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Qualität der Zeit (Freie Themen)

Luzifer, Österreich, Mittwoch, 07.09.2022, 23:07 vor 599 Tagen (1045 Aufrufe)
bearbeitet von Luzifer, Mittwoch, 07.09.2022, 23:13

Guten Abend,

Mir ist etwas aufgefallen. Zuerst bei mir selber, aber auch bei vielen anderen in meiner Umgebung.

Irgendwie liegt eine Art "Spannung" in der Luft.

Natürlich sind die äußeren Umstände nicht optimal, aber wann waren sie das schon.

Mir geht es objektiv betrachtet nicht schlechter als früher. Eher im Gegenteil. Trotzdem komme ich praktisch kaum mehr zur inneren Ruhe. Ausgeglichen sein ist ein Fremdwort für mich inzwischen.

Ihr habt viel über "Stimmen".diskutiert. Mir ist aufgefallen Gedanken zu haben, die nicht von mir sind. Sehr Negative ohne objektiver Grundlage. Hab sie ohne die Hilfe "höherer Mächte", um die ich gebeten habe, selber nicht in den Griff bekommen.

Kenne das jetzt auch aus der passiven Perspektive. Wie man das aktiv macht und seine Gedanken anderen zu deren eigenen macht, weiß ich.

Und diese Unruhe bleibt. Immer.

Freue mich wenn ich schlafe und das pausiert. Konzentriere mich manchmal nur auf das Jetzt um nicht völlig in diese Unruhe abzugleiten.

Die "Anbindungen" kommen auch wieder, lerne dabei Dinge zu verstehen, die ich intellektuell eigentlich nicht erfassen könnte.

Würde mich interessieren, ob anderen auch was aufgefallen ist. Es hat so vor einem halben Jahr begonnen und sich in den letzten Monaten verstärkt.

Irgendwie scheinen die Vorhänge, die uns voneinander trennen (spüre die Gefühle von mir nahestehenden Menschen sehr intensiv) und von Wesenheiten anderer Pläne,ein Stück weit aufzugehen.

Ob das gut ist, ich weiß es nicht. Es macht zumindest mir das Leben schwerer, sehr schwer.


Schöne Grüße
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

Selbstentfremdung

Sarah, Donnerstag, 08.09.2022, 08:34 vor 599 Tagen @ Luzifer (795 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

ich hab das auch. Dachte aber immer, es hat nur mit mir etwas zu tun. Dass es etwas Größeres, Allgemeineres sein könnte, hab ich noch nicht in Erwägung gezogen.

Ich hab mir (für mich) schon öfter überlegt, womit das in meinem Umfeld zu tun haben könnte. Ich bin beim Thema Elektrosmog hängen geblieben. Ist sicherlich nur ein Aspekt davon. Aber das ist so etwas Subtiles, das spüren viele nicht direkt und doch macht es gereizt und aggressiv und verändert möglicherweise unsere Grundgestimmtheit.
Diese zusätzlichen (5G)-Sendemasten wachsen in unserer Gegend wie Schwammerl aus dem Nichts. Es sind im Sommer kaum mehr Vögel hier. Seltsam, oder? Kann natürlich auch mit etwas anderem zu tun haben, wer weiß, aber was hat sich denn sonst in der Umwelt verändert, dass die Vögel alle weg bleiben?

Mir fällt auf: Die Menschen können leise und subtile Geräusche und Empfindungen nicht mehr wahrnehmen, man spürt sich insgesamt offenbar weniger gut. Gleichzeitig wird alles für den Menschen immer "nachteiliger" und "unangenehmer", es wird erwartet, dass man einfach alles aushält. Beispiel: Baufirmen bauen hier nicht mehr die Häuser fertig, bis sie vermietet werden, sondern offenbar wird den Mietern bereits eine Wohnung in einem halbfertigen Haus vermietet. Da wohnen dann Kleinkinder und sind über das nächste halbe Jahr mit einer extrem hohen Feinstaubbelastung konfrontiert, wenn unmittelbar daneben die Tiefgarage ausgebuddelt und die Nachbarstiege gebaut werden! Dann wundert man sich über die Zunahme an chronischen Erkrankungen in der Bevölkerung.
Weiters ist mir aufgefallen: Anstatt die Lüftungssysteme in den Häusern über die Jahre zu verbessern, werden diese immer lauter, es wird immer mehr Elektrosmog produziert und man lebt in solchen Häusern in einer permanenten Geräuschkulisse (Surrende Ventillatoren, nicht abschaltbar!, brummende und tuckernde Wärmepumpen, etc.) Wenn man reklamiert, sagen die Verantwortlichen, der Geräuschpegel sei normal. Die Leute scheinen das zu akzeptieren.

Will man einen Internetanschluss, kriegt man über haupt nur mehr WLAN-Boxen, die so voreingestellt sind, dass sie permament arbeiten, die Anschlüsse sind direkt hinter der Schlafzimmerwand(!) vormontiert, das Bett steht dahinter. Die Leute akzeptieren auch das offenbar. Will man LAN-Anschlüsse im Wohnzimmer(z.B. Faxgerät, Internetradio, Smart TV,...) muss man das schon extra beantragen und bis die Leitungen dorthin durchgezogen sind, braucht man viel Zeit und Geduld.

Das was normal ist, war es vor 15 Jahren definitiv nicht. Es sind nicht alle Veränderungen Verbesserungen.

Man kann also gewisse Umstände nur mehr ertragen, indem man innerlich zumacht und ins Nicht-Spüren geht. Das hat seinen Preis. Denn man stumpft dann natürlich gegen alles ab. Könnte das nicht auch viele innerlich depressiv machen?

Diese Selbstentfremdung betrifft ja alle. Man ist also umgeben von selbstentfremdeten, innerlich gereizten Menschen, die versuchen, durchzuhalten. Ich würde gern besser verstehen, wie es zu solch einer Entwicklung kommen konnte und wie die Menschheit da wieder rauskommt.

Vielleicht hat es auch mit dem "Dichtestress" zu tun, wir sind halt alle zu viel für die kleine Erde geworden. Die Erdbevölkerung ist ja enorm gewachsen in den letzten 50 Jahren.

Was ist die Ursache dieser "Unruhe", wie du es nennst? Meine Beispiele sind ja nur die sichtbaren Auswirkungen davon. Ja, es wird immer schwieriger, innerlich Ruhe zu finden.

Lg,
Sarah

Reizüberflutung

Sarah, Donnerstag, 08.09.2022, 10:53 vor 598 Tagen @ Sarah (690 Aufrufe)

Hallo,

noch ein Aspekt könnte mitspielen: die enorme Reizüberflutung heutzutage durch diverse elektronische Medien.
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Reiz%C3%BCberflutung
Man kommt einfach nicht mehr zur Ruhe. Wenn das eine ganze Gesellschaft betrifft, liegt das als Atmosphäre über uns allen....

Beim allerersten Lockdown haben sie eine Dame im Ort des Flughafens in Niederösterreich interviewt. Sie war total durch den Wind, hat zu weinen begonnen, das sei alles so schlimm, alles sei so anders. Auf Nachfragen der Reporterin, was sie damit genau meine, sagte die Dame, dass der Lärm nun weg sei, derzeit ja keine Flugzeuge fliegen, es sei so still hier. - Die Stille hat bei ihr gar kein Aufatmen bewirkt sondern enorme Angst. - Soweit sind wir also schon, dass wir Stille nicht mehr als etwas Erholsames sondern als Gefahr empfinden!

Lg

Gedanken

Leseratte, Donnerstag, 08.09.2022, 11:04 vor 598 Tagen @ Luzifer (763 Aufrufe)

Hallo,
mir geht es genauso. Es ist als ob sich ungefiltert böse Gedanken einschleichen, die ohne Grund sind und schlimmste Wege für mich oder andere nahelegen.
Es ist als wären natürliche Filter, die das Denken schützen, in den letzten Wochen entfernt worden. Oder vor allem die Bremse, die bestimmte Gedanken als unethisch verwirft, scheint ausser Kraft. Jetzt flimmern sie wie ein Hintergrundgeräusch im Kopf.
Kein gutes Omen für die Qualität der Zeit.
Grüße Leseratte

alles wird wieder gut

detlef, Donnerstag, 08.09.2022, 15:38 vor 598 Tagen @ Leseratte (779 Aufrufe)

moin,

vielleicht liegt's daran, dass die "Alles-wird-wieder-Gut" Filter in den koepfen nicht mehr funktionieren.

gruss,d

Doch, doch, "Alles ist gut!" ;-)

Pat @, Freitag, 09.09.2022, 02:31 vor 598 Tagen @ detlef (670 Aufrufe)

Hallo Detlef,

eine Nebenbemerkung dazu:

dass die "Alles-wird-wieder-Gut" Filter in den koepfen nicht mehr funktionieren

stimmt schon, was wohl gut und evtl. notwendig ist, (damit es tatsächlich einmal wieder gut wird ;-) - die gegenteilige Annahme lautet ja sonst: "Nichts-wird-je-wieder-Gut!")
Dennoch wäre es auch nicht gut, wenn die Filter gar nicht mehr funktionieren bzw. dies jegliche Nachtruhe stören würde; meint Reinhard Mey mit seinem Lied "Alles ist gut!" :sleeping:

=> https://www.youtube.com/watch?v=BPpaFYvfVzE

Gruss, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

… oder eben; alles wird schlecht

Pat @, Montag, 12.09.2022, 22:41 vor 594 Tagen @ detlef (593 Aufrufe)
bearbeitet von Pat, Montag, 12.09.2022, 22:52

(Hallo)

Nichts Gutes in Sicht: Ein dystopisches Szenario, das lyrisch mit "Hopes and dreams…now ashes on the ground" endet.

Ausserdem möchte ich – bezüglich Sarahs (erweiterten) Unterhaltungsfilmen – auf die kanadische Science-Fiction-Serie Continuum hinweisen.

Möglichst; das Beste ansteuern und für das Ende (oder den Neuanfang) bereit sein.

Gruss, Pat

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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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Negative Gedanken

Lichtwesen, Mittwoch, 02.11.2022, 20:41 vor 543 Tagen @ Leseratte (434 Aufrufe)

Hallo Leseratte, ich habe diese negativen Gedanken auch seit einiger Zeit und es tut gut zu wissen,dass ich damit nicht alleine bin.
Christina von Dreien hat in einem Interview erklärt, dass das Licht auf einer anderen Ebene schon gewonnen hat und wir den Widerstand des Unlichts hier noch spüren.
Ich weiß nicht, ob da was dran ist.

Liebe Grüße
Lichtwesen

Irrlicht von Dreien und dubioses "Zitat des Nostradamus"

Pat @, Sonntag, 06.11.2022, 20:28 vor 539 Tagen @ Lichtwesen (632 Aufrufe)

Hallo, Lichtwesen!

zu deiner Frage oder Bemerkung:

Christina von Dreien hat in einem Interview erklärt, dass das Licht auf einer anderen Ebene schon gewonnen hat und wir den Widerstand des Unlichts hier noch spüren. Ich weiß nicht, ob da was dran ist.

Der Begriff des Lichtes mag zwar nachvollziehbar in jeweils literarischer oder spiritueller Hinsicht auftauchen, wurde aber in der populären New-Age-Szene zu einer einseitigen, trivialen Metapher des Guten (oder des Vollkommenen) entstellt. Der zusammengeklaubte Unsinn der Christina von Dreien vermittelt jedenfalls – insgesamt – kaum eine valide Qualität höheren Wissens und trägt somit auch nichts Erhellendes zur aktuellen Situation bei. Sie behauptet u. a. [direkte Zitate und Kommentare aus der Seite Relinfo.ch]:

- „In Ägypten beispielsweise nutzte man so etwas Ähnliches wie fliegende Teppiche, um die Steinblöcke zu transportieren.“ (Band 2 s. 192)

- „Die schwarzen Flecken auf der Oberfläche unserer Sonne sind übrigens Eingänge ins Innere der Sonne. Denn auch dort gibt es, wie überall, Leben.“ (Band 2 s. 127)

- Das Innere der Erde ist hohl und bewohnt, in der Mitte befindet sich eine kleine Sonne. In die Hohlwelt haben sich Teile der Bevölkerung von Atlantis zurückgezogen. [indirektes Zitat]

- Ihre besondere Bedeutung manifestiert sich bei Christina nach ihren eigenen Aussagen auch körperlich: Die Fantasy-belesene Christina behauptet, dass ihr Körper – genau wie Stephanie Meyers Vampire – unter Sonneneinstrahlung glitzert, was allerdings im Unterschied zu Meyers Romanen nur für Menschen mit einer „entsprechend hohen Frequenz“ sichtbar sei. Grund des Glitzerns sei die Tatsache, dass Christinas Zellen nicht auf Kohlenstoff, sondern auf Silizium aufgebaut seien (Band 2 s. 33) … Eigenartig wird die Sache spätestens da, wo Christina behauptet, dass eine Kollegin „eine bronzebasierte Struktur aufweist.“ (Band 2 s. 33) Wie das gehen soll, obwohl Bronze ja kein chemisches Element, sondern eine Legierung ist, bleibt völlig unklar.

- Im zweiten Band berichtet die Mutter: Gegen 22:00 Uhr kommt sie zu mir ins Wohnzimmer und überbringt mir die Botschaft, die sie soeben empfangen hat. Mit ruhiger und bescheidener Stimme sagt sie: ‚Mama, ich habe gerade die Übersetzung einer Aussage von Nostradamus erhalten.’ Mit einem sonderbaren Tonfall zitiert Christina: ‚Wenn der Osten brennt, wird die Stimme eines Mädchens über Europa hallen.’ Sofort wird mir klar, dass mit dem Mädchen wohl Christina gemeint ist. […] Was das Zitat betrifft, das Christina angeführt hat, so erklärt sie, dass mit dem ‚brennenden Osten’ vermutlich Konflikte und Kriege im Nahen Osten gemeint sind.“ (Band 2, s. 251)

Ominös scheint nur, dass dieses Zitat im Gesamtwerk des Nostradamus nicht auffindbar ist. Der Govinda-Verlag verlautete dazu nachträglich: „Es handelt sich bei diesem Nostradamus-Zitat nicht um eine bereits bekannte oder irgendwo publizierte Aussage. Vielmehr verhält es sich so, dass Christina an jenem Abend die entsprechende Botschaft aus der geistigen Welt empfangen hat.“
(Quelle: https://www.relinfo.ch/lexikon/theosophie-und-esoterik/esoterik/christina-von-dreien/ )

Dies sind nur wenige, angebliche Weisheitsperlen der Bernadette und Christina von Dreien …
Mit solchen naiven – bis hin zu dreisten, narzisstischen – Illusionen und (Selbst-)Täuschungen reiht sich das Phänomen von Dreien durchaus in die Irrlichter der Kategorie ‘Theosophie und Esoterik’ ein, welche auf der Webseite Relinfo.ch – wohl überwiegend zutreffend – kritisch aufgelistet sind. Es handelt sich jedenfalls um die eher unterbelichtete Sumpflandschaft, in welcher sich heute viele Suchende verirren.

Sozialer Hintergrund: Im Falle der Christina deuten viele Fakten darauf hin, dass die Mutter ihre Tochter – für die sie bis zur Volljährigkeit verantwortlich war – zumindest mitwirkend in diese bedauernswerte, öffentliche Position hochstilisiert hat. Christinas Vater, der im gleichen Dorf einen Holzbaubetrieb leitet, will dagegen mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.
Gemäss dem Oberstufenleiter Ernst Rüegg sei Christina – die, entsprechend esoterischer Vermarktung, angeblich über ein naturwissenschaftlich herausragendes Erfassungsvermögen verfüge – gerade in Mathematik keine Leuchte gewesen und musste von der Sekundar- zurück in die Realschule wechseln.
( Quelle )

Abschliessend zwei Bemerkungen, auch für Liebhaber simpler Esoterik. Es gibt nach meiner Meinung ‘lichtvolle’ Beispiele – sich mit reiner Absicht auf die Welt zu beziehen – die teils einfach bis trivial erscheinen mögen, ohne erleuchtetes Wissen über das Weltgeschehen oder Jenseits vorzutäuschen:

- Wenn ich mir z. B. Karel Gott und Darinkas früheren, schnulzigen Schlager Fang das Licht! anhöre, mag ich ihr – rückblickend – den Erfolg von Herzen gönnen.
(Allerdings befinden wir uns hier, teils Ulrichs Wortlaut im Beitrag über Anastasia-Kitsch zitierend, auch nahe bei den "Bienchen" auf der "Blümchenwiese"; bei der von Karel Gott besungenen Biene Maja.:flower: ;-) )

- Was inhaltlich die fragende Bemerkung betrifft, ob das Licht schliesslich gewinnt (oder schon gewonnen hat), sei auf die subjektive Haltung eines Kriegers hingewiesen, die – der ehemalige Navy Seal – Jocko Willink betont (diesbezüglich abgesehen vom politischen Kontext, dass er Amerikaner ist). Im Video [Laufzeit 5 min] erzählt eine Frau bzw. junge Mutter, sie habe Krebs im vierten Stadium überlebt und Jocko berichtet von der dunklen Zeit im Kriegsgeschehen. Am Schluss bemerkt er: "I do not pretend to have the cognitive capacity to comprehend the mysteries of the world, but maybe you are right. And maybe you are here to let us know. That it can get dark, but it will get light again."
Quelle: Jocko Podcast. Cancer Survivor Thanks Jocko and Asks About Darkness - Jocko Willink
https://www.youtube.com/watch?v=KNMJn2vIZ28

Gruss, Pat

--
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«Die Kritik der Religion endet mit […] dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.»
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«Also war die Kritik der Utopie implicite bereits eine Kritik der Technologie in der Vorschau ihrer extremen Möglichkeiten.»
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«Das ist wirklich ein zu weites Feld.»

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kompatibel

BBouvier @, Donnerstag, 08.09.2022, 16:51 vor 598 Tagen @ Luzifer (993 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 08.09.2022, 17:11

<"Irgendwie liegt eine Art "Spannung" in der Luft.">

Hallo, Luzifer!

Danke.
"Ja", sage ich nur nicht, da subjektiv.

Nun gehöre ich bekanntermaßen wirklich nicht zu einer
(hier ja auch gar nicht vorhandenen) Fraktion
der Jetztgehtesaberloskreischer.

Aber und allerdings verfolge ich die innen- und außenpolitischen
Entscheidungen und Maßnahmen uns betreffender Regierungen
(US-Sprech: die Maßnahmen von denen) seit dem Herbst 2019 ganz nüchtern
mit Erstaunen und wachsender Beunruhigung -
... exemplarisch:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=618452
... wirken sie doch durchaus kompatibel mit einem angenommenen Vorlauf
zu einer Vielzahl der "neuen", hier im Forum gesammelten, Schauungen.

In diesem Kontext sei auf "Taurec" hingewiesen:
=>
"Dazu paßt der im Chat bereits mindestens dreimal thematisierte Traum BBouviers
von 2019 (noch vor Corona"), der den dortigen Stammnutzern durchaus bekannt sein dürfte,
um den BB wegen persönlicher Bescheidenheit aber kein großes Aufsehen machen will.
Darin war schlicht eine fortlaufende Linie zu sehen (ähnlich dem (Regen-)bogen Ulrikes),
beginnend im Nebel vergangener Jahrzehnte (ca. 1995) und stetig ansteigend bis 2020.
Ab da brach sie ab und verlief vergleichbar der Nullinie auf einem EKG,
bis sie sich ca. 2028 im Nebel verlor.
Stilles Wissen in der Schau:
Etwas Großes endet in einer Cäsur.
Diese würde (so BB damals per Telefon) in ihrer Bedeutung
durchaus "Karl dem Großen" (also dem Beginn des abendländischen Zyklus) ähneln.
Entsprechend dem Bouvier'schen Zeitstrahle würde ich also auch Ulrikes deuten:
als Jahreszahlen mit Hinweis auf eine epochemachende Cäsur."

Quelle:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=56946

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Holzweg

detlef, Freitag, 09.09.2022, 00:08 vor 598 Tagen @ BBouvier (725 Aufrufe)

moin,
.
na, dann begeben wir uns alle erstmal auf den Holzweg.
.

Etwas Großes endet in einer Cäsur.
Diese würde (so BB damals per Telefon) in ihrer Bedeutung
durchaus "Karl dem Großen" (also dem Beginn des abendländischen Zyklus) ähneln.
Entsprechend dem Bouvier'schen Zeitstrahle würde ich also auch Ulrikes deuten:
als Jahreszahlen mit Hinweis auf eine epochemachende Cäsur."

was liegt naeher, als dies jetzt auf Queen Elisabeth zu beziehen?
schliesslich war sie Koenigin, solange (oder laenger) als die meisten von uns gelebt haben.
(fuer mich fuenf tage laenger, als ich bis jetzt gelebt habe)

aber, ein paar traenchen aus den augenwinkeln wischend, sie war keine "Grosse" im "Karlschen Sinne".
ausser "Dauerhaft" war sie vermittelnd, beruhigend, aber nicht (macht)politisch fuehrend.

an den übeln und gefahren unserer zeit wird sich durch ihren tod genau garnix aendern.

lasst uns nicht den fehler machen, BB's Linie in Elizabeth's EKG zu sehen.

so, ich werd jetzt ne woche in ruehrseeligkeit schwelgen...
... und dann wieder anfangen, ueber die "tote linie" nachzudenken.

gruss,d

...Abbruch 2020...

gecko, Freitag, 09.09.2022, 08:04 vor 598 Tagen @ BBouvier (751 Aufrufe)
bearbeitet von gecko, Freitag, 09.09.2022, 08:16

Hallo BB,

wenn die Linie ab 1995 anstieg und 2020 zusammenklappte (und 2028 im Nebel verschwindet), muß das eher etwas mit den Corona-Lockdowns zu tun haben, die ja 2020 weltweit einsetzten. Das war jedenfalls das allseits merkliche Ereignis mit weitreichenden Folgen hinsichtlich internationaler Beziehungen und ganz konkretem Alltagsleben.
Vielleicht durchaus auch mit der englischen Monarchie, da sich die Queen 2020 aus der Öffentlichkeit zurückzog und von ihren Nachfahren erstmal nicht so viel Pomp zu erwarten ist.
Aber mE eher mit dem Stand der Globalisierung.
1995-2020 wurde touristisches Reisen immer leichter - dann kam der Abbruch, alle zuhause festgesetzt.

Grüße
gecko

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"1995" nicht überbewerten

Taurec ⌂, München, Freitag, 09.09.2022, 08:28 vor 598 Tagen @ gecko (738 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 09.09.2022, 09:27

Hallo!

1995-2020 wurde touristisches Reisen immer leichter - dann kam der Abbruch, alle zuhause festgesetzt.

Die Linie schien wohl deswegen 1995 zu beginnen, weil nur ein Ausschnitt gezeigt wurde, der ca. 2028 wieder im Nebel verlief. Wäre mehr gezeigt worden, hätte die Botschaft (Abbruch 2020) darunter gelitten, weil dieser Punkt optisch vom generellen Verlauf der Line überragt worden wäre.

Und wenn BB schreibt, "ca. 1995", dann kann das im Extremfall auch 1985 oder 2005 (oder 1990 und 2000) gewesen sein. "Ca." ist eben nur eine Schätzung. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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geknickte Linie bei 2020

BBouvier @, Freitag, 09.09.2022, 14:49 vor 597 Tagen @ Taurec (1423 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 09.09.2022, 15:01

Hallo!

Das (tonlose) Bild war folgendermaßen:
(da wie "wach" erlebt, kann ich es mir problemlos wieder vor Augen führen)

In eher geringem Abstand (vielleicht 3-5 Meter), nur wegen des Blickfeldes begrenzt,
(US-Sprech: wegen dem Feld von dem Blick) eine einfarbig-weiße Fläche.
Wie die Leinwand im Kino. Ganz leicht rechteckig/oval, wegen der optischen Bedingungen.
Auf ihr - und meine Augen folgten ihr - trat von ganz linksunten ("Ecke") eine eierschalenbräunliche,
ganz gerade Linie, etwa beim Jahr "2000" (interpoliert) ins Bild.
Die Linie war vielleicht eine Daumenbreite stark, ein wenig wie eine hölzerne,
ganz flache Tapetenleiste, fast wirkte sie ein wenig zweidimensional.
Von sonstwoher außerhalb links-unten kam sie. Glatt (nun geraten!) 1995 oder auch (weit?) davor.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber nach kurzer Wegstrecke - die Linie stieg
etwas steiler als y=2x an - stand auf ihrer linken (oberen) Flanke wohl bereits die erste Jahreszahl.
Kann 2003 oder 2005 sein ... dann 2012 und 2017: Jetzt leicht geraten.
Hie&da eine. War unwichtig. Nur zur Erfassung und Einordnung der Linie, wohl.
Dann knickte die Linie (mittig-geradeaus gesehen) dort auf Augenhöhe, in die Waagerechte ab.
Dort, über dem Knick genau, stand markant "2020".
Von dort verlief die Linie in der Waagerechten weiter nach rechts und endete
noch deutlich vor dem rechten Bildrand in/unter diffusem, hellen "Wattenebel".
Über dieser Linie standen in im Verhältnis richtigen Abständen noch ein paar Jahreszahlen.
Wohl 2025 (?), dann 2027 oder 2028, vielleicht auch noch ganz ganz blaß 2029.
Ich "wußte", das hatte mit einer entscheidenen Wendung zu tun.
Wie der Beginn einer neuen Epoche, einem Ende und einem Neuanfang.
Die Linie kam ja bislang ganz gerade von sonstwo unten her.

Im Schlafe gesehen, im Sommer 2019, und dann ganz nebenher Taurec erzählt.
Und ihm dabei gesagt, sowas wie Karl der Große vorher-nachher.
DAS würde ich jetzt aber (möchte mich nicht hoch bewerten, peinlich)
sicherlich nicht wörtlich nehmen.
Da jedoch im Herbst 2019 "Corona" einsetzte (wenigstens mit einem kleinen, folgenden Bruch bisher)
wollte ich das nicht für mich behalten.

Grüße,
BB

--
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Linienverlauf

gecko, Freitag, 09.09.2022, 15:54 vor 597 Tagen @ BBouvier (638 Aufrufe)

Hallo BB + Forum,

Von sonstwoher außerhalb links-unten kam sie. Glatt (nun geraten!) 1995 oder auch (weit?) davor.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber nach kurzer Wegstrecke - die Linie stieg
etwas steiler als y=2x an - stand auf ihrer linken (oberen) Flanke wohl bereits die erste Jahreszahl.
Kann 2003 oder 2005 sein ... dann 2012 und 2017: Jetzt leicht geraten.
Hie&da eine. War unwichtig. Nur zur Erfassung und Einordnung der Linie, wohl.
Dann knickte die Linie (mittig-geradeaus gesehen) dort auf Augenhöhe, in die Waagerechte ab.
Dort, über dem Knick genau, stand markant "2020".

Also NICHT ein plötzliches Abstürzen (erstmal senkrecht nach unten, und dann noch ein zweiter Knick zur Waagerechten), sondern "Übergang in die Horizontale"! A-ha! Also: "es hängt alles in den Seilen"!
Vorher: starke lineare Expansion (y=2x). Expansion/Wachstum (von wasimmer) ist gestoppt, da ist jetzt seit 2020 der Deckel drauf.

Von dort verlief die Linie in der Waagerechten weiter nach rechts und endete
noch deutlich vor dem rechten Bildrand in/unter diffusem, hellen "Wattenebel".
Über dieser Linie standen in im Verhältnis richtigen Abständen noch ein paar Jahreszahlen.
Wohl 2025 (?), dann 2027 oder 2028, vielleicht auch noch ganz ganz blaß 2029.

Heißt dann wohl, das murksige Weitergewurschtel und Von-der-Substanz-Zehren so wie seit 2020 geht noch ca. 9 Jahre so weiter.

Ich "wußte", das hatte mit einer entscheidenen Wendung zu tun.
Wie der Beginn einer neuen Epoche, einem Ende und einem Neuanfang.
Die Linie kam ja bislang ganz gerade von sonstwo unten her.

Im Schlafe gesehen, im Sommer 2019, und dann ganz nebenher Taurec erzählt.
Und ihm dabei gesagt, sowas wie Karl der Große vorher-nachher.
DAS würde ich jetzt aber (möchte mich nicht hoch bewerten, peinlich)
sicherlich nicht wörtlich nehmen.
Da jedoch im Herbst 2019 "Corona" einsetzte (wenigstens mit einem kleinen, folgenden Bruch bisher)
wollte ich das nicht für mich behalten.

Ob Epoche oder nicht (zumindest kann man jetzt schon sagen, daß seit 2020 politisch und wirtschaftlich "eine andere Qualität" herrscht als zuvor; ob es ein Epochenbruch ist, werden wir erst in 10 Jahren sagen können), da es aktuell zum Zeitgeschehen ist, ist es gut, daß Du es angebracht hast.

Viele Grüße
gecko

seitwärts

gecko, Freitag, 09.09.2022, 16:48 vor 597 Tagen @ gecko (580 Aufrufe)

N.B.:

"Seitwärts" wäre das passende Wort gewesen für den Linienverlauf ab 2020.

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Nullinie

Taurec ⌂, München, Freitag, 09.09.2022, 19:23 vor 597 Tagen @ gecko (697 Aufrufe)

Hallo!

Von dort verlief die Linie in der Waagerechten weiter nach rechts und endete
noch deutlich vor dem rechten Bildrand in/unter diffusem, hellen "Wattenebel".
Über dieser Linie standen in im Verhältnis richtigen Abständen noch ein paar Jahreszahlen.
Wohl 2025 (?), dann 2027 oder 2028, vielleicht auch noch ganz ganz blaß 2029.


Heißt dann wohl, das murksige Weitergewurschtel und Von-der-Substanz-Zehren so wie seit 2020 geht noch ca. 9 Jahre so weiter.

Der waagrechte Verlauf ist vielleicht eher wie die Nullinie auf dem EKG zu verstehen:

[image]

⇒ Die Linie verläuft in Leere, weil die Lebensignale ausbleiben. Herzstillstand des Systems.

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Schicht im Schacht

BBouvier @, Freitag, 09.09.2022, 19:40 vor 597 Tagen @ Taurec (765 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 09.09.2022, 19:51

<"Die Linie verläuft in Leere, weil die Lebensignale ausbleiben.
Herzstillstand des Systems
.">

Hallo, Taurec!

Ja.
Danke!

Ich hatte dabei den Eindruck:

Seit alters her - bis "2020" - "Normalität" -
danach (ab 2020) geht alles/es anders, und noch vor Erreichen der 2030 ist:
Schicht im Schacht.
Wie das Ende des Pieptones (US-Sprech: das Ende von ihm) auf Deinem Bilde.

"Wenn Schicht im Schacht ist, sollte der Bergmann
entweder im Stollen oder über Tage sein.
"

Falls eine valide Schau, dann schauungstypisch,
denn es wird zwar die "Zeit" angegeben, jedoch nicht "was" dann. :ahnungslos:
Und bei "was-Schauungen" weiß man nicht, wann denn.

Hallo, Gecko!

<"Vorher: starke lineare Expansion (y=2x).
Expansion/Wachstum (von wasimmer) ist gestoppt,
da ist jetzt seit 2020 der Deckel drauf.
">

Genau! :yes:

Grüße!
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

hm...

gecko, Freitag, 09.09.2022, 20:26 vor 597 Tagen @ BBouvier (643 Aufrufe)

Hallo BB und Taurec,

da mir eine manchmal hellsehende Nachbarin, die ich anläßlich eines schweren Gewitters mal kennenlernte, gesagt hat, ich werde 86, extrapoliere ich mal, daß es nicht "das Ende der Welt" ist. Nur eben ca. 10 Jahre "Deckel drauf".

Liebe Grüße
gecko

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Ja, so weit war ich auch schon ... :-)

BBouvier @, Freitag, 09.09.2022, 20:45 vor 597 Tagen @ gecko (610 Aufrufe)

– kein Text –

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

verlaesslich

detlef, Samstag, 10.09.2022, 03:29 vor 597 Tagen @ gecko (639 Aufrufe)

moin,
.

... gesagt hat, ich werde 86, ...

und da baust du nun drauf?

mir wurde vor knapp 50 jahren prophezeit, ich wuerde mal 63 jahre alt. nun bin ich 70.

gruss,d

Kopfnuß

gecko, Samstag, 10.09.2022, 08:37 vor 597 Tagen @ detlef (609 Aufrufe)

Moin,

nein, darauf verlassen wäre blöd.
Es war nur eine Kopfnuß für mich, weil ich für mich eigentlich immer ein Ableben in meinen 70ern erwartete.
Aber wie ich jetzt an meiner Mutter sehe, muß man eben auch noch eine recht lange Altersphase, in der man nicht mehr arbeiten kann, einplanen. Meine weiblichen Verwandten waren/sind alle recht langlebig, da gibt es auch 100jährige.
Insofern ist "86" einfach wahrscheinlicher als "70".

Grüße, gecko

Damals, als noch mehr Lametta war...

aber @, Donnerstag, 08.09.2022, 17:56 vor 598 Tagen @ Luzifer (700 Aufrufe)

Hallo,

Mir ist etwas aufgefallen. Zuerst bei mir selber,
Irgendwie liegt eine Art "Spannung" in der Luft.

Merkwürdigerweise hatte ich solche Empfindungen, die du und andere beschreiben - eine anhaltende Spannung, eine nervöse Unruhe wie Tiere sie vor einem Erdbeben haben - kurz vor der Jahrtausendwende, so um 1997/98/99 rum. 2000/01 vielleicht noch die letzten Ausläufer davon - das Gefühl verlor sich nämlich im Laufe der Jahre, denn es passierte genau: nichts. (Jedenfalls nichts, was die Welt grundlegend veränderte oder die Zivilisation beendete.)

Und nein, damals hatte ich genau null angelesene Umbrucherwartungen, damals war ich noch ein jugendliches unbedarftes Ding und wusste nichts von Prophezeiungsliteratur oder Schauungen bezüglich Weltkriegen, Umwälzungen, Kataklysmen, etc. Mich beschäftigten zu der Zeit ganz andere, profane, materielle Dinge.
Und doch, diese nie gekannte Unruhe: Ich war mir rein gefühlsmäßig so sicher, es würde bald irgendwas passieren, keine Ahnung was, aber etwas gewaltigeres als ein Erdbeben, etwas Weltveränderndes vom Kaliber wie z.B. die Landung Außerirdischer (nur als Beispiel, um das Ausmaß meiner Ahnung zu verdeutlichen.)
Manchmal lief ich wie ein gefangenes Tier in der Wohnung auf und ab und wusste nicht, warum. Ich hatte das Gefühl, ich sollte irgendwas bestimmtes tun, wusste aber nicht, was.

Momentan merke ich nichts dergleichen. Möglicherweise liegt es an meinen Lebensumständen, die mich im Hamsterrad auf Trab halten oder möglicherweise hat man so eine Phase nervöser Vorahnung nur einmal im Leben, und meine war halt schon vor 20-25 Jahren.

LG,
und

Bei mir nicht so

schwelmi, Samstag, 10.09.2022, 13:41 vor 596 Tagen @ Luzifer (553 Aufrufe)

Hallo Luzifer,

sehr interessant, was du da schreibst.
Persönlich erlebe ich das nicht so, ich bin aber trotzdem ziemlich heftig in meinem Hamsterrad unterwegs und abends froh, wenn ich endlich in mein Bett darf.

Mir fällt natürlich auf, wie sich die Krise immer weiter zuspitzt und dadurch die Spielräume enger und enger werden.
Oftmals sehe ich einfach nur erstaunt zu, was alles so passiert und wie meine mediengläubigen Mitmenschen nach wie vor völlig beratungsresistent sind, ihr Geld für belanglose Dinge rauswerfen und so tun, als ob das Spiel immer so weiter gehen könnte.

Ich kann mir zwei Dinge dazu vorstellen:
Erstens glaube ich, dass mittlerweile viele mit existenziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben und keinen Ausweg finden.
Sowas sorgt normalerweise für ziemlich viel Stress.
Zweitens lebe ich sehr zurückgezogen und habe mich auf vieles vorbereitet, zumindest soweit es mir möglich war. Ich bin also nicht überrascht, dass es nun so kommt wie es kommt und die Sorgen der anderen habe ich auch (noch) nicht. Vielleicht beobachte ich diese negativen Gedanken deshalb nicht an mir.

Grüße
schwelmi

--
Warum haben sie das Recht, über mich zu bestimmen?

bei mir auch eher Normalhektik

gecko, Samstag, 10.09.2022, 15:06 vor 596 Tagen @ schwelmi (515 Aufrufe)

Hallo zusammen,

ich bin zwar etwas nervös wie fast immer, und hätte gern mal 3 Wochen Sorglosbadeurlaub ohne Verpflichtungen und ohne Planenmüssen, aber mit Entdeckenkönnen, um einfach mal mit dem ganzen Getriebe nichts zu tun haben zu müssen, aber das wird dieses Jahr nicht passieren und nächstes Jahr wohl auch nicht.
Vor den Aussichten, die einem vorgehalten werden, und von denen man weiß, daß sie sehr schnell eintreffen können (keine Heizung, Blackout, alles teuer und schnell mal was von einem Tag auf den anderen nicht mehr verfügbar, bei Krankheit Zusatzstreß durch Isolation) grausts einem ja, ich versuche sie deshalb einigermaßen wegzuhalten, indem ich a) nicht krank werde und b) das schöne Wetter und das gute Essen genieße, solange es noch geht.
Man sollte einfach öfters spazierengehen, im Wald, im Park, am Fluß, damit man die Spannung etwas abbaut.

Viele Grüße
gecko

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Pein ohne Resignation

Fenrizwolf, Sonntag, 11.09.2022, 07:40 vor 596 Tagen @ Luzifer (544 Aufrufe)

Hallo Luzifer!

Ganz im Gegensatz mancher Eindrücke, die ich hier hinterlasse, bin ich ein wenig impulsiver Typ.

Ein großes Empathievermögen und ein ewig im Boden verankertes Geschirr schwerer Gedanken ziehe ich wie ein Ackergaul hinter mir her.

Wie Du weißt, gehört den introvertierten Idioten nur ein winzig kleiner Teil dieser Welt, und wenn man dann nicht mit einem Talent für Naturwissenschaften gesegnet ist, hat man ein seltenes und heilloses Los.

Leider war es mir nicht vergönnt, gleichsam infantil wie gleichmütig der Welt zu begegnen, was mich zu einem sehr schlechten „Flirter“ gemacht hat.

Besonders prägend war immer der Kontakt mit sogenannten Autoritäten, die ich naturgemäß mit der Rolle meiner Eltern verglich, sowie der Umgang mit charakterlich gestörten Personen, die wahrlich nicht selten sind.

In genau der Mitte meines Lebens, blicke ich zwar auf wenig Erfolg im Sinne der Allgemeinheit zurück, und bedaure manche falsche Zurückhaltung, aber darf ich mir selbst vergeben.

Manche Dinge kann man nur von wirklich guten Lehrern lernen, und manche Angelegenheiten sind wohl wirklich mit Siegeln verschlossen.
Um es etwas abzukürzen: Nicht jede Saat gedeiht auf jedem Boden. Meine Nächstenliebe gehört eher den naiven Idioten als den nimmersatten Ratten.

Ich brauche ein gewisses Mindestmaß an Kontemplation und Ruhe, insbesondere, wenn die geheuchelten Nöte und die charakterlichen Blähungen anderer meine Freiheitsliebe beschneiden.

Schlimmer wird es nur, wenn in dieser konstruierten Zwangslage die Staatsmacht sich zum ärgsten Volksfeind aufspielt; dabei die Bösewichte verschont, und die wenigen Aufrichten besonders schändet.

Mein Nest zivilisatorischer Ruhe ist vor über zehn Jahren zusammengebrochen – und ich habe Existenzsorgen kennengelernt.
In seinem Vorlauf zum Koitus habe ich vermutlich fast alle Lektionen durch, die man mit diesem Ungetüm an Macht und leidenschaftlichem Mitläufertum so haben kann. (das ist leicht übertrieben)

Ich bin nur „schie-schna-schnappi“, das kleine Krokodil, und treibe wie tot auf dem Nil.

Wenn es zuvor nichts Bürgerliches zu verlieren gegeben hätte, wäre ich vermutlich auch nicht so sehr bourgeois. Als minderbegabtes Kind einer Krämerfamilie habe ich es immerhin bisher überlebt. Das solle Wa(h)rnung genug sein.

Nun behaupte ich mich als schlecht bezahlter Bauarbeiter, bekomme jeden Tag Schelte, überflüssige Kritik, erschöpfende Arbeit und neue, interessante Eindrücke für wenig Geld.

Letzte Woche hatte sich eine junge Dame darüber beschwert, daß ich mit meinem lieben Kollegen zu viel Staub hinterlassen hätte, beim Wechseln aller Fenster einer bewohnten Wohnung.
Am nächsten Tag hatte ich meine Hand in ihrem Höschen. Unfreiwilig, ich hielt es zunächst für einen Handschuh meines Kollegen hinter dem Heizkörper.

Es ist nicht witzig, einen großen Teil seines Tages unter der Leitung Bekloppter in einem bekloppten System zu fristen.
Leider frißt dieses Dilemma dabei alles Geld, das man dabei verdient, und nimmt einem alle Zeit.

Ich bin fromm wie ein Lamm, ich hebe das Bein artig zum Pinkeln, wenn ein Schild das sagt, ich entbehre allem, aber nicht mir selbst, und damit ist die Schleife gelöst.

Zwar war ich mal anders, aber heute bin ich vermutlich noch spezieller.
Ich will alle Autorität ausbluten lassen wie ein Stück Fleisch.
Ich will das Entsetzen in den vormals hübschen Gesichtern sehen,
Ich will deren totalen Fall! Und noch mehr.

Meine wenigen intensiven Traumerfahrungen (sehr selten) hatten mit Verfolgung zu tun, wobei ich am Ende doch einen Hammer für einen Schädel hatte.

Die Gegenwart meines toten Vaters im Traum war allerdings überwältigend. So flüssig und leidenschaftlich wie dort im Traum habe ich im ganzen Leben nicht geweint. (so zehn bis zwölf Tränen kommen da schonl zusammen – maximal 13!)
Aufbewahren und konservieren war nicht möglich, aber die berührende Begleitmusik zu Ende habe ich dann doch erkannt: Insomnium (FIN) – While we sleep. (Das ist kein Witz)

Dafür, daß ich in der benannten Zeitspanne wirklich erfahren habe, daß unser Gott ein Teufel sein muß, bin ich unter Verlust meiner besten Mannesjahre, schwül durchgekommen.

Aber das ist Gejammer – mit Verlaub – manche Mannsbilder haben zwei Weltkriege ausgefochten, und trotzdem verloren.
Man haßt sie heute dafür, daß sie die unseren waren. Denn jeder ahnt die Größe wirklicher Helden.
Ich will nicht in deren Fußstapfen laufen, dafür bin ich noch zu klein.

Aber ich muß nicht sensitiv sein, um den Wahnsinn der Zeit zu begreifen – vermutlich ist es ein Segen, eben das nicht zu sein.
Ich will, daß diese „Regenten“ durch alle Körperöffnungen erfahren, was Verrat ist, und wie schmerzhaft das Dasein in Einsamkeit sein kann.

Die Katastrophe ist seit spätestens Mitte der 80er Jahre da, aber nun zeigt sie sich nackt.
Deine Anwesenheit, Luzifer, ist mir immer Genuß, aber ich habe nicht mehr zu berichten, als daß ich eher in Aufbruchstimmung bin, als daß ich Resignation verfalle.

Und ich will den Fall der Selbstherrlichen, die selbst nicht leuchten.

Heil, Dir, Luzifer!

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Danke

Luzifer, Österreich, Montag, 12.09.2022, 23:16 vor 594 Tagen @ Fenrizwolf (597 Aufrufe)

Hallo und Gute Nacht!

Stelle es mal an Deinen Beitrag Wolf,

Danke für alle Rückmeldungen. Ist sehr aufschlussreich, finde ich.

Naja, wer nicht sich nicht komplett vom Tagesgeschehen verschließt oder irgendwo als Selbstversorger lebt, dem muss anders werden. Es wird klar gesagt, dass der Lebensstandard runter muss, nichts anderes heißt "Energiesparen" nämlich wirklich. Energie braucht man für alles, zum Beispiel die Produktion von Essen. Und ohne Technik oder mit gerissenen Lieferketten wird es eng. Die Fallhöhe ist sehr groß und ich wette ein hochtechnisierter Bauer kann sich ohne Taktor, Maschinen, Dünger, ..., nicht einmal selber mehr versorgen. Das Wissen ist mit den Alten verschwunden. Nur kümmere ich mich bewusst nicht mehr darum. Lese weder die Horrormeldungen in den offiziellen Nachrichten noch gerne das ebenso Schauerliche, was sich die alternativen Medien so zusammenreimen. Das ist genauso übel.

Keine ungute Situation ist bisher mit Angst und Resignation überwunden worden. Sobald solche Dinge eintreten, ist es praktisch schon vorbei. Vielleicht war es das Ziel der diversen hochmanipulierten Dinge, wie dem gekrönten Virus, dem Klimadingsbums (Das Klima ändert sich echt? Welche Erkenntnis, tut es schon seit die Erde besteht), den diversen Konflikten (Der Kasperl und das Krokodil für Erwachsene),.... Vielleicht ist das primäre spirituelle Ziel diese Angst zu erzeugen. Mich dünkt, irgendwer plant die Erde tiefer ins Negative zu ziehen, der Hölle näher werden zu lassen.

Menschen haben die Eigenschaft sehr situationselastisch zu sein und besonders dann Dinge auf den Weg zu bringen wenn es besonders brennt. Außer man verhindert das durch eine Wolke aus Angst und Pessimismus.

Aber das ist es eben bei mir nicht, fürchte den Tod nicht besonders, weil mir klar ist, dass es dann weitergeht und zwar ohne Bruch, bleibe der Spinner, der ich immer war. Und trotzdem kann ich mich irgendwas sehr schwer entziehen. Und das obwohl mir da Techniken zur Verfügung stehen und ich mich normalerweise kaum in Gedankenspiralen oder Gefühlen verliere.


Jedenfalls besten Dank Euch allen.


Schöne Grüße
Luzifer

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Der Feuerengel fliegt

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