Hallo.
Eine kleine Sequenz aus der Erinnerung, schon einige Monate her:
"Ich" flüchte mit "meiner Frau" in ein dunkles Versteck, das etwas tiefer als die Oberfläche liegt, etwa auf Augenhöhe. Der Handlungsort war in dieser Situation bei "meinem Zuhause", glaube ich. Ich bin sehr angespannt und besorgt, versuche ganz ruhig zu bleiben.
Ich beobachte ein Militärfahrzeug, das vor uns hält. Etwa 3 - 4 Personen steigen aus. Eine Person bleibt am Wagen, zwei oder drei kommen zielgerichtet auf mein "Versteck" zu. Meine Gedanken/Gefühle: Sie haben mich! Eine Welt bricht innerlich für mich zusammen. Nicht, weil ich jetzt für "die" kämpfen muss, sondern weil ich meine Frau alleine lasse. All das, was ich für sie tun konnte und wollte, ist nun passé. Das war doch nicht der Plan! Sie wird nun allein bleiben, während ich bald erschossen werde. Entweder im Kampf für die fremden Soldaten oder weil ich mich gegen "die" stelle... (solcherlei überschlagende Gedanken)
Während ich zum Wagen* geführt werde, sehe ich (etwas irreal und nicht ganz in die Szene passend) hinter dem Fahrzeug einen zufriedenen Putin stehen, der das alles beobachtet und koordiniert.
Gruß.
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Zur Erklärung (wen's interessiert): ich habe gelegentlich Träume, die aus der gegenwärtigen, z. T. aber auch zeitversetzten Perspektive mir unbekannter Menschen handeln. Manchmal erhalte ich durch Nachrichtenartikel eine Bestätigung für die Realität des Traums. Oder ich stelle durch irgendetwas anderes, das ich erfahre fest, dass ein besonderer Traum vor einigen Jahren nicht einfach nur ein Traum war. Sondern ein wirkliches Ereignis, erlebt von "X". (Vor einigen Jahren war z. B. meine Mutter mal X. Sie war sehr erstaunt, als ich ihr erzählte, was sie am Vormittag gemacht hat, wo sie war, wie es dort aussah und was sie dabei gedacht hat.)
Wenn ich in diesen Situationen andere Menschen im Umfeld von X sehe, ersetzt mein Verstand sie meist durch Personen meines hiesigen Lebens, die am ehesten der Beziehung von ihr zu X entsprechen (z. B. meine Frau durch dessen Frau).
Mich betreffende Ereignisse der Zukunft sind auch sehr häufig. Meist beziehen sie sich auf die nächsten 24 Stunden, seltener auf spätere, ganz selten auf Monate bis Jahre weit weg liegende Situationen.
Manchmal entstehen sie spontan aus dem Traum heraus. Manchmal ist es aber auch so, dass ich als Art "Traum-Ich" bei vollem Bewusstsein aus meinem Bett aufstehe, während mein Körper darin liegen bleibt. Dann stehe ich auf, gehe aus der Tür, um die nächste Ecke. Und finde mich plötzlich in einer Situation wieder, wie ich sie erst in Zukunft erleben werde. Oder bin an einem ganz anderen Ort bei jemandem ganz anderes (auch hier hat es so viele Bestätigungen gegeben, dass ich von der Realität des Ganzen ausgehen muss.)
Das Problem ist immer, dass mir niemand sagt, wann es ein Zukunftstraum ist, und wann ein Verarbeitungstraum. Die "realen" Träume fühlen sich häufig allerdings klarer an. Ich bin meist bewusst und nehme meine Gefühle und Gedanken sehr intensiv wahr, wie es im richtigen Leben ist. Diese Art der "echten Wahrnehmung" zeigt Situationen, die keinen Bezug zu meinen Erlebnissen, Gedanken und/oder Gefühlen der Gegenwart haben. (Trifft alles auf die oben geschilderte Sequenz zu.)
Das ist in normalen Verarbeitungsträumen anders (eher ein müdes, graues Dahinplätschern; Inhalt meist assoziativ zurückzuführen auf das in den letzten 24 Stunden erlebte).
Aber es ist alles trotzdem viel diffuser und weniger systematisch als man sich das als verstandesgesteuerter Mensch wünschen würde.
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* (so in etwa)