päpstlichen Ministerpräsidenten Pellegrino Rossi durch revolutionäre Rebellen am 15. November 1848 sah sich Papst Pius IX. am 23./24. November zur Flucht aus Rom veranlasst und setzte sich nach Gaeta an der Küste Neapel-Siziliens ab. ... Die italienischen Unabhängigkeitskriege endeten im September 1870 mit der Eroberung Roms (20.9., Breccia di Porta Pia) durch Truppen unter General Raffaele Cadorna. Wegen des Deutsch-Französischen Kriegs konnte Frankreich den Papst nicht wie vereinbart schützen. Der Kirchenstaat hatte aufgehört zu existieren, der Papst besaß jetzt kein eigenes Staatsgebiet mehr. Er betrachtete sich – unter nomineller Wahrung seiner Rechte – als „Gefangener im Vatikan“. https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Unabh%C3%A4ngigkeitskriege )

3) den Untergang des Osmanischen Reiches in der "zweiten Hälfte des 19.Jh."

4) Ereignisse in der "zweiten Hälfte des 20.Jh.", die zum endgültigen Niedergang des Papsttums, aber zu einem Aufblühen der christlichen Idee führen

( http://www.moellerhaus.com/fleming.htm )


Ab 1870, nachdem sich 1) und 2) bereits bestätigten, stellten die Prophezeiungen aus katholischem Umfeld der für sie unerfreulichen Ankündigung 4) gegenüber, was man so oder so ähnlich schon einige Jahrhunderte zuvor lesen konnte:

- eschatologische Endschlacht incl. 3TF und Theater-Donner,
- Kaiserkrönung. Durch den Papst, wen sonst.
- Erstarken der Kirche. Der katholischen, welche sonst.

Daß inzwischen die Russen die "freigewordene" Rolle der "Völker des Ostens" (vormals Avaren, Tartaren, Türken) einnehmen, bietet sich an, passt außerdem zum Fatima-Schwindel.

Bart Van der Herten veröffentlichte 1994 die Schrift "Het begin van het einde. Eschatologische interpretaties van de Franse revolutie." ( https://books.google.de/books?id=8K3phiUKZhMC ), mit der er einen Überblick der eschatologischen Geschichtsdeutung nicht nur der katholischen, sondern auch der protestantischen und anglikanischen Kirche zu geben versuchte und die Veränderung des "typischen" Inhalts der Texte der jeweiligen Zeit herausarbeitete.
(Wer sich das antun mag: PN, ich kann das Buch derzeit entbehren.)

Im Rahmen dieser jeweiligen Vereins-Propaganda betrachtet, fällt es mir zunehmend schwerer, solcherart "Prophezeiungen" ernst zu nehmen.

Gruß
Ulrich

Russland: Es ist einfacher, den Terrorismus im Ausland zu bekämpfen

Steffomio, Donnerstag, 29.10.2015, 22:24 vor 3107 Tagen @ archantaya (2705 Aufrufe)

Hallo archantaya,
wenn die Russen jemals nach Deutschland kommen sollten, dann nicht um es zu besetzen, sondern um sich des "Terror - sponsored by USA" zu entledigen.
Denn mittlerweile haben auch die Russen begriffen, wo der Terror letztendlich hin soll und wer ihn antreibt.

Hier der Vorgang, wie ich ihn sehe:
https://www.youtube.com/watch?v=-lrQIbMfcD0

Ob es aber dazu kommt oder wie schlimm es wird, hängt maßgeblich davon ab wie wir mit der Zuwanderung umgehen. Damit meine ich jedoch nicht die politischen Entscheidungen, sondern uns als Volk, welches das ausbaden muss.

Die Politik wird schon noch genug Menschenmaterial nach Deutschland schaffen um dem Pulverfass ordentlich Durchschlagskraft zu geben und dessen Hintermänner werden mit gepuschten Aktionen wie Pegida die Lunte zu zünden wissen.
Die Amerikaner und Franzosen kommen dann, um uns zu "Helfen".

Also schön ruhig bleiben und feste beten, dass uns der ganze Mist nicht allzu mächtig um die Ohren fliegt.

Es ist noch etwas Zeit, für einen "guten Stein im Brett" in der nächsten Nachbarschaft zu sorgen. Sei freundlich und großzügig, das kann sich in der Not auszahlen.

Und natürlich raus aus den Großstädten.


Gruß
steffomio

Drucken RSS Thema