Hallo XY;
ich habe Deine Zeilen gelesen und werde diesmal etwas weniger emotional geladen an deren beantwortung herantreten. Zudem ich bemerke, dass doch mehr dahinter steckt, als nur leere Worte. ))
Du hast Recht in einiger Hinsicht, aber dennoch sprechen Sitchins Angaben dagegen. Die Zeitrechnung an sich ist ja auch erst durch uns Menschen entstanden - zumindest seit dem es die Erde wie wir sie kennen überhaupt gibt
Andersen wird sicherlich sehr aufschlussreich für mich werden, da ich von ihm bislang noch kein Werk gelesen habe., Danke für den Tipp.
Ja ja, das liebe Bewusstsein. Geist hat ja keine Form und ist daher grenzenlos... somit wird unser Bewusstsein wohl eher nur immer nur ein Teil des Ganzen bleiben. Immerhin ertappe ich mich schon jetzt ein Bewusstsein für Deine Denkensart zu entwickeln....
LG,
Martin
Hallo Martin,
zitiere mich nicht falsch.
Nicht ich, sondern die Amazon-Rezensentin bemühte den
van-Helsing-Bücher-Vergleich. Ich meinte lediglich, daß dieser Vergleich
keine Empfehlung sei, und das bestätigt sich mir durch deine neuerlichen
Behauptungen, die Du als Fakten deklarierst:
2012 wird eher ein Bewusstseinssprung sein und natürlich das Eintreten
in
das Wassermannzeitalter aufgrund der Erdpräzission. Klar wird die Erde
weiter existieren, allerdings wird "Zeit" wie wir sie kennen, eine
vollkommen neue Bedeutung haben.
Ah ja, vom "Überraschungsangriff auf Europa" zum "Bewusstseinssprung". Das
lässt ja hoffen, und es würde mich auch wundern, wenn Du nicht wüsstest,
daß "natürlich das Eintreten in das Wassermannzeitalter" ansteht, während
einige Dutzend bescheidenere Geister als Du jeweils um Jahr-HUNDERTE
voneinander abweichende Datierungen für die Lokalisierung des
Frühlingspunkt im siderischen Tierkreis vorgeschlagen haben. Ein Umstand,
der die indische Regierung schon vor Jahren dazu bewog, den Streit
zumindest der indischen Astrologen durch ein "staatlich festgelegtes"
Ayanamsa (Differenz 0-Grad Widder siderisch zum Frühlingspunkt) schlichten
zu wollen.
Die Sternbilder sind nun einmal von Menschen benannt, haben NICHT wie die
gleichnamigen Tierkreiszeichen eine identische Größe und sind auch NICHT
wie letztere auf einen definierten Punkt (Frühlingspunkt des tropischen
Tierkreises) bezogen.
Wenn man den Präzessions-Zyklus auf die historische Entwicklung anwendet,
ist das natürlich NICHT so eindeutig festlegbar wie Du vorgibst, da die
historische Entwicklung nun einmal nicht in gleichlange Epochen
unterteilbar und daher auch nicht exakt und widerspruchsfrei mit dem
Präzessions-Zyklus zu synchronisieren ist. Schon garnicht, wenn man diesen
als einzigen "Takt-Geber" zur Einteilung in geschichtliche Epochen
heranzieht. Einen anspruchsvolleren Versuch der Synchronisation von
Präzession/Historie unternahm der verstorbene Hans-Jürgen Andersen (der mit
den Büchern zum Polsprung), indem er außerdem das galaktische Zentrum mit
einbezog und dadurch jeweils einen einige hundert Jahre währenden
"Übergangs-Zeitraum" des Wechsels von Zeichen zu Zeichen einführte.
Andersen, der 17 Jahre vor der Auflösung der Sowjetuniun dies schriftlich
jahr-genau prognostizierte, war bescheiden genug, diesen Entwurf auch nur
als eines von vielen denkbaren Einteilungs-Modellen zur Diskussion zu
stellen. Die selbstgefällige Gewissheit der Datierung eines
Wassermannzeitalters sehe ich eigentlich nur bei den 2012-Gläubigen, die
kritiklos alles und jedes als weiteren Beleg in ihr
Pseudo-Eso-Apokalypse-Weltbild einbauen wollen.
Meines Erachtens sind es ganz andere (belegbare) Faktoren als das diffuse
überstrapazierte "Wassermannzeitalter", die einen Epochewechsel anzeigen
("anzeigen", nicht "verursachen"!), wie z.B. der durch die Präzession
bedingte Wechsel des Fixsterns Regulus in das Tierkreiszeichen Jungfrau ab
2011, nachdem er sich die letzten ca. 2140 Jahren im Löwen aufgehalten
hat, die gleichzeitige Opposition zu ihm durch den Langsamläufer Neptun,
der sein "eigenes" Zeichen betritt und der Eintritt sowohl von Pluto als
auch von Hades (hypothetischer, aber "funktionierender" Planetoid,
vermutlich im Kuiper-Gürtel) in jeweils kardinale Zeichen des tropischen
Tierkreises. Das, versehen mit einigen nicht erwähnten astrologischen
"Zutaten", verweist auf Stichworte wie "Versagen der (staatlichen)
Zentralisierung auf allen Ebenen", "Scheitern der gängigen Staatsformen",
"Krisen der Nahrungsmittel-Erzeugung und -Verteilung", "Abkehr vom
aristotelischen Denken und Rück-Besinnung auf eine platonische Weltsicht".
Eine Fülle verschiedener Zyklen von verschieder Länge, aber jede für sich
exakt definierbar, sich gegenseitig "hemmend" oder "fördernd" zeigen in
ihrem Zusammenspiel die komplexe historische Entwicklung. Dies auf "das
Eintreten in das Wassermannzeitalter" zu reduzieren und auf ein Jahr
festzulegen, ist eine Vereinfachung, die nichts aber auch garnichts
erklärt.
Und ein Bewußtsein sehe ich nirgendwo irgendwohin springen...
Mit freundlichem Gruß
[XY]