Hallo!
Schon der christlich-endzeitlich gefärbte Inhalt spricht meines Erachtens gegen eine echte Schau (da bin ich heute strenger als früher).
Dann der "migrantische" Hintergrund des überliefernden Priesters, der mutmaßen läßt, daß er ein persönliches Interesse an einer der Judenverfolgung ähnelnden Ausländerdiskriminierung als Symptom endzeitlichen Geschehens hat:
⇒ Emanuel Minos
Die wesentlichen Motive des Textes:
- "Ich sah die Zeit, kurz bevor Jesus kommt" "…Dann kommt Jesus plötzlich wieder…"
Klassisches Motiv der religiösen Endzeiterwartung. Allein dessen Erwähnung läßt den Verdacht einer fabrizierten Prophezeiung aufkeimen.
- "der 3. Weltkrieg bricht aus"
Schon der Begriff ist ein "geflügeltes Wort", das eine Vorstellung/Erwartung wiederspiegelt. Da ansonsten – außer dem sattsam bekannten Motiv eines kurzen Krieges – Beschreibungen dieses Krieges fehlen, ist davon auszugehen, daß die Dame (falls jemals existent) dazu nichts sah und das bloße Prophezeiungsmotiv aufgriff.
- "wird es eine Art Entspannung geben, wie wir sie nie zuvor gesehen haben. Es wird Friede sein unter den Großmächten in Ost und West, und es wird ein langer Friede sein. In dieser Friedensperiode wird in vielen Ländern abgerüstet werden, auch in Norwegen, und wir werden nicht vorbereitet sein, wenn er losbricht."
Für 1968 wäre das eine veritable Voraussage, die als Beweis echter seherischer Grundlage dienen könnte. Nachdem der Text, wie Ulrich herausfand, aber erstmals 1993, kurz nach der Ost-West-Entspannung, bzw. genau während dieser Zeit erschien, ist dem höchst kritisch zu begegnen. Das zeitliche Zusammenfallen bekräftigt den Verdacht, daß der Text keinesfalls älter als 1991 ist.
- "Menschen aus armen Ländern werden nach Europa strömen. Sie werden auch nach Skandinavien kommen – und Norwegen. Es werden so viele sein, daß die Leute negativ über sie denken und sie hart behandeln werden. Sie werden behandelt werden, wie die Juden vor dem Krieg. Dann wird das Maß unserer Sünden erreicht sein."
Hierzu stelle ich die Behauptung auf, daß Emanuel Minos aufgrund seiner Herkunft und empfundenen Zugehörigkeit sich – willentlich oder (halb-)unbewußt – als "antiweißes" U-Boot in einem Rassenkampf verhält, der mindestens seit der Zeit der Dekolonisation von subversiven Kräften im Inneren und von außen gegen Europa geführt wird.
Zur literarischen Illustration der Verschränkungen mit den Kirchen lese man z. B. Raspails "Heerlager der Heiligen". Meines Erachtens ist das Christentum durch seine grundlegend internationale/übernationale Ausrichtung in Verbindung mit Konzepten wie "Nächstenliebe" für die Verfallserscheinungen der Moderne besonders anfällig, wenn diese nicht mehr durch ein starkes kulturelles Selbstbewußtsein im Zaume gehalten, bzw. in gesunde Bahnen gelenkt werden. Glaubensinhalte werden von degenerierten Priestern und Kirchenoberen systematisch im Sinne der (im Grunde antichristlichen) globalen Menschheitsreligion neuinterpretiert. In dieser seit dem Humanismus stetig stärker gewordenen Strömung ist "die Menschheit", bzw. der auf den kleinsten gemeinsamen Nenner (die bloße Biologie) reduzierte Mensch konsequent an die Stelle Gottes gesetzt worden. In diesem Sinne können auch Nichteuropäer aus dem Inneren religiöser Organisationen einen okkulten Krieg gegen das Abendland führen.
Emanuel Minos ist herbei wohl eher ein minderschwerer Fall, der lediglich wegen der (meines Erachtens gefälschten) Prophezeiung der Dame aus Valdres für uns interessant ist. Seine gemischtafrikanische Herkunft und die Tatsache, daß er mit der Prophezeiung in eine gesellschaftlich höchst relevante Kerbe schlägt, scheinen mir aber ein Indiz in die oben beschriebene Richtung zu sein. Inhaltlich kann man diese Aussage folglich nicht ernstnehmen.
Gruß
Taurec
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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“