Hallo!
Du hast mir gerade nähergebracht, warum ich Nostradamus nicht verstehe. Wenn ich so abstruse Theorien wie die des Johnannes Trithemius lese, dann schalte ich nämlich normalerweise gleich ab. Dennoch scheinen mir die müden Tage der Sonne eine der typischen doppeldeutigen Anspielungen zu sein. Eine Anspielung, die man dann nicht entdeckt, wenn man der Naherwartung zu sehr verhaftet ist:
Daß Thritemius eine Rolle spielte, ist nicht neu. Im englischen Bereich dürfte das geradezu zum "Nostradamusmainstream" gehören.
Der Hinweis auf Thritemius findet sich u. a. bei Elmar Gruber, der ein ziemlicher Nostradamuskritiker ist, aber über ein fundamentales Wissen verfügt, das unser aller wohl übersteigt.
Trithemius Werk war zu Nostradamus' Zeit jüngst erschienen und in intellektuellen Kreisen in aller Munde. Es dürfte zur Standardausstattung jeder halbwegs aktuellen Gelehrtenbibliothek gehört haben.
Mir sind aber bislang höchstens drei Vierzeiler begegnet, in denen ich dieses System sinnvoll unterbringen konnte. Meist dürften die vermeintlichen Planetennamen nicht in diesem Sinne, sondern in der Bedeutung ihrer Namenspatrone gemeint sein, z. B.
- Sonne ⇒ Sonntag, christlicher Feiertag und Chiffre für das Christentum
- Merkur ⇒ Handel oder Gottesbote
- Venus ⇒ dies Veneris = Freitag, islamischer Feiertag und der Chiffre für den Islam
- Mond/Luna ⇒ ebenfalls Chiffre für den Islam
- Mars ⇒ Krieg oder März
- Jupiter ⇒ der Allvater
- Saturn ⇒ der mythische Herrscher des goldenen Zeitalters, aber auch als Sichelträger symbolisch für Tod, Krankheit, Unglück. Er wird des öfteren in Versen genannt, die mit der kommenden Cäsur zu tun zu haben scheinen. Außerdem: "Dies Saturnis" = Samstag, der Feiertag des Judentums. Daher steht Saturn auch als Chiffre für das Judentum, insbesondere in Versen, in denen auch Mond/Venus (Islam) und Sonne (Christentum) vorkommen.
Astrologische Datierungen scheinen bei Nostradamus nicht zielführend zu sein. Wo er irgendwelche Planetenkonstellationen nennt, handelt es sich häufig um schnelle Zyklen, die sich alle paar Jahre wiederholen.
Einerseits sind die müden Tage der Sonne wenn sich die Zeitperiode der Herrschaft der Sonne ihrem Ende zuneigt.
Andererseits bezeichnen die müden Tage der Sonne die dreitägige Finsternis, die länger als nur drei Tage dauert.
Die Finsternis wird also in unseren Tagen noch kein Problem sein. Übrigens hat mir das noch für einen neuen Ablauf gefehlt, der sich dann wie folgt abspielt:
Späte 2010er bis frühe 2020er: Russland und vielleicht auch China greifen den maroden südeuropäischen Staaten unter die Arme und das führt zur früher von BBouvier mal postulierten Sicherung der Südflanke.
Späte 2020er bis frühe 2040er: Gras wächst über die heutigen politischen Spannungen und die Lage beruhigt sich.
Späte 2040er: Die Nordostpassage wird für befahrbar und die Ressourcen der Arktis für abbaubar befunden. Das führt zu Grenzkonflikten in der Arktis, zum Skandinavienkrieg und schließlich zur Sicherung der russischen Nordflanke.
2050er und 2060er: Es wächst sehr viel Gras, während sich die Lage wieder beruhigt.
Ziemlich genau 2070: Der berüchtigte Feldzug bis an den Rhein.
Der Zeitplan orientiert sich an Voraussagen von Wirtschaftsfachleuten über die Infrastruktur (Bankenwesen/Geldwesen und Straßen/Brücken/Schleusen), schon geplanten Bauprojekten und vor allem den astrologischen Transiten, die im öffentlich zugänglichen Amanita-Newsletter besprochen wurden. Hoffentlich kannst du damit etwas anfangen, während ich mich wieder zurückhalten werde.
Daß sich etwas beruhigt, glaube ich angesichts des rapiden gesellschaftlichen Verfalls und den geöffneten Zuwanderungsschleusen nicht. Eher dürfte es hier irgendwann zugehen wie am Balkan oder in Afrika. Korrupte, handlungsunfähige, gescheiterte Staaten, die nur noch in Teilen die Hoheit behalten. Parallelgesellschaften, die in Bereichen fortgeschrittenen Volksaustausches faktisch die Oberhoheit gewinnen. Der eine oder andere könnte sich eines Tages im Status des Ungläubigen dem islamischen Recht beugen müssen, wenn er es nicht rechtzeitig in andere Regionen schafft. Zudem gegenseitige ethnische Säuberungen...
Es mag sein, daß die Russen hier irgendwann in das Machtvakuum vordringen, bzw. von den bedrängten Deutschen oder Europäern zu Hilfe gerufen werden. Wenn das geschieht, dürfte es nur noch wenige Jahre dauern. Gemäß der Zahnarztangestellten ca. 4 bis 5 Jahre vom Beginn der Besatzung bis zur "Flut".
Das Datum 2070 scheint mir im Augenblick (noch) zu weit in der Zukunft zu liegen. Ansonsten rennst Du bei mir mit einem langfristigen Szenario offene Türen ein. Die 2040er Jahre dürften aber realistischer sein.
Interessant ist hinsichtlich der Massenzuwanderung übrigens Vers IX/75:
De l’Ambraxie & du pays de Thrace,
Peuple par mer mal & ſecours Gaulois,
Perpetuelle en Prouence la trace,
Auec veſtiges de leur couſtume & loix.
Aus Ambrakia und dem Lande Thrakiens,
Volk übers Meer, Übel und gallische Hilfe,
Dauerhaft in der Provence die Spur1,
Mit Resten2 ihrer Sitte und Gesetze.
1 Frz. „trace“ = „Spur“, „Abdruck“, „Gepräge“, „Rückstand“, „Anzeichen“.
2 Frz. „vestige“ = „Spur“, „Relikt“, „Rudiment“, „Überbleibsel“.
Die beiden Wörter bedeuten nahezu das gleiche.
Fokus des Verses ist die Provence, Nostradamus' Heimat, bzw. Südfrankreich.
Z. 1: Ambrakia ist das heutige Arta in Griechenland, Thrakien ist eine Region am Balkan/Bosporus. Heißt: Über Griechenland/Türkei und,
Z. 2, über das Meer (Neger in Nußschalen) kommt "Übel", offenbar Völkerschaften. Zudem "gallische Hilfe". Die Franzosen leisten keinen Widerstand, sondern greifen den Zudringlingen noch unter die Arme, ähnlich wie im "Heerlager der Heiligen".
Z. 3 und 4: Die Provence wird kulturell dauerhaft überprägt, indem die Invasoren dort ihre Sitten und Gesetze hinterlassen.
Querverweise:
I/18, Z. 1/2: "Durch den Zwist, Nachlässigkeit Frankreichs wird Mohammed Zugang eröffnet."
I/72, Z. 1: "Von ganz Marseille die Bewohner ausgetauscht." (Schon heute ca. 40 Prozent Moslems.)
Offenbar werden sie den Islam dort über lange Zeit nicht mehr los.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“