Klingel mit Kompaß für's (Flucht-)Fahrrad? (Freie Themen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 08.08.2008, 02:14 (vor 5950 Tagen) (3290 Aufrufe)

Hallo!

Hab mir gestern eine Fahrrad-Klingel mit eingebautem Kompaß
gekauft. Die französische Firma Prophète bietet da bei uns
im Supermarkt ein entsprechendes Produkt an.
Allerdings zweifle ich, ob das Teil wirklich so von Nutzen ist.
Deshalb das Fragezeichen weiter oben.
Das Teil hab' ich zwar bei mir im Zimmer mit einem anderen
Kompaß abgeglichen während der Montage, aber schon die eiserne
Lenkstange lenkt die Nadel ab.
Eine eiserne Lenkstange und auch sonst Eisenteile sind zwar
schwerer als Aluminium, aber immer noch das sicherste Material,
außerdem ist der Stahl elastisch.
Bricht eine Lenkstange bergab bei 50kmh ab, kann dies tödlich enden.

Weiter, wenn man bergauf oder bergab fährt - Abweichung durch
vertikale Ablenkung, vielleicht durch die Lenkstange verursacht.
Außerdem ist eh in dicht besiedelten Wohn- und Industriegegenden
durch starke Magnetfelder (z.B. durch Trafo-Verteiler, Umspanner)
kaum mehr eine objektive Richtungsbestimmung möglich.
Die Pfeilspitze des Geräts zeigt nach Süden, was auf einen
'Eyspfeil' ziemlich antagonistisch wirkt.

Außerdem ist das Gerät nicht bruchsicher; falls das Fahrrad mal
umfällt durch einen starken Windstoß oder sonstwas, dann ist's
aus mit dem Kompaß.
Denn die Kapsel besteht jediglich aus einer dünnen Plexiglas-Wand.
Die Nadel generell funktioniert, ich hab' sie mit einem Stabmagneten
getestet.

Relativ genau arbeitet der Kompaß also nur in freier Natur, und dort
nur auf ebener Fahrbahn.
Kauft man sich ein besseres, teureres Teil, dann riskiert man, daß
es geklaut wird - nach meinen Erfahrungen:-( .

Fazit: Man kann also trotz eines Klingel-Kompasses auf einen
zusätzlichen Kompaß in der Jackentasche nicht verzichten.

Grüße,
Eyspfeil


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