Denken - verstehen (Freie Themen)

Bea, Samstag, 10.10.2020, 12:41 (vor 1503 Tagen) @ Nullmark (903 Aufrufe)

Hallo Bea
und Danke für Deinen Kommentar und den Hinweis auf das Plasmaversum!

Hallo Nullmark!

Gern geschehen und danke für dein Interesse! :-)


In der Regel haben alle Menschen zwei Füße zur Fortbewegung, zwei Hände zum Tun und einen multifunktionalen Kopf, welcher unter anderem zum Denken geeignet ist. Es kommt also immer darauf an, was man betrachtet. Eine Reduzierung auf „Entweder - Oder“ greift zu kurz.
Aber das ist meine unmaßgebliche Meinung.

Nun, da bin ich ganz mit dir einverstanden - ich denke auch mehr in "sowohl - als auch".


Was sich mit der menschliche Psyche anstellen lässt, weiß man spätestens seit LSD und MK-Ultra. Auch welche Trigger vorhersehbare Reaktionen auslösen und wie man diese erzeugen und je nach Bedarf einsetzen kann. Welchen Einfluss Propaganda auf die menschliche Psyche nimmt, weiß man dagegen schon seit mehr als hundert Jahren. Ebenso ist bekannt, unter welchen Bedingungen die Menschen individuell unterschiedlich oder gemeinsam als Schwarm agieren oder reagieren und wie der diesbezügliche Lernprozess aussieht.
Wie „denken“ funktioniert, ist inzwischen bis ins Detail erforscht. (Ich verweise in diesem Zusammenhang gerne auf die Vorträge von Manfred Spitzer über die *digitale Demenz* und die *Smartphon Pandemie*. Gibt es als Videos und auch als Bücher.)
Die Frage ist also: Wem nützt dieses Wissen, wer benutzt dieses Wissen und welche Agenda steht dahinter?

Nun, man kann Menschen natürlich beeinflussen - aber was hat das mit subjektiven Reaktionen auf bestimmte Sachverhalte und Themen zu tun und damit, dass sich diese teils stark unterscheiden können?
Hast du dich jemals mit anderen Menschen darüber ausgetauscht?
Fragst du Andere danach, wie etwas Bestimmtes auf sie wirkt und vergleichst du ihre Aussage mit der Wirkung auf dich selber?
Und was das Denken betrifft - worin besteht der Unterschied zwischen Denken und Verstehen?
Was genau ist beim Denken so gut erforscht - der physische Bereich oder der geistige?
Befassen sich Denkforscher auch mit Focusing nach Prof. Eugene T. Gendlin und wie erklären sie, dass und wie es funktioniert?

Mit den breiten, massenhaft und rund um die Uhr verfügbaren Informationsangeboten, wird ein natürliches Bedürfnis des Menschen – die Neugier – angesprochen. Die effektive Implementierung jedweder Ideen, Haltungen und Einstellungen in den Menschen, wurde erst möglich mit der multimedialen Welt, den bewegten und schließlich farbigen Bildern.

Nun, das wage ich doch stark zu bezweifeln - oder wie erklärst du dir, dass ganze Völker dieselbe Religion implementiert bekamen, lange bevor es die multimediale Welt gab?
Es sind nicht die Bilder, die implementieren, sondern die damit verknüpften Emotionen und natürlich auch entwicklungsbedingte Bedürfnisse.
Früher wurde einem halt zB von der Kanzel runter Angst eingejagt.
Aber ursprünglich deckte das Christentum sicherlich das Bedürfnis nach einem Gott ab, der weniger streng agierte und den Menschen auch eine Chance gab, wenn sie nicht so "perfekt" waren.

Die Reflexe, die dieses Angebot auslöst, sind sehr wohl kalkuliert. Für den für die kritische Verarbeitung notwendige Denkprozess, ein biochemischer Vorgang, bleibt keine Zeit. Die Information verbleibt unvollständig im Gedächtnis, weil das nächste Informationspaket bereits aktiviert ist – vergleichbar mit der Aufnahme des nächstens Happens, bevor der vorgehende geschluckt, zerkaut oder gar verdaut ist.

Sicherlich - aber es obliegt trotzdem jedem Menschen selbst, ob er sich lieber ablenken und überfluten lässt oder einzelnen Dingen auf den Grund geht.

Von dem Informationskonsum können im Gedächtnis nur Fragmente verbleiben, die das Gehirn verknüpfen kann. Diese Fragmente werden durch laufende Wiederholung der Information befeuert und ins Gedächtnis eingebrannt. Insgesamt führt diese Reizüberflutung zur Kritiklosigkeit, zur Verblödung und am Ende zum steuerbaren Einheitsmenschen. Dies ist nicht gottgewollt oder gar natürlich. Dahinter steht eine Macht. Und die Spur des Geldes führt zu der Quelle des Übels.

Unbenommen - aber wie gesagt, es wird ja niemand gezwungen, sich überfluten zu lassen.
Vermutlich hört das aber bei vielen Menschen trotzdem irgendwann auf, nämlich, wenn die Komfortzone wegfällt.

Der individuelle Mensch glaubt von sich, das alles unter Kontrolle halten zu können.
Ohne Zweifel wird das vereinzelt funktionieren, aber ohne den Stecker abzuschneiden, kann man sich dem nicht vollständig entziehen. Einfachstes Beispiel: Werbung. Oder das oben von mir verlinkte Video über DHMO, was man sich bis zum Ende anschauen sollte, um die tatsächliche Botschaft zu begreifen. Danielle Ganser hat zu diesem Problem ebenfalls interessante Informationen https://www.youtube.com/watch?v=ooM3rrBoiBA Sein Ansatz deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Nun, ich nutze Adblocker, um Werbung zu unterdrücken und wenn trotzdem welche kommt, beachte ich sie nicht.
Das kann auch wirklich jeder tun, wenn er das möchte.
Was das Dihydrogenmonoxid betrifft - das ist einfach ein fachidiotischer Ausdruck für stinknormales Wasser.
H2O - 2 Wasserstoffatome (Dihydrogen) und ein Sauerstoffatom (Monoxid).
Ist witzig, mehr aber auch nicht.
Wasser schadet nur, wenn die Dosis nicht stimmt - aber das gilt ja für alles.
Wird in dem Video irgendwann gesagt, was DHMO ist und dass es als Metapher für irgendetwas stehen soll?
In dem Fall würde ich es mir vielleicht doch ansehen.

Aber was soll`s
* Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.*
Gustave le Bon, (1841 - 1931), franz. Arzt und Soziologe, Begründer der Massenpsychologie.

Man muss sich ja nicht nach den Massen richten.
Wer wirklich nach Wahrheit dürstet, lässt sich von der Mehrheit nicht von seiner Suche abhalten.

Im DGF gab es den leider verstorbenen User Euklid. Seine Metapher war, alles was unklar erscheint mit minus eins zu multiplizieren...

Nett - aber davon wird es leider auch nicht klarer. :-D
Ich halte mehr davon, immer wieder nachzufragen und neu zu formulieren, um etwas zu verdeutlichen.
Das kann zwar im Verlauf des Klärungsprozesses zu teils heftigen Reaktionen führen, aber wenn dann alles soweit geklärt ist, stellt sich beiderseitige Zufriedenheit ein.
Ich praktiziere das allerdings fast nur noch im RL und auch nur mit tatsächlich an Klärung interessierten Menschen.

Gruß von Nullmark
und ein schönes Wochenende für Dich

Ich danke dir und wünsche dir das Gleiche! :-)

Grüßle, Bea


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