Hallo, Minimax,
deine Feststellung ist absolut legitim.
Mir persönlich hat es eingebracht, dass ich geschäftlich immer mit angezogener Handbremse unterwegs war.
Ob das nun gut oder schlecht war, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiss, wie es anders herum gelaufen wäre.
Als 2007 die Lehmann-Krise heraufdämmerte, hatte ich alles Risiko abgeworfen.
Als sie 2008 mit Wucht einbracht, schlief ich nachts seelenruhig, im Gegensatz zu vielen Ex-Kollegen, denen der Arsch auf Grundeis ging.
Es hat mich sehr vorsichtig gemacht, da es aufzeigt, mit einem unerwarteten Schlag kann alles anders sein als zuvor. Der schwarze Schwan halt.
Kollegen haben an der Börse Vollgas gegeben und Millionen verdient, sie haben sich mit Mitte Vierzig im Tessin zur Ruhe gesetzt.
Die wussten nichts von irgendwelchem Prophezeiungskram.
Andere Kollegen haben das aber gleichzeitig versucht und haben Millionen verloren, sie sind heute mit anfangs Sechszig pleite. Ohne, dass es prophezeiungsmässig krachte.
Meine Kosten belaufen sich auf die Konservendosen, die ich wegschmeissen muss(te).
Das wars dann schon.
Ach ja, noch was.
Die Beschäftigung mit der Materie war Rückenwind für mich, meine Heimat schon 1992 zu verlassen, und der BRD den Rücken zu kehren.
Aus heutiger Sicht ist das Gold wert, denn ich habe glücklicherweise auch die Staatsangehörigkeit der BRD nicht mehr.
Unterm Strich wars für mich positiv.
Natürlich bin ich froh, dass das ganze Zeug nicht ansatzweise eintraf, aber das, was man mathematisch/demographietechnisch ableiten konnte, traf und trifft ein. Daran kann man sich zusätzlich orientieren....und eben nicht nur alles auf eine Karte setzen.
Beste Grüsse vom Baldur