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Albrecht Dürer sah einen Impakt (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 01.06.2009, 14:21 vor 5450 Tagen (13403 Aufrufe)

Hallo!

Bei Bekh und Ellerhorst heißt es noch sinngemäß, der Nürnberger Maler Albrecht Dürer (1471 - 1528) habe einen Atompilz gezeichnet. Sieht man sich jedoch das zugehörige, von Dürer am Morgen nach der Traumvision gemalte Bild an, erlangt mein bei unvoreingenommener Betrachtung einen anderen Eindruck:

[image]

Im 1525 Jor nach dem pfinxstag zwischen dem Mitwoch und pfintzdag in der nacht im schlaff hab ich dis gesicht gesehen wy fill großer wassern vom himmell fillen Und das erst traff das erthrich ungefehr 4 meill fan mir mit einer solchen grausamkeitt mit einem ubergroßem raüschn und zersprützn und ertrenckett das gantz lant In solchem erschrack ich so gar schwerlich das ich doran erwachett e dan dy andern wasser filn Und dy wasser dy do filn dy warn fast gros und der fill ettliche weit etliche neher und sy kamen so hoch herab das sy im gedancken gleich langsam filn. aber do das erst wasser das das ertrich traff schir herbey kam do fill es mit einer solchen geschwindigkeit wynt und braüsen das und ich also erschrack do ich erwacht das mir all mein leichnam zittrete und lang nit recht zu mir selbs kam Aber do ich am morgen auff stund molet ich hy oben wy ichs gesehen het.
Got wende alle ding zum besten.

Albrecht dürer

Auf Neuhochdeutsch:
Im Jahre 1525, nach dem Pfingsttag, zwischen jenem und dem Mittwoch, hatte ich nachts im Schlaf dieses Gesicht, wie viel großen Wassers vom Himmel fiel. Und das erst traf das Erdreich ungefähr vier Meilen von mir mit einer solchen Grausamkeit, mit einem übergroßen Rauschen und Zerspritzen und ertränkte das ganze Land. Dadurch erschrak ich so schwer, daß ich erwachte, ehe die anderen Wasser fielen. Und die Wasser, die da fielen, waren sehr groß und derer fielen etliche weit, etliche näher und sie kamen so hoch herab, daß sie in Gedanken gleich langsam fielen. Aber als das erste Wasser, welches das Erdreich traf, schier herbeikam, fiel es mit einer solchen Geschwindigkeit, Wind und Brausen, daß ich so erschrak, während ich erwachte, daß mir mein ganzer Leib zitterte und ich lange nicht recht zu mir selbst kam. Aber als ich am Morgen aufstand, malte ich hier oben, wie ich es gesehen hatte.
Gott wende alle Dinge zum besten.

Albrecht Dürer

Die Ähnlichkeit mit einem Atompilz ist eigentlich nicht vorhanden. Das markanteste Merkmal, die Pilzkappe, fehlt. Hätte Dürer tatsächlich einen Atompilz gesehen, wäre ihm diese sicher nicht entgangen und von ihm gemalt worden. Daß der obere Teil des Bildes abgeschnitten wurde, davon ist nicht auszugehen. Die von ihm gelieferte Beschreibung lässt ebensowenig auf eine Atomexplosion schließen. Er spricht vielmehr von etwas aus großer Höhe langsam herabfallendem und letztlich einschlagendem. Ein Bild das selbst bei einer fallenden Atombombe nicht zu erwarten wäre. Was wir oben sehen, entspricht eher der gängigen Vorstellung eines Meteoritenimpaktes.
Er malte den Einschlag eines Impaktors, der von einer Reihe kleiner Begleiter umgeben ist, die ihm nachfolgen und wohl im Verlaufe des Atmosphäreneintritts von ihm abgebrochen sind. Was Dürer als Wasser bezeichnet, sind wahrscheinlich Rauch-, Ruß- und Trümmerwolken, welche den herabfallenden Gesteinsbrocken schweifartig anhängen und die von der Stelle des Impaktes ausgehen. Diese Wolken hat Dürer mangels Vergleichmöglichkeit mit dem ihm am ähnlichsten dünkenden Stoff verglichen. Er sah nach dem Einschlag eine an ihn heranrasende Wolkenwand, die ihm wie eine Wasserwand erschien ("Als das erste Wasser [...] schier herbeikam [...]"). Der Vorgang war von Wind (Druckwelle) und einem unglaublichen Krach begleitet. Dürer erschrak obdessen so sehr, daß er aufwachte, ehe ihn die Wand erreichte und ehe er die anderen Impaktoren einschlagen sehen konnte.

Geht man von dem oben festgehaltenen Zeitpunkt der Szene einige Sekunden nach vorne, erhält man wohl ein Bild, wie es der Bauer aus Selb umschrieb:
"Von Westen her wälzt sich rasend schnell eine braunviolette Wolkenwand, die von der Erde bis weit hoch in den Himmel reicht, wie ein Brecher über das Land."
"Eine blau-rote Wolkenwand kommt mit Blitz und Donner und unvorstellbarem Getöse gegen 16 Uhr von Westen her Mitte Oktober durch Asteroidenimpakt hereingebrochen. [...]"

Wie ein Brecher, also wie eine Wasserwelle!

Es ist überdies nicht anzunehmen, daß Dürer eine ferne Erdgegend sah. Bei der oberen Landschaft müßte es sich vielmehr um eine Region in der Nähe seiner Nürnberger Heimat handeln. Es könnte durchaus sein, daß Albrecht Dürer und der Bauer aus Selb Eindrücke ein und desselben Geschehens erhielten, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven und von Dürer etwas ausführlicher gesehen, nämlich einen oder mehrere Kleinimpakte im Norden Bayerns.

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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frappierende Ähnlichkeit

BBouvier @, Montag, 01.06.2009, 14:40 vor 5450 Tagen @ Taurec (7349 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 01.06.2009, 14:53

Dürers Bild bzw. seine Schau
hat frappierende Ähnlichkeit zu meiner vor ein paar Monaten:
=>
- zuerst ein weisses Blitzen, hoch über der
geschlossenen Wolkendecke
- dann ein "grosses Teil" (mit kleinerem Begleiter),
das die Wolkendecke durchbrach
und hinter sich eine schwärzlich-ballige Rauchfahne herzog,...
- ...zeitlich unmittelbar gefolgt von einen Hagel kleinerer Teile,
(so 5 Stück,- möglichwerweise beim "Blitzen" abgesprengte Kleinteile)
die leicht versetzt und nebeneinander (ähnlich Dürer)
ebenfalls Rachfahnen hinter sich herzogen.

Den Einschlag habe ich nicht mehr gesehen,
weil ich mich abwandte und um mein Leben lief.

Eingestellt hier:
=>
https://schauungen.de/forum3/index.php?id=3179


Gruss,
BB

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Re: Ein echter Bouvier

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 03.06.2009, 13:48 vor 5448 Tagen @ BBouvier (9244 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 19.06.2018, 17:02

Hallo!

Hier ist BBs gemaltes, mir zugeschicktes Bild:

[image]

Traumbeschreibung hier: https://schauungen.de/forum/index.php?id=3179

Gruß
Taurec

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Danke, Taurec...wobei

BBouvier @, Mittwoch, 03.06.2009, 14:04 vor 5448 Tagen @ Taurec (6637 Aufrufe)

...die beiden grossen rechts von den anderen
(kleineren) weiter links nach etwa 2-3 Sekunden
- jene gleichzeitig und deutlich näher - gefolgt wurden.

Und da schlug verblüfftes Staunen schlagartig um,
in schieres Entsetzen.

Gruss,
BB

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BB und Madonna

Mirans, Baden-Württemberg, Mittwoch, 03.06.2009, 14:38 vor 5448 Tagen @ Taurec (6812 Aufrufe)

Hallo,

damit wird BB sicher mehr Erfolg haben als Madonna mit dem hässlichen Ölgemälde.

http://www.n-tv.de/leute/Keiner-will-das-Oelgemaelde-article316122.html

Gruß
Mirans

--
"Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere." - Albert Einstein
http://psiram.com/index.php?lang=de

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Re: Einzigartige Dokumentation

Taurec ⌂, München, Montag, 01.06.2009, 16:19 vor 5450 Tagen @ Taurec (6899 Aufrufe)

Hallo!

Ich möchte noch darauf hinweisen, daß wir hier den einzigartigen Fall haben, daß eine Vision zeitnah nicht nur schriftlich fixiert, sondern sogar bildlich skizziert wurde, so daß man nach rund einem halben Jahrtausend noch recht genau sehen (!) und feststellen kann, was eigentlich gesehen wurde.

Daß wir hier sogar sehen können, was üblicherweise nur in Worten wiedergegeben und der Vorstellung des Lesers überlassen wird, ist sagenhaft.

So sollte es eigentlich jeder Seher machen (zumindest sofern er zeichnen kann). :-P

Gruß
Taurec

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Re: Pfingsttag

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.06.2009, 10:43 vor 5449 Tagen @ Taurec (6813 Aufrufe)

Hallo!

Ein stiller Mitleser hat mir folgende Zeilen geschickt:

"Bei Ihren Beitrag im Weltwendeforum übersetzen Sie "Pfintztag" mit Pfingsttag. Möcht drauf hinweisen, daß im Bayerischen Wald (auch heute noch) im Dialekt Pfintztag für Donnerstag gesagt wird. Im Dialekt sind noch viel Alt-und Mittelhochdeutsche Wurzeln.Ich denk, daß zu Dürers Zeit in Nürnberg auch so gesagt wurde.Übersetzung würde also nicht "Zwischen jenem und dem Mittwoch" sondern "Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag bedeuten"."

Ich halte es selbst für wenig wahrscheinlich, daß Dürer das gemeint hat, denn dann hätte er diese Zeitangabe gemacht: "Im Jahre 1525, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag."
Nachdem diese Konstellation mindestens 50 Mal im Jahr vorkommt, wäre diese Variante am denkbar ungenauesten. Hieße Pintztag Donnerstag, hätte er die Angabe genauer ausgestaltet.
Ich meine, Dürer bezieht sich auf den Tag zwischen Pfingstmontag und Mittwoch, also den Dienstag. "Heute" vor 484 Jahren.

Gruß
Taurec

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Re: pfinxstag - pfintzdag

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.06.2009, 12:15 vor 5449 Tagen @ Taurec (6648 Aufrufe)

Hallo!

Die Antwort des Mitlesers:

"Noch ein Zusatz zu ihren neuen Beitrag.
Im Originaltext heißt es:
Im 1525 Jor nach dem pfinxstag zwischen dem Mitwoch und pfintzdag
In dem Text ist das erste "Pfinxstag" anders geschrieben.
Dies könnte in der Tat Pfingsttag heissen. Wenn das zweite "Pfintztag" Donnerstag heißt, wäre es nur ein Donnerstag, und zwar der Donnerstag nach Pfingsten."

Das hat durchaus Sinn. Es beantwortet meine Frage, warum Dürer die Reihenfolge (vermeintlich) umgedreht hat:
"pfinxstag zwischen dem Mitwoch und pfintzdag"

So wird's wohl sein.

Dankender Gruß
Taurec

--
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Dürers Aquarell

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 02.06.2009, 16:51 vor 5449 Tagen @ Taurec (6684 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 02.06.2009, 17:09

Hallo Taurec!

Das hat durchaus Sinn. Es beantwortet meine Frage, warum Dürer die Reihenfolge (vermeintlich) umgedreht hat:
"pfinxstag zwischen dem Mitwoch und pfintzdag"

Pfingsten heißt ja übersetzt "Fünfzig", also 50 Tage nach
Ostern.
Da der Sonntag teilweise früher als der erste Wochentag galt,
war Donnerstag dann der fünfte Tag der Woche.
Mit "Pfintz" wurde also möglicherweise die "Fünf"
ausgedrückt.
Ob das aber wirklich so relevant ist: Es war ja der Zeitpunkt
seiner Schau, der nicht mit dem Eintreffen des Impaktes
kongruieren muß.

Unklar ist, ob der obere Bildrand die 'Grenze' ist, oder ob da
noch was drüber ist. (sowohl im konkreten Aquarell als auch
in der Schau A.Ds.:-P )
Ich kann das Bild nirgens im Netz finden, weil es keinen
eindeutigen Namen hat.
Es fehlt ein Suchbegriff; in den Wiki-Commons sind nur die
400 bedeutetsten Werke abgebildet.
Bei zeno.org müßte ich ungefähr eine Woche suchen.
Aber Konsens ist seit 1945, also seit dem ersten Atombomben-
Abwurf, daß es sich dabei um einen Atompilz handeln müßte.
Obwohl Dürer eindeutig von Wassermassen spricht bzw. von
Auswirkungen einer Flut.
Da haben Bekh und andere nicht genau hingesehen...

Grüße,
Eyspfeil

Dürers Aquarell im Netz

Fred Feuerstein, Dienstag, 02.06.2009, 17:28 vor 5449 Tagen @ Eyspfeil (6677 Aufrufe)

Unklar ist, ob der obere Bildrand die 'Grenze' ist, oder ob da
noch was drüber ist. (sowohl im konkreten Aquarell als auch
in der Schau A.Ds.:-P )
Ich kann das Bild nirgens im Netz finden, weil es keinen
eindeutigen Namen hat.
Es fehlt ein Suchbegriff; in den Wiki-Commons sind nur die
400 bedeutetsten Werke abgebildet.

Hallo,
Hier isses:
[image]

Von hier: http://images.google.de/imgres?imgurl=http://hoocher.com/Albrecht_Durer/Dream_Vision_1525.jpg&imgrefurl=http://hoocher.com/Albrecht_Durer/Albrecht_Durer.htm&usg=__MQW_ITNCJqfLTiwYRzmSpOGV5W...

In Bekh`s Buch "Bayrische Hellseher" ist es auch auf seite 162-163 abgedruckt.
Bekh schreibt dazu: "Vermutlich am Mittelgrund umrißhaft eine Andeutung der Stadt Nürnberg)

Ich schließe mich da Taurec`s Ausführungen an. Das ist def. kein Atompilz, sondern ein Bild eines (Visionären, oder Traum)- Impaktes.

mit freundlichen Grüßen
Fred

--
Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)

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Re: Nürnberg

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.06.2009, 17:51 vor 5449 Tagen @ Fred Feuerstein (6674 Aufrufe)

Hallo, Fred!

Bekh schreibt dazu: "Vermutlich am Mittelgrund umrißhaft eine Andeutung
der Stadt Nürnberg)

Es scheinen mir dafür die Bäume in der Umgebung zu groß zu sein.

Dagegen spricht auch, daß Dürer sagt, das Ding ginge rund 4 Meilen von ihm hernieder und auf dem Bild liegt es weit hinter der "Struktur". Ich halte das vielmehr für Buschwerk.

Gruß
Taurec

--
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nicht genau hingesehen...Impakthagel

BBouvier @, Dienstag, 02.06.2009, 17:33 vor 5449 Tagen @ Eyspfeil (6717 Aufrufe)

<"Da haben Bekh und andere nicht genau hingesehen..."?

Jau, Eyspfeil!

Vor 1945 hat man sich darauf keinen Reim
machen können, bis Einer dann wohl
die Eingebung hatte, es handele sich
dabei offensichtlich um eine
A-Bomben-Detonation:
Wobei der Pilz eben auf dem Kopf stehe.

Und mit dem Titel denkt man eben nicht
erneut darüber nach.
Ich auch ja nicht, zu meiner Schande.

Dabei hagelte es auf dem Bild dann ja nur so
lauter A-Bomben!
Und so sehen fallende Bomben nun auch
wirklich nicht aus.
Und diese diffusen "Seitenspritzer" an der Basis
passen auch nicht zu der geläufigen Deutung.

Meine Schau der Impakte habe ich als Aquarell
vorhin Taurec per Post geschickt, und der stellt
es in den nächsten Tagen ein.
Ich habe mal einen Aquarellkurs
(trotz kaum vorhandenen Talents)
an der Volkshochschule gemacht, und das Bild
entspricht meiner Schau recht treffend.

Auch dort "hagelt es" Impakte.

Gruss,
BB

--
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Re: gemalte Visionen

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.06.2009, 17:43 vor 5449 Tagen @ BBouvier (6667 Aufrufe)

Meine Schau der Impakte habe ich als Aquarell
vorhin Taurec per Post geschickt, und der stellt
es in den nächsten Tagen ein.
Ich habe mal einen Aquarellkurs
(trotz kaum vorhandenen Talents)
an der Volkshochschule gemacht, und das Bild
entspricht meiner Schau recht treffend.

Hehe!

Wenn jetzt noch andere hier ihre Visionen aufmalten und ins Netz stellten, könnten wir eine völlig neue Sparte im Bereich der seherischen Überlieferung begründen (von Benjamin Solari Parrvacini abgesehen, dessen Bilder wohl noch schlechter zu deuten sind als Nostradamus).

Gruß
Taurec

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Erklärung=>abstruse Vorstellung

BBouvier @, Dienstag, 02.06.2009, 22:46 vor 5448 Tagen @ BBouvier (6647 Aufrufe)

Dürer (Wissensstand 1499) kann (!) doch noch gar nicht
auf die für ihn
und alle Gelehrten damals völlig abstruse Idee verfallen:
„Steine fallen vom Himmel“!

Was für ihn vom Himmel fällt, das ist stets „Wasser“!
Und sonst gar nichts.

Noch 1801 erklärte Thomas Jefferson, er würde eher glauben,
zwei Yankee-Professoren lögen, - als anzunehmen,
Steine fielen vom Himmel.
Und die französische Akademie der Wissenschaften
brandmarkte kurz zuvor Meldungen von Meteorfällen
als frei erfunden und und als völlig absurd
und ignorierte einen Meteor,
dessen Herkunft beeidet worden war,
als einen ganz gewöhnlichen, vom Blitz getroffenen Stein.

Da sieht Dürer also „was“ vom Himmel fallen.
=>
Und worum sonst sollte es sich dabei wohl sonst
handeln, als schlicht um kompakte Wassermassen?

Gruss,
BB

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Re: Der obere Bildrand

Taurec ⌂, München, Dienstag, 02.06.2009, 17:34 vor 5449 Tagen @ Eyspfeil (6755 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 02.06.2009, 17:54

Hallo, Eyspfeil!

Hier ist eine andere Version des Bildes:
http://www.denhoff.de/picturesmusic/Duerer_Traumgesicht.jpg

Da ist oben schlicht Schluß. Die Farbe hört sogar schon vor der Kante des Papieres auf. Es ist also nie größer gewesen.

Mir scheint, die Pilzdeutung wurde allein aus Mangel an Alternativen zum Konsens erhoben. Damals konnte sich einfach noch keiner einen Impakt vorstellen. Meteoriteneinschläge waren damals bestenfalls Geologen bekannt, bzw. kamen nur solchen in den Sinn, die nach Ursachen für katastrophistische Szenarien suchten, die sie gewissen Erscheinungen auf und in der Erdkruste zugrundelegten.

Weil aber der obere Teil der Wolke fehlt, ihre Form also von Dürer gar nicht gesehen wurde oder von ihm als unwichtig erachtet wurde (was bei einem Pilz wohl eher unwahrscheinlich ist), darüber hinaus atombombenuntypisch noch weitere "Objekte" in der Umgebung niedergehen, halte ich meine Deutung im Moment für schlüssiger. Die große Säule kam ebenso wie die kleineren von oben nach unten und nicht wie bei einer Explosion von unten nach oben.

Mir scheint es überdies keine Erklärung zu geben, warum so große Wassermengen geschlossen vom Himmel fallen sollten. Eine Verwechslung einer anderen Sache (eben Qualm) mit Wasser scheint nahezuliegen.

(Man sollte sich vielleicht auch mal grundsätzlich fragen, ob es sich überhaupt um Präkognition handelt oder ob Dürer nur einen äußerst seltsamen Traum hatte, in dem tatsächlich Wasser dergestalt vom Himmel fiel.)

Gruß
Taurec

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diffuse Blaufärbung und 4 Meilen

BBouvier @, Dienstag, 02.06.2009, 19:47 vor 5449 Tagen @ Taurec (6551 Aufrufe)

Taurec, der vorhin weg musste,
hat mich gebeten, folgendes einzustellen:
=>
- bei den braunen Malereien vor dem vermutlichen Impakt
scheint es sich tatsächlich um Teile der Silhouette
Nürnbergs zu handeln
- woraus folgt, dass die geschätzte Entfernung Dürers
von 4 (mittelalterlichen) Meilen (1 Meile = ca. 7,5km),
also 4x7,5 = 30 Km
als von ihm deutlich zu gering geschätzt sein dürfte, -
immer vorausgesetzt, es handelt sich dabei um den Hauptimpakt
in der Prag-Pilsener Gegend: => rund 200 Km.
- für "grosse Entfernung" spricht die diffuse Blaufärbung
des Impaktes. Dergleichen ist uns von weit entfernten Bergketten
am Horizont geläufig, die im "Blauen Dunst" verschwimmen.
Und Dürer hält das deswegen auch irrig für "fallendes "Wasser".

Gruss,
BB

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für "grosse Entfernung"

BBouvier @, Dienstag, 02.06.2009, 20:14 vor 5449 Tagen @ BBouvier (6527 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.06.2009, 20:19

...spricht auch, dass sich die Basis
des Impaktes unsichtbar und weit hínter
dem Horizont befindet, obgleich der
Standpunkt des Beobachters doch
"Vogelflug, - hoch über Grund" ist.

Was ich mich frage ist,
was sich zwischen Nürnberg und dem Impakt
(leicht bläulich-flach) in der Landschaft befindet?
=>
Von Dürer missverstandenes: "Wasser" (?)
Und physikalisch tatsächlich?>

Gruss,
BB

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von "Nebel" verschluckt (?)

BBouvier @, Dienstag, 02.06.2009, 21:19 vor 5449 Tagen @ BBouvier (6639 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.06.2009, 21:31

Alle Ablichtungen fallen leicht
unterschiedlich aus.
Auf dieser hier sieht es so aus,
als ob vom Impakt her eine Art "Dunst"
2 Städte (Mitte und links) bereits
verschluckt habe und die rechts vorne
eine noch knapp diesseits des Nebels sei.
=>
http://www.denhoff.de/picturesmusic/Duerer_Traumgesicht.jpg

Gruss,
BB

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Albrecht Dürer - Hans Gygax

Ulrich ⌂, München-Pasing, Sonntag, 24.04.2011, 16:29 vor 4758 Tagen @ Taurec (4927 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Bei Bekh und Ellerhorst heißt es noch sinngemäß, der Nürnberger Maler
Albrecht Dürer (1471 - 1528) habe einen Atompilz gezeichnet. Sieht man sich
jedoch das zugehörige, von Dürer am Morgen nach der Traumvision gemalte
Bild an, erlangt mein bei unvoreingenommener Betrachtung einen anderen
Eindruck:
......
Es ist überdies nicht anzunehmen, daß Dürer eine ferne Erdgegend sah. Bei
der oberen Landschaft müßte es sich vielmehr um eine Region in der Nähe
seiner Nürnberger Heimat handeln. Es könnte durchaus sein, daß Albrecht
Dürer und der Bauer aus Selb Eindrücke ein und desselben Geschehens
erhielten, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven und von Dürer etwas
ausführlicher gesehen, nämlich einen oder mehrere Kleinimpakte im Norden
Bayerns.

der Verleger Ricco Bilger veröffentlichte 1995 das Faksimile eines Manuskripts des Basler Autors Hans Gygax (1906-2004): "Das Weltenende in Kürze. Das Überwissenschaftliche als Ärgernis."

Gygax, der sich mit der einschlägigen Schauungs-Literatur beschäftigte (in der Bibliographie nennt er Bekh, Schönhammer u.a., im Text Irlmaier, Waldviertler u.a.), widmete der Traumvision Albrecht Dürer's ein eigenes Kapitel ("Bikini"), in dem er sehr differenziert die Ähnlichkeiten zwischen Dürer's Bild und Photographien von Atombomben-Versuchen auf dem Bikini-Atoll analysierte und verblüffende Übereinstimmungen in zahlreichen Details feststellte.

Die deutschsprachige und US-Presse berichtete 2001/2002 mehrmals über ihn in Zusammenhang zum 11. September:
Ein weiteres Kapitel des Buches war eine Zusammenfassung eines anderen, unveröffentlichten Manuskriptes, in dem er auf 1.500 Seiten detaillierte Übereinstimmungen zwischen einem der Bilder aus Dürer's Illustrationen zur Johannes-Apokalypse und dem um ca. 400 Jahre jüngeren Stadtplan New York's in "Meyers Conversations-Lexikon" beschreibt. Allerdings nicht zur Abbildung direkt, sondern - seitenverkehrt und kopfstehend - zum Prägestock der Abbildung. Der Vergleich bezog sich sowohl auf die Geometrie, also Linien, Umrisse, Flächen, Winkel, Winkelverhälnisse, als auch auf die Symbolik von Dürer's Bild analog zu der tatsächlichen Bebauung New York's und der prägenden Charakteristik der jeweiligen Stadtteile.

Er kommt zum Schluss, daß es sich bei diesem Bild Dürer's vom "Untergang Babylon's" um das gleiche Phänomen der Darstellung eines zukünftigen Ereignisses handeln würde, wie es auch mehrfach bei Jules Verne (dem er ebenfalls ein Kapitel widmete) in Bezug zur Raumfahrt zu finden ist, und erweitert die Analogie New York = 'Babylon' mit einigen historischen Betrachtungen, z.B. "Manhattan Project" als Namensgebung für das Forschungsprojekt zur Atombombe.

Von sich selbst als auch von Familienmitgliedern behauptete Gygax, regelmäßig hellsichtig gewesen zu sein in Bezug auf zukünftige Wohnungswechsel, wobei er sich darüber wunderte, daß er Fassaden seitenverkehrt vorausschaute.

Es wird noch schräger:

Auf der letzten Seite - in der Bibliographie - nennt Gygax dann drei Titel eigener Manuskripte, das erste davon mit dem Titel "Deutschland, dein Höllensturz".

Über dessen Inhalt erwähnt er auszugsweise, daß "ein Dichter in einem Park auf dem Kreuzberg eine Vision" hatte, und die Abbildung des Illustrators der daraus entstandenen Erzählung - analog zu Dürer's "Untergang von Babylon" in Bezug zum Stadtplan New York's - das Phänomen aufweisen würde, daß darin die "liniengetreue Darstellung der deutschen Staatsgrenzen von 1946" zu erkennen wären, über dessen östliche Grenze von Osten kommend ein Ritter in Rüstung reitet, der eine westlich stehende Frau würgt, wobei die Fläche östlich Deutschlands sowie der Norden Deutschlands "rot eingefärbt" wäre. Im weiteren Text folgt eine Bemerkung über die "Darstellung Böhmen's" in einer Illustration in Zusammenhang mit dem "apokalyptischen Sternenfall", wobei mir nicht verständlich war, ob damit der gleiche Dichter, die gleiche Erzählung, der gleiche Illustrator gemeint war.

Ich besitze das Buch "Das Weltende in Kürze" nicht mehr, die Zitate waren daher nicht wörtlich, aber vermutlich inhaltlich korrekt.

Das Manuskript Gygax's wurde meines Wissens nie veröffentlicht.
Weiss jemand, um welche Erzählung welchen Dichters mit Zeichnungen welchen Illustrators es sich handeln könnte?

Mit freundlichem Gruß
Ulrich

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