Was sieht der Seher? (Schauungen & Prophezeiungen)

trace, Dienstag, 30.03.2010, 11:44 vor 5148 Tagen (5085 Aufrufe)

Wenn man davon ausgeht - was meines Erachtens zwingend ist - dass die Bilder (Visionen) aller echten Seher aus dem Bereich der "Zeitlosigkeit" (wo alle Zeit ineinander fällt) stammen müssen, dann ist nicht ersichtlich, warum es sich bei den Schauungen um eine Einbahnstraße, die ausschließlich in die Zukunft führt, handeln soll.

Es wird hier Einigkeit darüber bestehen, dass kein Seher jemals in der Lage war, seine Schauung exakt zu datieren. Genauso fraglos bestehen alle so genannten großen Schauungen aus einem Konglomerat vieler Einzelbilder, die ebenfalls nie in einer verbindlichen Chronologie "gesehen" wurden. Genau das aber ist das Hauptbemühen dieses Forums: das Herausfinden eines chronologischen Ablaufs und einer zumindest annähernden Datierung. Erfolg hatten diese Bemühung bisher nicht. Sie dümpeln weiterhin zwischen Vermutungen, Vergleichen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen, wo höchstens mal die eine oder andere Meinung eine Oberhand gewinnt, je nach scheinbar besserer Argumentation des jeweiligen Interpreten oder Bewerters.

Was nach meiner Meinung bisher nicht in Erwägung gezogen, ja regelrecht missachtet wurde ist, dass Schauungen die Bilder der Vergangenheit und Zukunft durchaus und ganz unbeabsichtigt (weil das für den Seher selbst nicht auseinanderzuhalten ist) vermischen. Aber niemand der geschichtlich ach so bewanderten Forumsschreiber hat sich jemals ernsthaft damit befasst, hier eine Selektion anzusetzen. Warum eigentlich?

Nur mal so als kleines Beispiel:

Der Mühl-Hiasl (oder Stormberger) sprach von den "Rotjankerl", die über die böhmischen Berge kommen. Oder: "In einem Wirtshaus in Zwiesel werden viele Leut beisammen sein, und draußen werden die Soldaten über die Brücke reiten." (ein wundervoll klares und beeindruckendes Bild!) Nun ist nicht damit zu rechnen, dass künftige Heere bzw. Soldaten mit auffallend roten "Jankerln" oder gar zu Pferde einen Überfall auf Zwiesel starten, aber Geschichte ist es bereits. Die Panduren* (heute in der Gegend noch als "Rotmäntel" bekannt) kamen zu Pferde, besetzen u.a. Zwiesel (1741) und traumatisierten gerade diese Gegend nachhaltig. Aus "Rotjankerl" Kommunisten zu machen, ist eindeutig spätere Interpretation und bei einer Bilderschau ziemlich gewagt.

Natürlich ist vieles der als Voraussagen deklarierten Schauungen immer noch im Bereich des zukünftig Möglichen. Aber wie viel davon entspringt einem mehr oder weniger weit in der Vergangenheit liegenden (Kollektiv-) "Gedächtnis"? Es gab Fluten, Kriege, Pest und Feuersbrünste - ja, selbst Finsternisse, Himmelszeichen und Erdbeben, die jeweils regional betrachtet ungeheuerliche Ausmaße und Wirkungen hatten. Warum werden z.B. Küsten- und Flusstal-Bewohner (auch wenn sie von dort weggezogen sind) vorwiegend von Flut-Gesichten heimgesucht und die Bewohner in Grenznähe von Ländern mehr von Invasionen durch Fremde? - Es wird fraglos weitere Überflutungen geben, sowie Epidemien und Kriege, auch Morde an Hochgestellten, Wetteranomalien, katastrophale Endbeben und Vulkanausbrüche (usw. u.s.f.) - von den selbstverschuldeten "Betriebsunfällen" der Menschheit ganz zu schweigen.

Wer soll das alles auseinander dröseln können?

Es grüßt
trace


P.S.: Wie die kleinen, "privaten" Schauungen nach meiner Meinung einzuordnen sind, erwähnte ich bereits an anderer Stelle und soll hier nicht Thema sein.


*) "Es war eine Katastrophe, die im Jahre 1742 über den Bayerischen Wald herein brach. Freiherr Franz von der Trenck und seine Panduren überrollten die Region und kannten keine Gnade."

"Es ist ein bizarrer Haufen mordlüsterner Krieger, die 1742 in Bayern wüten. Sie fürchten weder Tod noch Teufel, kämpfen für ihren berüchtigten Anführer Trenck und für sich selbst. Als sie im September nach Böhmen kommen, eilt ihnen bereits der Ruf schlimmster Grausamkeit und Beutegier voraus."

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Vergangenheit?

BBouvier @, Dienstag, 30.03.2010, 12:46 vor 5148 Tagen @ trace (4490 Aufrufe)

Hallo, Trace!

Dass ein Seher jemals Schauungen von Begebenheiten
der Vergangenheit gehabt hätte, ist mir nicht bekannt.

Was "Mühlhiael" betrifft, so hat Taurec wohl nachgewiesen,
dass diese Figur als leibhaftige Person nie jemals real
existiert hat, und so ist es durchaus denkbar
- und hier folge ich Dir gerne -
dass (leicht paranoid):
"die roten Panduren kommen wieder!"
der Volksmund ihm 1815 eventuell hätte zuschreiben können.

Als Basis zur Beurteilung des Phänomens "Schauungen"
halte ich diesen Einzelfall als Gesamtkonzept
jedoch nicht für tragfähig.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

unter den Teppich gekehrt

trace, Dienstag, 30.03.2010, 13:35 vor 5148 Tagen @ BBouvier (4295 Aufrufe)

Hallo, Trace!

Dass ein Seher jemals Schauungen von Begebenheiten
der Vergangenheit gehabt hätte, ist mir nicht bekannt.

Soll/muss ich mich wiederholen: >

"Was nach meiner Meinung bisher nicht in Erwägung gezogen, ja regelrecht missachtet wurde ist, dass Schauungen die Bilder der Vergangenheit und Zukunft durchaus und ganz unbeabsichtigt (weil das für den Seher selbst nicht auseinanderzuhalten ist) vermischen. Aber niemand der geschichtlich ach so bewanderten Forumsschreiber hat sich jemals ernsthaft damit befasst, hier eine Selektion anzusetzen. Warum eigentlich?"

Für die eventuelle Zukunftstauglichkeit werden Schauungen be- und überarbeitet, ja regelrecht zurechtgebogen bis sie passen. Nach dem, was zur Vergangenheit passt, wurde nie geforscht.

Was "Mühlhiael" betrifft, so hat Taurec wohl nachgewiesen,
dass diese Figur als leibhaftige Person nie jemals real
existiert hat, und so ist es durchaus denkbar
- und hier folge ich Dir gerne -
dass (leicht paranoid):
"die roten Panduren kommen wieder!"
der Volksmund ihm 1815 eventuell hätte zuschreiben können.

Als Basis zur Beurteilung des Phänomens "Schauungen"
halte ich diesen Einzelfall als Gesamtkonzept
jedoch nicht für tragfähig.

Gruss,
BB

Das Argument ist mir zu dürftig und vorschnell. Ein Einzelbeispiel reicht sicher nicht für ein "Gesamtkonzept". Aber zum Eigentlichen sagst Du - nichts! Stört es vielleicht das Konzept der eingefahrenen Vorstellungen und Denkweise?

Gruß zurück
trace


P.S.: Keine Ahnung, was Taurec "bewiesen" hat. Ich kenne seine diesbezüglichen Texte nicht.

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Nicht ich

Taurec ⌂, München, Dienstag, 30.03.2010, 17:33 vor 5148 Tagen @ trace (4431 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Dienstag, 30.03.2010, 17:52

Hallo!

P.S.: Keine Ahnung, was Taurec "bewiesen" hat. Ich kenne seine
diesbezüglichen Texte nicht.

Das war nicht ich, sondern Reinhard Haller in seinem Buch "Mühlhiasl", erschienen 1993.
Essenz: Vor 1923 ist nichts über Mühlhiasl überliefert. Was man von ihm behauptet (Müller, etc.), ist nicht belegbar. "Matthäus Lang", den man mit ihm gleichsetzt, hatte einen ganz anderen Lebenslauf und lebte in einem anderen Teil des Bayerischen Waldes.
Der Stormberger, den man ebenfalls mit ihm gleichsetzt, lebte auch in einem anderen Teil des Bayersichen Waldes. Unter seinem Namen ist jedoch eine Prophezeiung von spätestens 1820 überliefert*, die aber nichts von Rotjankerln enthält und darüber hinaus einige dem Mühlhiasl ähnelnde Aussagen. Vermutlich ist die Stormberger-Prophezeiung aber ebenfalls nur eine Dokumentation der Volkssage, die ihn zugeschrieben wurde (desgleichen auch Egger Gilge und einige Seher aus dem Rheinland).

Die Mühlhiaslautoren haben sich seit 1923 mit pseudowissenschaftlichen Methoden bemüht, einen volkstümlichen Mythos zu erschaffen. Das ging sogar soweit, daß man nachträglich Archivdokumente aus dem 19. Jahrhundert manipuliert hat, um eine geschichtliche Grundlage zu schaffen.

Und vor mir hat das im Forum bereits Randomizer bekannt gemacht.

Gruß
Taurec

* Siehe hierzu: Ebenfalls von Reinhard Haller: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger.

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Retrokognition und Präkognition

Gerhard, Dienstag, 30.03.2010, 17:09 vor 5148 Tagen @ BBouvier (4379 Aufrufe)

Lieber BB, jetzt bin ich aber sehr erstaunt, wenn Du schreibst:

Dass ein Seher jemals Schauungen von Begebenheiten
der Vergangenheit gehabt hätte, ist mir nicht bekannt.

Das deckt sich aber mit einem Einwurf, den einst Detlef mir machte, nachdem ich das Phänomen des Schauens in die Vergangenheit ebenfalls (in einem Nebensatz) erwähnt hatte. Er kannte das offenbar auch nicht.

Meines Erachtens ist das aber das Allergewöhnlichste im Bereich des Hellsehens. Vielfach hat sogar die Polizei von entsprechend begabten Personen Gebrauch gemacht, um Entführungen, Mordfälle und Verluste aufzuklären. Es gab ein sehr bekanntes Medium in Belgien (Name ist mir entfallen), das laufend mit der Polizei zusammengearbeitet hat, und ich denke, dass viele der Kunden von Irlmaier durch Retrokognition (Gefallene und Vermißte des Zweiten Weltkrieges) von ihm die Wahrheit erfahren haben.

Die frühesten Zeugnisse dieser Schau in die Vergangenheit tauchen bereits bei antiken Autoren auf, die davon berichten, dass Leute, die in der Nähe eines Schlachtfeldes geschlafen haben, entsprechende Szenen in ihren Träumen sahen.

Einer der ersten Vertreter/Gründer der Parapschologie, Gustav Pagenstecher (1855 – 1942), der übrigens den Begriff der außersinnlichen Wahrnehmung (ASW) prägte, hat in diesem Zusammenhang auch die sog. "psychometrische Induktion" untersucht: dass man hellsichtigen Menschen einen Gegenstand in die Hand gibt, der dann Bilder auslöst, die in der Umgebung des Gegenstandes (oder bei den Besitzern desselben) sich ereignet haben. Sein berühmtestes Beispiel war eine Flaschenpost von der gesunkenen Lusitania.

Auch die Gabe der "Herzenserkenntnis" beruht zu einem großen Teil auf Retrokonition, und viele "gewerbliche" Hellseher überzeugen ihre Kunden erstmal, indem sie ihnen zunächst Ereignisse der Vergangenheit in Erinnerung rufen.

Wer Präkognition anerkennt, sollte das auch mit der Retrokognition tun. Es gibt Hinweise, dass beide Gaben bereits im Tierreich vorhanden sind.

Gruß, Gerhard

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Schauungen in die Vergangenheit

BBouvier @, Mittwoch, 31.03.2010, 19:31 vor 5146 Tagen @ Gerhard (4374 Aufrufe)

<"Die frühesten Zeugnisse dieser Schau in die Vergangenheit
tauchen bereits bei antiken Autoren auf,
die davon berichten, dass Leute,
die in der Nähe eines Schlachtfeldes geschlafen haben,
entsprechende Szenen in ihren Träumen sahen."?

Hallo, Gehard!

Hierbei scheint es sich um ein zwar verwandtes,
jedoch in sich leicht anderes Phänomen
zu handeln:
"An vier aufeinanderfolgenden Samstag-
und Sonntagabenden sahen (alle!) Besucher
des Schlachtfeldes von Edge Hill, Warwickshire,
eine Wiederholung einer Schlacht des damaligen
Bügerkrieges."
(1642)...
...an Ort und Stelle, - wie ein Echo dort.

Und, soweit mir bekannt, dann - leicht verblasst -
erneut am Jahrestag darauf und weiter verblassend
dann an den folgenden Jahrestagen.

Und das sind keine "Schauungen in die Vergangenheit",
wie es beispielsweise wären:
- Louise Trettner aus Koblenz sieht 1968 den Untergang der Titanic
- Jules Clicot aus Perpingan sieht 1953 die Kaiserkrönung
von Versailles (18. Januar 1871)
- Karl-Heinz Pröller aus Bremen sieht 1997
die Ermordung des österreichischen
Thronfolgers Franz Fredinand (28. Juni 1914)
- Erika Weinreich aus Kassel sieht 2009 den Einsturz
der 3 Wolkenkratzer in New York (von 2001)

Das hatte ich sagen wollen.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Danke!

Gerhard, Mittwoch, 31.03.2010, 21:33 vor 5146 Tagen @ BBouvier (4132 Aufrufe)

Mann, BB, wo hast Du denn diese Fälle so schnell aufgetrieben!

Bin wundersam erstaunt, was die Forumsteilnehmerinnen manchmal - einfach so - aus dem Handgelenk schütteln!

Eigentlich wäre es meine Pflicht gewesen, mehr Beispiele für Schauungen in die Vergangenheit zu bringen. Aber ich gestehe, ich war ein bißchen "faul" und hatte keine Lust mehr, die Literatur zu wälzen.

Dein Engagement ist absolut vorbildlich!

Herzliche Grüße von Gerhard

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"Geistererscheinungen" - "Echo"

BBouvier @, Mittwoch, 31.03.2010, 23:56 vor 5146 Tagen @ Gerhard (4409 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 01.04.2010, 00:10

Mann, BB, wo hast Du denn diese Fälle so schnell aufgetrieben!

Bin wundersam erstaunt, was die Forumsteilnehmerinnen manchmal -
einfach so - aus dem Handgelenk schütteln!

Eigentlich wäre es meine Pflicht gewesen, mehr Beispiele für Schauungen in
die Vergangenheit zu bringen. Aber ich gestehe, ich war ein bißchen "faul"
und hatte keine Lust mehr, die Literatur zu wälzen.

Dein Engagement ist absolut vorbildlich!

Herzliche Grüße von Gerhard

Danke, Gerhard!

Von "Schlachtfeldern" habe ich noch mehr auf Lager,
müsste die aber mit 2-Finger-System abschreiben.

Aber - wie ich meine - unterscheidet sich
dieses Phänomen insofern von dem hier im WW
von uns untersuchten Phänomen "Schauungen",
als das Einjeder offenbar sehen kann und
es an den Ort gebunden ist.
Und ähnelt damit offenbar "Geistererscheinungen".
...wie eine Art "Echo"...
Und da ist auch keine Unschärfe,
und da ist auch keine Symbolik!

Ein ganz bekannter Fall ist der
der Engländerinnen Anne Moberly und Dr. Eleanor Jourdain
in Versailles.
=>
http://www.geisternet.com/index.htm?FILE=http://www.geisternet.com/Phaenomene/Mysterioese%20Faelle/AusflugindieVergangenheit.htm

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Geisterstunde

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 01.04.2010, 02:51 vor 5146 Tagen @ BBouvier (4266 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 01.04.2010, 02:59

Hallo BBouvier!

Ein ganz bekannter Fall ist der
der Engländerinnen Anne Moberly und Dr. Eleanor Jourdain
in Versailles.
=>
http://www.geisternet.com/index.htm?FILE=http://ww...terioese%20Faelle/AusflugindieVergangenheit.htm

Gruss,
BB

Jau, die Geschichte kenne ich schon seit Jahrzehnten.
Allerdings scheint das mehr als eine Schau gewesen zu sein,
die beiden waren quasi regelrecht physisch kurz in der
Vergangenheit.

Irgendwo in einem Buch von mir (ich meine, der Author ist
Viktor Farkas) ist die Geschichte von einem
Mann des 19.Jahrhunderts, der tatsächlich im New York City der
1970er Jahre 'gelandet' war. Dieser starb dann kurz danach, und
man stellte sogar die Identität des Mannes fest.
Man fand Original-Dollarscheine des 19.Jahrhunderts in seinen
Taschen und andere Antiquitäten.
Auf dem Kopf trug er natürlich, wie es sich damals
gehörte, einen Original-Zylinderhut.:-D
=> Dieser Mann war aus seiner Sicht also physisch
ungefähr hundert Jahre in der Zukunft gelandet.

Was soll man dazu sagen?
Ich frag mich nur, warum das immer nur (wie auch etwa
die Ufo-Sichtungen) in den angelsächsischen Ländern
oder Frankreich/Belgien vorkommt und nie bei uns.
In Deutschland täte doch mal ein bißchen Abwechslung
gut, oder?

Grüße,
Eyspfeil

RE:Geisterstunde

Keynes, Donnerstag, 01.04.2010, 09:40 vor 5146 Tagen @ Eyspfeil (4173 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

Ein ganz bekannter Fall ist der
der Engländerinnen Anne Moberly und Dr. Eleanor Jourdain
in Versailles.
=>
http://www.geisternet.com/index.htm?FILE=http://ww...terioese%20Faelle/AusflugindieVergangenheit.htm

Gruss,
BB

Jau, die Geschichte kenne ich schon seit Jahrzehnten.
Allerdings scheint das mehr als eine Schau gewesen zu sein,
die beiden waren quasi regelrecht physisch kurz in der
Vergangenheit.

Irgendwo in einem Buch von mir (ich meine, der Author ist
Viktor Farkas) ist die Geschichte von einem
Mann des 19.Jahrhunderts, der tatsächlich im New York City der
1970er Jahre 'gelandet' war. Dieser starb dann kurz danach, und
man stellte sogar die Identität des Mannes fest.
Man fand Original-Dollarscheine des 19.Jahrhunderts in seinen
Taschen und andere Antiquitäten.
Auf dem Kopf trug er natürlich, wie es sich damals
gehörte, einen Original-Zylinderhut.:-D
=> Dieser Mann war aus seiner Sicht also physisch
ungefähr hundert Jahre in der Zukunft gelandet.

Was soll man dazu sagen?
Ich frag mich nur, warum das immer nur (wie auch etwa
die Ufo-Sichtungen) in den angelsächsischen Ländern
oder Frankreich/Belgien vorkommt und nie bei uns.
In Deutschland täte doch mal ein bißchen Abwechslung
gut, oder?

Grüße,
Eyspfeil

Hallo,

da fällt mir spontan die Geschichte vom Grafen St. Germain...
alleine seine Dokumentation ist atemberaubend...oder ein fake

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Translokation

BBouvier @, Donnerstag, 01.04.2010, 12:21 vor 5146 Tagen @ Eyspfeil (4268 Aufrufe)

Danke, Eyspfeil!

Jau, - diese Versailles-Geschichte
ist wiederum ein wenig anders...
(hatte ich leider übersehen)

Der Hauptunterschied zwischen
"erlebten Kämpfen auf altem Schlachtfeld"
und
"Schauung"
ist wohl der, dass:
- findet an Ort und Stelle statt
- keine Symbolik
- präzise
- nicht im Schlafe
- keine Art "Filmvorführung" mit "Rahmen" rundum

Bei der von mir obig geschilderten Begebenheit
schickte der englische König eine Kommission
angesehener Ratsherren nach Kineton, zu der sich
auch ein paar Teilnehmer der Schlacht gesellten.
Und die erkannten und identifizierten dort
einige ihrer Kampfgefährten.

Eine (gut belegte) Begebenheit, die Deiner von "New-York"
ein wenig ähnelt, kann ich noch:

So gegen 1650 fand sich ein Portugiese
urplötzlich auf dem Marktplatz einer Kolonie in Südamerika wieder.
Dort lief er kurz schwer verdutzt umher,
bis er an den Gouverneur geriet:
=>
Nach einer kurzen und fairen Verhandlung
hat man ihn als Hexer lebendig verbrannt.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

was es alles gibt!

Gerhard, Donnerstag, 01.04.2010, 22:30 vor 5145 Tagen @ BBouvier (4190 Aufrufe)

Hallo, BB und Eyspfeil!

Um die sehr exzentrische Ecke, in der Ihr gerade steckt, etwas abzurunden:

Von der Translokation sollte man die Bilokation unterscheiden. Aber ich denke, Ihr wißt das: letztere also eine energetische ("astrale") Projektion und Verdichtung, die im übrigen meist gleichzeitig die Wahrnehmung der beteiligten Zuschauer manipuliert. Denn eine bilokale Person kann nicht essen oder runterschlucken, genaugenommen nicht einmal sprechen. Es sei denn, der/die Bilozierende wäre ein absoluter Profi. Dann könnte er eventuell sogar etwas tragen oder bewegen. Letzteres fände ich echt außergewöhnlich.

Bei einer Translokation die Bekleidung mitzunehmen, ist ebenfalls ein extremes Kunststück. Normalerweise lässt man alles zurück, was nicht zum Körper gehört. Die dritten Zähne zum Beispiel. Normalfall heißt hier: vielleicht einer von 50 Mio Menschen schafft eine echte Translokation.

Bei der zeitlichen Translokation bin ich skeptisch. Ich halte sie für möglich. Aber es handelt sich, sofern sie sich ereignet, wohl meistens um einen "Betriebsunfall". Denn sie macht noch weniger Sinn als die räumliche Verschiebung.

Der Graf von St. Germain. Wir gehen in die Küche, nehmen Mehl, Zucker, Eier und Milch. Und wir backen daraus einen Kuchen. Können wir den Herstellungsprozess wieder rückgängig machen? Eigentlich nicht. Wir könnten den Kuchen aufessen? Dann wäre er verschwunden. Aber wir können ihn nach dem gleichen Rezept ja wieder neu erschaffen. Nun: der Mensch ist auch nur ein Kuchen. Oder ein Rezept. Je nachdem, wie man es betrachtet. Der hochverehrte Meister hat nicht sein Leben verlängert. Sondern ihm wurde offenbart, wie die Realität gebacken wird. Konnte er sich selbst backen, und essen, und wieder backen? So ungefähr.

Zitat noch aus John XXL, Seite 162: "Die Zeit ist nicht die, die wir kennen. Wir sind wir selbst, die Zeit tauscht uns aus."

07.04.0030(J) - 13:07 - 35°14'o - 31°46'n

Ostern wünsche ich allen, denn das ist das eigentliche Geheimnis.

G.

Berichtigung und Ergänzung zum translokierten Amerikaner

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 03.04.2010, 20:39 vor 5143 Tagen @ Gerhard (4685 Aufrufe)

Hallo Gerhard!

Von der Translokation sollte man die Bilokation unterscheiden. Aber ich denke, Ihr wißt das: letztere also eine energetische ("astrale") Projektion und Verdichtung, die im übrigen meist gleichzeitig die Wahrnehmung der beteiligten Zuschauer manipuliert. Denn eine bilokale Person kann nicht essen oder runterschlucken, genaugenommen nicht einmal sprechen. Es sei denn, der/die Bilozierende wäre ein absoluter Profi. Dann könnte er eventuell sogar etwas tragen oder bewegen. Letzteres fände ich echt außergewöhnlich.

Papst JPII soll die Gabe der Bilokation gehabt haben.
Und überhaupt kommt das Phänomen häufig bei sehr
Religiösen und Heiligen vor.

Hab nochmals in meinem Buch nachgeschaut: (Viktor Farkas,
Unerklärliche Wirklichkeiten, Heyne Verlag, 2.Aufl.2002)
Der Vorfall der Translokation fand 1950 statt, und genau
76 Jahre früher warf ihn seine Frau wegen Rauchens in seinem
Haus in Florida hinaus. Der Mann zog daraufhin nach New York
City um.
Seine Frau gab daraufhin eine Vermißten-Meldung auf.
Der Mann war ziemlich genau 40 Jahre alt.

Man fand 1950 in seinen Taschen Quittungen von
gewaschener Kutsche und Pferden in der Lexington Avenue.

Der Beweis, daß er die 76 Jahre einfach so übersprungen hatte,
spiegelt sich in der Tatsache wider, daß die in seinen Taschen
gefundenen Dollarscheine nagelneu waren.
Also bankfrische Ausgaben von ca. 1874.

Aber offensichtlich kann man solch einen Trip in die Zukunft
nicht lange überleben: der Mann starb wenige Stunden nach
seiner Translokation.
Die Frage bleibt, warum man einen extremen "Zeitaustausch"
nicht länger überleben kann.
Denn wir alle müssen ständig Zeit translokieren, in jedem
Augenblick, um in die nähere Zukunft zu gelangen.

Grüße,
Eyspfeil

St. Germain usw.

emmet, Dienstag, 06.04.2010, 08:15 vor 5141 Tagen @ Gerhard (4101 Aufrufe)

Der Graf von St. Germain. Wir gehen in die Küche, nehmen Mehl, Zucker,
Eier und Milch. Und wir backen daraus einen Kuchen. Können wir den
Herstellungsprozess wieder rückgängig machen? Eigentlich nicht. Wir
könnten den Kuchen aufessen? Dann wäre er verschwunden. Aber wir können
ihn nach dem gleichen Rezept ja wieder neu erschaffen. Nun: der Mensch ist
auch nur ein Kuchen. Oder ein Rezept. Je nachdem, wie man es betrachtet.
Der hochverehrte Meister hat nicht sein Leben verlängert. Sondern ihm
wurde offenbart, wie die Realität gebacken wird. Konnte er sich selbst
backen, und essen, und wieder backen? So ungefähr.

Na ja. Hier würde ich mir doch glatt die Frage stellen: Kann ich den SELBEN Kuchen nochmal essen, oder den GLEICHEN> (Erinnert mich ein bisschen an "Project Luna" von Algis Budrys).

Ich persönlich glaube nicht dass es sich bei den vielen "Sichtungen" von St.Germain um ein und die selbe Person handelte. Es könnten ebenso zwei oder mehrere "Hochstapler" sein, die den Namen einer nebulösen Person nutzten um Zugang zu höheren Kreisen zu erlangen.

Gruß,

emmet

rote Fäden

Gerhard, Dienstag, 06.04.2010, 09:51 vor 5141 Tagen @ emmet (4040 Aufrufe)

Hallo Emmet, danke für die Fragen!

Kann ich den SELBEN Kuchen nochmal essen, oder den GLEICHEN>

Man steigt nie zwei Male in den gleichen Fluss (Heraklit). Raum und Zeit sind geschaffen, um Vielheit zu ermöglichen. Im Raum und in der Zeit gibt es daher nirgendwo und nie zwei Dinge oder Orte oder Zeiten, die mit sich identisch sind. Auch wir selbst sind keine zwei Augenblicke lang dieselben.

Allerdings gehen alle Entwicklungen in Raum und Zeit und in der Vielheit nach gewissen abstrakten Prinzipien vor sich, die wiederum Einheit stiften sowie für eine gewisse Konstanz und Struktur sorgen. Diese Prinzipien liegen jenseits von Raum und Zeit. Das Gravitationsgesetz beispielsweise gilt jetzt gerade wohl überall im Universum, es galt früher schon und wird wohl weiter gelten. Also liegt es außerhalb von Raum und Zeit. So ist es aber nicht nur mit dem Gravitationsgesetz sondern mit vielen anderen Dingen, Wesensverhältnissen, roten Fäden und Prinzipien, die die Vielheit des Universum generieren, konstituieren und strukturieren. Was wir eine "Person" nennen, ist beispielsweise auch so ein Gestaltungsprinzip für die Erscheinungen in diesem Universum der Vielheit.

Ich persönlich glaube nicht dass es sich bei den vielen "Sichtungen" von
St.Germain um ein und die selbe Person handelte. Es könnten ebenso zwei
oder mehrere "Hochstapler" sein, die den Namen einer nebulösen Person
nutzten um Zugang zu höheren Kreisen zu erlangen.

Mag sein. Und doch gab und gibt es den einen Meister. Und die Spuren, die er im 18. Jahrhundert hinterlassen hat sind eindeutig. Die zuverlässigste Auskunft über ihn gibt die Einleitung von Pierre Carpi zu den von mir so oft zitierten "Prophezeiungen von Johannes XXIII".

MfG, Gerhard

Realitätsbaum

emmet, Dienstag, 06.04.2010, 11:01 vor 5141 Tagen @ Gerhard (4194 Aufrufe)

Hallo Emmet, danke für die Fragen!

Kann ich den SELBEN Kuchen nochmal essen, oder den GLEICHEN>


Man steigt nie zwei Male in den gleichen Fluss (Heraklit). Raum und Zeit
sind geschaffen, um Vielheit zu ermöglichen. Im Raum und in der Zeit gibt
es daher nirgendwo und nie zwei Dinge oder Orte oder Zeiten, die mit sich
identisch sind. Auch wir selbst sind keine zwei Augenblicke lang
dieselben.

Allerdings gehen alle Entwicklungen in Raum und Zeit und in der Vielheit
nach gewissen abstrakten Prinzipien vor sich, die wiederum Einheit stiften
sowie für eine gewisse Konstanz und Struktur sorgen. Diese Prinzipien
liegen jenseits von Raum und Zeit. Das Gravitationsgesetz
beispielsweise gilt jetzt gerade wohl überall im Universum, es galt früher
schon und wird wohl weiter gelten. Also liegt es außerhalb von Raum und
Zeit. So ist es aber nicht nur mit dem Gravitationsgesetz sondern mit
vielen anderen Dingen, Wesensverhältnissen, roten Fäden und Prinzipien,
die die Vielheit des Universum generieren, konstituieren und
strukturieren. Was wir eine "Person" nennen, ist beispielsweise auch so
ein Gestaltungsprinzip für die Erscheinungen in diesem Universum der
Vielheit.

Ich persönlich glaube nicht dass es sich bei den vielen "Sichtungen"

von

St.Germain um ein und die selbe Person handelte. Es könnten ebenso zwei
oder mehrere "Hochstapler" sein, die den Namen einer nebulösen Person
nutzten um Zugang zu höheren Kreisen zu erlangen.


Mag sein. Und doch gab und gibt es den einen Meister. Und die Spuren, die
er im 18. Jahrhundert hinterlassen hat sind eindeutig. Die zuverlässigste
Auskunft über ihn gibt die Einleitung von Pierre Carpi zu den von mir so
oft zitierten "Prophezeiungen von Johannes XXIII".

MfG, Gerhard

Hallo Gerhard,

danke für Deine Antwort.

Du sprichst (glaube ich) den "Realitätsbaum" mit den vielen nebeneinander existierenden Paralleluniversen an, der theoretisch neben unserer erlebten Realität existieren könnte. Das "Erleben" einer Sequenz der Vergangenheit (Versailles usw.) wäre hierbei aber ein "Rücksprung" innerhalb des selben, abhängigen Astes/Teilstückes.

Ich denke, viele von uns haben schon selbst die Eine oder Andere "Deja Vu" Erfahrung erlebt. Im ganz normalen Alltag sieht man plötzlich eine Situation, von der man das starke Gefühl hat, sie schon einmal erlebt oder gesehen zu haben. Die geschilderte Begebenheit von Goethe (Ritt), bei der er sich selbst als ältere Person mit anderen Kleidern sieht, scheint ein solches Erlebnis zu sein. Die Begründungen für dieses Phänomen sind nach m.E. aber nicht ganz korrekt.

Ich kannte einen "Hobby-Maler" der ein Bild angefertigt hatte, das einen Blick aus seinem Wintergarten hinab ins Tal zeigte (inclusive markanter Geländepunkte, Bäume usw.). Dieses Bild entstand ca. 10 Jahre bevor das zugehörgie Haus errichtet wurde. Natürlich kann man argumentieren, daß er unbewusst den Bau nach seinem vorherigen Bild errichtete.

Die meisten von mir persönlich erlebten "Deja Vu" Erlebnisse sind eher banaler Natur, und haben überhaupt keine tiefgreifende Bedeutung (Tapetenmuster, Restaurant-Besuch usw.). Bei einem davon bin ich mir aber nicht sicher, da es dabei um aufkommende Dunkelheit/Finsternis handelt, gleich mehrfach auftrat und ziemlich aus der Reihe fällt. Vielleicht auch nur zu schweres Essen, und schlechte Nachtruhe.

Viele Grüße,

emmet

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Goethe dazu

Taurec ⌂, München, Freitag, 02.04.2010, 09:26 vor 5145 Tagen @ BBouvier (5001 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 02.04.2010, 09:40

Hallo!

Zwei Erlebnisse Goethes, eines mit Translokation, das andere mit Bilokation (oder etwas ähnlichem) eines schlafenden Gastes in einem Bericht:

"Goethe hatte viele Jahre nach der Schlacht von Jena zu hören bekommen, daß es auf dem Felde spuke. Er begab sich dahin mit dem Geheimrat K. Dort ging wirklich einer von Napoleons Grenadieren und stand Posten. Nach verschiedentlichem Anrufen und dergleichen, das unbeantwortet blieb, gab G. einen Pistolenschuß ab, und das Bild verschwand. Sie stellten eine Untersuchung an, aber es waren keine Fußspuren im Sande zu sehen. Und es war also eine Erscheinung (ein Gespenst), die beide gesehen hatten! Ein andermal ging Goethe mit demselben Geheimrat K. vor der Stadt spazieren. Plötzlich blieb G. erstaunt stehen.
Er (aber nicht der Geheimrat) hatte einen Friedrich Wolf gehen kommen, in Goethes Schlaf rock und Pantoffeln, und kurz darauf verschwinden sehen. Goethe sprach die Meinung aus, daß es eine Vision gewesen sei, die bedeute, daß Wolf gestorben sei. Wieder zu Hause in seiner Wohnung, fand Goethe den Freund Wolf am Schreibtisch sitzen und schlafen. Er war nämlich zu Besuch gekommen und von einem Platzregen so durchnäßt worden, daß er Goethes Schlafrock und Pantoffeln leihen mußte. Darauf war er eingeschlafen und hatte dabei geträumt, daß er Goethe und den Geheimrat präzise an der Stelle des Weges getroffen habe, an der G. ihn gesehen hatte; und er hatte wortgetreu Goethes Ausruf der Bestürzung gehört. Das alles und viel mehr ist zu lesen in „Goethe und der Okkultismus" von Max Seiling (Lpzg., O. Mutze, Mk l ,20)."

Von: http://wilde.odysseetheater.com/strindberg/blaubuch/blaubuch_goethes_okkultismus.htm

Interessant ist auch diese Begebenheit, als er zu Pferde sich selbst entgegenritt. Das Erlebnis fand wohl am 7. August 1771 statt. Er stellt leider nicht klar, ob er eine Wachvision hatte oder eine Halluzination. Offenbar hat er sich auf dem Rückritt nicht selbst gesehen.

Quellen: http://projekte.gymnasium-borghorst.de/jowoshomepage/willkomm.htm
Johann Wolfgang von Goethe, Aus meinem Leben, Dichtung und Wahrheit, 3. Teil, 11. Buch

"Ich konnte doch nicht unterlassen, Friederiken noch einmal zu sehen. Es waren peinliche Tage, deren Erinnerung mir nicht geblieben ist. Als ich ihr die Hand noch vom Pferde reichte, standen ihr die Tränen in den Augen, und ihr war sehr übel zumute. Nun ritt ich auf dem Fußpfade gegen Drusenheim, und da überfiel mich eine der sonderbarsten Ahnungen. Ich sah nämlich, nicht mit den Augen des Leibes sondern des Geistes, mich mir selbst denselben Weg zu Pferde wieder entgegenkommen, und zwar in einem Kleide, wie ich es nie getragen: es war hechtgrau mit etwas Gold. Sobald ich mich aus diesem Traum aufschüttelte, war die Gestalt ganz hinweg. Sonderbar ist es jedoch, dass ich nach acht Jahren in dem Kleide, das mir geträumt hatte, und das ich nicht aus Wahl, sondern aus Zufall gerade trug, mich auf demselben Wege fand, um Friederiken noch einmal zu besuchen. Es mag sich übrigens mit diesen Dingen wie es will verhalten, das wunderliche Trugbild gab mir in jenen Augenblicken des Scheidens einige Beruhigung. Der Schmerz, das herrliche Elsass mit allem, was ich darin erworben, auf immer zu verlassen, war gemildert, und ich fand mich, dem Taumel des Lebewohls endlich entflohn, auf einer friedlichen und erheiternden Reise so ziemlich wieder."

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

wunderbar!

Gerhard, Samstag, 03.04.2010, 08:33 vor 5144 Tagen @ Taurec (4116 Aufrufe)

Vielen Dank, Taurec, für den Goethe-Okkultismus-Literatur-Hinweis!

Der erste Fall ist sehr wahrscheinlich eine Bilokation, wobei der Goethesche Schlafrock mit Pantoffeln den Carrier bzw. das Bindeglied abgab, dass die beiden sich "anzogen". Bilokation ist deshalb zu vermuten, weil Wolf (aus Erschöpfung!>) wohl so tief schlief, dass sich der Astralkörper leicht abspalten konnte. Dass Goethe den Wolf nicht sehen konnte, hängt mit dem von mir angedeuteten Phänomen zusammen, dass durch die Projektion meist gleichzeitig die Wahrnehmungsfähigkeit der Beteiligten modifiziert wird. Um das beurteilen zu können, müsste man mehr über die betreffenden Personen und ihr Verhältnis zueinander wissen. Goethe könnte aber auch Recht damit haben, dass K. eine Vision gehäbt hätte, doch müßte er dann etwas beibringen, das glaubhaft machte, dass und warum K. in die "Schau" übergewechselt sein soll (etwa, dass K. das auch sonst öfters tat). In jedem Fall war der astrale Wolf "unterwegs"! Hat zumindest ein paar Protuberanzen aus seinem Energiebündel herausgeschleudert ...

Sehr interessant auch die zweite Geschichte, insbesondere wie Goethe klarstellt, dass er "nicht mit den Augen des Leibes sondern des Geistes" gesehen hat (vgl. meinen parallelen Beitrag in der Antwort für Richard). Deutlich ist auch die Energie erkennbar, durch die das Bewußtsein in die "Schau" transformiert/katapultiert wird: es ist der Schmerz des Abschiedes, den Goethe, typisch für ihn (Herunterspielen der eigenen Emotion!***), auf das "Elsass mit allem ..." bezieht, obwohl ganz klar Friederike gemeint ist - denn warum wohl sollte er Jahre später sie nochmals besuchen wollen!>

Für die Veränderung des Bewußtseinszustandes ist immer eine Anstoßenergie notwendig, die "Schau" ist ein "exaltierter" Zustand. Wir haben u.a. deswegen so selten eine "Schau", weil wir unsere Bewußtseinsenergie völlig auf Wahrnehmung des dussligen Alltags fixieren bzw. "verschwenden". Fast möchte man sagen, wir sind in dieser Wahrnehmungsstruktur gefangen.

Wunderbar ist auch, wie die Energie des Schmerzes ihren Ausgleich sucht: Goethe hat oberflächlich betrachtet zwar eine Vision seiner eigenen Zukunft, gleichzeitig wird aber wohl beim Ritt, kurz nach dem Abschied, der Keim für die spezifische Intention gelegt, einmal wiederzukommen und Friederike erneut zu sehen: die intentionale Bewegung und Schöpferkraft der Seele bildet so sehnend die Zukunft vor, gleichzeitig sieht sie letztere schon wie gegeben (Intention und Bewußtsein und Schöpfung bilden eine Einheit). Wenn seine Intention zu den Lebensfäden der übrigen Welt passt, kann sich der ganze Komplex realisieren, Goethe wird es dann "leiblich" erfahren *). In nuce haben wir hier den Vorgang, der im Indischen als "Zubereitung des Karma" bezeichnet wird. Die Situation ist - klassisches Liebesdrama! - so intensiv (die überdurchschnittlich hohe Grundenergie Goethes eingerechnet), dass verschiedene "Funken" nun sichtbar überspringen, die normalerweise im Hintergrund still hin- und hertunneln ...


Nochmaliger Dank und Grüße!

Gerhard


***) da beschreibt er, wie angeblich nur Friederike leidet, dabei zeigen doch die nachfolgenden Ereignisse, dass er genauso aufgewühlt ist!!! Einen
"Taumel des Lebwohls" zwar gibt er zu, aber er "findet sich wieder" ...

*) Leiblichkeit ist das Ende der Schöpfungen Gottes (Oetinger). Der Mensch hat einfach ein Quentchen dieser Schöpferkraft zugeteilt bekommen. Aber nicht nur der Mensch, sondern jedes Wesen. Hier steckt auch eine Triebfeder für das was wir (sehr oberflächlich) als Evolution der Arten (= der Vielfalt des Lebendigen) bezeichnen. Für Wissensdurstige evtl. Michael Nahm, Evolution und Parapsychologie, Norderstedt 2007.

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Nicht ganz

Taurec ⌂, München, Dienstag, 30.03.2010, 17:14 vor 5148 Tagen @ BBouvier (4378 Aufrufe)

Hallo!

Dass ein Seher jemals Schauungen von Begebenheiten
der Vergangenheit gehabt hätte, ist mir nicht bekannt.

Na da muß man sich beispielsweise nur die Anekdoten über Irlmaier ansehen, wo er Besuchern nach dem Krieg über das Schicksal kriegsgefangener Angehöriger berichtet.

Es scheint prinzipiell möglich zu sein. Allerdings ist die Zukunft wohl interessanter und wichtiger als Begebenheiten der Vergangenheit, so daß letzte sowohl weniger oft gesehen, als auch seltener überhaupt dokumentiert wird.

Daß Küstenbewohner eher eine Flut sehen und Grenzbewohner eher Invasionen (eine Häufung, die mir selbst allerdings noch nicht aufgefallen ist), dürfte sich eigentlich recht leicht erklären.
Der Seherfokus ist keineswegs so frei kontrollierbar, wie es etwa Irlmaier möglich war. In der Regel bekommen Seher eher Bilder aus ihrer Heimat und über ihr Volk, bzw. allgemein Dingen, zu denen sie eine emotionale Bindung haben.

Zu den Rotjankerln und Pferden: Wir sollten mehr mit in Betracht ziehen, daß Schauungen keine klaren Bilder, die getreu die Zukunft widerspiegeln, bieten, sondern Symbolik, die eine abstrakte Information vermittelt und zugleich jenseits des mit den körperlichen Sinnen Wahrnehmbaren den Kern der Sache trifft. Anders könnte die Informationsfülle, die wir haben, wohl gar nicht erreicht werden. Ein Seher, der im 19. Jahrhundert (oder früher) Soldaten einmarschieren sieht, hätte sie gar nicht als solche erkannt, wenn sie kein zeitgemäßes Bild geboten hätten. Daher wurden z. B. Pferde gesehen, die irgendwo festgebunden wurden, statt Panzern und bunte Uniformjacken statt Tarnung, wobei die Farbe Rot eine tiefere Information enthält.

Das nur als Beispiel. Da Mühlhiasl wohl nie gelebt hat und ihm immer wieder Aussagen ex Eventu zugeschrieben wurden, ...

Z. B., "wenn der Arber allerweil höher wird", entstanden nachdem dort eine Radarstation gebaut wurde und 1982 als Mühlhiaslaussage erstmals angetroffen.

... könnte Deine Version, Trace, mit den Panduren und Rotjacken tatsächlich zutreffen. Die Russen müssen demnach politisch gar nicht rot sein.
Mich beschleicht ohnehin der Verdacht, daß ein kommunistischer Umsturz in Rußland vor dem Feldzuge gar nicht unbedingt stattfinden muß. Es wäre auch möglich, daß der Kommunismus allein in Mittel- und Westeuropa wieder hochkommt und diese Revolutionen von Moskau aus gezielt gefördert werden, um den Westen zu schwächen. Das deutsche Reich war ebenfalls nicht kommunistisch, als wir Lenin nach Rußland schickten. Rußland ist vermutlich zudem stabiler als der Westen und dürfte vom Totalkollaps nicht so stark getroffen werden. (Anteil der Staatsverschuldung am BIP ist nur 34 %, im Vergleich zu Deutschland > 64 % und Frankreich > 68 %). Das sollten wir mal separat diskutieren und überlegen, inwiefern wir die Sache noch vor dem Hintergrund des kalten Krieges sehen.

Zurück zum Thema: Inwiefern sich lange vergangene Großereignisse aus dem kollenktiven Unbewussten kommend in die Schauungen eingeschlichen haben, vermag ich nicht zu sagen. Soviel ist zumindest klar, daß zu keinem noch einigermaßen faßbaren Ereignis der Menschheitsgeschichte (z. B. in den Sintflutmythen) die Anwesenheit eines Himmelskörpers überliefert ist. Der scheint also echt zu sein.
Sicher bin ich mir hingegen, daß der oft vorkommende Ausdruck "dreitägige Finsternis" auf die biblische Plage aus dem 2. Buch Mose zurückgeht. Das heißt aber nicht, daß es künftig keine Finsternis geben wird. Hier hat sich ein neues Ereignis in ein altbekanntes Bild gehüllt.

Falls wir jetzt außerdem anfingen, Ereignisse in den Schauungen auf geschichtliche Ereignisse zu beziehen, kämen wir darin ebenfalls nicht über Vermutungen, Vergleiche und Wahrscheinlichkeiten hinaus. Es lässt sich doch nicht beweisen, daß Flutschauungen aus der norddeutschen Tiefebene auf Sintflutmythen oder vergangene Sturmfluten (damit wird man sich jedoch spätestens bei Berlin und dem Rheingraben schwer tun) zurückgehen.
Mit der Konstruktion von künftigen Abläufen kommen wir nie über den Status von Hypothesen hinaus, weil es sich eben um die Zukunft handelt. Die ist, wenn zwar nicht unbestimmt, doch zumindest unbestimmbar/unsicher.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Man schaue sich den Schluß dieses Videos an

Georg, Dienstag, 30.03.2010, 17:15 vor 5148 Tagen @ BBouvier (4390 Aufrufe)

Hallo beisammen,


Was den Blick in die Vergangenheit angeht,
schaue man sich dieses Video an.

Dort blickt jemand angeblich ins alte Ägypten.

http://video.google.de/videoplay?docid=7919487068674224908&ei=phGyS6u7BNXf-Qbr4PTmBg&q=schauberger#

Ein anderer Punkt wären etwa Schauungen,
wo davon die Rede ist,
dass Kirchen als Warenlager
und Pferdeställe verwendet worden sind.

Pfarrer Handwercher etwa.

So etwas gab es aber nicht nur unter Stalin,
sondern bereits unter den (maurerisch, antiklerikal
beeinflussten?) Truppen Napoleons.

Das kann sich natürlich wieder wiederholen.
Wäre auch naheliegend, eingedenk der Strömungen,
die vorübergehend dominieren sollen.

Trotzdem ist wohl schwer zu sagen,
was wirklich gesehen worden ist.

Pferde passen andererseits eher in die Vergangenheit.

mfG Georg

Ein "Seher"

HJH, Mittwoch, 31.03.2010, 00:03 vor 5147 Tagen @ BBouvier (4290 Aufrufe)

unterscheidet nicht zwischen "C.G.Jung", und wegen mir einem Darwin.

Dir, lieber "BB" ist nicht bewusst, dass ich Bericht gab, über Kutschen, die über Brücken aus Holz gemacht hinweg, heutzutage Fördergelder benötigen im grauen Beton, sie nicht stürzen zu sehen.

Wer hat dir die Flausen beigebracht, über "Seher" Bericht zu erstatten?

Als würde es mir Spaß bereiten, hier im Forum Wirbelwind-geschwind.
Untern Teppich zu kehren. Was alles Kind zu Kimme und Korn gemacht...

Was löschte ich, der nie in Liebe.

Deine, diese ersten 2 Sätze bewegen meine Darmstruktur.

Gruß
HJH

Hallo, Trace!

Dass ein Seher jemals Schauungen von Begebenheiten
der Vergangenheit gehabt hätte, ist mir nicht bekannt.

Gruss,
BB

Schmiere in der ersten Zeile!

HJH, Dienstag, 30.03.2010, 23:09 vor 5147 Tagen @ trace (4212 Aufrufe)

Trockenpulver, Strickleiter,

Lust verloren!

Tag für Tag

HJH, Dienstag, 30.03.2010, 23:28 vor 5147 Tagen @ trace (4308 Aufrufe)

Was sieht der Seher?

Der Seher sieht-nie wird er lieben können.

Den Einzelnen, das Ganze nicht.

Was spürt der Weher?

Den Feudel!

Jedes Staubkorn spricht.

Habe eine meiner Uhren () hervorgekramt. Instinktiv dreht man am Rad, denn Atonschwingung ist Pendel.

Hin und Her im Wort.

Ob da Hinz und Kunz Propheten-Nein.

Meine Jahrhunderte sind.

HJH

Geisterseher

Gerhard, Dienstag, 30.03.2010, 23:29 vor 5147 Tagen @ trace (4311 Aufrufe)

Hallo, Trace, die ganze Angelegenheit ist noch viel, viel schlimmer, als Du sie darstellst.

Denn es gibt eigentlich keine vergangene, noch eine gegenwärtige, noch eine zukünftige Realität "an sich". Die Realität existiert nur im Bewußtsein desjenigen, der die Realität anschaut. Und ein solches Bewußtsein ist immer subjektiv.

Nehmen wir einmal an, ein Meister wie Irlmaier sieht in der Schau einen Soldaten in Russland fallen (weil ihm eine Mutter ein Bild ihres Sohnes vorgelegt und dem Irlmaier ihre schmerzhafte Frage gestellt hat). Irlmaier mag dann ein sehr realitätsnahes Bild des Ereignisses "sehen" und kann es in Worten wiedergeben, während eine Krähe, die nebenan auf dem Baum sass, als der Soldat im Dreck starb, etwas ganz anderes sieht und - außer einem Krächzen - stumm bleibt (obwohl sie sicher auch "weiß", dass der Mann gerade stirbt **). Und der russische Soldat, der die Granate warf, sah wieder etwas anderes - in seinem Augenwinkel, in Eile, natürlich auch den Tod ...

Von einem Seher wie Irlmaier erwarten wir, dass er seine Wahrnehmung autonom über Raum und Zeit hinweg lenken und auf eine spezifische Sache focussieren kann. Bei den meisten anderen Sehern/Seherinnen ist solch eine handwerkliche Souveränität nicht vorhanden. Und zu oft landen sie dann nichteinmal in der vergangenen bzw. künftigen Realität, sondern sie landen nur im Bewußtsein eines anderen Menschen, sei der nun lebend oder bereits tot (oder auch noch gar nicht geboren?). In diesem Fall nimmt der Seher nur das wahr, was ein anderer denkt oder sieht oder fühlt (BB bezeichnet das manchmal etwas unklar als "Sehen mit den Augen eines anderen"). Das ganze "Channeling" seit Allen Kardecs Geisterseherei geht ziemlich in diese Richtung. Und manchmal denke ich mir, dass wenn 10 Millionen Menschen Emmerichs Katastrophenfilme ansehen, wohl die ganzen Bilder auf der Leinwand auch im Bewußtsein der Kinobesucher noch lange nachflimmern - und damit grundsätzlich durch Hellsichtigkeit zugänglich sind. In diesem Fall ist die Hellsichtigkeit eine ganz gewöhnliche Telepathie.

"Da draußen" ist also nicht nur künftige oder vergangene Realität, sondern da draußen ist tausendmal mehr Subjektivität. Und in dieser Subjektivität sind schon viele "Seher" versumpft - ganz abgesehen von der sehr persönlichen Subjektivität, mit der sich jeder Seher dann noch sein eigenes Bild der vermeintlichen Realität zusammenbastelt - zu oft mit fraglichen Mitteln (Symbolismen, Übertreibungen, Verzerrungen, Ängste, Einbildungen, ungenügendes Wissen, mangelnde Erfahrung etc.). Ich will aber mit diesen kritischen Bemerkungen nicht die "Schauungen" Anderer schlechtreden. Eine Schau bzw. die Gabe zur Schau ist ein Geschenk des Geistes. Wohl dem, der dieses wunderbare Geschenk wertschätzt und im Laufe seines Lebens positiv entwickelt!

Wirklich "realistisches Sehen" ist extrem selten. Meist ist das Sehen eingetrübt durch die die eigene und/oder durch eine fremde Subjektivität. ****) Und im schlimmsten Falle ist das Sehen ausschließlich "fremde Subjektivität". Das ist dann so, wie wenn jemand die Zeitung liest oder TV schaut - also die "Realität" aus zweiter, dritter, vierter, fünfter Hand entgegennimmt, die Phantasien anderer wiederkäut ...

Zum Schluß noch ein paar direkte Kommentare zu Deinem Beitrag:

Aber niemand der geschichtlich
ach so bewanderten Forumsschreiber hat sich jemals ernsthaft damit
befasst, hier eine Selektion anzusetzen.

Ich denke, wir tun das schon. Beispielsweise geht es im Kern unserer Bemühungen um eine merkwürdige Ereigniskombination von einem "großen, stark technikgestützten Kriegszug", der flankiert wird von ganz spezifischen geschichtlichen Entwicklungen und von ganz spezifischen, außeraußerordentlichen "Naturereignissen". Dieses besondere Muster hat es in der Vergangenheit noch nicht gegeben.

Wer soll das alles auseinander dröseln können?

Wir dröseln auseinander. So gut wir das halt vermögen. Und durch Deinen Hinweis auf Freiherr von Trencks mordlustigen Haufen hast Du ganz wunderbar mitgedröselt!

Wir danken Dir, Trace!


**) in bestimmten traditionellen "Einweihungen" (Schamanismus) muss der Lehrling unter Umständen lernen, mit dem Bewußtsein einer Krähe, eines Kojoten oder eines anderen Tieres zu sehen. Man könnte sagen, dass dann der Betreffende, wenn ihm das tatsächlich gelingt, kein Mensch mehr ist ...

****) das klassische Beispeíel für die Anrufung eines "jenseitigen Geistes" ist Odysseus' Gang in den Hades (bzw. sein "Geist" ging in den Hades!), um dort den "Schatten" des Teiresias zu befragen - denn auch der "Schatten" des Teiresisa hat noch die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen. Odysseus und Teiresias waren Meisterseher. Von solchen Profis können wir heute nur träumen. John XXL geht zurück auf einen dieser Meister, der ungefährer Zeitgenosse des Odysseus war (S. 145: "das Haupt der Insel der Ägäis spricht heute").

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