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Verfallsdatum bei Schauungen? (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier, Montag, 15.07.2013, 14:08 (vor 4147 Tagen) @ Baldur (13851 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 15.07.2013, 14:17

<"Und ich finde, man macht es sich zu einfach,
wenn generell eine nicht während der Lebenszeit eines Sehers
eingetroffene Schauung halt irgendwann schon noch kommen werde.">

Hallo, Baldur!

Varianten:
1) Der Seher ist der Auffassung, er erlebe das von ihm Gesehene einst wohl noch selber?
- und falls er sich da schlicht irrt?
2) Oder der Leser meint, der Seher müsse doch wohl das von ihm Gesehene selbst noch erleben?
- und falls das eine irrige Vermutung nur ist?
3) Oder der Seher sieht sich "selbst" in seinen Bilder handeln
und folgert, das Gesehene müsse wohl 1:1 auch eintreten?
- und falls das gar keine Schau 1:1 war, bzw. daß er
das Bild sozusagen mit den Augen eines Anderen sieht
oder "er" - damit er das Geschehen überhaupt "sehen"
kann, sich als in die Scene hineingestellt sieht?

Verdeutlichung zu obig:
1)
Der "Franzose" Rills
(sehr gebildet - sprach mehrere Sprachen sicherlich bereits "ein älterer Herr ")
hat bestenfalls noch die nächsten 25 Jahre seiner Aussagen erlebt.
Sie sind jedoch anschließend wenigstens bis zum Abzug
der Russen aus der sowjetischen Besatzungszone, also 76 Jahre, bereits richtig.
2)
Siehe oben.
Sowie: Nostradamus, 1555 - hat kaum eine seiner Prophezeiungen
noch als eintreffend erlebt.
3)
In meiner Schau "Mitteldeutschland" schwebte "ich" völlig abstrakt
hoch oben über der BDR - etwa bei Kassel.
"Ich" werde dort nie jemals schweben.
"Ich" war dort nur, damit ich das Geschehen unten sehen konnte.
Nicht 1:1.
Mein Sohn sah sich mit 13 unmittelbar "nachher" in Lüneburg,
wo damals als Bub wohnhaft, in gelber Asche den "Sandweg" lang gehen...Niemand in Lüneburg hatte überlebt.
Er wohnt nun in der Schweiz und es ist auszuschließen,
daß er "nachher" als Bub mit Turnschuhen (wie so gesehen)
dort in der heißen Asche gehen wird.
Nicht 1:1.
Der WV sah sich bei der Zerremonie in Kölner Dom
selbst als Kaiser/Imperator.
Nicht 1:1.
Er sah sich darüberhinaus auch noch:
- als Kommandeur einer Panzereinheit
- als Flüchtender in Waldviertel
- als Kämpfer weit "hinten" in Südrußland
Zu folgern ist:
Er irrt sich schlicht, daß er es selbst ist,
und vermeint das nur, da er "aus seinem Kopf" nach draußen schaut.
=> Ohne Spiegel wüßte Niemand, wie er aussieht/wer er ist!

Diese Lösung halte ich für stimmiger, als anzunehmen,
weil der WV bereits hochbetagt ist, werde
- es keine Kölner Zeremonie geben
- der Russische Feldzug ausfallen

Schauungen sind zeitlos.
Und insofern gibt es da auch kein Verfallsdatum.
"Nostradamus" trifft nun bereits seit fast 500 Jahren ein.
Schauungen sind wie meine Ölsardinendosen:
Die werden Jahrzehnt um Jahrzehnt immer nur noch besser! :-D

Grüße Dir!
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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