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Bedeutung religiösen Beiwerks (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 08.05.2015, 13:38 (vor 3515 Tagen) @ schwelmi (5949 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 08.05.2015, 13:53

Hallo!

Daß etwas "Religion" ist, bedeutet ja nicht, daß es eine völlige Erfindung des Menschen ist.

Ich frage mich allerdings auch, weshalb es unbedingt der christliche oder gar der katholische Gott sein soll.

Wenn man sich das Gottesbild ansieht, wie es von der Kirche propagiert wird oder wie er in einer Großzahl Menschen als naives Bild existiert, als persönlicher, strafender oder Menschen errettender Gott, scheint mir dieses, wie auch der personifizierte Antichrist als Kindermärchen für naive, auf einer niedrigen, infantilen Reifestufe verweilende Geister durchaus zu verwerfen zu sein. ⇒ Solche sind es auch, die aufgrund geistiger Unselbständigkeit die Horte der Glaubensgemeinschaften aufsuchen und sich an deren Dogmen festhalten, Herdenseelen eben. Deswegen ist in den Aussagen solcher Geister zwischen den Zeilen auch stets die Aufforderung spürbar, sich gefälligst zu Gott zu bekehren, Teil der Herde zu werden, die Gebete zu beten und seiner Barmherzigkeit anteilhaftig zu werden (als ob sie für die "Ungläubigen" nicht gälte).
Aussagen, die solches wiederspiegeln und auf mehr oder minder unreflektierte Glaubenssätze zurückgehen, kann man getrost als religiöses Beiwerk bezeichnen.

Es kann aber sein – und zu welchem Grade vermag ich nicht zu sagen –, daß mit diesen Glaubenssätzen ein intuitives Empfinden ausgedrückt wird, das durchaus auch Teil der Schau gewesen sein könnte.
Dieses Empfinden könnte bedeuten: Dieses Großereignis ist in der Art, wie es die Menschheit trifft, durchaus eine Folge der Taten und der Geisteshaltung der Menschheit. Insofern, obwohl im Rahmen des Karmakonzepts im Grunde ohne Wertung, kann es als "Strafe" (in Anführungszeichen!) erscheinen. Gott straft allerdings nicht. Er/es greift überhaupt nicht ein, denn seine Gesetze sind ewig, bedürfen keiner Nachbesserung und walten genau so, wie es vorbestimmt ist – korrigierend, ordnend, Grenzen setzend oder fördernd, antreibend, erhebend in Entsprechung der geistigen Beschaffenheit des Menschen (im Grunde also immer fördernd, auch über Umwege).

Die Weltenwende hätte uns auch auf ganz andere, gelindere, weniger leidenvolle Art treffen können, ist an sich aber unausweichlich, da Tod und Wiedergeburt zum Konzept gehören, sowohl des Einzellebens als auch der ganzen Schöpfung.
Es ist etwa derselbe Unterschied wie vom Tod, den ein jahrzehntelanger, an metastasierendem Krebs erkrankter Kettenraucher und Fastfoodgenießer erleiden muß, im Vergleich zum sanften Entschlafen eines Hundertjährigen nach einem langen, erlebnisreichen und bewegungsvollen Leben, dem am Ende eine altersschwächenbedingte kurze Krankheit ein Ende bereitet, während er bis zuletzt tätig und geistig beweglich war.

Die "Scheidung der Geister" verläuft auch nicht entlang der primitiven Line zwischen Rechtgläubigkeit und Unglauben / Gut und Böse, sondern richtet sich auch hier nach karmischen, also den Schöpfungsgesetzen entspringenden Gesichtspunkten. Wer sich auf Erden als schädlich oder zumindest nicht förderlich für das große Ganze, in das der Mensch eingebettet ist, erwiesen hat, wird entfernt und an einen Ort versetzt, der seiner geistige Reifestufe und seiner weiteren Entwicklung förderlich ist. Auf der hoffnungslos überbevölkerten Erde dürfte das die erschlagende Mehrheit sein.
Anderen, die sich als "würdig" erwiesen haben, die der Aufgabe gewachsen sind, die zum Wiederaufbau beitragen können oder die auch nach der Wende hier noch etwas lernen können, wird das Weiterleben auf einer "neugeborenen" Erde unter "verjüngten" Bedingungen gestattet.

Inwiefern sich jedes menschengemachte Glaubenssystem übersteigende Wahrheiten des Universums sich im "religiösen Beiwerk" der Schauungen/Prophezeiungen wiederspiegeln, läßt sich überhaupt nicht feststellen. Auch obiges stellt nur mein persönliches Glaubenssystem dar, über dessen Richtigkeit ich mir selbst gar nicht sicher bin.
Wenn wir uns hier mit Schauungen beschäftigen, versuchen wir herauszufinden, was an handfesten Ereignissen sich aus ihnen ableiten läßt, während das "religiöse Beiwerk" eher abgeschieden wird. Ob man das Beiwerk anerkennt, verdammt, kritisiert usw. bleibt jedem selbst überlassen und kann gar nicht zentrales Forumsthema sein, denn die Antwort darauf fällt, anders als bei den handfesten Ereignissen, für jeden anders aus. (Allerdings kann die "Würze", welche die Beschäftigung mit dem Thema u. a. ausmacht, auch nicht ganz ausgespart werden. Es sollte nur nicht in Missionierung und persönliche Vorwürfe ausarten.)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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