Mit einem Bein im Debitismus (Freie Themen)

rauhnacht, Donnerstag, 28.11.2024, 21:27 (vor 13 Tagen) @ BBouvier (348 Aufrufe)
bearbeitet von rauhnacht, Donnerstag, 28.11.2024, 21:40

Hallo B.B.

Seine Legionen hatte der Staat mit Nigerianern angefüllt, mit, Aserbeidschaden,
Albanern, Kaschuben, Türken, Palästinensern, Goten ...


Bevor mich jetzt - und das ist abzusehen - Freund Mephistopheles anscheibt, wieso ich
damit kurz vor der umdieeckezukuckenden Hausecke verharrt habe, sei ein paar Zoll tiefer geleuchtet:

UHHH, bei dem "Debitismuseinschub" muss ich mich auch einklicken. Begeistert feststellend, dass so grundprinzipiell Du ja doch auch ein "Bein im Debitismusverständnis" hast.

Obige Söldner wollen pünktlich ihren Sold ausgezahlt bekommen
und wollen deutlich weniger gern für Imperator-Sozialhilfeempfänger-Romwölfin sterben.
Und jetzt kommt das Problem:
Gegen 200 n.Chr. hat Jeder im Römischen Reich das Bürgerrecht.
Und bezieht z.B. in Rom als Sozialfall Sozialhilfe ... möglicherweise wurde das damals bereits
schamhaft als: "Bürgergeld" bezeichnet. Bisher kam das Geld für die Legionen und die die landesweiten Systemmedien
(Amphietheater-Zirkusse-Erlebnisbäder) nebst Bedien- und Verbrauchspersonal aus den jeweils jüngst eroberten Staaten,
die bis aufs Blut ausgepreßt wurden.
In der Bibel nennt Luther die ausführenden Organe mißverständlich: "Zöllner/Zollbeamte" anstatt Steuereintreiber.
Und jetzt kommt das Problem:
Das Reich hat seine maximale Ausdehnung erreicht, neue, auszupressende Provinzen gibt es nicht.
Rundblick des Imperators:
Sahara graslos, Saudi-Arabien ebenfalls recht sandig, im Iran sind die Parther kriegsbereit, in Niederbrombach
gibt es (aber nur bei gutem Wetter) ein paar Schilfhütten mit Enkeln des Arminius,
in Schottland blau angemalte nackte Schotten, die ggfls. beißen, kratzen und spucken.
=> Besser hinter dem Hadrianswall (bereits 125 n.Chr.) aufgehoben.
Um den Staatsapparat, vor allem die Söldner, zu finanzieren, wird der Silbergehalt der Münzen so lange lange reduziert,
bis am Ende nur noch Bronzescheibchen kurz in Silbersud getaucht werden.
= Rom kann sein Militär nicht mehr finanzieren.
Das Ergebnis kann man in Geschichtsbüchern nachschlagen.

Diese und etliche weitere Parallelen hat David Engels in seinem Buch "Auf dem Weg ins Imperium" im Vergleich "der Krisen der EU und dem Untergang der römischen Republik", wie ich meine, recht treffend dargestellt.

Und nun ratet mal, wieso die USA seit Gründung ununterbrochen territorial wachsen
und neue "Verbündete" gewinnen. müssen.
2014 haben sie herausgefunden, daß Rußland jede Menge Bodenschätze hat.
Und die Regierung der Ukraine rußlandfreundlich.
So einfach ist das gelegentlich.

Prima! Debitismus erzeugt nämlich zwingend IMMERWÄHRENDES WACHSTUM, ansonsten scheitert das Geschäftsmodell. Und schwupp passiert immer wieder ähnliches.

Bedauerlicherweise!!!!! fängt das mit dem Debitismus aber nicht mit den Fremdsöldnern oder Okkupierung, Kriegen, Besatzung, Ausbeutung eroberter Gebiete an, sondern das ist lediglich die Expansion wenns im eigenen Reich mit den "Nachschuldern" nicht mehr reicht!

Sondern bereits mit der Macht- die Krieger braucht und erhalten/bezahlen muss, dem Zwang- die Untergebene dazu zwingen muss eben den systemischen Selbsterhalt zu bedienen und daraus folgend der "Wirtschaft"um eben die Untergebenen dazu zu bringen, sich überm Selbsterhalt (Selbsterhalt bedeutet durchaus auch Gruppe in Dunbargröße) überhaupt weiter zu bewegen.

In Geschichte sind die Abgaben auch der "Freien"immerzu ebend an die "Macht" gekoppelt. Logisch. Denn ohne Macht gegen andere wirtschaftliche, kämpferische und uhhh "durchregierende" MÄCHTE anzustinken ist seit dem Zeitalter des Debitismus so seit der neolithischen Revolution kein Gesellschaftsmodell mehr.

Grüße Rauhnacht


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