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Kein grundsätzliches Problem (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 05.03.2014, 18:50 (vor 3914 Tagen) @ attempto (4559 Aufrufe)

Hallo!

Wie soll dieses magere, ausgezehrte Häuflein ein Land wie Deutschland wieder aufbauen können? Selbst der 'normale Betrieb' wäre bereits eine Herausforderung.

Nehmen wir mal den dreißigjährigen Krieg als Beispiel:

"Teile des Heiligen Römischen Reichs waren stark verwüstet worden. Die Höhe des Rückgangs der Gesamtbevölkerung im Reichsgebiet von zuvor rund 16 Millionen ist nicht genau bekannt. Die Schätzungen reichen von 20 bis 45%. Nach einer verbreiteten Angabe sind etwa 40% der deutschen Landbevölkerung dem Krieg und den Seuchen zum Opfer gefallen. In den Städten wird der Verlust auf weniger als 33% geschätzt."

Heißt: Nach dem dreißigjährigen Krieg waren noch zwischen 9 und 13 Millionen Deutsche übrig. Es ist wohl damit zu rechnen, daß nach dem bevorstehenden Fall ähnlich wenige übrig bleiben. Aber die reichen! Wir haben das schon mal geschafft.

Voraussetzung ist: Die Geburtenzahl erreicht danach wieder einen Stand, der nachträgliche Verluste durch den fortdauernden Überlebenskampf ausgleicht und diese Bevölkerungsgröße mindestens halten kann.

Die Überlebenden müssen anders als nach dem dreißigjährigen Krieg alle Fertigkeiten, die für dauerhafte Selbstversorgung, Urbarmachung, Werkzeugherstellung, Zucht usw. nötig sind, quasi von Grund auf neu lernen (falls sie nicht vorbereitet sind). Wir fallen hier von einer hochzivilisierten Lebensführung auf den Stand des Frühmittelalters zurück, nahezu stadtlos, mit Kaisern, die "von Pfalz zu Pfalz" ziehen.

Ich schätze, das Land wir noch lange von den Ruinen der Zivilisation und Großstädte gezeichnet sein. Die Überlebenden verteilen sich im ländlichen Raum zwischen den Ballungszentren. Heutige Mittelstädte oder mittelalterliche Städte, die nach der Kultur den Sprung zur industrialisierten Großstadt nicht geschafft haben, werden die städtischen und kulturellen Zentren der Zukunft.
Vielleicht werden weite Teile des Landes komplett aufgegeben und verwildern. In IT Omas Schau, die, wenn valide, einen Zustand in ferner Zukunft zeigte, war Südbayern bewohnt, während nördlich der Donau Wald vorherrschte.

Das Abendland wie wir es kennen, ist auf jeden Fall zuende. Es ist wohl davon auszugehen, daß es zu einem immensen Verlust an Wissen und Kultur kommt. Manches wird nicht überdauern, weil alle, die es gewußt haben, tot sind. Nur allmählich wird man im Studium alter Schriften, die gerettet wurden, Dinge rekonstruieren können. Dem Zusammenbruch wird auf jeden Fall etwas folgen, das künftige Historiker wahrscheinlich ein "dunkles Zeitalter" nennen werden, wenngleich es den Überlebenden, wenn das gröbste überstanden ist, als "goldenes Zeitalter" erscheinen könnte.

Der Kulturverlust ist aber vernachlässigbar, so lange genügend Menschen mit deutscher, germanisch-faustischer Seelenverfassung überleben. Diese ist ein Potential, das jederzeit zu einem neuen Aufstieg führen kann, wenn Platz und Ressourcen für Entfaltung vorhanden sind. Das ist das wesentliche, alles andere nur äußerlich.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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