gute Frage....
Angaben, ja, aber beruhen Sie auf Schauungen, oder darauf, was naheliegend erschien, oder er sich halt so dachte?
1958 mag die Donau noch eine schwierig zu nehmende Barriere gewesen sein, weil im Falle von Brückensprengungen der Brückenschlag ja durch die Bundeswehr oder die Besatzungstruppen gestört worden wäre.
Im Jahr 2016 würden weder Brücken gesprengt, noch gäbe es Störungsaktionen gegen den Bau von Pontonbrücken.
Damit ist sehr fraglich, ob die Donau wirklich nicht überschritten würde / werden könnte.
BB hat dazu sicherlich eine fachkundigere Antwort parat.
Soviel zu: "südlich vom blauen Wasser kommen sie nicht".
Dann zum Saurüssel/Altötting, damals war da wirtschaftlich und strategisch nichts los, also warum sollte man das erobern, und ausserdem war Irlmaier gläubiger Katholik, der Wallfahrtsort Altötting kann ja wohl nicht ernsthaft unter Feindbesetzung leiden, wenn Gott höchstpersönlich die pöhsen Russkis am Rhein aufhalten tut.
Wissen, Schauung, oder halt so ne Überlegung?
Die Feldpostbriefe besagen, "bis zu Donau und Inn wird alles dem Erdboden gleich gemacht und vernichtet.. Von der Isar an wird den Leuten kein Leid mehr geschehen, und es wird nur Not und Elend hausen".
Ferner, "Beim dritten Geschehen soll Rußland in Deutschland einfallen und zwar im Süden bis Chiemgau".
Das stützt Irlmaiers Vorstellung nicht unbedingt, finde ich, von Altötting bis ins Chiemgau ist es nicht weit, und Altötting liegt in Inn-Nähe.
Gut, vielleicht ist auch Rills Erinnerung schlecht oder die Quelle der Feldpostbriefe irrt. Nichts gewisses weiss man nicht.
Da hilft nur, sich selbst mal eine Landkarte zur Hand zu nehmen, und nachzudenken. Vor allem unter dem Blickwinkel, dass es eben keinerlei funktionierende (militärische) Verteidigung mehr gibt, jedoch angebliche "Freunde" oder Verbündete durchaus Interessen haben könnten, einem buchstäblich in den Rücken zu schiessen oder Bomben auf die wirtschaftliche Konkurrenz zu schmeissen.
Seit Irlmaiers Fünfziger Jahren hat sich das Land vollkommen gewandelt, und wird in den letzten Monaten zudem nochmals völlig auf den Kopf gestellt.
Vielleicht bist Du in einem kleinen Ort in dieser Gegend vor den mutmasslichen Invasionsstreitkräften sicher, aber garantiert das auch sonst Deine persönliche Sicherheit und Unversehrtheit, wenn es dort anderweitig Konfliktpotential gibt?
Ich würde auf Irlmaier bzw. "sichere Gebiete" nicht mehr wetten.
Beste Grüsse vom Baldur
danke für die ausführliche Antwort. Ich weiß, absolute Sicherheit gibt's dann
nirgendwo mehr, wenn's hart auf hart kommt. Aber vielleicht bietet mir ein
kleiner Ort im "Saurüssel" oder im südlichen Allgäu doch noch mehr Überlebens-
chancen als hier oben in Norddeutschland. Hier nützen das größte Haus, das größte
Grundstück und die größtmöglichen Vorräte herzlich wenig, wenn am Ende doch
alles absäuft.