Hallo BBouvier!
Von einem "Krieg" weiss sie nichts:
Sie sieht nämlich die Lebensläufe aller Klienten
völlig ungebrochen in die fernere Zukunft
weiterlaufen.
Was mich daran erinnert, dass eine britische
Untersuchung guter Hellseher, die vor 1914
in die Zukunft junger Männer gesehen hatten,
ergeben hat, dass auch nicht einer der Seher
von deren vorzeitigem/massenhaften Tod
im einem Kriege etwas wusste.
So, dass ihre Schlussfolgerung dahingehend
womöglich ebenfalls irrig sein dürfte.
Schon merkwürdig...
Aber Du kennst doch bestimmt die "Anekdote" von Churchill:
Der traf sich in einer freien Stunde während des 1.Wks in
einem Cafe mit anderen Gefreiten, in London oder so.
Und schlug vor, den anderen in ihren Handlinien zu lesen.
Die lachten den Winston daraufhin aus, ließen ihn aber
gewähren.
Und Churchill sah in ihren Handlinien, daß sie fast allesamt
binnen kurzer Zeit stürben.
Er verschwieg es ihnen aber, natürlich.
Und sie kammen alle um im Krieg.
Will sagen: Einen kollektiven Faktor gibt es in den Handlinien
selbstverständlich nicht, aber man diesen, falls man schlau ist,
ableiten.
Denn Männer um die 20 leben in der Regel noch sehr lange, von
eventuellen Seuchen abgesehen, die damals vor fast 100 Jahren
noch häufiger waren als heute.
Aber 1916, als Churchill in den Händen las, war schon Krieg und
die Männer waren Soldaten, da war seine Schlußfolgerung
natürlich prompt.
Die Esoterik der Gegenwart ist ziemlich weichgespült worden,
in den modernen Büchern über Handlesekunst und auch in anderen
Wahrsagekünsten (etwa Tarotkarten) wird der Tod zumeist nur
symbolisch gedeutet, etwa daß ein neuer Lebensabschnitt beginnt,
und ähnliches.
Aber in weiten Kreisen in Frankreich, wo die Tarotlesekunst weit
verbreitet ist, wird immer noch darauf hingewiesen, daß es mit
diesen Karten todernst ist, d.h. Tod bedeutet auch Tod der Person.
Sollte es womöglich so sein, daß es in den Handlinien versteckte
Aspekte und Faktoren gibt, die wir einfach nicht sehen dürfen/
wollen?
Der Unterschied zwischen hellgesehenen Bildern und Handlinien
ist der, daß die Bilder nicht real existieren, die Handlinien
dagegen schon: Sind sozusagen meßbare Narben.
Bei vielen Sehern gibt es hingegen wahrscheinlich eine Schranke,
hinter welcher bestimmte Bilder einfach nicht mehr gesehen werden
dürfen, weil sonst, ähnlich wie Taurec es formuliert, das
kollektive Schicksal sonst verändert werden kann.
Wenn jeder daherkäme und vom drohenden Russeneinmarsch
spräche, dann würde man die laxe Strategie gegenüber
dem Osten ändern und gewaltig aufrüsten, die Gefahr
wäre dann gebannt.
Grüße,
Eyspfeil