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Weiter geht's: Münchner Merkur vom 18. Oktober 1949 (+ weitere Artikel) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 09.05.2014, 00:10 (vor 3657 Tagen) @ Taurec (3935 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 09.05.2014, 00:33

III. Artikel im Münchner Merkur vom 18. Oktober 1949

"Großes Aufsehen hat er namentlich mit folgender Prophezeiung erregt, die in ganz Südostbayern zum Tagesgespräch wurde: 'Es gibt wieder einen großen Krieg, wenn das Getreide reif ist. Das Jahr kann ich leider nicht sagen: Das ganze Gebiet östlich von Linz wird eine einzige Wüste werden, aber hier im Süden und Westen ist nichts zu befürchten. Dieser Krieg wird nur vier Monate dauern, aber der schrecklichste der Weltgeschichte sein. Budapest und Prag werden dabei vernichtet werden. In diesem Ringen werden Waffen zur Anwendung kommen, daß die Panzer noch weiterrollen, wenn die Männer, die in ihnen sitzen, schon tot sind...'"

Der Text ist eigentlich nicht neu, da er schon von Berndt in seinem Irlmaierbuch zitiert wurde.

Auffällig:

  • Die Finsternis fehlt auch hier. Nur, daß das Gebiet ötstlich Linz' zur Wüste werde, könnte darauf hindeuten. Es entspricht auch der Steinwüste, die der Waldviertler nach der Finsternis durchwanderte.
  • Der Krieg dauert hier 4 Monate, nicht drei, wie er in anderen Quellen andeutet (3 Striche etc.).
  • Einmalig ist hier die Aussage, daß Budapest vernichtet werde. Die Stadt wurde in älteren Irlmaierquellen nie direkt genannt. Lediglich beim erst in den 2000ern dokumentierten "Gärtner" wird Budapest genannt - als Ort der Friedenskonferenz, bei welcher der Hochgestellte ermordet wird. Irlmaier hat definitiv etwas über Budapest gesagt, doch wie ist der Zusammenhang? Hat Irlmaier die Vernichtung Budapests vorausgesagt und die Konferenz dort? Oder liegt eine der beiden Quellen falsch?

Insgesamt habe ich mir in den letzten Tagen die folgenden Artikel besorgt:

Aus dem Eingangsbeitrag:

Artikel in den Traunsteiner Nachrichten:

Mein Interesse liegt bei Aussagen aus der "Vor-Adlmaier-Zeit" (< 3.12.1949), weil ich vermute, daß Aussagen darin noch ursprünglicher sind. Ausgehend von der Liste der Irlmaierartikel, die Berndt im Anhang seines Buches abdruckt, könnte noch folgender Artikel interessant sein, der in der Bayerischen Staatsbibliothek nicht vorrätig war:

  • Passauer neue Presse oder Deggendorfer Zeitung vom 5. November 1949, jeweils Seite 4, Titel: "Das zweite Gesicht des Alois Irlmaier..."

(Die anderen der von Berndt genannten Artikel sind lediglich Dubletten der in diesem Beitrag aufgelisteten.)

Zu den Artikeln der "Vor-Adlmaier-Zeit" gehört auch die in der Sammlung schon länger vorhandene Altbayerische Heimatpost vom November 1949.

Da aber alle Artikel relativ kurz vor den Adlmaierveröffentlichungen erschienen und Irlmaier zu dieser Zeit sicherlich bereits mit Adlmaier in Kontakt stand, bzw. von zahlreichen Prophezeiungen Kenntnis bekommen haben dürfte, muß man annehmen, daß auch die Aussagen nicht völlig originär sind. Es läßt sich aber womöglich eine Schicht adlmaier'sche Verfälschung abziehen, wenn man folgende Punkte bei diesen älteren Artikeln bemerkt:

  • Die Finsternis wird nie genannt, wurde von Irlmaier also nicht gesehen?
  • Der gelbe Strich kommt nicht vor, aber als getrennte Ereignisse:
    • Vögel aus dem Sand, sowie von Osten (Altbayerische Heimatpost), die Kästchen fallen lassen.
    • "Feuer" am Boden
    • rollende Panzer mit toten Männern darin
  • Wasserfluten über England mit der Vermutung(!) "Atombombe"

Alles in allem bringt uns das nicht so viel weiter als erhofft. Es bleiben Fragen:

  • Gibt es noch weitere Veröffentlichungen über Irlmaier aus den 40ern?
  • Wann hat Irlmaier überhaupt erstmals etwas über das Weltgeschehen gesagt? Wann sind diese Aussagen belegt?

Als besonders wertvoll bei der Frage, was Irlmaier überhaupt selbst gesehen hat, dürften sich Zeitzeugenaussagen über Begegnungen mit Irlmaier in den 40ern erweisen, zum Beispiel: Die Aussagen von "DanielV". Leider haben die es nicht fertiggebracht, uns die wörtlichen Notizen aus der Zeit zu übermitteln, so daß uns nur die unvollständige Telefonfassung von BBouvier bleibt. Interessant was Irlmaier denen nicht erzählt hat, u. a. "gelber Strich" und "Finsternis". Der Schwerpunkt liegt auch dort beim Krieg, wie auch in den zeitgenössischen Zeitungsartikeln. Interessanterweise enthalten DanielVs Aussagen auch eine Andeutung der Handytechnologie: "Ihr werdet mal auf dem Felde stehen und in eine Schachtel sprechen." Das würde die zuvor angezweifelte Aussage über die "Zuban-Schachtel", die von Berndt überliefert wurde, bestätigen. Daran scheint was zu sein.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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