Hallo!
BBouvier hat mich gebeten, zur allgemeinen Kenntnis ein paar Aussagen zum derzeitigen Niedergang einzustellen. Da wir so viel darüber haben, habe ich die Aussagen notdürftig in Themenbereiche eingeteilt und markante rot hervorgehoben.
Das wären:
– Gilge mit den „Gaben“, die bis zum äußersten steigen, bis es kracht. „Gaben“ sind hier die Zinsen oder Steuern, was - auf die Ursachen zurückgeführt - eigentlich dasselbe ist.
– Mühlhiasl mit einer Aussage, neue Gesetze würden angeordnet, aber nicht mehr ausgeführt (!), nämlich aus Handlungsunfähigkeit oder wegen Nichtexistenz des Staates.
– Katharina aus dem Ötztal: Es gehe viel länger abwärts, als alle denken, bis es plötzlich breche (= wie Gilge nur allgemeiner und klarer ausgedrückt).
– Nach den Feldpostbriefen kommt eine „Lumperei“ auf, wenn das Volk mit den Soldaten aufsteht. Dann brechen die Unruhen aus. Als Lumperei kommt alles in Frage, von der durch Wirtschaft und Politik verschuldeten Verarmung des ganzen Volkes bis hin zu „§130“. Wahrscheinlich alles auf einmal; das ganze Lügengebäude.
Aussagen zu Geld und Gold:
Alois Irlmaier (zu Marie-Luise Bender), Teil eines Allgemeinen Ablaufes:
„5. Es herrscht eine große Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
6. Bald darauf folgt die Revolution.
7. Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.
Bei anderer Gelegenheit sagte er, das werde geschehen, wenn die feindlichen Kriegsschiffe im Mittelmeer aufkreuzen.“ (Hier haben wir übrigens tatsächlich eine Hinweis, daß Irlmaier Flotten im Mittelmeer sah.)
Egger Gilge (gest. 1735):
„So wenig Geld wird mehr sein, daß wenn einer einen Zwanziger sieht, ihn gleichsam küssen wird.“
Egger Gilge (gest. 1735):
„Die Gaben werden langsam hinaufgehen, als wenn einer einen Gratten hinaufzöge, immer weiter, immer höher. Dann, wenn alles so teuer ist, daß die Leute sagen werden: Jetzt hat es kein Gleichnis mehr, so ist es, als ob einer den Strick abhacken würde und der Gratte springt schnell auf den Boden herab. Alles wird nichts mehr wert sein. Wenn einer einen Grund und Boden hat, der wird noch etwas haben, die andern werden alle nichts mehr haben. Das ausgeliehene Geld wird alles hin sein.“
Sturmberger (1780/1820):
„Es wird sich unter der Zeit eine große Teuerung erheben und wenn alles am höchsten gestiegen ist, danach wird es auf einmal fallen und wird schlecht geachtet sein.“
Mühlhiasl (1923 dokumentierte Volkssage):
„’s Gold geht zu Eisen und Stahl’“
‚Um ein Goldstück kann man noch einen Bauernhof kaufen’
‚’s Holz wird so teuer, wie der Zucker, aber (fügte er bei Weissagungen über große Not hinzu) g’langen tuts’
‚Einerlei Geld kommt auf’
‚Geld wird gemacht, so viel, daß man’s gar nimmer kennen kann, (mit geheimnisvoll hämischem Lächeln betonte er) wenns gleich lauter Papierflanken sind, kriegen die Leut nicht genug dran’
‚Auf einmal gibts keins mehr’“
Sibylle Michalda (1868):
„Das sechste Zeichen [der Zerstörung Prags] wird sein, wenn die Häuser, Güter und Gründe weit über ihrem Wert geschätzt und gekauft werden. […]
Adolf Schwär (25. 3. 1954):
„Ich legte eine Zwanzigdollarnote über den Ladentisch, erhielt aber dafür ein Stück Kuchen und einige kleinere Sachen. Ich dachte, noch Geld zurückzuerhalten.“
Katharina Leistnerin (Geißenkäther, Volkssage):
„Dann werde das Geld wie Fetzen auf der Straße herumliegen, und die Kinder werden sich um die Apfelbutzen raufen. Die allerschlimmste Zeit kommt, wenn die Frauen Schuhe tragen, unter denen man hindurchsehen kann.“
Bariona (2005):
„Ich höre zwischendurch so alles Mögliche, vieles stimmt, anderes wieder nicht. Das Folgende war aber so klar und deutlich wie selten zuvor und auch bis heute in gleichbleibender Art immer wiederkehrend, daß ich dem persönlich große Bedeutung beimesse:
Seit Winter 2005/2006 wird mir gesagt, daß wir demnächst in einem Mai mit einem gigantischen Börsencrash und einer daraus resultierenden Inflation und Weltwirtschaftskrise zu rechnen hätten. Der große Krieg kommt dann im Jahr darauf im August.
Nicht minder deutlich höre ich seit dieser Zeit den Satz: ‚Wenn die Pfingstrosen blühen geht’s rund!’“
Adolf Schwär (2. 4. 1954), symbolisch für hohe Arbeitslosigkeit:
„Ein Mann frage bei mir an, ob seine Tochter zu mir in Stellung kommen könnte. Ein Bauer im Wagensteigtal in Buchenbach sagte mir, es hätten etwa 18 Mann bei ihm um Stellung gefragt.“
Aussagen zu neuen Steuern und Gesetzen:
Sibylle Michalda (1868):
„Das achte Zeichen wird sein, wenn im Gelde eine Veränderung geschehen und durch lange Zeit dauern wird, dabei auch große verschiedene, unerhörte und unerträgliche Steuern und Abgaben eingeführt werden.“
Sibylle Michalda (1868):
„Da werden die Menschen wegen der Steuern, welche sie nicht zahlen können, geplagt werden, ja von ihnen mit Gewalt erpreßt werden. Endlich wird unter den Menschen noch eine Aufruhr entstehen und sie werden sich den Ämtern widersetzen, weil sie ja nicht imstande sein werden, so große Steuern zu bezahlen. […]“
Mühlhiasl (1923 dokumentierte Volkssage):
„‚Recht’ Gesetze werden gemacht, aber werden nimmer ausg’führt (= recht viele oder recht üble Gesetze)’“
Sturmberger (1840):
„Es werden die großen Herren Sachen befehlen, wo alle darüber lachen und spotten, und dem gemeinen Volk zur Last sein.“
Josef Naar (Fuhrmannl):
„Es werden so viele verschiedene Steuern aufkommen, daß die Obrigkeiten nicht mehr wissen, was für Namen sie ihnen geben sollen.’“
Alois Irlmaier (nach Harlacher, 1976):
„Vor dem 3. Krieg Steuern, die niemand bezahlen kann.“
Aussagen zu Unruhen:
Egger Gilge (gest. 1735):
„Die Herren werden die Bauern alle in ein Bohrloch treiben wollen und einen Bausch nachschlagen. Der Bausch wird aber den Herren hinter (zurück) ins Gesicht springen.“
Katharina aus dem Ötztal (1940er Jahre):
„Die Not wird groß und größer (vielleicht: Wirtschaftskrach, Geldentwertung, Arbeitslosigkeit). Und man sagt zueinander: ‚Es kann nicht mehr gehen. es geht nimmer’, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leute zuerst meinten. ‚Dann plötzlich brichts’ (Revolutionen).“
Mühlhiasl (1923 dokumentierte Volkssage):
„‚Nach dem Krieg meint man, Ruh ist, ist aber keine. Die hohen Herren sitzen zusammen und machen Steuern aus. Nachher stehts Volk auf.’
‚Bal’s angeht, ist einer übern anderen’
‚Raufen tut alles’
‚Wer etwas hat, dem wirds genommen’
‚In jedem Haus ist Krieg’
‚Kein Mensch kann mehr dem anderen helfen’
‚Die reichen und noblen Leut werden umgebracht, wer feine Händ hat, wird totgeschlagen (Vorbild: Ausrottungskampf gegen geistige Arbeit in Rußland)’
‚Der Stadtherr lauft zum Bauern aufs Feld und sagt: ‚Laß mich ackern!’ um nicht erkannt zu werden), der Bauer erschlagt ihn mit der Pflugreutn’“
Sibylle Michalda (1868):
„[…] Da werden die Großen einige Männer aus dem gemeinen Volke ins Gefängnis setzen lassen; das Volk wird aber dagegen aufstehen und da wird gleich eine blutige Schlacht anfangen, so daß eine große Anzahl von Herren um ihr Leben kommen werden, und da werden von beiden Seiten, sowohl von der Seite der Soldaten, als auch von Seite des Volkes viele in diesem Kriege fallen; die größte Zahl der Herren wird auf dem Altstädter Ring [der Prager Marktplatz] gemordet werden, so daß alle Gassen und Winkel mit ihnen angefüllt sein werden, ja nebstdem werden auch noch Viele aus dem Altstädter Rathause heruntergeworfen.“
Sturmberger (1840):
„Nach diesem [den unerhörten Gesetzen] wird sich im gemeinen Volk die Lauigkeit einschleichen und werden sich über die Herren aufwerfen und werden sie überall verfolgen. Es werden sie in der Bauern Kleidung in die Wildnis verkriechen und man wird sie an ihren Händen erkennen und sie werden in der Wildnis nicht sicher sein.“
Feldpostbriefe (1914):
„Das Volk steht auf mit den Soldaten. Denn es kommt die ganze Lumperei auf und es geht wild zu in den Städten. Er sagte, man soll unter dieser Zeit kein Amt oder dergleichen annehmen, alles kommt an den Galgen oder wird unter der Haustür aufgehängt, wenn nicht an Fensterblöcke hingenagelt; denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich, denn da kommen Sachen auf, unmenschlich.“
Katharina aus dem Ötztal (1940er Jahre):
„Die Leute sind auf dem Feld, es ist Spätsommer, das Korn schon reif, da kommen sie, ganze Horden schiacher (wild aussehender) Leute, und überfallen alles. (Anmerkung: Mob und Pöbel aus den Städten geht auf das Land, sogar in die Gebirgstäler, um zu rauben und zu plündern.) Sie bringen um, was sie erwischen - es ist furchtbar Die Haustüren werden eingeschlagen und alles kaputt gemacht. Sie morden und rauben, und sogar Einheimische aus dem Dorf laufen mit jenen und plündern genauso.“
Egger Gilge (gest. 1735):
„Die Herren werden alle erschlagen werden, und wenn es dazu kommt, dann werden sie sich verkleiden und in die Wälder fliehen und Holz hacken. Es wird ihnen aber nichts nützen. Man wird nicht weiter schauen als auf die Hände; wer kluge (feine) Hände hat, wird halt erschlagen.“
Alois Irlmaier (Adlmaier 1, 1950):
„Einmal werden in den Städten Unruhen ausbrechen, dann wird gestohlen und geplündert. Die Städter ziehen auf das Land und wollen den Bauern das Vieh nehmen, dann muß sich der Bauer fest auf seine Sachen setzen, sonst stehlen sie ihm das Hemd unter dem Arsch weg. Aber die böse Zeit geht schnell vorbei und hernach kommt eine schöne Zeit.“
Alois Irlmaier (Adlmaier 2, 1955):
„Aber die Städter gehen aufs Land zu den Bauern und holen das Vieh aus dem Stall bei denen, die keine Bauern sind und keine Hände zur Arbeit haben.’“
Franz Josef Kugelbeer (1922):
„Aufstand in Österreich. Kein Geld mehr. Abfall der Beamten, Polizei, Gendarmerie. Kein Gericht. Gefängnis voll Bürger und Priester. Erschießungen im Hof zu Bregenz. Dann schaffen die Bauern aus dem Gebirge Ordnung. Jene Bürger, die den Nächsten lieben, werden wunderbar verschont; wer ihn hart behandelte, wird bestraft.“
Waldviertler (2001):
„Ruhrgebiet heikles Gebiet, geht wüst zu, eigene Leute und/oder Ausländer.“
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“